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Thermenland_06_2018

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GESUNDHEIT & WELLNESS<br />

PR-Seite<br />

Lästig oder krankhaft – Pockings Marienapotheker Gerald Kunz erklärt ein heikles Männerproblem<br />

Weniger Müssen müssen…<br />

Millionen Männer kennen es: wiederholte Toilettengänge,<br />

die in der Nacht den erholsamen<br />

Schlaf verhindern – und ein plötzlicher Harndrang,<br />

der tagsüber zu so mancher unangenehmen<br />

Situation führen kann…<br />

Leider finden sich Viele damit ab, drei-, vieroder<br />

gar fünfmal in der Nacht auf die Toilette<br />

gehen zu müssen. Dabei wird die für Körper<br />

und Geist so wertvolle Schlafenszeit - oft auch<br />

für den Partner –unterbrochen, und wichtige<br />

Prozesse können nicht stattfinden: Schlafmangel<br />

führt zu einer verminderten Ausschüttung<br />

von (Glücks-)Hormonen und wirkt sich negativ<br />

auf unser Immun- und Stoffwechselsystem aus.<br />

Das kann längerfristig zu mentaler und körperlicher<br />

Ermattung und letztlich zu einer erheblichen<br />

Minderung der Lebensqualität führen.<br />

Laut Statistik ist jeder dritte Mann über 50 davon<br />

betroffen. Die Ursache: eine meist gutartige Vergrößerung<br />

der Prostata, Benigne Prostatahyperplasie,<br />

kurz BPH genannt. Sie ist vollkommen<br />

natürlich, da sie zum natürlichen Alterungsprozess<br />

des Mannes gehört. Wissenschaftler vermuten,<br />

dass durch die Umstellung des Hormonhaushalts<br />

bereits ab dem 30. Lebensjahr<br />

bestimmte Hormone für das Wachstum der<br />

Prostata verantwortlich sind. Diese kann dann<br />

die Größe einer Orange erreichen. Ob dabei<br />

Beschwerden ausgelöst werden, kommt darauf<br />

an, in welche Richtung sie sich ausweitet: Für<br />

den Fall, dass die Prostata in Richtung Harnröhre<br />

wächst, kann sie diese einengen, und deren<br />

Entleerung muss dann gegen einen erhöhten<br />

Widerstand erfolgen. Dabei können zwei<br />

Beschwerdetypen auftreten, weshalb man auch<br />

von einem Beschwerdekomplex spricht:<br />

• den bereits angesprochenen Reizbeschwerden<br />

• Entleerungsstörungen, wie ein verzögerter<br />

Start beim Wasserlassen, ein wiederholt<br />

unterbrochener, schwacher Harnstrahl oder<br />

unangenehmes Nachträufeln<br />

Eine frühzeitige Erkennung der Symptome<br />

sowie medikamentöse Behandlung ist sehr<br />

wichtig, da ansonsten die BPH-Beschwerden<br />

immer stärker werden. Im Anfangsstadium können<br />

die Beschwerden gezielt und dauerhaft<br />

gelindert werden. Im dritten und fortgeschrittenen<br />

Stadium aufgrund einer bereits stark vergrößerten<br />

Prostata ist eine Operation meist<br />

nicht mehr zu vermeiden.<br />

Wie oft „Müssen“ ist noch normal?<br />

Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort,<br />

vielmehr sollte sich jeder Betroffene für sich die<br />

Frage stellen, inwieweit ihn die Problematik des<br />

Natürliche Hilfe: Inhaltsstoffe von bestimmten Kürbiskernen haben sich bereits seit 500 Jahren in der Natureilkunde<br />

bewährt.<br />

Foto: Ilona/Pixabay<br />

verstärkten Harndrangs in seinem beruflichen<br />

und privaten Lebensalltag einschränkt. Hier ein<br />

paar helfende Gedankengänge:<br />

• im Beruf:<br />

Fühlen Sie sich in ihrem Arbeitsablauf gestört,<br />

da sie z.B. Besprechungen häufig unterbrechen<br />

müssen?<br />

• während der Freizeit:<br />

Ertappen Sie sich dabei, dass Sie beim Fernsehen<br />

die Werbepausen herbeisehnen und bei<br />

Fußball-übertragungen den Halbzeitpfiff kaum<br />

erwarten können?<br />

oder:<br />

Gehen Sie ungern und immer seltener auf Konzerte,<br />

ins Kino oder Theater?<br />

• unterwegs:<br />

Müssen Sie auf längeren Autofahrten wegen<br />

häufigem Harndrang öfters Pausen einlegen?<br />

Und ertappen Sie sich dabei, dass Sie in fremder<br />

Umgebung zuerst nach der nächstgelegenen<br />

„Örtlichkeit“ Ausschau halten, da der Harndrang<br />

häufig plötzlich und unvermittelt auftritt?<br />

Dann ist es an der Zeit, gezielt etwas dagegen<br />

zu unternehmen und sich nicht länger von diesen<br />

Einschränkungen peinigen zu lassen!<br />

Welche Möglichkeiten gibt es?<br />

Solange die Ursache der Prostatavergrößerung<br />

nicht eindeutig geklärt ist, kann es keine Prostatatherapie<br />

geben, die diese Erkrankung kausal<br />

bekämpft. Die derzeit verfügbaren medikamentösen<br />

Therapieformen zielen also in den<br />

Anfangsstadien auf die Linderung der Beschwerden.<br />

So kann bei einer sehr großen Prostata mit<br />

entsprechenden Arzneimitteln das Prostatavolumen<br />

reduziert werden und damit eine drohende<br />

Operation aufgeschoben oder sogar umgangen<br />

werden. Wenn das Krankheitsstadium<br />

jedoch zu fortgeschritten ist und die vergrößerte<br />

Prostata unter Umständen bereits Komplikationen,<br />

wie z.B. Nierenleiden, verursacht, ist ein<br />

operativer Eingriff meist unvermeidbar.<br />

Es stehen unterschiedliche medikamentöse<br />

Therapien zur Verfügung, manche erhalten Sie<br />

rezeptfrei in der Apotheke, andere unterliegen<br />

der ärztlichen Verschreibungspflicht. Bevor Sie<br />

sich – je nach Stadium der Beschwerden auch<br />

zusammen mit ihrem behandelnden Arzt – für<br />

eine geeignete Therapie entscheiden, sollten<br />

Sie sich über folgende Aspekte Gedanken<br />

machen:<br />

• Schonende, z.B. pflanzliche Therapie vs. chemisch-synthetische<br />

Substanzen<br />

Pflanzliche Therapien sind längerfristig angelegt,<br />

chemisch-synthetische Substanzen haben oft<br />

eine schnellere Wirkung, dafür könnten in Einzelfällen<br />

Nebenwirkungen auftreten (z.B. Beeinträchtigung<br />

der Potenz). Daher sind diese Mittel<br />

auch verschreibungspflichtig. Pflanzliche Mittel<br />

müssen übrigens die gleichen strengen Auflagen<br />

bei der Arzneimittelzulassung erfüllen wie<br />

chemisch-synthetische Medikamente.<br />

• Nehmen Sie bereits dauerhaft Medikamente<br />

gegen andere Beschwerden ein?<br />

In diesem Fall müssen Sie mit Ihrem Arzt oder<br />

Apotheker mögliche Wechselwirkungen beachten.<br />

Das ist z.B. bei Blasensteinen oder Niederinsuffizienz<br />

der Fall.<br />

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