ahoi! norderney Magazin #28
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öffentliche Gruppe eingerichtet, in der der<br />
Stand der Diskussion nachzuverfolgen ist - der<br />
Name lautet „Verkehrswende Norderney“.<br />
Die Mobilität auf Norderney gliedert sich in<br />
vier Hauptgruppen - den Fährverkehr, den<br />
Öffentlichen Nahverkehr, den Berufsverkehr<br />
und den Privatverkehr. „Wir suchen in jeder<br />
dieser Gruppen nach Ansätzen für Verbesserungen,<br />
sind uns aber einig, dass dabei<br />
niemandem unzumutbare Belastungen aufgezwungen<br />
werden dürfen.“ Das Spektrum<br />
zusammengefasst und in der Facebook<br />
Gruppe zu finden.<br />
Als nächsten wichtigen Schritt sieht Tobi<br />
Pape die Einbeziehung der maßgeblichen<br />
Akteure in Politik, Verwaltung und öffentlichen<br />
Gesellschaften. „Erst wenn der Diskussionsprozess<br />
in diesem erweiterten Radius<br />
stattfindet, kann der Übergang gelingen von<br />
der Ideenfindung zur praktischen Umsetzung<br />
- es sei denn, es handelt sich um rein<br />
private Maßnahmen.“ Denn manches kann<br />
„ Da wir hier auf der Insel nicht zuletzt von<br />
der Seeluft leben, ist es nur konsequent zu<br />
Ende gedacht, diese nicht unnötig zu belasten.“<br />
Harald Deckena, Inselmanufaktur Norderney<br />
intro. <strong>ahoi</strong>! <strong>norderney</strong><br />
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der Ideen reicht von einer vollelektrischen<br />
Straßenbahn über Carsharing und ‚Fahrradautobahnen‘<br />
bis zu innovativen Gepäckservices.<br />
„Man kann das alles im Internet ausführlicher<br />
nachlesen - aber wir stehen noch am Anfang.<br />
Jeder ist eingeladen, sich mit Vorschlägen<br />
und Anregungen an der Diskussion zu beteiligen.“<br />
Im März 2018 fand ein erster Gedankenaustausch<br />
mit der Reederei Frisia statt. „Da<br />
gibt es viele spannende Entwicklungen und<br />
große Offenheit für das Thema. Die Frisia hat<br />
im Frühjahr erstmalig eine neue Fähre beauftragt,<br />
die mit einem Dieselhybrid-Antrieb<br />
mit Akku ausgestattet sein wird. Und für die<br />
Fährkunden stellt die Reederei ab jetzt in<br />
Norddeich mehrere Fahrzeuge zur Verfügung,<br />
die man günstig tageweise mieten kann. Ich<br />
finde das supergut.“ Die bemerkenswerten<br />
Ergebnisse des Gesprächs sind im Internet<br />
man auch einfach selbst realisieren. „Mich<br />
hat kürzlich jemand angesprochen, der<br />
einen Elektrotransporter kaufen wollte. Da<br />
habe ich ihn gefragt, wie häufig brauchst<br />
du den denn? Jetzt vermiete ich ihm meinen<br />
stundenweise - als privates Sharing-Modell.“<br />
Als geografisch klar umgrenzter Raum mit<br />
einer zur Hochsaison urbanen Besiedlung,<br />
eignet sich Norderney auch als wissenschaftliches<br />
Studienobjekt für innovative<br />
Verkehrskonzepte. „Wir stehen bereits mit<br />
einem Professor der Technischen Universität<br />
Braunschweig in Kontakt, der hier vielleicht<br />
ein Forschungsprojekt durchführen möchte.“<br />
Die Verkehrswende auf Norderney hat bereits<br />
begonnen, indem man darüber spricht.<br />
Oder, um es mit den Worten eines bekannten<br />
deutschen Filmregisseurs zu sagen -<br />
day one is the point of no return.<br />
„ Natürlich begrüßen wir es, wenn sich<br />
weitere Einheimische und Unternehmer für<br />
die E-Mobilität entscheiden.“<br />
Wolfgang Lübben, Staatsbad Norderney