ahoi! norderney Magazin #28
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Bei unserem letzten Bericht über die Meierei waren die umfangreichen Sanierungsarbeiten an dem<br />
denkmalgeschützten Gebäude noch in vollem Gange und vieles, was wir beschrieben haben, Zukunftsmusik.<br />
Seit dem Frühjahr 2018 sind die Türen geöffnet und wir können bestaunen, was dort am<br />
östlichen Ortsausgang entstanden ist. Mit seiner massiven Architektur und dem historischen Flair als<br />
ehemaliger Milchwirtschaftsbetrieb strahlt der altehrwürdige Bau etwas traditionell, bodenständig<br />
Friesisches aus. Über Jahrzehnte haben Urlauber und Einheimische das hier ansässige Restaurant als<br />
festen Anlaufpunkt schätzen gelernt. Ein Ort voller guter Erinnerungen. Mit einem gelungen Spagat<br />
zwischen gestern und morgen hat sich die neue Meierei in ein zeitgemäßes Ausflugsziel verwandelt<br />
und überrascht mit einem spannenden Konzept. Statt einem einzigen Restaurant wie bislang erleben<br />
wir jetzt drei Highlights in einem - Gaststube, Teezimmer und Kontor.<br />
essen. <strong>ahoi</strong>! <strong>norderney</strong><br />
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„Es sollte etwas Ungezwungenes haben - ein<br />
Platz für jeden, ohne Berührungsangst“, sagt<br />
Weisse Düne Inhaber Matthias Möckel, der die<br />
Meierei gemeinsam mit seinen langjährigen<br />
Mitarbeitern Jörg Gericke und Michael Müller<br />
zu neuem Leben erweckt hat. Bei unserem<br />
Besuch toben immer wieder Kinder durch<br />
die Gänge - ein sicheres Indiz für entspannte<br />
Lockerheit. „Das kann man nicht planen, aber<br />
umso schöner, wenn uns das gelungen ist.“<br />
In der Gaststube der Meierei im ehemaligen<br />
großen Saal des Gebäudes sind auf Sichtbetonboden<br />
gemütliche Sitzecken entstanden<br />
mit modern-rustikalem Mobiliar. Die farbigen<br />
Rohrstühle erinnern uns auf sympathische Art<br />
an früher und wirken hier gleichzeitig frisch<br />
und stylisch. Von der Dekoration bis zur aufgearbeiteten<br />
historischen Deckenkonstruktion<br />
schwingt der Geist des früheren Handwerksbetriebs<br />
durch den Raum - ergänzt um<br />
moderne Designelemente. Draußen vor der<br />
Tür haben die neuen Inhaber die Terrasse in<br />
eine grüne Oase verwandelt, die schon bald<br />
um eine mit Efeu umrankte, luftige Beschattung<br />
ergänzt werden soll. „Die Außenwände<br />
wirken wie ein prima Windschutz - man kann<br />
hier vom Frühjahr bis in den späten Herbst<br />
bestens draußen sitzen.“<br />
da ist jede Menge Herzblut und Hirnschmalz<br />
eingeflossen - und wir haben uns extrem<br />
bemüht, wirklich extrem bemüht, es regional<br />
zu halten.“ Die Norderneyer Würstel vom<br />
Holzkohlegrill zum Beispiel kommen vom<br />
Inselmetzger, mit Fleisch aus Niedersachsen.<br />
Den Rohmilchkäse in Bio-Qualität liefert die<br />
Hofgemeinschaft Grummersort in der Nähe<br />
von Oldenburg. Die Äpfel stammen vom Obsthof<br />
Onno Poppinga in Dornum. So ließen sich<br />
viele Beispiele nennen. „Man glaubt nicht,<br />
wie schwierig es häufig ist, in Ostfriesland<br />
geeignete Produzenten aufzuspüren. Das<br />
ist eine stark zersiedelte Gegend - da kannst<br />
Du oft googeln bis der Arzt kommt. Wer gute<br />
regionale Anbieter kennt, ist immer herzlich<br />
eingeladen, uns Tipps zu geben.“ Die originelle<br />
Küche der Meierei reicht vom vegetarischen<br />
Wurstsalat über Leberknödelsuppe,<br />
hausgemachten Milchreis und zerrupften<br />
Inselschmarrn Pfannkuchen bis zum im Heu<br />
gegarten Biolachs. Der Kaffee kommt puristisch<br />
als Filterkaffee auf den Tisch, aber in<br />
reinsortiger Hochlandqualität aus Kamerun.<br />
Auch die bekannten Softdrinks sucht man auf<br />
der Karte vergeblich. „Aber dafür haben wir<br />
zu jedem Gericht eine sorgfältig ausgewählte<br />
Obstsaftempfehlung.“<br />
Das Angebot an Speisen und Getränken in der<br />
Gaststube der Meierei passt auf ein einziges<br />
Blatt. „Es ist - kaum zu übersehen - eine<br />
einfache Karte“, sagt Matthias lachend, „aber<br />
Wer auf der Terrasse, statt nach rechts in die<br />
Gaststube einzubiegen, auf geradem Weg<br />
das Gebäude betritt, erreicht eine weitere<br />
Attraktion der Meierei - das Teezimmer. Dabei