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ahoi! norderney Magazin #28

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Im Oktober 2017 hat Matthias Pausch die Nachfolge des langjährigen Norderneyer Stadtarchivars<br />

Manfred Bätje angetreten. Damit verbunden übernimmt er auch die Leitung des Norderneyer<br />

Bademuseums, das mit seinen regelmäßigen Sonderausstellungen und Veranstaltungen<br />

zu den zentralen kulturellen Ankerpunkten auf der Insel zählt. Wir haben mit dem<br />

38-jährigen Historiker über seine neue Tätigkeit gesprochen und waren neugierig, wie er sich<br />

eingelebt hat auf Norderney.<br />

freizeit. <strong>ahoi</strong>! <strong>norderney</strong><br />

236<br />

Sie stammen aus Weimar, jetzt hat es Sie als<br />

Stadtarchivar und Leiter des Bademuseums auf<br />

die Insel gezogen. Wie ist es dazu gekommen?<br />

Ich habe vorher schon seit 2011 in Emden gearbeitet<br />

- der große Abschied von Weimar liegt<br />

also inzwischen ein paar Jahre zurück - und von<br />

der Küste bis auf die Insel war es dann nicht<br />

mehr weit. In Emden hatte ich an einer Weiterbildung<br />

im Ostfriesischen Landesmuseum teilgenommen<br />

und mich anschließend selbständig<br />

gemacht. Schwerpunkte meiner Arbeit in den<br />

letzten Jahren waren das Kuratieren von Ausstellungen,<br />

vor allem im ostfriesischen Raum,<br />

und der Aufbau von Unternehmensarchiven,<br />

nicht nur in der Region, sondern deutschlandweit.<br />

Zudem habe ich noch in der Museumspädagogik<br />

im Landesmuseum gearbeitet. Ostern<br />

vor einem Jahr hat mich dann eine Kollegin auf<br />

die Ausschreibung hier auf Norderney aufmerksam<br />

gemacht - und ich habe mich beworben.<br />

Was reizt Sie besonders an der Arbeit auf<br />

Norderney?<br />

Spannend für mich war natürlich die Kombination<br />

aus Archiv und Museum. Im Grunde ist es<br />

genau das, was ich in meiner Arbeit als freiberuflicher<br />

Historiker bereits gemacht habe. Mit<br />

dem Unterschied, dass ich hier etwas langfristig<br />

entwickeln kann, sowohl im Archiv als auch<br />

im Museum. Diese Nachhaltigkeit hat mir in der<br />

Selbständigkeit häufig gefehlt. Man kommt für<br />

ein Projekt an ein Haus, lernt es kennen und<br />

auch die Kollegen, und wenn das Projekt beendet<br />

ist, geht man wieder nach Hause. Das war<br />

mir irgendwann zu wenig - und zum rechten<br />

Zeitpunkt kam dann diese Stelle hier.<br />

Gibt es schon konkrete Pläne und Ideen für das<br />

Bademuseum?<br />

Die gibt es reichlich - für beide Einrichtungen.<br />

Digitalisierung ist das Zauberwort im Archiv,<br />

für das Museum möchte ich gern das Museumsgütesiegel<br />

Niedersachsen und Bremen<br />

in Angriff nehmen. Zeitpunkt der Bewerbung<br />

wäre 2021/22. Das klingt vielleicht erst einmal<br />

ziemlich lang, aber bis dahin ist noch viel<br />

zu tun! Nur zum Vergleich: Die Planungen für<br />

die Sonderausstellungen sind jetzt 2018 schon<br />

bis 2021/22 fertig. Da sieht man, mit welchen<br />

Vorlaufzeiten Ausstellungen - Museumsarbeit<br />

im Allgemeinen - entstehen. Allerdings heißt<br />

es für mich momentan immer noch, in beiden<br />

Einrichtungen anzukommen und in Gänze in<br />

die Routine hineinzufinden. Das ist gerade im<br />

Museumsbetrieb ganz wichtig, da darf nichts<br />

stocken. Immerhin sind seit Anfang des Jahres<br />

schon zwei Sonderausstellungen eröffnet, die<br />

nächste ist in der Vorbereitung. Ich denke, da<br />

sind wir auf einem guten Weg.<br />

Sie treten die Nachfolge von Manfred Bätje an,<br />

der nach mehr als zwei Jahrzehnten als Stadtarchivar<br />

nun in den Ruhestand geht. Wie verlief<br />

der Übergang?<br />

Aus meiner Sicht sehr gut! Manfred Bätje hat<br />

es mir sehr leicht gemacht und steht mir immer<br />

noch mit Rat und Tat zur Seite. Wie er es<br />

sieht, das müssten Sie ihn vielleicht noch mal<br />

fragen, das ist ja die andere Seite der Medaille.<br />

Ich jedenfalls denke, dass es sicher nicht<br />

leicht war und ist, diese Verantwortung, die<br />

er mit Archiv und Museum hatte, an jemanden<br />

weiterzugeben.

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