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ahoi! norderney Magazin #28

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Bis nach Kaliningrad<br />

Aufmerksamkeit für Poppe Folkerts<br />

Viele Urlauber kennen den Seemaler Poppe Folkerts (1875-1949) aus den ihm gewidmeten<br />

großen Ausstellungen der vergangenen Jahre oder auch von dekorativen Reproduktionen seiner<br />

Arbeiten, wie sie auf der Insel zum Beispiel in der Bibliothek im Conversationshaus erhältlich sind.<br />

Im Herbst 2018 erfährt der Norderneyer Künstler besondere internationale Aufmerksamkeit. Das<br />

Museum of the World Ocean (www.world-ocean.ru) im russischen Kaliningrad zeigt ab dem 2.<br />

September drei Monate lang in seiner Niederlassung in Swetlogorsk eine umfangreiche Schau mit<br />

46 Werken des impressionistischen Malers. Das erkennbar gewachsene Interesse an Poppe Folkerts<br />

kommt nicht von ungefähr - und hängt maßgeblich mit dem ehrenamtlichen Engagement<br />

kunstinteressierter (überwiegend) Norderneyer Bürger zusammen.<br />

Wir treffen im Conversationshaus den früheren<br />

Norderneyer Stadtdirektor Karl Welbers,<br />

der seit der Gründung 2010 der gemeinnützigen<br />

Fördergemeinschaft Poppe-Folkerts-<br />

Museum Norderney vorsteht. Ebenso wie<br />

die Familienstiftung, die den künstlerischen<br />

Nachlass des Malers verwaltet, versucht<br />

die aktuell knapp 140 Mitglieder zählende<br />

Fördergemeinschaft auf die Errichtung eines<br />

Poppe-Folkerts-Museums am Norderneyer<br />

Weststrand hinzuwirken. Doch nicht nur das.<br />

„Ausstellungen, Tagungen, Diskussionen,<br />

Vorträge und natürlich auch Publikationen<br />

sollen dazu beitragen, dass Poppe Folkerts<br />

in Ostfriesland und darüber hinaus noch<br />

deutlicher wahrgenommen wird“, so Karl<br />

Welbers. Allein in den letzten zehn Jahren<br />

haben Kunstliebhaber von Groningen bis<br />

Hamburg und von Flensburg bis ins Schwabenland<br />

den Norderneyer Seemaler in rund<br />

20 Ausstellungen oder Ausstellungsbeteiligungen<br />

neu entdecken können. Die aktuelle<br />

Schau in Russland geht auf eine biografische<br />

Verbindung zurück - so hatte Poppe Folkerts<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts einen Teil der<br />

Zeit seines Kunststudiums in Kaliningrad an<br />

der damaligen Kunstakademie Königsberg<br />

verbracht.<br />

Die zunehmende Wertschätzung der Arbeiten<br />

von Poppe Folkerts schlägt sich auch am<br />

Kunstmarkt nieder. Großformatige Ölgemälde<br />

erzielen bei Auktionen inzwischen<br />

regelmäßig Preise im fünfstelligen Bereich.<br />

Das Bild „Segler vor Norderney“ zum Beispiel<br />

kam im September 2017 für 18.000<br />

Euro unter den Hammer. „Das Gesamtwerk<br />

von Poppe Folkerts umfasst inklusive Radierungen<br />

und Zeichnungen weit über 2.000<br />

Arbeiten - und ist noch lange nicht vollständig<br />

erfasst“, erklärt Karl Welbers - und bittet<br />

diejenigen, die ein vielleicht noch unbekanntes<br />

Bild von Poppe Folkerts in ihrem<br />

Besitz entdecken, um einen Hinweis an die<br />

Fördergemeinschaft. „Es wäre toll, wenn wir<br />

demnächst ein möglichst umfassendes digitales<br />

Werkverzeichnis präsentieren könnten.<br />

Und daran arbeiten wir.“<br />

249 freizeit. <strong>ahoi</strong>! <strong>norderney</strong><br />

FÖRDERGEMEINSCHAFT POPPE-FOLKERTS-MUSEUM E.V<br />

Geschäftsstelle: Malerturm - Am Weststrand 10 - 26548 Norderney - (04934) 4643 - poppe-folkerts-museum.de

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