ahoi! norderney Magazin #28

„Wir hatten vorher schon häufiger Urlaub auf
Norderney gemacht - mit dem Wohnwagen auf
dem Campingplatz um Ost“, erzählt Martina
Menken, die das Ausflugslokal gemeinsam mit
ihrem Lebensgefährten Jürgen Kröger betreibt.
„Beim Spazierengehen sind uns die damals leerstehenden
Räumlichkeiten hier aufgefallen, vor
allem die tolle Terrasse - und wir haben sofort
gedacht, da könnte man was draus machen.
Speziell Jürgen hat einen sicheren Blick dafür.“
Der Emsländer, der über 20 Jahre Erfahrung in
der Gastronomie besitzt und parallel Inhaber
einer Kneipe in Meppen ist, erkennt die Chance
auf eine spannende berufliche Veränderung. Das
im ostfriesischen Ihlow lebende Paar einigt sich
mit den Hausbesitzern und mietet im Frühjahr
2016 die Düne 13. „Wir haben zuerst die Terrasse
mit Holz ausgekleidet und versucht, alles ein
bisschen gemütlicher zu machen“, sagt Martina.
Schaffelle auf Stühlen und Bänken, frische
Blumen auf den Tischen, kleine Details, die den
Unterschied machen. Es sind - neben vier Strandkörben
links und rechts - „nur“ Rattanmöbel und
Biergarnituren, auf denen man sitzt, aber alles
strahlt Wärme und Herzlichkeit aus. Martina und
Jürgen sind zu Pendlern geworden. Wenn sie unterwegs
sind oder Hilfe brauchen, hält Jürgens
Onkel Peter die Stellung. Der sieht aus, wie man
sich als Urlauber einen Fischermann vorstellt.
„Wir sind ein echter Familienbetrieb.“
Kulinarisch gab es anfangs in der Düne 13 vor
allem gegrillte Würstchen, Salate und frisch gezapftes
Bier. „Unsere Currywurst ist noch immer
ein Renner - aber ansonsten hat sich das Angebot
deutlich verbreitert.“ Neu hinzugekommen
sind seit dieser Saison Räucherlachs und frisch
geräucherte Aale, die Jürgen und Martina von
der traditionsreichen Räucherei Janssen in Ihlow
beziehen. Während der Räucherfisch puristisch
mit Butter und Schwarzbrot auf den Tisch kommt,
serviert man die warmen Gerichte wie gebratene
Scholle oder Schnitzel klassisch mit Pommes
und Salat. Und zur Freude nicht nur der Kinder
steht sogar Kibbeling auf der Karte. „Natürlich
haben wir immer etwas Kuchen da und bei den
Heißgetränken neben Kaffee und Tee auch stärkere
Sachen zum Aufwärmen an kühleren Tagen
wie Glühwein oder Sanddorngrog.“
Das Leben in der etwa von Anfang April bis Ende
Oktober geöffneten Düne 13 spielt sich vor allem
draußen ab. „Wir haben hier von früh bis spät
Sonne - und wenn es doch mal ein bisschen
regnet, kann man trotzdem im Trockenen sitzen,
weil die Hälfte der Terrasse durch den Hausvorsprung
überdacht ist.“ Selbst zu Beginn und zum
Ende der Saison bevorzugen die meisten den
Platz im Freien. „Die Leute passen die Kleidung
den Temperaturen an - und warm eingemummelt
mit Wolldecke, Mütze und Schal kann man
sich hier auch in der kühleren Jahreszeit prima
draußen aufhalten.“
Für die Oostländer, wie sich die Bewohner der
kleinen Siedlung in der Umgebung des Leuchtturms
nennen, hat sich die neue Gastronomie zu
einem Vierteltreffpunkt entwickelt. „Die sind alle
ganz froh, dass es hier wieder etwas gibt. Wir
haben einen sehr schönen Zusammenhalt in der
Nachbarschaft.“ Nebenbei gesagt - wenn Sie ein
ganz neues Gefühl von Norderney kennenlernen
möchten, buchen Sie doch mal eine Ferienwohnung
hier draußen im Inselosten. Aber auch
immer mehr Urlauber, die in der Innenstadt
Quartier beziehen, entdecken die Düne 13 als
Ausflugsziel. „Es spricht sich herum, dass man
hier sehr entspannt sitzen, essen und trinken
kann und es noch nicht so überlaufen ist wie an
manchen anderen Stellen auf der Insel.“ Ob bei
einer ausgedehnten Wanderung, einer Fahrradtour
durch die Dünen oder mit dem während der
Saison beinahe stündlich vom Busbahnhof in der
Jann-Berghaus-Straße verkehrenden Bus - trotz
sechs Kilometer Entfernung vom Kurplatz bleibt
die Düne 13 immer gut erreichbar.
59 essen. ahoi! norderney
DÜNE 13
Am Leuchtturm 2 - 26548 Norderney - duene13-norderney.de