JadeBay_2018_2019_06_neu_21_08
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Foto: Mediavanti<br />
Einer der Ausbildungsberufe in der Seefahrt ist der Schiffsmechaniker.<br />
Der Beruf wurde 1983 eingeführt, die Aufgaben wurden zuvor an Deck<br />
von Matrosen und an der Maschine von Motorenwärtern ausgeführt.<br />
den kann, weiß ich nicht wo ich bin: Steuerbord oder Backbord?<br />
Bei der Seediensttauglichkeitsuntersuchung gelten noch<br />
andere Kriterien, wie körperliche Eignung und Sehfähigkeit.<br />
Auf See hat man nicht die gleiche medizinische Versorgung<br />
wie an Land, daher ist eine Voruntersuchung nötig. Wer also mit<br />
dem Gedanken spielt, diese Ausbildung zu wählen, sollte vorher<br />
eine solche Untersuchung machen lassen. (Infos dazu gibt es auf<br />
www.deutsche-flagge.de).<br />
Frage: Wie sieht ein typischer Arbeitstag im Beruf des Schiffsmechanikers<br />
aus?<br />
Baasch: Hier im Betrieb fangen wir um sieben Uhr an. Dann<br />
treffen wir uns in der Einsatzleitung und erhalten unsere Arbeitsaufträge.<br />
Wir machen viele Verladungsfahrten zu Tankschiffen.<br />
Ansonsten besteht der Alltag aus der Arbeit an Deck wie zum<br />
Beispiel festmachen oder losmachen eines Schiffs oder der<br />
Wache. Immer mal wieder ist auch Kreativität gefragt: Was,<br />
wenn ein Ersatzteil nicht auf Lager ist? Das kann auf See schon<br />
mal vorkommen. Dann muss man improvisieren.<br />
Frage: Was ist das Herausfordernde an dem Job?<br />
Hesse: Es sollte einem klar sein, dass man relativ lange von<br />
Zuhause weg sein kann. Außerdem sollen die Auszubildenden<br />
während ihrer Zeit hier gemeinsam auf dem Schiff wohnen, damit<br />
sie auch den Schiffsalltag mitbekommen.<br />
Frage: Wie ist das Zusammenleben auf<br />
dem Schiff?<br />
Tobias: Es ist eine Umstellung, man<br />
ist eben nicht mehr zu Hause. Aber<br />
die Schiffe fahren ja nicht, also ist es<br />
relativ entspannt. Nur an den Lärm der<br />
Maschinen muss man sich gewöhnen.<br />
Frage: Wie kann es nach der Ausbildung<br />
weitergehen?<br />
Hesse: Sobald man die Ausbildung erfolgreich absolviert hat, ist<br />
man Facharbeiter. Viele größere Unternehmen wie Reedereien<br />
nutzen diese Grundlage dann, um ihre Mitarbeiter durch ein Studium<br />
zum nautischen oder technischen Schiffsoffizier weiterzubilden.<br />
Aber auch wenn man nicht studieren möchte, gibt es<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten. Man kann sich durch einen Kranschein,<br />
ein kleines Maschinen- oder Brückenpatent weiterqualifizieren.<br />
privat<br />
Foto:<br />
Sebastian Tobias<br />
INDUSTRIEMECHANIKER<br />
Die Ausbildung zum Industriemechaniker ist perfekt für alle<br />
praktisch Veranlagten: Maschinen reparieren, umbauen und<br />
kontrollieren gehören zum täglichen Tagesablauf während der<br />
3,5-jährigen Ausbildung. Außerdem stehen bei der Arbeit<br />
viel Bewegung und der Umgang mit komplexen Geräten an.<br />
Daher solltest du dir in der Mittleren Reife gute Mathe- und<br />
Technikkenntnisse angeeignet haben.<br />
Foto: © ehrenberg-bilder – stock.adobe.com