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32 Chancenregion <strong>JadeBay</strong><br />
LOGISTIK<br />
Mit allen Wassern gewaschen – Hafenlogistiker bewegen Großes<br />
INSIDER-INTERVIEW<br />
Stapler fahren, auf Schiffe klettern, Güter verstauen: Vincent Busch wird niemals langweilig.<br />
Täglich wechseln seine Aufgaben und Einsatzgebiete. Der 23-Jährige erlernt den Beruf der<br />
Fachkraft für Hafenlogistik bei der J. MÜLLER AG im Braker Hafen. Wie unterschiedlich seine<br />
Arbeitstage zwischen Dampfern, Lkws und Zug-Waggons aussehen, erklärt er mit Jennifer<br />
Prieske (Ausbildungsbetreuerin) im Interview.<br />
Foto: NPorts<br />
Frage: Was macht die Arbeit<br />
einer Fachkraft für Hafenlogistik<br />
aus?<br />
Vincent Busch: Der Beruf ist viel -<br />
seitig und unheimlich spannend.<br />
Man lernt viel von den Leuten, mit<br />
denen man arbeitet. Die Besatzung<br />
der Schiffe kommt aus der ganzen Welt,<br />
wie kürzlich aus der Türkei und Amerika.<br />
Vincent Busch Frage: Welche Voraussetzungen<br />
müssen Bewerber erfüllen?<br />
Jennifer Prieske: Wichtig ist, dass die Leute körperlich<br />
belastbar und wetterfest sind – denn einen Großteil der<br />
Zeit verbringen sie draußen. Außerdem ist der Hafen als<br />
Arbeitsplatz auch eher untypisch – da weht sozusagen ein<br />
anderer Wind. Es ist häufig laut und hektisch auf dem Gelände<br />
und damit muss man klarkommen. Jeder Bewerber<br />
macht deshalb erstmal ein Praktikum zum Kennenlernen.<br />
Busch: Man muss kommunikativ sein und darf keine Scheu<br />
haben, mit der Crew, die hier ankert, Kontakt aufzunehmen.<br />
Meistens auf Englisch. Für die Arbeit am Schiff ist auch räumliches<br />
Vorstellungsvermögen hilfreich.<br />
Frage: Wie sieht der Arbeitsalltag aus?<br />
Busch: Die Aufgaben wechseln täglich. Zuletzt hatte ich einen<br />
Holzdampfer hier, der mit Holzpaketen verschiedener Größen<br />
beladen wurde.<br />
Frage: Wie passt alles am besten aufs Schiff?<br />
Prieske: Die Arbeitsschritte müssen aufeinander abgestimmt<br />
sein. Da gibt es den Kontrolleur, der sich um die Papiere<br />
kümmert und zusieht, dass die richtige Ware verladen<br />
wird. Die Anpicker sorgen dafür, dass die Güter sicher<br />
vom Kran in die Luke gelangen. Und dann haben wir in<br />
der Luke noch diejenigen, die die Ladung einstauen und<br />
sichern.<br />
Frage: An welcher Stelle dieser Kette stehst du,<br />
Vincent?<br />
Busch: Das ist unterschiedlich. Als Azubi begleitet man alle<br />
paar Tage einen anderen Kollegen.<br />
Prieske: Ich plane immer ein Jahr im Voraus den Durchlauf.<br />
Alle Azubis kommen unter anderem in die Bereiche Silo, Qua -<br />
litätssicherung, Löschen und Laden, Lager und an unseren Bremer<br />
Standort. Am Ende kristallisiert sich meist heraus, in<br />
welchem Bereich die Stärken liegen.<br />
KAUFMANN FÜR<br />
SPEDITION UND LOGISTIK-<br />
DIENSTLEISTUNG<br />
Erdbeeren im Winter naschen oder die <strong>neu</strong>este Technik aus Amerika<br />
auch in Deutschland nutzen – mit einer Ausbildung im Bereich<br />
Spedition und Logistikdienstleistung machst du genau dies möglich.<br />
In den drei Ausbildungsjahren bist du für Versand und Lagerung<br />
von Waren sowie Kundenkontakt zuständig und solltest<br />
Eigenverantwortung und die Mittlere Reife mitbringen.<br />
Foto: © industrieblick – stock.adobe.com