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Güterkontrolle, Umschlags - und Ladungsplanung, Lagerung und Bearbeitung<br />

von Gütern – das sind nur einige der zahlreichen Aufgaben, die als<br />

Fachkraft für Hafenlogistik erledigt werden müssen.<br />

Foto: Mediavanti<br />

Frage: Welche Inhalte werden in der Berufsschule vermittelt?<br />

Busch: Der Blockunterricht erfolgt zweimal im Jahr für sechs<br />

Wochen im maritimen Kompetenzzentrum in Elsfleth. Erst geht<br />

es um Häfen und Wasserstraßen allgemein, aber auch um<br />

Ladungssicherung. Später kommt Gefahrguttransport dazu<br />

und man lernt all die Dokumente kennen: Frachtbriefe und<br />

Seefrachtverträge.<br />

Prieske: Und praktische Übungen: Ware A soll von Nordenham nach<br />

Singapur verschifft werden – wie sieht die Route aus, welche Papiere<br />

braucht es und welche Wasserstraßen befährt man am besten?<br />

Frage: Was sind die Aufgaben einer Fachkraft für Hafenl ogistik?<br />

Busch: Ich führe Gabelstapler, manchmal auch Großgeräte wie<br />

Greifstapler. Außerdem be- und entlade ich nicht nur Schiffe,<br />

sondern auch Lkws und Zug-Waggons.<br />

Prieske: Spannend ist außerdem die Probenentnahme. Wenn<br />

ein Dampfer ankommt, wird immer eine Laborprobe gezogen:<br />

Wie hoch ist der Wasseranteil? Ist die Ware verunreinigt?<br />

So stellen wir sicher, dass wir keine beschädigte Ware einlagern<br />

oder zum Kunden bringen.<br />

Frage: Wie lang dauert es, ein Schiff zu löschen?<br />

Prieske: Das ist größenabhängig. Ein kleines Binnenschiff schafft<br />

der Hafenlogistiker in einer Schicht, ein großer Dampfer läuft<br />

wesentlich länger. Da packen an drei bis vier Tagen alle Schichten<br />

mit an.<br />

Frage: Vincent, gibt es ein Erlebnis,<br />

an das du dich gern erinnerst?<br />

Busch: Tatsächlich! Das erste Mal Gabelstaplerfahren<br />

im Tandem. Mit<br />

einem Kollegen habe ich einen 13<br />

Meter langen Eisen träger rangiert. Man<br />

muss immer darauf achten, wie der<br />

Nebenmann fährt. Alleine schafft man<br />

das nicht, das ist Teamwork.<br />

Frage: Und die spannendste Aufgabe?<br />

Busch: Ich lösche gerne Flügel von Windkraftanlagen. Am Anfang<br />

macht man große Augen und ist erstaunt darüber, wie ein<br />

rund 60 Meter langer Flügel bewegt wird. Auf dem Schiff werden<br />

sie gestapelt transportiert – sechs Meter Höhe, die man mit<br />

einer Absturzsicherung erklettern muss. Das macht richtig<br />

Spaß!<br />

Prieske: Genau das macht den Job spannend. Aber vielen ist<br />

er unbekannt, deshalb haben wir auch Schwierigkeiten, die<br />

Ausbildungsplätze zu besetzen. Nicht jeder arbeitet gern<br />

draußen oder im Dreischichtbetrieb, das passt nicht zu jedem.<br />

Weil die Schiffe nicht immer nach Plan kommen, wenn etwa<br />

das Wasser zu niedrig ist, variieren die Dienstzeiten. Da muss<br />

man flexibel sein. Aber: Der Job ist zukunftssicher, der Warentransport<br />

boomt. Gerade bauen wir am Pier einen zweiten<br />

Liegeplatz für Großschiffe.<br />

Linda Hoff<br />

Foto:<br />

Jennifer Prieske<br />

BERUFSKRAFTFAHRER<br />

Du liebst es, viel unterwegs zu sein, bist körperlich belastbar<br />

und hast die Hauptschule abgeschlossen? Dann hast du die<br />

besten Voraussetzungen für die dreijährige duale Ausbildung<br />

zum Berufskraftfahrer. Danach hast du die Wahl, entweder<br />

als Busfahrer im öffentlichen Dienst oder im Gütertransport zu<br />

arbeiten, bist täglich mit Menschen in Kontakt und siehst viel<br />

Neues.<br />

Foto: © Kzenon – stock.adobe.com

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