JadeBay_2018_2019_06_neu_21_08
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
12 Chancenregion <strong>JadeBay</strong><br />
TOURISMUS & FREIZEIT<br />
Arbeiten, wo andere Urlaub machen<br />
INSIDER-INTERVIEW<br />
Kunden kommen und gehen, das Telefon klingelt und die Computer laufen auf Hochtouren:<br />
In der Tourist-Information Wilhelmshaven ist immer was los. Lavinia Amerkamp ist Auszubildende<br />
zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit und schließt bald das dritte Lehrjahr ab. Sie<br />
und ihr Ausbilder Andreas Fischer, Leiter der Tourist-Information, erzählen uns im Interview,<br />
worauf es bei diesem Beruf ankommt.<br />
Foto: Andreas Fischer<br />
Frage: Wie verläuft die<br />
Ausbildung?<br />
Andreas Fischer: Die praktische Zeit<br />
im Unternehmen verbringen die<br />
Auszubildenden vor allem in der<br />
Tourist-Information. Während der<br />
drei Jahre durchlaufen sie auch andere<br />
Stationen des Unternehmens, wie zum<br />
Beispiel das Marketing, Personal oder<br />
Andreas Fischer<br />
auch die Buchhaltung und Veranstaltungsorganisation.<br />
Dadurch bekommen sie ein ganzheitliches Bild<br />
von den Vorgängen im Unternehmen.<br />
Frage: Warum haben Sie sich für diese Ausbildung<br />
entschieden?<br />
Lavinia Amerkamp: Ich habe in der 11. Klasse hier ein Jahrespraktikum<br />
absolviert. Das war von der Schule vorgeschrieben.<br />
Wir arbeiteten drei Tage pro Woche und hatten zwei Tage<br />
Fachoberschule. In dieser Zeit konnte ich viel ausprobieren und<br />
testen, ob der Beruf etwas für mich ist. Es hat mir hier<br />
so gut gefallen, dass ich mich für die Ausbildung beworben<br />
habe.<br />
Frage: Was sind die Kernaufgaben?<br />
Fischer: Natürlich vorrangig der Umgang mit den Kunden, das<br />
Beraten und Informieren. Dazu gehören auch die Zimmerver-<br />
mittlung für Urlauber und das Erstellen von Angeboten. Natürlich<br />
muss auch viel organisiert werden: Stadtrundfahrten oder<br />
andere Ausflüge. Aber auch der betriebswirtschaftliche Aspekt<br />
ist wichtig und kleinere Teilbereiche wie der Prospektversand<br />
und Souvenirverkauf gehören ebenfalls dazu.<br />
Frage: Was macht besonders Spaß?<br />
Amerkamp: Das kann ich gar nicht so genau sagen: Man<br />
hat auf der einen Seite den Kundenkontakt zu den Touristen<br />
und zum Teil auch zu Einheimischen. Auf der anderen Seite gibt<br />
es die Büroarbeit, die Planung von Angeboten und Pauschalen.<br />
Insgesamt finde ich aber besonders spannend, die Stadt zu<br />
repräsentieren. Das Ziel unserer Arbeit ist es, den Besuchern<br />
zu zeigen, wie interessant die Gegend ist, dass sie hier an<br />
einen Ort gekommen sind, der immer wieder sehenswert ist.<br />
Wir wollen dafür sorgen, dass sie mit einer positiven Erinnerung<br />
auf ihren Urlaub zurückblicken können.<br />
Frage: Welche Eigenschaften sind wichtig für diese<br />
Ausbildung, Herr Fischer?<br />
Fischer: Die Mittlere Reife sollte vorhanden sein, gute Deutschkenntnisse<br />
in Wort und Schrift sind die Basis für Kommunikation.<br />
Ein grundlegendes Verständnis für Mathe wird für das<br />
Erstellen von Angeboten und im Verkauf benötigt. Kommunikativ<br />
sollte man natürlich auch sein und Spaß daran haben,<br />
mit Menschen zu arbeiten. Auf die Noten gucken wir zwar auch,<br />
HOTELFACHMANN<br />
Du liebst es, mit Menschen in Kontakt zu sein, und möchtest<br />
deine Sprachkenntnisse verbessern? Während der dreijährigen<br />
Ausbildung zum Hotelfachmann bist du in genau diesen<br />
Bereichen tätig. Du arbeitest im Team und lernst alle Abläufe<br />
im Hotel kennen. Voraussetzung dafür sind mindestens<br />
ein Hauptschulabschluss sowie Eigenständigkeit und Belastbarkeit.<br />
Foto: © DEHOGA_Cordula Giese