Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 18 - Jahrgang 2018
Der Dübener Wochenspiegel vom 26. September 2018 mit den Sonderthemen "Fahrzeugwelt" und "Steuern & Recht"
Der Dübener Wochenspiegel vom 26. September 2018 mit den Sonderthemen "Fahrzeugwelt" und "Steuern & Recht"
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<strong>Dübener</strong><br />
<strong>Wochenspiegel</strong><br />
Steuern und Recht<br />
26. September 20<strong>18</strong> 17<br />
Diese Anzeigen sind ausschließlich in der Printausgabe sichtbar.<br />
Der nächste <strong>Dübener</strong> <strong>Wochenspiegel</strong> erscheint am 10. Oktober.<br />
Anzeige<br />
Wie verhalte ich mich bei einer Kündigung richtig?<br />
(Wsp). Eine Kündigung ist in vielen<br />
Fällen ein schmerzhafter Einschnitt<br />
im Leben des betroffenen<br />
Arbeitnehmers und seiner Familie.<br />
Nicht selten steht die Sicherung<br />
der wirtschaftlichen Existenz auf<br />
dem Spiel, sodass gut überlegt<br />
sein sollte, ob und gegebenenfalls<br />
welche rechtlichen Schritte einzuleiten<br />
sind. Hier kommt es wesentlich<br />
auf den Willen des Betroffenen<br />
an, doch oft kann man den<br />
erst bilden, wenn man über seine<br />
Rechte informiert ist.<br />
Bereits bei Ausspruch einer Kündigung<br />
können erste rechtliche<br />
Hürden bestehen. Wichtig ist dabei,<br />
dass eine Kündigung stets<br />
schriftlich zu erfolgen hat. Bei<br />
einer Kündigung handelt es sich<br />
um eine einseitige empfangsbedürftige<br />
Willenserklärung, sodass<br />
es maßgeblich auf deren Zugang<br />
beim Empfänger ankommt. Erst<br />
dann entfaltet eine Kündigung<br />
ihre rechtliche Wirkung. Wenn<br />
dem Arbeitnehmer diese persönlich<br />
übergeben wird, wird oft vom<br />
Arbeitgeber eine Quittierung des<br />
Empfangs verlangt. Dem kann<br />
der Arbeitnehmer ohne Weiteres<br />
nachkommen, sofern er lediglich<br />
den Erhalt der Kündigung und dessen<br />
korrektes Datum quittiert. Auf<br />
keinen Fall sollte der Arbeitnehmer<br />
etwas anders quittieren, weshalb<br />
die Erklärung genau zu lesen<br />
ist. Fehlt es an der Schriftform,<br />
so ist die Kündigung unwirksam.<br />
Gleichwohl sollten Sie sich auch<br />
dann rechtlich beraten lassen, da<br />
eine mögliche Unwirksamkeit<br />
nicht immer eindeutig erkennbar<br />
ist und auch dann Handlungsbedarf<br />
bestehen kann.<br />
Wenn die Form gewahrt und auch<br />
der Zugang korrekt erfolgt ist, ist<br />
zu prüfen, ob die Kündigungsfristen<br />
(einzel- oder tarifvertragliche,<br />
gesetzliche) eingehalten sind<br />
und ein Kündigungsgrund besteht.<br />
Die Benennung eines<br />
Kündigungsgrundes<br />
in<br />
der Kündigung<br />
selbst<br />
ist nicht vorgeschrieben.<br />
Jedoch muss<br />
der Arbeitgeber<br />
auf Nachfrage<br />
Auskunft geben.<br />
Bei ordentlichen<br />
Kündigungen ist<br />
zu unterscheiden zwischen betriebsbedingten,<br />
personenbedingten<br />
und verhaltensbedingten<br />
Kündigungen. Die Kenntnis des<br />
Kündigungsgrundes ist für die<br />
Bewertung etwaiger Folgen einer<br />
Kündigung entscheidend. In<br />
Fällen einer verhaltensbedingten<br />
Kündigung führt dies – wie bei<br />
Aufhebungsverträgen oder Eigenkündigungen<br />
– zudem in der Regel<br />
zu einer Sperrzeit seitens der Bundesagentur<br />
für Arbeit (Ruhen des<br />
Anspruches auf Arbeitslosengeld<br />
für i.d.R. 3 Monate). Auch dies<br />
sollte man im Blick haben, weshalb<br />
es sich dann erst recht lohnt,<br />
sich Rat einzuholen und hiergegen<br />
vorzugehen.<br />
Nach Erhalt einer Kündigung müs-<br />
KÜNDIGUNG<br />
sen Sie schnell sein, da ab diesem<br />
Zeitpunkt die dreiwöchige Frist<br />
zur Erhebung einer Kündigungsschutzklage<br />
zu laufen beginnt.<br />
Nach Ablauf dieser Drei-Wochen-<br />
Frist wird auch eine unberechtigte<br />
Kündigung wirksam. In einem solchen<br />
Fall haben Sie weder einen<br />
Anspruch auf Weiterbeschäftigung<br />
noch<br />
etwa die Möglichkeit,<br />
eine Abfindung zu<br />
erhalten.<br />
Wobei der „Anspruch<br />
auf eine<br />
Abfindung“ ein<br />
weit verbreiteter<br />
Rechtsirrtum ist,<br />
da es im Wesentlichen<br />
keinen<br />
gesetzlich verankerten<br />
Anspruch auf eine Abfindung gibt.<br />
In der Praxis enden gleichwohl<br />
zahlreiche Kündigungsschutzklagen<br />
mit der Zahlung einer Abfindung,<br />
da der Arbeitgeber sich mit<br />
dieser Zahlung eine einvernehm-<br />
„Ärger<br />
liche Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
erkaufen kann, um<br />
etwaige Prozessrisiken zu vermeiden.<br />
Ob und in welcher Höhe<br />
eine Abfindung verhandelbar ist,<br />
hängt nicht nur von der Dauer der<br />
Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers<br />
ab, sondern auch vom<br />
konkreten Grund der Kündigung,<br />
der Beweislage und der Risikobereitschaft<br />
der Parteien.<br />
Um die Erfolgsaussichten eines<br />
Kündigungsrechtsstreites oder die<br />
Möglichkeit einer Abfindungszahlung<br />
richtig bewerten zu können,<br />
ist eine umfassende Kenntnis des<br />
Kündigungsschutzrechts notwendig,<br />
da die Materie oft sehr komplex<br />
ist. Insofern ist es ratsam, sich<br />
professionell beraten zu lassen. Die<br />
Rechtsanwälte Kühn & Schreiber<br />
übernehmen dies gern. Nehmen<br />
Sie einfach Kontakt mit uns auf.<br />
Für Rechtsanwälte<br />
Kühn & Schreiber<br />
RAin Elisa Rudolph als freie<br />
Mitarbeiterin<br />
§ ?<br />
„Ärger mit dem<br />
mit dem Chef“?<br />
Rechtsanwälte Kühn & Schreiber<br />
04849 Bad Düben<br />
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Rechtsanwältin Elisa Rudolph als freie Mitarbeiterin