Dokumentation Wilhelmshöhe Open 2018
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Yannick Hanfmann 19<br />
Y<br />
annick ist<br />
ein Typ, der<br />
sich quälen<br />
kann. Der<br />
extrem viel<br />
in sein Tennis<br />
investiert“,<br />
sagt Waske. Hanfmann<br />
stieß denn auch bald zum<br />
Leistungszentrum in München-Oberhaching,<br />
wurde<br />
dort von Lars Uebel gecoacht.<br />
Seine Dienstreisen führten ihn<br />
zunächst auch weiterhin zu<br />
Challenger- und Futureturnieren,<br />
Hanfmann wusste, dass<br />
ihm immer noch ein gehöriges<br />
Stück des Aufstiegs bevorstand.<br />
2016 siegte er überzeugend<br />
bei den <strong>Wilhelmshöhe</strong><br />
<strong>Open</strong>, er war dabei auch einer<br />
der Publikumslieblinge. In der<br />
vergangenen Saison erlebte<br />
(Spanien) oder Robin Haase<br />
(Niederlande) – gegen letzteren<br />
wehrte der deutsche Überraschungsmann<br />
sogar vier<br />
Matchbälle in einem Tiebreak-Krimi<br />
im Halbfinale ab<br />
(3:6, 7:6, 7:6). Erst Exzentriker<br />
Fabio Fognini konnte den<br />
Lauf Hanfmanns im Endspiel<br />
stoppen, gleichwohl war der<br />
Karlsruher danach zu Tränen<br />
gerührt, nach diesem größten<br />
Turnier seines Lebens: „Die<br />
Atmosphäre hier, auf so einem<br />
Centre Court, das ist unbeschreiblich.<br />
Es war eine unglaubliche<br />
Erfahrung.“<br />
Auf Platz 317 der Weltrangliste<br />
hatte Hanfmann die Saison<br />
2017 begonnen, im letzten<br />
Sommer aber rückte er dann<br />
plötzlich näher an die Top 100<br />
heran.<br />
„Ich bin nicht auf<br />
einem Sonderweg<br />
unterwegs.“<br />
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Hanfmann eine Sandplatzsaison,<br />
die er sich vorher noch<br />
nicht zu träumen gewagt hatte.<br />
Bei den Münchner BMW<br />
<strong>Open</strong> schaffte er den Sprung<br />
ins Viertelfinale, war auch im<br />
Hauptfeld des Mercedes Cup<br />
in Stuttgart (Achtelfinale), ehe<br />
sich eine außergewöhnliche<br />
Woche in Gstaad zutrug. In<br />
jedem seiner Spiele musste er<br />
über die volle Distanz gehen,<br />
dabei schlug er so erfahrene<br />
Kollegen wie Feliciano Lopez<br />
Seine beste Platzierung überhaupt<br />
erreichte er schließlich<br />
mit Rang 118, zum Saisonstart<br />
<strong>2018</strong>.<br />
In der laufenden Saison kam<br />
Hanfmann schwer in Tritt.<br />
Aber der 26-jährige glaubt,<br />
noch viel Potenzial in der Zukunft<br />
entwickeln zu können.<br />
„Als Profi stehe ich immer<br />
noch am Anfang. Da geht<br />
noch was“, sagt er.<br />
Seit vielen Jahren schreibt Jörg Allmeroth für das Magazin<br />
der <strong>Wilhelmshöhe</strong> <strong>Open</strong> über die Tennis-Stars<br />
und liefert Hintergrund-Storys. Der Nordhesse ist einer<br />
der weltweit anerkanntesten Tennis-Journalisten<br />
und nahezu auf allen Turnieren zuhause. In dieser<br />
Ausgabe widmet er sich exklusiv den in <strong>Wilhelmshöhe</strong><br />
bestens bekannten Yannick Hanfmann, Dieter<br />
Kindlmann und Tim Pütz.