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RE KW 42

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Die „Perlenkette“ Burgenensemble Ehrenberg wird länger<br />

Die Burgenwelt Ehrenberg ist ein über die Bezirksgrenzen hinaus<br />

bekannter Ort, an dem Geschichte begreifbar und erlebbar<br />

wird. Jetzt wurde wieder ein wichtiger Schritt gesetzt und die<br />

„Bühne“ Ehrenberg um zwei weitere Kulissen bereichert.<br />

Von Sabine Schretter<br />

Zwei Highlights hinzugefügt und eingegliedert<br />

Armin Walch, Geschäftsführer<br />

des Vereins Burgenwelt Ehrenberg,<br />

konnte bei traumhaftem Herbstwetter<br />

zahlreiche Gäste vor einem<br />

verhüllten Tor begrüßen. Das Besondere<br />

daran: im Zuge der Sanierungsarbeiten<br />

beim 1730 erbauten<br />

Hornwerk am Schlossanger wurden<br />

bei Grabungen historische Originalteile<br />

des barocken Haupteingangsportals<br />

gefunden. Die Idee, das<br />

ehemalige Portal zu rekonstruieren,<br />

war geboren. Ein Aufruf über die<br />

Medien, eventuell an altes Fotomaterial<br />

zu gelangen, blieb erfolglos.<br />

Historiker Dr. Richard Lipp konnte<br />

helfen. Er wusste, dass im Trauungszimmer<br />

in Reutte ein Bild des Tiroler<br />

Malers Edmund von Wörndle<br />

hängt, das die Situation um 1900<br />

zeigt. Die Daten für eine Rekonstruierung<br />

waren ausreichend; Armin<br />

Walch gelang es, Fördermittel für<br />

die Sanierung, Rekonstruktion und<br />

Inszenierung des Hornwerks zu lukrieren.<br />

Anhand der gut erhaltenen<br />

Portalelemente war es möglich, das<br />

„barocke Eingangsportal“ zu rekonstruieren.<br />

Ziel war es, eine größtmögliche<br />

Übereinstimmung mit<br />

dem ehemaligen Erscheinungsbild<br />

des barocken Portals zu erreichen.<br />

„Ziel war es, den Besuchern ein geschlossenes<br />

Erscheinungsbild der<br />

Sperrmauer zeigen zu können. Wir<br />

wollen den Besuchern eine repräsen-<br />

tative Eingangssituation bieten“, erklärte<br />

Armin Walch in seinen einleitenden<br />

Worten. Unterstützt wurde<br />

er maßgeblich von Burgenforscher<br />

Dr. Joachim Zeune.<br />

Die Enthüllung des Portals erfolgte<br />

stilecht durch die Landsknechte<br />

von Ehrenberg. Schützen<br />

der Schützenkompanie Reutte/Bataillon<br />

Ehrenberg durchschritten als<br />

Erste das barocke Portal.<br />

DURCH DAS TOR INS<br />

HORNWERK. Wer durch das barocke<br />

Portal schreitet, gelangt ins<br />

ebenfalls rekonstruierte Hornwerk<br />

und erfährt in der neu eingerichteten<br />

Ausstellung „Angriff und Verteidigung“<br />

Interessantes über das<br />

rasante Wettrüsten zwischen Belagerungs-<br />

und Verteidigungstechnik seit<br />

1200, vor allem aber seit der Einführung<br />

der Feuerwaffen.<br />

1732 wurde die Südseite des<br />

Schlossangers zwischen Burgberg<br />

(Burgruine Ehrenberg) und Hornberg<br />

(Festung am Schlosskopf) mit<br />

einem Hornwerk befestigt. Diese<br />

strategische Absicherung war zur<br />

Verteidigung der Anlage notwendig.<br />

Das ruinöse und nun rekonstruierte<br />

Hornwerk zeigt mit der Ausstellung<br />

eindrucksvoll, wie wichtig<br />

eine strategische Verteidigung war.<br />

Die Kosten für die Adaptierung<br />

der Gebäude und die Einrichtung<br />

der Ausstellung beliefen sich auf 712<br />

000 Euro, 70 Prozent wurden über<br />

Förderungen, 30 Prozent aus Eigenmitteln<br />

gestellt.<br />

Armin Walch betonte, dass das<br />

Hauptinteresse des Vereins Burgenwelt<br />

Ehrenberg die Erhaltung des<br />

Festungsensembles für die Nachwelt<br />

sei. Diesem kulturellen Schwerpunkt<br />

stellt er den touristisch-wirtschaftlichen<br />

gegenüber. Die Erhaltung<br />

des Festungsgürtels ist wichtig<br />

Der Vorhang fällt! Zu sehen ist das rekonstruierte barocke Portal, das 1733 errichtet<br />

worden war.<br />

RS-Fotos: Schretter<br />

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AUSSERFERNER<br />

SEIT 1922<br />

NACHRICHTEN<br />

Die Schützenkompanie Reutte hatte die Ehre und durchschritt als erste Abordnung<br />

das enthüllte Portal.<br />

Dietmar Koler, Hermann Ruepp, Alois Oberer, Armin Walch, Liesi Pfurtscheller,<br />

Christian Strigl und Armin Tschurtschenthaler hatten Grund zum Strahlen, als sie<br />

das rote Band durchschnitten und das Hornwerk für die Besucher freigaben.<br />

17./18. Oktober 2018

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