RE KW 42
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3. Folge<br />
Aus alten<br />
Klassenzimmern<br />
Volksschule Mitteregg<br />
Einst eine von sieben (Stand 1949) Volksschulen auf Berwanger Gemeindegebiet<br />
Mitteregg im Rotlechtal ist<br />
eine Fraktion der Gemeinde<br />
Berwang und das zweithöchst<br />
gelegene Dorf in der Tiroler<br />
Zugspitzarena. Werner Friedle<br />
kennt die Geschichte der 1926<br />
gegründeten Volksschule Mitteregg.<br />
Von Werner Friedle<br />
Die Einwohnerzahl der Fraktion<br />
Mitteregg geht stetig zurück: um<br />
1910 lebten 69 Personen in Mitteregg,<br />
1970 waren es 44, 2018 20<br />
Einwohner.<br />
Im Jahre 1949 war die Volksschule<br />
Mitteregg eine von sieben<br />
Schulen der Gemeinde Berwang.<br />
1779 wurde hier das erste Schulhaus<br />
errichtet, Kleinstockach mit<br />
Bichlbächle erhielt 1819 ein Schulgebäude,<br />
Brand folgte 1822, in<br />
Namlos und Kelmen war es 1834<br />
so weit (Anmerkung: 1949 wurde<br />
Namlos mit Kelmen eine eigene<br />
Gemeinde), in Rinnen gab es seit<br />
1840 ein Schulgebäude.<br />
November 1926. Zuvor fand der<br />
Unterricht in Bauernhäusern und<br />
in der Volksschule Brand statt.<br />
Die Dienstwohnung der Lehrperson<br />
war im Parterre unterbegracht,<br />
der Klassenraum befand sich im 1.<br />
Stock.<br />
Die letzte Lehrerin, die an der<br />
VS Mitteregg unterrichtete war<br />
die Handarbeitslehrerin Hildegard<br />
Wacker aus Bichlbach. Sie erhielt<br />
aber von den beiden Volksschuldirektoren<br />
Thomas Reinstadler (Rinnen)<br />
und Koloman Wolf (Kelmen)<br />
methodische Unterstützung und<br />
Hilfe.<br />
1974 endete der Unterricht an<br />
der Kleinschule von Mitteregg<br />
mit den drei Schülern Josef Hosp,<br />
Bernhard Sprenger und Walter<br />
Zimmermann (die Schulchronik<br />
von 1959 bis 1974 fehlt).<br />
Es besteht das Bestreben, das<br />
Schulhäuschen als Kleinschulmuseum<br />
herzurichten und zu erhalten.<br />
V.l. mit Schulstufen in Klammer: August Amann (7), Gebhard Amann (2), Lehrerin Marlis<br />
Scharl aus Kärnten, Christine von Stadl (1), hinten neben Lehrerin, Josef Amann<br />
(4), vorne Hubert Amann (2), hinten ganz rechts Norbert Amann (7). Frau Luise Amann<br />
hatte 5 Söhne, dabei zweimal Zwillinge. Das Bauernhaus im Hintergrund ist nun die<br />
Jausenstation Wechner.<br />
Das alte Schulhäuschen von Mitteregg<br />
soll ein Kleinschulmuseum werden.<br />
RUNDSCHAU Seite 18<br />
KLEIN, ABER FEIN. In der<br />
Chronik der VS Mitteregg, die<br />
mir dankenswerterweise Anita<br />
Wechner von der Jausenstation<br />
zur Verfügung stellte, sind bis 1959<br />
ausführliche Eintragungen, beginnend<br />
mit dem Schulhausbau auf<br />
Fronschichten (die Grundschenkerin<br />
war befreit), zu finden.<br />
48 JAH<strong>RE</strong>. Der erste Schultag<br />
mit zwölf Schülern (sieben Knaben,<br />
fünf Mädchen) war am 29.<br />
AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
In Mitteregg wurde in dörflicher Idylle unterrichtet.<br />
www.rundschau.at<br />
Fotos: Friedle<br />
17./18. Oktober 2018