RE KW 42
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VilsArt präsentierte die Hammerschmiede<br />
Mit viel Liebe zum Detail wird Geschichte wieder Leben eingehaucht<br />
Über ein großes Interesse bei der „Nacht der Museen“ freute<br />
sich der Kulturverein VilsArt bei der Präsentation der Hammerschmiede,<br />
einem Relikt aus dem 15. Jahrhundert, das aber vermutlich<br />
wesentlich älter ist.<br />
Von Uwe Claus<br />
Mit großem Aufwand hat sich das<br />
Team um Lutz Normann zur Aufgabe<br />
gemacht, dieses historisch wertvolle<br />
Baudenkmal der Öffentlichkeit<br />
wieder zugänglich zu machen<br />
und für kommende Generationen<br />
zu erhalten.<br />
Bei drei Führungen am Samstagabend<br />
brachte Organisator<br />
Normann, der auch Leiter der umfangreichen<br />
Renovierungsarbeiten<br />
ist, den zahlreichen Besuchern die<br />
Geschichte der Schmiede und den<br />
Stand der aktuellen Rekonstruktion<br />
näher. Sie erfuhren unter anderem,<br />
dass in der Schmiede zu früheren<br />
Zeiten in drei Schichten gearbeitet<br />
wurde, um Schneidwerkzeuge,<br />
Tür- und Torbeschläge, Schaufeln,<br />
Hacken und Sensen herzustellen.<br />
In der Schmiede wurde bis 1960<br />
gewerblich gearbeitet. Die Renovierungsarbeiten<br />
laufen seit Anfang<br />
dieses Jahres.<br />
Eine der momentan letzten Arbeiten<br />
war die Isolierung von oben,<br />
über ein Schindeldach, und die<br />
Verstärkung der Deckenbalken. In<br />
dem im oberen Geschoss erstellten<br />
Präsentationsraum erlebten die<br />
Gäste per PowerPoint Präsentation<br />
die verschiedenen Phasen bei der<br />
Herstellung von Eisen und konnten<br />
das Schmieden eines Schwerts<br />
verfolgen; dies war sehr kompliziert<br />
und erforderte viele Arbeitsgänge.<br />
Zum Abschluss konnte das kleine,<br />
aber feine Museum mit geschichtsträchtigem<br />
Hintergrund in einem<br />
Rundgang besichtigt werden. Ein<br />
Hinweis: Unter www.vilsart.eu können<br />
die Arbeitsvorgänge und der<br />
aktuelle Stand der Renovierungsarbeiten<br />
eingesehen werden.<br />
Das kleine Museum im Obergeschoss der Hammerschmiede, mit seinen interessanten<br />
Einblicken in die Geschichte, lud zum Verweilen ein.<br />
Lichte Lebenswelten<br />
Ausstellung in der KIK-Galerie<br />
(cl) In der vergangenen Woche wurde die letzte Ausstellung des<br />
Jahres 2018 in der KIK-Galerie – in der Fachklinik Enzensberg in<br />
Hopfen am See – im Rahmen einer Vernissage eröffnet.<br />
Künstlerin Bärbel M. Pfleghar aus<br />
Waal/Nähe Landsberg lädt mit ihren<br />
Bildern, unter dem Titel „Lichte<br />
Lebenswelten“, bis zum 13. Januar<br />
Mit großem Interesse verfolgten die Gäste in der Hammerschmiede die Ausführungen<br />
von Lutz Normann (l.), dem Leiter der Renovierung.<br />
RS-Fotos. Claus<br />
Künstlerin Bärbel M. Pfleghar vor ihrem<br />
Werk „Verwurzelt – aus der Erde geboren“<br />
(Original auf Leinwand).<br />
Für die passende musikalische Begleitung<br />
bei der Vernissage sorgte Andreas<br />
Kopeinig aus Reutte.<br />
Ein Blick in den früheren Aufenthaltsraum der Schmiedegesellen.<br />
RUNDSCHAU Seite 34<br />
AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
Drei Bilder der über 40 Originale und Reproduktionen umfassenden Ausstellung:<br />
(v.l. im Uhrzeigersinn) „Tauben in Blau“, „Katzenträume“, „Liebling“ (auf Leinwand<br />
mit Blattgold).<br />
RS-Fotos: Claus<br />
17./18. Oktober 2018