RE KW 42
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Die tiefstehende Herbstsonne macht Autofahrern besonders<br />
in den Morgen- und Abendstunden das Leben schwer. Mitunter<br />
kann die Sonne so stark blenden, dass im Straßenverkehr kaum<br />
noch etwas erkennbar ist. Bei feuchter Straße blenden die reflektierenden<br />
Sonnenstrahlen, die Sicht ist extrem eingeschränkt.<br />
Von Sabine Schretter<br />
Querende Fußgänger, Radfahrer<br />
auf der Fahrbahn, Gegenstände oder<br />
Tiere nahe der Straße könnten durch<br />
eine plötzliche Blendung schlechter,<br />
verspätet oder gar nicht wahrgenommen<br />
werden. Aufgrund blendender<br />
Sonne kommen jährlich rund 2.000<br />
Menschen im Straßenverkehr zu<br />
Schaden. Junge Verkehrsteilnehmer<br />
zeigen auch in dieser Rubrik ein erhöhtes<br />
Unfallrisiko, da sie oft die Gefahr<br />
unterschätzen. Dieses Problem<br />
betrifft alle Verkehrsteilnehmer, auch<br />
Fußgänger und Radfahrer können<br />
geblendet werden und dadurch Sicherheitseinrichtungen<br />
und andere<br />
Verkehrsteilnehmer übersehen oder<br />
Situationen falsch einschätzen. Vorsicht<br />
gilt vor allem vor Fußgängerübergängen,<br />
in Wohnstraßen, nahe<br />
Schulen, Kindergärten, Haltestellen,<br />
Margit Feneberg<br />
RUNDSCHAU Seite 22<br />
Herbstsonne – nicht nur Wonne<br />
Blendung durch Sonne bringt erhöhte Unfallgefahr<br />
bei Einkaufszentren sowie Sport- und<br />
Freizeiteinrichtungen.<br />
Sollte die Blendung eines Lenkers<br />
zu einem Unfall führen, wird seine<br />
Schuld vor Gericht dadurch nicht eingeschränkt.<br />
Nicht angemesssenes Reagieren<br />
auf Straßen- und Lichtverhältnisse<br />
kann als Fahrlässigkeit geahndet<br />
werden. Auch die Straßenerhalter sind<br />
gefordert. Die Verkehrsinfrastruktur<br />
sollte so gestaltet sein, dass tiefstehende<br />
Sonne als Risikofaktor vermindert<br />
wird. Masken rund um Ampelsignale,<br />
Verbauten nach Tunnelausfahrten<br />
oder entsprechende Bepflanzung im<br />
Lichteinfallsbereich könnten das Problem<br />
entschärfen.<br />
TIPPS. Bei Blendgefahr sollte das<br />
Tempo reduziert (keine abrupten<br />
Bremsmanöver) und der Abstand vergrößert<br />
werden. An Kuppen und vor<br />
Kurven solltet damit gerechnet wer-<br />
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AUSSERFERNER<br />
SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
Die Herbstsonne kann durch Blendung<br />
zur Gefahr im Straßenverkehr werden.<br />
Foto: pixabay<br />
den, dass sich die Lichtbedingungen<br />
schlagartig ändern können.<br />
Eine Sonnenbrille (im Idealfall mit<br />
polarisierenden Gläsern) sollte griffbereit<br />
im Auto aufbewahrt werden.<br />
Bei tiefstehender Sonne die Sonnenblende<br />
herunterklappen. Wenn man<br />
geblendet wird, sollte man den Blick<br />
auf die Fahrbahn relativ dicht vor das<br />
Fahrzeug senken.<br />
Als Radfahrer sollte man sich der<br />
Gefahr besonders bewusst sein und<br />
gut sichtbare Kleidung tragen sowie<br />
entsprechende Beleuchtung einschalten.<br />
Radfahrer werden aufgrund<br />
blendender Sonne immer wieder<br />
übersehen. Bei einer Panne oder<br />
einem Unfall den Nachfolgeverkehr<br />
mit eingeschalteter Warnblinkanlage<br />
warnen, nicht ohne Warnweste den<br />
Wagen verlassen und den Aufenthalt<br />
im Fahrbahnbereich vermeiden oder<br />
möglichst kurz halten. Auch beim<br />
Aussteigen aus dem Fahrzeug ist Vorsicht<br />
angebracht, denn der Nachfolgeverkehr<br />
kann eine geöffnete Tür möglicherweise<br />
erst spät wahrnehmen.<br />
Auf gut funktionierende Wischerblätter<br />
(mindestens jährlich tauschen)<br />
sowie eine saubere Innenscheibe achten,<br />
denn Schmutzreste können durch<br />
direkte Sonneneinstrahlung die Sicht<br />
besonders beeinträchtigen. Wenn<br />
man während des Fahrens geblendet<br />
wird, sollte man aber keinesfalls die<br />
Scheibenwischanlage aktivieren. Dabei<br />
wird der Schmutz auf der Scheibe<br />
verschmiert und die Sicht zusätzlich<br />
beeiträchtigt. Was für die Windschutzscheibe<br />
gilt, ist auch für Brillenträger<br />
und Helm-Visiere wichtig. Auch wenn<br />
die Sonne „im Rücken“ steht, kann<br />
Blendung eine Gefahr sein. Getönte<br />
Heckscheiben helfen allerdings wenig,<br />
weil man dann auch in den Spiegeln<br />
nichts sieht.<br />
G LANZLICHTER<br />
Krankenschein vom Chef<br />
Liebe Freunde der Reform unseres<br />
Sozialversicherungssystems! Der Plan<br />
der Bundesregierung, die Krankenkassen<br />
zusammenzulegen, ist ehrgeizig.<br />
Oder unfassbar kompliziert. Ich habe<br />
versucht, das Vorhaben durch Konsum<br />
von Medienbeiträgen zu verstehen.<br />
Und bin dabei kläglich gescheitert.<br />
Was mir bleibt sind Wahrnehmungsbrocken:<br />
Erstens stößt im föderalen<br />
Staat eine von oben verordnete Reform<br />
auf viele Widerstände. Bund, Land<br />
und Gemeinden unter einen Hut zu<br />
bringen, ist schwierig genug. Aber<br />
Bauern, Beamte, Arbeiter, Wirtschaftstreibende<br />
und Arbeitnehmer von einer<br />
Änderung zu überzeugen, bei der die<br />
meisten der Versicherten Angst haben,<br />
benachteiligt zu werden, ist schier unmöglich.<br />
Zweitens gibt es Skeptiker die<br />
behaupten, die angekündigten Einsparungen<br />
seien letztlich nicht zu erzielen.<br />
Allein die Umstellung auf neue EDV-<br />
Systeme, die Verschiebung des Personals,<br />
behördliche Anpassungen und<br />
dergleichen mehr schaffen neben viel<br />
Verunsicherung auch kollektiven Motivationsverlust<br />
bei den Betroffenen.<br />
Drittens sehen viele Arbeitnehmer im<br />
geplanten Umbau des Sozialversicherungssystems<br />
ohnehin eine Verneigung<br />
vor den Konzernen, die sich dadurch<br />
sehr viel Geld ersparen – auf Kosten der<br />
Bürger. Ich las dazu neben allerlei Geschwafel<br />
einen Satz, der mich aufrüttelte.<br />
Ein hoher Gewerkschafter brachte<br />
die glühend heiße Diskussion populär<br />
auf den Punkt: Am Ende der Fahnenstange<br />
entscheidet nicht mehr der Arzt<br />
über einen Krankenstand. Ob du im<br />
Falle von Verletzung oder Erkrankung<br />
arbeitsfähig bist oder nicht, bestimmen<br />
dann die Chefs der Firmen. Wusch –<br />
so ein Argument fährt ein! Zeitgleich<br />
mit meiner wirren Wahrnehmung<br />
zum Thema flatterte die Honorarnote<br />
meines jüngsten Zahnarztbesuches auf<br />
unseren Küchentisch. Für zwei Rechnungen<br />
mit je rund 90 Euro sollte ich<br />
– ohne Gewähr – etwa 30 Euro von<br />
der Kassa zurückbekommen. Das ist<br />
wenig genug. Doch das jetzt Geplante<br />
klingt wie Wurzelbehandlung ohne<br />
Betäubungsspritze! Meinhard Eiter<br />
up your<br />
style up you<br />
glanzlichter@rundschau.at<br />
17./18. Oktober 2018