RegioBusiness - November 2018
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<strong>November</strong> <strong>2018</strong> I Jahrgang 17 I Nr. 197<br />
Consulting 19<br />
Berater setzen Aufstieg fort<br />
Sprosse für Sprosse erklimmt die Consultingbranche neue Höhen bei den Umsätzen.<br />
Digitale Transformation und Personalberatung sind die Taktgeber der Erfolge. VON MELANIE BOUJENOUI<br />
Mit einer Wachstumsrate<br />
von durchschnittlich 7,5<br />
Prozent erreichen Unternehmensberater<br />
in Deutschland<br />
bereits das achte Mal in Folge Rekordhöhen.<br />
„Die vor einigen Jahren<br />
ausgerufene Reifephase im<br />
Consulting mit niedrigen einstelligen<br />
Wachstumsraten hat sich als<br />
falsch herausgestellt“, freut sich<br />
Ralf Strehlau, Präsident vom Bundesverband<br />
Deutscher Unternehmensberater<br />
(BDU).<br />
Die Leistungen seiner Branche<br />
sind gefragt: Im vergangenen Geschäftsjahr<br />
stieg der Umsatz um<br />
8,5 Prozent auf erstmals über 30<br />
Milliarden Euro – genau sind es<br />
31,5 Milliarden. Auch für das laufende<br />
Jahr peilen die Consultants<br />
eine Umsatzsteigerung von 8,4<br />
Prozent an. Sowohl Wirtschaft als<br />
auch öffentliche Hand beziehen<br />
als Reaktion auf die vielfältigen<br />
Veränderungen in der Arbeitswelt<br />
vermehrt Beratungsleistungen<br />
ein. Wichtigster Treiber der Branchenkonjunktur<br />
ist laut BDU die<br />
Digitalisierung – auch IOT (Internet<br />
of Things), Industrie 4.0 oder<br />
Big Data. Wobei Berater moderne<br />
Werkzeuge und Methoden einsetzen.<br />
Zurzeit kämen nahezu alle Geschäftsmodelle<br />
auf den Prüfstand.<br />
Und das bedeutet jede Menge Arbeit<br />
für die Consultants.<br />
„Das Change Management ist meines<br />
Erachtens der wichtigste<br />
Punkt“, sagt Martin Ehret, Geschäftsführer<br />
der Ansbacher Beratungsgesellschaft<br />
Ajco Solutions,<br />
die auch im benachbarten Baden-<br />
Württemberg aktiv ist. Dabei wird<br />
die Arbeitsweise umgestaltet. „Die<br />
Kundenzufriedenheit steigt durch<br />
bessere Prozesse und kürzere Reaktionszeiten“,<br />
erklärt Ehret. Für<br />
die Mitarbeiter seien die Veränderungen<br />
jedoch oft schwierig. „Sie<br />
müssen sich mit neuen Techniken<br />
anfreunden oder damit leben,<br />
dass ihr Kopfwissen über Software<br />
transparent und mitteilbar wird<br />
und der Chef in Echtzeit sieht, was<br />
sie leisten.“ Aber auch Unternehmer<br />
selbst würden gute Initiativen<br />
durch althergebrachte Handlungsweisen<br />
oder falsch gesetzte Prioritäten<br />
oft ausbremsen, meint Ehret.<br />
„In mittelständischen Unternehmen<br />
läuft die Projektarbeit<br />
meist neben dem Tagesgeschäft –<br />
gerade agile Projekte wie die Digitalisierung<br />
werden so stark behindert.“<br />
Berater sehen sich vielen<br />
Herausforderungen gegenüber.<br />
MANGEL Neben der digitalen<br />
Transformation spielt der Fachkräftemangel<br />
Beratern zu. In<br />
2017 wurden rund 68 000 Positionen<br />
mit Hilfe von Recruitingspezialisten<br />
besetzt – ein Plus von 10,3<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
Jede zehnte Stelle davon sei laut<br />
BDU mit digitalem Bezug.<br />
Robert Schaffmann, Geschäftsführer<br />
der Personalberatung Schaffmann<br />
und Denner mit Sitz in Leingarten<br />
bestätigt: „Wir hatten alleine<br />
die letzten vier Wochen einen<br />
Anstieg von 80 Prozent – die<br />
Saison hat begonnen.“ Als Headhunter,<br />
zu deutsch „Kopfjäger“,<br />
der bundes- und sogar weltweit<br />
aktiv ist, beklagt er jedoch die mäßige<br />
Nachfrage in seiner Heimatregion<br />
Heilbronn-Franken. „Bevor<br />
eine Stelle wochen- oder montelang<br />
unbesetzt bleibt, weil sich<br />
kein passender Kandidat findet,<br />
ist es wirtschaftlicher Fachleute<br />
einzusetzen. Unsere Vorteile gegenüber<br />
Zeitarbeitsfirmen sind unsere<br />
Tools und Pools, außerdem<br />
Zielgenauigkeit und Vertrauen.“<br />
Allerdings konkurrieren die rund<br />
15 400 Consultingfirmen in<br />
Deutschland selbst auf dem Personalmarkt<br />
– die Kehrseite des<br />
Booms. Rund 143 000 Mitarbeiter<br />
sind derzeit in der Beraterbranche<br />
tätig. Es mangele nicht nur an<br />
Nachwuchs, sondern an Beratertalenten<br />
mit Erfahrung, wie der<br />
BDU mitteilt. „Noch stärkeres<br />
Branchenwachstum wird dadurch<br />
limitiert, dass auch wir nicht genug<br />
passende Mitarbeiter finden“.<br />
www.ajco.de<br />
www.schaffmann-denner.de<br />
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bei der Haller Löwenbräu.<br />
Rund 500.000 Euro betragen die<br />
Energiekosten pro Jahr, das sind<br />
5 % des Umsatzes der Löwenbräu<br />
Hall.<br />
Die Verantwortlichen der 70-Mitarbeiter-Brauerei<br />
machen sich ständig<br />
Gedanken, wie und wann Energie<br />
eingespart werden kann.<br />
KEFF (Kompetenzstelle Netzwerk<br />
Energieeffizienz) bietet dazu einen<br />
kostenlosen Energiecheck an.<br />
Kürzlich waren die beiden Ingenieure<br />
Christian Eifler und Sebastian<br />
Ehrler gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten<br />
Jutta Niemann<br />
(Die Grünen) drei Stunden lang auf<br />
dem Firmengelände unterwegs. Sie<br />
inspizierten Energiefresser.<br />
„Insgesamt nahmen wir für das<br />
Maßnahmenpaket 450.000 Euro<br />
in die Hand.“<br />
(Peter Theilacker, Geschäftsführer)<br />
Der heiße Sommer brachte große<br />
Herausforderungen mit sich. Wegen<br />
v.l. H. Mayerle, C. Eifler, J. Niemann, S. Ehrler, P. Theilacker.<br />
der heißen Temperaturen stieg<br />
der Absatz an Getränken. Deshalb<br />
musste auch die Kühlung, neben<br />
der Erhitzung zur Bierherstellung<br />
bis an die Grenze der Belastbarkeit<br />
arbeiten.<br />
„Wir lassen dem Bier aus<br />
Qualitätsgründen Zeit, das<br />
verbraucht Energie.“<br />
(Hermann Mayerle, Braumeister)<br />
Folglich werden die Maschinen und<br />
Geräte, aber auch die Arbeitsabläufe<br />
auf ihre Energieeffizienz<br />
hin geprüft.<br />
„Sie sind schon sehr gut aufgestellt,<br />
die low hanging fruits<br />
sind abgeernet.“<br />
(Christian Eifler, Effizienzmoderator<br />
KEFF)<br />
Der Geschäftsführer der Brauerei<br />
hat weitere Verbesserungen im<br />
Blick: Er will das Bürogebäude aus<br />
den 80ern sanieren – und dies<br />
natürlich auch energetisch.<br />
„Und vielleicht ergibt sich<br />
durch die weitere Bebauung des<br />
Bahnhofsareals ein Genossenschaftsmodell<br />
für eine zusätzliche<br />
PV-Anlage.“<br />
(Jutta Niemann - Die Grünen)<br />
[pm]<br />
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Christian Eifler<br />
Daimlerstraße 35<br />
74653 Künzelsau<br />
Tel.: 07131-9677 336<br />
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