der-bergische-unternehmer_1118
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NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Unternehmen sind zu wenig auf<br />
einen No-Deal-Brexit vorbereitet<br />
Foto: BVG<br />
Weit mehr als 70 Prozent <strong>der</strong> deutschen Unternehmen, die<br />
ins Vereinigte Königreich exportieren, sind nicht ausreichend<br />
auf ein Scheitern <strong>der</strong> Brexit-Verhandlungen vorbereitet.<br />
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, für<br />
die das Institut <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft (IW) mehr als<br />
1.100 deutsche Unternehmen aus Industrie und industrienahen<br />
Dienstleistungen befragt hat. Dabei wäre vor dem<br />
Hintergrund, dass die Verhandlungen in Brüssel stocken,<br />
eine gute Vorbereitung dringend geboten. Scheitern die<br />
Gespräche, würde das Vereinigte Königreich die EU ohne<br />
Austrittabkommen und Übergangslösung verlassen. Am<br />
30. März 2019 würde es über Nacht zu einem harten Brexit<br />
mit Zöllen und langen Grenzkontrollen und rechtlichem<br />
Chaos kommen. Denn in vielen Bereichen wäre<br />
überhaupt nicht klar, welche Regeln für den grenzüberschreitenden<br />
Handel gelten würden.<br />
Einige Unternehmen haben sich auf dieses Szenario vorbereitet<br />
und beispielsweise neue Lager angemietet, um<br />
Lieferverzögerungen zu überbrücken. Allerdings ist das<br />
eine Min<strong>der</strong>heit, wie die IW-Umfrage zeigt: Von den Unternehmen,<br />
die ins Vereinigte Königreich exportieren, geben<br />
knapp 30 Prozent an, keine Vorkehrungen für ein No-<br />
Deal-Szenario getroffen zu haben, weitere 44 Prozent<br />
haben nur geringe Maßnahmen getroffen. Insgesamt sind<br />
sogar drei von fünf befragten Unternehmen überhaupt<br />
nicht vorbereitet, obwohl einige von ihnen auch indirekt<br />
über ihre Lieferkette betroffen sind. IW-Ökonom Jürgen<br />
Matthes warnt: Es seien zahlreiche Detailfragen zu prüfen,<br />
die jedes Unternehmen für sich klären müsse.<br />
Auch wenn sich -<br />
wie im Oktober<br />
beim People`s Vote<br />
March in London -<br />
viele Briten eine<br />
Abkehr vom Referendum<br />
wünschen,<br />
wird es wohl zum<br />
Austritt Großbritanniens<br />
aus <strong>der</strong> EU<br />
kommen.<br />
Mehr Erbschaften von<br />
Immobilien<br />
Wohneigentum ist für viele Deutsche Alters-<br />
und Generationenvorsorge zugleich.<br />
Prognosen zufolge werden 46 Prozent <strong>der</strong><br />
Immobilienbesitzer ihr Objekt in den<br />
nächsten Jahren vererben – eine Steigerung<br />
um zehn Prozent seit <strong>der</strong> letzten Erhebung<br />
des Deutschen Instituts für Altersvorsorge<br />
(DIA) im Jahr 2001. 90 Prozent<br />
<strong>der</strong> Deutschen, die Wohneigentum besitzen<br />
o<strong>der</strong> dies anstreben, nennen als<br />
Hauptgrund dafür die Altersvorsorge.<br />
Statt Miete zu zahlen, sparen Eigentümer<br />
für sich selbst. „Die meisten sehen ihr Eigenheim<br />
aber nicht nur als Sicherheit fürs<br />
Alter an, son<strong>der</strong>n auch als einen Vermögenswert,<br />
den sie später an ihre Kin<strong>der</strong><br />
o<strong>der</strong> Enkelkin<strong>der</strong> weitergeben können und<br />
möchten“, sagt Sven Schüler von <strong>der</strong> LBS.<br />
So halten dem aktuellen Kantar TNS<br />
Trendindikator zufolge 72 Prozent <strong>der</strong> Familien<br />
mit Kin<strong>der</strong>n Haus- und Grundbesitz<br />
für die beste Anlageform. Ein möglicher<br />
weiterer Anreiz zur gelebten<br />
Generationenvorsorge mit Immobilien:<br />
Wohneigentum ist die einzige Vorsorgeform,<br />
die unter bestimmten Voraussetzungen<br />
steuerfrei an Partner, Kin<strong>der</strong> und Enkel<br />
vererbt o<strong>der</strong> verschenkt werden kann.<br />
Im Zeitraum von 2001 bis 2010 hat mehr<br />
als je<strong>der</strong> dritte Erblasser (36 Prozent) eine<br />
Immobilie an seine Erben weitergegeben,<br />
wie eine Studie des Deutschen Instituts<br />
für Altersvorsorge (DIA) zeigt. Tendenz<br />
steigend: Der Anteil von Immobilienübertragungen<br />
an <strong>der</strong> Gesamterbmasse soll<br />
<strong>der</strong> Prognose des DIA zufolge bis 2024<br />
um 10 Prozent auf 46 Prozent ansteigen.<br />
10 www.bvg-menzel.de