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HISTORY<br />
AARWANGEN<br />
1914 UND 2018<br />
Hier ist die Zeit wahrlich nicht stehen geblieben.<br />
Denn Räder rollen: 1914 war Aarwangen<br />
noch ein beschauliches Dorf. Reisende<br />
beeinflussten den Gang der Dinge<br />
kaum. Der Durchgangsverkehr verursachte<br />
höchstens das Klappern von Pferdehufen.<br />
Inzwischen führt eine Hauptverkehrsachse<br />
von der Autobahn-Ausfahrt<br />
Niederbipp nach Langenthal durch das<br />
Dorf. Dadurch wird die Dorfstrasse faktisch<br />
zum Autobahnzubringer für das Tal<br />
der Langeten. Seit 30 Jahren laufen die<br />
Diskussionen um einen «richtigen» Autobahnzubringer.<br />
Seit 1917 rattert die<br />
Schmalspurbahn von Niederbipp Richtung<br />
Langenthal durch Aarwangen, in<br />
Stosszeiten im Halbstundentakt. Die Geleise<br />
führen über die Strasse. Die Dorfromantik<br />
der guten alten Zeit ist also längst<br />
dahin und ist der Dynamik des urbanen<br />
Lebens gewichen, die sich auch im Bild gut<br />
zeigt. Der eiserne «Konjunktur-Baum» (ein<br />
Baukran) passt da gut ins Bild. Heute zählt<br />
Aarwangen rund 4500 Einwohner, mehr<br />
als doppelt so viel wie damals.<br />
Einige Häuser sind noch<br />
gut erkennbar, ...<br />
... der Rest hingegen hat<br />
sich stark verändert.<br />
Finde den<br />
Unterschied:<br />
Die damaligen<br />
Häuser ...<br />
... sind in Eriswil<br />
noch immer gut<br />
erhalten.<br />
ERISWIL DORFKERN<br />
1967 UND 2018<br />
50 Jahre Geschichte haben im Dorfkern<br />
von Eriswil praktisch keinerlei Spuren hinterlassen.<br />
Alles ist äusserlich noch so, wie<br />
es vor einem halben Jahrhundert war. Was<br />
durchaus kein Zufall ist. Das Dorf Eriswil<br />
liegt zwar tief im Napfbergland, dort, wo<br />
die Langete entspringt. Aber der Grad der<br />
Industrialisierung war lange Zeit durchaus<br />
mit den Ortschaften rund um Langenthal<br />
und Herzogenbuchsee vergleichbar.<br />
Dazu hat der Bahnanschluss ab 1. September<br />
1915 (1975 durch einen Busbetrieb<br />
ersetzt) viel beigetragen. Vor allem die<br />
Textilindustrie brachte dem Dorf früh Arbeit<br />
und etwas Reichtum. Schon 1814 erwarb<br />
das Tuch-Handelshaus Schmid ein<br />
Grundstück im Dorfzentrum und baute<br />
das heute noch erhaltene Magazingebäude.<br />
Die «Tuchherren» bauten Wohnsitze,<br />
die ihrem Stand entsprachen. Und auf der<br />
Allmend entstand eine Fabrik zur industriellen<br />
Leinenbearbeitung, die noch in<br />
den 1970er-Jahren 80 Arbeitsplätze bot.<br />
Der Dorfkern erinnert also an grosse Zeiten,<br />
als das Dorf rund 2000 Einwohner<br />
hatte – gut 500 mehr als heute.<br />
24 s’Positive <strong>11</strong> / 2018