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Christian Lüthi<br />
Christian Lüthi (27) ist seit 2009<br />
Hornusser bei der HG Höchstetten.<br />
Der 183 cm grosse <strong>11</strong>8 kg<br />
schwere Lüthi wohnt in Kirchberg.<br />
Wie bei Roman Hugi zählen<br />
die mit der HG Höchstetten errungenen<br />
Siege an den Eidgenössischen<br />
Hornusserfesten 2015 und<br />
2018 sowie die Schweizer Meistertitel<br />
2013, 2014 und 2017 zu<br />
seinen grössten Erfolgen.<br />
tings gemacht, und daraus ergab sich,<br />
dass wir zwei gehen konnten.<br />
Wie fanden diese Castings statt?<br />
Roman Hugi: Wir mussten ein Video von<br />
uns machen, das ungefähr 90 Sekunden<br />
dauern sollte. Damit wurde vorselektioniert.<br />
Dabei wurden von Wäseli neun und<br />
von uns sechs Hornusser eingeladen. Jeder<br />
wurde ungefähr eine Stunde lang interviewt.<br />
Weshalb fiel die Wahl auf Sie beide?<br />
Lüthi: Dies wurde uns nicht mitgeteilt.<br />
Doch ich gehe davon aus, dass es bei mir<br />
meine Englischkenntnisse waren, und<br />
dass auch mein Bruder bereits bei Jobtausch<br />
dabei war.<br />
Hugi: Wir haben wohl bei den Castings<br />
eine gute Falle gemacht.<br />
Wie war danach Ihre Erwartungshaltung?<br />
Lüthi: Ich war schon baff. Und ich fragte<br />
mich, in was ich mich da nun reingeritten<br />
habe.<br />
Hugi: Wir wollten vor allem das Hornussen<br />
gut verkaufen. Ich denke, dies ist uns<br />
gut gelungen. Wir erhielten jedenfalls nur<br />
positive Rückmeldungen.<br />
Wie haben Sie sich vorbereitet?<br />
Hugi: Wir konnten uns nicht vorbereiten.<br />
Wir wussten ja nicht, was auf uns zukommt.<br />
Lüthi: Wir hatten keine Ahnung, wo es<br />
hingeht, und was wir da tun würden. Lediglich<br />
das Datum war bekannt.<br />
«Wir dachten schon,<br />
dass es auf Baseball<br />
hinauslaufen könnte.<br />
Aber sicher waren wir<br />
uns nicht.» ROMAN HUGI<br />
Keine Vorstellung oder Fantasie, was<br />
es sein könnte?<br />
Hugi: Wir diskutierten lange darüber,<br />
und uns war eigentlich klar, dass es eine<br />
Schlagsportart sein musste. Irgendwie<br />
dachten wir schon, dass es auf Baseball<br />
hinauslaufen könnte. Aber sicher waren<br />
wir uns nicht. Wir wussten ja auch nicht,<br />
welche anderen Sportarten es da noch<br />
gibt.<br />
Wie war die Ankunft?<br />
Lüthi: Als wir in Detroit ankamen, freuten<br />
wir uns darüber, dass wir nun in den<br />
Vereinigten Staaten waren, denn beide<br />
waren zuvor noch nie dort. Doch Detroit<br />
ist keine besonders schöne Stadt, und unsere<br />
Ankunft war auch nichts Spezielles.<br />
Hugi: Wir wurden in ein Hotel ungefähr<br />
eine Stunde ausserhalb von Detroit verfrachtet,<br />
und hatten keine Ahnung, wo wir<br />
jetzt waren. Dann erhielten wir etwas Geld<br />
und die Mitteilung, dass wir am nächsten<br />
Morgen wieder abgeholt würden.<br />
Das tönt ziemlich unspektakulär. War<br />
das nicht fast etwas enttäuschend?<br />
Lüthi: Etwas mehr hätte ich schon erwartet.<br />
Aber wir waren zumindest schon mal<br />
vor Ort und wussten, dass es am nächsten<br />
Morgen losgehen würde.<br />
Hugi: Aber wir wussten immer noch nicht,<br />
mit was. Unsere Theorie, dass es Baseball<br />
sein könnte, geriet bei unserer Google-<br />
Recherche etwas ins Wanken. Im Umkreis<br />
von 20 Kilometer um das Hotel herum befinden<br />
sich ungefähr 15 Golfplätze.<br />
Am nächsten Tag ging es aber dann<br />
los...<br />
Hugi: Ja, wir wurden abgeholt. Weil wir<br />
endlich wissen wollten, um was es ge-<br />
s’Positive <strong>11</strong> / 2018 33