SPORTaktiv Winterguide 2018
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KAISERSCHMARRN<br />
(1 JAKOB-PORTION =<br />
2 NORMALE PORTIONEN)<br />
„Das mache ich gern mit Gemüse<br />
statt Fleisch, dazu Spiegelei, Spitze!<br />
Die Kombination aus Ei und Kartoffeln<br />
hat generell eine der höchsten<br />
biologischen Wertigkeiten.“ Fett<br />
brauchen Sportler natürlich auch –<br />
wenngleich er etwas reduzierten Einsatz<br />
empfiehlt. Wer beim Fettanteil<br />
ein wenig spare, bekomme mit dem<br />
Gröstl eine Kombination aus Kohlenhydraten,<br />
Proteinen und Fetten,<br />
die nahezu ideal für Sportler sei.<br />
Klassiker-Beispiel Nummer zwei:<br />
der Kaiserschmarrn. Herrmann greift<br />
nicht nur dabei, sondern generell<br />
gern auf alternative Mehlsorten<br />
zurück und versucht Weizen zu vermeiden.<br />
„Dinkelmehl passt für mich<br />
perfekt zum Kaiserschmarrn, weil es<br />
auf der lieblichen, süßlichen Seite<br />
ist. Und der Schmarrn wird super<br />
flaumig.“ Auch glutenfreie Varianten<br />
kann Herrmann empfehlen – mit<br />
Kastanien- oder Amaranthmehl.<br />
Ein weiterer Klassiker heimischer<br />
Küche, der für den Salzburger ein<br />
sehr guter (und leckerer) Bestandteil<br />
sportlicher Ernährung ist, ist Polenta.<br />
Bleibt ihm davon etwas übrig,<br />
dann kombiniert er die Polenta gern<br />
nachmittags mit einem Kaffee oder<br />
Kakao. Den Geschmackssinn mitentscheiden<br />
zu lassen, Lust an einem<br />
guten Essen zu haben – das gehört<br />
für ihn einfach dazu. Auch wenn<br />
Ausdauersportler den Ruf von Asketen<br />
haben: Jakob Herrmann gehört<br />
nicht zu dieser Sorte.<br />
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Auch Kochen ist ein Hochgenuss<br />
Kein Muss, sondern Genuss ist es<br />
für den Salzburger auch, selber den<br />
Kochlöffel zu schwingen. So oft es<br />
nur geht. Den Zeitfaktor als Ausrede,<br />
warum man nicht selber kochen<br />
kann, lässt Herrmann nicht gelten:<br />
„Ein Kaiserschmarrn ist in 20, 25<br />
Minuten zubereitet. Und wenn man<br />
ein wenig organisiert ist, ist man<br />
gemütlich in einer Stunde mit allem<br />
fertig. Auswärts essen dauert viel länger.“<br />
Selber zu kochen heißt für ihn<br />
einerseits, volle Kontrolle über die<br />
Inhaltsstoffe und ihre Herkunft zu<br />
haben. Andererseits auch Lust und<br />
Entspannung, Kreativität sowie Spaß<br />
daran, Neues auszuprobieren.<br />
Apropos ausprobieren: Der eine<br />
oder andere ernährungstechnische<br />
Irrweg war in Jakob Herrmanns<br />
Karriere schon auch dabei. Etwa rohkostlastig<br />
zu essen: „Für die Verdauung<br />
war das nicht optimal – besser<br />
ist für mich, Gemüse zu dünsten,<br />
auch so bleiben sehr viele Nährstoffe<br />
erhalten.“ Mit dem trendigen „Low<br />
Carb“- Konzept hat Herrmann vor<br />
zwei Jahren experimentiert. Die Theorie,<br />
den Körper dazu zu bringen,<br />
mehr Energie aus den Fettreserven zu<br />
ziehen, um die Kohlenhydratspeicher<br />
zu schonen, klang interessant – in<br />
der Praxis fühlte er sich müde und<br />
ausgelaugt. Erkenntnis: „Ohne Kohlenhydrate<br />
schläft der Stoffwechsel<br />
ein.“ Also ruhig zugreifen bei Gröstl,<br />
Kaiserschmarrn und Co: Mahlzeit!<br />
ZUTATEN<br />
180 g Dinkelmehl (oder Kastanienmehl –<br />
das ist glutenfrei)<br />
4 Eier<br />
Wasser (nach Gefühl) – man kann auch<br />
Milch verwenden<br />
Rosinen nach Belieben<br />
Prise Salz (gehört in jede Süßspeise)<br />
2 EL Zucker<br />
Butter (ca. 20 g) zum Rausbacken –<br />
besser Butterschmalz, das hat einen<br />
höheren Siedepunkt<br />
Dazu: Apfelmus, Preiselbeermarmelade,<br />
o. ä. je nach Geschmack! Mein Favorit ist<br />
selbst gemachte Preiselbeermarmelade.<br />
ZUBEREITUNG<br />
1. Mehl, Salz und Wasser zu einem<br />
glatten Teig rühren<br />
2. Eier dazugeben und nur unterschlagen<br />
(gelbe Schlieren sollen noch<br />
sichtbar sein – nicht vermixen, denn<br />
dadurch geht der Teig besser auf<br />
bzw. wird der Schmarrn flaumiger)<br />
3. Butterschmalz in eine beschichtete<br />
Pfanne geben und stark erhitzen<br />
4. Teigmasse reingeben, Rosinen<br />
verteilen, Deckel drauf und die Hitze<br />
um die Hälfte reduzieren<br />
5. Warten, bis der Teig zu stocken<br />
anfängt (kann bis zu 10 min dauern),<br />
und wenn möglich den ganzen Teig<br />
auf einmal umdrehen (ansonsten<br />
halbieren oder vierteln)<br />
6. Deckel sofort wieder draufgeben<br />
und warten bis der Teig richtig<br />
schön aufgeht (ca. 5–8 min) – der<br />
Deckel kann sich dadurch nach<br />
oben bewegen<br />
7. Teig in Stücke reißen (mit Bratenwender,<br />
etc.) und die Hitze wieder<br />
erhöhen, Butter rein geben, immer<br />
wieder durchschwenken<br />
8. Zucker drüberstreuen, wieder durchschwenken<br />
und leicht karamellisieren<br />
lassen – die Stücke sollen schön<br />
goldgelb/leicht braun sein<br />
9. Für den Feinschliff kann man den<br />
Kaiserschmarrn jetzt noch mit Rum<br />
flambieren bzw. ablöschen<br />
10. Den Kaiserschmarrn mit Staubzucker<br />
bestreuen, Preiselbeermarmelade<br />
dazugeben und am besten in<br />
der Pfanne servieren