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Berliner Kurier 08.12.2018

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BERLINER KURIER, Sonnabend, 8. Dezember 2018<br />

Dreikampf um das Amt habe<br />

der Partei einen Aufschwung<br />

gebracht, erklärte sie nach<br />

ihrem Sieg. „Dieser Aufschwung<br />

muss weitergehen,<br />

und er muss verbundenbleiben<br />

mit dem Ziel,mit allen Flügeln,<br />

mit allen Mitgliedern,mit allen,<br />

die Verantwortung tragen, die<br />

große Volkspartei derMittezu<br />

erhalten und zu formen.“ Vor<br />

allem die Anhänger von Merz<br />

dürfen sich angesprochen fühlen.<br />

Die Angst, dass die CDU<br />

weiter in Grabenkämpfe schlitternkönnte,ist<br />

groß. Merz gratulierte<br />

der Gewinnerin aber<br />

artig und rief seine Unterstützer<br />

auf, AKK mit aller Kraft zu<br />

unterstützen.<br />

Der Jubel unter den Unterstützern<br />

Kramp-Karrenbauers<br />

war nach dem Herzschlagfinale<br />

groß.Daniel Günther, Ministerpräsident<br />

von Schleswig-<br />

Holstein,der AKK offen unterstützthatte,<br />

jubelte: „Mit ihran<br />

der Spitze bleiben wir eine<br />

Volkspartei der Mitte.“ AKKs<br />

MannHelmut Karrenbauer erklärte,<br />

ersei „überwältigt und<br />

superglücklich“.<br />

Aber indie Freude über die<br />

neue Chefin mischten sich<br />

auch nachdenkliche Töne.<br />

Carsten Linnemann, vom<br />

Merz-nahen Arbeitgeberflügel<br />

der CDU:„Es wird jetzt darauf<br />

ankommen, dass die neue Vorsitzende<br />

schnell eigene Akzente<br />

setzt,die verloren gegangene<br />

Wähleransprechen.“<br />

Die politische Konkurrenz<br />

ließ an der Neuen an der CDU-<br />

Spitze erwartungsgemäß kein<br />

gutes Haar: Sahra Wagenknecht<br />

(Linke) und Alice Weidel<br />

(AfD) sehen inAKK eine<br />

„Merkel 2.0“.<br />

Merkel: „Eswar<br />

mir eine Ehre“<br />

FrühereCDU-Vorsitzende bewegt<br />

die Delegierten mit einer emotionalen Abschiedsrede<br />

Hamburg –Zittern in der Stimme.<br />

Feuchte Augen. Angela<br />

Merkel muss am Ende ihrer<br />

letzten Rede als CDU-Vorsitzende<br />

auf dem Hamburger<br />

Bundesparteitag mit sich ringen,<br />

um nicht auf offener Bühne<br />

von ihren Emotionen überwältigt<br />

zu werden.<br />

Es werden Schilder mit<br />

„Danke Chefin“ hochgehalten.<br />

Und auch für Merkel, die 18<br />

Jahre und acht Monate die Geschicke<br />

der Partei lenkte, ist es<br />

ein besonderer Moment.<br />

„Die CDU von 2018 ist nicht<br />

mehr die CDU aus dem Jahr<br />

2000 und das ist gut so“, ist<br />

einer der zentralen Sätze ihrer<br />

Abschiedsrede. Als Meilensteine<br />

ihrer Zeit als CDU-Vorsitzende<br />

nennt Merkel die Unterstützung<br />

der rot-grünen Hartz-<br />

Reformen, die Abschaffung der<br />

Wehrpflicht und die Durchsetzung<br />

der schwarzen Null. Und<br />

natürlich, dass „wir 2015<br />

Flüchtlingen in einer humanitären<br />

Notlage geholfen haben“.<br />

Die CDU habe 50 Jahre Regierungsverantwortung<br />

getragen.<br />

Der Parteitag stelle nun die<br />

Weichen, damit 50 weitere<br />

Jahre folgen könnten. So klingt<br />

Angela Merkel blickt stolz auf ihre<br />

Amtsjahre.<br />

eine Parteivorsitzende, die mit<br />

ihrer Arbeit zufrieden ist. Die<br />

CDU folge eigenen Grundsätzen:<br />

„Wir grenzen uns ab, aber<br />

wir grenzen niemals aus. Wir<br />

streiten –manchmal auch nicht<br />

zu knapp –, aber niemals hetzen<br />

wir.“<br />

Zum Schluss gönnt sich die<br />

Kanzlerin noch ein wenig Pathos:<br />

Sie habe ihre Aufgabe als<br />

Vorsitzende immer mit Demut<br />

und Leidenschaft ausgefüllt.<br />

Und mit Fröhlichkeit im Herzen.<br />

„Diese Fröhlichkeit wünsche<br />

ich auch der Partei für die<br />

Zukunft. Es war mir eine Ehre.“<br />

Foto: Carsten Koall/Getty<br />

Foto: Dana Clarke/ap<br />

NACHRICHTEN<br />

Beerdigung an der Uni<br />

Houston –Sechs Tage nach<br />

seinem Tod ist der frühere<br />

US-Präsident George H. W.<br />

Bush mit militärischen Ehren<br />

in Texas beigesetzt worden.<br />

Beerdigt wurde Bush im<br />

Kreise seiner Familie auf<br />

dem Campus der A&M-Universität<br />

in Houston, die auch<br />

seine Bibliothek und sein<br />

Museum beherbergt.<br />

12 000 reisen nach Hause<br />

Athen –Fast12000 Migranten<br />

sind seit Jahresbeginn<br />

freiwillig aus Griechenland in<br />

ihre Heimatzurückgekehrt.<br />

Dies teilte die griechische<br />

Polizei mit. Sie seien vor allem<br />

nach Albanien, in den<br />

Irak, denIranund nach Georgien<br />

gereist.Sie bekamen bis<br />

zu 1500Euro Starthilfe.<br />

Kinder vonEltern getrennt<br />

Washington –Die US-Grenzpolizeitrennt<br />

weiter Kinder<br />

bei der Einreise aus Mexiko<br />

von ihren Eltern–seit Juni<br />

traf es 81 Kinder. Gründe:Es<br />

lagenStrafanzeigen gegendie<br />

Eltern voroderesgab Zweifel<br />

am Wohlergehen desKindes.<br />

US-PräsidentDonald Trump<br />

hatte das verboten.<br />

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KW 49 /Be

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