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Berliner Kurier 08.12.2018

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15-Jährige streikt<br />

fürbesseresKlima<br />

Auf der Weltklimakonferenz liest Schülerin<br />

Gretaaus Schweden den Politikern die Leviten<br />

Kattowitz – Immer freitags<br />

schwänzt Greta Thunberg die<br />

Schule, demonstriert stattdessen<br />

vor dem Schwedischen Parlament.<br />

Ihr „Schulstreik fürs<br />

Klima“ hat die 15-jährige<br />

Schwedin weltweit bekannt gemacht.<br />

Klar, dass sie jetzt auch<br />

bei der Weltklimakonferenz in<br />

Polen vor Ort ist –und den Politikern<br />

die Leviten liest.<br />

Auf Politiker sei in Sachen<br />

Klimaschutz kein Verlass. „Die<br />

Regierenden haben uns in der<br />

Vergangenheit nicht beachtet<br />

und werden uns weiter ignorieren“,<br />

kritisierte die Schülerin.<br />

Sie sagte gegenüber UN-Generalsekretär<br />

António Guterres<br />

ihre Meinung und machte auch<br />

ihrer Enttäuschung Luft. Es sei<br />

„verantwortungslos“, den Gipfel<br />

zu schwänzen, so Thunberg<br />

–was US-Präsident Trump und<br />

Bundeskanzlerin Merkel galt,<br />

die beim Start des Klimagipfels<br />

fehlten. Das würde zeigen,<br />

„welche Prioritäten sie setzen“.<br />

Mit acht Jahren erfuhr Greta<br />

von der Klimaerwärmung und<br />

entschied sich, zu handeln.<br />

Heute steht sie an vorderster<br />

Front einer wachsenden Kampagne<br />

junger Menschen weltweit,<br />

die sich für den Klimaschutz<br />

starkmacht. „Wir müssen<br />

uns Gehör verschaffen“, appellierte<br />

sie. „Wir werden mit<br />

der Schweinerei leben müssen,<br />

die frühere Generationen angerichtet<br />

haben.“<br />

Bis zum 14. Dezember verhandeln<br />

in Kattowitz knapp 200<br />

Staaten, wie die Beschlüsse der<br />

Pariser Klimakonferenz von<br />

2015 umgesetzt werden können.<br />

GretaThunbergmit<br />

ihrem „Schulstreik<br />

fürs Klima“-Schild<br />

Foto: twitter<br />

Foto: dpa<br />

Partner zersägt<br />

Stückel-Killerin<br />

vorGericht<br />

Hanau –Weil sie ihren Lebensgefährten<br />

(47) erstochen<br />

und mit Elektrosägen<br />

zerstückelt haben soll, steht<br />

eine 35-JährigeinHanau<br />

(Hessen) vor Gericht. In den<br />

Vernehmungen gestand sie<br />

die Tat. Ihr Verteidiger<br />

sprachzuProzessbeginn<br />

aber von Notwehr.Der<br />

Mann habe sie am Hals gepackt<br />

und habe sie mit einem<br />

Messer attackiert. Die Leiche<br />

des Mannes soll sie mit<br />

zwei Motorsägen zerschnitten<br />

und in Mülltüten gepackt<br />

im Badezimmer deponiert<br />

haben.Sechs Tage später rief<br />

sie selbst die Polizei.<br />

Neonazis bedrohen PrinzHarry<br />

Sie rufen zur Ermordung des 34-jährigen Royals auf,weil er Meghan geheiratet hat.Esgab drei Festnahmen<br />

Müssen sich Harry(34)<br />

und Meghan (37), die im<br />

Mai geheiratet haben,<br />

Sorgen machen?<br />

Fotos: dpa, Getty<br />

Werdende Eltern: Im Frühjahr erwartet<br />

das Paar sein erstes Kind.<br />

London –Das Bild schockiert:<br />

Eine Hand, die eine Waffe auf<br />

den Kopf eines lächelnden<br />

Prinz Harry richtet. Rote Farbflecken,<br />

die offenbar Blut darstellen.<br />

Auch ein Hakenkreuz<br />

ist zu sehen. Dazu die Worte<br />

„See Ya Later, Race Traitor“<br />

(„Bis später, Rassenverräter“).<br />

Britische Neonazis drohen dem<br />

Herzog von Sussex mit dem<br />

Tod.<br />

Eine Gruppe, die sich „Sonnenkrieg-Division“<br />

nennt, soll<br />

die Collage gepostet haben, wie<br />

der Sender BBC berichtet. Offensichtlich<br />

spielt sie auf<br />

Harrys Ehefrau Meghan an. Die<br />

37-Jährige, die im Frühjahr ihr<br />

erstes Kind erwartet, hat afroamerikanische<br />

Wurzeln.<br />

Bei der „Sonnenkrieg-Division“<br />

handelt es sich um einen<br />

britischen Ableger einer amerikanischen<br />

Nazi-Gruppe, der<br />

„Atomwaffen-Division“, die<br />

Adolf Hitler verherrlicht und<br />

terroristische Bestrebungen<br />

verfolgt. Diese Gruppe wird<br />

auch mit fünf rassistisch motivierten<br />

Morden in den USA in<br />

Verbindung gebracht.<br />

Das Recherche-Team der BBC<br />

wertete über Monate Chats der<br />

„Sonnenkrieg-Division“ aus.<br />

Darin sei dazu aufgerufen worden,<br />

Polizisten zu vergewaltigen<br />

und zu ermorden. Weiße Frauen,<br />

die mit Nicht-Weißen eine<br />

Beziehung hätten, sollten getötet<br />

werden. Hier tauchte auch<br />

die Propaganda auf, bei der<br />

Prinz Harry als „Rassenverräter“<br />

gelistet wurde.<br />

Als Drahtzieher machte die<br />

BBC Andrew Dymock (21) aus<br />

Bath, Student in Wales und<br />

Sohn eines Zahnmedizinprofessors,<br />

aus. Ein weiterer<br />

Hauptverantwortlicher soll der<br />

erst 17-jährige Oskar Koczorowski<br />

aus London sein. Am<br />

Donnerstag verhaftete die Polizei<br />

drei Männer wegen Terrorverdachts,<br />

einen 17-Jährigen<br />

aus London, einen 18-Jährigen<br />

und einen 21-Jährigen aus<br />

Bath. Ob es sich um die von der<br />

BBC genannten Männer handelt,<br />

wurde noch nicht bekannt.

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