TE KW 50

Seefeld ist für die Nordischen Weltmeisterschaften 2019 gerüstet
28 Millionen Euro für die WM-Infrastruktur
Loipenausbau, neue Beschneiung, WM-Hallensanierung, Basisgebäude, Volunteersgebäude und Technical Center fast fertig
Am 5. Juni 2014 wurde Seefeld beim FIS-Kongress 2014 in Barcelona
der Zuschlag für die WM 2019 erteilt. Da man damals
noch mit einer oder gar zwei neuerlichen Bewerbungen rechnen
musste, stand auch das Bau- und Investitionsprogramm für dieses
Event noch nicht fest. 28 Mio. Euro waren letztlich nötig, um
den Ort für dieses Großereignis auf Vordermann zu bringen. Neben
Bahnhofsumbau, Erweiterung der Fußgängerzone und einer
innerörtlichen Verbesserung der Verkehrsflüsse war es vor allem
nötig, die Hardware für die Langlaufbewerbe auf den neuesten
Stand zu bringen.
Von Bernhard Rangger
So wurden die Langlaufloipen aus
den Feuchtbiotopen an die Hangkanten
verlegt und auf die nötige
Breite ausgeweitet. Während man
bei den olympischen Spielen 1964
und 1976 sowie bei der WM 1985
noch fünfzig Kilometer in einer einzigen
Schleife zurücklegte, wurden
nunmehr die Loipen in zwei Schleifen
rund um das neue Zielstadion
zwischen Fußballplatz und Casinoarena
verlegt, sodass das Publikum
bei allen Bewerben den Rennverlauf
genau mitverfolgen kann. Statt einer
Unterführung gibt es jetzt Richtung
Wildmoos eine Überführung. Damit
es bei den Bewerben zu keiner Behinderung
kommt, ist der neue Loipenverlauf
kreuzungsfrei. Auch die
Funktionsgebäude wurden rund um
die neuen Loipen und die Sprunganlage,
die für die Jugendolympiade
2012 neu errichtet wurde, angelegt.
Das Kabinengebäude wurde direkt
an das Skiclub-Basisgebäude angebaut.
Im Zielgeländer der Sprungschanze
wurde eine neue Flutlichtanlage
installiert. Zu den Schanzen
führt jetzt ein personalsparender
Schrägaufzug. Statt des in die Jahre
gekommenen Fußballkabinentrakts
wurde das neue Volunteersgebäude
errichtet, in dem die zahlreichen
ehrenamtlichen Helfer bei der WM
untergebracht werden. Neu saniert
wurde die WM-Halle, die als Pressecenter
dienen wird. Dafür wurden
nicht nur die Fassade und der Eingangsbereich
neu gestaltet, sondern
auch die ehemaligen Räume des
Tourismusverbandes, die Nassräume
sowie das angrenzende Fitnessstudio
und das Restaurant.
NACHHALTIGE LOIPEN-
BESCHNEIUNG. Die WM-
Beim Basisgebäude entsteht bis zur WM ein Glasturm, der dem Skiclub zur Veranstaltungsabwicklung
und den Gästen als Aussichtsturm dienen soll. Foto: Rangger
Eröffnungsfeier sowie alle Preisverteilungen
werden auf der „Medal
Plaza“, direkt vor dem Seekirchl,
abgehalten. Besonders gelungen
sind in diesem Bereich die beiden
Teiche neben der Kirche sowie die
Raabachaufweitung, mit der man
ökologische Ausgleichsflächen zu
den Langlaufloipen schuf. „Für die
touristische Zukunft Seefelds am
nachhaltigsten ist die neue Loipenbeschneiung,
mit der bei optimalen
Verhältnissen 70 Lkw-Fuhren Schnee
pro Stunde erzeugt werden können“,
meint OK-Chef Bgm. Werner
Frießer. „Dazu haben wir am Gschwandtkopf
einen neuen Speicherteich
angelegt. Dort wird das Wasser,
bevor es in die Schneekanonen auf
der Loipe strömt, bereits vorgekühlt.
In Hinkunft können wir diese Anlage
zur Loipenbeschneiung und zur
Beschneiung des Gschwandtkopfes
nutzen. Außerdem kommuniziert
das System mit jenem der Rosshütte,
und man kann sich gegenseitig
aushelfen, wenn irgendwo Wasserknappheit
auftritt!“
Ingenieurbüro SPRENGER
Beratung - Planung - Bauleitung
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A-6922 Wolfurt
Austria
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Abfall, Straßenbau und Fernwärme
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Baubüro: 6425 Haiming, Schulstraße 9
Der Schrägaufzug bringt Springer, Kampfrichter und Besucher
komfortabel zu den Sprungschanzen.
Wir bedanken uns bei den WM-Sportanlagen Seefeld
für das entgegengebrachte Vertrauen und bei den
Partnerfirmen für die gute Zusammenarbeit!
RUNDSCHAU Seite 20 12./13. Dezember 2018