Scharnitz: Rohbau im Zeit- und Finanzplan Neues Infozentrum soll im Juni eröffnet werden und touristisch neue Akzente in der Grenzgemeinde setzen „Wir sind wirklich dankbar, dass wir heuer nicht nur das Museum Holzerhütte abschließen konnten, sondern auch mit dem Bau des Infozentrums zeitlich und finanziell voll im Plan liegen“, erklärte kürzlich Naturpark-GF Hermann Sonntag bei einer Pressekonferenz. Für Bürgermeisterin Isabella Blaha ist die Entwicklung in der Länd nach der Eröffnung der Umfahrung ein weiterer Baustein, um den Ort neu zu beleben. Von Bernhard Rangger „Das neue Infozentrum ist für uns die Chance, um Scharnitz als westliches Tor ins Karwendel zu positionieren, und die Zusammenarbeit mit dem Naturpark Karwendel und der Olympiaregion weiter zu intensivieren“, meinte Bürgermeisterin Isabella Blaha. Architekt Benedikt Gratl stellte schließlich den anwesenden Journalisten die Baustelle vor: „Es wurde großer Wert auf die Energiebilanz und natürliche Baumaterialien gelegt. Das Foyer ist ganzjährig geöffnet und beherbergt auch die öffentlichen WC-Anlagen. Im fast 2<strong>50</strong> Quadratmeter großen Innenraum gewährt eine große Geschenke-Tipp erweitertes 5 Saunaparadies Adventsaktion 1. bis 24. Dezember 12 für 10 Aktion Kaufen Sie 10 Gutscheine für Alpen T H E R M E E H R E N B E R G in Reutte/Tirol Badewelt oder Sauna und Sie erhalten 2 Gutscheine des jeweiligen Tarifs gratis dazu. (Wert)Gutscheine zum Fest! Suchen Sie nach etwas Besonderem? Schenken Sie mit einem Gutschein ein besonderes Erlebnis, Erholung und Entspannung in der Alpentherme. Nähere Infos sowie die Gutscheine erhalten Sie auch im Online Shop oder auch gleich direkt zum Ausdrucken unter www.alpentherme-ehrenberg.at VPräs. Stephanie Jicha, Bgm. Isabella Blaha, GF Hermann Sonntag, DI Benedikt Gratl und Christian Wandl (Olympiaregion) vor dem Rohbau in der Länd. Foto: Rangger Aussichtsscheibe Ausblicke auf den Spielplatz und das Holzermuseum. Ein kleines, in einem nach oben gerichteten Trichter befindliches Fenster, zeigt den Gipfel der Hohen Gleirsch und soll die Besucher ins Karwendel katapultieren!“ „Dass sich Natur und Tourismus nicht ausschließen, sehen wir an diesem Bau, der am Rand des Naturschutzgebietes positioniert, und auch umweltfreundlich mit Bahn, Bus oder Rad zu erreichen ist“, erklärt Stephanie Jicha, Zweite Vizepräsidentin des Tiroler Landtags. Christian Wandl, Vorstand des Tourismusverbands: „Uns und unsere Mitarbeiter spornt so ein Neubau an, touristisch neue Akzente in Scharnitz zu setzen. Natürlich rechnen wir vor allem von Frühjahr bis Herbst mit zahlreichen Wanderern und Mountainbikern. Wenn aber der Klimawandel voranschreitet, und es die Lawinensituation zulässt, könnte man durchaus auch im Winter an eine Öffnung des Karwendels denken. Immerhin ist es der oberste Wunsch aller Gäste, die intakte Natur zu erleben!“ FINANZIERUNGSPLAN. „Die Gesamtkosten (Museum, Infozentrum und Außenbereich) belaufen sich auf rund 2,1 Millionen Euro und liegen nach der Rohbauphase im Promillebereich unterhalb des geplanten Finanzrahmens“, so Architekt Gratl. Eine Mio. kommt aus Interreg-Mitteln. Weitere Gelder kommen aus dem Tourismusfond, aus nationalen Naturschutzgeldern und Bedarfszuweisungen. Für den Eigenanteil von ca. 7<strong>50</strong>.000 Euro kommen Gemeinde und Olympiaregion zu gleichen Teilen auf. Finanzrahmen ausgereitzt (rabe) Obwohl die Gemeinde Scharnitz in der jüngsten GR- Sitzung einen Kontokorrentkredit über 145.000 Euro behandeln musste, hat sich die Atmosphäre unter den Listen gebessert. Bgm. Isabella Blaha gestand ein, dass sie wegen der Größenordnung der in Umsetzung befindlichen Projekte (Fußballplatz und Infozentrum) die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde überschätzt habe. Die Abstimmung über das Infozentrum endete in der Folge nicht mit 7:6, sondern mit einer 2:11-Mehrheit. Überprüfungsausschuss-Obmann Thomas Lehner berichtete, dass er in zahlreichen Nachtstunden gemeinsam mit Gemeindekassier Christian Ihrenberger die vorliegenden Finanzzusagen in eine Exel-Tabelle eingearbeitet habe, um festzustellen, wann wieviel Geld für die beiden Großprojekte zur Verfügung stünde. „Mit diesem Finanzierungsplan können wir einen Liquiditätsengpass ausschließen. Zur Überbrückung braucht es aber den Kredit!“ Während Ing. Peter Reinpold Bedenken äußerte, dass auch der Kostenrahmen nicht halten könnte, und am Ende die Gemeinde für die Überziehungen aufkommen müsse, stellte sich eine große Mehrheit des Gemeinderats hinter Blaha: „Wir sind auf einem guten Weg, müssen die neuen Zahlen allerdings penibel ins nächste Budget einarbeiten. Ich sehe es aber als Riesenchance, diese Bauten nach Scharnitz zu holen!“ Einstimmig genehmigt wurde ein Projekt des Wiesenhofs, den Gasthausbetrieb auf 24 Betten zu vergrößern. Auch die Vergabe der Spengler- und Abdichtarbeiten beim Infozentrum, und die Rückführung der Rücklage von <strong>50</strong>.000 Euro für die Sportplatzerrichtung erfolgten einstimmig. Heftigere Debatten gab es wegen der Übergabevereinbarung der Landesstraße im Ortsgebiet nach der Eröffnung des Umfahrungstunnels an die Gemeinde. „Mit den 675.000 Euro für den Fußballplatz ist auch die letztmalige Instandsetzung der Straße abgegolten worden“, meinte Blaha. Dieser TO- Punkte wurde schließlich vertragt. RUNDSCHAU Seite 8 12./13. Dezember 2018
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