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TE KW 50

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Für Mama & Papa<br />

eine Kooperation von<br />

Adventzeit in der Kinderkrippe<br />

Wie verbinden sich Spielen und Lernen in der Kinderkrippe?<br />

Feste feiern mit Kindern unter drei Jahren, das bedarf besonderer<br />

Umsicht und Vorbereitung. Viele Kinder kommen das erste Mal in<br />

ihrem Leben mit den christlichen Bräuchen der Advent- und Weihnachtszeit<br />

in Berührung. Deshalb ist die Adventzeit in der Kinderkrippe<br />

jedes Jahr etwas Besonderes. Viele Kinder können noch<br />

nicht viel mit ,,Jesus, Maria und Josef‘‘ anfangen, trotzdem wollen<br />

wir sie an das Thema heranführen, damit sie es kennen lernen.<br />

&<br />

Haus der<br />

Telfer Kinder<br />

Eltern-Kind-Zentrum<br />

Jeden Tag wird die Kerze am Adventkranz<br />

angezündet, werden<br />

gemeinsam Lieder gesungen, Geschichten<br />

von Jesus erzählt und<br />

– natürlich – ein Türchen am Adventkalender<br />

geöffnet. Das Basteln<br />

kleiner Geschenke und Bekleben<br />

von Weihnachtskarten ist in dieser<br />

Zeit ein freies Angebot, bis dann am<br />

Höhepunkt der Adventzeit endlich<br />

die Weihnachtsfeier stattfindet.<br />

Kinder lernen durch das Spiel mit<br />

allen Sinnen. Sie nehmen nicht nur<br />

kognitiv auf, was die Pädagogen und<br />

auch andere Kinder ihnen vermitteln.<br />

Sie staunen, wenn wir über<br />

Sonne, Mond und Sterne reden. Ihnen<br />

klopft das Herz, wenn wir eine<br />

Kerze oder gar einen Sternspritzer<br />

anzünden. Und sie gehen mit Vorsicht<br />

heran, wenn sie eine Kerze ausblasen.<br />

In Beobachtungs-Geschichten wird<br />

festgehalten, wie die Jüngsten lernen<br />

und was sie beschäftigt.<br />

DREIJÄHRIGE REDEN ÜBER<br />

WEIHNACH<strong>TE</strong>N. Die Pädagogin<br />

stellt ein paar Weihnachtsbücher ins<br />

Regal.<br />

Kathi fragt: „Was sind denn des für<br />

Bücher, sind die neu?“<br />

Die Pädagogin meint: „Das sind die<br />

Weihnachtsbücher, jetzt beginnt die<br />

Weihnachtszeit. Weißt du, was Weihnachten<br />

ist?“<br />

12./13. Dezember 2018<br />

Erna kommt dazu und meint: „Ja, i<br />

weiß es, da kommt des Christkindl<br />

und da gibt’s Geschenke.“<br />

Die Pädagogin sagt: „Ja, das stimmt<br />

schon.“ Ein paar Kinder kommen<br />

dazu und wir blättern im Buch.<br />

Jana kommt auch dazu und sagt: „I<br />

hab des Christkind noch nie gsehn.“<br />

Kathi hört den anderen zu und sagt:<br />

„I schon, und des hat ein wuuunderschöönes<br />

Kleid.“<br />

Jetzt gesellt sich auch noch Phill<br />

dazu: „Hast dann den Nikolaus a<br />

schu gsehn?“<br />

Da weiß nun Erna wieder was: „Ja,<br />

des is der große Mann, der bringt<br />

auch Geschenke mit, da kann man<br />

einen Wunschzettel schreiben.“<br />

Kathi meint: „Des hab i schu, und<br />

dem erzähl i dann, dass i an Klebestern<br />

am Arm hab und meine Haare<br />

jetzt schon so lang sind.“<br />

Die Kinder denken eine Weile über<br />

das gesprochene nach, nicken dann<br />

wohlwollend Kathi zu.<br />

Die Pädagogin fragt die Kinder:<br />

„Und was wünscht ihr euch?“<br />

Kathi sagt: „I wünsch mir an Löwen,<br />

an großen, auf dem i sitzen kann.<br />

Und a Kleid zum Tanzen.“<br />

Der Advent ist für die Kinder eine ganz besondere Zeit. Kaum eine Zeit im Jahr<br />

bietet so viele Rituale und Traditionen.<br />

Fotos: Haus der Telfer Kinder<br />

Phill sagt: „I möcht an Ball, dann<br />

spiel i mit meiner Schwester.“ Erna<br />

denkt nach, meint dann aber: „I weiß<br />

es gar nit.“<br />

Die Pädagogin will wissen: „Wo wohnen<br />

denn das Christkind und der<br />

Nikolaus?“<br />

Die Kinder überlegen. Kathi: „Hm,<br />

da frag i in Papa, der weiß des.“<br />

Erna sagt: „Vielleicht im Himmel?“<br />

Phill überlegt und sagt: „Oder im<br />

Wald?“<br />

Jana nickt, ist noch ganz in Gedanken<br />

und wiederholt noch einmal:<br />

„Vielleicht im Wald, ja... Im Himmel,<br />

des is schu komisch.“<br />

Kathi sagt ganz altklug : „Wieso? Der<br />

liebe Gott ist a im Himmel!“<br />

Wir blättern weiter im Buch und sehen<br />

Kinder beim Backen. Die Pädagogin<br />

meint: „Wir werden auch bald<br />

anfangen, Kekse zu backen.“<br />

Kathi sagt: „Dann sag ich es da<br />

Mama, dass sie auch anfängt. Dann<br />

backen wir eins für´n Nikolaus und<br />

eins für´s Christkindl.“<br />

Die Pädagogin fragt: „Und wie bekommen<br />

sie dann des Kekserl?“<br />

Jana sagt: „Ja, de müssen ma dann in<br />

den Himmel aui schmeißen!“<br />

Alle nicken und sie sind sich einig.<br />

Mit roten Backen sitzen sie da und<br />

freuen sich: „Ja, des schmeißen ma<br />

dann in den Himmel rauf.“<br />

Der Weihnachtsstern<br />

Ein paar Kinder stehen beieinander.<br />

Mara sagt: „Jetzt ist bald Weihnachten.“<br />

Kevin meint dazu: „Jaa genau, da kommen viele Sterne.“<br />

Marcel weiß: „Ja, i hab sie schon gsehn, oben am Himmel.“<br />

Mara: „Wart, i hol des Sternenspiel.“<br />

Sie fängt an, Holzsterne auf Holzstäbe zu stecken, unterbricht aber bald darauf<br />

und meint: „Wir brauchen no was, i hol die Lupe.“ Sie nimmt jeden Stern, hält<br />

ihn unter die Lupe und betrachtet ihn von allen Seiten. Sie ist sichtlich begeistert<br />

von der Größe und holt gleich noch ihren Freund dazu. „Komm, schau dir das<br />

mal an, die Sterne sind sooo groß!“<br />

Ein anderes Kind schaut auch zu und meint: „Poa, ist der groß! Geh, schaun<br />

ma amal zum Fenster raus.“ Die Kinder merken rasch, dass die Lupe auf diese<br />

Entfernung nicht funktioniert und kommen wieder zurück. Sie sind sich einig:<br />

„Aaa, das ist zu weit weg, da sieht man ja gar nix. Die Lupe ist wahrscheinlich zu<br />

klein ...“<br />

Mara meint dann: „Wart, i stell die Sterne mal auf die Lupe. Oja, das geht ja<br />

auch!“ Sie freut sich und macht fröhlich damit weiter, einen Stern nach dem anderen<br />

auf die Lupe zu stellen, und ihn dann wieder auf seinen Holzstab zu stecken.<br />

Da kommt noch ein Mädchen hinzu und meint: „Zu Weihnachten gibt es immer<br />

einen ganz großen, besonderen, Stern. Der ist immer der Größte und leuchtet<br />

auch viel mehr als die anderen.“ Sie legt einen Finger an die Wange und denkt<br />

darüber nach. Sie schaut mich fragend an: „Wie heißt der?“<br />

Pädagogin: „Hmm, meinst du den Kometen? „Jaa genau, den mein ich! Des is der<br />

besondere Stern, der Weihnachtsstern! Die Oma hat da ein Buch, und da steht<br />

das genau drinnen!“<br />

RUNDSCHAU Seite 25

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