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16 STUTTGART<br />
25<br />
JAHRE<br />
ABSEITZ<br />
FOTO: ABSEITZ<br />
2018 war das Jubiläumsjahr<br />
für den Stuttgarter Sportverein<br />
Abseitz; 1993 von einer Gruppe Volleyballspieler<br />
gegründet, bietet der Verein<br />
heute sportliche Aktivitäten in 18 verschiedenen<br />
Abteilungen an, ist Gast<br />
bei queeren Sportturnieren weltweit<br />
und lädt jedes zweite Frühjahr selbst<br />
zum „Wild Wild South“-Multisportturnier<br />
nach Stuttgart.<br />
Der Verein organisiert außerdem den<br />
Stuttgarter „LebenSlauf“, den Volkslauf<br />
zu Gunsten der AIDS-Hilfe Stuttgart,<br />
und bringt mit der „Chicken Night“ eine<br />
Regenbogenparty ins Festzelt Göckelesmaier<br />
auf dem Stuttgarter Wasen. 2018<br />
wurde Abseitz außerdem mit dem „Rosa<br />
Detlev“ ausgezeichnet; der Preis der „Salz<br />
der Erde MCC Gemeinde“ in Stuttgart wird<br />
an Menschen, Gruppen oder Organisationen<br />
verliehen, die sich um die LSBTT*IQ-<br />
Gemeinschaft besonders verdient gemacht<br />
haben. Anlässlich des Vereinsjubiläums<br />
pflanzte Abseitz im November einen<br />
Baum in Stuttgart – was es damit auf sich<br />
hat, verrät Kerstin Bosse, Vorsitzende von<br />
Abseitz e.V., im Interview. *bjö.<br />
Was hat es mit der Baumpflanzaktion<br />
auf sich?<br />
Im 25. Jahr unseres Bestehens fanden wir es<br />
wohl an der Zeit, uns in Stuttgart endgültig<br />
zu verwurzeln. Sich für so eine Gesellschaft<br />
einzusetzen und zu streiten braucht es eine<br />
feste, verwurzelte Position. Dafür stehen<br />
die Wurzeln unseres Baums. Und wenn<br />
ich in die Krone unserer Silberlinde in der<br />
Johannesstraße in Stuttgart schaue, sieht<br />
man doch in jedem Ast, jedem Zweig und<br />
in jedem Blatt, dass keines sich gleicht und<br />
eine ungeheure Vielfalt zu entdecken ist.<br />
Abseitz beim CSD Stuttgart 2018<br />
Abseitz versteht sein Angebot für<br />
Schwule, Lesben und Freund*innen<br />
und auch der Vorstand zeigt mit<br />
zwei Frauen und einem Mann eine<br />
gute Mischung; war dieses Gemeinschaftsdenken<br />
von Anfang an Teil<br />
von Abseitz oder brauchtet ihr eine<br />
Quotenregelung?<br />
Im Verein braucht es keine Quote, anders<br />
als im Berufsleben, wo es ja um Chancengleichheit<br />
gehen soll, die sich augenscheinlich<br />
ohne Quote nicht hinbekommen<br />
lässt. Abseitz wurde von schwulen<br />
Männern gegründet und das drückt sich<br />
bis heute, und wie ich finde zurecht, im<br />
Namen noch aus. Die Schwulen stehen an<br />
erster Stelle. Frauen kamen wenig später<br />
dazu, ihr Anteil liegt aktuell bei 37 Prozent.<br />
Aktuell ist es uns ein großes Anliegen, neben<br />
den Freund*innen, womit in der Regel<br />
unsere heterosexuellen Mitglieder gemeint<br />
sind, unsere TT*IQ-Mitmenschen stärker<br />
für Abseitz zu interessieren.<br />
Die komplette Version des Interviews<br />
gibt’s auf www.blu.fm/gab<br />
Infos zu den Angeboten von Abseitz<br />
gibt’s über www.abseitz.de<br />
Das nächste „Wild Wild South“-<br />
Multisportturnier findet vom<br />
22. bis 24.3.<strong>2019</strong> statt, Infos gibt’s<br />
über www.wildwildsouth.de<br />
Horst-Schulmann-Straße 3<br />
60314 Frankfurt am Main<br />
www.kuechenplan.com