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10 BERLIN BERLINER KURIER, Sonnabend, 22. Dezember 2018 **<br />
NACHRICHTEN<br />
Siemens will Glanz<br />
Der Straßenstrich an der<br />
Kurfürstenstraße ist die<br />
bekannteste und mittlerweile<br />
einzige Rotlicht-Meile.<br />
Foto: dpa<br />
Foto: Wächter<br />
Berlin –Mit seinem Forschungs-<br />
und Industriecampus<br />
in Berlin will Siemens<br />
international glänzen.<br />
Der Standort könne ein Referenzzentrum<br />
für Arbeiten<br />
und Wohnen werden, so<br />
Vorstandsmitglied Cedrik<br />
Neike (F.). Siemens will auf<br />
dem Gelände rund 600 Mio.<br />
Euro investieren.<br />
CDU wettertgegen KPD<br />
Berlin –Die CDU protestiert<br />
gegen eine Feier zum<br />
100-jährigen KPD-Gründungsjubiläum,<br />
zu der die<br />
Linke ins Abgeordnetenhaus<br />
einlädt. CDU-Fraktionschef<br />
Burkard Dregger<br />
fordert, „diese geschichtslose<br />
Huldigung der Feinde<br />
unserer Demokratie“ zu untersagen.<br />
Dreckige Böller<br />
Berlin –Umweltschützer<br />
haben dazu aufgerufen, Silvester<br />
auf Böller zu verzichten.<br />
Laut NABU haben diese<br />
„fatale Folgen“ für Tiere<br />
und die Umwelt.<br />
Zeugen gesucht<br />
Neukölln –Nachdem ein<br />
Mann (77) an der Kreuzung<br />
Werbellin-/Karl-Marx-<br />
Straße mit seinem Rollstuhl<br />
in eine Baugrube stürzte,<br />
sucht die Polizei nach<br />
Zeugen. Vor dem Sturz<br />
am 20. Oktober hatten<br />
Unbekannte die Baustellen-<br />
Sicherung entfernt.<br />
Der KURIER gratuliert<br />
Günter Glinzig zum 83., Else<br />
Schumann zum 105.,<br />
Kursana Domizil Marzahn.<br />
ARCHE NOAH<br />
Cookie ... ist eine verrückte-<br />
Nudel mit viel Power. Die<br />
Staffordshire-Mix-Dame<br />
braucht noch Manieren, bei<br />
konsequentem Umgang<br />
wird sie eine tolle Begleiterin<br />
für einen Menschen mit<br />
viel Zeit werden.<br />
Vermittlungs-Nr. 18/4254<br />
Tierheim Berlin,<br />
Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />
Telefon: 030/768880,<br />
www.tierschutz-berlin.de<br />
Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />
Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />
Foto: Tierheim Berlin<br />
Kommissar (45) soll eine<br />
Prostituierte vergewaltigt haben<br />
TatortKurfürstenstrich: Tatverdächtiger wurde wegen Fluchtgefahr festgenommen<br />
Von<br />
LUTZ SCHNEDELBACH<br />
Schöneberg – Zunächst gab<br />
sie ihm auf dem Straßenstrich<br />
in der Kurfürstenstraße,<br />
was er wollte. Doch plötzlich<br />
reichte ihm das nicht<br />
mehr. Wie ein wildes Tier fiel<br />
er über die 24-Jährige her,<br />
schlug sie zusammen und<br />
vergewaltigte sie, sagte die<br />
Frau. Am Mittwoch wurde<br />
der gewalttätige Freier verhaftet.<br />
Pikant: Er ist Polizist.<br />
Dem Mann (45) wird Vergewaltigung<br />
und Körperverlet-<br />
Polizist verhaftet<br />
zung vorgeworfen. Er sitzt nun<br />
in Untersuchungshaft in Moabit.<br />
Ein Richter entschied sich<br />
dazu wegen der Flucht- und<br />
Verdunklungsgefahr. In der<br />
Nacht zum 14. Dezember war<br />
der Kommissar mit seinem Auto<br />
auf dem Straßenstrich unterwegs.<br />
Ein Prostituierte stieg zu<br />
ihm in den Wagen. Schnell war<br />
sich das Paar im Preis und den<br />
Praktiken einig. Doch dem<br />
Kommissar war es offenbar zu<br />
wenig. Als die Frau seine vorgeschlagene<br />
Prozedur ablehnte,<br />
schlug er ihr mehrmals mit den<br />
Fäusten ins Gesicht. Dann<br />
stürzte er sich auf sein Opfer<br />
und zwang sie zum Geschlechtsverkehr.<br />
Die Frau<br />
zeigte den brutalen Freier an.<br />
Ihre Verletzungen seien<br />
schwer, heißt es .<br />
Nicht der erste Polizist, der in<br />
diesem Jahr mit dem Gesetz in<br />
Konflikt geriet. Erst am 12. Dezember<br />
wurde ein Polizist (46)<br />
verhaftet, der mit drei Autoschiebern<br />
einer international<br />
agierenden Bande zusammengearbeitet<br />
haben soll. Der Beamte<br />
soll sich um die gefälschten<br />
Zulassungspapiere gekümmert<br />
haben. Zuvor war im September<br />
ein weiterer Polizist<br />
(39) verhaftet worden. Er soll<br />
von Drogendealern 44 000 Euro<br />
kassiert haben, als Dank für<br />
verratene Polizeieinsätze im<br />
Drogenmilieu. Er ist angeklagt<br />
wegen gewerbsmäßiger Bestechung<br />
und des Verrats von<br />
Dienstgeheimnissen.<br />
Ein weiterer Polizist hat laut<br />
ARD-Politikmagazin „Kontraste“<br />
gestanden, Drohbriefe mit<br />
persönlichen Daten von 21 Personen<br />
versandt zu haben, die<br />
vermeintlich der linken Szene<br />
zugerechnet werden. Er drohte<br />
darin, diese Daten an Rechtsextreme<br />
weiterzuleiten. Mittlerweile<br />
akzeptierte der Beamte<br />
einen Strafbefehl über insgesamt<br />
3500 Euro -wegen des<br />
Verstoßes gegen das <strong>Berliner</strong><br />
Datenschutzgesetz.