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der-Bergische-Unternehmer_0119

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<strong>der</strong> BERGISCHE www.bvg-menzel.de<br />

UNTERNEHMER<br />

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR BERGISCHES LAND UND KREIS METTMANN<br />

01<br />

2019<br />

Heimat:<br />

Comeback einer Sehnsucht<br />

26 Wirtschaft<br />

Startup mit sozialer<br />

Verantwortung<br />

38 Im Fokus<br />

Wie sag ich`s meinem<br />

Mitarbeiter?<br />

50 Reise<br />

Trentino - ein Dorado für<br />

Wintersportler


Die Wirtschaftskanzlei.<br />

Persönlich, kompetent, mit höchster juristischer Expertise.<br />

Wir beraten mittelständische Unternehmen, Betei li gungsgesellschaften<br />

und Konzerne. Unsere Schwerpunkte liegen<br />

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Sanierung<br />

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EDITORIAL<br />

DAS RECHT AUF IHRER SEITE – unter diesem Titel starten wir mit<br />

unserer ersten Ausgabe in 2019 eine neue Serie. Anwalts- und Steuerberatungskanzleien<br />

in unserem Verbreitungsgebiet erzählen von ihrer Tätigkeit,<br />

ihren Schwerpunkten und beleuchten und bewerten neueste gesetzliche<br />

Entwicklungen. Wollen Sie dabei sein? Dann sprechen Sie uns bitte an.<br />

Gerne vereinbaren wir einen Interviewtermin mit Ihnen.<br />

„Der Begriff Heimat verweist zumeist auf eine Beziehung zwischen<br />

Mensch und Raum.“ Was im Online-Lexikon Wikipedia ziemlich nüchtern<br />

daherkommt, hat uns in den letzten Jahren zunehmend beschäftigt. In<br />

Zeiten <strong>der</strong> Globalisierung kommt den Heimatgefühlen offenkundig mehr<br />

Beachtung zu, als wir uns das vor Jahren noch vorstellen konnten. Dass<br />

sich aus dieser Entwicklung auch wirtschaftlich etwas machen lässt, zeigt<br />

die erfolgreiche Vermarktung von stark regional angebundenen Produkten.<br />

Verlage punkten mit Heimatgeschichten, Souvenirs mit Motiven <strong>der</strong> Heimatstadt<br />

verzeichnen gute Verkaufszahlen und Events mit heimatlichem<br />

Flair sind mehr denn je gefragt. Grund genug, dass wir das Phänomen Heimat<br />

in unserer Titelgeschichte einmal näher betrachten.<br />

Die interne Kommunikation im Unternehmen ist ein entscheiden<strong>der</strong> Faktor<br />

für den wirtschaftlichen Erfolg. Fehler sind hier schnell gemacht, aber nicht<br />

schnell wie<strong>der</strong> gut zu machen. „Wie sag ich`s meinem Mitarbeiter?“,<br />

heißt deshalb unser Fokusthema, das aufzeigt, wie eine zielführende, wertschätzende<br />

Kommunikation im Unternehmen sein sollte.<br />

Daneben erwarten Sie natürlich auch im neuen Jahr spannende Unternehmensporträts,<br />

jede Menge Nachrichten und unsere obligatorischen Reiseund<br />

Gastrotipps.<br />

In diesem Sinne auf ein fröhliches, gesundes und glückliches 2019.<br />

CreditreformThese Nr. 4<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 3


INHALT<br />

16 Titel<br />

Comeback einer Sehnsucht<br />

Heimat als Geschäftsidee<br />

26<br />

Startup mit<br />

sozialer<br />

Verantwortung<br />

34<br />

Neue Serie: Das Recht auf<br />

Ihrer Seite<br />

4 www.bvg-menzel.de


50<br />

Trentino - paradiesische Zustände für<br />

Wintersportler<br />

Namen & Nachrichten<br />

o 6 Weniger Arbeitsstellen<br />

06 För<strong>der</strong>programm für Innovationen<br />

07 Robuste Binnenkonjunktur<br />

08 Nur maßvolle Lohnabschlüsse<br />

sichern Arbeitsplätze<br />

0 8 Mehr Sicherheit für Jobcenter<br />

0 9 Unternehmen för<strong>der</strong>n Naturschutz<br />

1 0 Club <strong>der</strong> Besten<br />

10 BSW hat neue Vorsitzende<br />

11 Kein Job ohne Ausbildung<br />

12 Handelsstreit schwächt deutsche<br />

Wirtschaft<br />

12 Neues Register, mehr Fairness<br />

13 Spitzen-Azubi kommt aus Solingen<br />

14 Hickhack um 5G kostet<br />

wertvolle Zeit<br />

Titel<br />

16 Heimat als Geschäftsidee<br />

20 Interview: Wir denken bergisch<br />

Erfolgreich bergisch Startup<br />

26 Startup mit sozialer Verantwortung<br />

Aus <strong>der</strong> Region<br />

28 Gastkommentar: Mehr Mut und Elan<br />

für unsere Stadt<br />

Aus <strong>der</strong> Praxis<br />

30 Recht / Finanzen / Steuern<br />

Das Recht auf Ihrer Seite Serie<br />

34 Dienstleistung muss persönlich sein<br />

Total Digital Serie<br />

36 Was ist neu im neuen Jahr?<br />

Im Fokus<br />

38 Wie sag ich`s meinem Mitarbeiter?<br />

44 Unter uns: Das wichtigste Führungsinstrument<br />

Erfolgreich Bergisch Porträt<br />

46 Felix Solingen GmbH:<br />

Tradition hat Zukunft<br />

<strong>Bergische</strong>s Land geht aus<br />

48 Tortenatelier Radevormwald<br />

Für Sie entdeckt<br />

50 Trentino in Höchstform<br />

Rubriken<br />

54 Handelsregister<br />

58 Vorschau / Impressum<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 5


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Sinkende Arbeitslosigkeit,<br />

weniger Arbeitsstellen<br />

Foto: Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal<br />

24.288 Menschen im Städtedreieck waren im Dezember<br />

arbeitslos, das sind 289 weniger als im November und<br />

2.561 weniger als vor einem Jahr. Damit sank die Arbeitslosenquote<br />

auf 7,4 Prozent im <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck.<br />

Aktuell werden 4.802 Arbeitskräfte gesucht. „Zum Jahresende<br />

hat sich die Arbeitslosigkeit insgesamt erneut reduziert.<br />

Im Rechtskreis des SGB III ist sie allerdings im Vergleich<br />

zum Vorjahr gestiegen.<br />

Saisonbedingt ist im Januar mit einem Anstieg <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />

zu rechnen, da zum Jahresende üblicherweise<br />

viele befristete Arbeitsverträge auslaufen. Der Arbeitsmarkt<br />

im <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck hat in den<br />

vergangenen drei Monaten an Schwung verloren, das wird<br />

insbeson<strong>der</strong>e durch die Rückgänge <strong>der</strong> Stellenmeldungen<br />

deutlich“, resümiert Katja Heck, Geschäftsführerin Operativ<br />

<strong>der</strong> Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.<br />

Verglichen mit den jeweiligen Werten aus Dezember 2017<br />

haben sich die Stellenzugänge in Remscheid, Solingen und<br />

Wuppertal verringert. Am stärksten zeigt sich diese Entwicklung<br />

in Wuppertal. Die Arbeitslosenquoten verringerten<br />

sich gegenüber dem Vorjahresmonat im gesamten Bezirk<br />

<strong>der</strong> Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Die<br />

Spanne <strong>der</strong> Quoten reichte im Dezember von 6,9 Prozent<br />

in Remscheid bis 7,7 Prozent in Wuppertal.<br />

Katja Heck ist Geschäftsführerin<br />

Operativ<br />

<strong>der</strong> Arbeitsagentur<br />

Solingen-Wuppertal<br />

För<strong>der</strong>programm hilft<br />

bei Innovationen<br />

Beim jährlichen Symposium <strong>der</strong> NRW.<br />

Bank präsentierte sich das bergische<br />

Städtedreieck mit acht weiteren Partnerverbänden<br />

aus Nordrhein-Westfalen. Dabei<br />

wurden neue Projekte vorgestellt, die<br />

kleinen und mittleren Unternehmen helfen,<br />

Innovationen finden und umzusetzen.<br />

Ein gutes Praxisbeispiel lieferte das<br />

Remschei<strong>der</strong> Werkzeugunternehmen<br />

Bauer & Böcker, das unter an<strong>der</strong>em mit<br />

<strong>der</strong> FGW Forschungsgemeinschaft Werkzeuge<br />

und Werkstoffe e. V. eine intelligente<br />

Arbeitslampe entwickelt hat. Innovative<br />

Unternehmen zu unterstützen, ist<br />

Ziel des NRW-Wirtschaftsministeriums.<br />

Entsprechende För<strong>der</strong>programme werden<br />

durch die NRW.Bank abgewickelt. Eins<br />

<strong>der</strong> Programme heißt „NRW.Innovationspartner“,<br />

für das auch die <strong>Bergische</strong><br />

Struktur- und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft<br />

zusammen mit Partnern den<br />

Zuschlag bekommen hat. Unter <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ation<br />

<strong>der</strong> BSW ist dazu ein Projekt<br />

auf die Beine gestellt worden, das kleineren<br />

und mittleren Unternehmen aus <strong>der</strong><br />

Region Unterstützung für Weiterentwicklungen<br />

bietet. Die wichtigsten Fakten,<br />

Anlaufstellen, Beratungsmöglichkeiten<br />

sowie die Ansprechpartner in <strong>der</strong><br />

Region sind auf einer Plattform zusammengestellt<br />

worden: www.bergischinnovativ.de.<br />

Auf einer Matching-Plattform<br />

wird außerdem die Möglichkeit gegeben,<br />

vor Ort Geschäfts- und Kooperationspartner<br />

zu finden. Weiterhin gibt ein<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong> Überblick über<br />

alle Aktionen zum Thema Innovation<br />

und Innovationsmanagement. Für das<br />

<strong>Bergische</strong> Städtedreieck haben sich die<br />

Grün<strong>der</strong>schmiede Remscheid, die FGW<br />

Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und<br />

Werkstoffe e. V., die Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

Solingen und die <strong>Bergische</strong> Struktur-<br />

und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft<br />

in dem Projekt zu einem<br />

Partnerverbund zusammengeschlossen.<br />

6 www.bvg-menzel.de


Bauwirtschaft und Gastronomie profitieren<br />

von robuster Binnenkonjunktur<br />

Foto: Shutterstock<br />

Die deutsche Wirtschaft schaut verhalten optimistisch<br />

auf das Jahr 2019. Das ist das Ergebnis<br />

<strong>der</strong> Verbandsumfrage, für die das Institut <strong>der</strong><br />

deutschen Wirtschaft jedes Jahr große Branchenverbände<br />

befragt. Demnach rechnen 28 <strong>der</strong><br />

48 Verbände für 2019 mit besseren Geschäften<br />

als 2018, zehn schätzen die Umsatzerwartungen<br />

ihrer Mitglie<strong>der</strong> schlechter ein. Zum Jahreswechsel<br />

2017 auf 2018 hatten noch 26<br />

Verbände von einer besseren Stimmung<br />

gesprochen. Aktuell sind es lediglich sieben.<br />

Verantwortlich dafür ist vor allem<br />

die gedämpfte Weltkonjunktur, aber auch<br />

<strong>der</strong> planlose Brexit und <strong>der</strong> ähnlich agierende<br />

US-Präsident bereiten den Verbänden<br />

Kopfschmerzen. Hinzu kommen die<br />

Diesel-Probleme <strong>der</strong> Automobilindustrie.<br />

Auch Banken und Leasingunternehmen<br />

bewerten die Lage schlechter. Die IW-<br />

Forscher haben außerdem erstmals den<br />

Deutschen Bauernverband befragt, <strong>der</strong> die<br />

aktuelle Situation seiner Branche nach<br />

dem Hitze-Sommer problematisch einschätzt.<br />

Ganz an<strong>der</strong>s sieht es bei <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />

und den konsumnahen Branchen<br />

wie dem Gastgewerbe aus, die nach<br />

eigener Einschätzung weiterhin von <strong>der</strong><br />

robusten Binnenkonjunktur profitieren<br />

werden. Vor einem Jahr erwarteten 33<br />

Verbände eine höhere Produktion als im<br />

Vorjahr. Jetzt sind nur noch 28 Verbände<br />

dieser Ansicht – immerhin noch die Mehrheit<br />

<strong>der</strong> Unternehmen. Wobei aber nur<br />

zwei Branchen, die Bauindustrie und das<br />

Handwerk, eine wesentlich höhere Geschäftstätigkeit<br />

erwarten.<br />

Vereinigung <strong>Bergische</strong>r <strong>Unternehmer</strong>verbände e.V. - VBU®<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 7


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Nur maßvolle Lohnfor<strong>der</strong>ungen sichern<br />

Arbeitsplätze<br />

Mehr Sicherheit für<br />

Solinger Jobcenter<br />

„Wir sehen in <strong>der</strong> Mitarbeiterbeteiligung eine wichtige, demokratische<br />

Errungenschaft. Und die Zusammenarbeit mit<br />

unserem Betriebsrat ist gelebte Praxis. Das geht in einem<br />

mittelständischen Unternehmen auch gar nicht an<strong>der</strong>s“, sagt<br />

<strong>der</strong> geschäftsführende Gesellschafter <strong>der</strong> Wuppertaler<br />

Wach- und Schließgesellschaft (WSG) Bernd Herkströter<br />

mit Blick auf die von ver.di an verschiedenen Standorten im<br />

Bundesgebiet durchgeführten Streiks im Bereich <strong>der</strong> Geldund<br />

Wertdienstleisterbranche. Zur demokratischen Streitkultur<br />

gehöre es aber auch, die Verhältnismäßigkeit im<br />

Blick zu haben, mahnt Herkströter. Und bei ver.di-For<strong>der</strong>ungen,<br />

die seit dem 25. Oktober 2018 über vier Verhandlungsrunden<br />

zwischen 16 und 20 Prozent liegen, dürfe man<br />

die Verhältnismäßigkeit zumindest in Frage stellen. „Angesichts<br />

des vorliegenden Arbeitgeberangebotes von bis zu 9,4<br />

Prozent sollten sich die ver.di Funktionäre ihrer gesamtgesellschaftlichen<br />

Verantwortung bewusst werden und zu einem<br />

vernünftigen sowie zielorientierten Verhandlungsverhalten<br />

zurückkehren“, appelliert <strong>der</strong> Geschäftsführer als<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Bundesverbandes Mittelständischer Werte-Logistiker<br />

(BMWL). Die Wertschätzung <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

im Bereich Geld- und Wertdienstleistungen für die volkswirtschaftlich<br />

relevante Bargeldlogistik zeige sich bereits in<br />

den aktuell existierenden Brutto-Stunden-Grundlöhnen. In<br />

NRW erhalten Mitarbeiter für eine ungelernte Tätigkeit im<br />

Bereich <strong>der</strong> Bargeldbearbeitung 13,56 Euro und im Transport<br />

16,53 Euro. Arbeitsplätze könnten nur gesichert werden,<br />

wenn Lohnfor<strong>der</strong>ungen maßvoll seien und Diskussionen<br />

auf Augenhöhe geführt würden.<br />

Bernd Herkströter ist<br />

geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

<strong>der</strong> Wuppertaler<br />

Wach- und<br />

Schließgesellschaft<br />

und Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Bundesverbands Mittelständischer<br />

Werte-<br />

Logistiker (BMWL).<br />

Das vorbeugende Sicherheitskonzept im<br />

Solinger Jobcenter greift. Die Zahl <strong>der</strong><br />

Vorkommnisse ist sehr gering, <strong>der</strong><br />

Trend rückläufig. Nach Erkenntnissen,<br />

die sich aus dem Austausch <strong>der</strong> Beauftragten<br />

für Arbeitssicherheit in kommunalen<br />

Jobcentern ergeben haben, sind<br />

Solingen und Aachen die einzigen Städte,<br />

die eine rückläufige Tendenz vorweisen<br />

können. Als Übergriffe definiert<br />

sind Beleidigung und Beschimpfung,<br />

Verleumdung, Körperverletzung und<br />

Hausfriedensbruch. Insgesamt betreut<br />

das Jobcenter 15.000 Personen. Dabei<br />

verläuft <strong>der</strong> Kontakt mit <strong>der</strong> ganz überwiegenden<br />

Zahl <strong>der</strong> Kundschaft in geordneten<br />

Bahnen. Das gilt auch bei<br />

durchaus schwierigen Themen, die Konfliktpotenzial<br />

besitzen. Das Jobcenter<br />

legt großen Wert auf Vorbeugung, damit<br />

es im Alltag möglichst erst gar nicht zu<br />

schwereren Konflikten kommt. Deshalb<br />

werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mit Schulungen und Trainings<br />

vorbereitet. Auf diese Weise erhalten sie<br />

weitere Kompetenzen in <strong>der</strong> Gesprächsführung,<br />

in <strong>der</strong> Konfliktvermeidung<br />

und Deeskalation sowie notfalls in <strong>der</strong><br />

Konfliktbewältigung. Diese Schulungen<br />

finden seit 2013 regelmäßig statt. Es<br />

handelt sich um einen vierteiligen Zyklus,<br />

den je<strong>der</strong> Mitarbeitende absolvieren<br />

muss. Das Programm enthält In-House-<br />

Schulungen mit externen Trainern. Das<br />

Ziel lautet: Möglichst reibungsfreie Abläufe<br />

gewährleisten sowie Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern ein gutes Sicherheitsgefühl<br />

zu vermitteln. Überdies<br />

wird Sicherheitspersonal eingesetzt,<br />

dass zu schwierigen Terminen hinzu gerufen<br />

werden kann.<br />

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<strong>Bergische</strong> Unternehmen för<strong>der</strong>n die Gewässerentwicklung:<br />

Ein wichtiger Beitrag für das Ökosystem Wupper<br />

Foto: Wupperverband<br />

Die Wupper in Sonnborn ist<br />

ein gutes Beispiel für eine naturnahe<br />

Gewässerstruktur, für<br />

die in den letzten Jahren viel<br />

getan wurde.<br />

Wenn im Winter die Temperaturen sinken, kehren<br />

zum Beispiel Lachse und Meerforellen über<br />

den Rhein in die Nebenflüsse zum Laichen zurück,<br />

dorthin, wo sie selbst als Jungfische groß<br />

geworden sind. Auch die Bachforellen sind wie<strong>der</strong><br />

aktiv und laichen. Wupper und Dhünn gehören<br />

zu den Flüssen, in die die Fische wie<strong>der</strong> zurückkehren.<br />

Bislang wurden an verschiedenen<br />

Stellen, etwa an <strong>der</strong> Kluse in Elberfeld, Laichgruben<br />

und laichende Meer- und Bachforellen<br />

gesichtet. An <strong>der</strong> Kontrollstation Auermühlen-<br />

wehr an <strong>der</strong> Dhünn hat <strong>der</strong> Wupperverband<br />

bisher 14 Lachse gesichtet, ein Zeichen,<br />

dass die Rückkehr <strong>der</strong> Fische begonnen hat.<br />

Da sich Wasserqualität und Flussstruktur in<br />

den letzten Jahren deutlich verbessert haben,<br />

finden die Tiere gute Lebensbedingungen.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten hat<br />

<strong>der</strong> Wupperverband in Kooperation mit seinen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n, den Städten, Kreisen und<br />

Unternehmen, sowie den Fischereigenossenschaften<br />

und Fischereivereinen viel dafür<br />

getan, dass sich Wupper und Dhünn<br />

wie<strong>der</strong> positiv entwickeln konnten: vom<br />

Ausbau <strong>der</strong> Kläranlagen und <strong>der</strong> Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Wasserqualität bis hin zu naturnahen<br />

Flussstrukturen und <strong>der</strong> Durchgängigkeit<br />

an Wehren. Dadurch werden die<br />

Voraussetzungen geschaffen, dass sich die<br />

empfindlichen Fischarten wie<strong>der</strong> in den<br />

Flusssystemen Wupper und Dhünn heimisch<br />

fühlen.<br />

„Wir freuen uns, dass sich auch immer mehr<br />

ortsansässige Unternehmen mit viel Engagement<br />

in die Gewässerentwicklung einbringen,<br />

wie zum Beispiel die Firma Vorwerk<br />

bei <strong>der</strong> Flussgestaltung in Laaken“,<br />

sagt Dr. Marlene Liebeskind, Bereichsleiterin<br />

für Gewässerentwicklung beim Wupperverband.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 9


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

50. Erfahrungsaustausch des<br />

„Club <strong>der</strong> Besten“<br />

Foto: TAW<br />

Auf fast 17 Jahre und 50 Zusammentreffen mit Vorträgen<br />

und Diskussionen zum Thema Qualitätswesen und Managementsysteme<br />

kann <strong>der</strong> „Club <strong>der</strong> Besten“ <strong>der</strong> Technischen<br />

Akademie Wuppertal e.V. zurückblicken. Ende<br />

November fand in Altdorf bei Nürnberg <strong>der</strong> 50. Erfahrungsaustausch<br />

statt. 24 Teilnehmer aus verschiedenen<br />

Branchen und Arbeitsgebieten, darunter sowohl Gründungsmitglie<strong>der</strong><br />

und „Neulinge“, zeigten, dass dieses<br />

Format aktuell ist wie nie zuvor und nichts an Attraktivität<br />

verloren hat.<br />

Die Teilnahme von Dr. Manfred Jahn, dem Grün<strong>der</strong> des<br />

Clubs, war eine beson<strong>der</strong>e Freude. So kamen noch einmal<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> ersten Stunde zusammen und erzählten<br />

lebhaft über Themen und Ereignisse aus <strong>der</strong> Historie<br />

vergangener 49 Treffen. Neben verschiedenen Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Begegnung standen Fachvorträge und -gespräche<br />

im Mittelpunkt <strong>der</strong> Zusammenkunft. Technologische,<br />

administrative und wirtschaftliche Entwicklungen<br />

in Gegenwart und Zukunft auf dem Gebiet des Qualitätswesens<br />

und <strong>der</strong> Managementsysteme sollen auch weiterhin<br />

<strong>der</strong> Hauptfokus des „Club <strong>der</strong> Besten“ sein. Begleitet<br />

wird dies immer vom regen Erfahrungsaustausch <strong>der</strong><br />

Clubmitglie<strong>der</strong> aus verschiedenen Generationen und<br />

Branchen.<br />

Auch beim 50. Treffen<br />

des „Club <strong>der</strong> Besten“<br />

lag <strong>der</strong> Hauptfokus auf<br />

dem Gebiet des Qualitätswesens<br />

und <strong>der</strong><br />

Managementsysteme.<br />

Professorin Anke<br />

Kahl ist Prorektorin<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n<br />

Universität Wuppertal<br />

und neue<br />

Vorsitzende des<br />

BSW-Beirates.<br />

Wechsel an <strong>der</strong><br />

Spitze von BSW-<br />

Beirat, Aufsichtsräten<br />

und Gesellschafterversammlung<br />

Die Gesellschafterversammlung <strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong>n Struktur- und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft<br />

(BSW) hat Professorin<br />

Dr.-Ing. Anke Kahl, Prorektorin<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Universität<br />

Wuppertal, zur neuen Vorsitzenden des<br />

BSW-Beirates ernannt. Sie löst Uni-<br />

Rektor Professor Dr. Lambert Koch in<br />

diesem Amt ab.<br />

Anke Kahl hat bereits in unterschiedlichen<br />

Zusammenhängen mit <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n<br />

Struktur- und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungsgesellschaft<br />

kooperiert. Sie ist<br />

Prorektorin für Planung, Finanzen und<br />

Transfer an <strong>der</strong> Uni Wuppertal und hat<br />

insbeson<strong>der</strong>e wichtige Impulse in die<br />

Arbeit <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Transferrunde,<br />

einem Zusammenschluss aus Uni, Technologienzentren<br />

und <strong>der</strong> BSW, eingebracht.<br />

Zudem wurde turnusgemäß <strong>der</strong> Vorsitz<br />

des Aufsichtsrates und <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung<br />

<strong>der</strong> BSW für 2019 beschlossen.<br />

Mit Beginn des Jahres hat<br />

Remscheids Oberbürgermeister Burkhard<br />

Mast-Weisz das Amt von Wuppertals<br />

Oberbürgermeister Andreas Mucke<br />

übernommen.<br />

Foto: BSW<br />

10 www.bvg-menzel.de


Ohne Ausbildung<br />

kein Job<br />

Der Arbeitsmarkt im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

bietet Ende 2018 ein gemischtes Bild.<br />

Positiv lässt sich feststellen, dass die<br />

Beschäftigung weiterhin zugenommen<br />

und die Zahl <strong>der</strong> arbeitslosen Menschen<br />

abgenommen hat. Beson<strong>der</strong>s erfreulich<br />

ist, dass junge Menschen und Langzeitarbeitslose<br />

in beson<strong>der</strong>em Maße vom<br />

Beschäftigungsboom profitieren konnten.<br />

Der hohe Anteil von ungelernten<br />

Arbeitslosen bleibt aber problematisch.<br />

Sechs von zehn Arbeitslosen haben keine<br />

abgeschlossene Berufsausbildung.<br />

„Wir stellen zum Jahresende einen Anstieg<br />

bei <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit im SGB III<br />

fest und die Meldung von Arbeitsstellen<br />

ist zuletzt deutlich zurückgegangen. Der<br />

Arbeitsmarkt im <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck<br />

hat in den letzten drei Monaten an<br />

Schwung verloren“, resümiert Martin<br />

Klebe, Leiter <strong>der</strong> Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.<br />

Ausblick: Der Agenturchef geht davon<br />

aus, dass sich <strong>der</strong> Abbau <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />

und <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Beschäftigung<br />

verlangsamen werden, auch wenn<br />

<strong>der</strong> Arbeitsmarkt noch in einer robusten<br />

Verfassung ist. Die Qualifizierung von<br />

Arbeitslosen und beschäftigten Geringqualifizierten<br />

werde ein immer<br />

wichtiger werdendes Handlungsfeld. Die<br />

Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal<br />

wird im nächsten Jahr ihre Investitionen<br />

noch einmal erhöhen. „Im letzten Jahr<br />

haben wir die Ausgaben für Weiterbildung<br />

auf über 10 Millionen Euro gesteigert.<br />

In Jahr 2019 werden wir das Budget<br />

noch einmal um 1 Million Euro<br />

erhöhen. Bildung ist Zukunftssicherung“,<br />

unterstreicht Martin Klebe.<br />

Von Klein bis<br />

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Ford Lease ist ein Angebot <strong>der</strong> ALD AutoLeasing D GmbH, Ned<strong>der</strong>feld 95, 22529 Hamburg. Angebot gilt für<br />

Gewerbekunden (ausgeschlossen sind Großkunden mit Ford Rahmenabkommen sowie gewerbliche Son<strong>der</strong>abnehmer<br />

wie z.B. Taxi, Fahrschulen, Behörden). 2 Das Technik-Service-Paket enthält Wartungs- und Inspektionsarbeiten sowie<br />

anfallende Verschleißreparaturen in vereinbartem Umfang. Für weitere Fragen zu Details und Ausschlüssen können Sie<br />

sich gerne an uns wenden. Nur erhältlich im Rahmen eines Ford Lease Full-Service Vertrags. 3 Leasingrate auf Basis eines<br />

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für einen Ford Transit Courier Basis 1,0-l-EcoBoost-Motor 74 kW (100 PS), 5-Gang-Schaltgetriebe, € 119,00 netto (€ 141,61<br />

brutto) monatliche Leasingrate, € 0,00 netto (€ 0,00 brutto) Leasing-Son<strong>der</strong>zahlung, bei 36 Monaten Laufzeit und<br />

30000 km Gesamtlaufleistung. 5 Leasingrate auf Basis eines Kaufpreises von € 20.196,- netto (€ 24.033,24 brutto), inkl.<br />

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Leasingrate, € 0,00 netto (€ 0,00 brutto) Leasing-Son<strong>der</strong>zahlung, bei 36 Monaten Laufzeit und 30000 km Gesamtlaufleistung.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 11


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Handelsstreit schwächt<br />

deutsche Wirtschaft<br />

Neues Register,<br />

mehr Fairness<br />

Foto: Shutterstock<br />

Der Handelskonflikt<br />

zwischen den USA<br />

und China hält die<br />

gesamte Weltwirtschaft<br />

in Atem.<br />

Seit Anfang Januar gilt das neue Verpackungsgesetz,<br />

das Verpackungsmüll vermeiden<br />

und für mehr Recycling sorgen<br />

soll. Ein wesentlicher Bestandteil ist das<br />

Verpackungsregister LUCID. Die Ziele<br />

des Registers sind sinnvoll und sollen<br />

frühere Fehler korrigieren, sagt das Institut<br />

<strong>der</strong> deutschen Wirtschaft (IW).<br />

Privathaushalte haben im Jahr 2016 mehr<br />

als zwei Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen<br />

verbraucht, so das Umweltbundesamt.<br />

Je<strong>der</strong> private Verbraucher<br />

kommt insgesamt auf knapp 25<br />

Kilogramm im Jahr, Tendenz steigend.<br />

Der Anstieg des Plastikverpackungsmülls<br />

sei vor allem ein Indikator für den<br />

zunehmenden Wohlstand, so die Einschätzung<br />

des IW. Das neue Verpackungsgesetz<br />

soll jetzt die Müllberge begrenzen<br />

und Recycling ankurbeln. Es<br />

verpflichtet alle Unternehmen, die Verpackungen<br />

herstellen o<strong>der</strong> verkaufen,<br />

sich bei <strong>der</strong> Zentralen Stelle Verpackungsregister<br />

(ZSVR) über das neue<br />

Verpackungsregister LUCID zu registrieren.<br />

Dort müssen die Unternehmen genau<br />

angeben, welche Verpackungsmengen sie<br />

herstellen o<strong>der</strong> in Umlauf bringen. Die<br />

Unternehmen müssen für diese Mengen<br />

Lizenzgebühren zahlen, die wie<strong>der</strong>um<br />

das Recycling finanzieren. Bislang fehlte<br />

eine funktionierende Kontrollinstanz, die<br />

überprüft, wer wie viel Müll auf welchem<br />

Weg entsorgt. Dadurch landeten<br />

viele Verpackungen in <strong>der</strong> gelben Tonne<br />

o<strong>der</strong> dem gelben Sack, ohne dass jemand<br />

für ihre Wie<strong>der</strong>aufbereitung gezahlt hatte.<br />

Das ist jetzt an<strong>der</strong>s: Wer sich nicht registriert<br />

und für seine Verpackungen<br />

zahlt, wird sanktioniert. Die ZSVR überwacht<br />

nicht nur die Daten <strong>der</strong> Hersteller,<br />

son<strong>der</strong>n vereinfacht auch den Abgleich<br />

mit den Recycling-Organisationen. Somit<br />

soll das neue Register Wettbewerbsverzerrungen<br />

durch Trittbrettfahrer reduzieren.<br />

Ziel ist, dass alle Hersteller ihrer<br />

Produktverantwortung nachkommen und<br />

Der Handelsstreit zwischen den USA und China belastet<br />

auch die deutsche Wirtschaft. Jede weitere Eskalation des<br />

Konflikts gefährdet internationale Wertschöpfungsketten<br />

und somit das deutsche Geschäftsmodell. Schlimmstenfalls<br />

könnte das Bruttoinlandsprodukt in den kommenden fünf<br />

Jahren um 3,8 Prozent zurückgehen, wenn <strong>der</strong> Zwist weiter<br />

eskaliert, zeigt eine Studie des Instituts <strong>der</strong> Deutschen<br />

Wirtschaft (IW). Mehr als 40 Prozent <strong>der</strong> befragten 1.111<br />

deutschen Unternehmen erwarten einen Rückgang <strong>der</strong> Beschäftigung<br />

und Produktion in Deutschland, wenn es zu einer<br />

weiteren Verschärfung des Handelskonflikts kommt.<br />

Dazu könnte es kommen, wenn Zusatzzölle in Höhe von 25<br />

Prozent und entsprechende Vergeltungsmaßnahmen zwischen<br />

den USA auf <strong>der</strong> einen Seite und China, <strong>der</strong> EU und<br />

den an<strong>der</strong>en vier wichtigsten US-Handelspartnern auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite folgen. „Die deutsche Wirtschaft ist sehr anfällig<br />

für die handelspolitischen Entscheidungen weltweit“,<br />

sagt IW-Ökonomin Galina Kolev. Eine verlässliche regelbasierte<br />

Weltwirtschaftsordnung sei für das deutsche Exportmodell<br />

unentbehrlich. Hintergrund: Trotz <strong>der</strong> verhängten<br />

Zusatzzölle in Höhe von zehn Prozent auf Waren im Wert<br />

von 250 Milliarden US-Dollar erreichte das US-Handelsdefizit<br />

mit China mit 43 Milliarden US-Dollar im Oktober<br />

vergangenen Jahres einen neuen Rekordwert. US-Firmen<br />

importieren <strong>der</strong>weil fast unbeeindruckt von Zusatzzöllen<br />

weiter chinesische Waren. Denn ab März könnten die Zusatzzölle<br />

von zehn sogar auf 25 Prozent steigen, sollten sich<br />

die Parteien nicht einigen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite sind die<br />

US-Exporte nach China seit Juni in <strong>der</strong> Tendenz rückläufig.<br />

sich die Kosten gerechter verteilen.<br />

12 www.bvg-menzel.de


Solingens Oberbürgermeister Kurzbach<br />

gratuliert jahrgangsbestem Azubi<br />

Foto: Stadt Solingen<br />

Solingens OB Tim<br />

Kurzbach gratulierte<br />

Lennart Palkovits<br />

(l.) und Böker-Geschäftsführerin<br />

Kirsten Schulz-Dalichow<br />

zu einem außerordentlich<br />

erfolgreichen<br />

Ausbildungsabschluss.<br />

Lennart Palkovits aus Solingen hat seine Ausbildung<br />

als „Fachkraft für Metalltechnik,<br />

Fachrichtung Zerspanungstechnik“ im Sommer<br />

deutschlandweit als Jahrgangsbester beendet<br />

und wurde dafür im Dezember von<br />

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gewürdigt.<br />

In <strong>der</strong> Solinger Messermanufaktur<br />

Böker besuchte Solingens Oberbürgermeister<br />

Tim Kurzbach den 21-Jährigen, um ihm zu<br />

seinem hervorragenden Ausbildungs-Abschluss<br />

zu gratulieren. Im Anschluss an seine<br />

Spitzenleistung strebt Palkovits die Weiterbildung<br />

zum Meister an. Bereits heute unterstützt<br />

er mit seinem Know-How und Weitblick<br />

für das, was Messerkunden schätzen,<br />

das Böker Entwicklungsteam.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 13


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Hickhack um 5G kostet wertvolle Zeit:<br />

Schnelle Vergabe von Lizenzen ist vonnöten<br />

...............<br />

Foto: Shutterstock<br />

In Sachen Netzausbau<br />

hinkt Deutschland<br />

an<strong>der</strong>en, vermeintlich<br />

wirtschaftsschwächeren<br />

Län<strong>der</strong>n<br />

deutlich hinterher.<br />

5G ist vor allem für die Industrie ein Hoffnungsträger:<br />

Die Technologie ermöglicht es unter an<strong>der</strong>em,<br />

Maschinen miteinan<strong>der</strong> zu vernetzen. Neue<br />

Frequenzen sollen im Frühjahr versteigert werden,<br />

so lautet zumindest <strong>der</strong> Plan. Erfolgreiche<br />

Bieter müssen bei <strong>der</strong> Auktion viele Auflagen erfüllen,<br />

die zum Teil sehr teuer sind. Die Bundesnetzagentur<br />

hatte im September einen Entwurf<br />

für diese sogenannten Versorgungsauflagen veröffentlicht,<br />

den sie selbst als die Grenze des wirtschaftlich<br />

Machbaren ansah. Im November hat<br />

die Bundesnetzagentur diese Auflagen dann noch<br />

einmal verschärft: Seitdem for<strong>der</strong>t sie beispielsweise<br />

vom erfolgreichen Bieter, bis Ende 2022<br />

rund 1.000 zusätzliche Sendemasten zu installieren.<br />

Ursprünglich war noch von 500 Stationen die<br />

Rede. Nun klagen alle drei großen Mobilfunknetzbetreiber.<br />

Das hat vor allem zwei Gründe:<br />

Zum einen befürchten Telekom, Vodafone und<br />

Telefonica, dass die Auflagen nicht verhältnismäßig<br />

sind, weil zur Umsetzung bereits vergebene<br />

Frequenzen eingesetzt werden müssen – und die<br />

wären dadurch weniger wert als jetzt. Das gilt vor<br />

allem, wenn durch die wahrscheinlich niedrigen<br />

Gebote in <strong>der</strong> Auktion ein vierter Netzbetreiber<br />

es sich leisten kann, mitzubieten. Dieser Neueinsteiger<br />

hat geringere Auflagen zu erfüllen, weil er<br />

sein Netz erst aufbauen muss – bis das geschafft<br />

ist, dürfte er sich unter Umständen „sein“ Netz<br />

von den drei bisherigen Betreibern „mieten“<br />

(Roaming). Das führt zum zweiten Klagegrund:<br />

Die Betreiber wollen ihr Netz nicht zu ungünstigen<br />

Konditionen für Konkurrenten öffnen müssen.<br />

Die Politik wie<strong>der</strong>um würde den Einstieg begrüßen:<br />

Union und SPD for<strong>der</strong>n in einem Brief<br />

sogar eine Gesetzesän<strong>der</strong>ung, die eine zwangsweise<br />

Öffnung <strong>der</strong> Netze ermöglicht. Gerichte<br />

müssten jetzt entscheiden, wann und unter welchen<br />

Bedingungen die Netze geöffnet werden<br />

müssen, heißt es in einer Pressemitteilung des Instituts<br />

<strong>der</strong> deutschen Wirtschaft (IW). Die rechtlichen<br />

Unklarheiten seien unnötig und kosteten<br />

wichtige Zeit. Die Politik sollte eine schnelle und<br />

rechtssichere Vergabe <strong>der</strong> Frequenzen ermöglichen<br />

und gleichzeitig leistungsfähige Infrastruktur<br />

för<strong>der</strong>n, vor allem in ländlichen Regionen, in<br />

denen <strong>der</strong> Ausbau für Netzbetreiber oft betriebswirtschaftlich<br />

nicht sinnvoll ist“, for<strong>der</strong>n die Experten<br />

des IW.<br />

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TITEL HEIMAT ALS GESCHÄFTSIDEE<br />

Comeback<br />

einer Sehnsucht<br />

16 www.bvg-menzel.de


„Je schneller die Welt sich um uns dreht, desto größer wird die Sehnsucht nach<br />

Heimat“, erklärte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den neuen Trend in<br />

seiner Rede zum Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit. In <strong>der</strong> Tat schlägt das Pendel zurück.<br />

Ein Grund für die Rückbesinnung auf den eigenen, heilen Mikrokosmos ist<br />

sicherlich die Globalisierung, die viele Menschen umtreibt. Aber nicht nur die<br />

Einflüsse aus aller Welt, die den Alltag prägen, machen uns zu schaffen.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 17


TITEL HEIMAT ALS GESCHÄFTSIDEE<br />

Der Anblick <strong>der</strong><br />

Müngstener Brücke<br />

als eines <strong>der</strong> Wahrzeichen<br />

des <strong>Bergische</strong>n<br />

Landes löst<br />

bei vielen Menschen<br />

in <strong>der</strong> Region Heimatgefühle<br />

aus.<br />

Die Sehnsucht nach Tradition und<br />

Zugehörigkeit hat zahlreiche,<br />

vielschichtige Ursachen. In Zeiten<br />

wie diesen, die durch politische<br />

Unwägbarkeiten, Massenproduktion<br />

und immer neue<br />

Trends und Innovationen bestimmt werden,<br />

wächst das Bedürfnis nach Orientierung, Sicherheit<br />

und Geborgenheit. Damit gewinnen die Dinge<br />

aus <strong>der</strong> eigenen Umgebung erheblich an Bedeutung.<br />

Denn <strong>der</strong> Rückzug auf das Lokale, Bewährte<br />

und Altbekannte stärkt das Empfinden, dazuzugehören<br />

und mitgestalten zu können. Das<br />

Wir-sind-Wir-Gefühl gibt Rückhalt und bildet ein<br />

Bollwerk gegen Beeinflussungen von außen, die<br />

für viele Menschen nicht mehr kontrollierbar sind.<br />

Gleichzeitig steigt die Befürchtung, dass regionale<br />

Beson<strong>der</strong>heiten und kulturelle Vielfalt angesichts<br />

<strong>der</strong> zunehmenden Globalisierung verloren<br />

gehen. Die Vernetzung <strong>der</strong> Dinge, die um sich<br />

greifende Aufgabe <strong>der</strong> deutschen Sprache durch<br />

Heimat ist für mich die Nähe zu meinen Kunden, aber auch<br />

zu meinen Mitarbeitern. Genauso möchte ich Verbundenheit<br />

mit den Herstellern und Erzeugern <strong>der</strong> Region.<br />

Anglizismen, Piktogramme und Abkürzungen in<br />

<strong>der</strong> digitalen Kommunikation und nicht zuletzt<br />

<strong>der</strong> Zustrom von Menschen aus fremden Kulturkreisen<br />

schüren die Angst vor einem Identitätsverlust.<br />

Hinzu kommt, dass immer mehr Gasthäuser<br />

schließen, Bus- und Bahnlinien eingestellt werden,<br />

Geschäfte leer stehen, ganze Dörfer verwaisen.<br />

Dies alles führt dazu, dass <strong>der</strong> Begriff Heimat<br />

wie<strong>der</strong> in das Bewusstsein rückt. Auch<br />

deshalb, weil das Wort Heimat <strong>der</strong> political correctness<br />

genügt und nicht so belastet ist wie die<br />

Ausdrücke Vaterland, Nation o<strong>der</strong> Volk, die an die<br />

Nazi-Zeit erinnern.<br />

Tradition ist groß in Mode<br />

Das Comeback <strong>der</strong> Heimat in einer unsicher gewordenen,<br />

schwer überschaubaren Außenwelt lässt<br />

Traditionen wie<strong>der</strong> aufleben. Traditionen, die vom<br />

spießigen Image entstaubt, gerade auch junge Leute<br />

begeistern. Urbane Hipster präsentieren sich selbstbewusst<br />

im angesagten Dirndl-Chic, rockige<br />

Volksmusik klettert auf den Charts ganz weit nach<br />

oben, Mundart-Schulen melden bemerkenswerte<br />

Teilnehmerzahlen. Die Gastronomie punktet mit<br />

Omas Rezepten aus <strong>der</strong> heimischen Küche, Heimatläden<br />

mit Spezialitäten aus <strong>der</strong> Region entwi-<br />

18 www.bvg-menzel.de


ckeln sich zu Top-Shops in <strong>der</strong> Szene. Dirk Polick<br />

aus Wuppertal kann dies bestätigen. Der bergische<br />

Traditionsbäcker betreibt mit 150 Mitarbeitern<br />

mittlerweile mehrere Filialen und Cafés im<br />

Stadtgebiet, die sich zu beliebten Treffpunkten in<br />

den Quartieren entwickelt haben. Auch Haan,<br />

Mettmann und Velbert gehören zu Policks Standorten.<br />

Mit <strong>der</strong> Eröffnung einer weiteren Nie<strong>der</strong>lassung<br />

im ‚Dorp‘ hat <strong>der</strong> gebürtige Cronenberger<br />

2018 einen neuen Markenauftritt inszeniert:<br />

„Policks Heimat“, ein Name, <strong>der</strong> gleichermaßen<br />

Verpflichtung und Programm ist.<br />

Heimat frisch gebacken<br />

Wir wollten wissen: Wofür steht <strong>der</strong> Heimatbegriff<br />

in seiner Firmenbezeichnung? Dirk Polick<br />

beschreibt seine Intention so: „Heimat ist für mich<br />

die Nähe zu meinen Kunden, aber auch zu meinen<br />

Mitarbeitern. Ich möchte, dass wir uns alle gegenseitig<br />

kennen und ein gutes Miteinan<strong>der</strong> haben.<br />

Das gilt auch für die Produkte, die wir einkaufen.<br />

Ich möchte Verbundenheit mit den Herstellern<br />

o<strong>der</strong> Erzeugern in <strong>der</strong> Region.“<br />

Für die Konzentration auf regionale Anbieter<br />

sprechen auch ökologische Argumente, wie <strong>der</strong><br />

Obermeister <strong>der</strong> Bäckerinnung in Wuppertal berichtet:<br />

„Grundsätzlich kommen die Rohstoffe für<br />

unsere Bäckereien aus ganz Europa. Wir versuchen<br />

allerdings, so viel wie nur möglich aus <strong>der</strong><br />

Region zu beziehen. Das gelingt uns immer besser<br />

Beispielsweise kaufen wir unser Dinkelmehl von<br />

einem Bauer an Rande <strong>der</strong> Stadt ein. Denn man<br />

muss nicht alles von weither als Rohstoff verarbeiten.<br />

Hier bei uns gibt es genug Vielfalt. Mit dem<br />

Vorteil <strong>der</strong> kurze Wege. Das ist wirtschaftlich<br />

sinnvoll, unter Umweltaspekten vernünftig und<br />

unterstützt zudem die Erzeuger hier vor Ort.“<br />

Das Handwerk aus <strong>der</strong><br />

guten alten Zeit<br />

Für die Konzentration<br />

auf regionale<br />

Anbieter sprechen<br />

auch ökologische<br />

Argumente. Man<br />

muss nicht alles<br />

von weit her als<br />

Rohstoff verarbeiten.<br />

Die Region<br />

bietet genügend<br />

Vielfalt.<br />

Nun muss es einen triftigen Grund geben, weshalb<br />

Spezialitäten gerade aus einer bergischen<br />

Backstube so beliebt beim Kunden sind. Hat diese<br />

Nachfrage etwas mit <strong>der</strong> Backtradition zu tun, die<br />

in seinem Hause gepflegt wird?<br />

„Davon bin ich überzeugt“, entgegnet <strong>der</strong> engagierte<br />

Bäckermeister. „Das klassische Handwerk<br />

ist für mich <strong>der</strong> Schlüssel zum Geschäftserfolg.<br />

Meine Mitarbeiter in <strong>der</strong> Backstube sollen riechen,<br />

fühlen und auch die Teige per Hand aufarbeiten.<br />

Sicherlich brauchen wir auch teilweise<br />

neue Technik, die uns hilft, tolle Backwaren herzustellen.<br />

Aber das traditionelle Backhandwerk<br />

bleibt die Grundlage unseres Schaffens. Bei uns<br />

wird je<strong>der</strong> Teig in irgendeiner Weise per Hand geformt,<br />

gefüllt, geschnitten o<strong>der</strong> auch dekoriert.<br />

Wir müssen die alte Backkunst am Leben erhalten,<br />

damit dieses Stück Tradition nicht verloren<br />

geht. Wir haben die Aufgabe, unsere jungen Menschen<br />

für das Backhandwerk zu begeistern. Dann<br />

wird es nicht aussterben. Aktuell bilden wir in unserem<br />

Betrieb zehn junge Leute aus, die die kreativen<br />

Beruf des Bäckers lernen wollen.“<br />

Das kleine Glück im Bäckerladen<br />

Aber es liegt nicht am Handwerk allein, dass immer<br />

mehr Verbraucher Appetit auf bergische<br />

Das Oktoberfest kommt wie<strong>der</strong> ins <strong>Bergische</strong>.<br />

Das ‚Traditionsfest‘ wird wie bereits auch in den vergangenen 4 Jahren im<br />

gigantischen Festzelt an <strong>der</strong> Klingenhalle in Solingen fortgeführt. Veranstalter<br />

Ralf Derkum hat nach dem erfolgreichen Jahr 2018 mit über 5000 Besuchern<br />

einen weiteren Kracher ins <strong>Bergische</strong> geholt.<br />

Bürgermeisterin Wuppertal Marie Schürmann, Bürgermeister Solingen<br />

Ernst Lauterjung, Veranstalter Ralf Derkum und Bürgermeister Remscheid<br />

David Schichel (von links).<br />

Immer mehr Firmen nutzen diese Gelegenheit, um mit Angestellten o<strong>der</strong> Kunden<br />

einfach mal aus dem Arbeits-Alltag auszubrechen und im VIP-Bereich einen<br />

unvergesslichen Abend mit Fullservice zu genießen. Für Firmen haben wir spezielle<br />

Marketingkonzepte, die Vergnügen und Firmenrepräsentation verknüpfen.<br />

Veranstaltungstage:<br />

• 27.09.2019 17-24 Uhr<br />

• 28.09.2019 16-24 Uhr<br />

• 02.10.2019 17-24 Uhr<br />

Acts:<br />

• Die Höhner 27.09.2019 (ab 21 Uhr)<br />

• Die Blechsauga 27.09 & 02.10.2019<br />

• Die Schollbrunner 28.09.2019<br />

Zögern Sie nicht und sprechen Sie uns einfach an unter :<br />

info@bergisches-oktoberfest.de<br />

o<strong>der</strong> 0202 / 28 39 2-21<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 19


TITEL HEIMAT ALS GESCHÄFTSIDEE<br />

Wir denken bergisch<br />

„Mir fällt spontan keine Region ein, die es verdient hätte, dass man sie so hochleben lässt wie das<br />

<strong>Bergische</strong> Land“, sagt Christoph Imber. Der Remschei<strong>der</strong> hat mit <strong>der</strong> Gründung seiner Agentur<br />

„378 Meter“ ein einzigartiges Geschäftsmodell geschaffen, das auf Tradition und Heimat setzt. Im<br />

folgenden Gespräch verrät er, warum gerade dieses Thema im Markt so gut ankommt.<br />

Herr Imber, Heimat ist Ihre Geschäftsidee, mit<br />

<strong>der</strong> Sie erfolgreich unterwegs sind. Wie sind<br />

Sie auf diesen Einfall gekommen?<br />

Nach meinem Studium <strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaften<br />

an <strong>der</strong> Uni Wuppertal bin ich auf den<br />

Gedanken gekommen, dass die Menschen einfach<br />

viel zu wenig über ihre Stadt wissen. Warum<br />

steht da eigentlich ein Löwe auf dem Rathausplatz?<br />

Welche Bedeutung haben Straßennamen?<br />

Wie haben Menschen hier früher gelebt? Aus diesen<br />

Überlegungen heraus habe ich 2013 die<br />

Agentur gegründet und zunächst einen Online-<br />

Stadtführer durch Remscheid entwickelt. An 68<br />

Bushaltestellen hängt eine Infotafel mit einer Frage<br />

zu dem Ort. Mittels QR Code kommt man mit<br />

dem Smartphone noch heute auf eine Website, auf<br />

<strong>der</strong> man etwas über den Ort erfährt, an dem man<br />

gerade auf den Bus wartet.<br />

Ihre Erlebnisführungen durch das <strong>Bergische</strong><br />

Land haben sich inzwischen zu einem Bestseller<br />

in Ihrem Programm entwickelt?<br />

Aktuell besteht unser Team aus 10 Stadtführerinnen<br />

und Stadtführern, die gemeinsam Jahr für<br />

Jahr ca. 300 Erlebnisführungen in Remscheid mit<br />

ihrer Leidenschaft durchführen. Die Leidenschaften<br />

sind dabei so unterschiedlich wie unsere Angebote.<br />

Während <strong>der</strong> eine mör<strong>der</strong>ische und blutige<br />

Geschichten liebt, kann die an<strong>der</strong>e nicht ohne<br />

Geocoaching o<strong>der</strong> ist begeistert vom Mittelalter.<br />

Es ist total bereichernd mit diesem kreativen<br />

Team aus „Heimatexperten“ zu arbeiten und es<br />

vergeht kein Tag ohne eine neue kreative Idee.<br />

Zu den kreativen Ideen gehörte auch, das Angebot<br />

zielgruppengerecht auszubauen.<br />

Stimmt, Heute bieten wir mit 378 Meter drei Geschäftsbereiche:<br />

1) Erlebnisführungen<br />

Wir organisieren jährlich ca. 300 Erlebnisführungen.<br />

20-30 davon sind öffentliche Führungen,<br />

zu denen sich je<strong>der</strong> anmelden kann. Der<br />

Großteil sind aber Erlebnisführungen, die wir<br />

für Unternehmen, Vereine und Gruppen aus<br />

ganz NRW organisieren. Gerade Unternehmen<br />

schätzen, dass wir die gesamte Organisation<br />

des Events mit Transfers, Übernachtungen, Tagungsräumen<br />

und Catering übernehmen und<br />

die Mitarbeiter bei einem unserer Mordfälle<br />

auch als Team zusammen gebracht werden.<br />

Ideal, um das Teambuilding zu för<strong>der</strong>n.<br />

2) Souvenirs und Heimatprodukte<br />

Ohne groß darüber nachzudenken, habe ich<br />

mir vor ein paar Jahren ein T-Shirt bedrucken<br />

lassen mit <strong>der</strong> Aufschrift „Bergescher Jong“<br />

und bin abends durch die Kneipen Remscheids<br />

gezogen. Noch nie wurde ich an einem Abend<br />

so oft gefragt, wo man dieses Shirt kaufen<br />

kann.<br />

Aus dieser „Schnapsidee“ ist heute ein großes<br />

Angebot aus über 150 Souvenirs und bergischen<br />

Heimatprodukten geworden, das man sowohl<br />

online unter www.378meter.de als auch<br />

bei uns in <strong>der</strong> ErlebBar in Remscheid findet.<br />

3) ErlebBar<br />

Die Agentur ist in den ersten Jahren so stark<br />

gewachsen, dass wir uns 2015 entschieden haben,<br />

eine Gastronomie in Remscheid zu eröffnen,<br />

die alle unsere Angebote vereint und einen<br />

Treffpunkt für alle Remschei<strong>der</strong> bietet.<br />

Seitdem bieten wir in <strong>der</strong> Hindenburgstraße<br />

beson<strong>der</strong>e, regionale Getränke und Snacks sowie<br />

eine große Auswahl von bergischen Souvenirs<br />

und Heimatprodukten.<br />

Bleiben wir einen Moment bei den bergischen<br />

Präsent-Ideen. Geben Sie uns bitte ein paar<br />

Beispiele.<br />

20 www.bvg-menzel.de


Schlemmertour durch die Restaurants <strong>der</strong> Innenstadt<br />

die bergische Küche kennenlernen, bei <strong>der</strong><br />

Schnapsjagd die goldene Schnapsflasche <strong>der</strong><br />

Remschei<strong>der</strong> Destille Frantzen jagen, Segway<br />

fahren o<strong>der</strong> einen Streifzug durch Remscheids<br />

Kneipen machen.<br />

Welche Zielgruppen sprechen Sie mit Ihrem<br />

Angebot an?<br />

Unsere Angebote richten sich an Remschei<strong>der</strong><br />

und Auswärtige jeden Alters, die Lust auf ein<br />

spannendes Erlebnis haben. Wir setzen dabei<br />

Kin<strong>der</strong>geburtstage genauso gerne um wie Firmenfeiern,<br />

private Geburtstage o<strong>der</strong> auch Junggesellenabschiede.<br />

Durch jahrelange Erfahrung mit<br />

Betriebsausflügen für Unternehmen verschiedenster<br />

Größen und Branchen bieten wir gerade<br />

Teamevents für jeden Bedarf. Beson<strong>der</strong>s beliebt<br />

sind unsere interaktiven Rätselkrimis, bei denen<br />

man gemeinsam durch Ermittlungsarbeit einen<br />

Mordfall aufklärt. Dieses Format bieten wir in<br />

Remscheid-Lennep, <strong>der</strong> Remschei<strong>der</strong> Innenstadt<br />

und in Wermelskirchen an.<br />

Mit <strong>der</strong> Gründung seiner<br />

Erlebnisagentur<br />

378 meter im Jahre<br />

2013 hat Christoph<br />

Imber den Heimattrend<br />

in ein erfolgreiches<br />

Geschäftsmodell<br />

umgesetzt.<br />

Gern. Wir bieten sowohl Heimatprodukte als<br />

auch Souvenirs. Zu den Heimatprodukten zählen<br />

unser in Remscheid gerösteter Kaffee, Remschei<strong>der</strong><br />

Schnaps sowie zahlreiche Werkzeuge und Geschenkideen,<br />

die hier produziert werden.<br />

Als Souvenir und Geschenk bieten wir darüber<br />

hinaus bergische Kleidung, die vor Ort individuell<br />

nach Kundenwunsch bedruckt wird, Kalen<strong>der</strong><br />

und Literatur, die beliebten Knösterkisten und<br />

vieles mehr. 2016 habe ich zudem mit unserem<br />

Team das Buch „378 Dinge die man über Remscheid<br />

wissen muss“ herausgebracht mit Anekdoten<br />

und Geschichten über unsere Heimatstadt.<br />

Welche Erlebnisse stehen 2019 auf dem Programm?<br />

Wir setzen 2019 einen Schwerpunkt auf unsere<br />

spannenden Mittelalter-Erlebnisse in <strong>der</strong> historischen<br />

Lenneper Altstadt. Darüber hinaus kann<br />

man mit uns hoch auf den Rathausturm, bei <strong>der</strong><br />

Zuletzt eine Frage, die Sie sicher immer wie<strong>der</strong><br />

beantworten müssen: Was bedeutet 378<br />

Meter in Ihrem Firmennamen?<br />

Wir wollen mit unserer Erlebnisagentur beson<strong>der</strong>e<br />

Einblicke in unsere Heimatstadt Remscheid<br />

präsentieren. So kam die Idee auf, die Agentur<br />

nach dem höchsten Punkt Remscheids am Brodtberg<br />

/ Hohenhagen zu benennen – <strong>der</strong> auf 378<br />

Metern Höhe liegt. Dort oben am Fernsehturm<br />

bekommt man tolle Einblicke, eben genau wie bei<br />

unseren Erlebnisführungen.<br />

Das Gespräch führte Brigitte Waldens<br />

Fotos: 378meter.de<br />

378meter.de – Erlebnisführungen &<br />

Souvenirs<br />

Hindenburgstraße 8<br />

42853 Remscheid<br />

Fon 02191 4610670<br />

Fax 02191 4610671<br />

Mail info@378meter.de<br />

Net www.378meter.de<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 21


TITEL HEIMAT ALS GESCHÄFTSIDEE<br />

Dirk Polick aus<br />

Wuppertal setzt in<br />

seiner Traditionsbäckerei<br />

erfolgreich<br />

auf Regionalität.<br />

Backwaren bekommen. Dirk Polick kennt den<br />

Grund: „Alles sollte im Einklang sein. Die Rezeptur,<br />

<strong>der</strong> Geschmack und die Optik müssen unsere<br />

Kunden emotional berühren. Auch die Aufmerksamkeit<br />

einer freundlichen, kompetenten Bedienung<br />

hinter <strong>der</strong> Ladentheke spielt eine entscheidende<br />

Rolle. Früher mussten die Bäcker die<br />

Kunden satt machen. Das ist heute an<strong>der</strong>s. Heute<br />

müssen wir die Kunden hungrig auf unsere Produkte<br />

machen.“ Als Obermeister <strong>der</strong> Bäckerinnung<br />

setzt sich Dirk Polick konsequent dafür ein,<br />

den Unterschied zwischen Handwerk und Industrieproduktion<br />

deutlich zu machen. Denn die Qualität<br />

von Hand gilt als Gütezeichen, auf das anspruchsvolle<br />

Kunden verstärkt Wert legen. Und:<br />

Heute suchen viele Menschen die Vertrautheit und<br />

das kleine Glück im eigenen Dunstkreis. Der Bäckermeister<br />

aus Cronenberg weiß diesen Trend für<br />

sein Geschäft zu nutzen: „Der Bäcker im Stadtteil<br />

ist die Adresse, wo unsere Stammkunden fast täglich<br />

mal vorbeischauen. Nicht nur um frische<br />

Brötchen und leckeren Kuchen zu kaufen, son<strong>der</strong>n<br />

auch um netten Kontakt untereinan<strong>der</strong> zu finden<br />

und neueste Nachrichten aus dem Viertel auszutauschen.<br />

Dies alles bietet „Policks Heimat.“<br />

Auf den Bestseller-Listen bergischer Verlagshäuser steht<br />

Literatur aus <strong>der</strong> Region ganz oben. Sogar die Romanfans<br />

finden sich wie<strong>der</strong> in Fachwerkcharme und regionalen<br />

Sehenswürdigkeiten.<br />

Gute Geschäfte mit einem Gefühl<br />

Aber nicht nur <strong>der</strong> Bäcker um die Ecke profitiert<br />

vom Megatrend Heimat. Auch große Handelsketten,<br />

wie beispielsweise die regionale Supermarktkette<br />

akzenta im REWE-Verbund segeln<br />

erfolgreich unter <strong>der</strong> Heimatflagge. So wurde<br />

unter dem Label „Heimat NRW“ ein Schwerpunkt<br />

auf regionale Waren gesetzt, die von Erzeugern<br />

aus <strong>der</strong> ansässigen Landwirtschaft<br />

stammen. Aber auch heimische Brennereien und<br />

Bierbrauer sind in das Programm mit eingebunden.<br />

Heimat hat Hochkonjunktur – in <strong>der</strong> Politik, in<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft, im Marketing. Guido Zurstiege,<br />

Medienforscher an <strong>der</strong> Universität Tübingen,<br />

bringt es auf den Punkt: „Menschen haben niemals<br />

genug Heimat. Genau wie bei Glück und<br />

Liebe.“ Logischerweise eine ideale Voraussetzung,<br />

um mit Heimat hervorragende Geschäfte<br />

zu machen. Nicht nur mit heimattreuen Bewohnern<br />

<strong>der</strong> entsprechenden Region. Deutsche Spezialitäten<br />

aller Art kommen auch im Ausland<br />

gut an und sorgen für eine deutliche Steigerung<br />

<strong>der</strong> Touristenzahlen. Vor allem Asiaten zählen<br />

zu den Gästen, die good old Germany besuchen<br />

wollen. Beispielsweise tanzen alljährlich hun<strong>der</strong>tausende<br />

Nicht-Bayern, Japaner, Australier<br />

und Chinesen in Dirndl und Le<strong>der</strong>hosen beim<br />

Oktoberfest in den Bierzelten.<br />

22 www.bvg-menzel.de


Heimat macht Auflage und Theater<br />

Auch in den Medien findet Heimat ihren Nie<strong>der</strong>schlag.<br />

Zwischen Landlust, MUH und Bauer sucht<br />

Frau tummeln sich etliche Idyll-Formate, die mit<br />

Heimat als Lifestyle tüchtig Auflage machen.<br />

In den Bestseller-Listen bergischer Verlagshäuser<br />

steht Literatur aus <strong>der</strong> Region ebenfalls ganz<br />

oben. Hier findet man Dokumentationen über die<br />

Gerichtsbarkeit in Lennep, über die bergische Eisenstraße<br />

und über die Tanzikone Pina Bausch,<br />

ebenso wie über die Talsperren im <strong>Bergische</strong>n<br />

Land. Und wer es spannend mag, kommt mit dem<br />

Titel „Mör<strong>der</strong>isch bergisch“ sicherlich auf seine<br />

Kosten. Im Papiertheater in Remscheid setzen die<br />

Intendanten ebenfalls auf bergische Inszenierungen.<br />

Zu den beliebtesten Aufführungen gehört das<br />

Stück „Bitte einsteigen“, das zu einer vergnüglichen<br />

Reise durch die Umgebung einlädt.<br />

Handwerk, Industrie,<br />

Handel und<br />

Dienstleister haben<br />

genau wie die<br />

Kommunen mit Erfolg<br />

das Heimat-<br />

Marketing für sich<br />

entdeckt.<br />

Stadtmarketing im Schweben<br />

Nicht nur Handwerk, Industrie und Handel haben<br />

das Heimat-Marketing für sich entdeckt, auch die<br />

Städte in <strong>der</strong> Region fahren mit Erfolg darauf ab.<br />

Ein Paradebeispiel liefert Wuppertal mit seiner<br />

Schwebebahn. Der Tausendfüßler aus Stahl, wie<br />

das Gefährt liebevoll genannt wird, ist nicht nur<br />

das Wahrzeichen <strong>der</strong> Stadt, son<strong>der</strong>n auch ein<br />

wichtiges Nahverkehrsmittel. Wie wichtig merkt<br />

man dann, wenn die Schwebebahn wie jetzt wegen<br />

eines Defekts über lange Zeit ausfällt.<br />

Rund 75.000 Menschen schweben täglich mit den<br />

an einem Stahlgerüst hängenden Gelenkwagen auf<br />

einer Strecke von 13,3 Kilometern zwischen den<br />

Haltestellen Vohwinkel und Oberbarmen. Der Weg<br />

führt durchs Tal zumeist über die Wupper. 1901<br />

eingeweiht, hat sich <strong>der</strong> falsch herum aufgehängte<br />

Zug zu einer wahren Touristenattraktion entwi-<br />

Herzliche willkommen auf <strong>der</strong> Bundeshöhe!<br />

In <strong>der</strong> CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe empfängt Sie<br />

eine freundliche und offene Atmosphäre. Hier können<br />

Sie sowohl entspannen, als auch an vielfältigen Aktivitäten<br />

teilnehmen.<br />

Seien Sie aktiv! Dazu bieten wir Ihnen ein weitläufiges<br />

Außengelände für Bewegung und Entspannung, eine Fußballwiese<br />

mit Toren, eine Sporthalle mit Kletterwand, ein<br />

Sportseminargebäude mit Doppelkegelbahn und in <strong>der</strong><br />

Nachbachschaft ein Tennisanlage. Für Sie stehen Billard,<br />

Kicker, „Air-Hockey“, „Jakolo“ o<strong>der</strong> „Tam Tam“ bereit.<br />

In unmittelbarer Nähe befindet sich ein<br />

Sportstudio mit Squash- und Badmitonfel<strong>der</strong>n<br />

sowie das Freizeitbad „<strong>Bergische</strong><br />

Sonne“ mit Fitness- und Saunabereich.<br />

... genug Platz für alle...<br />

Insgesamt bietet unser Haus 128 Betten in Einzel-,<br />

Doppel- und Dreibettzimmern. Davon sind 39 Zimmer<br />

mit Dusche und WC ausgestattet. Zusätzlich haben wir<br />

einen „Selbstversorger-Trakt“ mit 20 Betten.<br />

Räume<br />

Unsere<br />

W-LAN<br />

Platz. F<br />

Gruppe<br />

Geräte,<br />

TV- und<br />

nen und<br />

Charts,<br />

Als Rau<br />

Andach<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 23


TITEL HEIMAT ALS GESCHÄFTSIDEE<br />

<strong>Bergische</strong>s Potpourri<br />

Die Palette bergischer Spezialitäten ist reich<br />

bestückt. Eine kleine Auswahl mit Aha-Effekt<br />

haben wir hier zusammengestellt:<br />

Lecker macht glücklich<br />

Kulinarische Highlights, die man unbedingt<br />

probieren sollte:<br />

Die Druckerei Busemeyer<br />

in Remscheid<br />

hat sich das Heimatgefühl<br />

auf die Fahnen<br />

geschrieben und bietet<br />

ein großes Portfolio<br />

an heimatlichen<br />

Souvenirs an. Ein „typisch<br />

bergischer“<br />

Shopper gehört genauso<br />

dazu wie die<br />

mit Zwieback gefüllten<br />

Tassen „Heimatliebe“.<br />

• Koffiedrenken mit allem Dröm un Dran<br />

Die opulente bergische Kaffeetafel mit Rosinenstuten,<br />

Milchreis mit Zimt und Zucker.<br />

Honig, Marmelade, Wurst und Käse, Quark,<br />

Waffeln und natürlich Kaffee aus <strong>der</strong> Dröppelmina.<br />

Als Krönung zum Schluss ein zünftiger<br />

bergischer Korn.<br />

• Pillekuchen<br />

Eine deftige Mahlzeit aus Kartoffelstreifen,<br />

die mit Speck und Zwiebeln angebraten und<br />

dann mit einem Pfannkuchenteig in <strong>der</strong><br />

Pfanne fertig gebacken werden.<br />

ckelt. Wer nach Wuppertal kommt, muss mit <strong>der</strong><br />

Schwebebahn fahren. Übrigens findet jeweils im<br />

September unter <strong>der</strong> Schwebeahn, wo sie ausnahmsweise<br />

in acht Metern Höhe über die Straße<br />

gleitet, <strong>der</strong> größte Eintagsflohmarkt <strong>der</strong> Welt statt.<br />

Ein Trödelvergnügen, das es sogar bis ins Guinessbuch<br />

<strong>der</strong> Rekorde geschafft hat.<br />

Treppauf, treppab durch<br />

die Heimatstadt<br />

Fast ebenso wie das Schweben liebt man in Wuppertal<br />

das Treppensteigen. Nicht ungewöhnlich<br />

für eine Stadt mit so zahlreichen Höhen und Tiefen.<br />

Mehr als 8.500 Stufen soll es allein in den<br />

Stadtteilen Elberfeld und Barmen geben, darunter<br />

das berühmte Tippen-Tappen-Tönchen im Elberfel<strong>der</strong><br />

Luisenviertel. Wer es historisch mag, wird<br />

auch von den malerischen Grün<strong>der</strong>zeit-Fassaden<br />

auf dem Ölberg und den prachtvollen Villen im<br />

Briller Viertel und am Zoo angetan sein. Übrigens<br />

werden diese nostalgischen Ensembles oft vom<br />

Film als Kulisse genutzt. Etwa in „Manta Manta“,<br />

als Regisseur Wolfang Büld seine Akteure im<br />

schnittigen Ferrari durch die Straßen jagen ließ.<br />

• Panhas<br />

Eine typisches Arme-Leute-Gericht von damals.<br />

Zutaten sind eine Brühe aus gekochten<br />

Schweineinnereinen, mit Blut versetzt<br />

und mit Buchweizenmehl angerührt. Nach<br />

dem Erkalten wird das Ganze in Scheiben<br />

geschnitten.<br />

• Kottenbutter<br />

Das Butterbrot <strong>der</strong> ehemaligen Arbeiter aus<br />

den bergischen Schleifkotten. Dazu Schwarzbrot<br />

mit Butter und Senf, bestreichen, mit<br />

Kottenwurst und Zwiebeln belegen, zusammenklappen<br />

und mit einem frisch gezapften<br />

Bier genießen.<br />

• Burger Brezeln<br />

Eine Spezialität aus süßem Teig, die bereits<br />

vor über 200 Jahren im Solinger Stadtteil<br />

Burg produziert wurde. Typisches Merkmal<br />

ist <strong>der</strong> bis zu 5mal von Hand geschlungene<br />

Knoten. Da das Gebäck ziemlich trocken ist,<br />

wird es gern vor dem Verzehr in Kaffee gestippt.<br />

24 www.bvg-menzel.de


Vom Regen ins Dorp<br />

Böse Zungen sagen Wuppertal nach, es müsse die<br />

regenreichste Stadt Europas sein. Zugegeben, hier<br />

regnet es wirklich oft und viel. Nicht umsonst kursiert<br />

<strong>der</strong> Spruch, dass in Wuppertal geborene Kin<strong>der</strong><br />

mit einem Regenschirm zur Welt kommen.<br />

Sei’s drum. Das viele Wasser hat auch seine Vorteile.<br />

Denn Wuppertal ist eine überaus grüne<br />

Kommune. Rund 65 Prozent des Stadtgebiets bestehen<br />

aus Wäl<strong>der</strong>n, Parks und Grünflächen. Eine<br />

weitere Beson<strong>der</strong>heit ist Cronenberg, das Dorf in<br />

<strong>der</strong> Stadt. Hoch oben auf den Südhöhen gelegen,<br />

bietet das „Dorp“ Idylle pur mit Fachwerk, urigen<br />

Gaststätten und Fachgeschäften mit individuellem<br />

Charme. Überall stößt <strong>der</strong> Besucher in Cronenberg<br />

auf die frühindustrielle Vergangenheit, denn<br />

hier begann seinerzeit die Werkzeugproduktion in<br />

den wassergetriebenen Schmiedehämmern. Wuppertal<br />

schminkt sich nicht, hat Heinrich Böll einmal<br />

festgestellt. Aber auch ohne Makeup kann<br />

sich die bergische Metropole sehen lassen.<br />

Zeit für Visionen in Richtung Zukunft<br />

Doch reicht es aus, Heimat auf liebgewonnenen<br />

Traditionen aufzubauen? Sicher nicht. Um zukunftsfähig<br />

zu bleiben, sollte das Heimatgefühl<br />

neu erfunden und mit mutigen Visionen in allen<br />

Bereichen <strong>der</strong> Gesellschaft verankert werden.<br />

Um zukunftsfähig<br />

zu bleiben, sollte<br />

das Heimatgefühl<br />

neu erfunden<br />

und mit mutigen<br />

Visionen in allen<br />

Teilen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

verankert<br />

werden.<br />

Denn Heimat trägt sich nicht von allein. Gefragt<br />

ist ein Netzwerk engagierter Bürger, <strong>Unternehmer</strong>,<br />

Institutionen und Vereine, die diese gemeinsame<br />

Idee aktiv weiterbringen. Selbstverständlich<br />

müssen auch Stadtverwaltung und Behörden mit<br />

ins Boot genommen werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Umsetzung des Heimatgedankens sollten<br />

auch Erwägungen eine Rolle spielen, die nicht auf<br />

Nostalgie und Retro basieren. Zum Beispiel Nachhaltigkeit,<br />

eine bessere Umweltbilanz durch den<br />

Kauf regionaler Produkte, Stützung des lokalen<br />

Einzelhandels, För<strong>der</strong>ung von Startups junger<br />

Leute, Stolz und Identifikation mit <strong>der</strong> Stadt. Ehrgeizige<br />

Ziele, die das <strong>Bergische</strong> Heimatland erfolgreich<br />

nach vorn bringen werden.<br />

Aus <strong>der</strong> Sicht des Fachmanns<br />

Auf <strong>der</strong> Agenda von Martin Bang, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Wuppertal Marketing GmbH, stehen folglich<br />

auch klare Vorgaben, die mit Verve und Motivation<br />

angegangen werden: „Wir arbeiten auf<br />

vielen Baustellen, um den Heimatbegriff mit Inhalten<br />

zu füllen. Hier kommt uns das wachsende<br />

Interesse <strong>der</strong> Bürger entgegen, ihre Stadt kennenzulernen<br />

und zu gestalten. Ein guter Ansatzpunkt<br />

für uns, das Engagement <strong>der</strong> Bürger zu för<strong>der</strong>n.<br />

Unter an<strong>der</strong>em schreiben wir mit unseren stark<br />

nachgefragten Stadtführungen zum Thema „Wir<br />

schließen auf“ Erfolgsstories, aber auch Wuppertal-Produkte<br />

werden gern gekauft und verschenkt.<br />

Dabei erfahren Interessenten oftmals Ungewöhnliches.<br />

Zum Beispiel, dass <strong>der</strong> weltweit größte<br />

Hersteller von Laubsägen aus Ronsdorf stammt.<br />

All das und vieles mehr trägt dazu bei, das Alltägliche<br />

für die Wuppertaler Bürger wie<strong>der</strong> zu etwas<br />

Beson<strong>der</strong>em zu machen.<br />

Unterstützt werden wir in unserem Bemühen<br />

durch die Aktivitäten zahlreicher ansässiger Unternehmen,<br />

die immer mehr zu einem Teil <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

werden und zudem das Thema Heimat<br />

auch zur Mitarbeiterbindung nutzen wollen. Abgesehen<br />

davon. Heimat lässt sich ja auch gut verkaufen.<br />

Ob im inhabergeführten Einzelhandel<br />

o<strong>der</strong> bei einem Großunternehmen: Heimat ist als<br />

Marketingfaktor in <strong>der</strong> Firmenstrategie nicht<br />

mehr wegzudenken.“<br />

Text: Brigitte Waldens<br />

Fotos: Druckerei Busemeyer, 378meter.de,<br />

BSW, Policks Backstube<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 25


ERFOLGREICH BERGISCH STARTUP<br />

Startup mit Verantwortung<br />

Ein beson<strong>der</strong>es soziales Startup mit Vorreiterfunktion ist in <strong>der</strong> beschaulichen Schlossstadt<br />

Hückeswagen herangereift: Mit „Sports for Charity“ betreibt Familie Voß – Vater Roland und die<br />

beiden Töchter Laura (22) und Alena (18) – seit Mai vergangenen Jahres ein wachsendes Geschäftsmodell,<br />

das mittels professioneller Sportveranstaltungen Geld für Elternvereine krebskranker<br />

Kin<strong>der</strong> generiert. Ein persönlicher Schicksalsschlag bestärkte die Familie darin, das außergewöhnliche<br />

Start-Up mit Herzblut voranzutreiben.<br />

26 www.bvg-menzel.de


Roland Voß und<br />

seine Töchter<br />

Laura (l.) und<br />

Alena haben ein<br />

Unternehmen gegründet,<br />

das mit<br />

professionellen<br />

Veranstaltungen<br />

Geld für soziale<br />

Zwecke generiert.<br />

Ein Unternehmen, das sportliche Veranstaltungen<br />

professionell plant, organisiert und<br />

durchführt, dabei – über Sponsoren, Spenden<br />

und Startgebühren – genügend Geld erwirtschaftet,<br />

um einen Großteil in wohltätige Zwecke<br />

zu investieren, zeitgleich aber auch, um das<br />

Unternehmen finanziell zu tragen. Das klingt nach<br />

Utopie, fast zu schön, um wahr zu sein. Es ist aber<br />

möglich, wie Familie Voß mit ihrem Startup unter<br />

Beweis stellt. „In Deutschland sind wir <strong>der</strong> Zeit vielleicht<br />

ein wenig voraus. In an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n ist man<br />

diesbezüglich aber viel weiter“, sagt Familienvater<br />

und Geschäftsführer Roland Voß. Als Berater und<br />

Designer von Geschäftsmodellen kennt er sich mit<br />

<strong>der</strong> Gründung und Ausrichtung von Unternehmen<br />

bestens aus. „London, Paris, New York o<strong>der</strong> Toronto<br />

gelten <strong>der</strong>zeit als Hotspots sozialer Unternehmen.“<br />

Ziel: gesellschaftliche Verbesserung<br />

Im Gegensatz zu einem Verein o<strong>der</strong> einer Non-Profit-<br />

Organisation zielt ein Social Startup nicht primär auf<br />

Gemeinnützigkeit ab, son<strong>der</strong>n – wie jedes Unternehmen<br />

– auf Wachstum und Gewinne. Der feine Unterschied<br />

zwischen einem gewöhnlichen und einem Social-Startup:<br />

ein Großteil <strong>der</strong> Gewinne fließt in soziale<br />

Projekte und hat nicht vorrangig den eigenen Vorteil,<br />

son<strong>der</strong>n eine gesellschaftliche Verbesserung zum Ziel.<br />

Vom Cycling-Event über ein Golf-Turnier bis hin zum<br />

Kicker- o<strong>der</strong> Fußball-Match plant die Familie Sportveranstaltungen<br />

in ganz Deutschland. „Theoretisch<br />

können wir jedes Event planen“, sagt Laura Voß. Ihren<br />

Firmensitz haben sie in ihrer Heimatstadt Hückeswagen,<br />

als Büro nutzen sie das Angebot des „coworkit –<br />

Coworking Space“ in Solingen. Bei verschiedenen<br />

Grün<strong>der</strong>-Wettbewerben konnten sie mit ihrer Idee<br />

überzeugen. Der Antrieb <strong>der</strong> Familie, für krebskranke<br />

Kin<strong>der</strong> und ihre Familien einzustehen, ist in ihrer eigenen<br />

Biografie zu finden.<br />

Kunsttherapie und Fruchtalarm<br />

ganisierten Elternvereine für betroffene Familien ist,<br />

haben die Voß` am eigenen Leib erlebt. „Die Kin<strong>der</strong><br />

und Jugendlichen verbringen viele Monate auf Station“,<br />

berichtet Laura Voß. Diese Zeit – trotz gesundheitlicher<br />

Einschränkungen – mit Aktivitäten zu füllen,<br />

sei unendlich wertvoll für die Patienten. Es sind<br />

Angebote, wie die Kunsttherapie, für die die Elternvereine<br />

Mittel zur Verfügung stellen, die sich das<br />

Krankenhaus selbst nicht leisten könnte und von<br />

Krankenkassen kaum finanziert werden. „Aber es<br />

geht auch um an<strong>der</strong>e gute Projekte, die mehr Unterstützung<br />

bräuchten. Zum Beispiel das Kin<strong>der</strong>krebsprojekt<br />

‚Fruchtalarm‘, das mit einer mobilen<br />

Cocktailbar die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Krebsstationen besucht<br />

und ihnen frische Fruchtcocktails bringt.“<br />

Zukunft mit eigenen Eventmanagern<br />

Diese Hilfe will die Familie den Elternvereinen und<br />

Projekten durch ihr Startup professionell zukommen<br />

lassen. Die ersten Veranstaltungen stießen auf sehr<br />

gute Resonanz. „Natürlich steht uns noch jede Menge<br />

Arbeit bevor“, sagt Geschäftsführer Roland Voß. Aber<br />

die Ideen sind klar, die kommenden Projekte zu Papier<br />

gebracht, die Kontakte geknüpft und das gestrickte<br />

Netzwerk arbeitet auf Hochtouren. Die nächsten Veranstaltungen<br />

stehen auch schon fest: Im März findet<br />

in Kooperation mit dem Deutschen Sport- und Olympia-Museum<br />

ein Event statt, im Juli ist eine große<br />

Gala in <strong>der</strong> Solinger Klingenhalle geplant. In <strong>der</strong><br />

zweiten Jahreshälfte sollen Veranstaltungen für den<br />

Verein „Kin<strong>der</strong>glück“ in Dortmund folgen, sowie für<br />

das Projekt Fruchtalarm in Bielefeld. Als nächstes<br />

möchte das Startup weiterwachsen, selbst eigene<br />

Eventmanager ausbilden, die den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

ihrer Veranstaltungen gewachsen sind.<br />

Text: Cristina Segovia-Buendía<br />

Foto: Sports for Charity<br />

Die Idee zum Start-Up gedeiht nämlich schon seit<br />

2011: Damals erkrankte eine Freundin <strong>der</strong> Voß-<br />

Schwestern an Krebs. Dadurch bewogen, trat die Familie<br />

dem För<strong>der</strong>verein krebskranker Kin<strong>der</strong> in Köln<br />

bei, erzählt Roland Voß. „Damals wussten wir noch<br />

nicht, dass wir bald selbst die Hilfe des Vereins in Anspruch<br />

nehmen würden.“ Bei seiner jüngsten Tochter<br />

Alena wurde 2017 ein inoperabler Gehirntumor diagnostiziert.<br />

Wie wichtig die Unterstützung solcher or-<br />

Roland, Laura und Alena Voß<br />

coworkit – Coworking Space Solingen<br />

Grünewaldstraße 29-31, 42657 Solingen<br />

Tel 0212 5967509-0<br />

Mail info@sportsforcharity.eu<br />

Net www.sportsforcharity.eu<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 27


AUS DER REGION GASTKOMMENTAR<br />

Der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong>:<br />

Mehr Mut und Elan für unsere Stadt<br />

Beim Städteranking 2018 <strong>der</strong> „Wirtschaftswoche“ hat sich<br />

Wuppertal gegenüber <strong>der</strong> Vorgängerstudie in puncto Dynamik<br />

um 13 Plätze verbessern können. Und bei einer vergleichenden<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Ansiedlung großer Familienunternehmen<br />

liegt die <strong>Bergische</strong> Metropole auf einem starken<br />

Rang 14 unter 100 Städten. Auch das sollte für die Verantwortlichen<br />

in Politik, Verwaltung und Unternehmen Anlass<br />

sein für mehr Selbstvertrauen und Zuversicht. Wuppertal<br />

profitiert von seiner industriegeschichtlichen Entwicklung,<br />

dem bodenständigen Menschenschlag, den international bekannten<br />

Unternehmen, <strong>der</strong> anerkannten Universität, <strong>der</strong> kreativen<br />

Junior-Uni, <strong>der</strong> hohen Lebensqualität sowie den vielfältigen<br />

Kultur-, Sport- und Freizeitangeboten. Lokale<br />

Wettbewerbsnachteile bestehen dagegen aktuell vor allem in<br />

<strong>der</strong> unzureichenden Verfügbarkeit qualifizierter Bewerber,<br />

im mittlerweile geschäftsschädigenden Stau-Chaos auf <strong>der</strong><br />

A46 und dem Mangel an Kita-Plätzen. Auf Sicht gehört auch<br />

die hohe Gewerbesteuer auf den Prüfstand. Zum Jahresende<br />

2018 sind mit dem angekündigten Abbau von Bayer-Arbeitsplätzen<br />

und dem drohenden Diesel-Fahrverbot zwei völlig<br />

neue Großbaustellen am ohnehin bewölkten Horizont aufgetaucht.<br />

Zentrale Bedeutung haben mehr denn je die Ansiedlung<br />

neuer Unternehmen und die För<strong>der</strong>ung innovativer<br />

Startups. Das Technologiezentrum W-tec leistet im letztgenannten<br />

Bereich gute Arbeit. Höchster Stellenwert kommt<br />

dem Ausbau <strong>der</strong> digitalen Netze zu. Der Bekanntheitsgrad<br />

und das Image Wuppertals sind vor allem im internationalen<br />

Maßstab verbesserungsbedürftig. Die renommierte Universität<br />

St. Gallen hat 2018 fünf Wuppertaler Unternehmen offiziell<br />

im exklusiven Kreis <strong>der</strong> „Deutschen Weltmarktführer“<br />

bestätigt. Hier stehen also interessante Leuchtturmprojekte<br />

zur Verfügung, die sich als Image- und Sympathieträger für<br />

die Stadt nutzen lassen. Vielleicht wird man später mit Blick<br />

auf den schwierigen Standortwettbewerb sagen: Wuppertal<br />

hatte zwar keine Chance, hat sie aber gut genutzt.<br />

Foto: Privat<br />

Dietrich W. Thielenhaus ist geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter <strong>der</strong> Thielenhaus<br />

Holding GmbH und Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Thielenhaus & Partner GmbH in<br />

Wuppertal.<br />

28 www.bvg-menzel.de


Deutsche Bank<br />

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Deutsche Bank Portfolioberatung:<br />

Ihr direkter Zugang zu unserer globalen Investmentkompetenz<br />

Anleger, die ihr Depot selbst steuern<br />

möchten, dabei aber auf die Begleitung<br />

durch erfahrene Investmentexperten<br />

Wert legen, können im Rahmen <strong>der</strong><br />

Portfolioberatung <strong>der</strong> Deutschen Bank<br />

auf ein kompetentes Beratungsteam<br />

zurückgreifen.<br />

„Ein gutes Portfolio ist mehr als eine<br />

lange Liste von Wertpapieren. Es ist<br />

eine ausbalancierte Einheit, die dem<br />

Investor gleichermaßen Chancen und<br />

Absicherung unter einer Vielzahl von<br />

möglichen zukünftigen Entwicklungen<br />

bietet.” So umschreibt <strong>der</strong> Nobelpreisträger<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaften Harry<br />

M. Markowitz die Anfor<strong>der</strong>ungen, die<br />

ein gut ausbalanciertes Wertpapierdepot<br />

erfüllen sollte – und das gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />

in Zeiten schnelllebiger Märkte.<br />

Die größten Herausfor<strong>der</strong>ungen für den<br />

Anleger sind dabei: Sie müssen eine Flut<br />

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Rahmenbedingungen anzupassen.<br />

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tigen Investmententscheidungen selbst –<br />

er hat also die volle Kontrolle über den<br />

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erfahrener Investmentexperten”,<br />

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unterschiedlicher Ertrags- und Risikoprofile<br />

sogenannte Orientierungsdepots<br />

entwickelt. Dabei steht ein aktiver<br />

und auf Einzeltitel fokussierter Ansatz<br />

im Vor<strong>der</strong>grund, <strong>der</strong> insbeson<strong>der</strong>e auf<br />

die Bedürfnisse wertpapieraffiner Kunden<br />

zugeschnitten ist. Än<strong>der</strong>t sich die<br />

Marktsituation, werden die Orientierungsdepots<br />

angepasst: Während in turbulenten<br />

Börsenphasen eine eher defensive<br />

Ausrichtung im Fokus steht, werden<br />

beispielsweise in Phasen einer anziehenden<br />

Wirtschaftsdynamik stärker<br />

konjunktursensitive Titel berücksichtigt.<br />

Beispielhaftes Orientierungsdepot<br />

Ein volatiler Markt beispielsweise bietet<br />

nicht nur Chancen zum Direkteinstieg<br />

in Aktien. „Renditemöglichkeiten<br />

gibt es auch auf <strong>der</strong> Zertifikate-Seite,<br />

et wa bei Diskont zer tifikaten”, so Stephan.<br />

Auch diesbezüglich die richtige Depotstrukturierung<br />

zu wählen, kann maßgeblich<br />

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Informativ und transparent<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Portfolioberatung erhält<br />

<strong>der</strong> Kunde auf Wunsch regelmäßig auf<br />

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Analysen und Berichte zu Märkten<br />

und Branchentrends. Darüber hinaus<br />

bekommt er regelmäßig umfangreiche<br />

Aufstellungen über die Entwicklung und<br />

Zusammensetzung seiner Vermögenswerte<br />

zugesandt. Trotz aller Beratung:<br />

Die eigentliche Anlageentscheidung verbleibt<br />

letztlich beim Anleger. Damit kann<br />

er das Chance-Risiko-Verhältnis seiner<br />

Geldanlage gemäß seinen persönlichen<br />

Präferenzen beeinflussen. Auch bei <strong>der</strong><br />

Vergütung hat <strong>der</strong> Anleger die Wahl<br />

zwischen zwei Varianten. „Die Portfolioberatung<br />

<strong>der</strong> Deutschen Bank bietet<br />

eine kompetente Beratung für komplexe<br />

Anlagethemen.”<br />

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zeitintensiv und keine leichte Aufgabe.<br />

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gerne Ihr zuständiger Leiter<br />

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sich hierfür einen kompetenten Partner<br />

zur Seite zu stellen”, sagt Dr. Ulrich<br />

Stephan, Chef-Anlagestratege Privatund<br />

Firmenkunden <strong>der</strong> Deutschen Bank. Das Depot gestalten<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Portfolioberatung<br />

steht ein eingespieltes „Tandem” aus Die Portfolioberatung erfolgt in den<br />

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sichert dem Anleger Zugang zum Agrarrohstoffen). Im Austausch mit dem<br />

globalen Know-how <strong>der</strong> Deutschen Bank, Kunden gibt <strong>der</strong> Berater diesem konkrete<br />

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Dr. Ulrich Stephan zur aktuellen Marktmeinung<br />

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vom Kunden definierten Chance-Risiko-<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> trifft <strong>Unternehmer</strong> <strong>der</strong> Anleger 01|19 alle wich- Profil und dem aktuellen Marktumfeld:<br />

29


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

Grundstückseigentümer stritt<br />

mit Fiskus über Leitungsprovision<br />

Wenn ein Grundstückseigentümer einmalig<br />

eine Entschädigung dafür erhält,<br />

dass er einem Energieversorger die Überspannung<br />

seines Anwesens mit einer<br />

Hochspannungsleitung gestattet, dann<br />

handelt es sich dabei um keine steuerpflichtigen<br />

Einnahmen. So entschied es<br />

nach Auskunft des Infodienstes Recht<br />

und Steuern <strong>der</strong> LBS die höchstrichterliche<br />

Rechtsprechung*.<br />

Das Urteil im Detail: Der Eigentümer eines<br />

von ihm selbst bewohnten Grundstücks<br />

ließ es zu, dass eine Stromtrasse<br />

direkt über seinem Anwesen verlegt wurde.<br />

Dafür erhielt er knapp 18.000 Euro<br />

Entschädigung. Das Finanzamt wollte<br />

diesen Betrag als sogenannte Einkünfte<br />

aus sonstigen Leistungen versteuern. Der<br />

Grundstückseigentümer wehrte sich dagegen.<br />

Er wies darauf hin, dass die Leitung<br />

den Wert seines Anwesens erheblich<br />

min<strong>der</strong>e – und zwar in einer Art und<br />

Weise, wie das durch die Zahlung nicht<br />

ausgeglichen werde. Er selbst habe kaum<br />

etwas gegen die Verlegung <strong>der</strong> Stromterrasse<br />

unternehmen können, weil ihm<br />

sonst die Enteignung gedroht hätte. Das<br />

Urteil: Der Steuerzahler habe nicht – wie<br />

bei einer normalen Vermietung und Verpachtung<br />

– eine zeitlich befristete Nutzungsmöglichkeit<br />

seines Grundstücks<br />

zugelassen, stellten die BGH-Richter<br />

fest. Es handle sich um eine dingliche<br />

Belastung und damit um die komplette<br />

Aufgabe eines Eigentumsbestandteils.<br />

Auch Einkünfte aus sonstigen Leistungen<br />

lägen nicht vor, weswegen hier die<br />

Steuerpflicht tatsächlich entfalle.<br />

(*Bundesfinanzhof, Aktenzeichen IX R<br />

31/16)<br />

Selbstbehalt ohne<br />

Therapieeffekt<br />

Fotos: MEV<br />

Der Bundesfinanzhof hat jüngst entschieden,<br />

dass eine vereinbarte und gezahlte<br />

Selbstbeteiligung an eine private Krankenkasse<br />

keinen Krankenversicherungsbeitrag<br />

darstellt. Das bedeutet, dass <strong>der</strong><br />

Beitrag steuerlich nur als außergewöhnliche<br />

Belastung zu berücksichtigen ist, was<br />

allerdings häufig ins Leere geht. Daher<br />

kann es steuerlich günstiger sein, auf einen<br />

Selbstbehalt zu verzichten und einen<br />

höheren Krankenversicherungsbeitrag zu<br />

zahlen. Zudem min<strong>der</strong>n Bonuszahlungen<br />

<strong>der</strong> Krankenkasse für privat gezahlte Gesundheitsmaßnahmen<br />

nicht die steuerlich<br />

abziehbaren Krankenversicherungsbeiträge.<br />

Quelle: Treumerkur Dr. Schmidt & Partner<br />

KG<br />

Umsatzsteuer-Vorauszahlungen<br />

als regelmäßig<br />

wie<strong>der</strong>kehrende Ausgaben<br />

Einnahmen und Ausgaben werden bei<br />

Gewinnermittlung durch Einnahmenüberschussrechnung<br />

(§ 4 Abs. 3 EStG)<br />

sowie bei Überschusseinkunftsarten (z.<br />

B. Vermietung und Verpachtung) grundsätzlich<br />

in dem Kalen<strong>der</strong>jahr berücksichtigt,<br />

in dem sie zu- bzw. abgeflossen sind<br />

(vgl. § 11 EStG). Eine Beson<strong>der</strong>heit gilt<br />

für regelmäßig wie<strong>der</strong>kehrende Ausgaben<br />

(z. B. Darlehenszinsen o<strong>der</strong> Versicherungsbeiträge),<br />

die um den Jahreswechsel<br />

herum abfließen: Werden diese<br />

innerhalb von 10 Tagen vor o<strong>der</strong> nach<br />

Beendigung des Kalen<strong>der</strong>jahres gezahlt,<br />

sind die Ausgaben dem Kalen<strong>der</strong>jahr zuzurechnen,<br />

zu dem sie wirtschaftlich gehören,<br />

vorausgesetzt, die Zahlungen werden<br />

auch innerhalb dieses Zeitraums<br />

fällig. Da auch Umsatzsteuer-Vorauszahlungen<br />

bei Nichtbilanzierenden zu den<br />

regelmäßig wie<strong>der</strong>kehrenden Ausgaben<br />

gehören, ist die Frage aufgetreten, ob die<br />

10-Tage-Regelung auch dann gilt, wenn<br />

sich die Fälligkeit <strong>der</strong> Umsatzsteuerzahlung<br />

infolge eines Wochenendes auf den<br />

nächsten Werktag verschiebt. Beispiel:<br />

Die Umsatzsteuer-Vorauszahlung für Dezember<br />

01 wird fristgemäß am 8. Januar<br />

02 geleistet. Die Fälligkeit <strong>der</strong> Steuerzahlung<br />

wäre eigentlich am 10. Januar 02.<br />

Da dies ein Sonntag ist, verschiebt sich<br />

die Fälligkeit auf den nächsten Werktag<br />

(11.Januar 02), <strong>der</strong> aber damit außerhalb<br />

des 10-Tage-Zeitraums liegt. Der Bundesfinanzhof<br />

hat jetzt – entgegen <strong>der</strong> bisherigen<br />

Verwaltungspraxis – entschieden,<br />

dass bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong><br />

Fälligkeit allein auf die gesetzliche Frist<br />

abzustellen ist, nicht hingegen auf eine<br />

mögliche Verlängerung <strong>der</strong> Frist wegen<br />

30 www.bvg-menzel.de


<strong>der</strong> Wochenendregelung. Die Verlängerung<br />

<strong>der</strong> Zahlungsfrist sei im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> „Abflussfiktion“ in<br />

§ 11 Abs. 2 EStG nicht anwendbar; entscheidend<br />

ist aber hier die Zahlung bis<br />

zum 10. Januar. Im Beispielsfall könnte<br />

daher die Umsatzsteuer-Vorauszahlung<br />

entsprechend <strong>der</strong> wirtschaftlichen Zugehörigkeit<br />

im Kalen<strong>der</strong>jahr 01 als Ausgabe<br />

berücksichtigt werden.<br />

Quelle: Rinke Treuhand<br />

Prämienzahlungen <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Krankenkassen min<strong>der</strong>n<br />

Son<strong>der</strong>ausgabenabzug<br />

Prämienzahlungen durch eine gesetzliche<br />

Krankenkasse min<strong>der</strong>n die als Son<strong>der</strong>ausgaben<br />

abziehbaren Krankenversicherungsbeiträge.<br />

Dies gilt jedenfalls dann,<br />

wenn solche Prämien ihre Grundlagen in<br />

einem Wahltarif haben. In dem vom<br />

Bundesfinanzhof entschiedenen Fall hatte<br />

<strong>der</strong> Versicherte einen Tarif mit Selbstbehalt<br />

gewählt. Die Versicherung zahlte<br />

eine Prämie von 450 Euro. Eine solche<br />

Prämienzahlung ist eine Beitragsrückerstattung,<br />

die die Vorsorgeaufwendungen<br />

min<strong>der</strong>t. Diese Prämie min<strong>der</strong>t die wirtschaftliche<br />

Belastung des Versicherten<br />

Auch wenn ein Grundstück umsatzsteuerpflichtig<br />

vermietet wurde, sind Gebäuund<br />

hat damit Einfluss auf den Son<strong>der</strong>ausgabenabzug.<br />

An<strong>der</strong>s sind Bonusleistungen<br />

zu beurteilen, die die gesetzlichen<br />

Krankenkassen ihren Mitglie<strong>der</strong>n für ein<br />

gesundheitsbewusstes Verhalten gewähren.<br />

Diese min<strong>der</strong>n die als Son<strong>der</strong>ausgaben<br />

abziehbaren Krankenversicherungsbeiträge<br />

nicht.<br />

Quelle: Seidel u.a.<br />

Finanz-Achterbahn ohne Fiskus-<br />

Freikarte<br />

Wenn es ihrer AG o<strong>der</strong> GmbH wirtschaftlich<br />

schlecht geht, sind Gesellschafter<br />

häufig gezwungen, <strong>der</strong> Gesellschaft Darlehen<br />

zu gewähren o<strong>der</strong> sich für <strong>der</strong>en<br />

Kredite zu verbürgen. Nachfolgend kann<br />

es dazu kommen, dass Gesellschafter mit<br />

ihren Darlehensfor<strong>der</strong>ungen ausfallen<br />

o<strong>der</strong> aus den Bürgschaften in Anspruch<br />

genommen werden. Dieser Ausfall bzw.<br />

diese Inanspruchnahme konnte regelmäßig<br />

steuerlich geltend gemacht werden.<br />

Aufgrund neuester Rechtsprechung ist die<br />

steuerliche Berücksichtigung nur noch unter<br />

bestimmten Voraussetzungen möglich.<br />

Hier gilt es richtig und rechtzeitig zu gestalten,<br />

damit <strong>der</strong> Fiskus die Verluste steuerlich<br />

weiterhin anerkennt.<br />

Quelle: Treumerkur Dr. Schmidt & Partner<br />

KG<br />

Kein Vorsteuerabzug aus<br />

Gebäudeabrisskosten bei unklarer<br />

künftiger Verwendung<br />

des Grundstücks<br />

Beratungskompetenz aus Erfahrung<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 31


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

deabriss- und Entsorgungskosten nicht<br />

(mehr) Bestandteil <strong>der</strong> umsatzsteuerpflichtigen<br />

Vermietung. Die im Zusammenhang<br />

mit den Gebäudeabriss- und<br />

Entsorgungskosten in Rechnung gestellte<br />

Umsatzsteuer ist deshalb nur dann als<br />

Vorsteuer abzugsfähig, wenn im Zeitpunkt<br />

des Gebäudeabrisses aufgrund objektiver<br />

Anhaltspunkte feststeht, dass das<br />

Grundstück auch zukünftig umsatzsteuerpflichtig<br />

genutzt werden soll. Diese Absicht<br />

muss <strong>der</strong> <strong>Unternehmer</strong> nachweisen.<br />

Dies kann z. B. durch Vermietungsinserate<br />

für eine umsatzsteuerpflichtige Vermietung,<br />

Verkaufsangebote mit Umsatzsteuer<br />

o<strong>der</strong> entsprechend konkretisierte<br />

Maklerbeauftragungen geschehen.<br />

(Quelle: Urteil des Schleswig-Holsteinischen<br />

Finanzgerichts)<br />

Auflösung eines passiven Rechnungsabgrenzungspostens<br />

bei<br />

Betriebsaufgabe<br />

Nach einem Urteil des Bundesfinanzhofs<br />

ist bei einer Betriebsaufgabe <strong>der</strong> Ertrag<br />

aus <strong>der</strong> Auflösung eines passiven Rechnungsabgrenzungspostens<br />

dem Betriebsaufgabegewinn<br />

zuzurechnen, wenn er in<br />

einem Veranlassungszusammenhang zur<br />

Betriebsaufgabe als dem auslösenden<br />

Moment steht. In diesem Fall erhöht <strong>der</strong><br />

Ertrag nicht den laufenden Gewinn des<br />

letzten Geschäftsjahrs.<br />

Quelle: Seidel u.a.<br />

„Unverbaubar“ zählt nicht<br />

Ein Anwohner in einer Ortsrandlage<br />

wehrte sich gegen einen Bebauungsplan<br />

seiner Kommune, <strong>der</strong> in seiner unmittelbaren<br />

Nachbarschaft sowohl Flächen für<br />

Pflegeeinrichtungen als auch ein allgemeines<br />

Wohngebiet auswies. Er verwies<br />

darauf, dass die vor einer zwischenzeitlich<br />

erfolgten Eingemeindung rechtlich<br />

zuständige Kommune in ihrem Bebauungsplan<br />

die Blickbeziehungen zur umgebenden<br />

Natur und das Vermeiden einer<br />

Beeinträchtigung des Landschaftsbildes<br />

stets betont habe. Nachdem er sich nicht<br />

durchsetzen konnte, richtete <strong>der</strong> Anwohner<br />

einen Normenkontrollantrag gegen<br />

den neuen Bebauungsplan. Doch das half<br />

ihm nach Information des Infodienstes<br />

Recht und Steuern <strong>der</strong> LBS nichts, denn<br />

das zuständige Oberverwaltungsgericht<br />

erkannte keine schutzwürdigen Interessen.<br />

Mit Ausnahme <strong>der</strong> eingeschränkten<br />

Aussicht gingen von den Neubauten „keine<br />

weiteren erheblichen Auswirkungen“<br />

auf das Grundstück des Klägers aus. Das<br />

Interesse am Erhalt eines unverbauten<br />

Blicks stelle keinen Aspekt dar, <strong>der</strong> für<br />

die Abwägung erheblich sei. Je<strong>der</strong><br />

Grundstückseigentümer müsse damit<br />

rechnen, dass seine Aussicht durch Bautätigkeiten<br />

auf dem Nachbargrundstück<br />

beeinträchtigt werde. Hier liege auch<br />

kein Ausnahmefall mit städtebaulich relevantem<br />

Bezug vor.<br />

(Sächsisches Oberverwaltungsgericht,<br />

Aktenzeichen 1 C 13/17)<br />

Einkünfte aus selbständiger<br />

Tätigkeit bei angestelltem Anwalt<br />

als Insolvenzverwalter<br />

Wird ein Anwalt, <strong>der</strong> bei einer aus<br />

Rechtsanwälten bestehenden Personengesellschaft<br />

angestellt ist, selbst zum Insolvenzverwalter<br />

bestellt, kann dies Einfluss<br />

auf die Qualifizierung <strong>der</strong><br />

Einkünfte <strong>der</strong> Gesellschaft haben. Dies<br />

ist jedenfalls dann <strong>der</strong> Fall, wenn sich die<br />

Tätigkeit des angestellten Anwalts im<br />

Wesentlichen auf einfach gelagerte Regel-<br />

o<strong>der</strong> Verbraucherinsolvenzen beschränkt<br />

und die Gesellschafter selbst<br />

bei diesen Fällen keine eigenverantwortlichen<br />

Tätigkeiten übernehmen. Da die<br />

Gesellschafter im entschiedenen Fall<br />

nicht eigenverantwortlich tätig wurden,<br />

fehlte es an einer wesentlichen Voraussetzung<br />

für eine freiberufliche Tätigkeit<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft. Erbringen die Gesellschafter<br />

ihre Leistungen nur teilweise<br />

freiberuflich und damit - mangels Eigenverantwortlichkeit<br />

- gewerblich, ist die<br />

Tätigkeit <strong>der</strong> Gesellschaft insgesamt als<br />

gewerblich zu qualifizieren. (Quelle: Urteil<br />

des Finanzgerichts Hamburg)<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Gesellschafter-Geschäftsführerbezüge<br />

einer GmbH<br />

Bezüge <strong>der</strong> Gesellschafter-Geschäftsführer<br />

müssen regelmäßig auf ihre Angemessenheit<br />

hin überprüft werden. Bei<br />

dieser Prüfung werden folgende Gehalts-<br />

32 www.bvg-menzel.de


estandteile berücksichtigt: Festgehalt<br />

(einschließlich Überstundenvergütung),<br />

Zusatzvergütungen (z. B. Urlaubsgeld,<br />

Tantiemen, Gratifikationen), Pensionszusagen<br />

und Sachbezüge. Die Vergütungsbestandteile<br />

dürfen sowohl dem Grunde<br />

nach, als auch <strong>der</strong> Höhe nach nicht durch<br />

das Gesellschaftsverhältnis veranlasst<br />

sein. Zudem müssen die einzelnen Gehaltsbestandteile<br />

sowie die Gesamtvergütung<br />

angemessen sein. Danach ist zu prüfen,<br />

ob auch ein frem<strong>der</strong> Geschäftsführer,<br />

<strong>der</strong> keine Beteiligung an <strong>der</strong> GmbH hält,<br />

diese Entlohnung für seine Tätigkeit erhalten<br />

hätte. Es kann auch notwendig<br />

sein, die Tantieme und die Gesamtbezüge<br />

- z. B. wegen weiterer Bezüge aus an<strong>der</strong>en<br />

Tätigkeiten - auf einen bestimmten<br />

Höchstbetrag zu begrenzen. Beschäftigt<br />

eine GmbH mehrere Geschäftsführer,<br />

müssen insbeson<strong>der</strong>e bei kleinen Unternehmen<br />

ggf. Vergütungsabschläge vorgenommen<br />

werden. Damit die Vergütungen<br />

des Gesellschafter-Geschäftsführers als<br />

Betriebsausgaben berücksichtigt werden<br />

können, muss zuvor ein Anstellungsvertrag<br />

abgeschlossen werden. In diesem<br />

muss klar und eindeutig formuliert werden,<br />

welche Vergütungen <strong>der</strong> Gesellschafter-Geschäftsführer<br />

erhält. Fehlen<br />

diese Vereinbarungen, liegt eine verdeckte<br />

Gewinnausschüttung vor. Sowohl<br />

die Neufestsetzung als auch sämtliche<br />

Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bezüge sind grundsätzlich<br />

im Voraus durch die Gesellschafterversammlung<br />

festzustellen. Hinweis:<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> Urteile zu<br />

diesem Themengebiet ist es sinnvoll, die<br />

Bezüge insgesamt mit dem Steuerberater<br />

abzustimmen. Quelle: Seidel u.a.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 33


SERIE DAS RECHT AUF IHRER SEITE<br />

„Dienstleistung muss<br />

persönlich sein“<br />

„Das Recht auf Ihrer Seite“ heißt unsere neue Serie, die wir mit Beginn des neuen Jahres starten. In je<strong>der</strong><br />

Ausgabe unseres regionalen Wirtschaftsmagazins „<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>r <strong>Unternehmer</strong>“ werden wir Ihnen<br />

Beratungsdienstleister vorstellen, die sich mit Kompetenz und Seriosität seit vielen Jahren am Markt<br />

behaupten und mit innovativen Ideen die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft meistern. Den Anfang macht<br />

die Rinke Treuhand GmbH – eine feste Größe bei Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

- in <strong>der</strong> Region und weit darüber hinaus.<br />

RINKE Treuhand GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

– Steuerberatungsgesellschaft<br />

Wall 36<br />

42103 Wuppertal<br />

Telefon 0202/2496-0<br />

www.rinke.eu<br />

Gerade hat die RINKE Treuhand GmbH<br />

40 Jahre Geschäftstätigkeit hinter sich<br />

gebracht. 40 Jahre Leistung, Know-how<br />

und Weitblick haben die Gesellschaft<br />

stetig wachsen lassen, so dass sich heute rund 150<br />

Mitarbeitende um die steuerrechtlichen Fragen eines<br />

großen Kundenstamms aus unterschiedlichen<br />

Branchen kümmern. Diese Größe lässt das Unternehmen<br />

auch vor schwierigen Fragen nicht zurückschrecken.<br />

„Wir haben genügend Mandanten, um<br />

auch mit Spezialwissen beraten zu können“, betont<br />

Geschäftsführer Andreas Niemeyer. Gleichwohl<br />

wird am Credo <strong>der</strong> Gesellschaft bewusst festgehalten:<br />

„Dienstleistung muss am Ende des Tages persönlich<br />

sein“, sagt Peter Temmert, <strong>der</strong> wie Andreas<br />

Niemeyer einer von 12 Partnern <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

ist. Soll heißen: Je<strong>der</strong> Mandant hat kontinuierlich<br />

einen eigenen Ansprechpartner, <strong>der</strong> sich um seine<br />

Belange kümmert und ihn dauerhaft in Steuerangelegenheiten<br />

begleitet. Diese Kontinuität schafft<br />

Vertrauen. „Da ist es mit dem Steuerberater ähnlich<br />

wie mit dem Hausarzt. Man macht sich in gewisser<br />

Weise frei, präsentiert Unternehmenszahlen, persönliche<br />

Einkünfte und auch Schulden. Eine Beratung<br />

muss vertrauensvoll und lösungsorientiert<br />

sein, damit sie gut ist“, ist Andreas Niemeyer überzeugt.<br />

Breite Palette an Dienstleistungen<br />

Zur Mandantschaft <strong>der</strong> RINKE Treuhand GmbH<br />

gehören insbeson<strong>der</strong>e mittelständische Unternehmen,<br />

genauso wie Vertreter <strong>der</strong> freien Berufe und<br />

Dienstleister. Wobei <strong>der</strong> Begriff Mittelstand, so betonen<br />

die Steuerexperten, ein weit gefasster Begriff<br />

sei. Dazu gehöre <strong>der</strong> Handwerker mit zehn Beschäftigten<br />

ebenso wie das Industrieunternehmen<br />

mit über tausend Mitarbeitern. Auch vermögende<br />

Privatleute bedienen sich gerne <strong>der</strong> Kompetenz <strong>der</strong><br />

RINKE-Fachleute. „Es gibt in Deutschland sieben<br />

Einkunftsarten. Wenn ich davon fünf habe, wird<br />

das so kompliziert für den Steuerpflichtigen, dass<br />

er ohne Steuerberater nicht mehr auskommt“, erklärt<br />

Andreas Niemeyer. Peter Temmert beschreibt<br />

das Beratungskonzept <strong>der</strong> Gesellschaft gerne als<br />

„ganzheitlich“: „Wir bieten unseren Kunden bei<br />

Bedarf die komplette Dienstleistung an – von <strong>der</strong><br />

Beratung über die Finanz- und Lohnbuchhaltung<br />

bis zur Steuergestaltung und Vorbereitung sowie<br />

Begleitung von Prüfungen. Bei an<strong>der</strong>en Dienstleistern<br />

vergleichbarer Größen ist dies häufig nicht<br />

mehr gegeben, sie verlegen sich oft nur noch auf die<br />

Beratung.“<br />

Ganzheitliche Beratung<br />

Durch die Maxime <strong>der</strong> ganzheitlichen Beratung kennen<br />

die jeweiligen Experten ihre Mandanten und ihre<br />

Geschäfte sehr gut. So kann man auf jedwede Entwicklung<br />

des Geschäftsbetriebs frühzeitig eingehen,<br />

was auch die wichtige Frage <strong>der</strong> Nachfolgeplanung<br />

einschließt. Die RINKE-Experten agieren und reagieren<br />

nicht nur. Das gibt dem Kunden Zeit- und<br />

Spielraum, um Entscheidungen gut überlegt zu treffen.<br />

„Sie können keinen <strong>Unternehmer</strong> seriös beraten,<br />

wenn Sie sein Unternehmen nicht kennen. Nur dann<br />

34 www.bvg-menzel.de


<strong>der</strong> Steuerberatungslandschaft in Deutschland, anzuschließen<br />

und sie als 13 Partner in die RINKE Treuhand<br />

GmbH aufzunehmen. „Dieser Verbund hilft uns<br />

zu wachsen und versetzt uns in die Lage, im Sinne<br />

unserer Mandanten noch leistungsfähiger zu werden“,<br />

ergänzt Andreas Niemeyer.<br />

Digitale Steuererklärung mit felix1.de<br />

kann ich seine Zahlen verstehen“, so die Erfahrung<br />

von Andreas Niemeyer. Daher seien Vor-Ort-Termine<br />

beim Mandanten keine Seltenheit, son<strong>der</strong>n die Regel.<br />

Wachstum durch Kooperation<br />

Doch darf auch eine Dienstleistungsgesellschaft<br />

nicht stehenbleiben. Aus Verantwortung für das eigene<br />

Unternehmen und gegenüber ihren Mitarbeitern<br />

hat sich die RINKE-Geschäftsleitung in 2017<br />

zusammengesetzt und Visionen für die Zukunft entwickelt.<br />

Berufsrechtliche Maßstäbe, die <strong>der</strong> Gesetzgeber<br />

immer höher anlegt, Überregionalität, die<br />

Konzentration <strong>der</strong> Branche und ganz entscheidend<br />

die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Digitalisierung warfen<br />

die Frage auf: Bleiben wir allein o<strong>der</strong> sichern wir die<br />

Zukunft durch eine Kooperation? Bei Abwägung aller<br />

Vor- und Nachteile entschieden sich die Partner<br />

für Letzteres. „Wir sind regional-bergisch verwurzelt.<br />

Aber in unserer Branche ist <strong>der</strong> Blick einzig<br />

durch die regionale Brille nicht weit genug“, sagt Peter<br />

Temmert. Klare Vorgabe bei den Überlegungen:<br />

Das eigene Profil nicht zu verwässern und die Autonomie<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft zu erhalten. So entschied<br />

man sich, sich <strong>der</strong> ETL-Gruppe, dem Marktführer<br />

Andreas Niemeyer<br />

(rechts), Geschäftsführer<br />

Wirtschaftsprüfer/Steuerberater<br />

und Peter Temmert,<br />

Geschäftsführer<br />

Wirtschaftsprüfer/<br />

Steuerberater <strong>der</strong><br />

RINKE Treuhand<br />

GmbH.<br />

RINKE IN KÜRZE<br />

150 Mitarbeitende verschiedener<br />

Berufsgruppen,<br />

darunter Wirtschaftsprüfer,<br />

Steuerberater, Juristen,<br />

Steuerfachwirte, Steuerfachangestellte,<br />

Bilanzbuchhalter,<br />

Versicherungsmathematiker.<br />

Um die Steuerberatung<br />

und Wirtschaftsprüfung<br />

kümmern sich 40 Mandatsverantwortliche.<br />

12<br />

Partnerinnen und Partner.<br />

Standorte in Wuppertal,<br />

Düsseldorf und Riesa.<br />

Im Zuge des neuen Verbunds hat die RINKE Geschäftsführung<br />

zahlreiche zukunftsweisende Neuerungen<br />

eingeführt. Durch Aufnahme des neuen Gesellschafters<br />

ETL habe man die Möglichkeit, auf<br />

regelrechte „Denkfabriken“ zurückzugreifen. Komplexe<br />

steuerrechtliche Fragen können so in kurzer<br />

Zeit versiert und zielführend geklärt werden. Außerdem<br />

knüpfe man durch die Kooperation deutschlandweit<br />

neue Kontakte. Mit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong><br />

Tochtergesellschaft RINKE ADVIMED nimmt<br />

man die Ärzte und Heilberufe in den Blick. Dabei<br />

kümmert man sich nicht nur um <strong>der</strong>en Steuererklärung,<br />

son<strong>der</strong>n generell um die betriebswirtschaftliche<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Praxen. Gleiches gilt für die<br />

Hotellerie und Gastronomie, wo man unter dem Namen<br />

ETL ADHOGA Wuppertal einen neuen Beratungsschwerpunkt<br />

setzt. Bleibt die Digitalisierung:<br />

Hier bietet RINKE mit felix1.de eine Möglichkeit<br />

für die digitale Steuererklärung. Soll heißen: Der<br />

Kunde schickt alle Belege online, die RINKE-Experten<br />

kümmern sich um die Steuererklärung. Und<br />

auch hier muss <strong>der</strong> Mandant nicht auf „seinen“ festen<br />

Ansprechpartner verzichten. „Gerade für junge<br />

Unternehmen ist diese Variante attraktiv“, stellt Peter<br />

Temmert fest.<br />

Weichen auf Zukunft gestellt<br />

Alles in allem hat die RINKE Treuhand GmbH ausgehend<br />

von einem stabilen, gewachsenen Fundament<br />

die Weichen auf Zukunft gestellt. „Wir haben<br />

unser Profil geschärft und durch die Kooperation in<br />

kurzer Zeit neue Herausfor<strong>der</strong>ungen gemeistert.<br />

Trotzdem halten wir an dem fest, was uns erfolgreich<br />

gemacht hat: Wir haben Spaß und Freude am<br />

Miteinan<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en Menschen, die Steuerberatung<br />

brauchen“, fasst Andreas Niemeyer zusammen.<br />

Text: Stefanie Bona<br />

Foto: BVG<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 35


TOTAL DIGITAL WAS KOMMT – WAS GEHT<br />

Das ist neu im neuen Jahr<br />

In 2019 än<strong>der</strong>t sich so einiges, was beachtet werden sollte. Denn nichts bleibt<br />

so, wie es ist. Das gilt auch für die digitale Welt. Die wichtigsten Neuigkeiten<br />

gibt es hier im Überblick.<br />

Limit beim Roaming<br />

Wer per Handy o<strong>der</strong> über das Festnetz aus dem<br />

Heimatland in ein an<strong>der</strong>es Land <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union telefoniert, wird künftig pro Gesprächsminute<br />

mit maximal 19 Cent zur Kasse gebeten. Eine<br />

SMS kostet dann nur noch 6 Cent. Die neuen<br />

Obergrenzen gelten ab dem 15. Mai 2019 – vorausgesetzt,<br />

<strong>der</strong> EU-Rat stimmt diesem Limit zu.<br />

Mit diesem Beschluss ergänzt Brüssel die einheitlichen<br />

Roaming-Tarife für den mobilen Datenverbrauch<br />

im Internet sowie für Telefonate und SMS<br />

im EU-Ausland, die bereits 2017 festgesetzt wurden.<br />

User von Online-Shops automatisch auf die entsprechende<br />

nationale Homepage umzuleiten,<br />

wenn diese den Shop über eine ausländische EU-<br />

Adresse aufrufen. Allerdings braucht <strong>der</strong> jeweilige<br />

Betreiber nur den EU-weiten Verkauf anzubieten.<br />

Jedoch nicht die Lieferung. Das heißt: Im<br />

Zweifelsfall muss <strong>der</strong> betreffende Kunde die<br />

Ware selbst abholen o<strong>der</strong> aber den Versand in Eigenregie<br />

organisieren.<br />

Steuerfallen auf dem<br />

Online-Marktplatz<br />

Aus fürs Geoblocking<br />

Ebenfalls aus Brüssel kommt eine neue Verordnung,<br />

die allerdings bereits seit Anfang Dezember<br />

2018 in Kraft ist. Ziel dieser Vorschrift ist es, den<br />

Verbrauchern den Kauf von Waren und Dienstleistungen<br />

im EU-Ausland zu erleichtern. Als Folge<br />

muss sich <strong>der</strong> Internet-Handel auf strengere<br />

Vorgaben einstellen.<br />

Unter an<strong>der</strong>em dürfen Web-Sites für Kunden aus<br />

an<strong>der</strong>en EU-Län<strong>der</strong>n nicht mehr gesperrt werden.<br />

Darüber hinaus ist es auch nicht mehr gestattet,<br />

Händler schätzen die Vorteile von Internetportalen<br />

und nutzen diese Möglichkeit zum Verkauf<br />

ihrer Waren gern und oft. Betreiber dieser Online-Marktplätze<br />

müssen aber in Zukunft genau-<br />

36 www.bvg-menzel.de


er hinschauen. Denn ab dem 1. Januar 2019 gelten<br />

für sie neue Haftungspflichten. Denn konkret<br />

kann diese Än<strong>der</strong>ung Ärger bedeuten. Und zwar<br />

dann, wenn Händler ihre Steuern nicht zahlen. In<br />

diesem Fall müssen Betreiber unter bestimmten<br />

Voraussetzungen für eine entstandene und nicht<br />

abgeführte Umsatzsteuer die Haftung übernehmen.<br />

Aber: Es gibt ein Schlupfloch. Betreiber von Online-Markt-Plattformen<br />

brauchen nicht für die<br />

Steuerschulden an<strong>der</strong>er zu haften, wenn sie einen<br />

entsprechenden Nachweis vorlegen können. Mit<br />

diesem Dokument wird belegt, dass die Händler<br />

in Deutschland umsatzsteuerlich registriert sind.<br />

Abschied von <strong>der</strong> iTan-Liste<br />

Lange Zeit war es beim Online-Banking gewohnte<br />

Übung, auf Papierlisten zuvor generierte Nummern<br />

durchzustreichen. Mit diesem Authentifizierungs-Verfahren<br />

ist ab dem 14. September 2019<br />

Schluss. Denn ab diesem Datum dürfen Bankkunden<br />

die iTan-Listen nicht mehr nutzen. So will es<br />

die zweite Europäische Zahlungsdienste-Richtli-<br />

Sicherheit für IT-Produkte mit<br />

Zertifikat<br />

Europa nimmt zunehmend<br />

Einfluss auf<br />

den Datenschutz - sicherheitsrelevante<br />

Fragen sollen auf einen<br />

Blick beantwortet<br />

werden.<br />

nie PSD2. Diese Verordnung sieht vor, dass sich<br />

Kunden im Online-Banking ab Herbst über zwei<br />

Faktoren ausweisen müssen, um am elektronischen<br />

Zahlungsverkehr teilnehmen zu können.<br />

Bei Online-Zahlungen per Kreditkarte wird dann<br />

die sogenannte 3-D-Secure-Authentifizierung<br />

vorgeschrieben. Ohne das neue, verschärfte Sicherheitsprotokoll<br />

sind Kreditkartengesellschaften<br />

verpflichtet, Zahlungen abzulehnen.<br />

Aus diesem Grund sollten sich europäische Online-Händler<br />

schnellstens mit ihren Payment-Service-Provi<strong>der</strong>n<br />

in Verbindung setzen und ihre<br />

Systeme auf die neue Authentifizierungslösung<br />

umstellen.<br />

Wie vertrauenswürdig ist die neue Software?<br />

Bietet das Anti-Virenprogramm wirklich den erhofften<br />

Schutz? Geht es nach den Experten <strong>der</strong><br />

EU, sollen sicherheitsrelevante Fragen zu IT-Produkten<br />

künftig auf einen Blick beantwortet werden.<br />

Um dies zu errerichen, planen die Verantwortlichen,<br />

bereits zu Beginn des neuen Jahres<br />

auf europäischer Ebene den „Cybersecurity Act“<br />

zu verabschieden.<br />

Diese Vereinbarung nimmt Hersteller von IT-<br />

Produkten in die Pflicht, ihre Waren zertifizieren<br />

zu lassen. Allerdings vorerst auf freiwilliger Basis.<br />

Um mehr Transparenz über den jeweiligen<br />

Sicherheitsstandard herzustellen, sollen diese<br />

Produkteigenschaften in den Stufen „niedrig“,<br />

„mittel“ o<strong>der</strong> „hoch“ angegeben werden. Geplant<br />

ist, die Käufer in Form eines Beipackzettels zu<br />

informieren, <strong>der</strong> den Verpackungen beigelegt<br />

wird.<br />

Text: Brigitte Waldens<br />

Fotos: shutterstock<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 37


IM FOKUS WIE SAG ICH`S MEINEM MITARBEITER?<br />

Wie sag ich`s<br />

meinen Mitarbeitern?<br />

Das Mitarbeitergespräch gilt als wichtiges, für manchen Kommunikationsexperten und Unternehmensberater<br />

gar als das wichtigste Führungsinstrument. Mit einer gezielten, individuellen Ansprache<br />

signalisiert man Respekt, Wertschätzung und Vertrauen. Gleichzeitig lassen sich durch<br />

einen gut strukturierten, zielführenden Dialog Arbeitsaufträge und die gewünschte Arbeitsweise<br />

plausibel vermitteln. Klare Sache: Nur wer redet, dem kann geholfen werden.<br />

38 www.bvg-menzel.de


Wenn Chef o<strong>der</strong> Chefin X<br />

mit dem Mitarbeiter Y<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kollegin Z das<br />

Gespräch sucht, kann das<br />

motivierend, leistungssteigernd<br />

und beflügelnd<br />

sein. Vorausgesetzt, die Führungskraft ist gut vorbereitet,<br />

konzentriert, zugewandt und setzt überdies<br />

auf das richtige Timing und die passenden<br />

Worte. Soll heißen: Kommunikation spielt bei <strong>der</strong><br />

Führung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

eine zentrale Rolle, sei es, wenn Aufgaben delegiert,<br />

Absprachen getroffen o<strong>der</strong> Arbeitsweisen<br />

festgelegt o<strong>der</strong> korrigiert werden müssen. Gelegenheiten<br />

zum Gespräch gibt es im Arbeitsalltag<br />

reichlich. Das Argument „keine Zeit“ kann und<br />

darf keine Ausrede sein, um in den Dialog mit <strong>der</strong><br />

eigenen Mannschaft zu treten.<br />

Standardisierte Abläufe<br />

Der Alltag in den Firmen sieht aber nicht immer<br />

so aus wie aus dem Handbuch zur Internen Kommunikation.<br />

Während es in großen Unternehmen<br />

zumeist standardisierte Abläufe gibt, in denen zumindest<br />

das dokumentierte Mitarbeiterjahres-,<br />

Zielvereinbarungs- o<strong>der</strong> Rückkehrgespräch obligatorisch<br />

sind, nimmt man es in manchen kleineren<br />

Betrieben mit <strong>der</strong> Kommunikation nicht ganz<br />

so genau. Das hat zur Folge, dass Arbeitsaufträge<br />

nicht zur Zufriedenheit ausgeführt werden, einfach<br />

weil es keine klare und verständliche Anweisung<br />

dafür gibt. Eine fehlende o<strong>der</strong> mangelhafte<br />

Kommunikation führt jedoch dazu, dass sich die<br />

Beschäftigten nicht wertgeschätzt und nicht ausreichend<br />

wahrgenommen fühlen. Folglich werden<br />

individuelle Arbeitseigenschaften, die möglicherweise<br />

die Zusammenarbeit erschweren o<strong>der</strong> den<br />

Arbeitserfolg sogar gefährden, nicht o<strong>der</strong> nur unzureichend<br />

abgelegt. Einfach, weil die Führungskraft<br />

sich scheut, unangenehme Wahrheiten unmissverständlich<br />

anzusprechen. Doch auch für<br />

schwierige Situationen gibt es Tools, die sich eine<br />

Führungskraft zu eigen machen sollte.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 39


IM FOKUS WIE SAG ICH`S MEINEM MITARBEITER?<br />

Austausch via Video<br />

In einer wachsenden Zahl von Unternehmenn wird<br />

das informelle Gespräch als Chance und nicht mehr<br />

als Gefahr o<strong>der</strong> Zeitkiller gesehen.<br />

Im Arbeitsalltag gibt es mannigfaltige Anlässe<br />

und Arten von Mitarbeitergesprächen. Im digitalen<br />

Zeitalter kommt es dabei zunehmend vor, dass<br />

persönlicher Austausch via Video- o<strong>der</strong> Telefonkonferenz<br />

erfolgt. Doch egal ob vis-à-vis o<strong>der</strong> aus<br />

<strong>der</strong> Ferne: Das schnelle und vor allem regelmäßige<br />

Feedback, in dem durchaus auch einmal ein<br />

persönliches Wort fallen darf, ist genauso wesentlich<br />

wie ein fest terminiertes Vier-Augen-Gespräch.<br />

Hier können beide Seiten von ihrer Erwartungshaltung<br />

erzählen, Perspektiven ausloten und<br />

Lob und Kritik äußern. Unabdingbar dabei: Immer<br />

auf die Sache konzentriert sein, eine klare Sprache<br />

finden, aber nie persönlich werden – beson<strong>der</strong>s<br />

dann nicht, wenn es etwas zu tadeln gibt. Schwierige<br />

Situationen wie Fehlverhalten, mangelnde<br />

Teamfähigkeit o<strong>der</strong> Unzuverlässigkeit müssen angesprochen<br />

werden, wobei sich die Führungskraft<br />

davor hüten sollte, den Mitarbeiter o<strong>der</strong> die Mitarbeiterin<br />

pauschal anzugreifen. „Sie machen immer<br />

alles falsch“ o<strong>der</strong> „Das haben Sie noch nie verstanden“,<br />

werden zu keiner Verbesserung führen. „In<br />

letzter Zeit stelle ich fest, dass Sie Schwierigkeiten<br />

haben, Ihre Arbeit in entsprechen<strong>der</strong> Zeit zu erledi-<br />

40 www.bvg-menzel.de


gen. Lassen Sie uns gemeinsam überlegen, woran<br />

das liegen könnte und wie ich Ihnen dabei helfen<br />

kann, wie<strong>der</strong> effizienter zu arbeiten.“ In einer solchen<br />

freundlichen, aber auch klaren Ansprache<br />

könnte <strong>der</strong> Schlüssel zu einer verbesserten Zusammenarbeit<br />

liegen. Vor dem Hintergrund des<br />

wachsenden Fachkräftemangels kann es sich unbedingt<br />

lohnen, in das bestehende Team auf diese<br />

Weise Zeit zu investieren.<br />

Plau<strong>der</strong>tisch und Redelaunch<br />

So wird in einer wachsenden Zahl von Unternehmen<br />

auch das informelle Gespräch als Chance und<br />

nicht mehr als Gefahr o<strong>der</strong> Zeitkiller gesehen, wie<br />

die Kommunikationsexperten Ulrike Führmann<br />

und Klaus Schmidbauer in ihrem Praxiswegweiser<br />

„Wie kommt System in die interne Kommunikation?“<br />

festhalten. Ja, manche Betriebe richteten<br />

sogar bewusst innerbetriebliche Treffpunkte ein,<br />

um einen regen Austausch zu beflügeln. Und noch<br />

etwas halten Führmann und Schmidbauer fest:<br />

„Wer dagegen seinen Mitarbeitern das letzte<br />

Quäntchen Effizienz abfor<strong>der</strong>t und informelle Gespräche<br />

als ´unproduktiv` sanktioniert, <strong>der</strong> mag<br />

zwar kurzfristig mehr Leistung erzielen, er wird<br />

aber auf lange Sicht an Leistungsbereitschaft und<br />

Leistungsqualität verlieren.“<br />

Reden kann man lernen<br />

Nicht je<strong>der</strong> Führungsmitarbeiter ist jedoch in Sachen<br />

Kommunikation ein Naturtalent. Kann man<br />

gute Mitarbeiterkommunikation lernen? Klares<br />

Ja, sagt Marc Wiesemann, geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter des Weiterbildungs- und Beratungsinstituts<br />

educate in Wuppertal. „Wir bieten<br />

seit Jahren professionelle Coachings für Führungskräfte<br />

in den Top-Unternehmen an und<br />

schulen intensiv die Durchführung von Mitarbeitergesprächen,<br />

so dass wir auf ein umfangreiches<br />

Portfolio in Theorie und Praxis zurückgreifen<br />

können“, erläutert <strong>der</strong> Diplom-Ökonom. Dabei<br />

weiß <strong>der</strong> Weiterbildungsexperte, dass Mitarbeitergespräche<br />

noch lange keine Selbstverständlichkeit<br />

sind. „Viele Führungskräfte verzichten darauf, angeblich<br />

aus Zeitmangel o<strong>der</strong> mangels Einsehen<br />

über die Notwendigkeit solcher Gespräche.“ Hier<br />

müssten die Teilnehmer <strong>der</strong>lei Coachings zunächst<br />

von den positiven Aspekten und von <strong>der</strong><br />

Notwendigkeit von monatlichen o<strong>der</strong> quartalsweisen<br />

Mitarbeitergesprächen überzeugt werden.<br />

Obligatorische Führungsaufgabe<br />

„Sie müssen als obligatorische Führungsaufgabe<br />

festgestellt werden“, betont Wiesemann. Hat man<br />

„Wir leben von beson<strong>der</strong>en Fähig keiten.<br />

Genau wie unser Steuerberater.<br />

Darauf kann ich mich verlassen.“<br />

Rainer Hussels, Geschäftsführer PDBerg GmbH<br />

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Sie produzieren keine Waren. Sie dienen und<br />

leisten? Wir sorgen dafür, dass alle steuerlichen<br />

Beson<strong>der</strong>heiten für Dienstleister optimal ausgeschöpft<br />

werden. Sprechen Sie mit uns.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 41


IM FOKUS WIE SAG ICH`S MEINEM MITARBEITER?<br />

diese Maxime nachhaltig vermittelt, werden im<br />

Anschluss Art, Inhalt und Merkmale von Mitarbeitergesprächen<br />

vorgestellt und <strong>der</strong>en praktische<br />

Umsetzung erläutert und diskutiert. Beispielsweise<br />

sollen Mitarbeitergespräche regelmäßig und anlassbezogen<br />

mit dem direktem Vorgesetzten im<br />

Vier-Augen-Gespräch geführt werden. „Der Gesprächsinhalt<br />

sollte nach Sachinhalt und Zielsetzung<br />

vordefiniert sein. Mitarbeitergespräche werden<br />

im Übrigen nicht delegiert“, erklärt er. In<br />

einem optimalen Coaching werden im Rahmen<br />

von Einzeltrainings o<strong>der</strong> in kleinen Gruppen wissenschaftstheoretische<br />

Erkenntnisse sowie verbale,<br />

nonverbale und paraverbale Kommunikationsgrundlagen<br />

vermittelt. Anschließend werden<br />

exemplarische Gesprächsabläufe vorgegeben, welche<br />

die Teilnehmer anhand verschiedener Rollentrainings<br />

mit steigendem Schwierigkeitsgrad trainieren<br />

und an ihre Persönlichkeit, Fähigkeit und<br />

Arbeitsanfor<strong>der</strong>ung kontinuierlich anpassen. „Die<br />

Effektivität kann deutlich gesteigert werden, wenn<br />

die Rollentrainings mittels Videoaufzeichnung für<br />

spätere Analysen zur Verfügung stehen.“<br />

Am besten mit Profis trainieren<br />

Für die Trainings sollten professionell geschulte<br />

Schauspieler respektive Dozenten den Part des<br />

Gesprächspartners übernehmen und Art, Inhalt<br />

und Schwierigkeitsgrad entsprechend variieren,<br />

empfiehlt Marc Wiesemann. Erst durch eine Vielzahl<br />

von Rollentrainings und regelmäßiges, fachliches<br />

Feed-Back werde <strong>der</strong> Lernerfolg optimiert<br />

und die Selbstwirksamkeitserwartung beim Schulungsteilnehmer<br />

erhöht, was wie<strong>der</strong>um zur Steigerung<br />

des Lerntransfers führe. Effektivität und<br />

Effizienz werden begleitend durch Bildungscontrolling-Komponenten<br />

erfasst. Hierbei sind speziell<br />

die Module Outputcontrolling (Erfassung des<br />

Lernerfolges beim Teilnehmer) und Transfercontrolling<br />

(Umsetzung und Anwendung des Gelernten<br />

am Arbeitsplatz) zu nennen. „Diese Komponenten<br />

sind neben einer detaillierten Planung<br />

eines Coachings die maßgeblichen pädagogischen<br />

und ökonomischen Werttreiber, um den Erfolg eines<br />

optimalen Coachings zu beziffern“, skizziert<br />

<strong>der</strong> educate-Geschäftsführer.<br />

Substanzielle Schulungsplanung<br />

Diplom-Ökonom<br />

Marc Wiesemann<br />

ist geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter<br />

des<br />

Weiterbildungsund<br />

Beratungsinstitutes<br />

educate<br />

in Wuppertal.<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl eines zielführenden Trainings in<br />

Sachen Mitarbeitergesprächsführung sei ferner zu<br />

beachten, dass nicht „irgendwas“ gelernt werde,<br />

son<strong>der</strong>n ein gezieltes Coaching erfolgt, das zum<br />

einen die fachlichen Vorkenntnisse und individuellen<br />

Kompetenzen des Teilnehmers und zum an<strong>der</strong>en<br />

die konkreten Aufgaben am Arbeitsplatz<br />

berücksichtigt, damit eine substanzielle Schulungsplanung<br />

teilnehmerspezifisch erfolgen<br />

könne. Weiterhin müssen Dozenten eingesetzt<br />

werden, die praktische Erfahrung in <strong>der</strong> Führungsarbeit<br />

und mit Mitarbeitergesprächen haben,<br />

die sich selber regelmäßig über neue wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse informieren und die über die<br />

pädagogischen und sozialen Fähigkeiten verfügen,<br />

den Teilnehmern das Fachwissen und ihre<br />

Erfahrung effektiv zu vermitteln. Ist es da sinnvoller,<br />

an ein Einzelcoaching zu denken o<strong>der</strong> sind<br />

42 www.bvg-menzel.de


Gruppentrainings genauso zielführend? „Einzelcoachings<br />

sind intensiver und die Vermittlung von<br />

Fachwissen ist oftmals effizienter. An<strong>der</strong>e Faktoren,<br />

wie Gruppenkohäsion, 360°-Feedback, Stressinduktion,<br />

etc. finden allerdings in Gruppenschulungen<br />

bessere Anwendung“, skizziert Marc<br />

Wiesemann. Die Entscheidung darüber, welches<br />

Training angestrebt werden sollte, sei abhängig<br />

von den primären und sekundären Schulungszielen,<br />

welche vor einem Coaching klar definiert werden<br />

sollten.<br />

Gefahr fehlen<strong>der</strong><br />

Leistungsbereitschaft<br />

Und welche Attribute sind aus Sicht des Bildungsexperten<br />

am wichtigsten, um ein konstruktives<br />

Mitarbeitergespräch zu führen? „Persönliche und<br />

fachliche Eignung <strong>der</strong> Führungskraft sind die entscheidenden<br />

Merkmale erfolgreicher Mitarbeitergespräche.<br />

Nur, wenn Führungskräfte aufgrund<br />

dieser Eigenschaften von ihren Mitarbeitern respektiert<br />

werden, können Mitarbeitergespräche zu<br />

konstruktiven Ergebnissen führen“, ist er überzeugt<br />

und ergänzt: „Lei<strong>der</strong> zeigen wissenschaftliche<br />

Untersuchungen sowie unsere tägliche Beratungspraxis,<br />

dass ein erhebliches Defizit in <strong>der</strong><br />

Kompetenz vieler Führungskräfte besteht, was zu<br />

fehlen<strong>der</strong> Leistungsbereitschaft, unzureichen<strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit, unangepasstem Sozialverhalten<br />

sowie höheren Fehlzeiten und Fluktuation führt.“<br />

Die Folgen können sich erheblich auf den Unternehmenserfolg<br />

auswirken, warnt Marc Wiesemann:<br />

„Hieraus entstehen Produktivitäts- und<br />

Persönliche und fachliche<br />

Eignung <strong>der</strong> Führungskraft<br />

sind die entscheidenden<br />

Eigenschaften erfolgreicher<br />

Mitarbeitergespräche.<br />

Nur wenn <strong>der</strong> Chef o<strong>der</strong><br />

die Chefin aufgrund dieser<br />

Attribute von den<br />

Mitarbeitenden akzeptiert<br />

werden, können Mitarbeitergespräche<br />

zu konstruktiven<br />

Ergebnissen<br />

führen.<br />

Qualitätseinbußen, die sich gewinnmin<strong>der</strong>nd auswirken,<br />

was regelmäßige Fachschulungen sowie<br />

Beratungen für Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

unabdingbar macht.“<br />

Üben, üben, üben<br />

Alles in allem wird deutlich, dass ein enger, vertrauensvoller<br />

und regelmäßiger Dialog zwischen<br />

Chef und Mitarbeitern ein entscheidendes Instrument<br />

ist, um den eigenen Arbeitsbereich nach vorne<br />

zu bringen und damit wesentlich zur positiven<br />

Gesamtentwicklung des Unternehmens beizutragen.<br />

Dabei spielt die Betriebsgröße keine Rolle.<br />

Wer fünf Mitarbeitende beschäftigt, sollte auf den<br />

lösungsorientierten Austausch genauso setzen wie<br />

das Unternehmen mit 500 Kolleginnen und Kollegen.<br />

Also gilt auch für Führungskräfte: Üben,<br />

üben, üben – in <strong>der</strong> täglichen Arbeit und möglichst<br />

auch durch ein qualitätvolles Coaching, in<br />

dem die entsprechenden Methoden <strong>der</strong> Gesprächsführung<br />

vermittelt und trainiert werden. Der Erfolg<br />

eines wertschätzenden, respektvollen Austausches<br />

mit den Mitarbeitern wird nicht lange auf<br />

sich warten lassen. Das motiviert nicht zuletzt die<br />

Führungskraft selbst, die die Wirksamkeit des<br />

Mitarbeiterdialogs schnell wahrnehmen wird. So<br />

verliert man die Scheu, auch einmal unangenehme<br />

Situationen anzusprechen und erlebt die eigene<br />

Führungsstärke als konstruktiv und zielführend.<br />

So sollte es sein.<br />

Text: Stefanie Bona<br />

Fotos: Shutterstock, BVG<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 43


IM FOKUS UNTER UNS<br />

Das wichtigste<br />

Führungsinstrument<br />

Professor Dr. Stefan Diestel ist Inhaber des Lehrstuhls<br />

für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie<br />

an <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Universität Wuppertal. In punkto Mitarbeitergespräche<br />

plädiert er vor allem für einen regelmäßigen<br />

Austausch zwischen Führungskraft und Mitarbeiter<br />

bzw. Mitarbeiterin. Wer sich auf das übliche Jahresgespräch<br />

beschränkt, vergibt Chancen – auch hinsichtlich des<br />

Unternehmenserfolgs, sagt <strong>der</strong> Wirtschaftspsychologe.<br />

Herr Professor Diestel, wie häufig sollte eine Führungskraft<br />

Mitarbeitergespräche durchführen?<br />

Es gibt ja unterschiedliche Möglichkeiten und<br />

Wege <strong>der</strong> Mitarbeiterkommunikation. Eine Zahl<br />

lässt sich daher nicht unbedingt benennen. Was<br />

es braucht, sind regelmäßige Rückmeldungen im<br />

Koordinations- und Kommunikationsprozess bei<br />

beispielsweise aufwendigen Projekten. Im Team<br />

haben wir es häufig mit komplexen Aufgaben zu<br />

tun, da sollten Führungskräfte kontinuierlich<br />

Feedback in einem kurzen Austausch mehrmals<br />

im Monat geben. Die Mitarbeiter sollten hierdurch<br />

Erreichbarkeit und Verbindlichkeit erfahren,<br />

damit sie wissen, ob sie mit ihrer Arbeitsweise<br />

auf dem richtigen Weg sind. Es geht für eine<br />

Führungskraft darum, gemeinsam mit den Teams<br />

einen Wertbeitrag zur erfolgreichen Unternehmensentwicklung<br />

zu leisten. An<strong>der</strong>erseits erwartet<br />

das Personal, dass ihm Perspektiven aufgezeigt<br />

werden – sei es zur persönlichen<br />

Entwicklung, zu Beför<strong>der</strong>ungen und natürlich<br />

auch zur Gehaltsentwicklung. Es ist zu kurz gegriffen,<br />

wenn man sich auf das übliche Jahresgespräch<br />

beschränkt. Halbjährlich o<strong>der</strong> besser vierteljährlich<br />

sollten Mitarbeiter und Führungskraft<br />

detailliert über den individuellen Entwicklungsstand<br />

reflektieren. Auch ein Audit kann Sinn machen,<br />

in dem ein Berater mit diagnostischer Expertise<br />

die Kompetenzentwicklung beurteilt.<br />

Sollten die Gespräche dokumentiert werden?<br />

Auch hier kommt es auf die Art des Gesprächs an.<br />

Geht es darin um die individuelle Entwicklung<br />

des Mitarbeiters, sollten die Ergebnisse in Form<br />

eines „psychologischen“ Vertrages festgehalten<br />

werden. Denn auch die Führungskraft verpflichtet<br />

sich, gewisse Vereinbarungen einzuhalten.<br />

Zum Beispiel Fortbildungen zu ermöglichen o<strong>der</strong><br />

auch bei Vorliegen <strong>der</strong> besprochenen Voraussetzungen<br />

das Gehalt zu erhöhen. Ein solcher Vertrag<br />

schafft Verbindlichkeit.<br />

In großen Unternehmen sind Mitarbeitergespräche<br />

zumeist obligatorisch. Können kleine<br />

Unternehmen, wie zum Beispiel ein Handwerksbetrieb,<br />

auch davon profitieren?<br />

Ja, allerdings nicht in <strong>der</strong> komplexen Weise wie<br />

in großen Unternehmen, <strong>der</strong>en Fokus primär auf<br />

Management- o<strong>der</strong> Führungsebene liegt. Hier<br />

geht es oft um abstrakte Kompetenzen, die häufig<br />

im Zusammenhang strategischen sowie unternehmerischen<br />

Aufgaben stehen. Bei kleineren<br />

Unternehmen o<strong>der</strong> eben beim angesprochenen<br />

Handwerksbetrieb ist eher <strong>der</strong> Blick auf konkrete<br />

Handlungen sowie erfahrbare Aufgaben wichtig,<br />

die Tätigkeit des Mitarbeitenden auszeichnen.<br />

Es gilt eine verständliche und auf die<br />

Tätigkeit angepasste Sprache zu finden, die<br />

Schwerpunkte <strong>der</strong> Aufgaben des betreffenden<br />

Mitarbeiters hervorhebt und spezifische Ziele<br />

betont. Er muss wissen, was von ihm erwartet<br />

wird. Wichtig ist hierbei, auf den Punkt zu kommen,<br />

im Gespräch stets motivierend zu sein und<br />

Spielräume in <strong>der</strong> Tätigkeit aufzuzeigen (Was<br />

sind deine Möglichkeiten? Welche Entscheidungen<br />

kannst du treffen, um deine Arbeitsziele in<br />

<strong>der</strong> für Dich richtigen Weise zu erreichen?).<br />

Gehören Zielvereinbarungen zum Mitarbeitergespräch?<br />

Über vereinbarte Ziele wird <strong>der</strong> konstruktive<br />

Charakter eines Mitarbeitergesprächs deutlich.<br />

Ein solches Gespräch darf kein Selbstzweck sein.<br />

Das kann man tatsächlich am besten über Zielvereinbarungen<br />

erreichen. Daher sind Ziele fast<br />

immer obligatorisch und können sich auf unter-<br />

44 www.bvg-menzel.de


Professor Dr.<br />

Stefan Diestel<br />

sagt: Es wird zu<br />

wenig gesprochen<br />

im Unternehmen.<br />

schiedliche Sachverhalte beziehen. Es muss klar<br />

sein, warum gewisse Ziele für die Gesprächspartner,<br />

aber auch für die Organisation bedeutsam<br />

sind. Wenn möglich, sollten solche Vereinbarungen<br />

partizipiert durchgeführt werden. Der Mitarbeiter<br />

muss wissen, wie seine Arbeit dazu beiträgt,<br />

das Unternehmensziel zu erreichen. Wenn<br />

die Führungskraft also Zielvereinbarungen festhält,<br />

müssen sie verständlich, spezifisch und herausfor<strong>der</strong>nd<br />

formuliert werden. Außerdem sollte<br />

<strong>der</strong> Chef o<strong>der</strong> die Chefin ebenso festhalten, wie<br />

er o<strong>der</strong> sie die Mitarbeiter beim Erreichen <strong>der</strong> besprochenen<br />

Ziele unterstützen kann.<br />

Wie geht man damit um, wenn Zielvereinbarungen<br />

nicht eingehalten werden?<br />

Man sollte gemeinsam reflektieren, warum etwas<br />

nicht geklappt hat. Darüber entwickelt man am<br />

besten Wege, um seine Arbeit in Zukunft besser<br />

als vorher verrichten zu können.<br />

Und wie geht man mit unangenehmen Themen<br />

im Mitarbeitergespräch um? Stichwort<br />

Schlechte Arbeitsleistung, Abmahnung, Differenzen<br />

mit Kollegen etc.<br />

Grundsätzlich sollte ein negatives Feedback immer<br />

verhaltensspezifisch gegeben werden (in <strong>der</strong><br />

Situation X war dein Verhalten aus meiner Sicht<br />

nicht zielführend, weil …, besser wäre es, wenn<br />

du – wie du es bereits in Situation Y gezeigt hast<br />

– es wie folgt machst) und sich nie auf die Person<br />

o<strong>der</strong> Persönlichkeit beziehen. Wird man persönlich,<br />

neigen Mitarbeiter zu einer Blockadehaltung.<br />

Daher sollte möglichst konkret beleuchtet werden,<br />

was Gegenstand <strong>der</strong> Kritik ist. Negative Kritik<br />

sollte wirksam sein. Gleichzeitig sollten Perspektiven<br />

eröffnet werden – sowohl für eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Leistung als für ein ´Weiter so` und auch<br />

eine Verschlechterung. Es gibt ja verschiedene Eskalationsstufen<br />

– vom mahnenden Gespräch bis<br />

zur Abmahnung, Versetzung o<strong>der</strong> Kündigung. Allerdings<br />

lässt sich eine Eskalation vermeiden, in<br />

dem die Führungskraft vorher die Weichen richtig<br />

stellt. Bleibt man regelmäßig im Gespräch und<br />

gibt ein Feedback, so fällt es dem Mitarbeiter<br />

leichter, seine Aufgaben erfolgreich zu erledigen.<br />

Welche Fehler werden beim Mitarbeitergespräch<br />

häufig gemacht?<br />

Es wird zu wenig gesprochen, es gibt zu wenig<br />

Reflektionskompetenz, Mitarbeitergespräche verlaufen<br />

unorganisiert und unstrukturiert. Auch fehlende<br />

Wertschätzung gegenüber dem Mitarbeiter,<br />

ein wenig respektvoller Umgang und persönliche<br />

Kritik, in die auch Emotionen einfließen, sind übliche<br />

Stolperfallen, die eine Führungskraft vermeiden<br />

sollte. Auch Vertraulichkeit und Vertrauen<br />

sind essentiell.<br />

Wie kann eine Führungskraft aus einem Mitarbeitergespräch<br />

dann also ein gutes Führungsinstrument<br />

machen?<br />

Das Mitarbeitergespräch ist vielleicht das wichtigste<br />

Führungsinstrument, weil es <strong>der</strong> zentrale<br />

Prozess ist, in dem die Führungskraft die Leistung<br />

ihrer Mitarbeiter sicherstellen kann. Kann er<br />

seine Aufgaben wie von ihm erwartet erfüllen,<br />

trägt das zur Wertschöpfung des Unternehmens<br />

nachhaltig bei. Also muss die Führungskraft die<br />

bestmöglichen Voraussetzungen hierfür herstellen.<br />

Die Mitarbeiterentwicklung ist etwas, das entscheidend<br />

zur Unternehmensentwicklung beiträgt.<br />

das Gespräch führte Stefanie Bona<br />

Foto: <strong>Bergische</strong> Universität<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 45


ERFOLGREICH BERGISCH PORTRÄT<br />

Tradition hat Zukunft<br />

Der Blick zurück in die Vergangenheit zeigt: Qualität und Perfektion überdauern<br />

die Zeit. In Solingen findet sich dafür ein überzeugen<strong>der</strong> Beweis. Seit 1790 leistet<br />

hier eine <strong>der</strong> ältesten Messer-Manufakturen <strong>der</strong> Welt erstklassige Arbeit. Bis heute<br />

zählen Premium-Produkte <strong>der</strong> Marke FELIX zu den besten Schneidwaren weltweit.<br />

Für Geschäftsführer Rosario Catalano<br />

steht fest: „Ein lebendiges Handwerk garantiert<br />

einen nachhaltigen Geschäftserfolg.<br />

Aus diesem Grund ist das komplexe<br />

Wissen um die handwerkliche Fertigung anspruchsvoller<br />

Kochmesser, das sich unser Unternehmen<br />

in über zwei Jahrhun<strong>der</strong>ten erworben hat,<br />

unser wichtigstes Kapital. So, wie seinerzeit Firmengrün<strong>der</strong><br />

Karl Gustav Felix setzen wir auf die<br />

Kunst des Messerschmiedens im Gesenk sowie<br />

auf altbewährte Techniken in <strong>der</strong> Weiterverarbeitung.<br />

Wie das Fettpliesten und Mattschleifen <strong>der</strong><br />

Klingen, das Anpassen und schrittweise Ausmachen<br />

<strong>der</strong> Griffe und das abschließende Abziehen<br />

von Hand auf dem Stein. Bevor ein fertiges Messer<br />

unsere Manufaktur verlässt, kann es bis zu 80<br />

Arbeitsgänge durchlaufen haben.“<br />

Wie ein Teil <strong>der</strong> Hand<br />

Das Bewahren traditioneller Fertigkeiten bedeutet<br />

aber nicht, dass bei FELIX in Solingen die Zeit<br />

still steht. Im Gegenteil. In dem renommierten<br />

Fachbetrieb hat die Zukunft mit zahlreichen Innovationen,<br />

kreativem Design und patenten Erfindungen<br />

schon längst Einzug gehalten. Ein entscheiden<strong>der</strong><br />

Punkt, <strong>der</strong> gerade bei Profi- und<br />

ambitionierten Hobby-Köchen große Beachtung<br />

findet, ist die Handhabung eines Messers im täglichen<br />

Gebrauch. „Für Menschen, die beruflich<br />

acht und mehr Stunden in <strong>der</strong> Küche verbringen,<br />

ist das Messer ein Werkzeug, das über außerordentliche<br />

Eigenschaften verfügen muss“, erklärt<br />

Rosario Catalano. „Ein ergonomisch ideal geformtes<br />

Messer sollte beispielsweise im Gleichgewicht<br />

bleiben, wenn es auf einem Finger balanciert<br />

wird. Um dies zu erreichen, haben wir den<br />

sogenannten Doppelkropf entwickelt – ein zusätzliches<br />

Element zur Stabilisierung am oberen und<br />

unteren Ende des Griffs.“<br />

220mal gefaltet in rostfreier<br />

Qualität<br />

Auch sonst gehen die Solinger Experten ungewöhnliche<br />

Wege, um qualitativ das Beste vom<br />

Möglichen zu erzielen. So kommen in <strong>der</strong> Manufaktur<br />

heute noch Materialien zum Einsatz, die<br />

an<strong>der</strong>swo bereits vergessen sind. Unter an<strong>der</strong>em<br />

Rasierklingenstahl, <strong>der</strong> schärfste Werkstoff seiner<br />

Art überhaupt. Beson<strong>der</strong>s stolz ist das 35-köpfige<br />

FELIX-Team auf das Top-Produkt des Hauses:<br />

Ein Kochmesser aus rostfreiem Damast-Stahl, in<br />

220 Lagen handgeschmiedet. Jedes Exemplar <strong>der</strong><br />

100-Stück-Edition ein Unikat.<br />

Übrigens hält die Aussage, was sie verspricht. Der<br />

rostfreie Damast-Stahl hat sich als extrem korrosionsbeständig<br />

erwiesen. Lediglich in einem Praxistest<br />

mit Ameisensäure, <strong>der</strong> stärksten biologischen<br />

Substanz in dieser chemischen Verbindung,<br />

waren kleine Rostpartikel auf <strong>der</strong> Oberfläche erkennbar,<br />

die sich jedoch leicht ohne Rückstände<br />

abwischen ließen.<br />

Ein Kopierschutz <strong>der</strong> Extraklasse<br />

Seit 2012 Mitglied in <strong>der</strong> Schweizer Firmengruppe<br />

ZEPTER, konnten die bergischen Messerhersteller<br />

ihre Leistungsstärke und ihre internationale<br />

Marktpräsenz weiter ausbauen. Die Nachfrage<br />

nach Profi-Messern made by FELIX steigt kontinuierlich,<br />

so dass mittlerweile etwa 60 Prozent <strong>der</strong><br />

Produktion in den Export gehen. Neben dem europäischen<br />

Ausland und Osteuropa zählen vor allem<br />

asiatische Län<strong>der</strong> zu den Hauptabnehmern. Vor<br />

diesem Hintergrund ergibt sich zwangsläufig die<br />

Frage nach dem Fälschungsrisiko.<br />

Rosario Catalano muss schmunzeln: „Wir wären<br />

vermutlich sogar ein wenig geschmeichelt, wenn<br />

unsere Messer nachgeahmt würden. Aber die aufwendige<br />

Herstellung, die ausgewählten Materiali-<br />

46 www.bvg-menzel.de


Perfektion im Gleichgewicht.<br />

Der eigens entwickelte<br />

Doppelkropf am<br />

unteren und oberen<br />

Griffende des Messers<br />

sorgt für eine optimale<br />

Ergonomie. Nicht <strong>der</strong><br />

einzige Vorteil, den Premium-Messer<br />

aus <strong>der</strong><br />

Solinger Traditions-Manufaktur<br />

FELIX zu bieten<br />

haben. Geschäftsführer<br />

Rosario Catalano<br />

ist überzeugt: „Tradition<br />

hat Zukunft. Deshalb<br />

setzen wir seit <strong>der</strong><br />

Firmengründung anno<br />

1790 auf klassische<br />

Handwerkskunst. Profi-<br />

Köche in aller Welt<br />

wissen das zu schätzen.“<br />

Felix Solingen GmbH<br />

An den Eichen 6<br />

42599 Solingen<br />

Fon 0212 2314 0-300<br />

Fax 0212 23140-399<br />

Mail info@felix-solingen.com<br />

Net www.felix-solingen.com<br />

en, die außerordentlichen Anfor<strong>der</strong>ungen an Design,<br />

Qualität und Gebrauchstüchtigkeit scheinen<br />

bislang unüberwindbare Hürden fürs Kopieren zu<br />

sein.“<br />

An jedem Finger eins<br />

Brotmesser, Kochmesser, Santokumesser. Messer<br />

mit Wellenschliff und Sägen o<strong>der</strong> ohne. Messer<br />

mit Hammerschlag-Finish und Messer für Damen.<br />

Griffe aus Olivenholz, Raffir® o<strong>der</strong> Kunststoff.<br />

In Rot, Schwarz, Blau und Natur. Messer als Luxus<br />

und Messer aus Profession. Angesichts <strong>der</strong><br />

umfangreichen Kollektion mit unterschiedlichen<br />

Produktlinien wenden sich angehende Freizeitköche<br />

hilfesuchend an den Fachmann: Wie viele<br />

Messer braucht <strong>der</strong> Mensch in seiner Küche?<br />

„Fünf“, lautet die spontane Antwort. „Ein Spickmesser<br />

zwischen 8 und 10 cm lang, dazu ein Zubereitungsmesser<br />

in 15 cm Länge, unbedingt ein<br />

Kochmesser mit einer 21 cm langen Klinge, natürlich<br />

ein 22 cm-Brotmesser und schließlich ein<br />

Spezialmesser für individuelle Bedürfnisse. Zum<br />

Beispiel zum Schneiden von Tomaten o<strong>der</strong> Käse,<br />

zum Tranchieren, zum Hacken von frischen Kräutern,<br />

zum Ausbeinen o<strong>der</strong> vielleicht auch zum<br />

Knacken von Austern.“<br />

Text: Brigitte Waldens<br />

Foto: Günter Lintl<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 47


BERGISCHES LAND GEHT AUS<br />

Wiener Luft<br />

bei Zimt-Milchreis-Sahne<br />

Den Traum eines Cafés hat sich <strong>der</strong><br />

Remschei<strong>der</strong> Konditormeister Stefano<br />

Gallus vor sechs Jahren im beschaulichen<br />

Radevormwald erfüllt.<br />

Von seiner Back- und Kunststube in<br />

<strong>der</strong> Kaiserstraße aus erfüllt er<br />

Tortenträume von Jubilaren, Hochzeitspaaren<br />

und Genussmenschen im<br />

<strong>Bergische</strong>n Land. Aufgrund <strong>der</strong> hohen<br />

Resonanz und Nachfrage eröffnete<br />

Gallus 2014 ein zweites Café in<br />

Halver. Doch sein Handwerk, sagt<br />

<strong>der</strong> 50-jährige Deutsch-Italiener, sei<br />

ein aussterben<strong>der</strong> Beruf.<br />

Es ist ein kleines Café aus den 1970er Jahren<br />

mit 36 Sitzplätzen und einem unvergleichbaren<br />

Charme: Gemütlich, urig<br />

und bereits lange vor dem allgemeinen<br />

Trend im wohligen Vintage-Stil eingerichtet.<br />

Ein Hauch Wiener-Luft weht zwischen <strong>der</strong> üppig<br />

und vielseitig gefüllten Tortentheke – mit Zimt-<br />

Milchreis-Sahne, Schoko-Trio mit Browniebohnen,<br />

Erdnuss-Karamell, spanische Mandel- o<strong>der</strong><br />

Bananen-Pralinen-Creme-Torte – und dem barockromantisch-verspielten<br />

Mobiliar des kleinen Stadtcafés,<br />

zentral gelegen in <strong>der</strong> Radevormwal<strong>der</strong> Innenstadt.<br />

Hier scheint die Zeit – zur Freude des<br />

nostalgischen und Ruhe suchenden Kunden – stehen<br />

geblieben zu sein: Keine Hektik, nur Genuss ist<br />

während des Aufenthaltes im Tortenatelier angesagt.<br />

Und es tut gut, dem Alltagsstress die Handbremse<br />

anzulegen und sich bei einem Stück fluffig<br />

und cremiger Torte und einer Tasse wohlduften<strong>der</strong><br />

Kaffeevariation zurückzulehnen, aus dem Schaufenster<br />

zu blicken und die Passanten draußen flanieren<br />

zu sehen.<br />

Ort des Verweilens und Genießens<br />

Etwas, das in <strong>der</strong> heutigen Zeit viel zu selten genutzt<br />

wird, sagt Stefano Gallus: „Ein Café ist<br />

nicht altmodisch. Es ist ein Ort des Verweilens<br />

und des Genießens. Lei<strong>der</strong> sind wir Deutsche so,<br />

dass wir das vernachlässigen. Wir vergessen, dass<br />

wir eigentlich keine Coffee-to-Go-Menschen sind.<br />

Wir setzen uns hin in ein Café und nutzen den Augenblick.“<br />

Es sei ein Stück tolle Kultur, die uns<br />

lei<strong>der</strong> verloren ginge. „Und davon sind dann auch<br />

die Cafés betroffen, die schließen müssen, wenn<br />

sie an ihren Orten nicht gepflegt, geschätzt und<br />

besucht werden.“ Sein Tortenatelier, sowohl in<br />

Radevormwald als auch in Halver mit insgesamt<br />

60 Plätzen, das von seiner Frau Edith Gallus geführt<br />

wird, seien „Kommunikationstreffpunkte<br />

für Jung und Alt. Ein netter Ruhepol, um runterzukommen.“<br />

Sein Geschäftsmodell ruht auf zwei Standbeinen:<br />

Zum einen <strong>der</strong> Café-Betrieb, zum an<strong>der</strong>en das<br />

Hochzeitsgeschäft. „Wir können nur bestehen,<br />

48 www.bvg-menzel.de


Als Zuckerbäcker und Dienstleister berät er Brautpaare:<br />

„Ich sitze mit meinen Brautleuten eine Stunde<br />

und entwerfe mit ihnen ihre Torte. Das geht<br />

übers Probeessen, Design und Farbkonzept. Dadurch<br />

wird es sehr individuell. Das schätzen die<br />

Leute, vor allem unsere jungen Kunden.“ Auch geschmacklich<br />

haben sich neue Entwicklungen ergeben,<br />

berichtet Gallus, <strong>der</strong> in den 80er Jahren seine<br />

Ausbildung im Remschei<strong>der</strong> Café Noll absolvierte<br />

und die Meisterschule in Heidelberg besuchte:<br />

„Heute braucht es nicht nur Schwarzwäl<strong>der</strong>-Kirsch<br />

o<strong>der</strong> Frankfurter Kranz sein, im Gegenteil. Es ist<br />

sehr innovativ geworden: Frischkäse-Limette mit<br />

Minze, Erdbeer-Mascarpone- o<strong>der</strong> Mango-Maracuja-Creme<br />

sind sehr beliebt.“ Die Klassiker aus<br />

Buttercreme dürften aber nicht abgeschrieben werden.<br />

„Wenn sie gut kombiniert werden, etwa Salted-Caramel<br />

mit Buttercreme und Meersalz, sind<br />

auch diese sehr beliebt. Dann muss man sie nur in<br />

einem frischen Design verpacken, so spricht man<br />

damit auch die jungen Leute an.“<br />

....................<br />

Konditormeister Stefano<br />

Gallus hat Sinn für Geschmack,<br />

Ästhetik und<br />

Humor.<br />

wenn wir individuell gestalten. Wir wollen kein<br />

Mainstream sein“, betont Gallus. „Wir fertigen<br />

Hochzeits- und Thementorten zu sämtlichen Anlässen,<br />

speziell auf Kundenwunsch.“ Um keine<br />

Trends zu verpassen, besucht <strong>der</strong> Konditormeister<br />

regelmäßig Hochzeitsmessen, bildet sein insgesamt<br />

16-köpfiges Team weiter. „Die ganze Backstube<br />

fliegt regelmäßig für zwei, drei Tage nach<br />

Rimini, zur größten Konditormesse. Zudem sind<br />

wir Mitglied in einem <strong>Bergische</strong>n Hochzeitsnetzwerk<br />

und sind da sehr aktiv, um den Kunden diese<br />

spezielle, beson<strong>der</strong>e Torte zu liefern.“ Das ganze<br />

Paket des Heiratens sei ein Riesenthema „und riesiger<br />

wirtschaftlicher Faktor.“<br />

Hochzeits- und Thementorten zu<br />

jedem Anlass<br />

Aussterben<strong>der</strong> Beruf<br />

Dennoch: Das Handwerk des Konditormeisters sei<br />

ein aussterben<strong>der</strong> Beruf, sagt Gallus: „Als ich in<br />

den 80ern gelernt habe, gab es Bäcker und Konditoren.<br />

Die Bäcker haben Brot, Brötchen und Feingebäck<br />

gemacht, wir Konditoren haben uns um<br />

Torten und Desserts, das Filigrane gekümmert.<br />

Heutzutage hat sich das gewandelt: Die Konditoren<br />

geben auf. Das Überleben wird sehr hart und<br />

die Bäcker haben erkannt, dass man mit Torten<br />

und ein paar Schnittchen zusätzlich noch ein bisschen<br />

Geld machen kann, kapitulieren aber dann<br />

vor Themen- und Hochzeitstorten. Und deshalb<br />

kann sich die ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mutti mittlerweile<br />

als Cake-Designer selbstständig machen. Sie lässt<br />

die Torten backen und veredelt selber. Deswegen<br />

werden wir Konditoren auf lange Sicht aussterben.“<br />

Text: Cristina Segovia-Buendía<br />

Fotos: Tortenatelier<br />

Tortenatelier<br />

Kaiserstraße 80<br />

42477 Radevormwald<br />

Fon 021851 93 96670<br />

Mail info@tortenatelier.com<br />

Net www.tortenatelier.com<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 49


FÜR SIE ENTDECKT TRENTINO<br />

Ein Dorado für<br />

Wintersportler<br />

Foto: Luca Catalano Gonzaga<br />

50 www.bvg-menzel.de


Im Winter ist das Trentino in Hochform: Die Skikarusselle Dolomiti Superski<br />

und Skirama Dolomiti Adamello Brenta machen die Region zu einer <strong>der</strong> führenden<br />

Wintersport-Destinationen <strong>der</strong> Welt. Verzauberte Schnee-Landschaften<br />

und die unberührten Gebiete <strong>der</strong> Trentiner Bergwelt laden zu Skitouren<br />

und Schneeschuhwan<strong>der</strong>ungen, zu Wellness und Après-Ski ein.<br />

Der Prinz Heinrich<br />

Wagen ist<br />

ein nobler Rennwagen<br />

aus dem<br />

Baujahr 1910. Im<br />

Jahre 1911 fuhr<br />

er einen Ge-<br />

schwindigkeits-<br />

Weltrekord von<br />

172 km/h (links)<br />

Der Lohner Porsche<br />

Mixed aus<br />

dem Jahre 1901.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 51


FÜR SIE ENTDECKT TRENTINO<br />

Foto: Alessandro Gruzza<br />

Foto: Fe<strong>der</strong>ico Modica<br />

Die verschiedenen,<br />

weit verzweigten Skigebiete<br />

des Trentino<br />

bieten optimale Bedingungen<br />

für Wintersportler.<br />

Anfänger und<br />

geübte Skihasen, die<br />

auf den Pisten die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

suchen,<br />

kommen hier gleichermaßen<br />

auf ihre Kosten.<br />

Die Urlaubsregion Trentino erstreckt sich<br />

vom Weltkulturerbe Dolomiten bis zum<br />

beliebten Gardasee. Das Trentino liegt<br />

im mittleren Nordosten Italiens und bildet<br />

von <strong>der</strong> Salurner Klause im Norden bis etwa 15<br />

Kilometer vor <strong>der</strong> Veroneser Klause im Süden einen<br />

Teil <strong>der</strong> Brennerachse. Wer die Skigebiete ausgiebig<br />

entdecken will, muss hoch hinaus, liegen sie<br />

doch inmitten einer beeindruckenden Gipfellandschaft.<br />

Hier finden anspruchsvolle trainierte Skifahrer<br />

o<strong>der</strong> Freeri<strong>der</strong> in atemberaubend schöner<br />

Natur die passenden Herausfor<strong>der</strong>ungen auf perfekt<br />

präparierten Pisten. Genauso gibt es für Kin<strong>der</strong>,<br />

Senioren und Anfänger die entsprechenden<br />

Hänge. Die meisten Berghütten sind auch im Winter<br />

in Betrieb und öffnen sogar für Übernachtungsgäste,<br />

die dann im morgendlichen Sonnenschein<br />

die Pisten erobern. Der Verbund „Dolomiti Superski“<br />

vereint rund 1.200 Pistenkilometer in zwölf<br />

Skigebieten, die mit einem Skipass befahren werden<br />

können. Bergbahnen <strong>der</strong> neuesten Generation<br />

beför<strong>der</strong>n die Wintersportler bergauf.<br />

Unesco Weltnaturerbe<br />

Am Fuße <strong>der</strong> Marmolata, <strong>der</strong> Königin <strong>der</strong> Dolomiten,<br />

liegt das Fassatal im Trentino mit seiner<br />

prachtvollen Naturkulisse. Dieses Tal ist nicht nur<br />

ein Paradies für Wintersportler, son<strong>der</strong>n birgt auch<br />

zahlreiche Naturschätze, jahrhun<strong>der</strong>tealte Traditionen<br />

und kleine märchenhafte Ortschaften. Das Val<br />

di Fassa ist eines <strong>der</strong> beliebtesten Reiseziele des<br />

Trentino, dank <strong>der</strong> herrlichen Dolomiten und <strong>der</strong><br />

Gastfreundschaft mit Hotels und Ferienwohnungen<br />

für jeden Geschmack. Mehrere <strong>der</strong> Berggruppen<br />

sind in <strong>der</strong> Liste des UNESCO-Weltnaturerbes eingetragen:<br />

die Rosengartengruppe mit den Vajolet-<br />

Türmen, <strong>der</strong> Latemar, die Marmolata. Auf keinen<br />

Fall darf man sich den Sonnenuntergang auf den<br />

Dolomiten entgehen lassen, wenn die letzten Sonnenstrahlen<br />

die Felswände rosa färben. Mit seinen<br />

über 200 Kilometer Skipisten gilt das Val di Fassa<br />

als eine <strong>der</strong> Hauptstädte des internationalen Skisports.<br />

Überdies ist dieses Skigebiet ein sehr fortschrittliches<br />

mit mo<strong>der</strong>nen Anlagen, die optimale<br />

Bedingungen zum Skifahren garantieren. Auch an<br />

Snowboard, Nachtskifahren, Freeride und Skibergsteigen,<br />

sowie Langlaufen und Schneeschuhwan<strong>der</strong>ungen<br />

können sich Wintersportfreunde versuchen.<br />

Lebhafte Ortschaften, wie Moena und Canazei, regionstypische<br />

Gastronomie, Wine Bars und Après-<br />

Ski für die abendliche Unterhaltung: Das Val di<br />

Fassa lässt mit seinem Freizeitangebot keine Wünsche<br />

offen.<br />

Auf flotten Kufen ins Tal<br />

Auch zum Schlittenfahren und Winterwan<strong>der</strong>n bietet<br />

die Region viel: Ein Tipp ist zum Beispiel die<br />

fünfeinhalb Kilometer lange Rodelbahn von <strong>der</strong><br />

Geisleralm talabwärts durch die herrlich tiefverschneite<br />

Villnösser Winterlandschaft. Die Rodel<br />

52 www.bvg-menzel.de


Foto: Paolo Bisi<br />

Foto: Pio Geminiani<br />

können auf <strong>der</strong> Alm ausgeliehen werden, so dass<br />

<strong>der</strong> Anstieg bequem und ohne zusätzliches Gewicht<br />

erfolgt. Nach gemütlichen Stunden mit Blick<br />

auf die Kulisse <strong>der</strong> Geislerspitzen geht es dann auf<br />

flotten Kufen hinunter ins Tal.<br />

Das Val di Sole Tal ist eine <strong>der</strong> größten Abzweigungen<br />

des Nonstales im Trentino und auch ein beliebtes<br />

Skigebiet. Das Tal grenzt im Norden an das<br />

Ortlergebiet, im Westen an den Tonalepass (Lombardei),<br />

im Osten an die Adamello-Gruppe und im<br />

Süden an die Brenta Dolomiten. Die Zuglinie aus<br />

dem Nonstal führt bis nach Malè, dem Hauptort<br />

<strong>der</strong> Region, und auch bis zum Skigebiet Marilleva.<br />

Die Höhenlage reicht von 700 Metern in Malè bis<br />

1.200 Meter in Vermiglio. Wintersportler finden im<br />

Val di Sole Tal Liftanlagen, die hoch hinauf in die<br />

Skigebiete Folgarida-Marilleva, Pejo und Tonale<br />

führen. Durch die Pistenverbindung zwischen Folgarida<br />

Marilleva, Madonna di Campiglio und Pinzolo<br />

verfügt das Großraumskigebiet „SkiArea<br />

Campiglio Dolomiti Di Brenta Val di Sole Val Rendena“<br />

über insgesamt 150 Pistenkilometer und 62<br />

Aufstiegsanlagen inmitten <strong>der</strong> Brenta-Dolomiten.<br />

Schneeschuhe, Skilanglauf und ganz<br />

viel Wellness<br />

Wer es weniger atemberaubend und mehr gemächlich<br />

mag, ist beim Schneeschuhwan<strong>der</strong>n gut aufgehoben.<br />

Dabei bewegt man sich mit Leichtigkeit<br />

durch die verschneiten Landschaften. Die mo<strong>der</strong>nen<br />

Schneeschuhe, die nichts mehr mit den schweren<br />

Holzplatten früherer Tage zu tun haben, können<br />

bei vielen Skiverleihern ausgeliehen werden.<br />

Ideale Wege für Schneeschuhwan<strong>der</strong>ungen gibt es<br />

im gesamten Trentino. Skilangläufer können auf<br />

den „SuperNordicSkipass“ als Zusammenschluss<br />

italienischer Langlaufzentren zurückgreifen. Der<br />

Pass umfasst elf Gebiete im Trentino und fünf im<br />

benachbarten Venetien. 1.000 Kilometer täglich<br />

präparierter Loipen kommen da zusammen. Alle<br />

teilnehmenden Langlaufzentren haben einen Langlaufski-<br />

und -schuhe-Verleih, Anfänger finden bei<br />

einer <strong>der</strong> zahlreichen Langlaufschulen das entsprechende<br />

Training.<br />

Nach aller sportlicher Herausfor<strong>der</strong>ung, dem Genießen<br />

kulinarischer Köstlichkeiten und vielen<br />

neuen Eindrücken wird auch Wellness in den Tälern<br />

und auf den Pisten groß geschrieben. Da findet<br />

sich mal ein Whirlpool mitten im Schnee und<br />

durchs Panoramafenster blickt man von <strong>der</strong> Sauna<br />

hinaus in eine atemberaubende Bergkulisse.<br />

Text: BVG<br />

Fotos: Trentino Sviluppo S.p.A<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 53


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GMBH & CO. KG<br />

Neueintragungen<br />

19.12.2018 HRB 29473: Bau & Wohn<br />

NRW GmbH, Wuppertal, Friedrich-<br />

Engels-Allee 294, 42285 Wuppertal.<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />

03.12.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Friedrich-Engels-Allee 294, 42285<br />

Wuppertal. Gegenstand: Die Erstellung,<br />

<strong>der</strong> Bau sowie <strong>der</strong> An- und<br />

Verkauf von Immobilien. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam mit<br />

einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Tchobanov, Dimitri,<br />

Wuppertal, *31.05.1979, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

19.12.2018 HRB 29469: Wurm Holding<br />

GmbH, Remscheid, Morsbachtalstraße<br />

30, 42857 Remscheid.<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />

08.11.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Morsbachtalstraße 30, 42857 Remscheid.<br />

Gegenstand: Die Beteiligung<br />

und Erbringung von Dienstleistungen<br />

an Unternehmen im Bereich <strong>der</strong><br />

Herstellung, des Vertriebs und <strong>der</strong><br />

Montage von elektronischen Regelgeräten,<br />

elektrotechnischen Anlagen<br />

sowie an Unternehmen, welche<br />

Grundbesitz verwalten. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer gemeinsam vertreten.<br />

Geschäftsführer: Große-Kracht,<br />

Rainer, Sindelfingen, *01.03.1970;<br />

Parlanti, Gianbattista, Stuttgart,<br />

*10.04.1968; Perthel, Diana Alexandra<br />

Louise, Wuppertal, *15.11.1968;<br />

Dr. Wurm, Horst Peter, Remscheid,<br />

*04.01.1952.<br />

20.12.2018 HRB 29474: Siegfried<br />

Matthes Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Mettmann, Bollenhöhe 5,<br />

40822 Mettmann. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 17.12.2018.<br />

Geschäftsanschrift: Bollenhöhe 5,<br />

40822 Mettmann. Gegenstand: Der<br />

Erwerb und die Verwaltung von<br />

Beteiligungen sowie die Übernahme<br />

<strong>der</strong> persönlichen Haftung und<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Beteiligung als persönlich haftende<br />

Gesellschafterin an <strong>der</strong> Siegfried<br />

Matthes Verwaltungsgesellschaft<br />

GmbH & Co. KG. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er<br />

die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so wird<br />

die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem<br />

Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Matthes, Siegfried, Velbert,<br />

*07.07.1940, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

20.12.2018 HRA 24811: Mohr Markt<br />

GmbH & Co. KG, Velbert, c/o REWE<br />

MOHR, Bonsfel<strong>der</strong> Straße 71, 42555<br />

Velbert. (Gegenstand des Unternehmens<br />

ist <strong>der</strong> Handel mit Lebensmitteln<br />

und non-food-Artikeln.).<br />

Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:<br />

c/o REWE MOHR, Bonsfel<strong>der</strong><br />

Straße 71, 42555 Velbert. Je<strong>der</strong><br />

persönlich haftende Gesellschafter<br />

vertritt einzeln. Persönlich haften<strong>der</strong><br />

Gesellschafter: Mohr Verwaltungs<br />

GmbH, Velbert (Amtsgericht<br />

Wuppertal HRB 29468), mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

-auch für jeden Geschäftsführer-,<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

21.12.2018 HRB 29488: Ek Verwaltungs<br />

GmbH, Wuppertal, Viehhofstr.<br />

119, 42117 Wuppertal. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 28.11.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Viehhofstr. 119,<br />

42117 Wuppertal. Gegenstand: Die<br />

Beteiligung an an<strong>der</strong>en Unternehmen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Beteiligung<br />

als persönlich haften<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

bei Gesellschaften mit<br />

gleichem o<strong>der</strong> ähnlichem Geschäftszweck.<br />

Stammkapital: 25.200,00<br />

EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird die Gesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Geschäftsführer: Linge,<br />

Jan Philipp Sebastian, Willich,<br />

*10.12.1977, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

21.12.2018 HRB 29478: Jutger Verwaltungs<br />

GmbH, Remscheid, Industriehof<br />

Trecknase 10, 42897<br />

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Für die Aktualität, Korrektheit und<br />

Vollständigkeit <strong>der</strong> Anlage kann vom<br />

Verlag keine Gewähr übernommen<br />

werden.<br />

Remscheid. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 29.11.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Industriehof Trecknase<br />

10, 42897 Remscheid. Gegenstand:<br />

Die Verwaltung von Beteiligungen<br />

aller Art sowie die Übernahme<br />

<strong>der</strong> persönlichen Haftung und <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung bei Handelsgesellschaften,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Beteiligung<br />

als persönlich haftende geschäftsführende<br />

Gesellschafterin an<br />

<strong>der</strong> Jutger GmbH & Co. KG. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem<br />

Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Klein, André, Nümbrecht,<br />

*26.12.1970, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

21.12.2018 HRB 29483: PH Immobilien<br />

Verwaltungs GmbH, Solingen,<br />

Piepersberg 25, 42653 Solingen.<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />

Gesellschaftsvertrag vom<br />

10.12.2018. Geschäftsanschrift: Piepersberg<br />

25, 42653 Solingen. Gegenstand:<br />

Die Beteiligung als persönlich<br />

haften<strong>der</strong> Gesellschafter an<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft unter <strong>der</strong> Firma „PH<br />

Immobilien KG“ mit dem Sitz in Solingen,<br />

mit <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Haftung<br />

und <strong>der</strong> Vertretung in Bezug<br />

auf die vorgenannte Gesellschaft.<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch<br />

zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />

einen Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Geschäftsführer: Hafeneger, Philipp,<br />

Solingen, *22.06.1983, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im<br />

Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

21.12.2018 HRB 29487: Dryceage<br />

GmbH, Erkrath, Millrather Weg 3,<br />

40699 Erkrath. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 12.12.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Millrather Weg 3, 40699<br />

Erkrath. Gegenstand: Dienstleistungen<br />

mit Trockeneisstrahlgeräten.<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

so vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch<br />

zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />

einen Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Geschäftsführer: Aßmann, Thomas,<br />

Erkrath, *10.12.1978, mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

21.12.2018 HRB 29490: Immo Meile<br />

Projekt Bergisch Gladbach GmbH,<br />

Wuppertal, Steinbecker Meile<br />

1, 42103 Wuppertal. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 13.12.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Steinbecker Meile<br />

1, 42103 Wuppertal. Gegenstand:<br />

Der An- und Verkauf von Grundbesitz,<br />

die Errichtung von Hoch- und<br />

Tiefbauten, die Erbringung von<br />

damit zusammenhängenden Beratungs-<br />

und Projektierungsleistungen<br />

sowie von sonstigen Dienstleistungen<br />

jedwe<strong>der</strong> Art, die im<br />

unmittelbaren o<strong>der</strong> mittelbaren Zusammenhang<br />

damit stehen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

für das Objekt Hauptstraße<br />

133, 135 / Poststraße / Stationsstraße,<br />

ausgeschlossen sind die Tätigkeiten<br />

nach § 34 c Gewerbeordnung.<br />

Stammkapital: 30.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch<br />

zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam mit<br />

einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Bovenkamp, Jochen,<br />

Gmund, *13.02.1953; Fortmann,<br />

Hans-Peter, Wuppertal, *19.04.1954;<br />

Krämer, Herbert, Bergisch Gladbach,<br />

*09.06.1952, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im<br />

Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

21.12.2018 HRB 29485: UNITED GAR-<br />

MENTS GMBH, Wuppertal, Teschensudberger<br />

Str. 18 B, 42349 Wuppertal.<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />

09.11.2018. Geschäftsanschrift: Teschensudberger<br />

Str. 18 B, 42349<br />

Wuppertal. Gegenstand: Der Handel<br />

mit Textilien, Schuhen, Accessoires<br />

und Pflegeprodukten. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem<br />

Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Harms, Jens Olaf, Wuppertal,<br />

*28.08.1970, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

21.12.2018 HRB 29479: WNI West-<br />

Nord Immo GmbH, Remscheid, Im<br />

Loh 8, 42859 Remscheid. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung.<br />

Gesellschaftsvertrag vom 16.11.2018.<br />

Geschäftsanschrift: Im Loh 8, 42859<br />

Remscheid. Gegenstand: Die Verwaltung<br />

eigenen Vermögens, insbeson<strong>der</strong>e<br />

von Immobilien. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er<br />

die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so wird<br />

die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem<br />

Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Alsdorf, Martin, Remscheid,<br />

*20.07.1962, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

27.12.2018 HRB 29493: PVH FUTURE<br />

LAB GmbH, Wuppertal, EDE Platz<br />

1, 42389 Wuppertal. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 09.11.2018. Geschäftsanschrift:<br />

EDE Platz 1, 42389<br />

Wuppertal. Gegenstand: Entwicklung,<br />

Vertrieb und Lizensierung von<br />

technologischen Dienstleistungen<br />

wie 3D-Druck-Plattformen, Big Data-<br />

Analysen und darauf aufbauenden<br />

Anwendungen, digitale Prozessoptimierungen<br />

durch sprachbasierte<br />

Kommunikationssysteme in Verbindung<br />

mit Chatbots, insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Unternehmen des europäischen<br />

Produktionsverbindungshandels,<br />

einschließlich <strong>der</strong> Beratung und<br />

dem Anbieten von ergänzenden<br />

Serviceleistungen. Stammkapi-<br />

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HANDELSREGISTER<br />

tal: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem<br />

Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Brocksch, Thilo, Ludwigsburg,<br />

*10.09.1963; Diergarten, Fre<strong>der</strong>ik<br />

Sebastian, Sprockhövel, *16.01.1987,<br />

jeweils mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

27.12.2018 HRB 29501: Two Brothers<br />

Code GmbH, Erkrath, Haus<br />

Brück, 40699 Erkrath. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 13.12.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Haus Brück, 40699<br />

Erkrath. Gegenstand: Die Entwicklung<br />

von Software und IT-Dienstleistungen.<br />

Stammkapital: 25.000,00<br />

EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird die Gesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Geschäftsführer: Deuerlein,<br />

Timo Maximilian, Erkrath,<br />

*23.08.1991; Deuerlein, Marius Dominik,<br />

Erkrath, *16.02.1993, jeweils<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen<br />

o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

27.12.2018 HRB 29498: AREALCON<br />

GmbH, Wuppertal, Küllenhahner<br />

Straße 9a, 42349 Wuppertal. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 11.03.2002,<br />

mehrfach geän<strong>der</strong>t. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 13.09.2018 hat<br />

die Än<strong>der</strong>ung des Gesellschaftsvertrages<br />

in § 1 Abs. (2) (Firma und<br />

Sitz <strong>der</strong> Gesellschaft) und mit ihr<br />

die Sitzverlegung von Düsseldorf<br />

(bisher Amtsgericht Düsseldorf HRB<br />

54556) nach Wuppertal beschlossen.<br />

Geschäftsanschrift: Küllenhahner<br />

Straße 9a, 42349 Wuppertal. Gegenstand:<br />

An- und Verkauf von Immobilien,<br />

Grundstücken und <strong>der</strong>en<br />

Teile. Geschäfte nach § 34c Gewerbeordnung<br />

sind Gegenstand des<br />

Unternehmens. Ferner die Unternehmensberatung,<br />

die Verwaltung<br />

eigenen und fremden Vermögens<br />

sowie die Hausverwaltung. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem<br />

Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Gülich, Matthias, Wuppertal,<br />

*28.02.1962, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

Einzelprokura mit <strong>der</strong> Ermächtigung<br />

zur Veräußerung und Belastung von<br />

Grundstücken: Schreiner, Christian,<br />

Witten, *05.05.1966.<br />

02.01.2019 HRB 29505: Egropa<br />

Marketing für Groß- und Einzelhandel<br />

GmbH, Haan, Siemensstraße 7,<br />

42781 Haan. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 04.10.1984, mehrfach<br />

geän<strong>der</strong>t. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 07.11.2018 hat die<br />

Än<strong>der</strong>ung des Gesellschaftsvertrages<br />

in Ziffer I., § 1 (Firma und Sitz<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft) und mit ihr die<br />

Sitzverlegung von Abstatt (bisher<br />

Amtsgericht Stuttgart HRB 103504)<br />

nach Haan beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />

Siemensstraße 7, 42781<br />

Haan. Gegenstand: Die Vorbereitung<br />

und Durchführung von Dienstleistungen<br />

auf dem Marketingsektor für<br />

Groß- und Einzelhandelsunternehmen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e - die mittelbare<br />

und unmittelbare Unterstützung des<br />

mittelständischen Groß- und Einzelhandels<br />

in PBS-Waren bei <strong>der</strong> Werbung<br />

und Imagebildung, - <strong>der</strong> Entwurf<br />

und Vertrieb von Werbemitteln<br />

und Katalogen, - die Schaffung von<br />

Eigenmarken und die Vermittlung<br />

von Bezugsquellen, sowie Son<strong>der</strong>angeboten,<br />

- Vertrieb von Waren im<br />

PBS-Bereich - die Erledigung aller<br />

Aufgaben des Marketings im PBS-<br />

Bereich wie z.B. Übernahme von<br />

Bürgschaften für Bonuszusagen des<br />

Großhändlers an den Einzelhändler.<br />

Stammkapital: 50.000,00 DEM. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch<br />

zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />

einen Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Geschäftsführer: Kilgus, Manfred<br />

Eugen, Gäufelden, *06.03.1961.<br />

03.01.2019 HRA 24818: Erich Weiss<br />

Logistik GmbH & Co. KG, Heiligenhaus,<br />

Humboldtstraße 1-3, 42579<br />

Heiligenhaus. (Gegenstand ist <strong>der</strong><br />

Betrieb einer Spedition.). Kommanditgesellschaft.<br />

Geschäftsanschrift:<br />

Humboldtstraße 1-3, 42579<br />

Heiligenhaus. Je<strong>der</strong> persönlich<br />

haftenden Gesellschafter vertritt<br />

einzeln. Je<strong>der</strong> persönlich haftenden<br />

Gesellschafter sowie seine organschaftlichen<br />

Vertreter sind befugt,<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

vorzunehmen. Persönlich haften<strong>der</strong><br />

Gesellschafter: Erich Weiss Logistik<br />

Verwaltungsgesellschaft mbH, Heiligenhaus<br />

(Amtsgericht Wuppertal<br />

HRB 29494).<br />

03.01.2019 HRB 29507: Tischlerei<br />

Nie<strong>der</strong>prüm GmbH, Wuppertal, Rödiger<br />

Straße 92, 42283 Wuppertal.<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />

05.12.2018. Geschäftsanschrift: Rödiger<br />

Straße 92, 42283 Wuppertal.<br />

Gegenstand: Der Betrieb einer Tischlerei.<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

Allgemeine Vertretungsregelung: Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch<br />

zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />

einen Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

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Geschäftsführer: Harguth-Böhme,<br />

Patrick, Remscheid, *13.03.1981,<br />

einzelvertretungsberechtigt mit <strong>der</strong><br />

Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen o<strong>der</strong> als<br />

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

03.01.2019 HRB 29508: BrickCollection<br />

GmbH, Haan, Alter Kirchplatz<br />

9a, 42781 Haan. Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 05.12.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Alter Kirchplatz<br />

9a, 42781 Haan. Gegenstand: Der<br />

Erwerb, die Bewirtschaftung, die<br />

Verwaltung und ggf. die Verwertung<br />

von eigenen Immobilien. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam mit<br />

einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Preuß, Jörg, Haan,<br />

*25.04.1973, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

03.01.2019 HRB 29512: DANSTEP<br />

GmbH, Wülfrath, Liegnitzer Straße<br />

5, 42489 Wülfrath. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 05.10.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Liegnitzer Straße<br />

5, 42489 Wülfrath. Gegenstand: Die<br />

Vermietung und <strong>der</strong> Verkauf von<br />

Gastronomiefahrzeugen. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch<br />

zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />

einen Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Geschäftsführer: Hamke, Stephan,<br />

Wülfrath, *22.11.1983, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

04.01.2019 HRB 29514: Perfekt Automobile<br />

GmbH, Wuppertal, Weinberg<br />

99, 42109 Wuppertal. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 14.12.2018.<br />

Geschäftsanschrift: Weinberg 99,<br />

42109 Wuppertal. Gegenstand:<br />

Der An- und Verkauf von PKW´s,<br />

LKW´s und Motorrä<strong>der</strong>n. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam mit<br />

einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Kurzynoga, Kamil Piotr,<br />

Erkrath, *17.09.1985, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

07.01.2019 HRB 29516: BBS Lutz<br />

Pooch GmbH, Wuppertal, Oberbergische<br />

Straße 61, 42285 Wuppertal.<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />

Wuppertal<br />

Maschinentransporte<br />

Betriebsumzüge<br />

Hallenmobilkrane 12–60 t<br />

Gabelstaplermietflotte 1–27 t<br />

Gabelstaplerservice<br />

Allgemeine Vertretungsregelung: Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch<br />

zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />

einen Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Geschäftsführer: Neuendorf, Tanja,<br />

Remscheid, *18.08.1968, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

07.01.2019 HRB 29517: LOEWENWERK<br />

GmbH, Solingen, Broßhauser Straße<br />

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06.12.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Oberbergische Straße 61, 42285<br />

Wuppertal. Gegenstand: Der Betrieb<br />

einer Buchbin<strong>der</strong>ei. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem<br />

Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Pooch, Lutz, Wuppertal,<br />

*01.05.1966, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

07.01.2019 HRB 29519: Neuendorf<br />

Personaldienste GmbH, Remscheid,<br />

Schützenstraße 51, 42853 Remscheid.<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 04.12.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Schützenstraße 51, 42853 Remscheid.<br />

Gegenstand: Personaldienstleistungen,<br />

Arbeitsvermittlung,<br />

sowie die gewerbsmäßige<br />

Überlassung von Arbeitnehmer i.S.d.<br />

AÜG. Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

22, 42697 Solingen. Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 11.12.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Broßhauser Straße 22, 42697<br />

Solingen. Gegenstand: Fliesen-,<br />

Platten- und Mosaiklegearbeiten,<br />

Estrich-, Parkett- und Bodenlegearbeiten,<br />

Raumausstattung, Gebäu<strong>der</strong>einigung,<br />

Eisenflechterarbeiten,<br />

Fugenarbeiten und Kabelverlegung<br />

im Hochbau, Holz- und Bautenschutz,<br />

Einbau genormter Fertigbauteile,<br />

Garten- und Landschaftsbau, Akustik<br />

und Trockenbau, Abbrucharbeiten,<br />

Asphaltieren, Betonbohrer<br />

und -schneiden, Metallschleifer und<br />

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Hausmeisterservice, Teppichreinigungen,<br />

Vermittlung von Handwerkertätigkeiten,<br />

Im-/Export und Handel<br />

mit Waren aller Art, insbeson<strong>der</strong>e<br />

Baubedarf, Verleih von Baumaschinen.<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

so vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch<br />

die Geschäftsführer gemeinsam vertreten.<br />

Geschäftsführer: Lukasiak,<br />

Adam, Solingen, *09.08.1986, mit <strong>der</strong><br />

Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen o<strong>der</strong> als<br />

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

08.01.2019 HRB 29520: GS Schleiftechnik<br />

GmbH, Heiligenhaus, Grubenstraße<br />

6 - 8, 42579 Heiligenhaus.<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />

01.09.2016 Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 06.11.2018 hat die<br />

Än<strong>der</strong>ung des Gesellschaftsvertrages<br />

in § I Ziffer 2. (Firma, Sitz)<br />

und mit ihr die Sitzverlegung von<br />

Essen (bisher Amtsgericht Essen<br />

HRB 27703) nach Heiligenhaus<br />

beschlossen. Geschäftsanschrift:<br />

Grubenstraße 6 - 8, 42579 Heiligenhaus.<br />

Gegenstand: Die Bearbeitung<br />

von Metallen jeglicher Art. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, so vertritt<br />

er die Gesellschaft allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer<br />

o<strong>der</strong> durch einen Geschäftsführer<br />

gemeinsam mit einem<br />

Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />

Binici, Gamze, Heiligenhaus,<br />

*26.06.1991, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

09.01.2019 HRB 29522: Len<strong>der</strong>s Akademie<br />

GmbH, Mettmann, Johannes-<br />

Flintrop-Straße 8 - 10, 40822 Mettmann.<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />

07.12.2018. Geschäftsanschrift:<br />

Johannes-Flintrop-Straße 8 - 10,<br />

40822 Mettmann. Gegenstand: Die<br />

Durchführung und Organisation<br />

von Veranstaltungen, Seminaren,<br />

Schulungen, Trainings sowie <strong>der</strong>en<br />

Vermarktung im Bereich Vertrieb,<br />

Verkauf, Kommunikation und Persönlichkeitsbildung.<br />

Des Weiteren<br />

die Entwicklung, Produktion, Vermittlung<br />

und Vermarktung von Werbekonzepten<br />

im Printbereich und<br />

von digitalen Online-Informationsprodukten<br />

und damit zusammenhängenden<br />

Dienstleistungen sowie<br />

Unternehmensberatungstätigkeiten.<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

so wird die Gesellschaft durch<br />

zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch<br />

einen Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Geschäftsführer: Len<strong>der</strong>s, Thomas,<br />

Mettmann, *12.07.1967, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 01|19 57


VORSCHAU<br />

Im Februar 2019<br />

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Titel: Autos: Oldies, but Goldies!<br />

Und was ist mit dem Diesel?<br />

Porträt:<br />

Paperdoc: Alte Schätze bewahren<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Eigentümer:<br />

<strong>Bergische</strong> Verlagsgesellschaft<br />

Menzel GmbH & Co. KG<br />

Simonsstraße 80<br />

42117 Wuppertal<br />

Fon 0202 451654<br />

Fax 0202 450086<br />

Mail info@bvg-menzel.de<br />

Mail redaktion@bvg-menzel.de<br />

Net www.bvg-menzel.de<br />

Net www.<strong>der</strong>-bergische-unternehmer.de<br />

Verlag und Anzeigenverwaltung:<br />

<strong>Bergische</strong> Verlagsgesellschaft<br />

Menzel GmbH & Co. KG<br />

Katja Weinheimer<br />

Fon 0202 70538874<br />

Fax 0202 450086<br />

Mail katja.weinheimer@bvg-menzel.de<br />

Mail info@bvg-menzel.de<br />

Redaktion:<br />

Stefanie Bona (verantwortlich)<br />

Fon 0202 451654<br />

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Mail redaktion@bvg-menzel.de<br />

Marketing, Konzeption/Layout:<br />

Eduardo Rahmani<br />

Fon 0202 70538894<br />

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Mail eduardo.rahmani@bvg-menzel.de<br />

Anzeigenleitung:<br />

Manfred Lindner<br />

Fon 0202 451654<br />

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Mail anzeigen@bvg-menzel.de<br />

Preisliste Nr. 01, ab 1. Januar 2017<br />

Druck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG<br />

Druckmedien, Gel<strong>der</strong>n<br />

Der Inhalt dieses Magazins wurde sorgfältig erarbeitet.<br />

Herausgeber, Redaktion, Autoren und Verlag<br />

übernehmen dennoch keine Haftung für Druckfehler.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck<br />

– auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe<br />

gestattet. Mit Namen o<strong>der</strong> Initialen gezeichnete<br />

Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber<br />

nicht unbedingt die des Verlags wie<strong>der</strong>. Bezugspreis<br />

im Jahresabonnement beträgt 25.00 E.<br />

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muss bruchsicher verpackt werden, Kisten und Möbel<br />

muss bruchsicher verpackt werden, Kisten und Möbel gemacht werden. Mit uns an Ihrer Seite wird Ihr Umzug<br />

durchs Treppenhaus transportiert werden und zu allem<br />

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in Ihrer neuen Wohnung nur noch um das Einräumen beim fachgerechten Aufbau von Küchen und Möbeln.<br />

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kümmern. Selbstverständlich helfen wir auch sachkundig Auch wenn Sie vorher gar nicht umgezogen sind.<br />

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