der-Bergische-Unternehmer_0119
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NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Nur maßvolle Lohnfor<strong>der</strong>ungen sichern<br />
Arbeitsplätze<br />
Mehr Sicherheit für<br />
Solinger Jobcenter<br />
„Wir sehen in <strong>der</strong> Mitarbeiterbeteiligung eine wichtige, demokratische<br />
Errungenschaft. Und die Zusammenarbeit mit<br />
unserem Betriebsrat ist gelebte Praxis. Das geht in einem<br />
mittelständischen Unternehmen auch gar nicht an<strong>der</strong>s“, sagt<br />
<strong>der</strong> geschäftsführende Gesellschafter <strong>der</strong> Wuppertaler<br />
Wach- und Schließgesellschaft (WSG) Bernd Herkströter<br />
mit Blick auf die von ver.di an verschiedenen Standorten im<br />
Bundesgebiet durchgeführten Streiks im Bereich <strong>der</strong> Geldund<br />
Wertdienstleisterbranche. Zur demokratischen Streitkultur<br />
gehöre es aber auch, die Verhältnismäßigkeit im<br />
Blick zu haben, mahnt Herkströter. Und bei ver.di-For<strong>der</strong>ungen,<br />
die seit dem 25. Oktober 2018 über vier Verhandlungsrunden<br />
zwischen 16 und 20 Prozent liegen, dürfe man<br />
die Verhältnismäßigkeit zumindest in Frage stellen. „Angesichts<br />
des vorliegenden Arbeitgeberangebotes von bis zu 9,4<br />
Prozent sollten sich die ver.di Funktionäre ihrer gesamtgesellschaftlichen<br />
Verantwortung bewusst werden und zu einem<br />
vernünftigen sowie zielorientierten Verhandlungsverhalten<br />
zurückkehren“, appelliert <strong>der</strong> Geschäftsführer als<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Bundesverbandes Mittelständischer Werte-Logistiker<br />
(BMWL). Die Wertschätzung <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
im Bereich Geld- und Wertdienstleistungen für die volkswirtschaftlich<br />
relevante Bargeldlogistik zeige sich bereits in<br />
den aktuell existierenden Brutto-Stunden-Grundlöhnen. In<br />
NRW erhalten Mitarbeiter für eine ungelernte Tätigkeit im<br />
Bereich <strong>der</strong> Bargeldbearbeitung 13,56 Euro und im Transport<br />
16,53 Euro. Arbeitsplätze könnten nur gesichert werden,<br />
wenn Lohnfor<strong>der</strong>ungen maßvoll seien und Diskussionen<br />
auf Augenhöhe geführt würden.<br />
Bernd Herkströter ist<br />
geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />
<strong>der</strong> Wuppertaler<br />
Wach- und<br />
Schließgesellschaft<br />
und Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />
Bundesverbands Mittelständischer<br />
Werte-<br />
Logistiker (BMWL).<br />
Das vorbeugende Sicherheitskonzept im<br />
Solinger Jobcenter greift. Die Zahl <strong>der</strong><br />
Vorkommnisse ist sehr gering, <strong>der</strong><br />
Trend rückläufig. Nach Erkenntnissen,<br />
die sich aus dem Austausch <strong>der</strong> Beauftragten<br />
für Arbeitssicherheit in kommunalen<br />
Jobcentern ergeben haben, sind<br />
Solingen und Aachen die einzigen Städte,<br />
die eine rückläufige Tendenz vorweisen<br />
können. Als Übergriffe definiert<br />
sind Beleidigung und Beschimpfung,<br />
Verleumdung, Körperverletzung und<br />
Hausfriedensbruch. Insgesamt betreut<br />
das Jobcenter 15.000 Personen. Dabei<br />
verläuft <strong>der</strong> Kontakt mit <strong>der</strong> ganz überwiegenden<br />
Zahl <strong>der</strong> Kundschaft in geordneten<br />
Bahnen. Das gilt auch bei<br />
durchaus schwierigen Themen, die Konfliktpotenzial<br />
besitzen. Das Jobcenter<br />
legt großen Wert auf Vorbeugung, damit<br />
es im Alltag möglichst erst gar nicht zu<br />
schwereren Konflikten kommt. Deshalb<br />
werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
mit Schulungen und Trainings<br />
vorbereitet. Auf diese Weise erhalten sie<br />
weitere Kompetenzen in <strong>der</strong> Gesprächsführung,<br />
in <strong>der</strong> Konfliktvermeidung<br />
und Deeskalation sowie notfalls in <strong>der</strong><br />
Konfliktbewältigung. Diese Schulungen<br />
finden seit 2013 regelmäßig statt. Es<br />
handelt sich um einen vierteiligen Zyklus,<br />
den je<strong>der</strong> Mitarbeitende absolvieren<br />
muss. Das Programm enthält In-House-<br />
Schulungen mit externen Trainern. Das<br />
Ziel lautet: Möglichst reibungsfreie Abläufe<br />
gewährleisten sowie Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern ein gutes Sicherheitsgefühl<br />
zu vermitteln. Überdies<br />
wird Sicherheitspersonal eingesetzt,<br />
dass zu schwierigen Terminen hinzu gerufen<br />
werden kann.<br />
8 www.bvg-menzel.de