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50 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Nur etwa fünf Prozent sind europäischer<br />
Abstammung. Dabei<br />
haben die etwa 30 Familien der<br />
weißen Bewohner finanziell<br />
noch heute zum großen Teil<br />
das Sagen. Es dauerte damals<br />
noch bis 1848, bis<br />
die Sklaverei endgültig<br />
abgeschafft war.<br />
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Schulte-Mönting-Straße 2A<br />
Rheda-Wiedenbrück • Tel.: 05242-964-245<br />
✃<br />
Was gibt’s zu<br />
sehen?<br />
Wer großartige<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
erwartet, ist<br />
nicht richtig auf<br />
Martinique – wie<br />
auch auf anderen<br />
karibischen Inseln<br />
eher nicht. Der heutige<br />
Hauptort Fort-de-<br />
France ist mit seinen<br />
gerademal gut 80.000<br />
Einwohnern ein netter Ort.<br />
Die ältesten Bauwerke sind<br />
meist rund einhundert Jahre<br />
alt, denn die Insel, die zu den<br />
Kleinen Antillen gehört, wurde<br />
mehrfach von Hurrikans und<br />
Erdbeben und Vulkanausbrüchen<br />
verwüstet. Am schlimmsten war<br />
der 8. Mai 1902, als der Vulkan<br />
Mt. Pelée ausbrach. Ein sogenannter<br />
pyroklastischer Strom<br />
hatte mehr als 30.000 Tote zur<br />
Folge. Noch heute sind in Saint-<br />
Pierre Ruinen dieser Katastrophe<br />
zu sehen. Heutzutage gelten<br />
die öffentlichen Gebäude als<br />
sturm- und erdbebensicher. Der<br />
überdachte Markt,<br />
der täglich<br />
außer<br />
sonntags geöffnet<br />
ist, bietet lokale<br />
Spezialitäten. Der Park lädt zum<br />
Schlendern ein, die Shoppingmeile<br />
ist übersichtlich. Und<br />
dann ist da natürlich auch das<br />
Fort, über dem stolz die Trikolore<br />
weht, denn schließlich ist Martinique<br />
seit 1949 französisches<br />
Überseedepartment. <strong>Das</strong> bedeutet<br />
für den europäischen<br />
Besucher unter anderem<br />
auch,<br />
dass er kein<br />
Keolisches Traditionsbewusstsein<br />
Geld tauschen<br />
muss – oder wie auf den Nachbarinseln<br />
die stets aufgerundeten<br />
Preise in US-Dollar berappen<br />
muss, sondern in Euro zahlt.<br />
Touristen, die mit dem Kreuzfahrschiff<br />
in Fort-de-France landen,<br />
könnten sich gleich unterhalt<br />
des Forts keinen Kilometer<br />
vom Anlieger entfernt an den<br />
Strand flä zen, aber das wäre<br />
schade, denn es gibt schönere<br />
Strände. Besser man lässt sich<br />
durch die Bucht schippern und<br />
entspannt am Anse-Mitan oder<br />
am Anse-à-l’Ane. Etwas länger<br />
dauert die Fahrt zum Grande<br />
Anse des Salines, den manche<br />
für den absoluten Traumstrand<br />
halten. Doch auch in der Nähe<br />
des Örtchens Pointe du Bout,<br />
das manchmal etwas großspurig<br />
das St. Tropez der Karibik genannt<br />
wird, gibt es wunderbare