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GesteinsPerspektiven 01/19

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E 43690 Ausgabe 1/2<strong>01</strong>9<br />

Offizielles Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />

VERSCHLEISSFESTER STAHL<br />

VERSCHLEISSFESTER<br />

STAHL<br />

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ZUR SACHE Prüfsteine aufgestellt<br />

MIRO-Forderungen im Zuge der Europawahl 2<strong>01</strong>9<br />

MANAGEMENT Anforderungen ermittelt<br />

Nachwuchssuche innerhalb der Generation Ypsilon<br />

VERSCHLEISS Passendes vorgestellt<br />

Tauschkomponenten und Reparaturlösungen im Blick<br />

TREFFPUNKT Leitveranstaltung bilanziert<br />

Themen und Höhepunkte des ForumMIRO in Berlin


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LE ITARTIKEL<br />

1<br />

Pause für den<br />

gesunden<br />

Menschenverstand?<br />

Geht nach getroffenen Entscheidungen alles so weiter wie bisher,<br />

hatten diese wohl ihre Berechtigung. Ist das wirklich so? Aus mancher<br />

Perspektive – meine eingeschlossen – nicht. Geschätzte Grenzwerte<br />

limitieren die Möglichkeiten, sich mit Dieselfahrzeugen individuell<br />

zu bewegen. Erklärt dann ein engagierter Umweltschützer, das<br />

könne man gelassen sehen – wie genau man sich daran halte, sei<br />

ja gar nicht kontrollierbar –, traut man seinen Ohren nicht. Nur die<br />

Braven haben demnach die A-Karte!<br />

Weitere Verrücktheit: Der eigenen Steinkohle haben wir 2<strong>01</strong>8 abgeschworen,<br />

der Braunkohle ein Abschiedsdatum gesetzt. Im Kraftwerk<br />

Ibbenbüren wird nun Steinkohle verstromt, die nicht mehr aus etwa<br />

1000 m Tiefe direkt nebenan, sondern als Importkohle Tausende<br />

Kilometer „aus allen möglichen Ländern der Welt“ kommt.<br />

Schritt für Schritt geht unsere eigene industrielle Basis flöten. Wer an<br />

dieser Basis arbeitet, der warnt davor, so auch Verantwortliche unserer<br />

Gesteinsbranche. Sie tun ihr Bestes zur Bedarfsdeckung, dennoch wird<br />

die aus bekannten Gründen komplizierter. Eine MIRO-Kurzrecherche in<br />

Norddeutschland mit freundlicher Unterstützung eines Regionalverbandes<br />

der Bauwirtschaft zeigte, wie Bau- und Baustoffunternehmen die<br />

Versorgungslage bewerten. „Das ist tatsächlich ein großes Problem!“, so<br />

die Kernaussage. Spezifisch erwähnt wird der Mangel an Körnung<br />

2/8 mm. Wo bislang der Materialeinkauf über größere Distanzen Engpässe<br />

pufferte, ist dies durch höhere Preise für Bahnfrachten Geschichte.<br />

Der Bedarfssog aus Richtung Berlin trage ein Übriges zur massiven Verknappung<br />

bei und während die Bedarfsträger im Norden für größere<br />

Bauvorhaben besser gleich auf Kies aus Dänemark zurückgreifen, sehen<br />

sie deutlich, dass ihnen dieser nicht unbegrenzt zur Verfügung steht.<br />

Müssen wir heimisch verfügbare Rohstoffe und wichtige Güter, die jetzt<br />

noch Teil unserer Wertschöpfung sind, künftig generell importieren, und<br />

versuchsweise mit Öko-Ideen-Transfer-Dienstleistungen, Wildbienenhonig<br />

etc. bezahlen? Das nennt sich dann wohl Deindustrialisierung.<br />

Beobachter dieses Experiments zu sein, macht absolut keinen Spaß.<br />

Ihre<br />

Gabriela Schulz<br />

Chefredakteurin GP<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


2<br />

INHALT<br />

TITELANZEIGE<br />

40 Tausch statt<br />

Reparatur? Dann<br />

muss der neue<br />

Brecher möglichst<br />

genau zur gegebenen<br />

Situation passen.<br />

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der Baustoff- und Gesteinsindustrie<br />

legen großen Wert auf die einfache Verarbeitbarkeit<br />

von Verschleißschutzblechen. Schließlich soll<br />

Fertigung und Einbau der Verschleißteile bei Revisionen<br />

reibungslos und schnell verlaufen, damit<br />

Stillstandzeiten bei Betreibern von Maschinen<br />

und Anlagen reduziert und Kostenoptimierungen<br />

möglich werden. Verschleißschutz muss aber<br />

auch vor allem eines leisten: Er muss zuverlässig,<br />

konstant und sicher funktionieren! Eine konstant<br />

gute Standzeiterwartung steht dabei keineswegs<br />

im Widerspruch zu einer sehr guten Verarbeitbarkeit<br />

– auch bei hohen Härten! Bei NLMK wird das<br />

Thema Verschleißschutz von A–Z durchdacht:<br />

Hohe Reinheit in der Rohstahlerzeugung ist in<br />

Verbindung mit der Weiterverarbeitung auf einer<br />

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Schweißeigenschaften, aber auch für die Leistungsfähigkeit<br />

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LEITARTIKEL<br />

1 Pause für den gesunden Menschenverstand?<br />

ZUR SACHE<br />

4 Europawahl 2<strong>01</strong>9: MIRO-Wahlprüfsteine als Messlatte<br />

WIRTSCHAFT<br />

8 Übergangsvorschriften für Staub am Arbeitsplatz ausgelaufen<br />

10 Optimistische Prognosen der Spitzenverbände<br />

11 Bericht zur Rohstoffsituation in Deutschland<br />

MANAGEMENT<br />

14 Althergebrachte Strukturen auf dem Prüfstand<br />

16 Wertvoller Impuls für gute Eigendynamik<br />

17 Fragetechniken. Wozu sollen die gut sein?<br />

AKTUELL<br />

18 Nachrichten aus der Branche für die Branche<br />

MACH MAL WAS<br />

24 Nationale Quarry Life Awards vergeben<br />

26 Wildbienenschutz leicht gemacht<br />

27 Verankerung stärken durch sozialen Dialog<br />

PRAXIS<br />

28 Vollständige Digitalisierung im Verbund als Ziel<br />

30 Autonome Transportlösung im Kalksteinbruch<br />

31 Primärbrecher mit großem Potenzial<br />

32 Langjährig glückliche Beziehung<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


INHALT<br />

3<br />

56 Reifen aus neuen<br />

Rohstoffen, mit angepassten<br />

Profilen,<br />

als runde Datengeber<br />

und unter Umständen<br />

auch im Kettenhemd.<br />

Fotos: siehe Beiträge<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

34 Für die Kategorie „schwer“ optimiert<br />

35 Jeder einzelne Gesteinsbrocken ist<br />

nützlicher Rohstoff<br />

SCHWERPUNKT INSTANDSETZUNG UND<br />

MODERNISIERUNG<br />

36 Wartungsfreundliche Prallbrecher mit hohem Nutzen<br />

40 Alles im Rahmen geblieben<br />

42 Verschleißschutz:<br />

effektiv und leicht handhabbar gemacht<br />

43 Erfolgreiche Umrüstung in wenigen Tagen<br />

44 Die kurioseste Suchabfrage als Trendparameter<br />

45 Den optimierten Förderstrom im Blick<br />

46 Mehrere Leben einkalkuliert<br />

49 Siebschwierige Schüttgüter? Umrüstung<br />

kann helfen<br />

SCHWERPUNKT BETRIEBSMITTEL<br />

50 Ohne ganzheitliche Betrachtung keine Heilung<br />

52 Erfolgreicher Einstieg ins neue Geschäftsfeld<br />

54 Verschmutzungen frühzeitig erkennen<br />

REZENSION<br />

55 Buchtipp: Spurensuche im Gelände<br />

SCHWERPUNKT REIFEN UND REIFENSCHUTZ<br />

56 Fortschritt im Verborgenen<br />

59 Maximale Leistungsfähigkeit bei<br />

niedrigsten Betriebskosten<br />

60 Eigene Erfahrungswerte<br />

in Dienstleistungen umgemünzt<br />

61 Neue Serie für den gemischten Einsatz<br />

62 Reifendaten „erklären“, wie Maschinen<br />

effizienter werden<br />

63 Saubere Konsequenzen<br />

64 Legt sie in Ketten, aber richtig!<br />

TECHNIK<br />

67 Technische Neuheiten der Branche kurz vorgestellt<br />

TREFFPUNKT<br />

68 bauma 2<strong>01</strong>9 – Das Branchenbarometer steht<br />

auf „Hoch“<br />

70 ForumMIRO 2<strong>01</strong>8: Gewogen und für gewichtig<br />

befunden<br />

77 Der Meisterkurs fiel nicht vom Himmel!<br />

78 Strategie für Rohstoffe: zwingend und dringend<br />

80 Kooperation stimmt die Partner zufrieden<br />

81 Rohstoff-Camp 2<strong>01</strong>9<br />

82 Datensicherheit als Begleitthema<br />

zur Wahlversammlung<br />

84 Treffpunkt Light<br />

86 Terminkalender / Impressum<br />

87 Inserentenverzeichnis<br />

88 Zu guter Letzt / Vorschau<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


46<br />

ZUR SACHE<br />

MEINUNG<br />

Position(en)<br />

verdeutlichen<br />

EUROPAWAHL 2<strong>01</strong>9<br />

MIRO-Wahlprüfsteine<br />

als Messlatte<br />

Damit ausgewogene wohldurchdachte Positionen ihren Weg in<br />

die Programme der Parteien für die Europawahl 2<strong>01</strong>9 finden, hat MIRO<br />

zehn branchen bedeutsame Aspekte einem Faktencheck unter zogen.<br />

Stehen entscheidende Wahlen an, gilt<br />

es zu prüfen, auf welche Weise sich die<br />

Kandidaten zu wichtigen Fragen positionieren.<br />

Denn ob man es nun wahrhaben<br />

will oder nicht: Große Parlamente<br />

brauchen im Hintergrund eine starke<br />

Wirtschaft, die sich wiederum von den<br />

Parlamentariern Entscheidungen verspricht,<br />

die positiv auf Staatsgebilde<br />

und Allianzen zurückwirken. Aller Voraussicht<br />

nach werden 705 Abgeordnete<br />

im Anschluss an die vom 23. bis<br />

26. Mai 2<strong>01</strong>9 stattfindende Europawahl<br />

2<strong>01</strong>9 aus dann vermutlich 27 Mitgliedstaaten<br />

ins Europäische Parlament einziehen.<br />

Die Europäische Union nicht nur<br />

als festigenden Friedensverbund, sondern<br />

auch als starke Wirtschaftsmacht<br />

zu entwickeln, ist das, was sie als Aufgabe<br />

mitnehmen. Der Brexit sollte Warnung<br />

genug sein, Sachaufgaben nicht<br />

schleifen zu lassen.<br />

In Deutschland wird über die<br />

Kandidaten der mittlerweile neunten Direktwahl<br />

am 26. Mai 2<strong>01</strong>9 entschieden.<br />

Der Bundesverband Minera lische Rohstoffe<br />

hat rechtzeitig vor dem Urnengang<br />

branchenspezifische „Wahlprüfsteine“<br />

aufgestellt, die auch unter<br />

bv-miro.org zu finden sind. Parallel dazu<br />

wird GP die Spitzen diverser Parteien<br />

fragen, wodurch ihre Europapolitik gekennzeichnet<br />

sein wird. Die Antworten,<br />

so wir sie bekommen, gibt’s in GP 2/2<strong>01</strong>9.<br />

Auch Sie, liebe Leser, können etwas<br />

tun: Nutzen Sie die MIRO-Wahlprüfsteine.<br />

Sprechen oder schreiben Sie die<br />

Europakandidaten Ihres Wahlkreises an.<br />

Erklären Sie, wie Entbürokratisierung für<br />

Sie aussehen muss. Schildern Sie<br />

Schieflagen und Investitionshemmnisse.<br />

Fordern Sie Nähe zur Realität ein, die<br />

nur entsteht, wenn ein Dialogpartner in<br />

die Lage versetzt wird, eine Situation<br />

überhaupt zu begreifen. Viel Erfolg bei<br />

diesem Versuch!<br />

(gsz)<br />

1.1<br />

Wettbewerbsfähigkeitscheck,<br />

Folgen abschätzung<br />

und Konsultationen<br />

Der von der Europäischen Kommission<br />

angedachte Wettbewerbsfähigkeitscheck,<br />

nach dem „alle politischen Vorschläge<br />

mit erheblichen Auswirkungen<br />

auf die Industrie gründlich im Hinblick auf<br />

ihre Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />

analysiert werden“ sollen, muss<br />

verstetigt und in jedem Einzelfall angewandt<br />

werden (Ex-ante-Betrachtung).<br />

Insbesondere die Auswirkungen auf<br />

KMU gehören in den Mittelpunkt dieser<br />

Bewertung. Schließlich hat sich die<br />

ABKLOPFEN, WO ES<br />

HINGEHT:<br />

Denn durch Erfahrung<br />

gestählt, weiß jeder<br />

Wähler, dass Unverbindlichkeiten<br />

im<br />

Vorfeld vielleicht den<br />

Kandidaten, nicht aber<br />

dem gemeinsamen<br />

Vorankommen helfen.<br />

Europäische Kommission zur umfassenden<br />

und sorgfältigen Prüfung der wirtschaftlichen,<br />

sozialen und Umweltauswirkungen<br />

ihrer Legislativvorschläge und<br />

sonstiger Initiativen verpflichtet. Diese<br />

Prüfungspflichten sind vor der Präsentation<br />

einer neuen Richtlinie/Verordnung<br />

bzw. Evaluierung anzusiedeln und das<br />

Ergebnis ist der Öffentlichkeit und den<br />

am Gesetzgebungsverfahren beteiligten<br />

Institutionen zwingend zugänglich zu<br />

machen. Das erhöht die Transparenz und<br />

mindert die Gefahr kalkulierter Schieflagen.<br />

Grafik: titoOnz/Shutterstock.com<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


ZUR SACHE 57<br />

Die Folgenabschätzung darf dabei<br />

aber nicht zu einem neuen Bürokratie-<br />

Ungetüm in Form eines Handlungsauftrages<br />

der Europäischen Kommission<br />

werden. Vielmehr muss bei vernünftig<br />

sachbezogener Auslegung auch die Option<br />

„Kein Handlungsbedarf“ als bessere<br />

Variante gelten dürfen.<br />

Der Position übergeordneter Interessenvertreter<br />

wie europäischen sowie<br />

nationalen Spitzenverbänden ist in diesem<br />

Zusammenhang ein stärkeres Gewicht<br />

bei der Auswertung der Konsultationsergebnisse<br />

einzuräumen. In „der<br />

Sache“ zu Hause, muss deren Expertise<br />

in der Meinungsbildung der Kommission<br />

Berücksichtigung finden. Bei Unklarheiten<br />

ist der direkte Kontakt mit diesen<br />

Interessenvertretern zu suchen, um im<br />

Vorfeld gleichermaßen tragfähige sowie<br />

schlanke Lösungsansätze für Gesetzesinitiativen<br />

zu finden.<br />

Der Austausch zu „besten Praktiken“<br />

ist insbesondere für die Unternehmen<br />

hilfreich. Er sollte stärker als Innovationstreiber<br />

genutzt und von der Kommission<br />

als wichtiger Zukunftsweg gefördert<br />

werden.<br />

1.2<br />

Umsetzung von Gesetzen in den<br />

Mitgliedstaaten verein fachen und<br />

Subsidiarität akzeptieren<br />

Generell kann die Wettbewerbsfähigkeit<br />

europäischer Unternehmen nur gestärkt<br />

werden, wenn der europäische Rechtsrahmen<br />

maßgeblich vereinfacht wird. Bei<br />

der Umsetzung bereits bestehender<br />

Richtlinien muss die Europäische Kommission<br />

Mitgliedstaaten durch aktive<br />

Aufklärungsarbeit vor Ort über EU-<br />

Beamte unterstützen. Dieser Weg ist<br />

geeignet, Fortschritte zu generieren,<br />

ohne zu blockieren, und hilft Klagen<br />

gegen EU-Staaten beim Europäischen<br />

Gerichtshof zu minimieren.<br />

Neue Gesetzgebungsakte sind nur<br />

dann erforderlich, wenn Regulierungen<br />

zwingend für alle Mitgliedstaaten getroffen<br />

werden müssen.<br />

Ist dies nicht der Fall, sollte die Europäische<br />

Kommission auf die Mitgliedstaaten<br />

zugehen und diese zur Regulierung<br />

auffordern, wobei regionale<br />

Besonderheiten zu berücksichtigen sind<br />

(Stichwort: Subsidiarität).<br />

1.3<br />

Bodenschutzrahmenrichtlinie in<br />

diesem Kontext überflüssig<br />

Eine europäische Bodenschutzrahmenrichtlinie<br />

ist überflüssig. Sie wäre nicht<br />

mit dem Prinzip der Subsidiarität vereinbar,<br />

brächte einen hohen Bürokratieaufwand<br />

mit sich und würde unverhältnismäßig<br />

hohe Folgekosten bei der<br />

Umsetzung nach sich ziehen.<br />

1.4<br />

Berichts- und Prüfpflichten<br />

für KMU umgehend spürbar<br />

eindämmen<br />

Der „Small Business Act“ (SBA) der Europäischen<br />

Kommission von 2008 sah<br />

vor, alle neuen Gesetze und Verwaltungsvorschriften<br />

auf europäischer und<br />

nationaler Ebene einem „KMU-Test“ zu<br />

unterwerfen. Festgestellte hinderliche<br />

Auswirkungen für KMU sollen Mitgliedstaaten<br />

durch Ausnahmen, Übergangsregelungen<br />

und das Außerkraftsetzen<br />

von Vorschriften puffern dürfen – insbesondere<br />

im Bereich der Informationsund<br />

Berichtspflichten. Ob und wie der<br />

SBA angewandt wird, ist seitens der<br />

Kommission zu prüfen. Den „Small Business<br />

Act“ weiterentwickeln und seine<br />

Anwendung zu empfehlen, steht einer<br />

Kommission, die sich auf das Rückgrat<br />

der europäischen Wirtschaft besinnt,<br />

gut zu Gesicht.<br />

1.5<br />

Verkleinerung der Europäischen<br />

Kommission<br />

Die Europäische Kommission besteht<br />

aktuell aus 28 Mitgliedern. Diese Zahl ist<br />

nicht fachlich begründet, sondern politisch<br />

entstanden (je Mitgliedstaat ein<br />

Kommissionsmitglied). Die hohe Zahl<br />

der Kommissare führte zu einer Aufblähung<br />

des Kommissionsapparates, der<br />

wiederum eine stetig steigende Zahl<br />

neuer Regulierungen bedingt – ein ungünstig<br />

sich selbst befruchtendes System.<br />

Im Kampf um Akzeptanz und Anerkennung<br />

sowie im Sinne von<br />

Ergebnissen, von denen die Mitgliedstaaten<br />

positiv profitieren, muss der<br />

Umfang der Kommission über ein Rotationssystem<br />

für die Kommissare erheblich<br />

reduziert werden.<br />

1.6<br />

Zugang zu Rohstoffen<br />

Die Rohstoffsicherung ist Aufgabe der<br />

Mitgliedstaaten. Die Europäische Kommission<br />

sollte lediglich Handlungsempfehlungen<br />

geben, etwa wie die Raumordnungspolitik<br />

verbessert werden<br />

kann. Wünschenswert wäre auch eine<br />

flankierende neue europäische Rohstoffinitiative,<br />

welche die Bedeutung der<br />

selbst verfügbaren heimischen mineralischen<br />

Rohstoffe herausstellt und die<br />

Akzeptanz ihrer Gewinnung in der Bevölkerung<br />

stärkt. Da die Erschließung<br />

dieser Rohstoffe in Konkurrenz mit anderen<br />

Landnutzungen steht, unterliegt<br />

sie vielfach Beschränkungen durch das<br />

Europäische Umweltrecht. Hier brauchen<br />

die Unternehmen dringend Erleichterungen.<br />

Die europäische Umweltgesetzgebung<br />

muss überarbeitet<br />

werden, um Blockaden der Rohstoffgewinnung<br />

abzubauen. Nur so kann die EU<br />

weiterhin ihre Selbstversorgung mit wesentlichen<br />

mineralischen Rohstoffen<br />

aufrechterhalten.<br />

Rohstoffsicherung bedeutet übrigens<br />

nicht „sofortiger Zugriff“. Vielmehr<br />

ist sie auch und besonders eine wichtige<br />

Zukunftssicherungsmaßnahme. Es<br />

ist in der gesamten EU nicht ungewöhnlich,<br />

dass von der Feststellung eines<br />

Rohstoffvorkommens bis zur tatsächlichen<br />

Gewinnung Jahrzehnte vergehen.<br />

1.7<br />

Flächennutzung in Schutz gebieten<br />

zeitbegrenzt zulassen<br />

Wer mineralische Rohstoffe gewinnt,<br />

benötigt den Zugang zur entsprechenden<br />

Lagerstätte und damit für eine gewisse<br />

Zeit auch die Oberfläche, sprich<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


86<br />

ZUR SACHE<br />

das Land, darüber. Doch genau dieses<br />

Land zu bekommen, erweist sich wegen<br />

konkurrierender Nutzungen im Verbund<br />

mit der ungünstigen Zinspolitik als<br />

schwierig. Die Kommission muss sich<br />

dafür einsetzen, dass Flächen für die<br />

Rohstoffgewinnung, sofern die Fachgesetze<br />

und Rohstoffqualitäten es zulassen,<br />

auch in durch EU-Gesetzgebung<br />

ausgewiesenen Schutzgebieten genutzt<br />

werden können. Bislang wird nicht genügend<br />

„gesetzlich“ gewürdigt, dass die<br />

Inanspruchnahme für die Rohstoffgewinnung<br />

nur temporärer Art ist und die<br />

Fläche nach der Rohstoffentnahme wieder<br />

vielfältigen anderen Nutzungen zur<br />

Verfügung steht.<br />

1.8<br />

Ressourceneffizienz braucht Austausch<br />

und wissenschaftliche Flankierung,<br />

nicht aber starre Zahlen<br />

Rohstoffgewinnende Unternehmen sind<br />

die einzigen Wirtschaftsakteure, die aus<br />

einem undefinierten natürlichen, aber<br />

nicht immer qualitativ gleich guten Material<br />

definierte Produkte herstellen,<br />

während alle darauf aufbauenden Sparten<br />

aus definierten Produkten weiterdefinierte<br />

Waren erzeugen. Das heißt, die<br />

Rohstoffbetriebe treffen auf Unwägbarkeiten,<br />

die vorab nicht per Quote ausgeschlossen<br />

werden können. Vom europäischen<br />

Gesetzgeber eingeführte<br />

verbindliche Effizienz-Zielsetzungen<br />

ändern nichts an dieser Situation. Aus<br />

wirtschaftlichen Gründen ist ohnehin<br />

jedes Unternehmen bestrebt, die Ressourceneffizienz<br />

an die Grenzen des<br />

Machbaren zu treiben. Wirklich hilfreich<br />

ist in diesem Zusammenhang die Einrichtung<br />

einer Ressourceneffizienzplattform<br />

für Unternehmen zum Austausch<br />

bester Praktiken. Damit und durch ähnliche<br />

Maßnahmen werden Forschungsund<br />

Innovationsanreize sowie neue Effizienzpotenziale<br />

erzeugt, nicht aber<br />

durch starre Vorgaben und Einsatzverbote.<br />

Flankierende Beratungsleistungen<br />

für KMU zur Ermittlung noch ungenutzter<br />

Einsparpotenzial wären zusätzlich hilfreich.<br />

1.9<br />

Europäische Bauprodukte-<br />

Verordnung (EU-BauPVO) muss<br />

bleiben<br />

Die EU-BauPVO schafft durch einheitliche<br />

Rahmenvorgaben gleiche Wettbewerbsbedingungen<br />

und baut Handelshemmnisse<br />

ab. Diese Verordnung<br />

zurückzuziehen, würde einen Rückfall<br />

auf nationale Einzelregelungen bedeuten.<br />

Das Ziel eines fairen Wettbewerbs<br />

wäre dahin. Die Diskussion um die Zukunft<br />

der EU-BauPVO könnte durch die<br />

Erstellung von Interpretationshilfen bei<br />

bemängelten Punkten entschärft werden.<br />

Reicht das noch nicht, ist die Überarbeitung<br />

der Verordnung auf ein absolutes<br />

Minimum zu beschränken.<br />

1.10<br />

Europäische Normung transparent<br />

und beschleunigt gestalten<br />

Harmonisierte europäische Normen sind<br />

Grundlage für die einheitliche Prüfung<br />

und Darstellung der Leistungsmerkmale<br />

von Bauprodukten. Sie tragen damit zur<br />

europäischen Wettbewerbsfähigkeit bei<br />

und leisten einen wesentlichen Beitrag<br />

zur Rechtssicherheit. Allerdings muss<br />

der Normungsprozess transparent sein.<br />

Infolge wiederholt geänderter Ansätze<br />

bei der rechtlichen Bewertung von<br />

Norm entwürfen verzögert sich die Veröffentlichung<br />

längst angekündigter Normengenerationen<br />

erheblich. Klare und<br />

nachvollziehbare europäische Normvorgaben,<br />

mit denen sich auch die nationalen<br />

Anforderungen aller Mitgliedstaaten<br />

abbilden lassen, sind aber dringend erforderlich.<br />

Der entsprechende Mandatierungsprozess<br />

ist intensiv voranzutreiben, um<br />

Handelsbarrieren wirksam abzubauen<br />

bzw. zu vermeiden.<br />

(gsz/MIRO)<br />

www.bv-miro.org<br />

KMU*: Gemeint sind in diesem Fall vor<br />

allem auch Klein- und Kleinstunternehmen,<br />

die besonders einer Entlastung bedürfen.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


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WIRTSCHAFT<br />

7<br />

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1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


8<br />

WIRTSCHAFT<br />

Übergangsvorschriften für Staub<br />

am Arbeitsplatz ausgelaufen<br />

Die fünfjährigen Übergangsregelungen zum Arbeitsplatzgrenzwert (AGW)<br />

für die alveolengängige Staubfraktion (A-Fraktion) sind mit Ende des Jahres<br />

2<strong>01</strong>8 abgelaufen. Damit gilt der bereits zu Beginn des Jahres 2<strong>01</strong>4 abgesenkte<br />

AGW in Höhe von 1,25 mg/m³ nun unmittelbar.<br />

Die seinerzeitigen Diskussionen um die<br />

Festsetzung eines neuen Staubgrenzwertes<br />

und dessen Höhe zogen sich in<br />

den Expertengremien über viele Jahre hin<br />

und manifestierten sich 2<strong>01</strong>1 in einem von<br />

der Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher<br />

Arbeitsstoffe der<br />

Deutschen Forschungsgesellschaft<br />

(DFG) vorgeschlagenen MAK-Wert (maximale<br />

Arbeitsplatzkonzentration) in Höhe<br />

von 0,3 mg/m³. Der damalige Grenzwert<br />

am Arbeitsplatz lag für die A-Fraktion bei<br />

3 mg/m³ und es hatte den Anschein, dass<br />

hiermit eine Verschärfung um den Faktor<br />

10 einhergehen würde. Dann wurde der<br />

MAK-Wert auf 0,5 mg/m³ korrigiert und<br />

mit der Dichte korreliert, da er sich auf<br />

einen Stoff der Materialdichte 1 bezog.<br />

„Gesteinsstaub“ hat durchschnittlich die<br />

Dichte 2,5, sodass sich aus der Korrelation<br />

ein Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) in<br />

Höhe von 1,25 mg/m³ ergab. Dieser<br />

wurde in der TRGS 900 im Februar 2<strong>01</strong>4<br />

veröffentlicht. Den involvierten Fachexperten<br />

war bewusst, dass es sich um<br />

einen ambitionierten Grenzwert handelt.<br />

Um einen Zeitpuffer zu schaffen, wurden<br />

Ausnahmeregelungen verabschiedet, die<br />

für einen Übergangszeitraum die Ausschöpfung<br />

des zurückgezogenen Grenzwertes<br />

(3 mg/m³) zuließen – allerdings nur<br />

unter bestimmten Voraussetzungen.<br />

Zudem beschloss der Ausschuss für Gefahrstoffe<br />

(AGS) die Einsetzung eines<br />

Gremiums zur Erarbeitung der TRGS 504<br />

(Tätigkeiten mit Exposition gegenüber A-<br />

und E-Staub), um für betroffene Unternehmen<br />

konkrete Hilfestellungen zu erarbeiten.<br />

Hieran hat der Bundesverband<br />

Mineralische Rohstoffe, MIRO, von Beginn<br />

an mitgewirkt.<br />

Prototyp als Vorbild empfohlen<br />

Um die Ausnahmeregelungen in Anspruch<br />

nehmen zu können, waren verschiedene<br />

Voraussetzungen notwendig.<br />

Dazu gehörten die Einhaltung der Vorschriften<br />

der Gefahrstoffverordnung, der<br />

Nachweis des Einsatzes von branchenüblichen<br />

Verfahrens- und Betriebsweisen<br />

und die Vorlage eines Schutzmaßnahmenkonzeptes<br />

mit der Zielstellung,<br />

den „neuen“ AGW für die Staubfraktion<br />

innerhalb des Übergangszeitraumes einhalten<br />

zu können. MIRO hat die Erarbeitung<br />

der TRGS aktiv begleitet und darüber<br />

hinaus sowohl für den Naturstein- als<br />

auch den Kies- und Sandbereich sogenannte<br />

„branchen- oder tätigkeitsspezifische<br />

Hilfestellungen“ erarbeitet. Darin<br />

sind alle notwendigen Informationen, wie<br />

an Arbeitsplätzen die Staubsituation verbessert<br />

werden kann und wie ein Schutzmaßnahmenkonzept<br />

zu erstellen ist,<br />

kompakt gebündelt. Zudem wurden die<br />

branchenüblichen Verfahrens- und Betriebsweisen<br />

für die Gesteinsbranche<br />

definiert.<br />

Die gesteinsspezifische Hilfestellung<br />

war ein „Prototyp“ und wurde vom Gremium<br />

zur Erarbeitung der TRGS 504<br />

noch während der Erarbeitungsphase<br />

allen anderen Branchen zur Adaption<br />

empfohlen. Beide Hilfestellungen wurden<br />

nach Fertigstellung von der Deutschen<br />

Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

(DGUV) validiert.<br />

Was verlangt die TRGS 504 konkret?<br />

Jeder Arbeitgeber hat dafür Sorge zu tragen,<br />

dass der Arbeitsplatzgrenzwert für<br />

Staub an den jeweiligen Arbeitsplätzen<br />

unterschritten ist. In Ausnahmesituationen<br />

darf dieser Grenzwert zwar auch um<br />

das Achtfache überschritten werden, allerdings<br />

nur bis zu vier Mal pro Schicht<br />

und das jeweils nur für maximal 15 min.<br />

Weitere Expositionen sind dann nicht<br />

mehr zulässig. Für die Feststellung der<br />

Expositionshöhe gibt es ebenfalls „genormte“<br />

Vorschriften. Für kleine Betriebe<br />

empfiehlt es sich, auf die Dienstleistungen<br />

der zuständigen Berufsgenossenschaft<br />

oder anderer Institutionen zurückzugreifen,<br />

die sich hiermit auskennen. Bei<br />

Überschreitung des Grenzwertes muss<br />

der Unternehmer Abhilfe schaffen. Hierzu<br />

sollte er sich am sogenannten STOP-<br />

Prinzip orientieren. S steht für Substitution,<br />

man überprüft die Möglichkeit, ob<br />

staubintensive Prozesse substituiert werden<br />

können. T steht für Technik, dank der<br />

die Staubent stehung und -ausbreitung<br />

minimiert oder in Gänze unterdrückt werden<br />

kann. Gegebenenfalls kommen auch<br />

organisatorische Maßnahmen (O) infrage.<br />

Der Unternehmer oder sein für den Gesundheitsschutz<br />

verantwortliches Fachpersonal<br />

prüft, ob durch organisatorische<br />

Maßnahmen die Staubexposition der<br />

Mitarbeiter minimiert werden kann. Erst<br />

zuletzt darf der Arbeitgeber sich mit persönlichen<br />

Schutzmaßnahmen (P) befassen,<br />

wie etwa das Tragen von Staubschutzequipment.<br />

Auch wenn der neue Staubgrenzwert<br />

ein ambitionierter ist, so ist er nicht „vom<br />

Himmel gefallen“. Vor rund 20 Jahren lag<br />

der Wert bei 6 mg/m³, wurde dann auf 3<br />

mg/m³ abgesenkt und nun beträgt er<br />

1,25 mg/m³. Damit einher ging die Entwicklung<br />

verbesserter Staubschutztechnik.<br />

Auch die Sensibilität der Unternehmen<br />

stieg. Zudem befassen sich<br />

viele Betriebe mit der Reduzierung der<br />

Quarzfeinstaubexposition am Arbeitsplatz,<br />

was zusätzlich zur Verbesserung<br />

der Situation beiträgt.<br />

MIRO-Erkenntnisquellen nutzen<br />

In seinen branchenspezifischen Hilfestellungen<br />

hat MIRO zahlreiche Staubschutz-Maßnahmen<br />

für konkrete Arbeitsplätze<br />

beschrieben. Diese gelten<br />

natürlich heute nach wie vor und können<br />

von den Unternehmen als „Erkenntnisquelle“<br />

zur Optimierung ihrer Staubsituation<br />

herangezogen werden. Zusätzlich<br />

hat sich der Verband in der Schriftenreihe<br />

„MIRO-Info“ mit der maschinellen<br />

Ausrüstung und dem technischen Equipment<br />

zur Reduzierung der Staubentstehung<br />

und Staubausbreitung befasst.<br />

Über die Regional- und Landesverbände<br />

organisierte MIRO-Mitgliedsunternehmen<br />

können diese eigens für sie entwickelten<br />

Handreichungen ganz einfach<br />

nutzen. Sie stehen im internen Mitgliederbereich<br />

der MIRO-Internetseite zur<br />

Verfügung. <br />

(Walter Nelles)<br />

www.bv-miro.org<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


8 | 2<strong>01</strong>8 GESTEINS Perspektiven<br />

WIRTSCHAFT<br />

9<br />

Verschleißtechnik<br />

ZUR SACHE<br />

7<br />

Lösungen ZUR und SACHE Produkte 7<br />

ZUR<br />

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Die Top­5­Beiträge in der Gunst unserer Online­ Leser in GP 7/2<strong>01</strong>8<br />

(Stand: Die Top­5­Beiträge<br />

Die Top-5-Beiträge Die<br />

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Top­5­Beiträge<br />

Top­5­Beiträge 3. Dezember in<br />

in der Gunst in<br />

in 2<strong>01</strong>8) der Gunst<br />

der<br />

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Gunst http://webkiosk.stein­verlaggmbh.de/<br />

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Online-Leser Online­<br />

Online­ Leser<br />

Leser<br />

GP 8/2<strong>01</strong>8 in<br />

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GP<br />

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7/2<strong>01</strong>8<br />

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(Stand: 3. Dezember 2<strong>01</strong>8) http://webkiosk.stein­verlaggmbh.de/<br />

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(Stand:<br />

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3.<br />

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Dezember<br />

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2<strong>01</strong>8)<br />

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Eindrucksvolle Aktionen im<br />

Eindrucksvolle<br />

Eindrucksvolle Basalt Eindrucksvolle (Seite 60) Aktionen im<br />

Aktionen<br />

Aktionen<br />

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Basalt (Seite 60)<br />

Basalt<br />

Basalt Der (Seite<br />

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1<br />

Die verketteten Auf bereitungsanlagen von<br />

Die Kleemann verketteten fanden Auf große bereitungsanlagen Beachtung bei von<br />

Die verketteten<br />

Die verketteten (Seite 46) Auf bereitungsanlagen von<br />

Fachbesuchern Kleemann fanden Auf und große bereitungsanlagen interessierten Beachtung Laien. bei von<br />

Kleemann fanden große Beachtung bei<br />

Kleemann Fachbesuchern Der Alfa fanden Romeo und große Stelvio interessierten Beachtung – ein SUV, Laien. bei das<br />

Fachbesuchern und interessierten Laien.<br />

Fachbesuchern Alltagstauglichkeit und interessierten mit Emotionen Laien.<br />

verbindet, erreichte in der Lesergunst<br />

den Spitzenplatz.<br />

Kompakter Tausend sassa<br />

Kompakter<br />

Kompakter (Seite Kompakter 110) Tausend sassa<br />

Tausend<br />

Tausend<br />

sassa<br />

sassa<br />

(Seite<br />

Querdenken<br />

110)<br />

als Erfolgsmodell<br />

(Seite<br />

(Seite Die eigens<br />

(Seite<br />

110)<br />

110)<br />

eingerichtete Informationsplattform<br />

Die eigens vor eingerichtete 82)<br />

der Haupthalle Informations­<br />

war ein Magnet.<br />

Die plattform eigens Maximale An manchen vor eingerichtete der Haupthalle<br />

Die eigens eingerichtete Informations­<br />

Effekte Ständen durch Informations­<br />

ließen war ein sich Magnetplattform<br />

Modernisierungen An Trends manchen vor virtuell Haupthalle Ständen erleben. nach ließen Bedarf war ein sich sind Magplattform<br />

vor der Haupthalle war ein Mag­<br />

neue<br />

net. An manchen Ständen ließen sich<br />

net. neue immer An Trends manchen erwünscht, virtuell Ständen erleben. wenn ließen im sich<br />

neue Trends virtuell erleben.<br />

neue Anlagenbereich Trends virtuell etwas erleben. zu verändern ist.<br />

2<br />

Quadrieren<br />

Sie Ihren<br />

Verschleißschutz!<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

2008 2009 2<strong>01</strong>0 2<strong>01</strong>1 2<strong>01</strong>2 2<strong>01</strong>3 2<strong>01</strong>4 2<strong>01</strong>5 2<strong>01</strong>6<br />

Investitione n (nominal, in Mrd. Euro; li. Achse)<br />

Investitions quote (re. Achs e)<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

0%<br />

Beständige Annäherung ans<br />

Beständige<br />

Beständige Ideal Beständige<br />

ForumMIRO (Seite 24) Annäherung ans<br />

Annäherung<br />

Annäherung 2<strong>01</strong>8: ans<br />

ans<br />

Ideal (Seite 24)<br />

Positiv auffällig (Seite 6)<br />

Ideal<br />

Ideal Telematikfeatures<br />

(Seite<br />

(Seite<br />

24)<br />

24)<br />

kommen jetzt auch älteren<br />

Telematikfeatures Der Cat­Maschinen kommen<br />

Nachbericht zum zugute. jetzt<br />

politischen<br />

Fremdfabrikatteren<br />

auch äl­<br />

Telematikfeatures kommen jetzt auch älteren<br />

Cat­Maschinen zugute. Fremdfabri­<br />

der<br />

Telematikfeatures Programmteil werden Cat­Maschinen zu Sonderpreisen kommen zugute.<br />

Leitveranstaltung jetzt Fremdfabri­<br />

nachgerüstetkate<br />

auch älteren<br />

deutschen<br />

werden Cat­Maschinen zu<br />

Gesteinsindustrie<br />

Sonderpreisen zugute. Fremdfabrikatrüstet.<br />

nachgekate<br />

erzeugte<br />

werden zu Sonderpreisen nachgerüstet.<br />

offensichtlich werden zu Sonderpreisen Interesse. nachgerüstet.<br />

Wirksam gegen Sandmangel<br />

Investitionen im Vergleich<br />

Wirksam<br />

Wirksam (Seite Wirksam 68) gegen Sandmangel<br />

gegen<br />

gegen<br />

Sandmangel<br />

Sandmangel<br />

(Seite<br />

(Seite<br />

68)<br />

8)<br />

(Seite<br />

(Seite Der Rohstoff<br />

68)<br />

68)<br />

Moränekies aus diversen<br />

Rinke­Lagerstätten Der Dass Rohstoff die Steine- Moränekies bekommt und Erdenindustrie aus diversen<br />

vor dem in<br />

Der Rohstoff Moränekies aus diversen<br />

Der Hauptprozess Rinke­Lagerstätten Deutschland Rohstoff Moränekies einen zu den bekommt „Zuschlag“ besonders aus diversen vor an dem<br />

Extrasand.<br />

Rinke­Lagerstätten Hauptprozess investitionsstarken einen bekommt „Zuschlag“ Branchen vor an gehört, dem Extra­<br />

Rinke­Lagerstätten bekommt vor dem<br />

sand.<br />

Hauptprozess<br />

Hauptprozess ist positiv aufgefallen. einen „Zuschlag“ an Extrasand.<br />

einen „Zuschlag“ an Extrasand.<br />

Branchenbedeutung<br />

„Eisbrecher“ für ein am<br />

neues<br />

„lebendigen“<br />

Branchenbedeutung<br />

Branchenbedeutung<br />

Branchenbedeutung Miteinander Objekt erklärt am<br />

(Seite<br />

am<br />

am 36)<br />

(Seite „lebendigen“<br />

Objekt erklärt (Seite 46) „lebendigen“<br />

„leben-<br />

46)<br />

digen“ Durchaus Eigeninvestition Objekt<br />

Objekt sehr interessiert<br />

erklärt<br />

erklärt mit „Öffnungsklausel“.<br />

zeigten<br />

(Seite<br />

(Seite sich<br />

46)<br />

46)<br />

die<br />

Teilnehmer Durchaus<br />

Durchaus<br />

In Stockstadt<br />

sehr der interessiert Fachexkursion<br />

sehr interessiert<br />

am Rhein<br />

zeigten<br />

zeigten<br />

entstand ins Kies­ sich<br />

sich<br />

eine<br />

die<br />

die<br />

Durchaus Teilnehmer völlig neue sehr der interessiert Hochburg Fachexkursion der zeigten ins Kies­ sich die<br />

Teilnehmer der Fachexkursion ins Kies­<br />

Teilnehmer Baumaschinenwelt.<br />

der Fachexkursion ins Kies­<br />

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10<br />

WIRTSCHAFT<br />

BAUMARKT-ERWARTUNGEN<br />

Optimistische Prognosen der Spitzenverbände<br />

„Wir gehen davon aus, dass sich das<br />

Wachstum der Bautätigkeit im neuen<br />

Jahr auf hohem Niveau fortsetzen wird,<br />

und erwarten für 2<strong>01</strong>9 ein nominales<br />

Umsatzplus im Bauhauptgewerbe von<br />

6 %. Der Umsatz erreicht damit ein<br />

Niveau von 128 Mrd. Euro.“ Das erklärten<br />

die Präsidenten des Hauptverbandes<br />

der Deutschen Bauindustrie<br />

(HDB), Peter Hübner, und des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Baugewerbes<br />

(ZDB), Reinhard Quast, auf einer<br />

gemeinsamen Jahresabschluss-Pressekonferenz<br />

2<strong>01</strong>8 in Berlin.<br />

Beim Wohnungsbau, dessen Umsatz<br />

2<strong>01</strong>8 nominal um etwa 6,5 % stieg,<br />

wird für 2<strong>01</strong>9 ein weiteres Wachs tum<br />

von 5,5 % erwartet. Damit sind 2<strong>01</strong>8<br />

rund 300.000 Wohnungen erstellt<br />

worden, für das neue Jahr wird mit<br />

315.000 bis 320.000 Einheiten gerechnet.<br />

Dabei beziehe sich die Zunahme<br />

auf den Geschosswohnungsbau, wohingegen<br />

der klassische Eigenheimbau<br />

auf 2<strong>01</strong>7er-Niveau stagniert.<br />

Beim Wirtschaftsbau gehen die<br />

Bau-Spitzenverbände für 2<strong>01</strong>8 von<br />

einer nominalen Wachstumsrate der<br />

Umsätze von 7 % aus, die 2<strong>01</strong>9 nur<br />

leicht auf 6 % zurückgehen soll. Die<br />

finanzpolitischen Rahmenbedingungen<br />

für den öffentlichen Bau bleiben<br />

auch im neuen Jahr günstig. Schnitt<br />

diese Sparte 2<strong>01</strong>8 mit einem nominalen<br />

Umsatzplus von 5 %, sollte dieses<br />

2<strong>01</strong>9 leicht auf 6 % zulegen.<br />

Nach langen Jahren der Investitionszurückhaltung<br />

der öffentlichen<br />

Hand zeigt sich nun wieder ein<br />

deutliches Wachstum der Bautätigkeit<br />

bei Bund, Ländern und Gemeinden,<br />

nachdem der Bund von 2<strong>01</strong>4 bis 2<strong>01</strong>7<br />

die Investitionen bzw. Investitionszuschüsse<br />

in Bundesfernstraßen, Eisenbahnen<br />

des Bundes, Bundeswasserstraßen<br />

und den kombinierten Verkehr<br />

von 10,3 auf 13,3 Mrd. Euro aufgestockt<br />

hatte.<br />

Auch die gute Entwicklung auf dem<br />

Bauarbeitsmarkt halte an. Die Zahl der<br />

Beschäftigten habe im Jahresdurchschnitt<br />

2<strong>01</strong>8 bei rund 832.000 gelegen,<br />

20.000 oder 2,5 % mehr als im Vorjahr.<br />

Verglichen mit dem Tiefpunkt im Jahr<br />

2009 mit 705.000 hätte die Branche die<br />

Belegschaften um nahezu 20 % ausgeweitet.<br />

Für 2<strong>01</strong>9 gehen Hübner und<br />

Quast von einem weiteren Beschäftigungsaufbau<br />

in der Größenordnung von<br />

gut 2 % auf 850.000 Erwerbstätige aus.<br />

www.bauindustrie.de<br />

www.zdb.de<br />

PREISTREIBER AM BAU<br />

Material, Kraftstoff, Löhne und Baunebenkosten<br />

„Die steigenden Baupreise, über die in<br />

jüngster Zeit vermehrt geklagt wird,<br />

können nicht allein den Bauunternehmen<br />

angelastet werden. Ausschlaggebend<br />

sind vor allem gestiegene<br />

Baumaterialkosten, die jüngste Tariflohnerhöhung<br />

und zunehmende staatliche<br />

Regulierungen“, kommentierte der<br />

Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes<br />

der Deutschen Bauindustrie,<br />

Dieter Babiel, die im Januar vom Statistischen<br />

Bundesamt veröffentlichten<br />

Baupreise. Demnach seien die Preise<br />

für den Neubau konventionell gefertigter<br />

Wohngebäude in Deutschland im<br />

Jahresdurchschnitt 2<strong>01</strong>8 im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 4,4 % gestiegen, zum<br />

Jahresende habe der Preisanstieg<br />

sogar noch einmal an Dynamik zugelegt<br />

(+4,8 %). Im Straßenbau würden<br />

die Neubaupreise sogar um 6,1 %<br />

bzw. 7,1 % über dem vergleichbaren<br />

Vorjahresniveau liegen.<br />

Babiel erklärte dazu, dass, neben der<br />

Erhöhung der Tariflöhne in 2<strong>01</strong>8 von<br />

5,7 %, insbesondere verschiedene Baumaterialpreise<br />

stark angestiegen seien.<br />

So habe der Preis für Bitumen binnen<br />

Jahresfrist um 40 %, der für Dieselkraftstoff<br />

um 22 % zugelegt. Auch die Preise<br />

für Baustahl kennen demnach zurzeit nur<br />

eine Preistendenz nach oben.<br />

Im Immobilienbereich gäbe es noch<br />

zusätzliche Kosten, welche die Anschaffung<br />

von Wohneigentum verteuern. Zum<br />

einen seien die Preise für baureifes Land<br />

in den vergangenen acht Jahren um insgesamt<br />

47 % gestiegen. Zum anderen<br />

dürfe nicht vergessen werden, dass<br />

auch die Kommunen über eine drastische<br />

Anhebung der Grundsteuersätze<br />

zur Sanierung ihrer Haushalte die Baunebenkosten<br />

erhöht hätten. Babiel:<br />

„Dies passt unseres Erachtens nicht zum<br />

politischen Ziel, Bauen und Wohnen wieder<br />

bezahlbar zu machen.“<br />

www.bauindustrie.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


MANAGEMENT<br />

11<br />

ER IST WIEDER DA<br />

Bericht zur Rohstoffsituation<br />

in Deutschland<br />

Ist die Rohstoffversorgung für den Industriestandort Deutschland<br />

gesichert? Wie viel Rohstoffe produzieren wir im eigenen<br />

Land und was muss importiert werden? Welchen Anteil steuert<br />

das Recycling zur Deckung des heimischen Rohstoffbedarfs<br />

bei? Zur Beantwortung dieser und anderer wichtiger<br />

Fragen stellt der Ende vergangenen Jahres erschienene Rohstoffsituationsbericht<br />

der Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />

und Rohstoffe (BGR) die nötigen Daten zur Verfügung.<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>7 wurden demnach in Deutschland rund 609<br />

Mio. t mineralische Rohstoffe, insbesondere Steine und<br />

Erden (vor allem Sand, Kies, gebrochene Natursteine) sowie<br />

Kali- und Steinsalz und weitere Industrieminerale, gefördert.<br />

Die Produktion heimischer Energierohstoffe belief sich auf<br />

insgesamt 177,2 Mio. t Braunkohle, Steinkohle und Erdöl<br />

sowie 8,2 Mrd. m³ Erdgas. Zudem wurden 4,3 Mio. m³ Torf<br />

gewonnen. Der Wert der heimischen Rohstoffproduktion<br />

lag bei insgesamt 12,3 Mrd. Euro und damit etwa eine halbe<br />

Milliarde Euro über dem Vorjahresniveau (11,7 Mrd. Euro).<br />

Deutschland bleibt weiterhin bei bestimmten Rohstoffen<br />

stark von Importen abhängig. Der größte Teil der Importe<br />

entfiel mit einem Anteil von rund 52 % auf die Energierohstoffe.<br />

Metallrohstoffe machten 46 % der Einfuhren aus, der<br />

Rest waren Nichtmetalle. Die Gesamtmenge der Importe lag<br />

2<strong>01</strong>7 bei knapp 418 Mio. t und damit leicht über dem Vorjahreswert<br />

(416 Mio. t). Allerdings stiegen die Ausgaben für die<br />

importierten Rohstoffe nach zuletzt sinkenden Preisen erstmals<br />

seit vier Jahren wieder, und dies gleich deutlich um<br />

insgesamt knapp <strong>19</strong> %.<br />

Der seit <strong>19</strong>80 jährlich erscheinende Bericht zur Rohstoffsituation<br />

ist eine Gesamtdarstellung der Situation der nicht<br />

erneuerbaren Rohstoffe für Deutschland. Mit dem Bericht<br />

informiert die BGR die Bundesregierung, die deutsche Wirtschaft<br />

und die Öffentlichkeit über aktuelle Entwicklungen zur<br />

Rohstoffproduktion im eigenen Land, zum Außenhandel, zur<br />

Preisentwicklung sowie zum Verbrauch mit Blick auf die Versorgungssituation<br />

Deutschlands mit mineralischen Rohstoffen<br />

und Energierohstoffen. Zudem wird auch die Entwicklung<br />

auf den internationalen Rohstoffmärkten dargestellt und<br />

bewertet. Datengrundlage für die Studien sind die bei Veröffentlichung<br />

verfügbaren Daten des jeweiligen Vorjahres.<br />

Link zum Bericht: https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/<br />

Min_rohstoffe/Downloads/rohsit-2<strong>01</strong>7.pdf<br />

Ende<br />

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2<strong>01</strong>7er-Datenbasis steht auf der BGR-<br />

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73466 Lauchheim<br />

Fon: 07363 9609-6<br />

06869 Coswig<br />

Fon: 034923 700-0<br />

Unternehmen der HS-Schoch Gruppe:<br />

ZFE<br />

GmbH<br />

77855 Achern-Gamshurst<br />

Fon: 07841 2057-0<br />

bsg<br />

Handels GmbH<br />

85411 Eglhausen<br />

Fon: 08166 9969-0<br />

www.hs-schoch.de<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


12<br />

WIRTSCHAFT<br />

NACHHALTIGKEITSNACHWEISE<br />

Version 2.0 der CSC-Zertifizierung startet<br />

Seit gut einem Jahr können sich Betonhersteller, Zementhersteller<br />

und Produzenten von Gesteinskörnungen für<br />

nachhaltiges Wirtschaften zertifizieren lassen. Grundlage ist<br />

GUTE BILANZ: Ein Jahr nach Start des CSC in Deutschland haben hierzulande<br />

bereits 41 Werke erfolgreich den Zertifizierungsprozess durchlaufen.<br />

Grafik: BTB<br />

das Zertifizierungssystem des Concrete Sustainability Council<br />

(CSC), welches von einer wachsenden Anzahl von Mitgliedern<br />

getragen wird. Zum 1. Januar 2<strong>01</strong>9 aktualisierte das<br />

CSC sein „Technisches Handbuch“, welches detailliert die<br />

Bewertungskriterien im CSC-Zertifizierungssystem beschreibt,<br />

in die Version 2.0. Neben einigen Vereinfachungen<br />

und Spezifizierungen berücksichtigt die aktuelle Version insbesondere<br />

eine Reihe von Anforderungen durch externe<br />

Interessengruppen. Zu nennen sind hier u. a. Mindestkriterien<br />

für die Silber-Zertifizierung, die Aufnahme von Zusatzstoff-Herstellern<br />

(Flugasche, Kalksteinmehl, Hüttensandmehl)<br />

und einige inhaltliche Anpassungen. Die Version 2.0<br />

gibt es zunächst in Englisch. Der Bundesverband Transportbeton<br />

(BTB), der in Deutschland das CSC-System regional<br />

betreibt, veröffentlicht zeitnah eine deutsche Fassung.<br />

Der BTB wird zum Thema CSC unter anderem vom <strong>19</strong>.<br />

bis 21. Februar 2<strong>01</strong>9 anlässlich der BetonTage in Ulm (Messestand<br />

und Vortrag) informieren.<br />

www.csc-zertifizierung.de<br />

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Schnellere Genehmigungen<br />

gefordert<br />

Die Genehmigungsverfahren für Großraum- und<br />

Schwertransporte sind in vielen deutschen Bundesländern<br />

noch immer viel zu umständlich und langsam. Einstimmig<br />

haben sieben große Wirtschaftsverbände daher<br />

auf dem Verkehrsforum Ende 2<strong>01</strong>8 Verbesserungen angemahnt.<br />

Sie fordern deutlich mehr Investitionen in die<br />

Infrastruktur, insbesondere in die Ertüchtigung maroder<br />

Brücken, eine Aufstockung der Planungsmittel für Ingenieure<br />

in den zuständigen Behörden und eine bessere<br />

Zusammenarbeit unter den Bundesländern, die durch<br />

Datenaustausch Transparenz über Verkehrsbehinderungen<br />

und Baustellen herstellen sollen, bis hin zu einem<br />

automatisierten Genehmigungsverfahren. Genehmigungen<br />

für Sondertransporte sollten binnen fünf Tagen und<br />

nicht erst nach fünf Wochen vorliegen, lautet eine zentrale<br />

Forderung der Wirtschaft. Das sei auch deshalb von<br />

hoher Bedeutung, da die zu langsamen Verfahren wichtige<br />

Lieferketten beeinträchtigen.<br />

www.verkehrsforum.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


MANAGEMENT<br />

13<br />

KW-Generatoren liefern Power<br />

für mobile, elektrische Traktion.<br />

www.kw-generator.com<br />

Leistung bis 120 kW<br />

staubdicht<br />

wasserfest<br />

vibrationsfest<br />

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GESTEINS PERSPEKTIVEN


14<br />

MANAGEMENT<br />

Althergebrachte Strukturen<br />

auf dem Prüfstand<br />

BALANCE zwischen Arbeit und anderen schönen Dingen des Lebens? Die Generation Y stellt diesbezüglich hohe Ansprüche.<br />

Foto: twinlili/Pixelio.de<br />

Unternehmen haben immer größere<br />

Schwierigkeiten, junge, gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter zu finden. Abzuwarten,<br />

bis sich unter den „Übriggebliebenen“<br />

vielleicht doch noch<br />

Potenziale finden, ist mit Sicherheit<br />

ein Irrweg. Das Gleiche gilt beim<br />

Beharren auf alten Mustern – da sei<br />

die Generation Y vor! Denn diese<br />

Nachwuchsgeneration fordert den<br />

Arbeitsmarkt völlig neu heraus.<br />

Nicht jede Vorstellung passt zu<br />

einem Job in der Roh- und Baustoffindustrie,<br />

doch für eine ordentliche<br />

Teilmenge lassen sich möglicherweise<br />

Übereinstimmungen finden.<br />

„Die zu beobachtende Entwicklung bedeutet<br />

für Arbeitgeber, dass sie attraktiv<br />

bleiben und mit bestimmten Faktoren wie<br />

Gehalt, Arbeitszeiten, Unternehmenskultur<br />

und Arbeitsbedingungen positiv aus<br />

der Masse hervorstechen müssen, denn<br />

sonst wandern die größten Talente auf<br />

dem Markt zur Konkurrenz ab“, weiß Martin<br />

Beims, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Aretas GmbH. Doch reicht<br />

dies wirklich aus, um anspruchsvolle<br />

junge Menschen an sich zu binden? Nicht<br />

ganz, denn auch zunächst abstrakter wirkende<br />

Faktoren wie Sinngebung, gegenseitiges<br />

Vertrauen und bestimmte Werte<br />

oder Prinzipien, für die ein Unternehmen<br />

steht, spielen heutzutage eine entscheidende<br />

Rolle. Geboren zwischen den frühen<br />

<strong>19</strong>80er- und Mitte der <strong>19</strong>90er-Jahre,<br />

drängt die sogenannte Generation Y auf<br />

den Arbeitsmarkt und vermehrt auch in<br />

Führungspositionen. Dabei ist der Name<br />

Programm: Die Generation Y – aus dem<br />

Englischen „why“ – hinterfragt geltende<br />

Regelungen, beäugt feste Strukturen kritisch<br />

und verlässt eingetretene Pfade.<br />

Damit einher geht ein fulminanter Wandlungs-<br />

und Modernisierungsprozess des<br />

gesamten Arbeitsmarktes.<br />

Arbeitszeit = Lebenszeit<br />

Gab es früher ein Überangebot an Bewerbern,<br />

hat sich dies heute in vielen<br />

Geschäftszweigen geändert: Nur wer die<br />

besten Bedingungen bietet, hat Chancen,<br />

die vielversprechendsten zukünftigen<br />

Fachkräfte zu gewinnen.<br />

Doch was genau macht einen guten<br />

Arbeitgeber aus? Was lockt begabte Berufseinsteiger<br />

heute in die Unternehmen?<br />

Obwohl auch die Ypsiloner eine angemessene<br />

Entlohnung für ihre Arbeit verlangen,<br />

reicht ein hohes Gehalt allein<br />

nicht mehr aus, um diese anspruchsvolle<br />

Generation zu Höchstleistungen zu motivieren.<br />

Martin Beims verdeutlicht hierzu:<br />

„Weichen Faktoren wie unternehmenskulturelle<br />

Aspekte haben mehr denn je<br />

eine entscheidende Bedeutung. Charakteristisch<br />

ist der Wunsch, in einem intakten,<br />

von Vertrauen geprägten Umfeld zu<br />

arbeiten, um die berufliche Tätigkeit als<br />

einen positiven Teil des Lebens begreifen<br />

zu können.“ Eine wichtige Stellung nimmt<br />

hierbei auch die flexible Gestaltung der<br />

Arbeitszeiten ein. Gerade für junge Eltern<br />

stellt diese Option eine elementare Bedingung<br />

dar, um Beruf und Familienleben<br />

miteinander zu vereinbaren.<br />

Gestalten statt gehorchen<br />

Allgemein geht es für die betrachtete Generation<br />

im Erwerbsleben um sehr viel<br />

mehr. So sehnen sich viele von ihnen nach<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


MANAGEMENT<br />

15<br />

einem tieferen Sinn, dem die ausgeübte<br />

Tätigkeit dient. Neben Gehalt, mehr Freiheiten<br />

und modernen Arbeitsstrukturen<br />

sind Unternehmen also gut beraten, diesem<br />

Verlangen gerecht zu werden. Welchen<br />

Wert liefert das Unternehmen für die<br />

Gesellschaft, welchen Beitrag kann und<br />

soll jeder einzelne Arbeitnehmer zu diesem<br />

Ergebnis leisten? „Diese Fragen treiben<br />

viele junge Menschen um, moderne Unternehmen<br />

sollten daher Antworten dazu<br />

liefern. Dafür reicht es nicht, eine Vision zu<br />

entwerfen, denn Werte haben einen sehr<br />

persönlichen Bezug. Anm. d. Red.: In dieser<br />

Frage können Unternehmen der Gesteinsindustrie<br />

kräftig punkten. Der Wert<br />

der Arbeitsleistung für Gesellschaft, Allgemeinheit<br />

und Region ist unbestritten. Kleiner<br />

Tipp: Bei Bewerbergesprächen den<br />

Film „1 Kilo Steine pro Stunde“ vorführen<br />

(Anm. Ende).<br />

Weiter besteht vielfach der Wunsch<br />

nach Selbstverwirklichung, flachen Hierarchien<br />

und vor allem auch nach Entscheidungsfreiräumen.<br />

Angehörende<br />

der Generation Y begnügen sich nicht<br />

mehr damit, sich in bestehende Strukturen<br />

einzufügen, sie wollen lieber selbst<br />

Verantwortung tragen und eigene Ideen<br />

einbringen. Voraussetzung hierfür ist –<br />

neben Werten und Prinzipien, die charakteristisch<br />

für das Unternehmen stehen<br />

– vor allem Vertrauen und eine damit<br />

einhergehende Wertschätzung, um an<br />

unternehmerischen Entscheidungsprozessen<br />

partizipieren zu können.<br />

Die Wunschliste junger Berufstätiger<br />

besteht heutzutage also nicht mehr<br />

nur aus einem sicheren Arbeitsplatz<br />

und finanzieller Unabhängigkeit, sondern<br />

ist vor allem durch die arbeitskulturellen<br />

Bedingungen geprägt. Dank<br />

ihrer guten Verhandlungsposition auf<br />

dem Bewerbermarkt wohnt den unter<br />

40-Jährigen ein neues Selbstbewusstsein<br />

inne, das vorherige Generationen<br />

so nicht kannten. Unternehmen sind<br />

daher gut beraten, sich den Anforderungen<br />

der modernen Arbeitswelt im<br />

Rahmen ihrer Möglichkeiten anzupassen.<br />

www.aretas.de<br />

www.derservicekompass.de<br />

Zu früh gefreut<br />

Ein leitender Techniker rät: „Haltet eure eigene Begeisterung im Zaum!“<br />

Es ist noch nicht allzu lange her, da berichtete mir ein mit<br />

vielen Verantwortlichkeiten betrauter technischer Leiter<br />

von Gesteinsbetrieben mit leuchtenden Augen von einem<br />

Y-Bewerber. Dessen Qualifikation – Absolvent einer anerkannten<br />

technischen Universität, in diversen Praktika<br />

national und international gestählt – passe wie die Faust<br />

aufs Auge zu den Aufgaben, die für die diversen Steinbrüche<br />

und Kiesgruben des Unternehmens nur mit personeller<br />

Verstärkung zu bewältigen seien.<br />

Um nun diesem potenziellen personellen Zugewinn die<br />

Menge der anspruchsvollen Arbeiten und Entscheidungsprozesse<br />

auch gleich so richtig klarzumachen, luden ihn<br />

der technische Leiter und ein ebenfalls mit viel Verantwortung<br />

beladener Kollege auf eine kleine Rundreise zu den<br />

Schwerpunktstandorten ein. Mit gebührendem Stolz informierten<br />

sie ihn über jüngst getätigte Investitionen, bald<br />

anstehende technische Verbesserungen, den Umfang<br />

ihrer Reisetätigkeiten, die abendlichen Diskussionsrunden<br />

zur Absicherung von Entscheidungen und noch vieles<br />

mehr, was ihren Alltag ausfüllt. Der Funke der Begeisterung,<br />

der die Langgedienten trieb, sollte, ja musste doch<br />

überspringen!<br />

Anlässlich der nächsten zufälligen Begegnung fragte<br />

ich nach, ob der Y-Kandidat denn nun die Erwartungen in<br />

der Praxis auch erfüllt. „Ach“, entgegnete mein Gesprächspartner<br />

zerknirscht, „der hat sich anders entschieden.“<br />

– „Warum?“, wollte ich wissen. „Er sagt, die worklife-balance<br />

hat für ihn bei uns nicht gestimmt …“<br />

Was lernen wir daraus? Wer mit Begeisterung seit vielen<br />

Jahren in technischer Verantwortung seine Arbeit<br />

macht, Überstunden als ganz normal akzeptiert und sich<br />

dabei in bester Laune über die errungenen Ergebnisse<br />

freut, sollte dies gegenüber grundsätzlich geeigneten Y-<br />

Bewerbern:<br />

1. geheim halten, zumindest was die Mühen,<br />

Kilometer und Zeiten betrifft<br />

2. Informationen über seine zahlreichen<br />

Freizeitaktivitäten jenseits der Arbeit einflechten<br />

3. darauf hoffen, dass der Appetit beim Essen<br />

kommt, denn<br />

4. gibt es mittlerweile Beispiele junger Leute,<br />

die ihre Balance neu austarierten, weil<br />

a. die Arbeit in Steinbruch oder Kiesgrube so viel<br />

Eigenverantwortlichkeit verlangt, dass sie großen<br />

Spaß daran haben<br />

b. vielversprechende Karrierechancen bestehen<br />

c. die kleinen Teams in den Betrieben Hand in<br />

Hand arbeiten<br />

d. die Balance am Ende trotzdem zufriedenstellend<br />

ausfällt, wenn die Organisation stimmt.<br />

Können wir „alten Hasen“ uns vielleicht etwas von diesen<br />

Y-Nachrückern abschauen? Ganz bestimmt. Ein bisschen<br />

mehr Balance – trotz oder gerade wegen des herausfordernden<br />

Alltags – kann bestimmt nicht schaden. Wie das<br />

rein praktisch zu machen ist, weiß die GP-Redaktion jetzt<br />

gerade auch nicht, verspricht aber bei echten Ypsilonern<br />

nachzufragen.<br />

(gsz)<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


16<br />

MANAGEMENT<br />

INTERVIEW Entwicklungsprogramm für Mitarbeiter<br />

Dass gute und motivierte Mitarbeiter das Fundament eines funktionierenden Unternehmens sind, ist weitläufig bekannt. Eine<br />

Investition in die Mitarbeiterentwicklung ist demnach eine Investition in das Unternehmen. In diesem Kontext hat die Geschäftsführung<br />

der HS-Schoch-Gruppe innerhalb von drei Monaten gruppenübergreifend alle Abteilungsleiter und angehende Führungskräfte<br />

in einem viertägigen Workshop zum Thema „Führen & Motivieren“ intensiv gecoacht. Zusammen mit FMV-Trainer Dieter<br />

Ludwig erarbeiteten sich die 25 Teilnehmer ergänzendes Wissen zur Frage, was eine gute Personalführung ausmacht und wie<br />

diese konkret in der Praxis umgesetzt werden kann. Geschäftsführer Carsten-Michael Obrecht erklärt die Hintergründe.<br />

Wertvoller Impuls für gute Eigendynamik<br />

Herr Obrecht, Sie sind mit der Geschäftsführung der<br />

Hauptinitiator dieses Workshops gewesen. Warum denken<br />

Sie, ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter<br />

so wichtig?<br />

Nun, wie bekannt, befindet sich der Arbeitsmarkt aufgrund<br />

der veränderten Altersstruktur in Verbindung mit Vollbeschäftigung<br />

seit Jahren im rasanten Wandel. Es wird zunehmend<br />

anspruchsvoller, geeignete Mitarbeiter zu finden und auch im<br />

Unternehmen zu halten. Dabei können Automatisierung und<br />

Digitalisierung nur bedingt dem Bedarf an Fachpersonal entgegenwirken.<br />

Genau hier kommen Führungskräfte und angehende Mitarbeiter<br />

mit Führungskompetenzen ins Spiel. Die Führungsebene<br />

ist das Aushängeschild eines jeden Unternehmens, da sie den<br />

Spirit und die Dynamik des Unternehmens mit Stolz widerspiegeln<br />

und persönlich verkörpern soll. Sie sichert nicht zuletzt<br />

den Zustrom von neuem Personal als auch die Beständigkeit<br />

der Belegschaft. Damit dies gelingt, bedarf es der<br />

besagten Weiterentwicklung dieser Mitarbeiter!<br />

Wie war das Feedback der Teilnehmer?<br />

Ich habe durchweg positives Feedback der Kolleginnen und<br />

Kollegen erhalten. Für manch einen war das eine anstrengende,<br />

aber durchaus lohnende Erfahrung, da die Teilnehmer professionell<br />

betreut und entsprechend auch gefordert wurden.<br />

Konnten Sie bereits konkrete Veränderungen oder gar eine<br />

Erfolgsgeschichte finden?<br />

Ich war völlig überwältigt, als ich erfuhr, dass sich bereits kurz<br />

nach Beendigung des Kurses die Teilnehmergruppen weiterhin<br />

treffen und austauschen möchten. Die Geschäftsleitung<br />

begrüßt und fördert dieses Vorhaben. Diese Eigendynamik<br />

zeigt den Erfolg unseres Projektes und sichert außerdem den<br />

Informationsaustausch innerhalb der HS-Schoch-Gruppe.<br />

CARSTEN-MICHAEL OBRECHT: „Die Führungsebene ist das<br />

Aushängeschild eines jeden Unternehmens.“ Foto: HS-Schoch<br />

Sind weitere ähnliche Workshops in Planung?<br />

„Nach dem Training ist vor dem Training“, zunächst aber heißt<br />

es, dieses „Pflänzchen“ weiter zu pflegen und reifen zu lassen.<br />

Zu viel Düngung auf einmal ist eher kontraproduktiv. Ein stetiger<br />

Aufbau ist besser. Der Meilenstein und die Erkenntnis,<br />

dass sich diese Investition in unsere Mitarbeiter für beide<br />

Seiten lohnt, sind jedenfalls gesetzt.<br />

www.hs-schoch.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


MANAGEMENT<br />

17<br />

Fragetechniken.<br />

Wozu sollen die gut sein?<br />

Foto: Tony Hegewald/<br />

Pixelio.de<br />

„Wer fragt der führt“, so eine alte<br />

Binse. Tatsächlich können Fragen<br />

über den Erfolg eines Gespräches<br />

entscheiden. Sie können ein<br />

Gespräch öffnen, in Gang bringen<br />

oder aber auch beenden. Fragen<br />

sind damit ein wichtiges Tool für<br />

eine erfolgreiche und zielorientierte<br />

Gesprächsführung.<br />

Michael Kaune, Trainer, Coach und Magier<br />

aus Berlin, erklärt: „Fragen können aber<br />

auch ein Instrument sein, um Zeit zu gewinnen,<br />

um sich bei einem überraschenden<br />

Argument seines Gesprächspartners vor<br />

einer zu voreiligen und eventuell unüberlegten<br />

Antwort zu schützen. Fragen sind<br />

zudem eine Möglichkeit, um auf Einwände<br />

zu reagieren. Fragen zeigen Interesse, sind<br />

also somit eine gute Möglichkeit, um auf<br />

den Gesprächspartner einzugehen und<br />

(Gesprächs-)Bereitschaft zu signalisieren.“<br />

Fragen dienen der Informationsbeschaffung,<br />

was eine ihrer Hauptaufgaben<br />

ist. Durch Fragen werden auch mögliche<br />

Bedenken oder Gedanken eines<br />

Gesprächspartners deutlich. So lässt<br />

sich die eigene Argumentation entsprechend<br />

ausrichten. Sie können aber auch<br />

dabei unterstützen, den Standpunkt<br />

oder die Perspektive des Gesprächspartners<br />

zu verstehen. Gut eingesetzt<br />

und wohl dosiert, können Fragen den<br />

Verlauf eines Gesprächs steuern. Dabei<br />

sollten sie jedoch weder zum bohrenden<br />

Ausfragen benutzt werden noch als eine<br />

Möglichkeit, einen Gesprächspartner zu<br />

manipulieren. In der Regel fällt das<br />

schnell auf und stößt umgehend auf Widerstand<br />

oder Ablehnung.<br />

Grund genug, sich mit einigen Fragetechniken<br />

zu beschäftigen. Die bekanntesten<br />

und die am häufigsten verwendeten<br />

Fragen sind sicherlich die offene und<br />

geschlossene Frage.<br />

Geschlossene Fragen können und<br />

werden in der Regel nur mit „Ja“ oder<br />

„Nein“ beantwortet. Beispiel: Sie sind<br />

gut hergekommen? Geschlossene Fragen<br />

eignen sich zur (effizienten) Steuerung<br />

von Gesprächen, zum Beispiel bei<br />

redseligen Gesprächspartnern, die nicht<br />

zum Ende finden, und als Entscheidungsfragen.<br />

Geschlossene Fragen sind<br />

ideal, um schnell und präzise Fakten und<br />

Themen abzufragen und so schnell zum<br />

Punkt zu kommen.<br />

Tipp zur Vorsicht: Verwenden Sie<br />

nicht zu viele geschlossene Fragen. Sie<br />

erwecken oft beim Gesprächspartner<br />

den Eindruck eines Verhörs, stoßen eher<br />

auf Ablehnung und können provozieren.<br />

Offene Fragen lassen dem Befragten<br />

einen deutlich größeren Spielraum und<br />

mehrere Möglichkeiten für die Antwort.<br />

In der Regel sind das alle Fragen, die mit<br />

W beginnen: Warum, Wieso, Wann, Weshalb,<br />

Womit, Wie … Offene Fragen können<br />

kaum nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet<br />

werden. Beispiel: Wie sind Sie<br />

hergekommen? Ihr Einsatz ist besonders<br />

gut geeignet, wenn Sie mehr Informationen<br />

erhalten wollen. Zum Start eines<br />

Gesprächs oder bei zurückhaltenden<br />

Gesprächspartnern bieten sie eine sehr<br />

Erfolg versprechende Möglichkeit, das<br />

Gespräch in Gang zu bringen, sie regen<br />

zum Gespräch an und können festgefahrene<br />

Situationen auflösen.<br />

Alternativfragen sind meist Entscheidungsfragen<br />

und zeigen dem Gesprächspartner<br />

Wahlmöglichkeiten für<br />

die Antwort auf. Sie dienen gut zur<br />

schnellen Entscheidungsfindung und um<br />

komplexe Themen einzugrenzen. Achten<br />

Sie jedoch auf die Dosis, damit sich der<br />

Gesprächspartner nicht in seiner Auswahl<br />

beschnitten fühlt. Beispiel: Möchten<br />

Sie lieber in dieser Woche oder in<br />

jener Woche …?<br />

Aktivierende Fragen sind geeignet,<br />

um ein Gespräch zu beleben und Ihrem<br />

Gesprächspartner ein angenehmes Gefühl<br />

zu vermitteln. Meist sind die aktivierenden<br />

Fragen emotionaler und regen zu<br />

einer umfangreicheren Antwort an. Beispiel:<br />

Was hat Sie so erfolgreich gemacht?<br />

Suggestivfragen werden meist verwendet,<br />

um die Antwort bzw. den Gesprächspartner<br />

in eine bestimmte Richtung<br />

zu lenken. Doch gerade hier besteht<br />

die Gefahr, dass eine solche Frage als<br />

Manipulation wahrgenommen wird. Beispiel:<br />

Sind Sie nicht auch der Meinung,<br />

dass … Wollen Sie eine bessere Qualität?<br />

Wollen Sie nicht auch mehr Gerechtigkeit?<br />

Bei Steuerungsfragen, also hinführenden<br />

Fragen, sollen die Gedanken und<br />

die Aufmerksamkeit des Gesprächspartners<br />

auf einen erwünschten Punkt, ein<br />

bestimmtes Thema oder einen Sachverhalt<br />

fokussiert werden. Beispiel: Wie war<br />

es denn bisher mit dem Thema bei Ihnen?<br />

Nachfragen/ Verständnisfragen sind<br />

kurze Rück- und Gegenfragen, um Missverständnisse<br />

zu vermeiden, aber auch<br />

um Interesse und Aufmerksamkeit zu signalisieren.<br />

Beispiel: Sie sagen also, dass …<br />

Kontrollfragen dienen meist dazu,<br />

sich bestimmte Fakten und Ergebnisse<br />

bestätigen zu lassen, um festzustellen,<br />

ob Ihr Gesprächspartner einen Gedankengang<br />

nachvollzogen hat oder ob die<br />

Informationen oder Ergebnisse richtig<br />

verstanden wurden. Kontrollfragen sind<br />

ideal für den Abschluss eines Gesprächs<br />

bzw. eines Abschnitts oder Themas, um<br />

dann ein nächstes Thema zu bearbeiten.<br />

Beispiel: Wir sind uns also einig, dass …<br />

Sehe ich das richtig, dass …<br />

Zukunftsfragen sind auf einen Zustand<br />

in der Zukunft gerichtet. Sie<br />

können so eher zum positiven Denken<br />

anregen und für eine gute Stimmung<br />

sorgen. Diese Frage bietet sich auch<br />

sehr gut an als Abschluss. Beispiel: Wie<br />

wird sich dieses tolle Konzept auf die<br />

Mitarbeiter auswirken?<br />

Rhetorische Fragen sind keine „wirkliche“<br />

Fragen. Sie erfordern nicht unbedingt<br />

eine Antwort. In aller Regel sind sie<br />

eher Stilmittel. Beispiel: Was lernen wir<br />

daraus? Fazit: Führungskräfte sind gut<br />

beraten, sich etwas mehr mit Fragetechniken<br />

zu beschäftigen, denn indem sie<br />

diese richtig einsetzen, können sie über<br />

den Erfolg eines Gesprächs entscheiden.<br />

Ein Beitrag von Michael Kaune, Coach,<br />

Magier, Moderator und Mentaltrainer.<br />

Der Autor moderiert Shows und Veranstaltungen<br />

und unterstützt Menschen<br />

dabei, ihren eigenen Weg zu finden.<br />

www.michaelkaune.de<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


18<br />

AKTUELL<br />

INVESTITIONEN<br />

& PARTNERSCHAFTEN<br />

Aufstockung bei<br />

Pumpen<br />

PARTNERSCHAFT: Die verantwortlichen Entscheider von Varisco, IPV sowie<br />

der Atlas Copco Power and Flow Division setzen auf eine gemeinsame erfolgreiche<br />

Zukunft. Foto: Atlas Copco<br />

Atlas Copco hat die deutsche Industrie Pumpen<br />

Vertriebs GmbH (IPV) erworben. Das Unternehmen<br />

mit Sitz in Dresden vertreibt Industriepumpen<br />

der Marke Varisco. Die IPV wird in Atlas Copcos<br />

Power and Flow Division im Geschäftsbereich<br />

Power Technique eingegliedert und ist rechtlicher<br />

Bestandteil der Atlas Copco Holding GmbH. Die<br />

Übernahme soll die Präsenz des Unternehmens<br />

im Nordwesten Europas stärken.<br />

www.atlascopcogroup.com<br />

Übernahme abgeschlossen<br />

Im November 2<strong>01</strong>8 schlossen Bonfiglioli und Carraro den<br />

Übernahmeprozess der O&K Antriebstechnik GmbH ab. Der<br />

italienische Antriebsspezialist übernahm für insgesamt 17<br />

Mio. Euro den restlichen Aktienanteil. Damit ist Bonfiglioli<br />

jetzt alleiniger Eigentümer der O&K Antriebstechnik GmbH.<br />

Strategische Überlegungen, die ausgezeichnete Marktkomplementarität<br />

zwischen Bonfiglioli und O&K Antriebstechnik<br />

zu nutzen sowie die konsequente Positionierung<br />

der beiden Marken hatten sehr positive Marktreaktionen<br />

zur Folge und führten zu wichtigen operativen Synergieeffekten.<br />

Weiterhin soll der Markt für schwere Bau- und Bergbaumaschinen<br />

sowie Schiffs-, Hafen- und Flughafenausrüstung<br />

ausgebaut werden.<br />

www.bonfiglioli.de<br />

TEAMZUWACHS: Die Rehnen GmbH & Co. KG ist neuer Händler für<br />

Esco-Zahnsysteme und Verschleißschutzkomponenten. Foto: Esco<br />

Zuwachs in Norddeutschland<br />

Die Rehnen GmbH & Co. KG hat als Händler den Vertrieb von Esco<br />

Zahnsystemen und Verschleißschutzprodukten übernommen. Mit<br />

Standorten in Heede, Aurich, Georgsheil und Unna ist Rehnen nun<br />

ein weiterer professioneller Ansprechpartner für Verkauf, Service,<br />

Ersatzteile und Gewährleistungsarbeiten für die Marke Esco. Die<br />

Rehnen-Mitarbeiter wurden bereits durch Schulungen in den Bereichen<br />

Vertrieb, Service und Ersatzteile umfassend auf die neue<br />

Aufgabe vorbereitet.<br />

Darüber hinaus hat der Händler eine ständige Auswahl von über 100<br />

Baumaschinen sowie eine Auswahl von über 500 gebrauchten und<br />

neuen Anbaugeräten im Programm. Neben dem exklusiven Vertrieb<br />

von Sany-Maschinen ist das Unternehmen auch seit vielen Jahren<br />

als Vermieter von Maschinen, Anbau- und Abbruchgeräten bekannt.<br />

STARKE O&K-ANTRIEBE, jetzt voll in Bonfiglioli-Hand.<br />

Foto: Bonfiglioli<br />

www.escocorp.com<br />

www.rehnen.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


AKTUELL<br />

<strong>19</strong><br />

ANPASSUNG NACH OBEN<br />

Externe Kosten<br />

eingepreist<br />

ANPASSUNG: Das 2007 errichtete Rototilt-Werk wird in den kommenden Monaten<br />

deutlich erweitert. Foto: Rototilt<br />

Werkserweiterung<br />

Das schwedische Unternehmen Rototilt hat seinen Umsatz innerhalb von<br />

fünf Jahren mehr als verdoppelt und verzeichnet ein weiterhin starkes<br />

Wachstum. Entsprechend wird das Werk im schwedischen Vindeln bis zum<br />

Jahreswechsel 2<strong>01</strong>9/2020 um gut 3000 m² erweitert, denn mit dem alten<br />

Bau wäre innerhalb der nächsten zwei Jahre die Kapazitätsgrenze erreicht.<br />

Im Anbau soll neuer Platz für Bearbeitungsmaschinen entstehen und auch<br />

der Arbeitsablauf im gesamten Werk wird umgestaltet werden.<br />

www.rototilt.com<br />

Steigende Rohstoffpreise und höhere Energiekosten<br />

zwingen laut Caterpillar zu einer<br />

Preisanpassung: Deshalb hat auch Zeppelin<br />

zum Jahreswechsel die Preise für neue Cat-<br />

Baumaschinen um durchschnittlich 3,5 %<br />

angehoben. Laut Unternehmen ist das zwingend,<br />

da trotz permanenter Optimierungsmaßnahmen<br />

in allen Prozessen von Einkauf<br />

über Produktion bis zur Lieferung die externen<br />

Kostenerhöhungen nicht voll kompensiert<br />

werden konnten. Nicht zuletzt erforderten<br />

zudem neue Technologien, wie jene zur Reduktion<br />

der Abgasemissionen, eine immer<br />

komplexere Technik und höhere Entwicklungskosten.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

PREISE & AUSZEICHNUNGEN<br />

Ganz oben in der Kette<br />

Der Purchase-to-Pay-Prozess des internationalen<br />

Baustoffunternehmens<br />

Cemex ist preisverdächtig. So jedenfalls<br />

sieht es die Jury vor der Vergabe<br />

des Supply Chain Management<br />

Awards 2<strong>01</strong>8, einer der wichtigsten<br />

deutschen Preise für Lieferketten-Management.<br />

In der stark besetzten Endrunde<br />

setzte sich Cemex gegen die Mitfinalisten<br />

BASF und Schaeffler durch<br />

und erreichte Platz 1. Die Preisverleihung<br />

fand im November in Frankfurt am<br />

Main statt. Neben Juryexperten aus<br />

Industrie, Wissenschaft, Consulting und<br />

Fachmedien konnten am Tag zuvor<br />

auch Veranstaltungsteilnehmer live über<br />

die Platzierung abstimmen. Die Cemex<br />

Deutschland AG hatte sich mit der<br />

digitalen Kundenplattform Cemex Go,<br />

einer integrierten Lösung für den<br />

Purchase-to-Pay-Prozess, um den Preis<br />

beworben.<br />

www.cemex.de<br />

EHRUNG: Für Cemex nahmen Gerhard Uhl (M.), Alexandra Decker (3.v.r.) und Rafael Reyes (2.v.r.) den Award entgegen.<br />

Foto: Euroexpo Messe- und Kongress-GmbH<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


20<br />

AKTUELL<br />

Index der deutschen<br />

Weltmarktführer<br />

Die Beumer Group mit Hauptsitz in Beckum bereichert seit Kurzem den<br />

neuen „Weltmarktführer-Index für Deutschland, Österreich und die<br />

Schweiz“. Der Index setzt auf einen objektiven und transparenten Auswahlprozess<br />

anhand definierter Indikatoren. Entstanden ist der Weltmarktführer-Index<br />

unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Christoph<br />

Müller von der Universität St. Gallen in Kooperation mit der<br />

Akademie Deutscher Weltmarktführer in Schwäbisch Hall. Die Beumer<br />

Group fertigt Anlagen und Systemlösungen für die Intralogistik in der<br />

Förder- und Verladetechnik, Palettier- und Verpackungstechnik sowie<br />

Sortier- und Verteilsysteme und erfüllt demnach alle relevanten Kriterien.<br />

www.beumergroup.com<br />

IM INDEX: Die Beumer Group gehört zu den deutschen Weltmarktführern.<br />

Zum Portfolio gehören u. a. Gurtförderanlagen,<br />

die Rohstoffe sicher und leise transportieren. Foto: Beumer Group<br />

Preis für Berufspaläontologen vergeben<br />

Der mit 10.000 Euro dotierte Friedrich-von-Alberti-Preis der Hohenloher<br />

Muschelkalkwerke ging aktuell an die beiden Paläontologen<br />

Prof. Dr. Michael Krings (Bayerische Staatssammlung für Paläontologie<br />

und Geologie, München) und Dr. Rudolf Stockar (Museo<br />

Cantonale di Storia Naturale, Lugano). Beide Forscher wurden für<br />

ihre Arbeiten zu fossilen Ökosystemen ausgezeichnet. Die Alberti-<br />

Stiftung würdigt mit ihrem alle zwei Jahre verliehenen Wissenschaftspreis<br />

herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Paläontologie.<br />

Die Vorsitzenden von Vorstand und Kuratorium der Alberti-Stiftung,<br />

Dr. Martin Westermann und Frank Hippelein, überreichten den Preisträgern<br />

Urkunden und Preisgeld. Dazu gehörte ein Reprint von Albertis<br />

„Monographie“ von 1834. Die sich über Jahrzehnte erstreckende<br />

Forschungsarbeit der Preisträger würdigten deren<br />

Laudatoren Dr. Mike Reich und Prof. Dr. Joachim Reitner.<br />

In seinem Grußwort betonte Regierungspräsident Wolfgang Reimer<br />

den engen Zusammenhang zwischen Wissenschaft und Rohstoffgewinnung.<br />

Der Präsident des Industrieverbandes Steine und Erden<br />

Baden-Württemberg e. V. (ISTE), Peter Röhm, bestätigte dies und<br />

würdigte Gewinnungsstätten für mineralische Rohstoffe als Fenster<br />

in die Erdgeschichte – inklusive die Paläontologie. Derart geöffnete<br />

Fenster ermöglichen auch Forschern wichtige Erkenntnisgewinne.<br />

www.iste.de<br />

VERLEIHUNG IN INGELFINGEN: Dr. Mike Reich, Frank Hippelein, Museumsleiter Dr. Hans Hagdorn, Prof. Joachim Reitner, Dr. Rudolf Stockar und<br />

Prof. Michael Krings, Vorstandsvors. Dr. Martin Westermann, Wolfgang Reimer, BM Michael Bauer und Peter Röhm (v.l.n.r.). Foto: privat<br />

Trommelmotoren<br />

Die Antriebe für Förderbänder<br />

www.vandergraaf.de<br />

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• mit Trapezblech,<br />

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• feuerverzinkte<br />

Stahlkonstruktion<br />

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AKTUELL<br />

21<br />

PERSONEN & POSTEN<br />

Im Amt bestätigt<br />

Die Mitgliederversammlung des BDI hat Dieter Kempf<br />

in geheimer Abstimmung für weitere zwei Jahre zum<br />

Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie<br />

wiedergewählt. Auch die BDI-Vizepräsidenten<br />

und die weiteren Präsidiumsmitglieder wurden für die<br />

Amtszeit 2<strong>01</strong>9/2020 bestätigt. Der 65-jährige Kempf trat<br />

seine zweite zweijährige Amtszeit als BDI-Präsident<br />

zum Januar 2<strong>01</strong>9 an, nachdem er dieses Amt Anfang<br />

2<strong>01</strong>7 erstmals übernommen hatte.<br />

www.bdi.eu<br />

DIETER<br />

KEMPF wurde<br />

von der<br />

Mitgliederversammlung<br />

des BDI für<br />

eine zweite<br />

Amtszeit als<br />

Präsident gewählt.<br />

Foto: BDI<br />

Vizepräsident Technik<br />

Der Hauptausschuss<br />

Technik des Hauptverbandes<br />

der Deutschen<br />

Bauindustrie (HDB) hat<br />

Dr. Matthias Jacob einstimmig<br />

zum Vorsitzenden<br />

gewählt. Jacob ist<br />

damit zugleich neuer<br />

Vizepräsident Technik<br />

des Bau-Spitzenverbandes.<br />

Er löst Klaus<br />

Pöllath ab, der in den<br />

Ruhestand getreten ist.<br />

Jacob, Vorsitzender<br />

der Implenia Hochbau<br />

GmbH mit Sitz in Raunheim,<br />

ist als Mitglied im<br />

Ausschuss Digitalisierung<br />

im Verband aktiv.<br />

Zudem ist er stellvertretender Vorstandsvorsitzender im Deutschen<br />

Beton- und Bautechnik-Verein, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der „planen-bauen 4.0 GmbH“ und<br />

Mitglied im Präsidium des Zentralen Immobilien Ausschusses<br />

(ZIA). Als thematischen Schwerpunkt seiner Arbeit nennt er<br />

die Digitalisierung in der Wertschöpfungskette Bau in Korrelation<br />

mit Lean-Management-Prozessen in der Bauwirtschaft.<br />

www.bauindustrie.de<br />

DR.-ING. MATTHIAS JACOB ist neuer<br />

Vizepräsident Technik des HDB.<br />

Foto: HDB<br />

Neue Niederlassungsleiter<br />

MARIO MEIER<br />

ist jetzt Leiter<br />

der Zeppelin-<br />

Niederlassung<br />

Böblingen. Foto:<br />

Zeppelin/Sabine<br />

Gassner<br />

OLIVER BROCK-<br />

SCHMIDT leitet<br />

seit Januar 2<strong>01</strong>9<br />

die Zeppelin-Niederlassung<br />

Erlangen.<br />

Foto: privat<br />

Mario Meier machte erst international Karriere, bevor er zum 1. Januar 2<strong>01</strong>9<br />

Leiter der Zeppelin-Niederlassung Böblingen wurde. Er folgt hier auf Thomas<br />

Böger, der anderweitig eine neue Herausforderung annimmt. Meier hat sich international<br />

im Zeppelin-Konzern bewährt. 2008 startete er bei der Zeppelin Int.<br />

AG in der Schweiz und ging daraufhin zu Zeppelin Armenien. Im Alter von 25 Jahren<br />

wurde er dort zum Exekutivdirektor berufen und stieg ein Jahr später zum<br />

Generaldirektor auf. In dieser Funktion konnte er zusammen mit seinem Team<br />

den bislang größten Einzelauftrag der Zeppelin-Firmengeschichte unter Dach<br />

und Fach bringen. Darauf folgte seine Zeit in Moskau. Dort war er in einer wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeit zuletzt Regionaldirektor für Zentralrussland.<br />

Das Zeppelin-Personalkarussell drehte sich außerdem in Erlangen, wo Oliver<br />

Brockschmidt seit Jahresstart als Niederlassungsleiter auf Stephan Bothen folgte,<br />

der zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung von Zeppelin Österreich<br />

ernannt wurde. Brockschmidt startete seine Berufslaufbahn nach einem BWL-<br />

Studium bei der Würth-Gruppe, wo er bis zum Regionalleiter von Bayern aufstieg.<br />

Anschließend konnte er in verschiedensten anderen Branchen umfangreiche<br />

Erfahrungen in der Führung einer Niederlassung oder auch der Kundenakquise,<br />

-beratung und -betreuung sammeln.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


22<br />

AKTUELL<br />

Geschäftsführung Technik<br />

DR. SEBASTIAN SIMON ist neuer<br />

Geschäftsführer Technik der F. X. Meiller<br />

Fahrzeug- und Maschinenfabrik. Foto: Meiller<br />

Mit Wirkung zum Dezember 2<strong>01</strong>8 wurde<br />

Dr. Sebastian Simon zum Geschäftsführer<br />

Technik der F. X. Meiller Fahrzeug-<br />

und Maschinenfabrik bestellt.<br />

Simon übernimmt künftig die Führung<br />

der Bereiche Entwicklung und Konstruktion,<br />

Auftragsmanagement und<br />

Logistik mit Exportkontrolle, Fahrzeugbau,<br />

Leistungszentrum Hydraulik sowie<br />

Produktsicherheit und Homologation.<br />

In Slany (Tschechien) tritt er als<br />

Mitgeschäftsführer in das Unternehmen<br />

ein.<br />

Bis Oktober 2<strong>01</strong>8 war Dr. Simon als Geschäftsführer<br />

Technik und Finanzen für<br />

die Palfinger Platforms GmbH tätig. Seit<br />

2<strong>01</strong>5 richtete er dort die Geschäftseinheit<br />

Hubarbeitsbühne erfolgreich neu aus<br />

und konnte die Marktanteile in entscheidenden<br />

Segmenten steigern.<br />

www.meiller.com<br />

Abschied mit Ankündigung<br />

Wie bereits vor einem Jahr angekündigt,<br />

verlässt Wolfgang Zapf nach 24 Jahren<br />

den Kalksandsteinproduzenten Zapfwerke,<br />

um sich als Bauingenieur mit einem<br />

Büro für Baumanagement selbstständig<br />

zu machen. Für ihn tritt der bisherige<br />

technische Leiter Stefan Wolfram als Geschäftsführer<br />

bei den Zapfwerken ein.<br />

Wolfram führt künftig zusammen mit dem<br />

geschäftsführenden Gesellschafter Dr.<br />

Hannes Zapf die Produktionswerke in<br />

Behringersdorf, Feucht und Zirndorf.<br />

Wolfgang Zapf übergibt außerdem<br />

seine Geschäftsführerposition in der<br />

Zapf Daigfuss Vertriebs-GmbH an<br />

seinen Bruder Dr. Hannes Zapf. Gemeinsam<br />

mit dem ebenfalls geschäftsführenden<br />

Gesellschafter Gerold Daigfuss<br />

verantworten beide zukünftig die<br />

Entwicklung der Verkaufsgesellschaft<br />

des größten Kalksandsteinanbieters in<br />

Bayern.<br />

www.zapf-daigfuss.de<br />

WOLFGANG ZAPF verlässt wie geplant<br />

nach 24 Jahren die Zapfwerke. Foto: Zapfwerke<br />

JUBILÄEN & FEIERANLÄSSE<br />

30 Jahre zuverlässige Partnerschaft<br />

Liebherr und die Kurt König Baumaschinen<br />

GmbH mit Hauptsitz in Einbeck sind<br />

seit 30 Jahren zuverlässige Partner.<br />

König betreut dabei als offizieller und<br />

autorisierter Vertriebs- und Servicepartner<br />

für das Programm der Liebherr-Erdbewegungsmaschinen<br />

die Gebiete<br />

Nordhessen, Teile von Niedersachsen<br />

und Thüringen sowie den Norden von<br />

Sachsen-Anhalt. Dies umfasst den Vertrieb<br />

des kompletten Sortiments aus<br />

dem Liebherr-Erdbewegungsbereich<br />

sowie den Kundendienst. Die Partnerschaft<br />

basiert auf gemeinsamen Werten<br />

der beiden Familienunternehmen.<br />

Gegründet wurde die heutige Kurt<br />

König Baumaschinen GmbH <strong>19</strong>32 in<br />

Nordhausen als Baugerätehandel durch<br />

Kurt König. Mit dem Eintritt seines<br />

Enkels Kurt König in die Geschäftsführung<br />

vor zwei Jahren wurde der Übergang<br />

in die dritte Generation vollzogen.<br />

Liebherr schätzt die gute, vertrauensvolle<br />

und langjährige Zusammenarbeit<br />

mit dem Hause Kurt König und sieht<br />

dies nach 30 gemeinsamen Jahren<br />

einmal mehr als gute Voraussetzung<br />

für eine weiterhin erfolgreiche gemeinsame<br />

Zukunft.<br />

www.liebherr.com<br />

JUBILÄUMSTREFFEN: König und Liebherr<br />

arbeiten drei Jahrzehnte zusammen: Dirk<br />

Vorreyer, Hubert Pilz und Rudolf Arnold,<br />

Liebherr-Hydraulikbagger, mit Kurt König<br />

und Lars Lang vom Handelsunternehmen<br />

König bekräftigen ihre weitere Zusammenarbeit<br />

mit Handschlag (v.l.n.r.). Foto: Liebherr<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


AKTUELL<br />

23<br />

GUTER ZWECK<br />

Unterstützung für das Neujahrskonzert<br />

des Diplomatischen Corps<br />

Am 6. Januar 2<strong>01</strong>9 fand das politische Neujahrskonzert<br />

im Französischen Dom in Berlin<br />

statt. Der Verband der Bau- und Rohstoffindustrie,<br />

vero, hat sich als Hauptsponsor<br />

der Veranstaltung für dessen Durchführung<br />

engagiert. Das musikalische Programm umfasste<br />

deutsche, russische, afrikanische und<br />

asiatische Lieder. Der Reinerlös wird der<br />

gemeinnützigen Initiative „Kinder in Gefahr“<br />

und der Kindertagesstätte „Theo Tintenklecks“<br />

zu Verfügung gestellt.<br />

Vor Ort vertreten wurde vero durch Verbandspräsident<br />

Christian Strunk und HGF<br />

Raimo Benger. Im Publikum befanden sich<br />

etwa 60 Botschafter und zahlreiche Abgeordnete,<br />

um gemeinsam mit weiteren<br />

Musikliebhabern und den Sponsoren das<br />

neue Jahr mit Musik zu begrüßen.<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

KLANGVOLLER AUFTAKT:<br />

Die Berliner JazzVocals unter<br />

Leitung von Matthias Knoche<br />

gestalteten den musikalischen<br />

Rahmen. Treffen am<br />

Rande wie das mit Andre<br />

Müller, BDA (l.), Corinne<br />

Gacel, Ltr. Französisches<br />

Gymnasium, Ulrike Drachsel,<br />

BVEG, (3.+4.v.l.), gab es für<br />

die vero-Akteure (r.) reichlich.<br />

Foto: vero<br />

Next is now<br />

Auf der Bauma überraschen wir Sie wieder mit zahlreichen<br />

Innovationen der Aufbereitungstechnik. Wir gehen fest davon aus,<br />

dass Sie bereits mit Spannung auf einige Neuheiten warten.<br />

Längere Betriebszeit<br />

Besuchen Sie uns auf unserem Stand FS.1111/2 und überzeugen Sie<br />

sich selbst.<br />

Informationen über unsere Präsenz auf der Bauma und darüber,<br />

welche Lösungen Ihnen den nötigen Vorsprung verschaffen, finden Sie<br />

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Herausforderungen bewältigen, ihre Rentabilität steigern und<br />

Ausfallzeiten reduzieren. Folgen Sie uns über metso.com/de/sign-up<br />

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Wartungskosten<br />

Verbesserung der<br />

Gesundheit & Sicherheit<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


24<br />

MACH MAL WAS<br />

Nationale Quarry Life<br />

Awards vergeben<br />

SCHÖNE EINHEIT: Steinbruch Gerhausen und das Logo des HC-Wettbewerbes. Foto: HC AG, Steffen Fuchs<br />

Der Quarry Life Award ist so etwas wie die<br />

Krönung eines Forschungs- und Bildungswettbewerbes,<br />

der weltweit die Förderung<br />

der Artenvielfalt in den Steinbrüchen und<br />

Kiesgruben von HeidelbergCement zum Ziel<br />

hat. Alle national umgesetzten Projekte<br />

kommen in die Auswahl des internationalen<br />

Quarry Life Awards, der in Brüssel vergeben<br />

wird. Insgesamt konkurrierten beim vierten<br />

Quarry Life Award über 110 Projekte weltweit<br />

miteinander.<br />

QLA IN DER BEWERTUNG<br />

Die deutsche Jury<br />

Christian Knell: Sprecher Geschäftsleitung Deutschland HeidelbergCement<br />

Dr. Markus Röhl: Nabu Baden-Württemberg<br />

Thomas Beißwenger: Hauptgeschäftsführer ISTE<br />

Prof. Rainer Buchwald: Uni Oldenburg<br />

Christiane Bohlmann: Leiterin Marketing & Kommunikation Deutschland<br />

bei HeidelbergCement<br />

DORNGRASMÜCKE geht viral – im Sinne der Gesellschaft.<br />

Mit dabei: Stefanie Walter, Hochschule Mittweida,<br />

University of Applied Sciences vom Projekt<br />

„Soziale Natur“. Foto: HC AG<br />

Für den Quarry Life Award 2<strong>01</strong>8 in<br />

Deutschland wurden insgesamt 15 Projektvorschläge<br />

für vier Standorte der<br />

Sparte Zement und fünf Standorte der<br />

Heidelberger Sand und Kies eingereicht.<br />

Die nationale Jury wählte für die beiden<br />

Themenbereiche „Gesellschaft“ und<br />

„Forschung“ je drei Projekte aus, die an<br />

den jeweiligen Standorten umgesetzt<br />

wurden. Aus diesen sechs Kandidaten<br />

wurden im Oktober 2<strong>01</strong>8 für jede Kategorie<br />

die beiden jeweils besten Projekte<br />

als Gewinner geehrt.<br />

Preisträger aus der Kategorie<br />

„Forschung“<br />

Der Schwerpunkt Forschung konzentriert<br />

sich auf Projekte, die das Wissen<br />

über nachhaltige Gesteinsgewinnung<br />

erhöhen und das Biodiversitäts-, Landschafts-<br />

oder Wassermanagement verbessern.<br />

Angesprochen waren Wissenschaftler,<br />

Forscher, Experten und NGOs.<br />

Die drei Wettbewerbskategorien sind<br />

überschrieben mit „Biodiversitätsmanagement“,<br />

„Erforschung der Lebensräume<br />

und Arten“ sowie „Über die Grenzen<br />

der Abbaustätten hinaus“.<br />

Der erste Preis wurde dem gut dokumentierten<br />

Projekt „Abbaustätten als<br />

Trittsteine und Korridore für Wildbienen<br />

und Wespen“, eingereicht von Kai Schütte<br />

und Dr. Oliver Hallas von der Uni Hamburg,<br />

Tierökologie & Naturschutz, zuerkannt.<br />

Durchgeführt wurde das Projekt<br />

in der Sandgrube Wiepenkathen bei<br />

Stade.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


MACH MAL WAS<br />

25<br />

Den zweiten Preis verdiente sich die<br />

Maßnahme: „Erfolgreicher Schutz der<br />

Flussseeschwalbe“ in der Kiesgrube<br />

Kalkar. Eingereicht wurde das Projekt,<br />

bei dem Brutflöße am Niederrhein, die<br />

sich als Hilfsmaßnahmen zur Schaffung<br />

von Ersatzbrutplätzen für die Flussseeschwalbe<br />

bewährt haben, im Mittelpunkt<br />

stehen, von Stefan R. Sudmann<br />

und Barbara C. Meyer vom Planungsbüro<br />

Sterna Forschungsprojekte. Der<br />

Bestand der Vögel hier hat sich deutlich<br />

erhöht.<br />

Preisträger aus der<br />

Kategorie „Gesellschaft“<br />

Der Schwerpunkt Gesellschaft konzentriert<br />

sich auf gemeinnützige und dialogorientierte<br />

Projekte, die den Austausch<br />

mit lokalen Interessengruppen stärken.<br />

Darüber hinaus soll das Bewusstsein<br />

und das Wissen über Artenvielfalt in Abbaustätten<br />

gefördert werden. Die drei<br />

hier gebündelten Wettbewerbskategorien<br />

lauten: „Artenvielfalt & Bildung“,<br />

„Förderung der Zusammenarbeit zwischen<br />

Abbaustätten und lokalen Gemeinden“<br />

sowie „Schulklassenprojekt“.<br />

Letzteres ist nur für Schüler an Grundschulen<br />

und weiterführenden Schulen<br />

initiiert worden.<br />

Die Teilnahme bei dieser Kategorie ist<br />

offen für alle, also auch Einzelpersonen,<br />

Studenten, Schulklassen, NGOs und lokale<br />

Gemeinden.<br />

Mit dem ersten Preis wurde das Projekt:<br />

„Nicht nur stein-, sondern auch<br />

artenreich: Kinder erforschen den<br />

Lebensraum Steinbruch“ ausgezeichnet,<br />

das Janina Kempf vom Landesbund<br />

für Vogelschutz in Bayern (LBV)<br />

zusammen mit dem Zementwerk Lengfurt<br />

und der Grundschule Triefenstein<br />

durchgeführt hat. Die Jury würdigte<br />

besonders, dass das Konzept sehr<br />

durchdacht und gut auch auf andere<br />

Standorte umsetzbar ist.<br />

Für den zweiten Preis qualifizierte<br />

sich das Projekt: „Soziale Natur – die<br />

Dorngrasmücke geht viral“, das Stefanie<br />

Walter von der TU Bergakademie<br />

Freiberg mit einer 9./10. Klasse am<br />

Standort Penig umgesetzt hat. „Dan“,<br />

die virtuelle Dorngrasmücke, macht<br />

mittels Storytelling und Social Media<br />

die Themen Rohstoffgewinnung und<br />

Biodiversität für Schüler spannend erlebbar.<br />

www.quarrylifeaward.de<br />

WILDBIENEN UND WESPEN IM FOKUS: Der erste Preis der Kategorie Forschung wurde<br />

den beteiligten Akteuren feierlich im Werk Stade der Heidelberger Sand und Kies GmbH<br />

überreicht. Foto: HC AG, Laura Albus<br />

ERFOLGREICHER SCHUTZ der Flussseeschwalbe. Die Belohnung, ein zweiter Platz beim<br />

Forschungspreis, erhielten die Projektteilnehmer und -förderer im Werk Kalkar der Heidelberger<br />

Sand und Kies GmbH. Foto: HC AG, Viktoria Lasarenko<br />

KINDER ERFORSCHEN den Lebensraum Steinbruch, ein Projekt der Kategorie Gesellschaft<br />

unter Leitung von Janina Kempf (LBV, Mitte), verdiente sich den ersten Preis für die<br />

Grundschule Triefenstein. Foto: HC AG, Raymund Roth<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


26<br />

MACH MAL WAS<br />

MITMACHAKTION<br />

Wildbienenschutz leicht gemacht<br />

Die Kreisgruppe Pfaffenhofen des<br />

Landesbundes für Vogelschutz beobachtete<br />

über den Zeitraum von mehreren<br />

Jahren, dass frisch angeschnittene<br />

Steilwände im Frühjahr bereits<br />

nach kurzer Zeit durch Wildbienen<br />

besiedelt werden. Aus dieser Beobachtung<br />

wurde nun ein gemeinsames<br />

Projekt der LBV-Kreisgruppe Pfaffenhofen,<br />

des ABBM und des Bayerischen<br />

Industrieverbandes Baustoffe,<br />

Steine und Erden, BIV. Zum Projekt<br />

entstand ein Flyer. Er veranschaulicht,<br />

wie passende Voraussetzungen für<br />

Ansiedlungen ziemlich einfach in<br />

dafür geeigneten Sandgruben geschaffen<br />

werden können. Das heißt,<br />

mit nur geringem Aufwand können die<br />

über 500 in Bayern lebenden Wildbienenarten<br />

an passenden Wänden in<br />

Sand- oder Kiesgruben ein neues<br />

Stück Heimat finden. Dass die Maßnahme<br />

nicht auf Bayern beschränkt<br />

bleiben muss, versteht sich von<br />

selbst. Interessenten aus anderen Regionen<br />

werden auf Nachfrage ebenfalls<br />

gern mit dem Erklär-Flyer versorgt.<br />

www.biv.bayern<br />

echpartner:<br />

Die Weidensandbiene gräbt ihre Brutröhren in<br />

mehr oder weniger ebene Flächen.<br />

s Joachim Leppelsack<br />

rojektes, Ansprechpartner für<br />

.de<br />

g, Feldarbeit,<br />

sen und Bestimmen der<br />

Wildbienen<br />

in guten Händen<br />

Wildbienenschutz<br />

in Abbaustätten<br />

Sandboden bevorzugt<br />

Geringer Aufwand<br />

Schnelle Besiedlung<br />

in Günter<br />

nlage von Brutflächen mit veraten<br />

tian Rachl, staatl. gepr. Naturfleger<br />

hiedenen Wildbienenarten<br />

ses Projekt mit Unterstützung<br />

RUPPE PFAFFENHOFEN<br />

rg-Str. 16 85305 Jetzendorf<br />

Landesbund für<br />

Vogelschutz in Bayern e. V.<br />

Eisvogelweg 1<br />

91161 Hilpoltstein<br />

Telefon: 09174 / 47 75 0<br />

Telefax: 09174 / 47 75 70 75<br />

info@lbv.de | www.lbv.de<br />

FOTOS: H. LEPPELSACK (8), H.-J. FÜNFSTÜCK, E. PFEUFFER<br />

Ein Projekt der<br />

LBV Kreisgruppe Pfaffenhofen<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit:<br />

In Bayern leben mehr als 500 Wildbienenarten.<br />

Mit den üblichen, in Gärten weit verbreiteten<br />

Bienenhotels fördert man jedoch lediglich etwa<br />

30 Arten, denn mehr als 350 der Wildbienenarten<br />

legen ihre Brutröhren in grabbarem Substrat<br />

an.<br />

Die Lage einer Wand oder die Bodenbeschaffenheit<br />

spielen dabei eine untergeordnete Rolle,<br />

allerdings darf dort möglichst keine oder nur wenig<br />

Vegetation vorkommen.<br />

Frisch angeschnittene Wände in Sandgruben<br />

beispielsweise werden innerhalb kürzester Zeit<br />

besiedelt.<br />

Gemeine Sandbiene<br />

Die Anlage solcher Flächen ist recht einfach. Benötigt<br />

werden steile, frisch angeschnittene Wände,<br />

die wenigstens einen Sommer ungestört bleiben<br />

sollen.<br />

Nach Süden ausgerichtete und windgeschützte Flächen<br />

werden von den Bienen bevorzugt.<br />

Grabbare Steilwände sollten wenigstens einen Sommer ungestört<br />

bleiben.<br />

Im Landkreis Pfaffenhofen wurden in mehreren<br />

Jahren in der Grube der Firma Schweiger<br />

in Entrischenbrunn Steilwände frisch angeschnitten.<br />

Hier ließ sich beobachten, dass im<br />

Frühjahr bereits nach zwei bis drei Wochen die<br />

Besiedelung von neu angelegten Steilwänden<br />

durch Wildbienen erfolgte.<br />

Ähnlich schnelle Besiedelungen ergaben sich<br />

an neu angelegten Steilwänden auf dem Biohof<br />

von Armin Günter. Dort wurden auch waagerechte<br />

Flächen mit Substraten unterschiedlicher<br />

Körnung angelegt, waren jedoch nicht<br />

vergleichbar erfolgreich.<br />

Bei vielen kleineren Arten ist die Bestimmung nur<br />

durch Experten möglich.<br />

GÜNSTIGER LEBENSRAUM FÜR WILDBIENEN. Der BIV und Partner informieren mit einem Flyer über die relativ einfachen Möglichkeiten<br />

zur Unterstützung. Flyer: BIV<br />

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MACH MAL WAS<br />

27<br />

VERANKERUNG STÄRKEN<br />

Sozialer Dialog fordert Aufmerksamkeit für<br />

„Heimische Rohstoffe“ in Schule und Bildung<br />

Zum zweiten Mal fand Anfang November<br />

2<strong>01</strong>8 der von vero initiierte Soziale Dialog<br />

Niedersachsen in Hannover statt. Die<br />

Teilnehmer bearbeiteten dabei einen gemeinsamen<br />

Forderungskatalog, der an<br />

das Kultusministerium adressiert werden<br />

soll. Darin wird der gemeinsame<br />

Wunsch fixiert, das Thema „Heimische<br />

Rohstoffe und deren Bedeutung für die<br />

Allgemeinheit“ in die Lehrpläne sämtlicher<br />

Bildungsebenen aufzunehmen, mit<br />

dem Ziel einer soliden Vermittlung von<br />

Wissen über die Vorteile heimischer<br />

Rohstoffgewinnung. Auch Informationen<br />

über die Bedeutung der heimischen<br />

Rohstoffindustrie als potenzieller Arbeitgeber<br />

gegenüber Schülern, Studierenden<br />

und Auszubildenden sollten das<br />

Rohstoff-Grundwissen ergänzen.<br />

Für die Vermittlung soll eine Informationsbroschüre<br />

erstellt werden, in der die<br />

Bedeutung der Rohstoffwirtschaft und<br />

der heimischen Rohstoffe dargestellt<br />

und erklärt wird. Außerdem sollen regelmäßig<br />

Besichtigungen und Exkursionen<br />

für Schulklassen in die Betriebe der Rohstoffindustrie<br />

stattfinden. Dazu ist der<br />

Zugang zu Jugendlichen auch über die<br />

Gewerkschaften und den Naturschutzbund<br />

im Rahmen der Jugendausbildung<br />

dieser Organisationen vorgesehen. Die<br />

Dialogpartner teilten die Ansicht, dass<br />

gerade Exkursionen bestens dazu geeignet<br />

sind, Schülern und Jugendlichen<br />

die vielfältigen Aspekte der Branche zu<br />

vermitteln, da der Bezug zur realen Praxis<br />

besser für echten Wissenszuwachs<br />

sorgt, als konventioneller Unterricht allein<br />

das könnte.<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

HINTERGRUND<br />

Sozialer Dialog mit Vorbild<br />

ROHSTOFFWISSEN VERMITTELN: Die Teilnehmer des zweiten Sozialen Dialogs Niedersachsen<br />

setzten sich dafür ein. Auf allen Bildungsebenen soll das Thema und seine ökonomischen,<br />

ökologischen sowie sozialen Facetten eine Rolle spielen. Foto: vero<br />

Der Soziale Dialog ist ein Zusammenschluss<br />

aus Unternehmensvertretern<br />

der Rohstoffindustrie, der<br />

Gewerkschaften IG BCE, IG BAU und<br />

des DGB sowie des Nabu-Landesverbandes<br />

und des Verbandes der<br />

Bau- und Rohstoffindustrie, vero. Die<br />

Gruppe befasst sich regelmäßig mit<br />

alle Seiten betreffenden Themen.<br />

Vorbild für Niedersachsen ist der von<br />

vero seit 2<strong>01</strong>1 regelmäßig geführte<br />

Soziale Dialog in Nordrhein-Westfalen.<br />

Dort ist das Miteinander im Format<br />

des Sozialen Dialogs durch eine<br />

geplante Rohstoffabgabe (Kies-Euro)<br />

entstanden, die seinerzeit von der<br />

Landesregierung eingeführt werden<br />

sollte, was gut begründet und im<br />

Schulterschluss erfolgreich verhindert<br />

werden konnte.<br />

TELESTACK Haldenband TS 842: Mächtiges Multitalent!<br />

Seine Stärken spielt dieses Band in der Gewinnung<br />

ebenso aus wie in der Schiffs- oder Zugbeladung.<br />

• Arbeitslänge: 41 m<br />

• Höhe: 13 m<br />

• Haldenkapazität: bis zu 4.000 m 3<br />

• Förderleistung: 800 t/h<br />

• Radius: 270°<br />

Demontiert passt das TS 842 in einen 40-Fuß-Container.<br />

Beratung und Bezug:<br />

natürlich bei Kölsch.<br />

Jürgen Kölsch GmbH | Wildspitzstraße 2 | 87751 Heimertingen | Tel.: 08335-9895-0 | info@koelsch.com | www.koelsch.com<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


28<br />

PRAXIS<br />

AMBITIONIERT: Die OHU in Iffezheim arbeitet an einer vollständigen Digitalisierung aller Lieferscheine. Fotos: M. Schlutter<br />

Vollständige Digitalisierung<br />

im Verbund als Ziel<br />

Aufbauend auf dem Beitrag in GP 7/2<strong>01</strong>8 „BIM und Baustoffhandel“,<br />

verfolgen wir die Fortschritte dieses speziellen „Falls“ weiter. Nachdem<br />

2<strong>01</strong>7 mit der Einführung der Unternehmensplattform „Bau-Else“ in der<br />

Oberrhein-Handels-Union GmbH & Co. KG, OHU, mit Hilfe des Entwicklers<br />

Praxis EDV begonnen wurde, sind jetzt alle Module der betrieblichen<br />

Verwaltung installiert. Damit rückt das Ziel der kompletten Digitalisierung<br />

aller Lieferscheine im Handelsverbund der OHU näher.<br />

OHU-Geschäftsführer Daniel Schulz ist<br />

zufrieden: „Wir haben jetzt die Installations-<br />

und Testphase hinter uns gebracht<br />

und mit der praktischen Arbeit<br />

begonnen.“ Nachdem die technischen<br />

Voraussetzungen geschaffen seien, sollen<br />

jetzt alle Partner an dieses System<br />

angebunden werden. Gegenwärtig arbeite<br />

man noch mit etwa einem Fünftel<br />

der Lieferanten „halb manuell“, wo man<br />

per Post Lieferscheine erhalte, diese in<br />

eine Datenbank einschreibe, danach<br />

einscanne, digital als PDF-Datei per<br />

Mail versende und letztendlich in einem<br />

Papierarchiv ablege. Doch das soll nicht<br />

so bleiben. Deshalb würden derzeit viele<br />

Gespräche mit Zulieferwerken geführt,<br />

um für die schnelle und komfortable<br />

Digital-Komplettlösung zu werben. „Einige<br />

unserer Kunden fordern dies sogar<br />

und wir forcieren es auch“, sieht Schulz<br />

das zunehmende Interesse.<br />

Um die Lieferscheine zu digitalisieren<br />

und zur OHU zu übermitteln, ließen sich<br />

durchaus schon vorhandene IT-Strukturen<br />

nutzen, die über kleine Software-<br />

Module angepasst werden können. „So<br />

lassen sich unsere Anforderungen an<br />

die Feldbeschreibungen der Datensätze,<br />

die Kommunikationsprotokolle und<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


PRAXIS<br />

29<br />

MIT IM BOOT: Die BLS Baustoff Logistik Südwest ist als Tochter der OHU eine der größten<br />

Schüttgut-Speditionen in Baden-Württemberg.<br />

MICHAEL HUCK, Leiter der Disposition, koordiniert jeden<br />

Tag den Einsatz von etwa 150 bis 200 Fahrzeugen.<br />

GUTER LAUF: Das Lieferscheinportal ist bei<br />

allen Beteiligten gut angenommen worden,<br />

so Mario Schifferdecker.<br />

IMPULSGEBER: Die Reif GmbH gab den ersten Anstoß zur<br />

mittlerweile erfolgreichen Einführung und gemeinsamen<br />

Nutzung der Bau-Else.<br />

ZIELORIENTIERT: OHU-Geschäftsführer<br />

Daniel Schulz wirbt bei seinen<br />

Partnern für die Digitalisierung.<br />

die Qualität eines Lieferscheins als PDF<br />

problemlos erfüllen.“ Eine wichtige Voraussetzung<br />

sieht Schulz darin, dass<br />

seine Zulieferer eine „eigene EDV-Betreuung“<br />

im Haus haben. „Die IT-Spezialisten<br />

müssen ständig vor Ort sein. Ein<br />

externer Dienstleister, der nur ab und zu<br />

vielleicht bei Problemen kommt, kann<br />

dieses System nicht optimal betreuen“,<br />

so die Meinung von Schulz.<br />

Wenn alle wollen, wird es einfacher<br />

Nach einer erfolgreichen Installation<br />

könnten seine Kunden dann entweder<br />

auf das schon vorhandene OHU-Info-<br />

Portal zugreifen und sich ihre bearbeiteten<br />

Lieferscheine „holen“ oder die<br />

Daten würden sogar automatisch übermittelt.<br />

Das funktioniere beispielsweise<br />

bei der Reif Bauunternehmung aus dem<br />

benachbarten Rastatt hervorragend.<br />

Nicht umsonst gab der langjährige Partner<br />

der OHU den Anstoß zur gemeinsamen<br />

Einführung der Bau-Else.<br />

„Das dahinterstehende Lieferscheinportal<br />

ist bei uns inzwischen sehr gut<br />

angenommen worden.“ Mario Schifferdecker,<br />

IT-Verantwortlicher bei Reif, ist<br />

ebenfalls mit der Installation bei seinem<br />

Unternehmen äußerst zufrieden. Die<br />

Praxis EDV habe ihm während dieser<br />

Zeit einen direkten Kontakt zu den dort<br />

verantwortlichen Software-Entwicklern<br />

ermöglicht. „So konnte ich den Fachleuten<br />

direkt erklären, was wir genau wollen<br />

und wo es Probleme gab. Änderungen,<br />

Anregungen und Wünsche konnten dadurch<br />

berücksichtigt und kurzfristig umgesetzt<br />

werden.“ So habe es anfangs<br />

Probleme damit gegeben, dass Daten<br />

fehlten. Kennzeichen von Lieferfahrzeugen<br />

oder Baustellen seien zum Teil nicht<br />

richtig erfasst und übermittelt worden,<br />

aber das habe der Anbieter in Zusammenarbeit<br />

mit der OHU schnell geklärt.<br />

Etwas unterschätzt habe man, dass<br />

die vollständige Digitalisierung zwischen<br />

Bauausführenden und Auftraggebern<br />

noch nicht von allen Partnern akzeptiert<br />

würde. Neben dem Austausch von Datensätzen<br />

würde oft auch noch ein Lieferschein<br />

als PDF-Datei gefordert.<br />

„Daran arbeitet die Praxis EDV gemeinsam<br />

mit der OHU, um diese Forderung<br />

zu erfüllen.“ Parallel dazu soll aber gemeinsam<br />

mit einem Auftraggeber die<br />

Praxistauglichkeit getestet werden, ob<br />

dieser ganz auf die „Originaldokumente“<br />

verzichten kann. Ein entscheidendes Kriterium<br />

wird dabei sein, ob beispielsweise<br />

öffentliche Auftraggeber diese Verfahrensweise<br />

akzeptieren.<br />

„Im nächsten Schritt könnten dann<br />

auch Rechnungen in dieses System eingepflegt<br />

werden“, blickt Schifferdecker ein<br />

wenig in die Zukunft. Eine funktionierende<br />

Lösung Lieferschein-Rechnung würde<br />

den Arbeitsaufwand weiter senken, da<br />

sich beispielsweise eine Rechnungsprüfung<br />

digital automatisieren ließe.<br />

www.ohu-iffezheim.de<br />

www.reif-bau.de<br />

www.praxis-edv.de<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


30<br />

PRAXIS<br />

Autonome Transportlösung im Kalksteinbruch<br />

Ein Auftrag bezüglich einer autonomen Gesamtlösung<br />

für den Transport von Kalkstein bei Brønnøy Kalk im<br />

norwegischen Velfjord sorgt für Schlagzeilen. Vereinbarungsgemäß<br />

transportiert Volvo Trucks demnach<br />

Kalksteinhaufwerk mit einer gewerblichen autonomen<br />

Transportlösung zur Aufbereitungsanlage oberhalb<br />

der Hafenverladung. Die selbst fahrenden Lkw vom<br />

Typ Volvo FH werden dabei vom Fahrer eines Radladers<br />

ferngesteuert.<br />

ALLEIN UNTERWEGS: Die erste gewerbliche autonome Gesamtlösung von<br />

Volvo Trucks wird derzeit in einem norwegischen Kalksteinbruch erprobt.<br />

Für die Transportkomplettlösung zahlt der Auftraggeber nach Tonnage.<br />

Fotos: Volvo Trucks<br />

Die Lösung für Brønnøy Kalk AS sieht vor, dass sechs selbst<br />

fahrende Volvo-FH-Lkw gewonnenen Kalkstein auf einer<br />

5 km langen und mit Tunneln gesäumten Strecke vom Steinbruch<br />

zur Aufbereitung transportieren. Die Lösung wird bereits<br />

erfolgreich erprobt. Ende 2<strong>01</strong>9 soll die Anlage komplett<br />

in Betrieb gehen. Die Strecke führt sowohl durch Tunnel als<br />

auch über Freiland.<br />

Die Vereinbarung folgt auf eine Reihe bereits gelungener<br />

Automationsprojekte für den Bergbau, die Zuckerrohrernte<br />

und die Abfallwirtschaft. Doch diesmal ist die gewählte autonome<br />

Lösung ein Novum für Volvo Trucks, denn Brønnøy<br />

Kalk kauft nicht nur selbst fahrende Lkw, sondern eine komplette<br />

Transportdienstleistung mit dem Transport des Kalksteins<br />

zwischen zwei entscheidenden Drehscheiben.<br />

„Das ist ein wichtiger Schritt für uns“, sagt Raymond Langfjord,<br />

Geschäftsführer des Steinbruchunternehmens. „In der<br />

Branche herrscht ein harter Wettbewerb. Wir suchen permanent<br />

nach Möglichkeiten zur langfristigen Verbesserung unserer<br />

Effizienz und Produktivität und sind durchaus bereit,<br />

neue Technologien und IT-Lösungen zu nutzen. Wir haben<br />

nach einem zuverlässigen und innovativen Partner gesucht,<br />

der wie wir auf Nachhaltigkeit und Sicherheit setzt. Die autonome<br />

Transportlösung wird uns einen deutlichen Wettbewerbsvorteil<br />

bescheren.“<br />

„Wir sind stolz darauf, eine autonome Gesamtlösung präsentieren<br />

zu können, die den Anforderungen unserer Kunden<br />

sowohl in puncto Sicherheit als auch in Sachen Zuverlässigkeit<br />

und Rentabilität entspricht. Der weltweite Transportbedarf<br />

nimmt stetig zu und die Industrie verlangt neue und<br />

moderne Lösungen, um mit der rasanten Entwicklung Schritt<br />

halten zu können. Wir wollen führend bei der Entwicklung<br />

von Produkten und Dienstleistungen sein, die diesen Anforderungen<br />

Rechnung tragen“, erklärt Volvo Trucks President<br />

Claes Nilsson.<br />

Sasko Cuklev, Director Autonomous Solutions bei Volvo<br />

Trucks, erwartet von dem Projekt einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn:<br />

„Durch den Betrieb in einem geschlossenen Bereich<br />

mit festem Streckenverlauf können wir herausfinden,<br />

wie sich das Maximum aus der Lösung herausholen lässt<br />

und wie man sie nach spezifischen Kundenvorgaben konfigurieren<br />

kann. Hier dreht sich alles um die gemeinschaftliche<br />

Entwicklung neuer Lösungen für mehr Flexibilität, Effizienz<br />

und Produktivität.“<br />

www.volvotrucks.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


PRAXIS<br />

31<br />

Primärbrecher mit großem Potenzial<br />

NEHMERQUALITÄTEN: Der Impaktor zerkleinert härteste Materia lien, wie Beton oder Naturstein bis zu 500 mm. Fotos: Schumacher-Kies<br />

Auf dem deutschen Markt stehen bei mobiler Brechtechnik vielfältigste<br />

Maschinentypen im Wettbewerb. Wenige können sich in ihrer Grundkonstruktion<br />

Alleinstellungsmerkmale sichern. Der Arjes Impaktor 250 gehört<br />

allerdings sicher dazu, denn der Primärzerkleinerer arbeitet zweistufig.<br />

Massives Aufgabematerial wird zunächst<br />

durch zwei drehende Steinbrecherwellen<br />

vorgebrochen. Die Geometrie<br />

der gegenläufig drehenden Wellen<br />

zieht das Material stetig nach innen und<br />

sichert einen kontinuierlichen Zerkleinerungsvorgang.<br />

Direkt nachgeschaltet<br />

sorgt der sekundäre Doppelbackenbrecher<br />

mit verstellbaren Brechleisten für<br />

ein exaktes Endkorn. Die auf dem Markt<br />

in dieser Form einzigartige Funktionsweise<br />

kombiniert 30 Jahre Erfahrung in<br />

der Technik der Doppelwellenzerkleinerung<br />

von Arjes zu einem ausgereiften<br />

Steinbrecher. Das kompakte Multitalent<br />

in der Primärzerkleinerung präsentiert<br />

sich im Einsatzalltag deshalb auch<br />

genau dort, wo seine Konstrukteure ihn<br />

sehen wollten, unter anderem bei der<br />

Schumacher-Kies GmbH Tönisvorst.<br />

Das inhabergeführte Unternehmen wird<br />

in vierter Generation von Stefan Schumacher<br />

geleitet. Neben dem Handel mit<br />

Sand- und Kiesprodukten wird auf dem<br />

12.000 m² großen Baustoffhof eine Sortieranlage<br />

zur Verwertung von Boden-<br />

Schutt-Gemischen betrieben. Damit<br />

bietet Schumacher-Kies seinen Kunden<br />

den Service, Aushub anzuliefern und im<br />

Gegenzug gebrochenes RCL-Material<br />

abzunehmen. Insgesamt durchlaufen<br />

derzeit jährlich etwa 20.000 t die Aufbereitung.<br />

Bisher wurde ein Brecher<br />

angemietet, bis im Sommer 2<strong>01</strong>8 ein<br />

eigener Arjes Impaktor 250 Einzug hielt.<br />

Diese Entscheidung war kein Zufall,<br />

wie Stefan Schumacher erklärt: „Uns<br />

hat der Impaktor überzeugt, noch bevor<br />

wir ihn hatten, denn zuvor schon<br />

wurden die Lohnbrecharbeiten durch<br />

einen Arjes Impaktor 250 erledigt.“ Bis<br />

zu 110 t Stundendurchsatz sind realistisch,<br />

wobei von Beton über Asphalt<br />

oder Naturstein alles bis zu Größendi-<br />

mensionen von Bahnschwellen beschickt<br />

werden kann. Die finale Korngröße<br />

beträgt 0/55 mm. Neben der<br />

eindrucksvollen Brechleistung waren<br />

für Schumacher weitere Attribute wichtig:<br />

„Gegen Beschädigungen schützt<br />

sich der Impaktor selbstständig, indem<br />

die Wellen bei zu großem Widerstand<br />

automatisch in den Rückwärtslauf<br />

schalten. Ein optionaler Überbandmagnet<br />

scheidet Metalle ab.“ Bei einem Basisgewicht<br />

von nur 13,5 t und einem<br />

hydraulisch absenkbaren Chassis lässt<br />

sich die Anlage auf einem kleinen Trailer<br />

ohne Sondergenehmigung fahren.<br />

Zudem ist der Impaktor auch für Hakenliftfahrzeuge<br />

ausgerüstet. Stefan Schumacher<br />

lobt zusätzlich eine besondere<br />

Serviceidee: Der Arjes Impaktor 250 in<br />

der neuesten Version kann optional mit<br />

einer Schellwechselkassette ausgerüstet<br />

werden, dank der die Brechwellen<br />

innerhalb von weniger als einer Stunde<br />

ausgetauscht sind, sodass jeder Impaktor<br />

innerhalb kürzester Zeit wieder<br />

einsatzbereit ist.<br />

www.schumacher-kies.de<br />

www.moerschengmbh.de<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


32<br />

PRAXIS<br />

Langjährig glückliche Beziehung<br />

REGES TREIBEN: In der Sandgrube in Biesen arbeiten diverse Powerscreen- und Telestack-Anlagen. Foto: Christophel<br />

NEUZUGÄNGE: Auch bei Mistwetter lassen sich die beiden Warrior<br />

2100 nicht von Leistung abhalten. Foto: Christophel<br />

URAHN VON <strong>19</strong>92: Mit einer Powerscreen Mark II stieg Frank Albert<br />

in die eigene Baustoffproduktion ein. Foto: Fa. Albert<br />

Frank Albert gründete <strong>19</strong>90 in Lellichow bei Kyritz seine Firma. Sein Baustofftransportgeschäft lief kurz nach dem<br />

Mauerfall sehr gut. Dies bestärkte den Unternehmer darin, <strong>19</strong>92 eine eigene Sandgrube zu eröffnen, um die hohe<br />

Nachfrage an Sand und Kies nicht nur als Spediteur, sondern auch als Produzent bedienen zu können. Parallel zu<br />

dieser Entscheidung startete seine Zusammenarbeit mit Christophel.<br />

Als Grundstein für sein neues Geschäftsfeld entschied sich<br />

Frank Albert damals nach eingehender Beratung des Händlers<br />

für eine Powerscreen-Siebmaschine Mark II mit zwei<br />

Haldenbändern – heute bekannt als eine Art „Urvater“ mobiler<br />

Siebmaschinen. Inzwischen ist die Frank Albert Spedition<br />

+ Baustoffe GmbH & Co. KG ein etwa 50 Beschäftigte<br />

zählender Betrieb, der mit großem Fuhr- und Gerätepark in<br />

einem Umkreis von gut 100 km um den Firmensitz tätig ist.<br />

Rund 600.000 t Kies und Sand, aber auch Recyclingmaterial<br />

werden jährlich aufbereitet und geliefert. Das Spektrum<br />

an Aufbereitungstechnik vom Vertrauenshändler ist entsprechend<br />

mitgewachsen und weist unter anderem einen Powerscreen<br />

Warrior 1800, zwei Powerscreen Chieftain 1400,<br />

vier Telestack-Haldenbänder TC421 und 421R, eine mobile<br />

Powerscreen-XR400S-Brechanlage, einen raupenmobilen<br />

Windsichter AirCrawler 1600 sowie zwei jüngst gelieferte<br />

Powerscreen Warrior 2100 aus. Letzteren kommt vor allem<br />

die Aufgabe zu, in der Sandgrube Biesen die Aufbereitung<br />

von bindigen Aushubböden mit maximaler Leistung bei möglichst<br />

feinem Trennschnitt zu übernehmen. Schon beim Piloteinsatz<br />

der ersten Warrior 2100 direkt nach der Lieferung<br />

erkannten die Betreiber, dass diese Anlage ihre leistungsfähigen<br />

Vorgänger nochmals deutlich übertraf. Sie ist in der<br />

Lage, Materialien aufzubereiten, an denen Ein-Wellen-Siebmaschinen<br />

bisher scheiterten. Mit ihrem 1,5 x 5 m großen<br />

Siebkasten – angetrieben über drei schwere synchronverbundene<br />

Siebwellen – bewies die starke Siebanlage, welche<br />

Reserven in ihr stecken. Streckenweise wurde die Aufgabemenge<br />

im Vergleich zur Warrior 1400 verdoppelt und extrem<br />

widerspenstiges Aufgabegut, das zuvor zu verklebten Siebbelägen<br />

führte, konnte nun überhaupt erst aufbereitet werden.<br />

Hub und Beschleunigung am Warrior-2100-Siebkasten<br />

sorgen für Effizienz selbst unter widrigsten Bedingungen,<br />

denn die Anlage mit einem Einsatzgewicht ab 33,5 t wurde<br />

schließlich für schwierigste Sieb aufgaben konzipiert. Ein<br />

großzügig dimensionierter Aufgabetrichter – wahlweise auch<br />

mit Plattenband lieferbar – befördert das Siebgut zum Drei-<br />

Wellen-Kasten, der mit bis zu 16 mm Hub auch bindigste<br />

Böden aufschließt. Über spezielle Gewichte am Siebantrieb<br />

können Vortrieb, Frequenz und Amplitude dem Aufgabegut<br />

perfekt angepasst werden. Drei robuste und leicht zu bedienende<br />

Haldenbänder tragen die Siebfraktionen bis zu 4,2 m<br />

hoch aus. Sind Siebwechsel nötig, erweisen sich die Wartungsbühne<br />

wie auch der hydraulisch anhebbare Siebkasten<br />

für den Zugang als hilfreich.<br />

„Das Anlagenkonzept ist schlüssig und überzeugt durch<br />

enorme Leistung“, freut sich Frank Albert einmal mehr, denn:<br />

„Leistung ist das, was wir täglich brauchen!“<br />

www.christophel.com<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


PRAXIS<br />

33<br />

FÜR SEILBAHNPROJEKT GESUCHT<br />

Betonversorgung in den Schweizer Bergen<br />

Die Gondelbahn Grindelwald-Männlichen und die Jungfraubahnen<br />

planen eine V-Bahn zu bauen, die sowohl den<br />

Eiger-Gletscher wie auch den Männlichen (Berner Alpen)<br />

erschließt. Für die Umsetzung des Projekts suchten die<br />

Verantwortlichen eine mit der Seilbahn transportierbare<br />

Mischanlage mit besonderen Eigenschaften und fanden<br />

sie in der Compactmix 1.0 A-R/ RIM-M von Liebherr. Kompakte<br />

Bauweise, Leistung sowie vormontierte, transportoptimierte<br />

Module passten! Inzwischen steht sie – zusätzlich<br />

mit einer winterfesten Einhausung ausgestattet – auf<br />

dem Eiger-Gletscher in 2340 m Höhe. Für optimale Mischergebnisse<br />

sorgt ein Ringtellermischer mit Wirblersystem.<br />

Erforderliche Gesteinskörnungen und Zement werden<br />

ebenfalls per Seilbahn zur Anlage geliefert und direkt von<br />

der Seilbahn in das Reihensilo beschickt. Auftraggeber<br />

sind die Jungfraubahn AG und die Männlichenbahn in Grindelwald.<br />

Das gesamte Projektvolumen liegt bei 270 Mio.<br />

Franken. Die Eröffnung ist für die Wintersaison 2020/2021<br />

geplant.<br />

www.liebherr.com<br />

HÖHENTAUGLICH: Die Liebherr Compactmix 1.0 produziert in<br />

2340 m Höhe den Beton für eines der größten Seilbahnprojekte in der<br />

Geschichte Europas.<br />

INTELLIGENTE | BAGGER<br />

ROHR-IDRECO Dredge Systems konstruiert und baut hochwertige, elektrobetriebene Schwimmbagger<br />

für große Baggertiefen. Sie finden Anwendung im Mining, im Kies- und Sandabbau sowie bei der Beseitigung<br />

von Sedimenten aus Stauseen.<br />

Alle Anlagen entsprechen anspruchsvollsten technischen Anforderungen. Integraler Bestandteil unseres<br />

Firmenservice ist daher auch, alle Teile und Serviceleistungen über die komplette Lebensdauer der Anlagen<br />

anzubieten.<br />

Lesen Sie mehr über unsere Produkte und Fhilosophie<br />

www.rohr-idreco.com<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


34<br />

PRAXIS<br />

Für die Kategorie „schwer“ optimiert<br />

GRANITAFFIN: Für den 982M wurde ein<br />

kurzes Hubgerüst gewählt, um mehr Kraft für den<br />

Einsatz aufbringen zu können. Fotos: Cat/Zeppelin<br />

ZUFRIEDENES QUARTETT: Xaver Mückl,<br />

Günter Fischl, Stefan Billmaier und Zeppelin-<br />

Niederlassungsleiter Franz Bösl (v.l.).<br />

Im wahrsten Sinne des Wortes auf Granit stößt ein neuer Cat-Radlader 982M.<br />

Er nimmt gesprengtes Granithaufwerk auf und beschickt damit direkt einen<br />

Brecher im Schotterwerk Fischl bei Zwiesel mitten im Bayerischen Wald.<br />

Damit sich der Radlader im abrasiven Granit nicht die Zähne ausbeißt, wählte<br />

das Schotterwerk für das Arbeitsgerät eine 6,3-m³-Trapezschaufel. Zeppelin-Verkäufer<br />

Xaver Mückl ließ bei Resch-Ka-Tec Verstärkungen aus Hardox<br />

am Unterboden anbringen, denn der Einsatz fällt in die Kategorie<br />

„schwer“. Felsbereifung ist somit ebenfalls obligatorisch.<br />

Für den Cat 982M mit 36 t Einsatzgewicht<br />

wurde ein kurzes Hubgerüst gewählt,<br />

um mehr Kraft für den Einsatz<br />

aufbringen zu können. Fahrer Stefan<br />

Billmaier kommt der Direktantrieb mit<br />

Automatikgetriebe und Wandler entgegen,<br />

da die Maschine derzeit viel bergauf<br />

fahren muss – aktuell wird eine neue<br />

Sohle im Steinbruch angelegt. Um die<br />

Steigungen zu überwinden, wurde eine<br />

Hinterachs- statt Vorderachs-Differenzialsperre<br />

gewählt. Die Achsen der Baumaschinen<br />

sind auf harte Einsatzbedingungen<br />

und eine lange Lebensdauer<br />

ausgelegt. Die Hinterachse ist um bis zu<br />

plus/minus 13° pendelbar, sodass alle<br />

vier Räder Bodenkontakt behalten und<br />

Standsicherheit und Traktion auf unebenem<br />

Gelände gewährleistet sind.<br />

Statt ein Lenkrad bedient der Maschinist<br />

Joysticks – Unternehmer Günter<br />

Fischl überließ seinem Mitarbeiter die<br />

Auswahl. „30 min dauerte die Umstellung<br />

und ich hatte das Prinzip mit den<br />

Joysticks raus“, meinte der Fahrer dazu.<br />

Im Vorfeld durfte er ein vergleichbares<br />

Gerät testen und die Steuerung ausprobieren.<br />

Verspannungen im Schulterbereich,<br />

die das Kurbeln am Lenkrad der<br />

Vorgängermaschine auslöste, spürt er<br />

nun keine mehr. „Vor Kurzem war ein<br />

Zeppelin-Servicetechniker vor Ort und<br />

hat ein neues Software-Update auf die<br />

Maschine aufgespielt. Sie war vorher<br />

schon sehr feinfühlig, doch dass es da<br />

noch eine Steigerung gibt, hätte ich nicht<br />

für möglich gehalten“, meint der Maschinist,<br />

der seit acht Jahren Baumaschinen<br />

bei Fischl bewegt.<br />

Trotzdem ließ er sich von Zeppelin-<br />

Projekt- und Einsatztechniker Ronald<br />

Duchow noch mal bei der Inbetriebnahme<br />

einweisen und die wesentlichen<br />

Features erklären. Dieser ging mit ihm<br />

die vier Funktionen des linken Pedals<br />

durch, wie Bremsen, Getriebeauskuppeln,<br />

Drehzahloptimierung beim Laden<br />

und Fahren und das Beibehalten der<br />

gleichen Gangstufe, wenn er vom Vorin<br />

den Rückwärtsgang schaltet. „So<br />

eine Übergabe macht durchaus Sinn,<br />

denn das stellt sicher, dass so ein Gerät<br />

auch effizient eingesetzt wird. Jeder<br />

falsche Schaltvorgang kostet Geld.<br />

Wichtig sind aber auch gute Mitarbeiter,<br />

die mit der Technik umgehen können“,<br />

macht Fischl deutlich. Das konnte auch<br />

Franz Bösl, Zeppelin-Niederlassungsleiter<br />

aus Straubing, bestätigen: „Es<br />

wird immer schwieriger, gute Leute zu<br />

finden und für unsere Branche und das<br />

Handwerk zu begeistern. In Straubing<br />

haben wir nun drei Nachwuchskräfte für<br />

den Service bekommen. Das bedeutet<br />

für Kunden wiederum hohe Verfügbarkeit“,<br />

stellt der Niederlassungsleiter heraus.<br />

Ein Aspekt, der auch für die<br />

Schotterwerke Fischl ausschlaggebend<br />

war, um den kontinuierlichen Granitnachschub<br />

für den Brecher sicherzustellen.<br />

Fischl gewinnt etwa 120.000 t<br />

Granit im Jahr. „Die Hälfte davon benötigen<br />

wir für unsere Firma Fischl Tiefbau<br />

aus Viechtach. Sie übernimmt den Wegebau<br />

für Forstämter oder eben den<br />

Nationalpark Bayerischer Wald“, so<br />

Geschäftsführer Günter Fischl.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


PRAXIS<br />

35<br />

ALLES WIRD VERWENDET<br />

Jeder einzelne Gesteinsbrocken ist nützlicher Rohstoff<br />

Die Firma Klaffenböck betreibt in Österreich einen<br />

Granitsteinbruch. Produziert werden hauptsächlich<br />

große Werksteinformate. Da beim erforderlichen<br />

Sprengprozess zwangsläufig aber auch<br />

Material anfällt, das für die eigentlichen Weiterverarbeitungszwecke<br />

ungeeignet ist, werden daraus<br />

noch Fraktionen für den Bau von Stein- und<br />

Stützmauern sowie Gabionenfüllungen gewonnen.<br />

Dennoch bleiben noch Granitbrocken übrig.<br />

Diese wurden in der Vergangenheit einem anderen<br />

Steinbruch zur Aufbereitung in Gesteinskörnungen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Inzwischen gibt es dafür eine andere, interne Lösung.<br />

Klaffenböck hat kürzlich einen MB-Brecher-<br />

Löffel BF120.4 erworben, der an einem Liebherr-<br />

Bagger eingesetzt wird. Seitdem werden mit nur<br />

einem MB-Anbaugerät zusätzliche nützliche Arbeiten<br />

ausgeführt. Dadurch wird nicht nur die Logistik vereinfacht,<br />

es werden auch Betriebskosten reduziert,<br />

was letztlich der Umsatzsteigerung zugutekommt.<br />

www.mbcrusher.com/de<br />

PAUSEN WERDEN ÜBERBRÜCKT und<br />

gleichzeitig nützliches Gesteinsmaterial<br />

mit dem MB BF120.4 produziert. Das alles<br />

passiert sehr komfortabel und sicher<br />

von der Fahrerkabine aus. Fotos: MB Crusher<br />

Inserat_Muyuan_185x130mm_DEU-ENG+QR_Layout 1 23.11.16 13:28 Seite 1<br />

MUYUAN<br />

Type MPA<br />

V E R S C H L E I S S T E I L E S E T F Ü R M PA P U M P E<br />

WARMAN-Pumpe<br />

P U M P E N V E R G L E I C H S TA B E L L E<br />

-Pumpe<br />

Preis der -Pumpe<br />

mit freiem Wellenende<br />

1 1 /2 / 1 BAH 1 1 /2 / 1 B-MPA € 2.266,–<br />

2 / 1 1 /2 BAH 2 / 1 1 /2 B-MPA € 2.536,–<br />

3 / 2 CAH 3 / 2 C-MPA € 3.505,–<br />

4 / 3 CAH 4 / 3 C-MPA € 4.246,–<br />

6 / 4 DAH 6 / 4 D-MPA € 6.348,–<br />

8 / 6 EAH 8 / 6 E-MPA € 13.706,–<br />

Büro & Verwaltung / Headoffice<br />

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5082 Grödig • Oberfeldstraße 4<br />

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5412 Puch • Riesbachstraße 769 & 770<br />

Tel. +43 (0) 62 46 / 744 31-0<br />

Fax +43 (0) 62 46 / 744 31-17<br />

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CHROM ALOYS A05<br />

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Gängige Hauptverschleißteile sofort lieferbar!<br />

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€ 1.800,–<br />

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€ 2.700,–<br />

€ 4.500,–<br />

€ 9.500,–<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


36<br />

INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

Wartungsfreundliche<br />

Prallbrecher<br />

mit hohem Nutzen<br />

Überall dort, wo mittelhartes und<br />

hartes Gestein zu Schotter, Splitt<br />

oder Sand verarbeitet wird, können<br />

Prallbrecher von Thyssenkrupp zu<br />

einem effizienten Betrieb beitragen.<br />

Die kompakte Bauweise ermöglicht<br />

den Einsatz sowohl in stationären<br />

als auch in semimobilen und mobilen<br />

Anlagen. Dabei zeichnen sich<br />

Prallbrecher des Herstellers insbesondere<br />

durch einen hohen Zerkleinerungsgrad<br />

und kubische, spannungsfreie<br />

Endprodukte aus. Durch<br />

den hohen Zerkleinerungsgrad der<br />

Prallbrecher von 1:10 bis 1:20 kann<br />

häufig eine Brechstufe im Aufbereitungsprozess<br />

eingespart werden.<br />

PASSENDER EINSATZ: Prallbrecher in einem Schotterwerk.<br />

Das Herzstück eines Prallbrechers ist der<br />

schnell drehende Rotor, der in einem gepanzerten<br />

Gehäuse arbeitet. Einstellbare<br />

Prallwerke im Gehäuse beeinflussen den<br />

Zerkleinerungsprozess wesentlich. Das<br />

Material wird über eine Aufgabeöffnung<br />

in den Brecher geleitet, von den im Rotor<br />

fixierten Schlagleisten erfasst und durch<br />

die große kinetische Energie, mit der die<br />

Schlagleiste auf die Gesteinsbrocken<br />

trifft, zerkleinert. Dabei wird das Material<br />

an natürlichen Bruchflächen zerschlagen<br />

und gegen das erste oder zweite<br />

Prallwerk geschleudert, wo es weiter<br />

aufbricht. Dieser Prozess im Schlagkreis<br />

des Rotors wiederholt sich, bis das zerkleinerte<br />

Material durch den verstellbaren<br />

Spalt zwischen Prallwerk und Rotor<br />

hindurchpasst, somit den Brechraum<br />

nach unten verlässt. Optional kann bei<br />

Primär- und Sekundär-Prallbrechern eine<br />

Mahlbahn eingebaut werden, die eine<br />

weitere Zerkleinerung ermöglicht. Im Wesentlichen<br />

dient diese aber zur Begrenzung<br />

des Maximalkorns und zur Kubizierung.<br />

Hohe Kubizität sowie Riss- und<br />

Spannungsfreiheit sind ein Garant des<br />

Materials für hohe Stabilität im Straßenbau<br />

und in der Baustoffproduktion.<br />

Besonders wichtig für eine effiziente<br />

Zerkleinerung ist das gute Eindringen des<br />

Aufgabematerials in den Rotorschlagkreis<br />

zwischen den Schlagleisten. Daher<br />

müssen Rotorgeschwindigkeit, Anzahl<br />

der Schlagleisten und Geometrie des Einlaufs<br />

sorgfältig aufeinander abgestimmt<br />

sein. Würde der Rotor mit zu hoher Umfangsgeschwindigkeit<br />

betrieben, könnte<br />

das Aufgabegut nicht in den Bereich zwischen<br />

zwei Schlagleisten eindringen.<br />

Hoher Verschleiß und ein geringer Zerkleinerungsgrad<br />

wären die Folge.<br />

Einen wesentlichen Einfluss auf den<br />

Zerkleinerungsprozess im Prallbrecher<br />

hat die Rotorgeschwindigkeit. Die zweite<br />

Grafik (von oben links auf Seite 37)<br />

zeigt verschiedene Produktkurven für<br />

Kalkstein in Abhängigkeit von der Rotorgeschwindigkeit<br />

in der primären Brechstufe.<br />

Prinzipiell gilt: Eine höhere Rotorgeschwindigkeit<br />

erzeugt ein feineres<br />

Produkt. So ergibt sich für eine Aufgabe<br />

von Kalkstein mit 50 bis 1000 mm bei<br />

einer Rotorgeschwindigkeit von 25 m/s<br />

eine Produktgröße P80 ≤ ca. 70 mm.<br />

Wird für die gleiche Aufgabe die Rotorgeschwindigkeit<br />

auf 35 m/s erhöht, so<br />

reduziert sich die Produktgröße auf P80<br />

≤ ca. 50 mm. Die Rotorgeschwindigkeit<br />

kann über einen Motor mit Frequenzum-<br />

VORTEILE<br />

Thyssenkrupp-Prallbrecher<br />

Ausgezeichnete Produktqualität,<br />

große Anpassungsfähigkeit und hohe<br />

Servicefreundlichkeit sind Kennzeichen<br />

der beschriebenen Prallbrecher.<br />

Weitere positive Merkmale sind:<br />

Hohes Zerkleinerungsverhältnis<br />

Kubisches, spannungsund<br />

rissfreies Korn<br />

Gute Einstellbarkeit der<br />

Produktkurven<br />

Konstante Produktqualität<br />

Hohe Wartungsfreundlichkeit.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

37<br />

ÜBERBLICK: Hauptkomponenten eines Prallbrechers.<br />

PRODUKTLINIEN: Primär-, Sekundär- und Tertiärprallbrecher (v.l.n.r.).<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Durchgang (%)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

Aufgabe<br />

25 m/s<br />

30 m/s<br />

35 m/s<br />

20<br />

10<br />

0 1 10 100 1000<br />

Korngröße (mm)<br />

BEISPIEL: Produktkornkurven für Kalkstein in Abhängigkeit von der<br />

Rotorgeschwindigkeit in der primären Brechstufe.<br />

EINSATZBEREICHE von Thyssenkrupp-Prallbrechern anhand<br />

der Kapazitäten.<br />

richter oder einen Austausch der Riemenscheiben<br />

problemlos angepasst<br />

werden.<br />

Die Prallwerke des Brechers können<br />

von außen hydraulisch verstellt werden.<br />

So ist eine schnelle Anpassung des<br />

Brechraums an die Anforderungen des<br />

Betreibers möglich und Sicherheit beim<br />

Eindringen von nicht brechbaren Fremdkörpern<br />

gegeben.<br />

Automatik verbessert Ergebnis<br />

und schützt vor Schäden<br />

Mit der Steuerungsautomatik von Thyssenkrupp<br />

steht eine Technologie zur<br />

weiteren Automatisierung der Primärund<br />

Sekundärprallbrecher zur Verfügung,<br />

die zusätzliche Betriebssicherheit<br />

bietet und das Einstellen der Prallwerke<br />

erleichtert. Dabei werden die Prallwerke<br />

mit Hydraulikzylindern abgestützt. Tritt<br />

ein Fremdkörper in den Brechraum ein<br />

oder eine Überlast auf, entsteht Überdruck,<br />

sodass die Hydraulikzylinder in<br />

kürzester Zeit ausweichen und Fremdkörper<br />

oder Überlast passieren können.<br />

Der Aufgabeförderer wird kurzfristig angehalten.<br />

Nach der Passage des Fremdkörpers<br />

und dem Abbau der Überlast<br />

fahren die Prallwerke wieder in die eingestellte<br />

Position und die Materialzufuhr<br />

wird wieder aufgenommen. Auf diese<br />

Weise ist eine Beschädigung durch<br />

Fremdkörper weitgehend ausgeschlossen.<br />

Die Steuerungsautomatik ermöglicht<br />

darüber hinaus eine kontinuierliche<br />

Überwachung der Position der Prallwerke<br />

und einen vibrationsarmen Betrieb.<br />

Stark in der Grob- und<br />

Feinzerkleinerung<br />

Das Thyssenkrupp-Prallbrecher-Portfolio<br />

umfasst drei Produktlinien: Primär-,<br />

Sekundär- und Tertiärbrecher. Diese unterscheiden<br />

sich in Größe, Form und<br />

Ausstattungsmöglichkeiten.<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


38<br />

INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

< 4 mm produziert werden. Während<br />

Primärbrecher Kapazitäten von bis zu<br />

1800 t/h erreichen, kommen Sekundärbrecher<br />

auf bis zu 500 t/h, Tertiärbrecher<br />

auf bis zu 210 t/h.<br />

Minimaler Wartungsaufwand<br />

bei maximaler Sicherheit<br />

OPTIMIERT: Brechraum von Thyssenkrupp-Prallbrechern.<br />

Die Primärbrecher eignen sich für<br />

große Aufgabegrößen und Durchsätze.<br />

Aufgaben mit Volumina von bis zu 2,5 m³<br />

können verarbeitet und ein Endkorn P95<br />

< 120 mm produziert werden. Wird zusätzlich<br />

eine Mahlbahn eingesetzt, ist<br />

ein feineres Endkorn im Bereich P95<br />

< 80 mm erzielbar. In der Regel werden<br />

in der primären Stufe Rotoren mit vier<br />

Schlagleisten bei Rotorgeschwindigkeiten<br />

von 25 bis 35 m/s eingesetzt.<br />

Bei den Sekundärbrechern wird vorzerkleinertes<br />

Material mit Kantenlängen<br />

von 150 bis 280 mm aufgegeben. Dabei<br />

lassen sich auch härtere Gesteine wie<br />

UNTERSTÜTZUNG:<br />

Rotorfixierung und<br />

Wechselvorrichtung für<br />

Prallplatten erleichtern<br />

die Wartung. Fotos und<br />

Grafiken: Thyssenkrupp<br />

Granit oder Basalt verarbeiten. Der Rotor<br />

dreht mit ca. 35 bis 48 m/s und ist mit<br />

vier Schlagleisten besetzt, um ein Produkt<br />

von < 35 mm herzustellen. Auch<br />

hier ist die Ausstattung mit einer Mahlbahn<br />

möglich.<br />

Tertiärbrecher werden zur Sand- und<br />

Splittherstellung eingesetzt und mit sehr<br />

hohen Rotorgeschwindigkeiten von 55<br />

bis 70 m/s betrieben. Die Rotoren sind<br />

teilweise nur mit zwei Schlagleisten bestückt,<br />

um das Eindringen des Materials<br />

in den Schlagkreis des Rotors zu begünstigen.<br />

Bei Aufgabestückgrößen bis<br />

zu 20 mm können bspw. Körnungen von<br />

Beim Betrieb von schnell drehenden<br />

Zerkleinerungsmaschinen tritt unvermeidlich<br />

Verschleiß auf. Dieser entsteht<br />

bei Prallbrechern hauptsächlich an den<br />

Schlagleisten, den Prallwerken, eventuell<br />

an den Mahlbalken und am Gehäuse<br />

im Innenbereich des Brechraums. Dementsprechend<br />

kommt es besonders auf<br />

gute Zugänglichkeit der verschleißintensiven<br />

Bereiche des Brechers an sowie<br />

auf eine gute und gefahrenfreie Handhabbarkeit<br />

der auszutauschenden Teile.<br />

Daher lässt sich der gesamte obere Gehäuseteil<br />

hydraulisch öffnen und ermöglicht<br />

dem Service-Personal einen komfortablen<br />

und sicheren Zugang zu<br />

Brechraum und Rotor.<br />

Der komplette Brechraum der Prallbrecher<br />

ist mit leicht zu handhabenden,<br />

da verschraubten Verschleißplatten ausgekleidet.<br />

Sie sind gegeneinander austauschbar,<br />

was die Wartungskosten reduziert.<br />

Bei der Handhabung schwerer Teile<br />

stehen sicherheitstechnische Aspekte<br />

im Vordergrund. Die Fotos links zeigen<br />

zwei sichere und nutzerfreundliche Lösungen<br />

für Arbeiten im Brechraum. Der<br />

Rotor kann mithilfe eines Bolzens so fixiert<br />

werden, dass ein Drehen mechanisch<br />

unmöglich wird. Des Weiteren gibt<br />

es Vorrichtungen für das Wechseln von<br />

Prallplatten, dank der die einzelnen Elemente<br />

nicht von Hand gehoben werden<br />

müssen.<br />

Beim Heben der Schlagleisten ermöglichen<br />

passende Vorrichtungen einen<br />

zügigen und sicheren Wechsel. Optional<br />

kann eine hydraulisch angetriebene Rotordrehvorrichtung<br />

geliefert werden, die<br />

den Rotor beim Schlagleistenwechsel in<br />

die optimale Position dreht.<br />

Für die Produktion von Schotter,<br />

Splitten und Sanden insbesondere bei<br />

Kalkstein stellt die Prallzerkleinerung die<br />

optimale Form der Aufbereitung dar.<br />

Prallbrecher sind als Einzelmaschinen<br />

oder innerhalb von komplexen Aufbereitungsanlagen<br />

zur Produktion idealer Zuschlagstoffe<br />

weltweit im Einsatz.<br />

www.thyssenkrupp-brecher.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


BSO 2.0 – optimiert<br />

INSTANDSETZUNG<br />

und aktualisiert<br />

& MODERNISIERUNG 39<br />

Für PC, Tablet &<br />

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Kartensystem – über 7.000 Standorte<br />

und Adressen deutscher Baustoff-Werke<br />

und -Verwaltungen inklusive Routenplaner und<br />

umfangreicher Suchfunktionen.<br />

Verfügbare Branchen: Asphalt,<br />

Baustoff-Recycling, Natursteinbetriebe,<br />

Sand und Kies,<br />

Transportbeton.<br />

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:<br />

Immer<br />

aktuell!<br />

• Genaue Standorte durch geokodierte Daten<br />

• Neue Positionsmarker<br />

• Bessere Kennzeichnung der Haupt- und Zweigwerke<br />

• Vollständige Adressansicht<br />

• Bessere Übersicht der Bundesländer und Landkreise<br />

• Verbesserte Exportfunktion<br />

Navigation und Umkreissuche:<br />

• Einfachere und schnellere Routenplanung<br />

• direkt aus dem System<br />

• Detaillierte Routenbeschreibung<br />

• Umkreissuche in Entfernung oder Fahrzeit<br />

• Suche nach PLZ, Ort oder Werk möglich<br />

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Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


40<br />

INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

Alles im Rahmen geblieben<br />

EINGEHAUST: Die Stationäraufbereitung der Jakob Bauer Söhne GmbH & Co. KG. Gewinnungsflächen stehen dem Unternehmen noch für<br />

etwa 20 Jahre zur Verfügung.<br />

Der Steinbruchbetrieb Jakob Bauer Söhne GmbH & Co. KG bei Esslingen/<br />

Stuttgart gewinnt seit den <strong>19</strong>20er-Jahren Weißjurakalk der Schwäbischen<br />

Alb. Das Schotterwerk in Erkenbrechtsweiler produziert daraus<br />

Splitte und Schotter für den Straßen- und Wegebau sowie Splitte für<br />

Beton, u. a. zur Herstellung von Tübbingen für den Tunnelbau. Die<br />

gängigsten Körnungen liegen bei 2/8, 8/16 und 16/22 mm. Da einige<br />

aktuelle Großbaustellen praktisch vor der Haustür liegen, ist die aktuelle<br />

Nachfrage im Einzugsgebiet sehr hoch.<br />

„Stuttgart 21, die Schnellbahnstrecke<br />

Stuttgart Ulm oder der Bossler-Tunnel<br />

sind nur einige Projekte, in denen unsere<br />

Betonzuschlagstoffe zum Einsatz<br />

kommen“, erklärt Betriebsleiter Siegfried<br />

Militsch. Der Vertrieb läuft gemeinsam<br />

mit der Alfred Moeck KG über den gemeinsam<br />

gegründeten Schottervertrieb<br />

Vordere Alb GmbH & Co. KG, kurz: SVA.<br />

Rechtzeitig zum Jahreswechsel entschied<br />

sich das Management des Steinbruchbetriebs<br />

für einen Umbau der Vorbrecherstation<br />

– darunter fielen auch der<br />

Austausch eines stationär integrierten<br />

Baggers sowie der Einbau einer neuen<br />

Überwachungskabine für den Vorbrechbetrieb.<br />

Es war von vornherein geplant,<br />

den stationären Bagger gegen einen<br />

mobilen Minibagger mit Hydraulikhammer<br />

auszuwechseln, um den Brechbetrieb<br />

mit einer verbesserten und flexibleren<br />

Technik zu unterstützen.<br />

Bei der Umbaumaßnahme fiel auf,<br />

dass auch der alte Backenbrecher Risse<br />

im Bereich des Einlaufs für das Kalksteinhaufwerk<br />

hatte, was Siegfried Militsch<br />

und seinen Kollegen Uwe Laderer<br />

zunächst nicht weiter überraschte – hatten<br />

doch bereits Millionen Tonnen Gestein<br />

die Öffnung über Jahrzehnte hinweg<br />

passiert. Dass jedoch nach näherer<br />

Überprüfung auch Risse unterhalb der<br />

Einlauföffnung auftraten, konnte man<br />

erst sehen, als die Deckenplatten des<br />

Stahlbaus und der Einlauf des Brechers<br />

entfernt waren. Mit einem solchen Schaden<br />

hatte das Management nicht gerechnet.<br />

Größerer Einlauf, höhere Leistung<br />

Der damalige Hersteller des stationären<br />

Brechers erklärte, dass eine Reparatur<br />

für die notwendigen Schweißarbeiten<br />

nur im Werk möglich sei. Somit wurde es<br />

Zeit für einen Plan B. In diesem wurde<br />

auch der Wunsch geäußert, die Einlaufbreite<br />

des neuen Brechers optimal auf<br />

die Auslaufbreite des Rollenrosts für das<br />

Aufgabematerial auszulegen. Gesucht<br />

wurde also ein Brecher mit 120 bis<br />

125 cm Einlaufbreite. Zuvor galt es jedoch<br />

zu prüfen, ob die Integration eines<br />

neuen Brechers im bestehenden Stahlbau<br />

unter den gegebenen Umständen<br />

überhaupt möglich ist. Als sich zeigte,<br />

dass die äußeren Träger der Stahlkonstruktion<br />

für die Positionierung noch<br />

„Luft“ boten und damit Platz für einen<br />

breiteren stationären Brecher vorhanden<br />

war, konnte entschieden werden. Klarer<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

41<br />

PROBLEMLÖSER: Michael Silvester von Metso (l.) neben Betriebsleiter<br />

Siegfried Militsch im Steinbruch Erkenbrechtsweiler.<br />

Fotos: Metso<br />

AUSTAUSCH GELUNGEN: Der Vorbrecher Nordberg C125<br />

passte optimal in den bestehenden Stahlbau, ohne dass Umbauten<br />

nötig waren.<br />

MATERIALFLUSSHELFER: Hybridbagger mit Hydraulikhammer und breitere Brechereinlauföffnung beseitigen das einstige Nadelöhr<br />

der Produktion.<br />

Favorit war am Ende ein modular konstruierter Metso-Backenbrecher<br />

vom Typ Nordberg C125. Aus einem glücklichen Umstand<br />

heraus war dieser spontan als Neuanlage auch verfügbar<br />

und ließ sich ohne Weiteres in den bestehenden Stahlbau einfügen,<br />

nachdem die Integration zuvor mit einer Schablone simuliert<br />

worden war. Weitere alternative Lösungen erübrigten<br />

sich somit.<br />

„Uns schwebte von vornherein eine besonders kompakte<br />

Brechereinheit vor, die sich problemlos in den Stahlbau einbauen<br />

lässt und die auch schnellstmöglich ihre Arbeit aufnehmen<br />

kann“, so Siegfried Militsch. Der C125-Backenbrecher wurde<br />

bereits nach einer Woche mit einem großen Kran in den<br />

Stahlbau gehoben und an die richtige Stelle gerückt.<br />

Auch die Inbetriebnahme verlief reibungslos. Der neue<br />

Backenbrecher wird aufgrund seiner weitaus höheren<br />

Leistung fortlaufend mit einer kleinen Spaltöffnung gefahren,<br />

was den nachgeschalteten Prallbrecher entlastet.<br />

Weiterer erfreulicher Effekt ist, dass der Werkzeugverschleiß<br />

seit der Neuinstallation deutlich geringer ausfiel.<br />

www.metso.com/de<br />

STARTPUNKT DER AUFBEREITUNG: Aufgabe des Rohmaterials per<br />

Skw in den Vorbrecher.<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


42<br />

INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

FÜR JEDES GESICHT PASSEND<br />

Modulares Augenschutz-System für Profis<br />

Die im vergangenen Jahr mehrfach ausgezeichnete<br />

Schutzbrille Uvex x-fit bietet<br />

eine optimale Schutzfunktion, und durch<br />

das flexible Modulsystem lässt sich praktisches<br />

Zubehör wie das LED mini light<br />

oder das Kopfband der Marke einfach am<br />

Brillenbügel anbringen. Mit 23 g ist die<br />

Schutzbrille ein Leichtgewicht. Zusätzliche<br />

Stabilität für 100 % Schutz erhält die<br />

Scheibe durch das X-Design. Transluzente<br />

Bügel sorgen für einen modernen<br />

sportiven Look. Durch verschiebbare<br />

Comfort Slider lässt sich die Bügelinklination<br />

ergonomisch jeder Gesichtsform<br />

anpassen, sodass ein optimaler Sitz der<br />

Brille erreicht wird. Als Zubehör sorgt die<br />

justierbare LED-Lampe stets für beste<br />

Sicht und das stufenlos einstellbare<br />

Kopfband hält die Brille sicher fest.<br />

ATTRAKTIVER SCHUTZ: Die Uvex x-fit<br />

family, zu der auch die x-fit-Brille gehört,<br />

bietet praktische Kombinationsmöglichkeiten,<br />

bspw. mit Licht. Foto: Uvex<br />

www.uvex-safety.de<br />

ELEVATORBECHER<br />

Die kurioseste Suchabfrage als Trendparameter<br />

Laut einer Auswertung des Online-<br />

Marktplatzes „Wer liefert was“ gehörte<br />

der „Elevatorbecher“ zu den<br />

kuriosesten Suchabfragen im Jahr<br />

2<strong>01</strong>7, wo er den dritten Platz belegte.<br />

Aber warum ist die Suche kurios –<br />

vielleicht, weil der eigentlich gängige<br />

Begriff neu in den Suchen auftritt?<br />

Dies kann eine mögliche Erklärung<br />

sein, angesichts der raren Ausbeute<br />

im Ergebnis der Suche. Trotz vorsichtiger<br />

Spekulation lässt sich als<br />

Trend erkennen, dass das Interesse<br />

an Elevatorbechern steigt, zumal sich<br />

die Suchanfragen über das Jahr 2<strong>01</strong>8<br />

hinweg verdoppelten. Dieser Trend<br />

zeichnet sich auch in der Nachfrage<br />

nach Elevatorbechern ab, was parallel<br />

dazu beitrug, diesen weiterzuentwickeln.<br />

So ging 2<strong>01</strong>8 ein „Elevatorbecher<br />

der neuen Generation“ in Serienproduktion.<br />

In seiner Kombination aus<br />

Stahl und PU-basiertem Pucest-<br />

Werkstoff hebt er sich deutlich von<br />

bekannten Modellen ab und ist vermutlich<br />

einer der ersten seiner Art<br />

am Markt. Aufgrund seines flexiblen<br />

Pucest-Körpers entleert er sich restlos<br />

eigenständig – und vollständig. Ecken<br />

oder Schweißnähte, in denen sich verschleißfördernd<br />

Material absetzen<br />

könnte, entfallen angesichts der runden<br />

Beschaffenheit, denn der Becherkörper<br />

wird als Einzelelement komplett<br />

gegossen. Eine Metallverstärkung<br />

am Rand erhöht den Schutz<br />

vor Verschleiß an den kritischen Abnutzungsstellen.<br />

www.pucest.com<br />

PROTOTYP: Elevatorbecher der neuen Generation sollen sich im Einsatz unter extremen<br />

Belastungen durch Fördergut bewähren. Foto: Pucest-Protect<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

43<br />

ERFOLGREICHE UMRÜSTUNG<br />

In wenigen Tagen zu mehr Produktivität<br />

Die mwn GmbH in Wolfwil (CH) ist als<br />

Händler und Servicepartner für verschiedene<br />

Branchen aktiv und unter anderem<br />

Kooperationspartner von Rosta. Nachdem<br />

eine neue Anlage bei Edi Recycling<br />

in Lyss installiert war, diese aber nicht<br />

die gewünschte Leistung erbrachte, war<br />

genau diese Kooperationspartnerschaft<br />

gefragt. Die verbauten Gummidämpfer<br />

genügten nämlich nicht, um die starken<br />

Schwingungen am Sieb abzufangen.<br />

Vielmehr übertrugen sich die extremen<br />

Restschwingungen auf den Stahlbau,<br />

was sich massiv negativ auf die eigentlich<br />

erwartete Produktivität auswirkte.<br />

Nachdem die mwn GmbH die eingesetzten,<br />

aber untauglichen Gummidämpfer<br />

gegen acht Rosta-AB-Elemente ausgetauscht<br />

hatte, konnten der Durchsatz<br />

und damit die Produktivität immens gesteigert<br />

werden. Die Erwartungen des<br />

Betreibers wurden sogar übertroffen.<br />

Die eingesetzten Rosta-Elemente<br />

AB 50 respektive AB 45 sind wartungs-<br />

freie elastische Gelenke für die Abstützung<br />

von frei schwingenden Vibrationssieben<br />

verschiedenster Ausführungen.<br />

Sie unterstützen die Antriebskräfte in<br />

Förderrichtung und gewähren eine gute<br />

Linearführung. Speziell beim Auslauf<br />

von Sieben helfen sie, starke Vibrationen<br />

effektiv und schnell zu absorbieren.<br />

So verringern sich ebenfalls produktionsbedingte<br />

Lärmemissionen, die<br />

sonst erforderliche Verstärkung des<br />

MEHRWERT EINGEBAUT: Statt Gummipuffer wird<br />

das Sieb der Anlage nun von starken Rosta-AB-<br />

Elementen gedämpft. Gut erkennbar sind diese an<br />

ihrer typischen blauen Farbe. Fotos: Rosta<br />

Unterbaus wird überflüssig und die gesamte<br />

Anlagentechnik wird geschont.<br />

„Der höhere Preis der AB-Elemente<br />

gegenüber Gummipuffern ist gerechtfertigt<br />

und absolut unwesentlich im Vergleich<br />

zum erzielbaren Mehrwert“, erklärt<br />

mwn-Geschäftsführer Elias Nützi<br />

nach der Umrüstung.<br />

www.rosta.com<br />

www.mwngmbh.ch<br />

In allen Varianten<br />

Hält den Siebbelag clean<br />

Schützt vor Verschleiß<br />

Umbau auf Planwechselsiebsysteme<br />

Ludwig Krieger GmbH<br />

Am Storrenacker 26<br />

8. - 14. April 2<strong>01</strong>9 München<br />

76139 Karlsruhe<br />

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1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


44<br />

INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

Verschleißschutz:<br />

effektiv und leicht handhabbar gemacht<br />

Jede Neuentwicklung bringt in der<br />

Regel auch eine Arbeitserleichterung<br />

mit sich. Jedenfalls gilt das bei<br />

Pucest-Produkten. Die Tatsache,<br />

dass wirklich jeder die Produkte<br />

verarbeiten kann, kommt den Interessen<br />

von Anwendern entgegen.<br />

Pucest-Verschleißplatten, die es in unterschiedlichen<br />

Ausführungen wie Anti-<br />

Haft, Anti-Mikrobe, mit Stahl-, Alu- oder<br />

Edelstahllochblech mit Stahlrücken oder<br />

Stahlkern gibt, können ganz bequem verarbeitet<br />

werden. Bei der Montage wird<br />

die Verschleißschutzplatte einfach auf<br />

die Trägerplatte gelegt und beide Teile<br />

zusammen mit einem 8,5-mm-Bohrer<br />

durchbohrt. Anschließend wird die Verschleißschutzplatte<br />

mit der hinter dem<br />

Bauteil gehaltenen Mutter und Unterlegscheibe<br />

mit einer Senkkopf-Innensechskantschraube<br />

M8 verschraubt. Fertig.<br />

Die Schraube senkt sich in das Pucest-<br />

Material, sodass ein Verstopfen oder<br />

Verschließen der Verbindung nicht mehr<br />

nötig ist, um sie vor Verschleiß zu schützen.<br />

Nach der Montage ist nicht nur<br />

etwas gegen die abrasive und korrosive<br />

Abnutzung getan, sondern auch etwas<br />

gegen Lärmemissionen. Denn neben<br />

dem Schutz gegen Verschleiß absorbieren<br />

die Produkte der Marke ebenfalls<br />

einsatzbedingte Geräusche.<br />

Die Verschleißplatten des Herstellers<br />

können flexibel in unterschiedlichen Bereichen<br />

zum Verschleißschutz eingesetzt<br />

werden – so zum Beispiel beim<br />

Auskleiden von Mulden. Neben der optimierten<br />

Gleiteigenschaft reduzieren sie<br />

Ladegut-Anbackungen und den Reinigungsaufwand.<br />

Die Muldenauskleidung<br />

kann mit Pucest-Verschleißplatten, die<br />

eine Stahllochblecheinlage oder eine<br />

leicht und per Hand verformbare Aluminiumblecheinlage<br />

integriert haben,<br />

durchgeführt werden. Die Ecken wurden<br />

gerundet, denn bekanntlich verfestigen<br />

sich Anbackungen oft an solchen neuralgischen<br />

Punkten, arbeiten sich dort<br />

kontinuierlich tiefer in das Material ein<br />

und treiben an diesen Stellen den<br />

Verschleiß schneller voran. Um dem<br />

EINFACHE MONTAGE: Pucest-Verschleißschutzplatten lassen sich vielseitig in Anlagen<br />

oder auch wie abgebildet zur Muldenauskleidung verwenden. Das System eignet sich auch<br />

zur Entschärfung neuralgischer Angriffspunkte. Foto: Pucest Protect<br />

vorzubeugen, werden „eckige Ecken“<br />

mit „runden Ecken“ ausgekleidet. Mehr<br />

Informationen zu den Verschleißschutzplatten<br />

sind unter pucest.com/pu-platte<br />

zu finden.<br />

Auch wenn die Platten dem Verschleiß<br />

vorbeugen und dabei eine sehr hohe<br />

Standzeit sowie Lebensdauer aufweisen,<br />

fangen sie irgendwann an, den extremen<br />

Beanspruchungen durch Abrasion<br />

punktuell nachzugeben. Um aber<br />

nicht die gesamte Verkleidung erneuern<br />

zu müssen, lassen sich Pucest-Verschleißplatten<br />

reparieren, sprich problemlos<br />

rechtzeitig mit Pucest-Tix-Spachtelmasse<br />

ausbessern.<br />

Das pastöse Zwei-Komponenten-<br />

System wurde speziell für die Reparatur<br />

von verschlissenen Pucest-Platten<br />

entwickelt und hat sich bereits über<br />

15 Jahre in der Praxis bewährt. Die Verarbeitung<br />

ist sehr anwenderfreundlich<br />

und kann im „Do-it-yourself“-Prinzip vor<br />

Ort durchgeführt werden. Zuerst wird<br />

dafür die beschädigte Stelle geschliffen,<br />

dann gesäubert und anschließend<br />

großzügig abgeklebt. Um die Spachtelmasse<br />

gebrauchsfertig zu machen,<br />

werden einfach die zwei Komponenten<br />

„Pucest Tix Härter“ und „Pucest Tix<br />

Harz“ zusammengerührt. Anschließend<br />

mit einem Spachtel auf die beschädigte<br />

Oberfläche aufgetragen, erhärtet die<br />

Masse innerhalb kürzester Zeit und ist<br />

unlösbar mit dem Grundwerkstoff verbunden.<br />

Das Pucest PU-Tix wird in<br />

einer Arbeitspackung geliefert, die bereits<br />

alle Verbrauchsmaterialien enthält.<br />

Mehr dazu unter: pucest.com/tixspachtelmasse.<br />

www.pucest.com<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

45<br />

ERGÄNZT UND VERBESSERT<br />

Den optimierten Förderstrom im Blick<br />

DER KANN MEHR: Superreinigungs effekt, lange Standzeit und wenig Wartungsaufwand verspricht der universell einsetzbare Fördergurtabstreifer<br />

Remaclean HM-U11 R.<br />

Anlässlich der letztjährigen Solids in Dortmund stellte Rema<br />

Tip Top diverse Neuheiten vor, denen der Hersteller einen<br />

hohen Reinigungseffekt, lange Standzeiten und einen geringen<br />

Wartungsaufwand bescheinigt. Dazu zählt der universell einsetzbare<br />

Fördergurtabstreifer Remaclean HM-U11 R, der mit<br />

einzeln elastisch gelagerten Hartmetallspachteln aus Edelstahl<br />

mit Polyurethanfuß sowie einer für den Reversierbetrieb<br />

geeigneten Spindel-Anpressvorrichtung mit Gurtbreiten bis zu<br />

2 m sowie Gurtgeschwindigkeiten bis zu 6,5 m/s korrespondiert.<br />

Seine hohe Anpassungsfähigkeit, der gleichmäßige und<br />

optimale Anpressdruck, der sich leicht einstellen lässt, und die<br />

Tatsache, dass sich der Abstreifer dynamisch in Laufrichtung<br />

des Fördergurts bewegen und in beide Richtungen an die<br />

Oberfläche anpassen kann, machen das Modell auch für die<br />

Gesteinsindustrie attraktiv.<br />

Dämpfungsbalken des Herstellers sind in der Remaslide-<br />

Produktpalette zusammengefasst, die nun durch Neuheiten bei<br />

den Varianten Red, Pur und C ergänzt wurde. Innerhalb von<br />

Red – erkennbar an der roten Gleitschicht – ermöglicht eine neue<br />

Längenvariante den Einsatz in entsprechend groß dimensionierten<br />

Übergabetischen. Remaslide Pur ist das erste Produkt der<br />

Serie, das komplett aus Polyurethan gefertigt ist und sich bes-<br />

tens schlägt, wenn besonders harte Materialien transportiert<br />

werden müssen. Gegenüber Dämpfungsbalken, die<br />

nur über eine Polyethylen-Gleitschicht verfügen, erreicht<br />

die Pur-Einheit laut Hersteller mindestens eine doppelte<br />

Standzeit.<br />

Remaslide-C-Produkte sind eher für Einsätze in Stahlwerken<br />

konzipiert, weshalb hier auf eine weitere Erläuterung<br />

dazu verzichtet wird.<br />

www.rema-tiptop.de<br />

ELEVATORBECHER<br />

DIE NEUE GENERATION<br />

Keine Anhaftungen mehr im im Becher<br />

Überdurchnittlich lange Standzeit<br />

ÜBERSICHT: Fördergurtstation<br />

mit<br />

Remagrip-CK-X-<br />

Keramik-Gummi-<br />

Trommelbelägen,<br />

Rema clean-Pur-<br />

F5- Gurtreinigung<br />

an der Trommel<br />

sowie Aufgabestation<br />

mit Prallleisten<br />

Remaslide.<br />

Eigenständige restlose Entleerung<br />

durch flexiblen PUCEST ® -Körper<br />

® Metallverstärkung<br />

Alle Ausführungen und Größen lieferbar<br />

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Auf Wunsch mit mit Randverstärkung sowie<br />

mit mit Hartauftragskante (Schneidekante)<br />

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Zwischen den Wegen 55 • • 63820 Elsenfeld • • +49 (0) (0) 6022 - - 264<strong>01</strong>-0<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />

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46<br />

INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

Mehrere Leben einkalkuliert<br />

FRISCH EINGELIEFERT: Die Cat-Raupe 589 aus den <strong>19</strong>80er-Jahren wird in großen Tagebauen<br />

zum Rücken von Bandanlagen eingesetzt. Die oft abgekämpften Maschinen tragen<br />

deutliche Spuren des langjährigen Einsatzes. Fotos: Zeppelin-Cat<br />

Schwere Baumaschinen und Fahrzeuge<br />

sind meist mit Kaufpreisen im<br />

mittleren sechsstelligen Bereich<br />

verbunden. Dafür sind sie allerdings<br />

auch in der Regel für Einsatzzeiten<br />

ausgelegt, bei denen ein Jahrzehnt<br />

locker überwunden werden muss –<br />

eher sogar zwei. Je nach Arbeitseinsatz,<br />

Betriebsstunden und Pflege<br />

haben viele Maschinen aber selbst<br />

danach noch genug Substanz für<br />

ein zweites Leben, und das kann<br />

ihnen verschafft werden. Einige der<br />

großen Hersteller bieten werkseigene<br />

Aufbereitungen an – einer Restaurierung<br />

beim Oldtimer nicht unähnlich.<br />

Pionier war und ist dabei<br />

Caterpillar. Die Maßnahme wird hier<br />

„Rebuild“ genannt und geht bis hin<br />

zum Wiederherstellen eines neuwertigen<br />

Maschinenzustandes.<br />

Caterpillar ist in Deutschland über das<br />

Zeppelin-Händlernetz flächendeckend<br />

vertreten. Ein Standort liegt im Kölner<br />

Stadtteil Porz. Mit dem Gründungsjahr<br />

<strong>19</strong>64 gehört sie zu den ältesten der Zeppelin<br />

Baumaschinen GmbH – so immer<br />

noch der offizielle Name – in Deutschland.<br />

Am Standort ist gleichzeitig das<br />

europäische Ersatzteilzentrallager beheimatet.<br />

Grundsätzlich bietet Zeppelin<br />

seit 2004 eine Rundumerneuerung für<br />

Cat-Baumaschinen an. Erstmals wurde<br />

ein Cat-Radlader 980F überholt. Zeppelin<br />

war erster europäischer Cat-Baumaschinenhändler,<br />

der einen kompletten<br />

zertifizierten Rebuild möglich machte.<br />

Andreas Gärmer, Leiter Service-Zentrum<br />

NRW, erklärt: „Im Prinzip sind alle Zeppelin-Stützpunkte<br />

in der Lage, die Überholungen<br />

durchzuführen.“ Dennoch gibt<br />

es Unterschiede in der Ausstattung. So<br />

hat sich Köln-Porz intensiv auf die Anforderungen<br />

an aufwendige Reparaturen<br />

und Instandsetzungen eingestellt. Als<br />

Ergebnis stehen in der Vertretung Porz<br />

mehrere Maschinen zur Verfügung, die<br />

nicht in allen Niederlassungen vorhanden<br />

sein können. Das beginnt mit einer<br />

Anlage für den Bau und die Reparatur<br />

von Hydraulikzylindern. Andreas Gärmer:<br />

„Wir haben diese Geräte selbst<br />

entwickelt, um auch große Hydraulikzylinder<br />

bauen und instand setzen zu können.<br />

Diese Leistungen übernehmen wir<br />

bei Bedarf auch für andere Niederlassungen.“<br />

Am Standort Köln-Porz werden pro<br />

Jahr im Durchschnitt vier bis fünf Maschinen<br />

einem Rebuild unterzogen. Die<br />

Entwicklung ist nach Angaben von<br />

Andreas Gärmer durchaus positiv, denn<br />

Nachhaltigkeit liegt bereits seit einigen<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

47<br />

Jahren zunehmend im Trend – auch bei<br />

der Verlängerung der Lebensdauer von<br />

schweren Baumaschinen. Schon jetzt<br />

werden damit etwa 10 % des Umsatzes<br />

der Werkstatt generiert. Je nach Kundenwunsch<br />

sind individuell unterschiedliche<br />

Aufbereitungsstufen möglich.<br />

Werkstattleiter Klaus Pick: „Das beginnt<br />

mit einem sogenannten Kraftstrang-<br />

Rebuild, bei dem ausschließlich Motor<br />

und Getriebe sowie die unmittelbar dazugehörigen<br />

Teile berücksichtigt werden.<br />

Die aufwendigste Stufe ist das<br />

„Komplett-Rebuild“.<br />

Bei allen Rebuild-Aufträgen werden<br />

die Maschinen zunächst nach Eintreffen<br />

in der Niederlassung einem sogenannten<br />

Befund unterzogen – also einer eingehenden<br />

Bestandsaufnahme der einkommenden<br />

Maschine. Dazu gehört<br />

unter anderem auch eine detaillierte<br />

Rissprüfung aller tragenden und mechanisch<br />

wichtigen Stahlkomponenten von<br />

Rahmen und Fahrwerk. Für ein Komplett-Rebuild<br />

wird die Maschine dabei<br />

komplett zerlegt. In der Folge durchlaufen<br />

alle Fahrzeuge dann ein vom Hersteller<br />

Caterpillar vorgeschriebenes Programm,<br />

dessen Umsetzung eine ganze<br />

Reihe zwingender Erneuerungen beinhaltet.<br />

„Durch diese grundlegende Standardisierung<br />

erlangt das gesamte Rebuild<br />

die Zertifizierung durch den<br />

Hersteller Caterpillar“, erklärt Werkstattleiter<br />

Klaus Pick und fügt hinzu: „Natürlich<br />

ergänzen wir die Instandsetzung<br />

individuell durch unsere Erfahrungswerte<br />

um sinnvolle Maßnahmen in eigener<br />

Entscheidung, wenn dies notwendig ist.<br />

Die Vorgaben werden an allen Standorten<br />

von Caterpillar regelmäßig überprüft.“<br />

Im Zuge des Neuaufbaus werden<br />

natürlich auch alle Verschleißteile und<br />

Flüssigkeiten oder Betriebsstoffe ersetzt.<br />

„Wir haben zudem die Möglichkeit,<br />

an bestimmten Komponenten, wie dem<br />

Raupenfahrwerk, konstruktive Verstärkungen<br />

durchzuführen“, so Andreas<br />

Gärmer.<br />

Natürlich stellt jedes Rebuild eine individuelle<br />

Maßnahme dar, die vom finanziellen<br />

Aufwand nicht pauschal beziffert<br />

VERSTÄRKT: Am Antriebsstrang des Raupenfahrwerks<br />

werden unter anderem neue Zahnräder<br />

montiert und das Raupenfahrwerk wird zusätzlich<br />

durch einen aufgeschweißten Stahlkörper strukturell<br />

optimiert. Andreas Gärmer (l.) und Klaus Pick<br />

er klären die Maßnahmen.<br />

Trainer im Umfeld der Schütt- und Rohstoffwerke<br />

im Straßen- und Verkehrswegbau beim Marktführer (m/w/d)<br />

Ihr Aufgabengebiet<br />

- Im Bereich der Anwendertrainings für unsere WDV2020 Branchen-ERP sind Sie als Trainer und Ausbilder verantwortlich.<br />

- Sie sind die Schnittstelle zwischen unserer Entwicklungsabteilung und dem Support bzw. Vertrieb um neue Anwendungen und<br />

Funktionen im Unternehmen PRAXIS zu vermitteln; Als Multiplikator sind Sie immer up-to-date.<br />

- Sie erstellen und überarbeiten Schulungsunterlagen für die Teilnehmer.<br />

- Sie sind bereit zu Reisen um Schulungen auch bei unseren Kunden vor Ort (DACH) durchzuführen.<br />

Ihr Profil<br />

- Sie sind bereits seit mehreren Jahren in der Erwachsenenbildung, idealerweise im technischen Umfeld, tätig.<br />

- Idealerweise verfügen Sie bereits über Erfahrungen bzw. haben Vorkenntnisse in den Prozessen und Abläufen der<br />

Schütt- und Rohstoffwerke für den Straßen- und Verkehrswegebau.<br />

- Sie bringen Eigenmotivation zum Erlernen unserer Branchen-Anwendungen mit.<br />

- Sie können komplexe Themen und Zusammenhänge erkennen, verstehen und verständlich vermitteln.<br />

Das Unternehmen PRAXIS EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG<br />

PRAXIS ist mit der WDV2020 Marktführer in den Branchen Kies, Sand, Steine, Erden, Asphalt, Transportbeton, Baustoff-Recycling.<br />

Mit derzeit 30 Mitarbeitern entwickeln wir täglich branchenorientierte Software, Apps und Konzepte rund um die Digitalisierung.<br />

Innovative und kreative Mitarbeiter gehören zu unserem Markenzeichen. Mehr über uns: www.praxis-edv.de<br />

PRAXIS<br />

EDV- Betriebswirtschaft- und Software- Entwicklung AG<br />

Lange Straße 35 | D 99869 Pferdingsleben | Tel.: +49 (0) 36 25 8 - 56 60<br />

info@praxis-edv.de | www.praxis-edv.de | www.baustellenapp.com<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


48<br />

INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

SPEZIALAUSRÜSTUNG: Der Standort Köln-Porz verfügt über eine Anlage zum<br />

Instandsetzen und Fertigen von schweren Hydraulikzylindern.<br />

KETTENREAKTION: Auf einer speziellen Anlage werden<br />

Raupenketten zerlegt, repariert und neu zusammengesetzt.<br />

GRÜNDLICH: Die schweren Baumaschinen werden<br />

beim Komplett-Rebuild unter anderem vollständig<br />

zerlegt und neu lackiert. Fotos, soweit nicht anders<br />

angegeben: Wistinghausen<br />

ZWISCHENPRÜFUNG: Auf dem eigenen<br />

Motorenprüfstand werden die wieder komplettierten<br />

Aggregate auf Herz und Nieren<br />

getestet.<br />

TIEFGRÜNDIG: Die Motoren werden zerlegt,<br />

alle Teile sorgfältig gelagert, gereinigt,<br />

geprüft und gegebenenfalls ausgewechselt.<br />

werden kann. Dennoch lässt sich die<br />

Zielsetzung mit 60 % des Neupreises<br />

ansetzen, wobei eingeschränkt werden<br />

sollte, dass in der Regel große Maschinen<br />

ab einem Neuwert von etwa<br />

350.000 Euro aufwärts für ein solches<br />

Komplett-Rebuild geeignet scheinen. Bei<br />

kleineren Maschinen wird es nach Angaben<br />

von Caterpillar/Zeppelin zunehmend<br />

schwieriger, dieses Verhältnis zu halten.<br />

Dies ist nachvollziehbar – besonders<br />

unter Berücksichtigung der Tatsache,<br />

dass wie bei allen Reparaturen die Personalkosten<br />

einen erheblichen Anteil<br />

ausmachen. Die liegen nach den Erfahrungen<br />

von Zeppelin bei etwa 1800 bis<br />

2000 Euro Lohn pro Stunde. Insgesamt<br />

kommt eine vollständige Rebuild-Maßnahme<br />

auf etwa 3–4 Monate Aufenthalt<br />

in der Werkstatt. „Im Prinzip lässt sich<br />

aber mit den meisten Typen und Baujahren<br />

ein Rebuild durchführen“, so Klaus<br />

Pick, allein schon weil Caterpillar als Hersteller<br />

die meisten Bauteile oft ziemlich<br />

lange und konsistent produziert, was die<br />

Versorgung mit Ersatz relativ entspannt<br />

werden lässt. Bei Bedarf ist aber auch<br />

eine individuelle Anfertigung von einzelnen<br />

Komponenten möglich.“<br />

Technisch gesehen entsprechen alle<br />

Maschinen nach dem Komplett-Rebuild<br />

in der Regel der jeweils letzten – also<br />

modernsten – Modellausführung der jeweiligen<br />

Baureihe. „Wir bauen allerdings<br />

keine Komponenten ein, die nicht in der<br />

jeweiligen Baureihe erhältlich gewesen<br />

wären“, erklärt Werkstattleiter Klaus<br />

Pick, „denn zum einen wäre der Aufwand<br />

für die meisten technischen Anpassungen<br />

unverhältnismäßig. Weit gravierender<br />

ist allerdings zu berücksichtigen,<br />

dass der Einbau neuerer Techniken,<br />

etwa aus Folgeserien, unvermeidlich<br />

Probleme mit der CE-Zertifizierung –<br />

umgangssprachlich also der technischen<br />

Abnahme – zur Folge hätte, da<br />

solche Umbauten in der Regel erheblich<br />

in den durch die deutsche technische<br />

Zulassung beschriebenen Zustand eingreifen<br />

würden.“<br />

An ihrem erfolgreichen Ende bekommt<br />

das jeweilige Fahrzeug eine neue Seriennummer,<br />

die auch in der Zentraldatenbank<br />

von Caterpillar als solche hinterlegt wird.<br />

„Eine Maschine wird tatsächlich mit<br />

dem – in diesem Fall – Baujahr 2<strong>01</strong>8 belegt“,<br />

erklärt Andreas Gärmer und fügt<br />

hinzu: „Das Gerät ist dann ohne Einschränkung<br />

fit für ein zweites Leben.“<br />

Entsprechend fallen die Garantieleistungen<br />

aus, die Caterpillar den Maschinen mit<br />

auf den neuen Weg gibt. Sie reichen wie<br />

bei Neufahrzeugen je nach Kundenwunsch<br />

bis zu drei Jahren und 6000 Betriebsstunden.<br />

Und auch damit muss noch<br />

nicht Schluss sein, wie Andreas Gärmer<br />

selbstbewusst die Qualität der Cat-<br />

Maschinen bewertet: „Viele sind bei entsprechendem<br />

Gebrauch durchaus auch<br />

für ein drittes Leben ausgelegt.“ (bwi)<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


INSTANDSETZUNG & MODERNISIERUNG<br />

49<br />

AKTIVDRAHTSIEBE<br />

Siebschwierige Schüttgüter? Umrüstung kann helfen<br />

Aktivdrahtsiebe wie die der Serie Flex-Mat im Auge zu<br />

behalten, wenn es gilt, die Produktionskosten pro Tonne<br />

zu reduzieren, soll sich laut Hersteller lohnen. Markante<br />

grüne PU-Verbindungen fixieren bei diesen Produkten die<br />

frei schwingenden Kettdrähte aus OptimumWire, die in<br />

hohen Frequenzen unabhängig voneinander schwingen<br />

und die Schichtenbildung beschleunigen. Durchsätze lassen<br />

sich so steigern, der Drahtverschleiß reduzieren und<br />

Steckkorn sowie Anbackungen verhindern.<br />

Die Aktivdrahtsiebe der Marke sind für Feinstprodukte<br />

mit Trennschnitten bis zu 0,5 mm und für gröbere Materialien<br />

bis zu 100 mm verfügbar. Sie können auf Quer- und<br />

Längsspanner-Siebmaschinen sowie bei allen gängigen<br />

Stecksystemen eingesetzt werden. Die PU-Querverbindungen<br />

werden in Einzelfertigung entsprechend der Position<br />

der Traversen kundenspezifisch aufgebracht.<br />

Produziert werden die Drahtsiebböden aus Optimum-<br />

Wire von Major Wire Industries, einem Haver-&-Boecker-<br />

Unternehmen. Majore Europe in Belgien ist Direktlieferant<br />

für Deutschland, Österreich und Belgien. Autorisierte und<br />

von Siebexperten geschulte Major-Händler führen vor der<br />

Installation Analysen der kundenspezifischen Siebungen<br />

durch, unterstützten bei technischen Fragen und schulen<br />

ihrerseits die Mitarbeiter in entsprechenden Werken, damit<br />

der maximal erreichbare Effekt auch eintritt. Dieser wird<br />

beschrieben mit einer hohen Siebeffizienz von bis zu 40 %<br />

mehr Durchsatz gegenüber vergleichbaren Standardsiebanwendungen,<br />

einer bis zu fünfmal längeren Standzeit<br />

sowie einer hohen Rentabilität, sprich hoher Produktqualität,<br />

geringer Stillstandzeit und minimalen Wartungskosten.<br />

www.majorflexmat.com<br />

VERSCHIEDENE<br />

SERIEN für nahezu<br />

jede Anwendung<br />

verfügbar: Die Flex-<br />

Mat-Serie D für 1,5–<br />

100 mm erzielt<br />

nahezu die Trennschärfe<br />

von herkömmlichen<br />

Drahtsiebböden<br />

mit<br />

Quadratmaschen.<br />

Foto: Haver & Boecker<br />

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IHRE VORTEILE<br />

– hoher Isolierwirkungsgrad<br />

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STAND 142<br />

8.–14. APRIL 2<strong>01</strong>9, MÜNCHEN<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


50<br />

BETRIEBSMITTEL<br />

Ohne ganzheitliche<br />

Betrachtung keine Heilung<br />

Was das Blut im Kreislauf eines lebenden Organismus ist, das ist Öl im Kreislauf einer Maschine. Dieser Vergleich<br />

ist ebenso zulässig wie zutreffend und führt letztendlich zur Frage, ob das Blut der Maschine vielleicht eine höhere<br />

Wertschätzung verdient, als es bisher hat.<br />

INTEGRIERTES FLUIDKONZEPT<br />

FÜR ARBEITSMASCHINEN BIS ETWA 500 L<br />

Hydraulikölinhalt genügt eine Nebenstromfiltereinheit<br />

mit integriertem Ölanalyse-<br />

Sensor. Hier ein Atlas-Hydraulikbagger,<br />

ausgestattet mit Kleenoil- Nebenstromfilter<br />

und integriertem Ölsensor Kleenoil ICC.<br />

GROSSMASCHINEN MIT MEHREREN ÖLKREISLÄUFEN brauchen für jeden dieser Kreisläufe eine entsprechende Nebenstromfiltration.<br />

Im Cat 992K sind Lenk- und Arbeits hydraulik sowie Diesel motor jeweils ausgestattet mit Kleenoil-Nebenstrom filter und Kleenoil ICC.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


BETRIEBSMITTEL<br />

51<br />

Bei Unwohlsein oder fühlbaren Krankheiten,<br />

die Menschen und Tiere befallen,<br />

würde kein Mediziner auf die Idee kommen,<br />

einen „Blutwechsel“ vorzunehmen,<br />

wenngleich dieser medizinisch/technisch<br />

relativ einfach möglich wäre. Dennoch<br />

würde man wohl einem Arzt, der<br />

Derartiges empfiehlt, die Approbation<br />

entziehen. Die richtige Vorgehensweise<br />

dagegen ist, das Blut gründlich zu analysieren<br />

– was auch gemacht wird. So<br />

erhält der medizinische Fachmann „Einblick“<br />

in den erkrankten Organismus. Die<br />

Symptome können besser verstanden<br />

und Maßnahmen für die Genesung empfohlen<br />

werden.<br />

Ganz anders wird bei unseren komplexen<br />

Maschinen verfahren. Der Wechsel<br />

von Öl wird oft sogar als „Prophylaxe“<br />

vorgenommen, und nach einem<br />

Schaden werden Öle erst recht auf Teufel<br />

komm raus ausgetauscht. Damit landen<br />

dann auch die wichtigen Informationen<br />

über die Schadensursachen, die<br />

darin enthalten sind, sinnfrei im Altöl!<br />

Unerkannt kann der Auslöser weiter gedeihen.<br />

Nicht selten wird nach einem<br />

(meistens unnötigen) Ölwechsel somit<br />

auf den nächsten Ausfall hingearbeitet.<br />

Danach beginnt alles wieder von vorn.<br />

Vermeintlich günstig<br />

mit teuren Folgen<br />

Hinzu kommt als weiterer häufiger Fehler,<br />

Öle mehrheitlich nach ihrem Verkaufspreis<br />

zu bewerten. Sprich: günstiges<br />

Öl gleich gutes Öl. Die meist stark<br />

kommerziell geprägten Mitarbeiter in<br />

den Einkaufsabteilungen vergleichen<br />

dann zwar außerdem sicherheitshalber<br />

die Normen und Zulassungen, übersehen<br />

dabei aber, dass es sich oft nur um<br />

die Mindestanforderungen handelt. So<br />

bleibt bei einer Vielzahl von Fällen unberücksichtigt,<br />

dass die gesamten Öl-<br />

Kosten in der Regel deutlich weniger als<br />

1 % der gesamten Maschinenbetriebskosten<br />

ausmachen. Diesen Minimalsatz<br />

noch weiter senken zu wollen, ist bei<br />

halbwegs gründlicher Betrachtung unlogisch.<br />

Dank der pauschal ausgerufenen<br />

Sparzwänge wird genau das aber<br />

oft praktiziert. In der Gesamtbetrachtung<br />

wird dieser Spartrieb zu einer teuren<br />

Lösung, denn dabei wird geflissentlich<br />

übersehen, dass bis zu 50 % der<br />

Gesamtbetriebskosten einer Maschine<br />

vom Zustand und von der Qualität der<br />

eingesetzten Öle abhängen. Das betrifft<br />

den allgemeinen Verschleiß ebenso wie<br />

Systemstörungen und Ausfälle, die gesamte<br />

Maschinenlebensdauer und auch<br />

den Energieverbrauch.<br />

Wer Öle aber schon vorwiegend<br />

nach dem Preiskriterium auswählt, der<br />

wird in der Regel auch für Öl-Pflege ungern<br />

weiteres Geld ausgeben wollen.<br />

Eines bedingt das andere, und das Argument<br />

scheint schlüssig: Ist das Öl<br />

billig, muss deswegen auch die Öl-Pflege<br />

als unwirtschaftlich gelten. Dabei<br />

wird übersehen, dass es sich bei der<br />

Öl-Pflege nicht nur um die Erhöhung der<br />

Lebensdauer des Öls handelt. Primär<br />

geht es darum, die im Öl vorhandene<br />

Kontamination zu entfernen und so erhöhtem<br />

Verschleiß, Systemstörungen<br />

und Maschinenausfällen entgegenzuwirken<br />

sowie Wartungskosten zu senken.<br />

Ganz nebenbei werden damit auch<br />

Öl- und Energieverbrauch reduziert,<br />

denn die im Öl vorhandenen Kontaminationen<br />

führen bekanntlich über den<br />

Verschleiß zu Leistungsabfall und somit<br />

auch zu einem höheren Energieverbrauch.<br />

Von Wegwerfprodukten<br />

zu Systemkomponenten<br />

Idealerweise sollten Öle, beginnend<br />

beim Hydrauliköl, aber auch Getriebeund/oder<br />

Motoröle, weniger als Wegwerfartikel<br />

und vielmehr als wertvolles<br />

Bauteil angesehen werden. Über turnusmäßige<br />

Ölanalysen können wertvolle<br />

Hinweise auf den Aggregatezustand gewonnen<br />

werden. Moderne Öle sind<br />

meistens teil- oder vollsynthetisch und<br />

beinhalten Hochleistungsadditive. Sie<br />

können durch Vermeidung von erhöhter<br />

Kontamination deutlich länger in den Aggregaten<br />

verbleiben, als das standardmäßig<br />

für die Maschinen empfohlen<br />

wird. Mit einer vernünftig ausgelegten<br />

Nebenstromfiltration lassen sich aus den<br />

Ölen zudem die meisten abrasiv und katalytisch<br />

wirkenden Verunreinigungen<br />

ausfiltern.<br />

Über spektrochemische Elementanalysen<br />

kann erfolgreich über einen längeren<br />

Zeitraum aus dem Öl „herausgelesen“<br />

werden, in welchem Verschleißzustand<br />

sich die jeweilige Maschine befindet. Bei<br />

turnusmäßigen, prophylaktischen und/<br />

oder vorzeitigen Ölwechseln gehen diese<br />

Informationen dagegen wie eingangs erwähnt<br />

unwiederbringlich verloren.<br />

Wer in die Königsklasse der Ölversteher<br />

einsteigen will, nutzt die geradezu<br />

ideale Kombination aus Nebenstromfiltration<br />

mit Ölanalysesensoren, auch<br />

bekannt als „das integrierte Fluidkon-<br />

STETS INFORMIERT: Der digitale Ausgang des Ölanalysesensors<br />

ICC kann für die Anbindung an das<br />

Telematik-System genutzt werden, um eine Ölzustandsüberwachung<br />

von jedem Ort aus zu realisieren.<br />

Fotos und Grafik: KleenoilPanolin<br />

zept“. Mit sehr geringem finanziellem<br />

Aufwand und überschaubarem Hartund<br />

Softwareeinsatz ist mit den Ölsensoren<br />

ein Zustandsabgleich in sehr kurzen<br />

Intervallen, meist in wenigen<br />

Minuten, möglich. Wenn deutliche Abweichungen<br />

festgestellt und angezeigt<br />

werden, können durch eine komplette<br />

Ölanalyse sowohl der Gefährdungszustand<br />

als auch die Ursache ermittelt<br />

werden. Erforderliche Gegenmaßnahmen<br />

lassen sich dann zustandsabhängig<br />

einleiten.<br />

Auch NO x und CO 2 werden<br />

durch Maschinenöle beeinflusst<br />

Im Zuge der verschärften Abgasvorschriften,<br />

der NO x -, CO 2 - und Feinstaubdiskussion<br />

fallen neben den Kraftstoffen<br />

auch eingesetzte Schmieröle in das verschärfte<br />

Spektrum der Betrachtung. Öle<br />

mit Leichtlauf-Eigenschaften können<br />

mitunter in erheblichem Umfang energieeinsparend<br />

wirken. Diese Eigenschaft,<br />

verbunden mit längeren Ölwechselintervallen,<br />

bedeutet automatisch eine geringere<br />

CO 2 -Belastung bzw. eine günstigere<br />

CO 2 -Bilanz. Um speziell hierfür eine<br />

aussagekräftige Zertifizierung vornehmen<br />

zu können, gibt es das Panolin-<br />

Greenmachine-Konzept. Alle erwähnten<br />

Vorteile kommen aber nur dann zur Geltung<br />

und in der Praxis zum Tragen, wenn<br />

die Öle aus den Wegwerfgewohnheiten<br />

entfernt und als wertvoller Bauteil einer<br />

Maschine angesehen werden.<br />

Ein Beitrag von Milorad Krstić,<br />

Vorstandsvorsitzender der Kleenoil<br />

Panolin AG<br />

www.kleenoilpanolin.com<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


52<br />

BETRIEBSMITTEL<br />

Erfolgreicher Einstieg ins neue Geschäftsfeld<br />

In Ausgabe GP 8/2<strong>01</strong>8 ist ein Artikel zur Installation einer vollautomatischen<br />

Schmierung im Steinbruch Moeck erschienen. Laut eigener Aussage ist das ausführende<br />

Unternehmen Bielomatik zwar umfänglich in diversen Industriezweigen<br />

mit derartigen Retrofit-Maßnahmen unterwegs, bewegt sich allerdings erst seit<br />

Kurzem auch in der Gesteinsbranche, nachdem die beschriebene Umsetzung vor<br />

allem durch die räumliche Nähe zum Auftraggeber zustande kam.<br />

FRANK MÜLLER: „Wir<br />

werden die Bauma<br />

nutzen, um unsere<br />

Kompetenz bei<br />

Nachrüstungen, vor<br />

allem aber auch im<br />

Erst ausrüstungs-<br />

Segment von Anlagen<br />

und Baumaschinen<br />

darzustellen.<br />

GP fragte bei Frank Müller, Leiter Vertrieb<br />

und Service der Geschäftseinheit<br />

Lubrication, nach, auf welchen Erfahrungen<br />

das Unternehmen bei solchen<br />

Projekten aufbaut: „Beim Retrofit bzw.<br />

der Erstausrüstung mit automatischer<br />

Schmierung sind wir in vielen Branchen<br />

gut etabliert, beispielsweise im<br />

Maschinenbau, der Textilindustrie, in<br />

der Verpackungs- und Druckindustrie<br />

sowie der Holzindustrie. Darüber hinaus<br />

wurden wir auch schon mit Retrofit-<br />

Projekten bei stationären Asphaltmischanlagen<br />

beauftragt. Mit dem Moeck-<br />

Schotterwerk auf der Schwäbischen<br />

Alb haben wir das für uns bis dahin<br />

komplette Neuland der Gesteinsindustrie<br />

betreten.“<br />

Dass dieses Neuland, die erfolgreiche<br />

Umsetzung – und die Menschen,<br />

mit denen man dort arbeitet –, offenbar<br />

bei den Ausrüstern auf Gefallen stieß,<br />

dürfte einer der wesentlichen Gründe<br />

dafür sein, warum sich Bielomatik entschloss,<br />

in diesem Jahr erstmals auf der<br />

Bauma in München als Aussteller aufzutreten.<br />

Angesprochen werden dort<br />

nicht nur die zur Nachrüstung entschlossenen<br />

Fachbesucher, sondern<br />

auch andere Aussteller, die auf der<br />

Suche nach Erstausrüster-Partnern für<br />

automatische Schmierungen von<br />

stationären sowie mobilen Anlagen<br />

bzw. von Baumaschinen sind. Referenzen<br />

dafür können die Fachleute aus<br />

dem ähnlichen Segment der Landmaschinen<br />

sowie Schienen- und Gleisanlagen<br />

ableiten, deren Zuhause ein<br />

ebenfalls raues Umfeld ist.<br />

Schmiersysteme, ihre<br />

Komponenten und Vorteile<br />

Normalerweise handelt es sich bei<br />

Lösungen im Rohstoffsegment bzw.<br />

der Baustoffindustrie um Progressiv-<br />

Schmiersysteme mit Progressiv-<br />

Verteilern und elektronischen Steuerungen<br />

für Fließfette und Fette, welche<br />

für die punktgenaue Schmierung<br />

dieser speziellen Anlagen benötigt<br />

werden. Was aber ist ein Progressiv-<br />

Schmiersystem und wie funktioniert es?<br />

Das Prinzip ist einfach: Mit einer<br />

Pumpe (Hand-, Pneumatik- oder elektr.<br />

Pumpe) wird das Schmierfett durch die<br />

Hauptleitungen zum Progressiv-Verteiler<br />

gefördert. Über diesen speziellen<br />

Verteiler wird der Schmierstoff „progressiv“<br />

an die Reibstelle abgegeben.<br />

Der Umlauf eines Progressivverteilers<br />

kann optisch oder elektronisch überwacht<br />

werden. Beim Projekt Moeck<br />

wurden sowohl elektrische Fettpumpen<br />

sowie pneumatische Fasspumpen für<br />

die Versorgung mit großen Mengen an<br />

Fett verwendet. Diese Fasspumpen<br />

sind meist in kompletten Schmierschränken<br />

mit automatischer Steuerung<br />

integriert.<br />

Die automatische Schmierung mit<br />

dem Progressiv-System für Fett eignet<br />

sich besonders für derart raue Umfelder.<br />

Bielomatik bietet aber je nach<br />

Anforderung auch individuelle Lösun-<br />

ÜBERSICHTLICH: Schmierschrank mit<br />

integrierter Fass pumpe (für Fettgebinde<br />

von 15 bis 16 kg) und automatische<br />

Steuerung für den Anschluss an eine Progressiv-Anlage.<br />

Fotos: Bielomatik<br />

OPTIMAL: Ein Achtfach-Progressiv-<br />

Verteiler mit kundenspezifischen Verschraubungen<br />

und mit elektronischer Umlaufkontrolle<br />

sowie elektronischen<br />

Steuerungen für Fließfette und Fett wurde<br />

im Schotterwerk installiert.<br />

LEISTUNGSSTARK: Robuste Elektro-<br />

Fettpumpe für automatisierte Schmierungen.<br />

Beim Projekt Moeck wurden sowohl<br />

elektrische Fettpumpen sowie pneumatische<br />

Fass pumpen für die Versorgung<br />

mit großen Fettmengen verwendet.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


BETRIEBSMITTEL<br />

53<br />

ÖLWEGWEISER<br />

Durchblick im Dschungel der Öl-Spezifikationen<br />

Öl ist heutzutage kein allgemeiner Schmierstoff mehr, sondern<br />

ein hochspezialisiertes, flüssiges Konstruktionsbauteil,<br />

das genau zum jeweiligen Motor passen muss. Sich im<br />

Dschungel aus Öl-Spezifikationen, Freigaben und Marken<br />

zurechtzufinden, ist allerdings nicht leicht. Der neue Ölwegweiser<br />

des Öl- und Additivspezialisten Liqui Moly hilft über<br />

Hürden hinweg und kürzt die Suche nach dem richtigen<br />

Produkt deutlich ab.<br />

„Der Ölwegweiser ist der beliebteste Teil unserer Website“,<br />

sagt Günter Hiermaier, Geschäftsführer von Liqui<br />

Moly. „Jeden Tag suchen hier Tausende Nutzer nach dem<br />

richtigen Öl: Profis in der Werkstatt genauso wie Autofahrer.“<br />

Wenige Klicks reichen, um Marke, Modell und Motorisierung<br />

auszuwählen, und schon erhält man eine Liste<br />

der richtigen Motoröle. Das ist wichtig, weil Motoröl heutzutage<br />

nicht gleich Motoröl ist. Das falsche Öl einzufüllen,<br />

ist, wie ein nicht passendes Ersatzteil einzubauen. Die<br />

Folgen reichen von Garantieverlust über erhöhten Verschleiß<br />

und Motorprobleme bis hin zu kapitalen Motorschäden.<br />

Der aktuelle Ölwegweiser kann aber noch mehr: Er ist<br />

intuitiver zu bedienen als sein Vorgänger und zeigt außerdem<br />

die richtigen Getriebeöle, Bremsflüssigkeiten, Kühlerfrostschutz,<br />

Servolenkungsöle sowie andere Betriebsflüssigkeiten<br />

an. Und das natürlich auch für Nutzfahrzeuge und<br />

Baumaschinen aller gängigen Marken. Außerdem wurde im<br />

Hintergrund einiges verbessert und der Datenbestand aktualisiert.<br />

Er deckt nun rund 80.000 verschiedene Fahrzeuge<br />

ab. Geschäftskunden rufen für den schnellen Weg zum<br />

Ölwegweiser nicht die de-Seite auf, sondern die Adresse<br />

mit biz-Endung. Dort findet sich direkt am rechten Rand der<br />

Startseite das Fähnchen zum nützlichen Wegweiser.<br />

www.liqui-moly.biz<br />

PRODUKTSUCHE LEICHT GEMACHT! Der Ölwegweiser von Liqui Moly ist komfortabel nutzbar, wenn es um die richtige Ölwahl<br />

für Baumaschinen und Nutzfahrzeuge geht. Screenshot: Liqui Moly<br />

gen an. Dazu gehören Einleitungsschmiersysteme, die<br />

sich speziell für eine Schmierung zahlreicher Schmier stellen<br />

mit kleinsten Dosiermengen eignen, oder auch Umlauf-<br />

Schmiersysteme für die Schmierung und Kühlung<br />

von Lagern und Getrieben. Weiterhin werden Öl-Luft-<br />

Schmiersysteme für die Schmierung offener Lager oder<br />

Ketten mit klein sten Dosiermengen zur Verfügung gestellt.<br />

Für die Erstausrüstung von Maschinen und Anlagen<br />

sind einbau fertige kundenspezifische Schmiersysteme vorgesehen.<br />

Die Vorteile eines Retrofit mit automatischer Schmierung<br />

ähnlich dem Moeck-Beispiel bestehen in der schnellen und<br />

unkomplizierten Verlegung der Rohrleitungen bei laufendem<br />

Betrieb ohne Produktionsstopp, was vor allem für Modernisierungsmaßnahmen<br />

dieser Art jenseits der Winterreparaturphasen<br />

von großem Vorteil ist. Da die Schmierung<br />

automatisch überwacht werden kann, lassen sich Produktionsausfälle<br />

wegen mangelnder Schmierung komplett ausschalten<br />

und die Lebensdauer der Anlagen verlängern.<br />

Wer es gern noch ein Stück genauer wüsste, besucht das<br />

Unternehmen am besten direkt auf der Bauma am Stand<br />

B0/320/15.<br />

www.bielomatik.com<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


54<br />

BETRIEBSMITTEL<br />

ECHTZEIT-KONTROLLE<br />

Verschmutzungen frühzeitig erkennen<br />

PARTIKELMONITOR: Der Status der Ölreinheit wird über ein farblich hinterlegtes LCD-Display<br />

und über farbige LEDs unmissverständlich angezeigt. Foto: Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG<br />

Für einen störungsfreien und wartungsarmen<br />

Betrieb von Hydraulik- und<br />

Schmieranlagen ist insbesondere die<br />

Reinheit von Hydraulikmedien entscheidend.<br />

Ausfallanalysen belegen,<br />

dass 70 bis 80 % aller Maschinenausfälle<br />

durch Verunreinigungen der<br />

Betriebsflüssigkeiten aufgrund unzureichender<br />

Ölpflege verursacht werden.<br />

Denn präzise Hydraulik- und Schmiersysteme<br />

arbeiten mit Spaltmaßen im<br />

Mikrometer-Bereich, sodass bereits<br />

kleinste Schmutzpartikel zu erhöhtem<br />

Energieverbrauch durch Reibung, verminderter<br />

Leistungsfähigkeit oder zu<br />

oftmals kostenintensiven Stillständen<br />

führen können. Dies hat nicht selten<br />

unplanmäßige Ölwechsel oder den<br />

Austausch empfindlicher Komponenten<br />

zur Folge.<br />

Der Echtzeit-Partikelmonitor des Typs<br />

LPM-II-plus von Stauff kommt in industriellen<br />

Anlagen mit maximalen Betriebsdrücken<br />

von 420 bar zum Einsatz, bei<br />

denen eine kontinuierliche Messung<br />

bzw. Analyse der Hydraulikflüssigkeiten<br />

erforderlich ist.<br />

Der Partikelmonitor ist ein automatischer,<br />

optischer Partikelzähler mit<br />

Hochleistungs-LEDs, die automatisch<br />

den Verschmutzungsgrad von Hydraulikflüssigkeiten<br />

in Form einer Acht-<br />

Kanal-Messung ermitteln. So wird eine<br />

genaue Bestimmung der Partikel-<br />

größen nach internationalen Standards<br />

ermöglicht.<br />

Der Status der Ölreinheit wird über ein<br />

farblich hinterlegtes LCD-Display und<br />

über farbige LEDs unmissverständlich<br />

angezeigt. Entsprechende Partikelgrenzwerte<br />

können über die mitgelieferte Software<br />

individuell angepasst und eingestellt<br />

werden.<br />

Der LPM-II-plus kann sowohl als eigenständige<br />

Messeinrichtung mit einem<br />

internen Speicher für max. 4000 Messungen<br />

genutzt als auch über zwei<br />

Schaltausgänge an PC und SPS-Anlagensteuerung<br />

oder parallel über eine<br />

Fernanzeigeeinheit gesteuert werden.<br />

Die optionale USB-Schnittstelle ermöglicht<br />

die direkte Übertragung der Messdaten<br />

auf einen Datenträger.<br />

Serienmäßig bietet der LPM-II-plus<br />

jetzt neben der Modbus- und CAN-Bus-<br />

Schnittstelle eine 4-20-mA-Zeit-Multiplex-Schnittstelle,<br />

um auch analoge<br />

Messsignale für Auswertungen zur Verfügung<br />

stellen zu können.<br />

Je nach Ausführung ist der LPM-IIplus<br />

mit Wasser-in-Öl-Sensor und Temperatursensor<br />

sowie Anschlusskabel<br />

und entsprechender Software verfügbar.<br />

Stauff informiert auf der Bauma gern<br />

über dieses und viele weitere Hilfssysteme<br />

und Bauteile.<br />

www.stauff.com<br />

FORTBILDUNG<br />

Schmierung und<br />

Ölüberwachung<br />

Baumaschinen und andere mobile<br />

Arbeitsgeräte enthalten eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Baugruppen,<br />

deren zuverlässige Funktion<br />

und Lebensdauer durch den<br />

Schmierstoff sichergestellt werden.<br />

Da sie außerdem unter widrigen<br />

Bedingungen bei gleichzeitig<br />

höchsten Beanspruchungen eingesetzt<br />

werden, kommt der Ölüberwachung<br />

eine große Bedeutung<br />

zu. Ölanalysen erlauben es<br />

nicht nur, die Standzeit der Ölfüllung<br />

deutlich zu erhöhen, sie liefern<br />

gleichzeitig zuverlässige Informationen<br />

zu anomalen Verschleißvorgängen<br />

und dem eventuell erhöhten<br />

Eintrag von Verunreinigungen.<br />

Potenzielle Störungen können so<br />

frühzeitig erkannt und proaktiv behandelt<br />

werden.<br />

Um das nötige Wissen darüber<br />

zu vermitteln und zu festigen, bietet<br />

die Oildoc GmbH für den 21.–<br />

22. Mai 2<strong>01</strong>9 in Brannenburg ein<br />

zweitägiges Seminar mit dem Titel<br />

„Schmierung und Ölüberwachung<br />

für Baumaschinen“ an.<br />

Vermittelt wird dabei, wie<br />

Schmierstoffe und Schmierung<br />

prinzipiell funktionieren, welche<br />

Schmierstoffe in welchen Komponenten<br />

zum Einsatz kommen und<br />

warum, welche Besonderheiten<br />

beim Einsatz von Bio-Ölen zu beachten<br />

sind und welche Vorteile<br />

Syntheseöle liefern und wo ihr<br />

Einsatz sinnvoll ist. Außerdem lernen<br />

die Teilnehmer, wie die erforderliche<br />

Qualität der Schmierstoffe<br />

sicher beschrieben werden<br />

kann, wie eine professionelle Ölüberwachung<br />

funktioniert und wie<br />

der professionelle Umgang mit<br />

Schmierstoffen geeignet ist, wiederkehrende<br />

Praxisprobleme zu<br />

vermeiden.<br />

Online-Anmeldungen sind direkt<br />

über die Internetseite des Anbieters<br />

möglich.<br />

www.oildoc.com<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


REZENSION<br />

55<br />

BUCHTIPP<br />

Spurensuche im Gelände<br />

Die Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen<br />

Geologischen Vereins (OGV) gehören seit vielen Jahren zu<br />

den fundierten Veröffentlichungen zur regionalen Geologie<br />

in Deutschland. Seine Ausflüge in das Reich der Gesteine<br />

macht der Verein nämlich mit gebundenen Jahresberichten<br />

der Öffentlichkeit in Buchform zugänglich. Im Zentrum der<br />

Abhandlung stehen jeweils geologische Exkursionen, die<br />

wissenschaftlich ausgeführt, aber zugleich allgemeinverständlich<br />

zusammengetragen sind. Die aktuelle Ausgabe von<br />

2<strong>01</strong>7 (99. Band) widmet sich der Region um Straubing. Der<br />

Band enthält Beschreibungen von neun geologischen Halbtages-<br />

und Tagesexkursionen, die ausgehend von der Stadt<br />

Straubing nach Ostbayern führen. Der abwechslungsreiche<br />

Inhalt beginnt mit der Straubinger Stadtgeschichte im Zusammenhang<br />

mit den bei Bauten verschiedener Epochen<br />

verwendeten Natursteinen für Denkmäler sowie historische<br />

Gebäude, die das Stadtbild mitprägen. In Verbindung mit<br />

dem Kapitel „Steine erzählen Straubinger Stadtgeschichte“<br />

eignen sich die insgesamt fast 90 Seiten auch für eine ausgiebige<br />

Stadtführung mit Blick auf nahe natürliche Ressourcen<br />

in einer großen Spanne über mehrere Jahrhunderte.<br />

Die Exkursionen führen zu besonders eindrucksvollen<br />

geologischen Beispielen in der bayrischen Natur. Ihnen gemein<br />

ist, dass sie von ausgewiesenen Kennern der jeweiligen<br />

Ziele durch geführt wurden und die Landschafts geschichte<br />

mit Details der regionalen Geologie verknüpfen. Der mit Farbabbildungen,<br />

Fotos und Karten reichhaltig ausgestattete<br />

Gesamtbericht greift über gut 200 Seiten vielfältigste geowissenschaftliche<br />

sowie montanhistorische Themenbereiche<br />

auf. Trotz des hohen wissenschaftlichen Anspruchs<br />

geben die Beschreibungen auch ambitionierten Laien die<br />

Möglichkeit, die Exkursionen nachzuvollziehen. Für jeden<br />

Haltepunkt gibt es einzelne Beschreibungen und weiterführende<br />

Informationen.<br />

Einen wichtigen Teil widmet das Buch darüber hinaus<br />

dem regionalen Bergbau. Auch hier wird ein Bogen<br />

geschlagen vom historischen Altbergbau auf Gold im Oberpfälzer<br />

Wald bis hin zu aktueller Gewinnung in heute noch<br />

bestehenden Gewinnungen, wie das Grafitbergwerk Kropfmühl<br />

bei Passau. Auch werden heute noch wirtschaftlich<br />

bedeutsame Vorkommen von Tonen oder Granit berücksichtigt.<br />

Die allgemeine erdgeschichtliche Entwicklung wird<br />

beispielhaft im Kapitel: „Tektonik, Vulka nismus und Landschaftsentwicklung<br />

im Oberpfälzer Hügelland“ erklärt.<br />

In der Zusammenfassung wird ein interessanter Überblick<br />

der regionalen Geologie Ostbayerns in Szene gesetzt<br />

– so wird abwechslungsreiche Erdgeschichte lesbar und<br />

kompetent beschrieben. Die Ausgabe ist genau wie ihre<br />

Vorgänger auch für Reisende mit Hang zum lehrreichen<br />

Kennenlernen einer Region als Buchbegleiter durchaus<br />

empfehlenswert. Einzelne Beiträge sind über den Download-Service<br />

im Online-Shop von Schweizerbart Science<br />

Publishers digital als PDF verfügbar. Über den OGV sind<br />

darüber hinaus auch weitere Exkursionsreihen früherer<br />

Jahre erhältlich.<br />

Vollständiger Titel: „Jahresberichte und Mitteilungen des<br />

Oberrheinischen Geologischen Vereins (2<strong>01</strong>7) (Hrsg.): Geologische<br />

Exkursionen in die Region um Straubing (Ostbayern),<br />

NF Band 99, 608 Seiten, 410 Abbildungen, fünf Tabellen,<br />

erschienen in Kommission bei der E. Schweizerbart’schen<br />

Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, ISSN: 0078-2947, gebunden,<br />

Preis: 64 Euro.<br />

(bwi)<br />

www.ogv-online.de<br />

UNTERHALTSAM UND LEHRREICH: Der Band 99 stellt das jüngste Mitglied einer langen Reihe guter geologischer Exkursionsführer<br />

dar. Foto: Wistinghausen<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


56<br />

REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

INTERVIEW Im Zeichen des Löwenzahns<br />

Fortschritt im Verborgenen<br />

Reifen fristen meist ein Randdasein, wenn es um technische<br />

Entwicklungen im Fahrzeugbereich geht. Allerdings<br />

sind sie von eminenter Wichtigkeit für Fahrverhalten,<br />

Sicherheit und in der Summe die Effizienz eines<br />

Fahrzeugs. Da machen die Pneus im EM-/OTR-Segment<br />

keine Ausnahme. Die letzte revolutionäre Entwicklung<br />

war vor Jahrzehnten der Übergang vom Diagonalreifen<br />

zum Radialreifen nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg. Dennoch ist die Technik natürlich nicht<br />

stehen geblieben. So wird unter anderem kontinuierlich<br />

an Gummimischungen geforscht, die auch und<br />

gerade im EM-Segment wesentlichen Einfluss auf die<br />

Gesamtheit der Produktmerkmale haben.<br />

Beim Thema Gummi können bemerkenswerte Fortschritte<br />

vermeldet werden. So hat Continental kürzlich<br />

in Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) nach vier Jahren<br />

Vorbereitung und Planung das Forschungs- und Versuchslabor<br />

„Taraxagum Lab Anklam“ eröffnet. Dessen<br />

Aufgabe klingt ebenso kurios wie verwegen: Es geht um<br />

die Herstellung von Reifen, bei denen wesentliche Bestandteile<br />

des Naturkautschuks durch gewöhnlichen<br />

Löwenzahn (Taraxacum) – also durch Pusteblumen –<br />

ersetzt werden sollen. Bereits seit 2006 arbeitet Continental<br />

zusammen mit dem Institut für Biotechnologie<br />

der Pflanzen an der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

Münster sowie dem Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie<br />

und Angewandte Ökologie IME in Münster und<br />

Aachen an der Idee, den benötigten Naturkautschuk in<br />

großen Mengen aus Löwenzahn zu gewinnen. Dass der<br />

Hersteller es damit durchaus ernst meint, zeigt die Tatsache,<br />

dass in der Forschungseinrichtung Anklam nicht<br />

weniger als 20 Agrarwissenschaftler, Chemiker und Produktionstechniker<br />

den Anbau der Pflanzen vor Ort begleiten<br />

sowie die Weiterverarbeitung entwickeln. Derzeit<br />

bauen fünf Landwirte nach Unternehmensangaben auf<br />

einer Fläche von 30 ha den besonders geeigneten Russischen<br />

Löwenzahn an. Langfristig soll die Anbaufläche<br />

auf 20.000 ha gesteigert werden. Insgesamt hat Continental<br />

nach eigenen Angaben etwa 35 Mio. Euro in das<br />

Projekt investiert. Die ersten Autoreifen könnten danach<br />

in fünf Jahren auf den Markt kommen. Der Hersteller<br />

sieht das Engagement als nachhaltigen Versuch, eine<br />

wichtige Alternative und Ergänzung zu Naturkautschuk<br />

aus den Tropen zu schaffen, um den global steigenden<br />

Bedarf auf umweltverträgliche und verlässliche Weise<br />

zu decken. Gleichzeitig stellt das Taraxacum-Projekt ein<br />

herausragendes Beispiel für das Zusammenspiel von<br />

Spitzenforschung und Industrie dar. Für GP ein Anlass,<br />

beim Projektträger Continental nachzufragen, wie sich<br />

Strategie und Zukunftsvorstellungen im Nutzfahrzeug-/<br />

EM-Segment auswirken könnten. <br />

(bwi)<br />

CHRISTIAN MEINERS leitet seit 2<strong>01</strong>4 die Forschung und Entwicklung<br />

für OTR mit einem Schwerpunkt auf dem EM-Segment.<br />

Foto: Continental<br />

GP: Welche Rolle spielen neue Reifenwerkstoffe in der<br />

derzeitigen Produktentwicklung?<br />

Christian Meiners: Heute fordern Anwender zunehmend eine<br />

nachweisbare Nachhaltigkeit von Produkten, die aber natürlich<br />

nicht auf Kosten der effizienten Einsatztauglichkeit gehen<br />

darf. Zudem müssen wir als Unternehmen auch wirtschaftlich<br />

wettbewerbsfähige Produkte auf den Markt bringen. Dieser<br />

komplexen Herausforderung stellt sich Continental schon<br />

aktuell mit der Verwendung recycelter Materialien. Derzeit<br />

sind das aus Altreifen gewonnene Komponenten, die bereits<br />

erfolgreich einsetzt werden. Das fließt ein in die Entwicklung<br />

neuer Materialien von Gummimischungen, weil sich die Eigenschaften<br />

von recyceltem Kautschuk meist stark von Naturkautschuk<br />

unterscheiden. Ähnliches gilt auch bei den<br />

Rußen.<br />

Wie werden recycelte Werkstoffe konkret eingesetzt und<br />

wird sich Kau tschuk aus Löwenzahn in absehbarer Zeit<br />

auch in Produkten im EM-Segment finden?<br />

Wir müssen natürlich die Merkmale des Gesamtproduktes<br />

erhalten. Da macht die Einbeziehung von recycelten<br />

Materialien keinen Unterschied zur potenziellen Verwendung<br />

von alternativem Kautschuk aus Löwenzahn. Daher<br />

finden sich Recyclingstoffe derzeit eher im Karkassenbereich<br />

und noch weniger in den Laufflächensegmenten.<br />

Hier sind die Zielkonflikte noch zu groß, um Dauerbelast­<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

57<br />

barkeit mit den wesentlichen Anforderungen in der Abriebresistenz<br />

und der Wärmeentwicklung gewährleisten<br />

zu können. Insgesamt sind die Materialentwicklungen<br />

aber nicht unmittelbar einem bestimmten Produkt zuzuordnen,<br />

sondern sind Bestandteil von Komponentenmischungen.<br />

Daher sind die recycelten Materialien auch<br />

nicht am jeweiligen Produkt gelabelt. Sie sind aber relevant<br />

und können schon heute bis zu 5 bis 10 % Anteil am<br />

Gesamtreifen erreichen. Das Gleiche gilt für die potenzielle<br />

Verwendung von Kautschuk aus Löwenzahn. Das<br />

Material muss sich in der Forschung für die Verwendung<br />

in Basiskomponenten wie Gummimischungen empfehlen.<br />

Wenn diese sich aufgrund des Anforderungsprofils<br />

für den Einsatz im EM-Segment als geeignet erweisen,<br />

spricht nichts gegen eine Verwendung.<br />

Wie sehen EM-Reifen in zehn Jahren aus?<br />

Die Reifenentwicklung setzt auf kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

– revolutionäre Sprünge sind nicht zu erwarten.<br />

Continental arbeitet daran, den Anteil an recyceltem Material<br />

voranzubringen und forciert die Entwicklung in Richtung<br />

der Leistungseigenschaften von neuem Kautschuk. Über<br />

neue Mischungen sind weitere Einsatzmöglichkeiten zu erschließen.<br />

Gerade jetzt bringen wir einen neuen RDT-Master<br />

für starre Muldenkipper auf den Markt, der ab Februar<br />

mit betont schnittfester Lauffläche verfügbar sein wird. Die<br />

Erforschung des Verhaltens neuer Mischungen in den ein­<br />

PRODUKTFORSCHUNG: Aus der Entwicklung neuer Mischungen bringt<br />

Continental einen RDT-Master mit betont schnittfester Lauffläche.<br />

Foto: Continental<br />

WIR SICHERN IHRE<br />

PRODUKTIVITÄT<br />

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massgeschneiderten<br />

Verschleißlösungen<br />

IMMER VOR ORT –<br />

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VERSCHLEISSTEILE<br />

Es gibt immer Möglichkeiten, die<br />

Verschleißleistung und die Produktivität<br />

zu verbessern. Diese Wege zu finden,<br />

das ist unsere Aufgabe. Mit mehr als<br />

450 Servicezentren in über 80 Ländern<br />

befindet sich ganz sicher eines davon<br />

in Ihrer Nähe.<br />

Besuchen Sie www.hardoxwearparts.com<br />

für weitere Informationen und Kontakte.<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


58<br />

REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

zelnen Anwendungen könnte das Design nachhaltig beeinflussen.<br />

So sind EM-Reifen mit tieferem Profil denkbar, weil<br />

neue Produktzusammensetzungen zu weniger Hitzeentwicklung<br />

führen. Umgekehrt könnten abriebfestere Gummis<br />

weniger Profiltiefe notwendig machen. Im Prinzip werden<br />

die Reifen für Muldenkipper und schwere Radlader aber<br />

aller Voraussicht nach auch in zehn Jahren noch nach dem<br />

bewährten Konzept der Luftreifen funktionieren, das sich<br />

über Jahrzehnte als sehr effizient bewährt hat und ausgereift<br />

ist. Continental hat zwar mit dem Telemaster einen<br />

Vollreifen für Telehändler entwickelt, aber das Anforderungsprofil<br />

ist nicht auf Radlader zu übertragen, wo die<br />

Federungsfunktion des Luftreifens noch nicht ausreichend<br />

effizient ersetzbar ist. Insgesamt wird sich die Peripherie<br />

merklich mehr Raum nehmen. Über Reifendruckkontrollsysteme<br />

und Sensoren kann eine weit effizientere Vollausnutzung<br />

der vorhandenen Systeme gewährleistet werden.<br />

Das betrifft etwa Fragen, wie intensiv ein Reifen im individualisierten<br />

Grenzbereich abgefahren werden kann. Um<br />

detaillierte Zustände an den Anwender zu übertragen, sind<br />

die Hersteller mit neuen Serviceansätzen gefordert und<br />

Continental wird aktuell in Richtung Bauma neue Entwicklungen<br />

anbieten können. <br />

(bwi)<br />

www.conti.de<br />

HIER GEHT WAS!<br />

Die Botschaft der Pusteblume<br />

findet ein breites Echo<br />

In der Welt führender Reifenspezialisten führt die<br />

Forschungs- und Entwicklungsarbeit zusammen<br />

mit Partnern keineswegs ein Schattendasein. So<br />

überraschte beispielsweise auch der indische Hersteller<br />

BKT auf seiner Pressekonferenz im vergangenen<br />

Jahr (s. GP 6/18, S. 64 ff.) ebenfalls mit vielversprechenden<br />

Investitionen in Nachhaltigkeit, zu<br />

denen ein gemeinsames Forschungsabkommen mit<br />

einem US-amerikanischen Biotechnologie-Unternehmen<br />

zählt, das auf den Anbau und die Verarbeitung<br />

von TKS-Löwenzahn als erneuerbare und<br />

nachhaltige Alternative für Kautschuk spezialisiert<br />

ist. Bis Oktober 2<strong>01</strong>9 ist bereits die Lieferung von<br />

1 t TKS-Kautschuk vorgesehen. Weiterhin laufen<br />

Vorhaben zur Entwicklung hochleistungsfähiger<br />

Gummimischungen mittels Nanomaterialien oder<br />

Nanoverbundstoffen, die eine verstärkte thermische<br />

und mechanische Stabilität bieten.<br />

Kursangebot<br />

Befähigte Person zur Prüfung von Reifen<br />

THEORIE UND PRAXIS: Die<br />

Teilnehmer nähern sich dem<br />

Reifen-Thema aus verschiedensten<br />

Blickwinkeln. Bei<br />

anderen Akademieangeboten<br />

spielen auch EM-<br />

Reifen eine wichtige Rolle.<br />

Foto: Wistinghausen<br />

Reifen haben eine Schlüsselrolle im Einsatz schwerer Fahrzeuge.<br />

Ihr Zustand muss ständig korrekt bemessen werden. Hierzu bietet<br />

die VDBUM Service GmbH im Rahmen ihres Akademie-Programms<br />

einen Kurs mit dem Titel: „Befähigte Person zur Prüfung<br />

von Nutzfahrzeugreifen“ an, in dem die relevanten Voraussetzungen,<br />

Anforderungen, Haftungsfragen sowie auch gesetzliche<br />

Grundlagen vermittelt werden. Besonders im öffentlichen Verkehr<br />

ist § 36 „Bereifung und Laufflächen“ der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung<br />

(StVZO) von Bedeutung. Hier gibt es diverse Richtlinien<br />

für die Beurteilung von Reifenschäden zu beachten, zumal<br />

Zuwiderhandlungen im Bußgeldkatalog verankert sind. Weitere<br />

Inhalte sind wichtige gesetzliche Bestimmungen im Umgang mit<br />

Reifen (Lagerung und Transport) sowie eine Einführung in die<br />

Grundlagen der Reifentechnik. Hierbei werden Einteilung, Bauarten,<br />

Aufbau und Reifenbezeichnungen behandelt unter der Einbeziehung<br />

einer Bewertung nach dem Motto: „Was kann man daraus<br />

erkennen und wo findet man die relevanten Informationen am<br />

Reifen.“ Die Einflussfaktoren auf die Dauerhaftigkeit von Reifen<br />

werden im Hinblick auf eine Interaktion zwischen Reifen und dem<br />

jeweiligen Untergrund in Abhängigkeit von Fülldruck und Reifenalterung<br />

behandelt. Ein Block beschäftigt sich zudem mit der Instandsetzung.<br />

Hier wird erklärt, was möglich ist, wie Runderneuerung<br />

und Profilnachschneiden funktionieren und wer solche<br />

Arbeiten sachgerecht durchführt. Erklärt werden ferner Schadensbilder<br />

und Schadensursachen sowie deren Einflussfaktoren. Geschulte<br />

Fachleute sollten Reifenschäden beurteilen und über Möglichkeiten<br />

der Weiterverwendung nach Überprüfung entscheiden<br />

können. Hierzu werden allgemeine Vorgehensweisen, notwendige<br />

technische Ausstattung und Handhabungs fragen vermittelt. Eine<br />

schriftliche Abschlussprüfung sowie praktische Übungen schließen<br />

die Prüfung und Bewertung verschiedener Reifen und Reifenschäden<br />

ab. Der anvisierte Teilnehmerkreis setzt sich aus Mitarbeitern<br />

im Reifenmanagement, Meistern und Werkstattpersonal<br />

in Unternehmen mit eigenem Fuhrpark ab 7,5 t zusammen. Die<br />

nächste dieser zweitägigen Schulungen findet am 24. und 25. Mai<br />

2<strong>01</strong>9 statt.<br />

www.vdbum.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

Ihr Partner für Komplettlösungen<br />

im Verschleißschutz<br />

59<br />

RUNDERNEUERTE KÖNNER<br />

Maximale Leistungsfähigkeit<br />

bei niedrigsten<br />

Betriebskosten<br />

Das belgische Unternehmen Bioterra NV behandelt jährlich<br />

rund 1 Mio. t verschiedene verunreinigte Bodenarten, aber<br />

auch Ausbauasphalt, Bauschutt und Sand. Für die Arbeitsmaschinen<br />

werden entsprechend vielseitige Reifen gebraucht,<br />

die eine lange Lebensdauer mit ausgezeichneter<br />

Traktion und hoher Stoßfestigkeit verbinden. Das Unternehmen<br />

hat sein Reifenmanagement CL Tyres anvertraut, einem<br />

Spezialisten, der mit runderneuerten Reifen von Marangoni<br />

arbeitet. Die Mitarbeiter von CL Tyres führen Inspektionen<br />

und regelmäßige Wartungen durch, um die Lebensdauer der<br />

Reifen zu maximieren. So ist gewährleistet, dass die Karkassen<br />

in gutem Zustand bleiben und runderneuert werden<br />

können. Die Fahrzeugflotte besteht aus vier Radladern (zwei<br />

Cat 972K und zwei Cat 972M), die gemäß einem vierjährigen<br />

und/oder 8000-h-Vertrag eingesetzt werden. Die Fahrzeuge<br />

arbeiten zunächst mit der Erstausrüstung neuer Premium-<br />

Reifen die zwischen 4500 bis 4900 Bh genutzt werden können.<br />

Anschließend werden sie durch runderneuerte Reifen<br />

von Marangoni für die restliche Zeit des Vertrags ersetzt. Am<br />

Ende weisen diese noch genügend Profil auf, um mit den<br />

Maschinen weiterverkauft werden zu können.<br />

CL Tyres hat sich im konkreten Beispielfall für die runderneuerten<br />

Reifen MRT D2 von Marangoni entschieden, weil<br />

diese sich durch eine Stundenleistung auszeichnen, die mit<br />

der von Erstausrüsterreifen vergleichbar ist, was Joeri Erlich,<br />

technischer Projektmanager bei Bioterra, bestätigt.<br />

In unseren Hallen realisieren wir ...<br />

www.marangoni.de<br />

... auch Ihre Vorstellungen.<br />

NACHHALTIG: EM-Reifen von Marangoni senken als runderneuerte<br />

Pneus die Stundenkosten der schweren Maschinen. Foto: Marangoni<br />

CRACO GmbH<br />

Naubergstraße 6<br />

D-57629 Atzelgift<br />

T. +49 (0) 2662 . 9552-0<br />

F. +49 (0) 2662 . 9552-549<br />

E. info@craco.de<br />

www.craco.de<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


60<br />

REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

IM HARTEN EINSATZ<br />

Eigene Erfahrungswerte in Dienstleistungen umgemünzt<br />

Die Recycling GmbH Lahnau arbeitet im<br />

Raum Mittelhessen und hat sich auf<br />

Erdbewegungen, Naturstein-, Ton- und<br />

Kiesgewinnung, Naturstein- und Bauschuttaufbereitung<br />

sowie Rekultivierung<br />

von Tagebauen spezialisiert. Kundenspezifische<br />

Lösungen für vielfältigste Auftraggeberansprüche<br />

beinhalten nach<br />

Angaben des technischen Leiters Ralph<br />

Lang auch die richtige Wahl der verwendeten<br />

EM-Reifen. Dabei setzt das Unternehmen<br />

mit Produkten von Bridgestone<br />

auf Lösungen aus einer Hand. „Wir können<br />

alle Bereiche abdecken, die für ein<br />

Steinbruchunternehmen bedeutsam<br />

sind. Mit rund 70 Fahrzeugen aller Art<br />

sind wir aktuell nach unseren Informationen<br />

der einzige Anbieter in Deutschland,<br />

der diese Dienstleistungen von A bis Z in<br />

Eigenleistung anbieten kann. Angefangen<br />

von Erdbewegungen über Bohren und<br />

Sprengen, Laden und Fahren sowie anschließenden<br />

Brecharbeiten machen wir<br />

alles bis hin zum fertigen Endprodukt“,<br />

erklärt Ralph Lang. Das Unternehmen<br />

agiert dabei über wiegend als Dienstleister,<br />

verfügt aber auch über eigene Bauschutt-Recyclingplätze,<br />

ein Ton- und<br />

Quarzsandwerk, zwei Steinbrüche sowie<br />

diverse Bodenverwertungsstellen in der<br />

Region Mittelhessen und ist deshalb bestens<br />

mit Erfahrung gewappnet, wenn es<br />

darum geht, analoge Dienstleistungen zu<br />

erbringen. „Ein passender Reifen, der<br />

sowohl auf Ton, Schlamm, Matsch, Sand,<br />

Basalt und Kalkstein fahren kann, ist<br />

somit unabdingbar“, so Knut Kadner, Bezirksleiter<br />

Erdbewegungsreifen bei<br />

Bridgestone Deutschland. „Wir empfehlen<br />

für Standard-Radlader und Dumper<br />

ganz gezielt den Bridgestone V-Steel<br />

L-Traction S (VLTS) Radialreifen. Bei diversen<br />

Ein sätzen müssen sich Nutzer hier<br />

keinerlei Gedanken machen, ob der Reifen<br />

zum Untergrund passt“, erklärt Kadner<br />

weiter. Zum Einsatz kommt diese<br />

Aus führung auch auf knickgelenkten<br />

Dumpern bei der Recycling GmbH<br />

Lahnau, die sich in der Praxis auf festem<br />

Untergrund bei Einsätzen in Steinbrüchen<br />

und auf Großbaustellen beweisen muss.<br />

„Wir statten unsere Dumper generell mit<br />

dem VLTS aus“, so Ralph Lang und fügt<br />

hinzu: „Der Tiefprofilreifen überzeugt mit<br />

gutem Handling und hohem Fahrkomfort.“<br />

Die Reifen des vielseitigen Dienstleisters<br />

müssen unterschiedlichsten Bedingungen<br />

gewachsen sein. Einerseits<br />

ist die Traktion sehr wichtig, andererseits<br />

zählt im Steinbruch auch die Langlebigkeit<br />

des Produkts. Das gilt speziell für die<br />

Schlüsselgeräte. Dazu gehört ein Dumper,<br />

der die Ge winnung allein fährt. Falls<br />

dieser ausfällt, hat der Dienstleister ein<br />

fulminantes Problem. „Wenn sich Ralph<br />

Lang nicht um den Reifen kümmern muss<br />

und sich stattdessen voll auf sein Kerngeschäft<br />

konzentrieren kann, dann haben<br />

wir alles richtig gemacht“, so Knut Kadner<br />

zum gegenseitigen Anspruch. Ralph<br />

Lang ergänzt: „Mit Bridgestone haben wir<br />

seit nunmehr elf Jahren einen verlässlichen<br />

Reifenhersteller an unserer Seite,<br />

den wir auch so schnell nicht mehr<br />

wechseln wollen.“<br />

www.bridgestone.eu<br />

www.recycling-lahnau.de<br />

GEMISCHTER EINSATZ, ABER IMMER ANSPRUCHSVOLL: Der VLTS von Bridgestone kommt bei der Lahnau GmbH auf knickgelenkten<br />

Dumpern unter verschiedensten Szenarien zum Einsatz. Foto: Bridgestone<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

61<br />

ERHÖHTE RESISTENZ<br />

Neue Serie für den gemischten Einsatz<br />

Goodyear hat eine brandneue Nutzfahrzeugreifenserie für den<br />

gemischten Einsatz auf den Markt gebracht, die seit Dezember<br />

2<strong>01</strong>8 verfügbar ist. Im Vergleich zu den Vorgängerreifen<br />

bieten die neuen Omnitrac-Pneus eine besonders hohe Verletzungsresistenz<br />

sowie eine längere Nutzungsdauer. Darüber<br />

hinaus profitieren Flotten von einer Garantie bei unbeabsichtigten<br />

Reifenschäden sowie einer einhundertprozentigen Karkassenakzeptanz<br />

für die Runderneuerung. Verantwortlich<br />

dafür ist die neu entwickelte „DuraShield“-Technologie. Sie<br />

kombiniert eine hervorragende Verletzungsresistenz im Geländeeinsatz<br />

mit einer verbesserten Reifenleistung und Runderneuerungsfähigkeit.<br />

Die Pneus wurden für Nutzfahrzeuge entwickelt, die überwiegend<br />

auf Straßen unterwegs sind, aber ebenso auf unbefestigten<br />

Fahrwegen. Zu den Fahrzeugen gehören Kipper,<br />

Betonmischer, Betonpumpen und Tieflader sowie neben<br />

weiteren auch Lkw im Gesteinstransport.<br />

Die Omnitrac-Familie umfasst zehn Größen, darunter<br />

sechs Lenkachsreifen des Typs Omnitrac S und vier Antriebsachsreifen<br />

des Typs Omnitrac D. Die Dimension 315/70 R 22.5<br />

ist in der Nutzfahrzeugreifenindustrie für einen gemischten<br />

Einsatz komplett neu und trägt dem wachsenden Einsatz von<br />

Standardzugmaschinen in diesem Sektor Rechnung.<br />

Die Reifentechnologie „DuraShield“ ist gekennzeichnet<br />

durch eine einzigartige Gürtelabdeckung für zusätzliche Ver-<br />

letzungsresistenz der Karkasse. Die neuen Pneus erfüllen<br />

zudem die strengsten Anforderungen an Winterreifen. Sie sind<br />

außerdem mit RFID-Chips (Radio Frequency Identification)<br />

ausgestattet, was eine einfache Identifikation und die Vernetzung<br />

mit einem Reifenmanagementsystem möglich macht.<br />

Von der Verletzungsresistenz der Omnitrac-Reifen ist der<br />

Hersteller übrigens so überzeugt, dass er eine Garantie bei<br />

unbeabsichtigten Einfahrverletzungen bietet.<br />

www.goodyear.eu/de<br />

OMNITRAC, speziell entwickelt für den gemischten Einsatz, ist<br />

dank DuraShield hoch resistent – und absolut wintergeeignet.<br />

Foto: Goodyear<br />

OFFENSIVE<br />

Kapazitäten weiter ausgebaut<br />

Die Magna Tyres Gruppe verdoppelt ihre Produktionskapazität<br />

im holländischen Werk Hardenberg, nachdem<br />

aufgrund der stark steigenden Nachfrage nach EM-/OTR-<br />

Reifen auf allen europäischen Märkten eine nochmalige<br />

Erweiterung des Werkes Hardenberg in den Niederlanden<br />

2<strong>01</strong>8 abgeschlossen werden konnte. Nur zwei Monate<br />

nach der Kapazitätserweiterung der Reifenbaureihen<br />

26.5R25 und 29.5R25 wurde die Produktion für 17.5R25,<br />

20.5R25 und 23.5R25 auf 7000 Reifen gesteigert.<br />

Die Kombination aus innovativer europäischer Technologie<br />

und der Produktion in Hardenberg gewährleis-<br />

tet eine erstklassige Reifenqualität, um mit dem Pneu-<br />

Einsatz die niedrigsten Kosten pro Betriebsstunde zu<br />

bieten. Darüber hinaus ist die Produktion frei von<br />

chi nesischen Anti-Dump-Zöllen, was für Kunden in bestimmten<br />

Ländern vorteilhaft ist. Die Wachstumsdynamik<br />

der Marke Magna wird daher in den kommenden Jahren<br />

anhalten und die Position des nach eigenen Angaben<br />

wachstumsstärksten OTR-Unternehmens der Welt weiter<br />

stärken.<br />

www.magnatyres.com<br />

EXPANSIONSKURS: Der niederländische Standort Hardenberg entwickelt sich zur leistungsstarken Europazentrale des internationalen<br />

Herstellers Magna. Foto: Magna<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


62<br />

REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

ÜBERWACHUNG FÜR GUTEN ZWECK<br />

Reifendaten „erklären“, wie Maschinen effizienter werden<br />

Überwachungsinstrumente wurden entwickelt, um subjektive<br />

Eindrücke über die Leistungen von Maschinen in objektive<br />

Vergleichsdaten umzuwandeln, denn jeder Arbeitsschritt<br />

kann immer noch weiter verbessert werden. Genau deswegen<br />

entwickelte BKT mit Spotech ein innovatives Gerät, das<br />

in der Lage ist, durch Satellitenverfolgung exakte Informationen<br />

über Maschinen in Form kinematischer Bewegungsanalysen<br />

zu liefern. Der Datenlieferant ist programmierbar<br />

und personalisierbar je nach Anwendungsort, Volumen und<br />

Maschine. Das System zeichnet mit einem dreiachsigen Beschleunigungsmesser<br />

Maschinenbewegungen in seitlicher,<br />

vertikaler und Längsrichtung auf. Ebenfalls erfasst werden<br />

neben Geschwindigkeit, Dauer der Zyklen und weiteren nützlichen<br />

Parametern die auftretenden Kräfte, um die Effizienz<br />

im Einsatz zu steigern.<br />

Alle von Spotech über die Reifen gelieferten Informationen<br />

ermöglichen Aussagen über Verwendung der Maschine<br />

sowie Wirkungen und Auswirkungen auf die Maschine, die<br />

damit ausgerüstet ist.<br />

Im OTR-Bereich, für den dieses Gerät ursprünglich entwickelt<br />

wurde – mittlerweile ist es auch für Hafenanwendungen<br />

verfügbar –, führen die Maschinen normalerweise wiederholte<br />

Zyklen aus, sodass der TKPH-Wert (Tonnenkilometer pro<br />

Stunde) ausgewertet werden kann. Mit anderen Worten: Erfasst<br />

wird die „Anstrengung“ des Dumpers, indem das Mittel<br />

des transportierten Gewichts und die zurückgelegten Strecken<br />

pro Stunde in km/h analysiert werden. Im Prinzip bedeutet<br />

ein höherer TKPH-Wert, dass sich der Reifen nicht für<br />

die Anwendung eignet, während er bei geringerem Ergebnis<br />

dafür perfekt ist.<br />

Laut BKT-Techniker Piero Torassa wird das Angebot gut<br />

angenommen: „In Deutschland haben wir mit einigen Anwendern<br />

zusammengearbeitet, die ausdrücklich unsere<br />

Analysen angefordert haben. Nutzer haben in der Tat ein<br />

großes Interesse an diesen Daten, um objektiv zu verstehen,<br />

in welchen Bereichen Verbesserungen möglich sind.“ Die<br />

Experten von BKT bieten zusätzlich Unterstützung bei der<br />

korrekten Interpretation der Daten und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen<br />

an den Reifen an, denn Verbesserungen<br />

der gesamten „Maschinen-Reifen“-Kombination sind das<br />

eigentliche Ziel des Spotech-Einsatzes. Mehr dazu ist in<br />

Deutschland über Bohnenkamp als BKT-Exklusivpartner<br />

zu erfahren.<br />

www.bkt-tires.com/de/<br />

www.bohnenkamp.com<br />

KOMPLEXITÄT ERKENNEN: Die mit Spotech erfassten Daten sind geeignet, den gesamten Maschineneinsatz – oder auch die Bereifung –<br />

zu optimieren. Piero Torassa trifft bei Praktikern damit auf sehr gute Resonanzen. Fotos: BKT<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

63<br />

Saubere Konsequenzen<br />

Bereits über 2500 Betreiber weltweit nutzen und schätzen bei der professionellen<br />

Reifenreinigung ihrer Transportfahrzeuge und Arbeitsmaschinen<br />

die führenden Fabrikate mit dem unverkennbaren Wal-Logo. Ihre Entwicklung<br />

und Herstellung gehört seit über 30 Jahren zu den Kernkompetenzen<br />

der Frutiger Company AG.<br />

Ganz egal ob Ausfahrten von Deponien,<br />

Materialumschlagplätzen, Baustellen<br />

oder Gewinnungsbetrieben sauber gehalten<br />

werden sollen: Die Produktpalette<br />

der Marke MobyDick bietet mit ihrer Vielfalt<br />

immer die richtige Lösung. Angefangen<br />

hat diese spezielle Erfolgsgeschichte<br />

<strong>19</strong>86 mit der Installation der ersten<br />

Frutiger-Reifenwaschanlage bei einem<br />

Schweizer Kunden. Darauf folgend gingen<br />

innerhalb kürzester Zeit etwa 50 Anlagen<br />

in der Schweiz und in Süddeutschland<br />

in den Einsatz. Doch ein Produkt,<br />

das sich simpel „Reifenwaschanlage“<br />

nannte, eignete sich wenig für eine professionelle<br />

Vermarktung. Zum weithin<br />

bekannten Markennamen „MobyDick“<br />

wurde der jetzige Geschäftsführer Urs<br />

Frutiger beim Spielen mit seiner Tochter<br />

inspiriert, denn mit im Spiel war auch ein<br />

spritzender Gummi-Wal. Eine schöne<br />

Geschichte mit guten Folgen.<br />

Im Dezember <strong>19</strong>95 gelang dem Unternehmen<br />

der internationale Durchbruch<br />

mit seiner ersten Durchfahranlage.<br />

Diese Weltneuheit reinigte erstmals Reifen,<br />

Unterboden und Chassis in weniger<br />

als einer Minute, was in den folgenden<br />

Jahren zu einer wachsenden Nachfrage<br />

führte – und eine weltweite Aufstellung<br />

der Firmengruppe nach sich zog.<br />

Die stetige Weiterentwicklung der<br />

MobyDick-Anlagen in den Folgejahren<br />

ermöglichte immer bessere Reinigungsergebnisse<br />

und durch das integrierte<br />

Wasserrecycling wurde es, im Gegensatz<br />

zum früher üblichen Durchfahrbecken,<br />

möglich, die Fahrzeuge mit<br />

Klarwasser zu reinigen. Nicht selten<br />

konnte nun vor dem Wochenende beobachtet<br />

werden, dass Fahrer die gute<br />

Reinigungsleistung gerne nutzten, um<br />

ihre Fahrzeuge vor dem Feierabend<br />

noch kurz zu säubern. So stand bei der<br />

Benutzung einer MobyDick-Anlage<br />

erstmals nicht mehr die saubere Straße,<br />

sondern der komfortable Weg zum sauberen<br />

Fahrzeug im Mittelpunkt.<br />

„Das geht noch besser“, dachten sich<br />

die Frutiger-Ingenieure und machten<br />

aus dem Zufall ein neues Prinzip, indem<br />

sie nach der Jahrtausendwende die<br />

erste MobyDick-Demuckinganlage<br />

entwickelten, um Rad- und Kettenfahrzeuge<br />

bis zur Größe eines Cat D11<br />

in wenigen Minuten von Grobschmutz<br />

zu befreien. Der Erfolg ließ nicht lange<br />

auf sich warten. So sind heute bereits<br />

zahlreiche MobyDick-Demuckinganlagen<br />

im Einsatz.<br />

Der Einsatz von MobyDick-Reifenund<br />

Demuckinganlagen hat in der Praxis<br />

natürlich vor allem den Zweck, den<br />

Schmutzaustrag auf Straßen zu verhindern<br />

und gleichzeitig unerwünschte<br />

Staubentwicklung zu mindern, was sich<br />

dank sauberer und nasser Räder sehr<br />

gut realisieren lässt. Um auch anderweitigen<br />

Staubemissionen etwas entgegensetzen<br />

zu können, führte Frutiger vor<br />

knapp fünf Jahren die MobyDick-Dust<br />

Control Cannons ein. Hierbei handelt<br />

STAUBNIEDERSCHLAGUNG aus diversen Quellen<br />

ist Aufgabe der Dust Control Cannons im Frutiger-<br />

Programm. Fotos: Frutiger<br />

es sich aber nicht einfach um adaptierte<br />

Schneekanonen, sondern um ausschließlich<br />

für die Staubbindung entwickelte<br />

Anlagen. So verfügen Einheiten<br />

beispielsweise über einen robusten Verbundfaserkonus,<br />

der aerodynamisch<br />

geformt wird, um große Wurfweiten bei<br />

kleinem Energieaufwand zu erreichen.<br />

Das Material wirkt sich zudem positiv<br />

auf die Lärmentwicklung aus, da Verbundfaser<br />

nicht vibriert und im Gegensatz<br />

zu Stahlblech Lärm absorbiert.<br />

Bedienung und Wartung sind intuitiv<br />

einfach und im Wintereinsatz können die<br />

Anlagen nach dem Gebrauch ganz<br />

leicht komplett entleert werden. Die eingesetzten<br />

Pumpen und Spezialdüsen<br />

ermöglichen es, das eingesetzte Wasser<br />

sehr effizient zu vernebeln und zur<br />

Staubbindung zu nutzen.<br />

So hat die MobyDick-Familie also<br />

Nachwuchs erhalten, der ein wenig aus<br />

der Art schlägt, im Gesamtkontext aber<br />

ein sehr angesehener Verwandter mit<br />

passenden Eigenschaften ist.<br />

www.mobydick.com<br />

OPTIKBOOSTER: Mit Demucking-Anlagen werden Arbeitsmaschinen<br />

auch nach harten Einsätzen wieder zum Hingucker.<br />

SCHMUTZVERMEIDUNG im Umfeld von Baustellen oder Gewinnungsstätten<br />

gelingt mit Reifenwaschanlagen.<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


64<br />

REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

Legt sie in Ketten,<br />

aber richtig!<br />

SCHWIERIGES TERRAIN: Der Steinbruch Piesberg setzt Reifen und Ketten mit langen Wegen, steilen Anstiegen und aggressivem anstehenden<br />

Karbonquarzit stark zu. Fotos: Wistinghausen<br />

Reifenschutzketten bewähren sich seit vielen Jahren<br />

als wirksame Hilfe beim Betrieb von schweren Radfahrzeugen<br />

in Steinbrüchen. An diese Nischenprodukte<br />

– und das sind sie im großen Reigen der Branche<br />

– werden hohe Qualitätsanforderungen gestellt.<br />

Ein Schutzpanzer über dem EM-Reifen macht<br />

schließlich nur dann Sinn, wenn der Gummipneu tatsächlich<br />

geschont wird und sich die Fahreigenschaften<br />

merklich verbessern. Nicht ohne Grund gibt es<br />

weltweit nur eine Handvoll Hersteller. Einer der<br />

Marktführer ist Rud Erlau, mit dem eigenen Anspruch,<br />

zuverlässig Premiumqualität zu liefern.<br />

SICHTBAR VERSCHLISSEN: Nach mehr als einem Jahr Einsatz<br />

im Karbonquarzit ist die Abnutzung der Kette selbst mit bloßem<br />

Auge nicht zu übersehen.<br />

Seit mehreren Jahrzehnten stattet Rud<br />

auch die Radlader der Cemex Kies und<br />

Splitt GmbH im Piesberg bei Osnabrück<br />

mit Schutzketten aus. Der dort gewonnene<br />

Karbonquarzit ist ein hochwertiger<br />

Rohstoff, gehört aber aufgrund seiner<br />

herausragenden Widerstandsfähigkeit<br />

in Verbindung mit einer ebenso außergewöhnlichen<br />

Abrasivität zu den größten<br />

Herausforderern für die Reifen der dort<br />

eingesetzten Fahrzeuge. Die Steinbruchverhältnisse<br />

fordern die sinnvolle<br />

Ergänzung durch Reifenschutzketten<br />

geradezu heraus. Auch diese „Rüstungen“<br />

für die Pneus sind im Piesberg mehr<br />

gefordert als in den meisten anderen<br />

Steinbrüchen, wie Rud-Servicemonteur<br />

Maximilian Kipp aus Erfahrung weiß. Der<br />

26-jährige Baumaschinenmechaniker<br />

betreut bereits seit sechs Jahren vom<br />

Servicestützpunkt Dortmund aus auch<br />

den Piesberg. Hier laufen mehrere große<br />

Radlader, unter anderem ein Cat 980 mit<br />

Reifen der Größe 29.5. Auch bei Cemex<br />

werden nach Möglichkeit im Winter Instandsetzungen<br />

durchgeführt und so<br />

stand jetzt im Januar eine planmäßige<br />

Erneuerung der Reifenschutzketten am<br />

Cat 980 an. Nach etwa 2300 Bh sind die<br />

alten Ketten auf allen vier Rädern so<br />

stark beansprucht, das Ersatz angesagt<br />

ist. Bei einer durchschnittlichen Laufleistung<br />

des Radladers von etwa 2000 Bh/a<br />

im herausfordernden Karbonquarzit hat<br />

sie über ein Jahr gehalten, wobei natürlich<br />

der bei Weitem höchste Verschleiß<br />

an der Lauffläche entsteht.<br />

Rud-Servicemonteur Maximilian Kipp:<br />

„In meinem Aktionsradius ist das bei Weitem<br />

das schlimmste Material. Anderswo<br />

halten vergleichbare Ketten auf entsprechenden<br />

Fahrzeugen oft doppelt so lang<br />

oder mehr.“ Besonders in Verbindung mit<br />

Nässe schmirgelt der grobe Quarzit in<br />

den Kettenverbindungen, wobei die<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

65<br />

INDIVIDUELL: Nach Erfahrungswerten hat<br />

sich laut Andreas Weber eine massive Felskette<br />

auf den Radladern bewährt, die zugleich<br />

auch die Flanke schützt.<br />

TYPSPEZIFISCH: Die Merkmale des Träger -<br />

fahr zeuges, wie etwa der Abstand vom Rad<br />

zum Rahmen, sind mitentscheidend für die<br />

Konfigura tion der Kette.<br />

Ringe extrem betroffen sind. Ihnen ist der<br />

Verschleiß am ehesten mit bloßem Auge<br />

anzusehen Die Qualität der Kette muss<br />

dennoch sicherstellen, dass auch dünn<br />

geschliffene Ringe nicht reißen. Daher ist<br />

jede Kette bei Rud eine Art Maßkonfektion.<br />

Aus Standardkomponenten wird<br />

dafür ein Paket geschnürt, das auf das<br />

jeweilige Fahrzeug individuell angepasst<br />

ist. „Dabei ist natürlich das Gewicht des<br />

Radladers mitentscheidend“, erklärt Vertriebsleiter<br />

Andreas Weber. Für den Einsatz<br />

auf dem Cat 980 hat sich das Modell<br />

„Fels Gigant Plus X<strong>19</strong>“ als geeignet herausgestellt.<br />

Andreas Weber: „Die Ringe<br />

gehören dabei mit einer Stärke von<br />

<strong>19</strong> mm ins obere Segment. Sie halten jeweils<br />

vier Stege zusammen.“ Insgesamt<br />

kommt die Ausführung bei einer Reifengröße<br />

von 29.5 auf ein Gesamtgewicht<br />

von gut 1,2 t. „Im abgefahrenen Zustand<br />

kann das auf 500 kg runtergehen“, erläutert<br />

Weber die unglaublichen Dimensionen<br />

des Verschleißes. Im Gegenzug kann<br />

die Lebensdauer der Reifen bei Verwendung<br />

der Kette um bis das Dreifache erhöht<br />

werden. „Die Kette bremst die Walkzonen<br />

des Reifens ein und steigert die<br />

Stabilität“, so Weber. Damit lässt sich<br />

auch die Radladerkapazität durch eine<br />

höhere Zugkraft auf dem Boden um 5 bis<br />

10 % steigern. Weil sich bei felsigem Untergrund<br />

wenig Material in die Kette setzt,<br />

steht die Selbstreinigung hier eher nicht<br />

im Fokus. Das daher dicht gewählte Geflecht<br />

der Kette schützt dafür sehr gut im<br />

Nebeneffekt die Reifenflanken.<br />

Typbezogenes Fingerspitzengefühl<br />

bringt Punkte<br />

Eine weitere individuelle Anpassung geschieht<br />

während der Montage. So bedingen<br />

unterschiedliche Reifen mitunter<br />

verschiedene Fahrverhalten. Die Unterschiede<br />

verstärken sich, weil Fahrzeugmodelle<br />

der einzelnen Hersteller schon<br />

über ihre Drehmomententwicklung sanfter<br />

oder rauer zu fahren sind. Diese<br />

Merkmale werden nach Möglichkeit<br />

beim Spannen der Kette berücksichtigt.<br />

Dafür sind oft Erfahrungswerte beim<br />

Aufziehen wichtig. In diesem Sinne setzt<br />

Rud erklärtermaßen auf erfahrenes Personal<br />

an allen vier Servicestützpunkten,<br />

mit denen Deutschland abgedeckt werden<br />

kann. Andreas Weber: „Neue Monteure<br />

werden zunächst intensiv durch<br />

erfahrene Kollegen geschult.“<br />

QUALITÄT SEIT 65 JAHREN<br />

• Becherwerke<br />

• Schneckenförderer<br />

• Zellenradschleusen<br />

• Doppelwellenmischer<br />

RUSSIG Fördertechnik<br />

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1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


66<br />

REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

MITARBEIT ERWÜNSCHT: Die Montage beginnt mit dem<br />

pass genauen Überfahren der sauber ausgelegten Kette durch<br />

den Maschinisten.<br />

ERSTAUNLICH FILIGRAN: Über Hilfs ketten befestigt Monteur Maximilian<br />

Kipp die schwere Kette an den Reifen.<br />

PRÄZISION: Beim genauen Zurücksetzen wird die<br />

Kette stückweise an den Reifen angepasst. Das erleichtert<br />

die Arbeit.<br />

FESTGEZURRT: An den Seiten wird schließlich<br />

die gesamte Kette mit Fingerspitzengefühl<br />

mechanisch vorgespannt.<br />

LETZTER AKT: Wenn die schwere Kette<br />

sitzt, werden an wenigen Stellen noch<br />

Schlösser eingesetzt.<br />

Bei der Montage im Piesberg kann<br />

Maximilian Kipp auf ebenso erfahrene<br />

Cemex-Radladerfahrer setzen. Wenn der<br />

Maschinist vor Ort entsprechend geschickt<br />

mitwirkt, etwa beim Rangieren<br />

des Fahrzeugs auf die am Boden ausgelegte<br />

Kette, reicht meist ein erfahrener<br />

Monteur bis zu den Dimensionen der Reifengröße<br />

29.5 aus. Der komplette Umtausch<br />

eines Kettensatzes ist dann in<br />

längstens einem Arbeitstag durchführbar.<br />

„Die Anlieferung der Kette sowie auf Kundenwunsch<br />

die Entsorgung des verschlissenen<br />

Materials wird per Spedition<br />

sichergestellt, sodass der Maschinenstillstand<br />

auf ein Minimum reduziert werden<br />

kann“, erklärt Andreas Weber. Auch zwischen<br />

den Montageintervallen ist der<br />

Service im Piesberg gefragt. So begutachtet<br />

Maximilian Kipp zwischendurch<br />

– etwa nach drei Monaten – den Verschleiß<br />

bei Steghöhe und Ringdurchmesser.<br />

Zusätzlich verbaut Rud in allen Ketten<br />

bereits seit etwa zehn Jahren eingeschweißte<br />

Transponder, mit denen der<br />

Zustand der Kette in wesentlichen Punkten<br />

überwacht werden kann. Die Daten<br />

sind über die Datenbank bei Rud auch für<br />

Kunden jederzeit abrufbar, inklusive weiterer<br />

Informationen über die Produktion<br />

der individuellen Produkte. <br />

(bwi)<br />

www.rud.com<br />

KETTENSPRECH:<br />

Seit zehn Jahren verbaut<br />

Rud eingeschweißte<br />

Transponder<br />

zum Daten austausch<br />

serien mäßig in den<br />

Ketten.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


standsicherer, wasserdichter Erdbetonkörper.<br />

Das innovative Verfahren beruht<br />

standsicherer, wasserdichter Erdbetonkörper.<br />

Das innovative Verfahren beruht<br />

auf dem seit Jahrzehnten bekannten,<br />

auf dem seit Jahrzehnten bekannten,<br />

DIN-genormten Fräs-Misch-Injektions-<br />

DIN-genormten Fräs-Misch-Injektions-<br />

flüssigkeit genau einstellen. Durch eine<br />

flüssigkeit genau einstellen. Durch eine<br />

Variierung je nach anstehendem Boden<br />

Variierung je nach anstehendem Boden<br />

können Erdbetonkörper mit definierten<br />

können Erdbetonkörper mit definierten<br />

Eigenschaften erstellt werden. Die neu-<br />

Eigenschaften erstellt werden. Die neu-<br />

Schwertlängen für Bagger von 30 bis<br />

Schwertlängen für Bagger von 30 bis<br />

70 Einsatzgewicht erhältlich.<br />

70 t Einsatzgewicht erhältlich. TECHNIK<br />

www.kemroc.de<br />

www.kemroc.de<br />

67<br />

Automatische Reifenerkennung<br />

Echtzeit-Überwachung<br />

Echtzeit-Überwachung<br />

Sensoren des Reifendruckkontrollsystems<br />

Um automatisch die Reifendrucküberwachungssensoren<br />

in jedem Reifen zu lokalisieren, stehen bei (RDKS) von Goodyear Proactive Solutions auf<br />

Sensoren des Reifendruckkontrollsystems<br />

Um automatisch die Reifendrucküberwachungssensoren<br />

in jedem Reifen zu lokalisieren, stehen bei<br />

(RDKS) von Goodyear Proactive Solutions auf<br />

Kögel zwei Module zur Verfügung: entweder das<br />

Felgen von Reifen liefern Ad-hoc-Warnmeldungen<br />

bei Abweichung vom Soll-Luftdruck oder der<br />

Kögel zwei Module zur Verfügung: entweder das<br />

Felgen von Reifen liefern Ad-hoc-Warnmeldungen<br />

bei Abweichung vom Soll-Luftdruck oder der<br />

Kögel-eigene Trailer-Telematikmodul oder das neue<br />

TECHNIK 113<br />

Kögel-eigene Trailer-Telematikmodul oder das neue<br />

in Zusammenarbeit mit LDL Technology entwickelte üblichen Temperatur im Reifen. Auch ein täglicher<br />

Bericht zum Ist-Reifen-Zustand wird direkt<br />

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Bericht zum Ist-Reifen-Zustand wird direkt<br />

Trailer-Telematikmodul mit automatischer Reifenerkennung.<br />

Beide sind speziell auf die Kögel-Auflieger an eine jeweils definierte Adresse geschickt. Wer<br />

Trailer-Telematikmodul mit automatischer Reifenerkennung.<br />

Beide sind speziell auf die Kögel-Auflieger an eine jeweils definierte Adresse geschickt. Wer<br />

Im abgestimmte Systeme und liefern Echtzeitzugriff auf also Fuhrparks managt, kann somit präventiv<br />

abgestimmte Handumdrehen Systeme und liefern Erdbeton Echtzeitzugriff beinahe auf just also in Fuhrparks time erzeugen<br />

managt, kann somit präventiv<br />

Trailer-EBS-, Ortungs-, Kühlungs-, Reifen- und Anhänger-Daten<br />

an ein leicht zu bedienendes Webportal. Erfahrungen gehen die meisten Warnmeldungen<br />

Reifenpannen verhindern. Nach allen bisherigen<br />

Gemeinsam Trailer-EBS-, mit Schönberger Ortungs-, Bau Kühlungs-, hat verfahren Reifen- zur und tiefgründigen Anhänger-Daten<br />

ein Anbaugerät an ein entwickelt, leicht zu bei bedienendes festigung (FMI). Webportal.<br />

Die Weiterentwicklung Erfahrungen gehen die meisten Warnmeldungen<br />

Bodenver-<br />

Reifenpannen verhindern. Nach allen bisherigen<br />

Kemroc<br />

Beim System mit automatischer Reifenerkennung auf einen in die Lauffläche eingefahrenen Gegenstand<br />

auf unbefestigtem Gelände zurück.<br />

dem Beim eine System Grabenfräse mit automatischer die Grundlage zum Reifenerkennung<br />

Schökem-Verfahren ebnet nunmehr<br />

auch Betreibern von Standard- genstand auf unbefestigtem Gelände zurück.<br />

auf einen in die Lauffläche eingefahrenen Ge-<br />

ermittelt ein integrierter Reifendrucküberwachungsempfänger<br />

die genaue Position jedes Reifendruck-<br />

Einen schleichenden Plattfuß meldet das RDKS<br />

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Eingreifen wird so zum Standard und<br />

so für den Reifenwechsel jede Werkstatt nutzen, denn<br />

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der zeitaufwendige<br />

und teure bleibt nicht dem Zufall überlassen.<br />

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und mit einem teure Schlauchan-<br />

KSI (Kemroc-Schönberger-Injektor)<br />

bleibt nicht dem Zufall überlassen.<br />

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Einlernprozess<br />

www.goodyear.eu<br />

STABILISIERUNGSEINHEITEN der neuen<br />

mit einer Bindemittel-Suspension – schluss Einlernprozess<br />

an der Antriebseinheit und seitlichen<br />

der Führungskanälen Reifendruck-<br />

zum Befördern und Schwertlängen erhältlich. Foto: Kemroc<br />

www.goodyear.eu<br />

KSI-Baureihe sind in verschiedenen Größen<br />

der Reifendrucksensoren<br />

bezie-<br />

ganz ohne Bodenaushub und Verfüllung.<br />

Durch die gleichzeitige Zuführung der Bindemittel-Suspension. sensoren beziehungsweise<br />

die lässt artigen KSI-Stabilisierungsmaschinen Das VERNETZT: RDKS von<br />

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sind in zwei Baugrößen und diversen Proactive Goodyear So-<br />

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je nach anstehendem Boden<br />

die lutions Digitalisierung<br />

die Digitalisie-<br />

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ARBEITSERLEICHTERUNG: Das Telematikmodul elle Handgeräte<br />

70 t Einsatzgewicht erhältlich.<br />

ARBEITSERLEICHTERUNG: entfällt.<br />

mit auf automatischer dem seit Jahrzehnten Reifenerkennung bekannten,<br />

Das Telematikmodul<br />

erweitert können Erdbetonkörper mit definierten<br />

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TECHNIK 113<br />

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DIN-genormten Möglichkeiten automatischer<br />

Fräs-Misch-Injektions-<br />

um Reifenerkennung eine anwenderfreundliche<br />

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Eigenschaften erstellt werden. Die neu-<br />

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Grafik: ments Goodyear voran.<br />

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Grafik: Goodyear<br />

Funktion. Foto: Kögel<br />

8/2<strong>01</strong>8 GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />

8/2<strong>01</strong>8 GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />

Im Handumdrehen Erdbeton beinahe just in time erzeugen<br />

Automatische Reifenerkennung Echtzeit-Überwachung<br />

Gemeinsam mit Schönberger Bau hat verfahren zur tiefgründigen Bodenverfestigung<br />

(FMI). Die Weiterentwicklung<br />

Kemroc<br />

Sensoren des Reifendruckkontrollsystems<br />

Um automatisch ein Anbaugerät die entwickelt, Reifendrucküberwachungssensoren<br />

eine Grabenfräse in jedem die Reifen Grundlage zu lokalisieren, zum Schökem-Verfahren stehen bei ebnet nun-<br />

bei<br />

dem (RDKS) von Goodyear Proactive Solutions auf<br />

für Kögel das neuartige zwei Module Schökem-Verfahren zur Verfügung: mehr entweder auch Betreibern das von Standard- Felgen von Reifen liefern Ad-hoc-Warnmeldungen<br />

bei Abweichung vom Soll-Luftdruck oder der<br />

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in Zusammenarbeit der Bearbeitung dringt mit eine LDL am Technology Durch Modifikation entwickelte bewährter Kemroc- üblichen Temperatur im Reifen. Auch ein tägli-<br />

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Standard-Hydraulikbagger Trailer-Telematikmodul montierte mit automatischer Grabenfräsen Reifenerkennung.<br />

Beide sind den speziell Boden auf neue die Kögel-Auflieger<br />

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an eine jeweils definierte Adresse geschickt. Wer<br />

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und abgestimmte durchmischt ihn Systeme durch Injektoren und liefern ger-Injektor) Echtzeitzugriff mit einem auf Schlauchan-alsschluss Reifen- an der und Antriebseinheit An-<br />

und Reifenpannen seitli-<br />

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Fuhrparks managt, kann somit präventiv<br />

STABILISIERUNGSEINHEITEN der neuen<br />

mit Trailer-EBS-, einer Bindemittel-Suspension Ortungs-, Kühlungs-, –<br />

ganz hänger-Daten ohne Bodenaushub an ein und leicht Verfüllung.<br />

Beim Durch System die gleichzeitige mit automatischer Zuführung der Reifenerkennung<br />

Bindemittel-Suspension. In moder-<br />

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Erfahrungen gehen die meisten Warnmeldungen<br />

auf einen in die Lauffläche eingefahrenen Gegenstanartigen<br />

auf KSI-Stabilisierungsmaschinen<br />

unbefestigtem Gelände zurück.<br />

der ermittelt Bindemittel-Suspension ein integrierter entsteht Reifendrucküberwachungsempfänger<br />

die genaue Position jedes Reifendruck-<br />

Einen schleichenden sind in zwei Baugrößen Plattfuß und meldet diversen das RDKS<br />

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nach wenigen Tagen Abbindezeit ein sich der Bindemittel-Anteil in der Trägerflüssigkeit<br />

genau einstellen. Durch eine<br />

standsicherer, wasserdichter Erdbetonkörper.<br />

Das innovative Verfahren beruht Variierung je nach anstehendem Boden<br />

sensors und somit jedes Reifens. Anwender können sofort mit<br />

Schwertlängen<br />

einer Erfolgsquote<br />

für Bagger<br />

von<br />

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30 bis<br />

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Eingreifen wird so zum Standard und<br />

so für den Reifenwechsel jede Werkstatt nutzen, denn<br />

70 t Einsatzgewicht erhältlich.<br />

auf dem seit Jahrzehnten bekannten, können Erdbetonkörper mit definierten<br />

der zeitaufwendige<br />

und teure<br />

DIN-genormten Fräs-Misch-Injektions-<br />

Eigenschaften erstellt werden. Die neu-<br />

bleibt nicht www.kemroc.de<br />

dem Zufall überlassen.<br />

Einlernprozess<br />

www.goodyear.eu<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN<br />

der Reifendruck-


68<br />

TREFFPUNKT<br />

Das Branchenbarometer<br />

steht auf „Hoch“<br />

Rund zwei Monate vor dem Start<br />

der Weltleitmesse bauma am<br />

8. April 2<strong>01</strong>9 präsentierte die Messe<br />

München exklusive Studienergebnisse<br />

für die Baumaschinenbranche.<br />

Demnach ist die Stimmung für<br />

Investitionen weltweit überwiegend<br />

positiv. Technikanbieter und -nutzer<br />

wenden sich sichtbar dem Megatrend<br />

Digitalisierung zu ,und auch<br />

wenn dieser noch in den Kinderschuhen<br />

steckt, sind die schon entwickelten<br />

digitalen Lösungen ein<br />

Schlüssel für Wettbewerbsvorteile.<br />

GESAMMELT: Originell verpackte Daten gibt’s nicht nur in der präsentierten Technik.<br />

Schon bei der Vorpressekonferenz achteten viele Aussteller auf eine unverwechselbare<br />

Aufmachung. Das Ergebnis der Datenfülle schlägt sich in GP 2 nieder. Foto: gsz<br />

Die Investitionsbereitschaft der Bauund<br />

Baustoffmaschinenindustrie liegt<br />

global auf einem sehr hohen Niveau und<br />

wird in den kommenden Jahren auch<br />

weiterhin vorsichtig optimistisch gesehen.<br />

Das hat das „bauma-Branchenbarometer“<br />

ergeben, eine repräsentative<br />

Studie, bei der rund 10.000 Branchenkenner<br />

über zwei Monate hinweg befragt<br />

wurden (Juni/August 2<strong>01</strong>8). So planen<br />

44 % der Befragten in Zukunft ein steigendes<br />

Investitionsvolumen für ihr Unternehmen.<br />

Im Regionen-/Ländervergleich<br />

sind vor allem Afrika (68 %) und<br />

Asien (67 %) optimistisch, was die Investitionsentwicklung<br />

angeht. Für Europa<br />

liegt der Wert bei 42 %. Deutschland ist<br />

mit 39 % ein wenig skeptischer.<br />

„Im bauma-Jahr 2<strong>01</strong>9 geht es der<br />

Branche hervorragend. Das Gros der<br />

Befragten geht davon aus, dass die Investitionen<br />

auch weiterhin auf einem<br />

hohen Niveau bleiben. Das verdeutlicht<br />

die positive Stimmung für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung der Baumaschinenindustrie.<br />

Es zeigt aber auch, dass eine<br />

überdurchschnittliche Investitionsbereitschaft<br />

notwendig ist, um dauerhaft<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben“, bewertet<br />

Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Messe München,<br />

das investitionsfreudige Klima.<br />

Herausforderungen und<br />

Entwicklungsfelder<br />

Mehr als die Hälfte der Befragten sieht<br />

im Fachkräftemangel die größte Herausforderung<br />

für die Branche (58 %). Dieser<br />

ist vor allem für die klassischen Industrieländer<br />

ein großes Problem, weniger<br />

für bevölkerungsreiche Länder wie China<br />

und Indien. Daneben zählen auch der<br />

zunehmende Wettbewerbs- und Preisdruck<br />

(31 %), die Verschärfung von Umweltgesetzen<br />

und -auflagen (24 %) sowie<br />

die Digitalisierung von Geschäftsprozessen<br />

(<strong>19</strong> %) zu den zentralen Herausforderungen.<br />

Die Digitalisierung hält auch in der<br />

Baumaschinenbranche immer stärker<br />

Einzug, steckt aber noch in den Kinderschuhen.<br />

Nur 4 % sehen sich hier führend<br />

positioniert. Zwar hat über die Hälfte der<br />

Befragten Teile des Unternehmens bereits<br />

digitalisiert (28 %) oder zumindest<br />

damit begonnen (25 %). 22 % warten<br />

allerdings noch ab, 20 % sehen aktuell<br />

überhaupt keinen Handlungsbedarf. Allerdings<br />

sind die wichtigsten Forschungsfelder<br />

der Branche neben der<br />

Elektromobilität die digitalen Themen –<br />

von der digitalen Vernetzung innerhalb<br />

und außerhalb der Produktion über BIM<br />

bis hin zum Internet der Dinge.<br />

Was alles schon geht, werden Besucher<br />

der bauma 2<strong>01</strong>9 sehen. Angekündigt<br />

sind Baumaschinen, Anlagen und<br />

Fahrzeuge mit vielfältigen Sensoren<br />

und Kommunikationsschnittstellen.<br />

Alles ist darauf ausgerichtet, Arbeitsabläufe<br />

zu automatisieren und Insellösungen<br />

zugunsten integrierter IT-Systeme<br />

abzulösen. Viele Unternehmen der Bauund<br />

Zulieferindustrie haben die Relevanz<br />

der Digitalisierung bereits erkannt,<br />

investieren aber noch mit Vorsicht. Ob<br />

die bauma hier einen Gegenschub aus-<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


TREFFPUNKT<br />

69<br />

löst, dürfte fraglich sein, auch weil Anwender<br />

eine gewisse „Reife“ der gebotenen<br />

Möglichkeiten zu schätzen wissen<br />

und sich eher weniger gern auf Pilotabenteuer<br />

einlassen. Es wird namhafte<br />

Vorreiter brauchen, damit sich aus der<br />

Praxis heraus überzeugte Nachahmer<br />

finden.<br />

Digital oder nicht: Wer auf die bauma<br />

geht – hier ist der ganz klassische Fachbesucher<br />

gemeint –, der will etwas zum<br />

Sehen und zum Anfassen haben. Gleichzeitig<br />

will er mehr Produktivität und Effizienz<br />

im Falle einer Investitionsentscheidung<br />

mit einkaufen. Falls das vor allem<br />

über die digitalen Features zu bewerkstelligen<br />

ist, wird er sich letztlich dieser<br />

Möglichkeit nicht verschließen. Vielleicht<br />

ist es bei unserer Klientel deshalb einfach<br />

besser, das Datenmanagement<br />

nicht in den Vordergrund zu schubsen,<br />

sondern den gestiegenen Nutzwert zu<br />

betonen, um den Weg in die digitale Zukunft<br />

zu ebnen.<br />

Anlässlich der regelmäßig groß angelegten<br />

Vorpressekonferenz haben viele<br />

Aussteller bereits wesentliche Exponate<br />

ihres bauma-Auftritts vorgestellt.<br />

Passend zur Interessenlage von Unternehmen<br />

der Gesteinsindustrie wird<br />

GP 2/2<strong>01</strong>9 als Hauptausgabe zur bauma<br />

2<strong>01</strong>9 deshalb als eine Art branchenindividualisierter<br />

Messekatalog einen Rundumblick<br />

über die spannendsten Neuund<br />

Weiterentwicklungen liefern.<br />

www.bauma.de<br />

NÜTZLICHES FÜR BESUCHER<br />

Tickets und Registrierung online<br />

Mit wenigen Klicks können Sie über die Internetseite der Messe Ihr persönliches<br />

Ticket für die bauma 2<strong>01</strong>9 vom 8.–14. April 2<strong>01</strong>9 auf dem Münchner<br />

Messegelände online kaufen oder auch einen Gutschein direkt einlösen. Das<br />

spart nicht nur die Zeit in der Kassenschlange, sondern auch Geld, denn die<br />

Preise für Eintrittskarten gestalten sich so:<br />

Tickets Online-Preis in Euro Vor Ort-Preis in Euro<br />

Tagesticket 24 35<br />

Drei-Tage-Ticket 49 69<br />

Sieben-Tage-Ticket 62 85<br />

Tagesticket Gruppe 24 32<br />

Drei-Tage-Ticket Gruppe 49 –<br />

Ermäßigtes Tagesticket – 26<br />

Kinder bis einschließlich 14 Jahre haben in Begleitung eines Elternteils freien<br />

Eintritt.<br />

ERWEITERT: Das Messegelände in München ist nicht zuletzt wegen der räumlich expandierenden<br />

bauma nochmals um zwei Hallen gewachsen. Grafik: bauma<br />

STABILE ZUSATZ-PERSPEKTIVE<br />

Kanada ist Partnerland der bauma 2<strong>01</strong>9<br />

Kanada gehört als siebtgrößter der<br />

Welt zu den wichtigsten Märkten für<br />

die internationale Baumaschinen-,<br />

Baustoffanlagen- und Bergbaumaschinenindustrie.<br />

Die Bauwirtschaft<br />

mit einem Volumen von 102 Mrd. Euro<br />

und die Bergbauindustrie mit einem<br />

Volumen von 116 Mrd. Euro machen<br />

zusammen über 15 % des kanadischen<br />

Bruttoinlandsprodukts aus.<br />

Diese beeindruckenden Zahlen waren<br />

der Grund für die Messe München und<br />

den Verband Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau (VDMA), Kanada als<br />

Partnerland in den Fokus dieser bauma<br />

zu rücken.<br />

Hinzu kommt, dass Kanada nicht<br />

nur ein sehr stabiler, sondern auch attraktiver<br />

und dynamischer Markt ist, in<br />

dem sich für viele Aussteller zusätzliche<br />

Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.<br />

Das gilt erst recht seit der Unterzeichnung<br />

des CETA-Freihandelsabkommens<br />

der EU mit Kanada.<br />

Um einen tieferen Einblick in den<br />

kanadischen Markt zu gewinnen, wird<br />

ein Rahmenprogramm mit Vorträgen<br />

geboten. Inhalt sind aktuelle kanadische<br />

Bau- und Miningprojekte. Direktkontakte<br />

knüpfen lassen sich in der<br />

Canada Visitor Lounge und am Gemeinschaftsstand<br />

Kanada, wo Aussteller<br />

die Möglichkeit haben, kanadische<br />

Top-Investoren und Unternehmen<br />

zu treffen.<br />

INTERESSANT: Kanada als Messepartner<br />

verknüpft Attraktivität mit Stabilität<br />

und günstigen Marktfaktoren. Grafik: bauma<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


70<br />

TREFFPUNKT<br />

ForumMIRO 2<strong>01</strong>8:<br />

Gewogen und<br />

für gewichtig befunden<br />

Das ForumMIRO muss an dieser Stelle gewiss nicht mehr vorgestellt werden.<br />

Als Leitveranstaltung der Branche und Informationsplattform auf<br />

höchstem Niveau hat sich dieser Treffpunkt in alle Richtungen fest etabliert.<br />

Hier treffen Unternehmer und Manager auf Anbieter von Technik und<br />

Dienstleistungen. Auch externe Experten, leitende Behördenvertreter und<br />

Politiker nehmen das Angebot zur Information und Kommunikation wahr.<br />

Die neunte Auflage hatte zudem im November 2<strong>01</strong>8 einige Überraschungen<br />

im Gepäck, die über die neue Lokalität im Herzen der Hauptstadt<br />

(Mercure MOA löste das Estrel-Hotel ab) weit hinausgingen.<br />

Fotos, soweit nicht anders angegeben: Sven Hobbiesiefken<br />

Der „Umzug“ nach Berlin im Jahr 2<strong>01</strong>5<br />

gab der Veranstaltung schon von Beginn<br />

an neue Impulse. 2<strong>01</strong>8 wirkten sich<br />

diese besonders erkennbar aus, zumal<br />

die eigene MIRO-Geschäftsstelle in der<br />

Hauptstadt mehr räumliche Nähe zur<br />

großen Politik hergestellt hat. Bestehende<br />

Kontakte wurden intensiviert und<br />

neue geknüpft. So gelang es, namhafte<br />

Vertreter verschiedener Parteien und<br />

Fraktionen für die politische Podiumsdiskussion<br />

zum Auftakt zu gewinnen.<br />

Dabei wurde durchaus Tacheles geredet,<br />

um die Probleme der Genehmigung<br />

von Rohstoffgewinnungen im Angesicht<br />

des Baubooms zu verdeutlichen. Selten<br />

ging es bei vergleichbaren Veranstaltungen<br />

derart konkret zur Sache. Nicht nur<br />

um parteipolitische Positionen wurde<br />

(wie so oft) gerungen, es wurde auch<br />

substanziell diskutiert – so der einhellige<br />

Konsens des Publikums. Mehr zum politischen<br />

Teil gab es bereits in GP 8/2<strong>01</strong>8<br />

zu lesen. Bewegte Bilder zu den politischen<br />

Highlights sind über den youtube-<br />

Button unter bv-miro.org abrufbar.<br />

Die Festansprache zur offiziellen Eröffnung<br />

brachte mehr Erkenntnisgewinn<br />

und Unterhaltung als der Titel „Arbeitswelt<br />

2030 – Zukunft der Arbeit – Arbeit<br />

der Zukunft“ versprach. Kurzweilig und<br />

engagiert referierte Prof. Dr. Jutta Rump<br />

zu nachvollziehbaren Gründen des<br />

Fachkräftemangels – aus vielfältigen<br />

Perspektiven aller „Betroffenen“ inklusive<br />

ihrer eigenen bei der Mitarbeitersuche.<br />

Die Professorin für allgemeine Betriebswirtschaftslehre,<br />

Direktorin des<br />

Instituts für Beschäftigung und Emplo-<br />

yability sowie Projektbegleiterin für die<br />

zukunftsorientierte Neuausrichtung von<br />

Unternehmen, beleuchtete die komplexen<br />

Gründe für das steigende Missverhältnis<br />

zwischen Angebot und Nachfrage,<br />

kurz: den Fachkräftemangel. Wie die<br />

Ansprüche potenzieller Mitarbeiter und<br />

die Anforderungen der uns bislang bekannten<br />

Arbeitswelt – in der Praxis oft<br />

unerkannt – aufeinandertreffen, besser<br />

wohl: aufeinanderprallen, wird manchem<br />

Zuhörer noch länger zu denken geben.<br />

Verständliche Inhalte gut verpackt<br />

Das hohe Niveau der Veranstaltung<br />

fand in den zweizügigen Workshops<br />

eine profunde Fortsetzung. Die Themen<br />

ließen die Wahl zwischen verschiedenen<br />

Schwerpunkten. Im Block A ging es<br />

um rechtliche Fragen, Rohstoffverfügbarkeit<br />

und -unverzichtbarkeit sowie<br />

Natur- resp. Artenschutz, in Block B<br />

dominierten technische Schwerpunkte,<br />

die in der Branche sowohl die Gegenwart<br />

als auch die Zukunft prägen: Digitalisierung<br />

und Bergbau 4.0. Auch für<br />

die Fachangebote zollten die Teilnehmer<br />

den Veranstaltern reichlich Lob.<br />

Neben der Themenauswahl gab es dieses<br />

auch für die verständliche Darstellung.<br />

Was sonst, oft von verwirrender<br />

Komplexität geprägt, die Aufnahmekapazität<br />

mancher Teilnehmer überfordert,<br />

wurde hier wohltuend verständlich<br />

geboten. Beispiele aus der Praxis stellten<br />

Wunsch und Wirklichkeit ins Verhältnis<br />

und offenbarten Potenziale sowie<br />

erzielte Fortschritte.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


TREFFPUNKT<br />

71<br />

GRUSSWORTE UND FESTREDEN: Engagiert und unterhaltsam informierten eingangs<br />

UEPG-Präsident Thilo Juchem und Prof. Dr. Jutta Rump zu wichtigen Themen.<br />

Die A-Sager<br />

Sie geistert seit einigen Jahren durch die<br />

Fantasien und Ideologien derjenigen, die<br />

nicht wahrhaben wollen, dass sich durch<br />

Recycling allein der mineralische Rohstoffbedarf<br />

nicht decken lässt. Dennoch<br />

wird sie speziell vom Öko-Institut und<br />

Partnern dieser Couleur gehypt. Gemeint<br />

ist die sogenannte „Rohstoffwende“, der<br />

gemäß sich der Bedarf an primären mineralischen<br />

Rohstoffen in Deutschland<br />

bis 2049 halbiert haben soll. Herangezogen<br />

werden dafür die immer gleichen<br />

Argumente, ganz egal, wie oft diese<br />

schon mit Fakten widerlegt wurden. Besonders<br />

interessant ist, dass diejenigen,<br />

die hier mehr und möglichst nur Recyclingbaustoffe<br />

zum Bauen fordern, die<br />

gleichen sind, die deren Einsatz aus<br />

Angst vor Schadstoffen verhindern.<br />

Richten wir uns also darauf ein, die Rohstoffwende-Argumente<br />

auch in Zukunft<br />

präsentiert zu bekommen. Wer nicht<br />

hören will, muss eben fühlen – und gefühlt,<br />

resp. realisiert, werden regionale<br />

Rohstoffknappheiten bereits jetzt ziemlich<br />

deutlich. Nicht umsonst beklagen die<br />

Verbandsmanager im Kontext dazu typisch<br />

deutsche Verschärfungen von EU-<br />

Vorgaben auf Landesebene und fordern<br />

eine Rückführung der Umsetzung auf die<br />

1:1-Ebene, wie jeweils vor Wahlen von<br />

der Bundesregierung versprochen. Ein<br />

weiterer Knackpunkt: Den für das Thema<br />

eingesetzten Entscheidern fehlt immer<br />

häufiger schlichtweg die Expertise. Wo<br />

soll sie auch herkommen, wenn jemand<br />

aus der Schulbehörde plötzlich für Rohstoffgewinnungsanträge<br />

zuständig gemacht<br />

wird? Keine schönen Aussichten.<br />

Und wenn sich selbst eine Initiative wie<br />

das Rohstoffsicherungskonzept Rhein-<br />

Nahe, eigentlich als ausgewogenes Musterprojekt<br />

gedacht, am Ende über das<br />

merkwürdige „Raumwiderstandskriterium“<br />

als Verhinderungselement entpuppt,<br />

weil nach fragwürdigen Kriterien von<br />

einer seit 30 Jahren scheinbar gesicherten<br />

Vorrangfläche zwei Drittel der Lagerstätte<br />

blockiert werden, dann – ja dann<br />

brauchen wir auch keines dieser hochgejubelten<br />

Musterprojekte.<br />

Zu lernen galt es, dass die Lautesten<br />

nicht unbedingt die Lautersten unter den<br />

Mitbürgern sind. Es gilt nun zu unterscheiden,<br />

wie die tatsächlichen Befindlichkeiten,<br />

Wünsche, Ansprüche und<br />

Ansichten in der jeweiligen Gesamtbevölkerung<br />

aussehen und zu gewichten<br />

sind. Für die Einordnung läuft sein einigen<br />

Jahren ein über die Forschungsgemeinschaft<br />

MIRO initiiertes AiF-Forschungsvorhaben,<br />

dessen Ergebnisse<br />

unter der Überschrift: „Was bewegt den<br />

Bürger? Das Verständnis des Konfliktes<br />

– ein Handlungsleitfaden“ zusammengefasst<br />

wurden. GP berichtete darüber<br />

bereits in drei Beiträgen, ein<br />

weiterer ist für dieses Jahr geplant.<br />

Egal wie, aber wenn es zu echten oder<br />

vermuteten Problemen kommt, geraten<br />

Verantwortliche in Betrieben in Kontakt<br />

mit Menschen, die Aufklärung und Auswege<br />

verlangen. Dann ist es gut zu wissen,<br />

wie Worte und Tonalitäten wirken.<br />

Auch wichtig: Wer den Rahmen zuerst<br />

setzt, bestimmt die Folgedeutung.<br />

Schnell sein, proaktiv Kontakt suchen,<br />

Verunsicherungen abbauen – somit<br />

einen proaktiven Frame setzen, lautet<br />

das Rezept. In der Mehrzahl der Fälle ist<br />

auf dieser Basis eine friedliche Koexistenz,<br />

oft sogar eine gute Nachbarschaft<br />

zwischen Gewinnungsbetrieb und Anrainern<br />

möglich.<br />

Aber da nicht Bürger entscheiden –<br />

zumindest nicht direkt –, sondern im Falle<br />

von Genehmigungsanträgen Sachbearbeiter<br />

in Behörden, die wiederum im<br />

Dienst einer bestimmten Politik stehen,<br />

ist die Kombination aus Nichtentscheiden(wollen)<br />

plus Gutachteritis deren<br />

bequemer Weg zum Nicht-Handeln. Tipp<br />

des kundigen Referenten und ehemaligen<br />

Bürgermeisters: „Krankt die Gemeinde<br />

an Entscheidungsunwillen – sorgen Sie<br />

dafür, dass entscheidungswillige Persönlichkeiten<br />

gewählt werden.“<br />

Vertrauen ist gut, Rechtssicherheit ist<br />

besser! So jedenfalls formuliert MIRO<br />

sein Anliegen, in Sachen „Natur auf Zeit“,<br />

die im aktiven Betriebsgelände oder in<br />

zeitweise nicht genutzten, später aber<br />

wiederbelebten Gewinnungsstätten entsteht.<br />

Um Blockaden der wirtschaftlichen<br />

Nutzung zu vermeiden und eine Biotopverlagerung<br />

zu ermöglichen, ist eine verbindliche<br />

Rechtsverankerung essenziell.<br />

Letztlich nützt diese neben den Unternehmern<br />

auch seltenen Arten, die auf<br />

solche Dynamik angewiesen sind. „Wer<br />

Arten aktiv fördert, und das bereits in der<br />

Gewinnungsphase, erhöht die Akzeptanz<br />

seines Betriebes“, meint pauschal der<br />

Referent vom Nabu. Vielleicht gilt das in<br />

einer ganzen Reihe von Fällen, doch es<br />

gibt eben auch noch die vielen anderen,<br />

bei denen der Schuss gerade deshalb<br />

FORDERUNGEN gegenüber der Politik<br />

kombinierte Dr. Gerd Hagenguth mit einem<br />

Appell an die Unternehmer, offensiv die Bedeutung<br />

der Branche zu kommunizieren.<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


72<br />

TREFFPUNKT<br />

WORKSHOP-STRANG A: Referenten und Moderatoren lieferten zu maßgeblichen<br />

Rahmenthemen in die die Gesteinsgewinnung eingebettet oder auch zwangseingepresst<br />

ist, maßgebliche Informationen und Impulse.<br />

nach hinten losging. Also: Rechtssicherheit für Betriebe =<br />

noch mehr Sicherheit für Arten – so geht die Sache auf. Lösungsvorschläge<br />

ließen sich für den Rechtsrahmen aus einem<br />

F&E-Projekt ableiten – nur hätte das BVerwG für das Thema<br />

noch viel lieber Standards. Hier wird es kompliziert, denn an<br />

welche Standards ist neben den Menschen auch die Natur<br />

bereit, sich zu halten. Die Hoffnung ist nun wieder auf EU-<br />

Ebene delegiert, wo das Thema „Natur auf Zeit“ als Nachtrag<br />

im Gesetzeswerk eventuell eine Chance haben könnte.<br />

Absehbar gute Chancen auf eine breite und belastbare<br />

Datenbasis werden der beim bbs zur Bearbeitung angesiedelten<br />

Biodiversitätsdatenbank der Roh- und Baustoffbranche<br />

zugerechnet. Mehr dazu gibt es in Kürze in einem separaten<br />

Beitrag.<br />

Waren Genehmigungsverfahren zum Neuaufschluss und<br />

zur Erweiterung von Gewinnungsflächen schon jemals einfach?<br />

Vielleicht. Nur kann sich heute kaum mehr ein damit<br />

geplagtes Unternehmen an solche Zeiten erinnern. Und weil<br />

es nie genug sein kann, was da an Papier und noch mehr<br />

Papier verlangt wird, könnte mit der laufenden Evaluation der<br />

europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) nochmals ein<br />

neues Forderungspaket obenauf kommen. Erste „Ausläufer“<br />

sind in der Praxis – bspw. mit gewässerökologischen Zusatzforderungen<br />

– bereits zu bemerken. Und das ist noch nicht<br />

alles, denn die WRRL „gleicht einer irren Gebrauchsanleitung<br />

mit unendlich vielen Fußnoten“ – wer soll da noch durchblicken.<br />

Ach ja – ein VerbesserungsGEBOT ist seit etwa einem<br />

Jahr auch noch inklusive. Ausnahmen? Nun ja, keine so recht<br />

griffigen für die Branche. Am Ende erblickt eine erneute Mühseligkeit<br />

das Licht der Genehmigungskomplikationen. Viel<br />

darüber nachdenken möchte man gar nicht – aber den Hartgesottenen,<br />

die gerne weiter im Rohstoffgeschäft bleiben<br />

wollen, wird wohl nichts anderes übrig bleiben.<br />

Fazit zum A-Fachteil: Das Geschäft bleibt nicht nur kompliziert,<br />

es wird noch komplizierter. Steckt dahinter vielleicht der<br />

Plan, dem Mittelstand den dicken Daumen zu zeigen? Es mehren<br />

sich jedenfalls Fälle, wo KMU aus Bürokratieüberschuss<br />

und -druss lieber ihr Unternehmen an größere Einheiten oder<br />

Baustoffkonzerne verkaufen, statt selbst weiter täglich Gefahr<br />

zu laufen, irgendeinen Fallstrick übersehen zu haben.<br />

SCHNELLEN SCHRITTES strebt BMWi-Staatsekretär Oliver Wittke seinem Auftritt entgegen. Anschließend nehmen ihn die MIRO-Mannschaft sowie<br />

die geladenen Jungakademiker der drei maßgeblichen deutschen Hochschulen in die Mitte. In der Ausstellung zeigt sich Wittke beeindruckt von der<br />

Hochtechnisierung der Branche und ihrer Ausrüster.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


TREFFPUNKT<br />

73<br />

WORKSHOP-STRANG B: Technik, Arbeitswelt, Nachwuchs suche.<br />

Hier ging es um ganz konkrete Fragen und verständliche Antworten<br />

zum „Wie“ der stetig modernisierten und mit ver antwortungsvollen<br />

Menschen am Leben gehaltenen Branche. Fotos: Wistinghausen<br />

Und die B-Aufklärer<br />

Die Workshop-Reihe B folgte überwiegend dem Motto des<br />

ersten Blocks: „Rohstoffgewinnung 4.0: Möglichkeiten und<br />

Grenzen der Digitalisierung“. In der Fülle der Beiträge bedeutete<br />

dies, die immer noch oft schlechte Netzausstattung<br />

sowie die uneinheitlichen Standards mit den Möglichkeiten<br />

der Gegenwart zu vergleichen und einen Ausblick zu wagen.<br />

Dargelegt wurde dabei auch, dass nicht alles, was in einer<br />

Riesenmine in Australien oder Südamerika für eine Effizienzsteigerung<br />

erstrebenswert ist, auch für einen Gewinnungsbetrieb<br />

deutscher Dimensionen nötig sein wird. Der<br />

Sorge, an ländlichen Standorten von Steinbrüchen und<br />

Kiesgruben durch flächendeckende Funklöcher von der Datentechnik<br />

abgehängt zu sein, wurden eindrucksvolle technische<br />

Möglichkeiten gegenübergestellt, die etwa auch eine<br />

betriebsinterne Datenübermittlung im „Offline-Modus“ ermöglichen.<br />

Hier werden Informationen über kurze Distanz<br />

von einem Fahrzeug zum anderen weitergegeben und landen<br />

auch ohne WLAN zeitverzögert in der Zentrale. Erste<br />

Anbieter sind heute zudem in der Lage, über intelligente<br />

Schnittstellen herstellerübergreifende Standards zu gewährleisten.<br />

Diese dimmen die weit verbreitete Sorge vieler Anwender,<br />

in die Abhängigkeit eines Herstellers zu gelangen,<br />

ZUHÖREN UND DIREKT DISKUTIEREN. Das ForumMIRO bietet zur Erörterung bekannter oder neu aufgeworfener Fragen eine ideale Plattform.<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


74<br />

TREFFPUNKT<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


TREFFPUNKT<br />

75<br />

INFORMATIVE AUSZEIT: In den großzügig bemessenen Vortragspausen erwies sich die Ausstellung – von der wir hier nur einen Ausschnitt zeigen<br />

können – als Magnet für die Fachbesucher, die sich diese Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit den Ausrüstern und Dienstleistern ihres Vertrauens<br />

nicht nehmen ließen.<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


76<br />

TREFFPUNKT<br />

herunter. Dennoch deutet sich die Gefahr<br />

an, dass der Bergbau 4.0 über die<br />

immer noch hohen Kosten als Beschleuniger<br />

der Konzentration hin zu großen<br />

Betrieben wirkt – „gläserne“ Beschäftigte<br />

inklusive. Für Betriebe hiesiger Dimensionen<br />

wurden alternative Möglichkeiten<br />

aufgezeigt, durch eine effiziente<br />

Datenanalytik auch große Datenmengen<br />

zu beherrschen und sinnvoll zu verwerten,<br />

indem definierte Informationen<br />

schon zu Beginn der Verarbeitungskette<br />

individuell ausgefiltert werden.<br />

Ein Baustein befasst sich mit der Automatisierung<br />

von Vorgängen, die schon<br />

heute ganz oben auf der Agenda stehen,<br />

wenn es um die Optimierung ökonomisch<br />

relevanter Prozesse geht. Als ein<br />

Synonym für Innovation steht dabei das<br />

autonome Arbeiten von Fahrzeugen und<br />

Maschinen im Fokus. Beim Einsatz autonom<br />

fahrender Skw wurde das große<br />

nutzbare Potenzial schon mehrfach erfolgreich<br />

in Szene gesetzt. Beispielhaft<br />

vorgestellt wurde dazu das „Autonomous<br />

Haulage System“ (AHS), das unter<br />

Federführung von Komatsu bereits seit<br />

2007 auf mehreren Kontinenten in Großtagebauen<br />

im Einsatz ist. Innerhalb<br />

Westeuropas mit deutlich kleineren Betriebsgrößen<br />

wird es nach Ansicht der<br />

Fachleute noch etwas dauern, bis diese<br />

Techniken entsprechend „herunterskaliert“<br />

sind. Um ein sicheres Arbeitsumfeld<br />

bei zwangsläufiger Koexistenz unbemannter<br />

und bemannter Maschinen<br />

zu gewährleisten, sind umfangreiche<br />

Anpassungen erforderlich. Einige davon<br />

werden durch Umbauten an den autonomen<br />

Fahrzeugen realisiert. Weil Transporte<br />

durch Radfahrzeuge den Großteil<br />

des Energiebedarfs in Gewinnungsbetrieben<br />

ausmachen, werden parallel zur<br />

Automatisierung neue Antriebskonzepte<br />

getestet. Elektromobilität kommt ins<br />

Spiel und im Gegensatz zur Automatisierung<br />

werden hier die hochindustrialisierten<br />

Märkte vorneweg spielen. Im<br />

dicht besiedelten Europa gelten schon<br />

heute hohe Standards und Ansprüche in<br />

Sachen Umweltemissionen – mit immer<br />

noch rasch steigendem Niveau auch im<br />

Bergbau fernab der Innenstädte. Richtungsweisende<br />

Ansätze zeigen, wie weit<br />

die Praxis bereits gediehen ist. So läuft<br />

bspw. in einem Steinbruch in der Schweiz<br />

seit Februar 2<strong>01</strong>8 ein vollelektrisch betriebener<br />

65-t-Skw im täglichen Einsatz.<br />

Die komplette Klaviatur<br />

In Verbindung mit dem rundum gelungenen<br />

MIRO-Abend am Donnerstag in der<br />

nahe gelegenen Arminius-Markthalle<br />

lautet das Fazit: Berlin ist eine Reise wert<br />

– jetzt und in Zukunft – spätestens aber<br />

wieder beim zehnten ForumMIRO ab<br />

dem 27. November 2<strong>01</strong>9. Inhaltlich lässt<br />

sich das vergangene Forum am besten<br />

mit dem Motto von MIRO-Präsident Dr.<br />

Gerd Hagenguth zusammenfassen:<br />

„Neue Wege gehen“. Dafür hat sich der<br />

Verband als leistungsstarker Partner präsentiert,<br />

der für die Unternehmen der<br />

Branche klare Forderungen in Richtung<br />

Politik und Verwaltung aussendet, die<br />

Bedeutung der Branche zu erkennen,<br />

zu schätzen und deren Entwicklung entsprechend<br />

zu unterstützen. Im Zusammenhang<br />

mit den permanent wachsenden<br />

Ansprüchen der Koexistenz<br />

zwischen Primärrohstoffgewinnung und<br />

Umweltschutz legte er den über ihre Landesverbände<br />

organisierten Mitgliedsunternehmen<br />

nahe, sich vor Ort aktiv für<br />

ein positives Image ihrer Betriebe und<br />

der Branche einzusetzen. In Anbetracht<br />

der Tatsache, dass sich Unternehmen<br />

der Gesteinsindustrie regelmäßig Nachhaltigkeitspreise<br />

verdienen, gelte es, dies<br />

mit einer Akzeptanzoffensive mehr in den<br />

Fokus der gesellschaftlichen Wahrnehmung<br />

zu rücken. MIRO sieht sich hier als<br />

Impulsgeber – und das ForumMIRO als<br />

Plattform, um diese Impulse zu verstärken<br />

und weiterzutragen.<br />

Bleibt noch zu erwähnen, dass aus<br />

langjähriger Branchenkenntnis und Tätigkeit<br />

für den Verband das Workshop-<br />

Fachprogramm maßgeblich in den Händen<br />

von MIRO- Geschäftsführer Walter<br />

Nelles liegt, der hervorragend damit umzugehen<br />

weiß.<br />

Den jüngsten Erfolg mit 75 Ausstellern,<br />

über 550 Teilnehmern und namhaften Referenten<br />

nehmen er, der veranstaltende<br />

MIRO und die Organisatoren von Geoplan<br />

als Auftrag für die Zukunft mit, denn<br />

nach dem ForumMIRO 2<strong>01</strong>8 ist vor dem<br />

ForumMIRO 2<strong>01</strong>9, für das die Planungen<br />

bereits angelaufen sind. Wer gern tiefer<br />

zurückblicken möchte, findet mehr zum<br />

ForumMIRO 2<strong>01</strong>8 auf der Website der<br />

Veranstaltung.<br />

(bwi/gsz)<br />

www.bv.miro.org<br />

www.forummiro.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


TREFFPUNKT<br />

77<br />

ZUSAMMENKOMMEN NACH DER ARBEIT: Die Arminiushalle bot einen interessanten und kulinarisch reizvollen Rahmen für die Abendveranstaltung.<br />

GEWÜRDIGTER EINSATZ<br />

Der Meisterkurs fiel nicht vom Himmel!<br />

Vor einigen Monaten ging der erste Kurs für die Fortbildung<br />

zum „Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik<br />

IHK“ über den Ausbildungspartner Eckert-Schulen an<br />

den Start. Den Anstoß zu dieser bislang fehlenden Stufe<br />

auf der Karriereleiter von technischen Fachkräften in der<br />

mineralischen Roh- und Baustoffindustrie hatten in einer<br />

konzertierten Aktion vier führende Verbände gegeben. Seitens<br />

MIRO hat in diesem Zusammenhang die Fachfrau Dr.<br />

Bettina Nickel, im Ehrenamt unter anderem Vorsitzende des<br />

Arbeitsausschusses Aus- und Weiterbildung, als maßgebliche<br />

Impulsgeberin gewirkt.<br />

Ihr außergewöhnlicher Einsatz wurde im Rahmen der<br />

dem Forum vorgelagerten MIRO-Mitgliederversammlung<br />

offiziell durch MIRO-Präsident Dr. Gerd Hagenguth und<br />

MIRO-Geschäftsführer Walter Nelles gewürdigt. Einen ordentlichen<br />

Blumenstrauß gab es natürlich wohlverdient<br />

obendrauf. Einem Verband, der solche Ehrenamtler in seinen<br />

Reihen hat – und davon gibt es bei MIRO viele –, dem<br />

muss um seine Entwicklung der Angebote für die Mitglieder<br />

nicht bange sein.<br />

www.bv-miro.org<br />

ÜBERRASCHUNG: Mit dieser offiziellen Ehrung für ihr Engagement hatte Dr. Nickel nicht gerech net. Wohlverdient und auch GP gratuliert.<br />

Fotos: Sven Hobbiesiefken<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


78<br />

TREFFPUNKT<br />

Strategie FÜR Rohstoffe:<br />

zwingend und dringend<br />

Rohstoffstrategie für Baden-Württemberg, Bürgerbeteiligungen,<br />

Natur auf Zeit oder FFH sind Themen, die Akteuren in der Steine- und<br />

Erdenindustrie unter den Nägeln brennen. Entsprechend lockten<br />

genau diese Schlagwörter über 120 Teilnehmer im November ins Haus<br />

der Baustoffindustrie nach Ostfildern.<br />

das ganze Land verteilten Abbaustätten<br />

zu erhalten. Konkret sichtbar wird die<br />

Zusammenarbeit von Rohstoffwirtschaft<br />

und Naturschützern an diversen Vorzeigeprojekten<br />

Baden-Württembergs.<br />

Der Industrieverband Steine und Erden<br />

Baden-Württemberg (ISTE) veranstaltete<br />

zusammen mit der Rechtsanwaltskanzlei<br />

Dolde Mayen und Partner (Stuttgart) und<br />

der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer<br />

Bergbau- und Mineralgewinnungsbetriebe<br />

(ABBM) das 21. Steine- und Erdenseminar.<br />

Prof. Dr. Klaus-Peter Dolde (Kanzlei<br />

Dolde Mayen und Partner) sowie<br />

ISTE-Hauptgeschäftsführer Thomas<br />

Beißwenger übernahmen die Moderation.<br />

Rohstoffstrategie von<br />

großer Bedeutung<br />

„Trotz ausgefeilter Anträge werden Genehmigungen<br />

von bestimmten Vorhaben<br />

nur unter dem Damoklesschwert<br />

der Anfechtung erteilt. Gerade kleinere<br />

Familienbetriebe geraten hier allmählich<br />

an die Grenzen ihrer Möglichkeiten“,<br />

machte Dr. Christoph Heim, stellvertretender<br />

Vorsitzende der ABBM deutlich.<br />

„Die Politik ist dafür verantwortlich, dass<br />

die Rahmenbedingungen ausgewogen<br />

sind und ein rechtssicheres Wirtschaften<br />

möglich ist. Hier ist die in Arbeit befindliche<br />

Rohstoffstrategie für Baden-<br />

Württemberg von großer Bedeutung“,<br />

so Dr. Heim.<br />

„Die Rohstoffstrategie muss deutlich<br />

machen, dass Rohstoffsicherung und<br />

-gewinnung kein Selbstzweck, sondern<br />

gemeinschaftliche Aufgabe sind“, stellte<br />

Oliver Mohr, Vorsitzender des Umweltund<br />

Rohstoffausschusses des ISTE,<br />

fest.<br />

Wirtschaft und Naturschutz im Duett<br />

In die in Arbeit befindliche Rohstoffstrategie<br />

des Landes wurden Vorschläge<br />

von Nabu und ISTE eingebracht. Beide<br />

Verbände nennen als eines ihrer erklärten<br />

Ziele, das Land dafür zu gewinnen,<br />

eine Rohstoffstrategie für Baden-Württemberg<br />

zu erarbeiten, die ökologischen,<br />

sozialen und ökonomischen Erfordernissen<br />

Rechnung trägt. Mehr Biodiversität<br />

während des Abbaus und im Rahmen<br />

der Rekultivierung zu schaffen, gilt ebenso<br />

als Ziel wie die Dezentralität der über<br />

Akzeptanz gewinnen, aber wie?<br />

Die Ergebnisse einer empirischen Studie<br />

zur sozialen Akzeptanz der Gewinnung<br />

mineralischer Rohstoffe stellte Prof. Dr.<br />

Dr. Olaf Kühne vom Lehrstuhl Stadt- und<br />

Regionalentwicklung, Forschungsbereich<br />

Geografie an der Eberhard Karls<br />

Uni Tübingen vor. GP-Leser kennen besagte<br />

Studie bereits aus einer Beitragsreihe.<br />

Wichtige Erkenntnisse im Umgang<br />

mit Bürgern bei Bauvorhaben in Baden-<br />

Württemberg gab Ulrich Arndt, Stabstelle<br />

der Staatsrätin Gisela Erler für<br />

Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung<br />

des Staatsministeriums, weiter. Mediative<br />

Ansätze helfen demnach bei der<br />

Bürgerbeteiligung, um die wahren Beweggründe<br />

der Menschen zu erfahren.<br />

Nur rechtliche Vorgaben abzufragen,<br />

hieße, an Bedürfnissen vorbei beteiligen,<br />

lautete eine seiner zentralen Aussagen.<br />

Sein Fazit: Alle sollen an vielen<br />

Thementischen in Kleingruppen zu Wort<br />

kommen und nicht alle an einem Tisch<br />

mit allen Themen.<br />

IM DUETT informierten Thomas Beißwenger (l.) und<br />

Johannes Enssle, Vors. Nabu BW, über Vorschläge<br />

beider Seiten zur Rohstoffstrategie des Landes.<br />

DIE REFERENTEN sorgten mit ihren Vorträgen für einen interessanten und informativen Tag<br />

im Haus der Baustoffindustrie. Die Teilnehmer waren vom abgestimmten Programm der Veranstaltung<br />

sehr angetan.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


TREFFPUNKT<br />

79<br />

Über die besten Reaktionsmöglichkeiten<br />

in Konfliktsituationen informierte Dr.<br />

Piet Sellke, Experte in der Planung und<br />

Umsetzung von Bürgerbeteiligungsverfahren,<br />

der unter anderem als Mediator<br />

bei Konflikten zwischen Firmen arbeitet.<br />

Steinbruch und Kiesgrube können sich<br />

zu wertvollen Lebensräumen entwickeln.<br />

Zum aktuellen, unter anderem rechtlichen<br />

Rahmen dieser „Natur auf Zeit“ referierte<br />

Manuel Sedlak, Experte für Umweltrecht<br />

und Naturschutz beim ISTE. Mit<br />

Lösungsansätzen wie Vorabausnahmen<br />

könnte ein Netz von zeitlich und räumlich<br />

neben- und nacheinander bestehenden<br />

„Natur-auf-Zeit-Flächen“ entstehen,<br />

somit also „… viel Natur auf Zeit als viel<br />

Zeit ohne Natur“.<br />

Über die vertragliche Lösung von<br />

„Natur auf Zeit“ in Bayern informierte<br />

André Fietkau vom Bayerischen Industrieverband<br />

Baustoffe, Steine und Erden<br />

(BIV). Als einen „Gewinn für den Amphibienschutz<br />

in Bayern“ bezeichnete er<br />

den Vertragsnaturschutz in Bayern, der<br />

breite Unterstützung durch das bayerische<br />

Umweltministerium erfährt.<br />

Vier FFH-Verordnungen<br />

sind im Werden<br />

FFH & PETITIONEN: Heiße Themen in<br />

Baden-Württemberg, angefasst und erörtert<br />

von Dr. Winfried Porsch. Fotos: ISTE<br />

Für die über 200 FFH-Gebiete beabsichtigt<br />

das Land eine Sammelverordnung<br />

je Regierungsbezirk für alle Gebiete zu<br />

erlassen, die Mitte Januar 2<strong>01</strong>9 in Kraft<br />

treten sollte. Entgegen der Beteuerungen<br />

des Ministeriums sieht der Entwurf<br />

auch Erweiterungen der Gebietskulisse<br />

und einzelne Verschärfungen bei den<br />

Erhaltungszielen gegenüber den bisherigen<br />

Managementplänen vor. Lothar<br />

Benzel, ISTE, erläuterte, wie Rohstoffgewinnungsbetriebe<br />

von den Sammelverordnungen<br />

betroffen sein können,<br />

und Dr. Winfried Porsch (Kanzlei Dolde<br />

Mayen) ergänzte das zu Fragen des<br />

Rechtsschutzes.<br />

Technische Anleitung für Gerichte<br />

und weitere Hürden<br />

Stößt die gerichtliche Kontrolle nach<br />

weitestmöglicher Aufklärung an die<br />

Grenze des Erkenntnisstandes naturschutzfachlicher<br />

Wissenschaft und Praxis,<br />

zwingt das Grundgesetz das Gericht<br />

nicht zu weiteren Ermittlungen, sondern<br />

erlaubt ihm, seiner Entscheidung insoweit<br />

die plausible Einschätzung der Behörde<br />

zu der fachlichen Frage zugrunde<br />

zu legen, so Prof. Dr. Klaus-Peter Dolde.<br />

Diese Einschränkung der Kontrolle bedarf<br />

nicht eigens gesetzlicher Ermächtigung.<br />

Auf dieser Grundlage hat das<br />

Bundesverfassungsgericht mit am<br />

23. November 2<strong>01</strong>8 veröffentlichtem Beschluss<br />

zwei Verfassungsbeschwerden<br />

von Windkraftunternehmen als unzulässig<br />

verworfen. Dabei wurde auch klargestellt,<br />

dass der Gesetzgeber in grundrechtsrelevanten<br />

Bereichen Verwaltung<br />

und Gerichten nicht ohne weitere Maßgaben<br />

auf Dauer Entscheidungen in<br />

einem fachwissenschaftlichen „Erkenntnisvakuum“<br />

übertragen darf. Der<br />

Gesetzgeber muss daher zumindest für<br />

eine untergesetzliche Maßstabsbildung,<br />

etwa durch normenkonkretisierende<br />

Verwaltungsvorschriften, sorgen.<br />

Dr. Winfried Porsch führte in die<br />

Grundlagen des Petitionsrechts ein.<br />

Dabei ging er auf den Schutzbereich des<br />

Petitionsrechts und die Vorgehensweise<br />

des Landtages ein. Das sogenannte<br />

„Stillhalteabkommen“ zwischen Landtag<br />

und Regierung stellt bei den erläuterten<br />

Beispielen ein unzulässiges Abkommen<br />

zulasten eines unbeteiligten Vierten,<br />

nämlich des Vorhabenträgers, dar. Die<br />

Berufung auf dieses Abkommen greift in<br />

rechtswidriger Art und Weise in die<br />

Rechte des Vorhabenträgers ein. Es ist<br />

rechtswidrig, ein Verwaltungsverfahren<br />

unter Berufung auf das Stillhalteabkommen<br />

zu verzögern. Auch zu den Rechtsschutzmöglichkeiten<br />

der Unternehmen<br />

gegen Maßnahmen des Petitionsausschusses<br />

und ggf. infolge der Genehmigungsbehörden<br />

führte Dr. Porsch aus<br />

und hinterlegte dies anhand der Rechtsprechung<br />

in Baden-Württemberg.<br />

www.iste.de<br />

14. MÄRZ 2<strong>01</strong>9 IN NÜRNBERG<br />

Natursteintag<br />

Bayern 2<strong>01</strong>9<br />

Unter der Überschrift: „Die Branche und was<br />

sie bewegt … Straßenbau, Technik“ lädt die<br />

Fachgruppe Naturstein im Bayerischen BIV<br />

erneut ins Ramada Parkhotel Nürnberg zum<br />

Natursteintag Bayern ein.<br />

Auf dem Programm stehen einführend Infos<br />

zu aktuellen Entwicklungen im bayerischen<br />

Straßenbau. Probleme und Wünsche der weiterverarbeitenden<br />

Industrie, exemplarisch der<br />

Asphaltbranche, adressieren die Zusammenarbeit<br />

über Sparten hinweg.<br />

Im Themenfeld der Natursteingewinnung<br />

als ersten, wesentlichen Schritt zur Erzeugung<br />

hoher Produktqualitäten wird eingehend der<br />

Stellenwert des präzisen Bohrens bei Gewinnungssprengungen<br />

betrachtet und mit Smart-<br />

Quarry eine Möglichkeit der herstellerunabhängigen<br />

Echtzeiterfassung und -steuerung<br />

von Gewinnungsprozessen aufgezeigt.<br />

BIV-Mitglieder der Fachgruppe Naturstein<br />

haben das detaillierte Programm mit Anmeldeformular<br />

bereits erhalten, andere Interessenten<br />

fragen am besten beim Verband bezüglich<br />

Teilnahmemöglichkeiten unter Telefon<br />

089 514 03 154 oder naturstein@biv.bayern<br />

nach. Anmeldungen für die Tagesveranstaltung<br />

werden bis zum 1. März erbeten.<br />

www.biv.bayern<br />

TRADITIONELLER Treff in Nürnberg zum<br />

BIV- Natursteintag. Cover: BIV<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


80<br />

TREFFPUNKT<br />

JAHRESTAGUNG<br />

Kooperation stimmt die Partner zufrieden<br />

KOPF ODER BAUCH: Dr. Volker Busch verstand es perfekt, die Teilnehmer zu informieren und gut zu unterhalten. Fotos: BKRI<br />

Zur Jahrestagung der Unternehmerverbände<br />

Steine I Erden I Keramik im Oktober<br />

2<strong>01</strong>8 in Koblenz wiesen die jeweiligen<br />

Vorstandsvorsitzenden Heike Horn<br />

und Christian Rinn darauf hin, dass die<br />

Kooperation bislang für alle Beteiligten<br />

ausschließlich Vorteile gebracht habe,<br />

da sich so gezielt Kompetenzen bündeln<br />

und Synergien nutzen ließen. Zeitoptimiert<br />

eingebettet in das Treffen waren<br />

die Mitgliederversammlungen der kooperierenden<br />

Verbände, des Arbeitgeberverbands<br />

Steine und Erden Hessen<br />

und Thüringen, des Rheinischen Unter-<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNGEN 2<strong>01</strong>9<br />

23. und 24. Mai in Konstanz<br />

Jahreshauptversammlung ISTE und<br />

Fachgruppen<br />

www.iste.de<br />

24. Mai in München<br />

Jahreshauptversammlung BIV und Fachgruppen<br />

Naturstein sowie Sand und Kies<br />

www.biv.bayern<br />

12.–14. Juni in Deidesheim<br />

Jahreshauptversammlung vero und<br />

Fachgruppen<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

21.–22. Juni in Görlitz<br />

Jahreshauptversammlung UVMB<br />

www.uvmb.de<br />

27.–29. November 2<strong>01</strong>9 in Berlin<br />

Jahreshauptversammlung MIRO<br />

www.bv-miro.org<br />

nehmerverbands Steine und Erden<br />

sowie des Verbands Baustoffe und<br />

Dienstleistungen.<br />

Die Mitgliederversammlung des Arbeitgeberverbands<br />

Steine und Erden<br />

Hessen und Thüringen bestätigte den<br />

kompletten Verbandsvorstand im Ehrenamt<br />

und Christian Rinn (Rinn Beton- und<br />

Naturstein) erneut als Vorsitzenden.<br />

Gleiches gilt für die Mitglieder des Beirats,<br />

der außerdem um zwei weitere Mitglieder<br />

erweitert wurde.<br />

Ebenfalls wurde Christian Rinn von der<br />

Mitgliederversammlung des Verbands<br />

Baustoffe und Dienstleistungen als Vorsitzender<br />

bestätigt, Dr.-Ing. Jürgen Aretz<br />

war und bleibt sein Vize, während Bernhard<br />

Pilz aus dem Vorstand ausschied.<br />

Der Rheinische Unternehmerverband<br />

Steine und Erden wird von Heike Horn<br />

(Schaefer Kalk) als Vorsitzender geleitet.<br />

Wahlen standen für diesen Verband<br />

nicht an.<br />

Abgerundet wurde die Jahrestagung<br />

durch einen Gastvortrag von Dr. Volker<br />

Busch zum Thema „Kopf oder Bauch?<br />

– Wie der Mensch sich entscheidet“. Der<br />

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

an der Uniklinik Regensburg gab<br />

einen humorvollen und spannenden<br />

Überblick über Möglichkeiten und Grenzen<br />

des Verstandes sowie des Bauchgefühls<br />

bei der Entscheidungsfindung.<br />

Die Unternehmerverbände Steine I<br />

Erden I Keramik vertreten die Interessen<br />

ihrer Mitglieder, die überwiegend in verschiedenen<br />

Teilbereichen der Baustoffindustrie<br />

angesiedelt sind, im Bereich<br />

der Tarifpolitik sowie in arbeits- und sozialrechtlichen<br />

Fragen.<br />

www.steine-erden-keramik.de<br />

(Die Terminübersicht erscheint in jeder<br />

Ausgabe und wird regelmäßig ergänzt.)<br />

VERNETZT: Die Kooperation der regionalen Verbände findet Beifall. Christian Rinn, Geschäftsführer<br />

Dr. Matthias Schlotmann und Heike Horn (v.l.n.r.) sind auf einem guten Weg.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


TREFFPUNKT<br />

81<br />

ROHSTOFF-CAMP 2<strong>01</strong>9<br />

Von nichts kommt nichts, oder: Tue Gutes und sprich darüber<br />

Unternehmen der Gesteinsindustrie sind auf<br />

der Suche nach interessierten Nachwuchskräften.<br />

Dabei werden sie von Fachleuten unterstützt,<br />

die sehr genau wissen, wie vielfältig<br />

und interessant die Berufsbilder in und um<br />

einen Steinbruch oder eine Sand- respektive<br />

Kiesgrube sind.<br />

Ein aktiver Baustein zur Nachwuchsgewinnung<br />

ist das von Prof. Dr.-Ing. Albert Daniels,<br />

Wissenschaftsbereich Georessourcen und<br />

Verfahrenstechnik der Technischen Hochschule<br />

Georg Agricola, initiierte „Rohstoff-<br />

Camp“. Beim Rohstoff-Camp 2<strong>01</strong>9 am<br />

29. März 2<strong>01</strong>9 stellt sich der Studiengang<br />

„Rohstoffingenieur“ der THGA Bochum vor.<br />

Kern ist dabei eine Exkursion zu den Hohenlimburger<br />

Kalkwerken Hagen. Interessierte<br />

Schülerinnen und Schüler erhalten bei dieser<br />

Tagesveranstaltung spannende Einblicke in<br />

die moderne Rohstoffgewinnung sowie -aufbereitung<br />

und das praxisnahe Studium. Neben<br />

einer Betriebsbesichtigung stehen praktische<br />

Elemente wie Lkw- und Baggerfahren sowie<br />

eine Probevorlesung auf dem Programm. Ein<br />

BEGEISTERUNG WECKEN<br />

geht am besten in der Praxis.<br />

Beim Rohstoff-Camp 2<strong>01</strong>9 lernen<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

die Hohenlimburger Kalkwerke<br />

Hagen kennen. Flyer: THGA<br />

gemeinsamer Grillnachmittag rundet das Zusammentreffen<br />

ab. Hier bietet sich die Möglichkeit,<br />

in lockerer Runde mit Professoren,<br />

Studenten und Absolventen der THGA ins<br />

Gespräch zu kommen.<br />

Unternehmen sind aufgerufen, interessierte<br />

junge Menschen in ihrem Umfeld anzusprechen<br />

und auf die Veranstaltung aufmerksam<br />

zu machen. Am besten gelingt das möglicherweise,<br />

indem auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Unternehmens ihrerseits für die<br />

Teilnahme an der Camp-Veranstaltung werben.<br />

Die Teilnahme am Rohstoff-Camp ist für<br />

Schülerinnen und Schüler kostenlos. Die Teilnehmerzahl<br />

ist allerdings begrenzt. Anmeldungen<br />

nimmt Fabian Ingenbleek per E-Mail:<br />

fabian.ingenbleek@thga.de entgegen. Für aus<br />

größerer Entfernung Angereiste bzw. alle, die<br />

Gefallen an einem längeren Zusammensein am<br />

Camp-Tag finden, stehen Übernachtungsmöglichkeiten<br />

in der Jugendherberge „Auf dem<br />

Ahorn“ zur Verfügung.<br />

www.thga.de<br />

TERMINBLITZ<br />

Konstruktive (aggressionsfreie) und<br />

gute Kommunikation<br />

Immer häufiger müssen sich Vertreter<br />

von Unternehmen der Gesteinsindustrie<br />

und ihrer Verbände in der Kommunikation<br />

nach außen mit unterschiedlichen<br />

Interessen und Bedürf nissen von<br />

Konfliktparteien auseinandersetzen.<br />

Da dieses Thema im Moment um sich<br />

greift und viele Verantwortliche hierbei<br />

an ihre Grenzen stoßen, um effizient,<br />

wirkungsvoll und überzeugend zu kommunizieren,<br />

tut ein solches Seminar<br />

gut.<br />

Rechtsanwältin Dr. jur. Heike<br />

Hammann, eine renommierte Verwaltungs-<br />

und Wirtschaftsmediatorin<br />

sowie Konflikt- und Kommunikationscoach,<br />

vermittelt Grundlagen guter und<br />

gelingender, weil konstruktiver Kommunikation<br />

in Theorie und Praxis.<br />

Zudem sensibilisiert sie für „Kommunikationsstörer“,<br />

die schnell zum Scheitern<br />

einer Lösungssuche führen können.<br />

Dabei zeigt das Seminar das<br />

gesamte Handlungsspektrum auf: vom<br />

guten Einstieg in ein Gespräch über<br />

einen sinnvollen Gesprächs aufbau, das<br />

sensitive Kommunizieren bis hin zum<br />

mediativen Vorgehen in Konfliktfällen.<br />

Die Teilnehmer können ihre eigenen<br />

„Problemfälle“ anonymisiert einbringen<br />

und sich gerne auch im Rollenspiel<br />

üben. Auch die strategische<br />

Vorgehensweise bei der Kommunikation<br />

mit größeren Gruppen wird<br />

thematisiert.<br />

Das Seminar findet an zwei Tagen<br />

mit einer Woche Abstand statt, um Gelerntes<br />

anzuwenden und falls nötig bei<br />

der Vertiefung nachzubessern. Programm<br />

und Anmeldebogen sind online<br />

verfügbar. Termin: 2. April 2<strong>01</strong>9 in Ostfildern.<br />

www.iste.de<br />

Seminar Zerkleinerungs- und<br />

Mahltechnik<br />

Der VDZ schult interessierte Praktiker<br />

und junge Ingenieure, die grundlegendes<br />

Wissen zu Mahlprozessen in der<br />

Zementproduktion erwerben möchten.<br />

Die Teilnehmer erhalten dabei einen<br />

Überblick über die Mechanismen der<br />

Zerkleinerung sowie den Aufbau und<br />

die Funktionsweise von Mahlanlagen.<br />

Hierzu gehört unter anderem Wissen<br />

über in der Zementindustrie übliche<br />

Mahlanlagen, deren Arbeitsprinzipien<br />

und die Beschreibung der granulometrischen<br />

Eigenschaften von Zementen<br />

und ihren Hauptbestandteilen.<br />

Als Referenten kommen erfahrene<br />

VDZ-Mitarbeiter aus den Bereichen<br />

Forschung, Labor, Beratung, Produktoptimierung<br />

sowie Anlagenoptimierung<br />

zum Einsatz. Termin: 7.–8. Mai<br />

2<strong>01</strong>9 in Düsseldorf.<br />

www.vdz-online.de<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


82<br />

TREFFPUNKT<br />

HERBST-TREFF<br />

Datensicherheit als Begleitthema zur Wahlversammlung<br />

TREFFPUNKT MIT WAHLEN: Jürgen Heinz begrüßte am 6. November 2<strong>01</strong>8 die VBS-Mitglieder im<br />

Haus der Saarländischen Bauwirtschaft. Fotos: VBS<br />

Zur Herbst-Mitgliederversammlung des<br />

Verbandes der Baustoffindustrie Saarland,<br />

VBS, trafen Anfang November 2<strong>01</strong>8<br />

etwa 30 VBS-Mitglieder, darunter auch<br />

VBS-Ehrenmitglied Werner Schmeer, zusammen.<br />

Geschäftsführer Claus Weyers<br />

oblag es, die konjunkturelle Situation in<br />

Bund und Land mit besonderem Blick auf<br />

den Bau und die Baustoffindustrie zu reflektieren.<br />

Nach wie vor engagiere sich die<br />

Geschäftsstelle im Sinne der Mitglieder in<br />

vielfältigen Segmenten. Angefangen von<br />

aktuellen saarländischen Themen wie<br />

dem Abfallwirtschaftsplan und der Deponieverordnung,<br />

Tonnagen und den LEP-<br />

Saarland, über die Gremienarbeit zu<br />

Bundes themen wie die Mantel-VO, die<br />

Emission von Luftschadstoffen aus Steinbrüchen<br />

und dem Nicht-Kohle-Bergbau<br />

bis hin zum Aufbau einer Biodiversitätsdatenbank<br />

und von Energieeffizienznetzwerken.<br />

Um dieses Paket transparenter<br />

zu machen, erstellt die Geschäftsstelle<br />

seit 2<strong>01</strong>8 den Newsletter „VBS Aktuell“ als<br />

baustoffeigene Ergänzung zum allgemeinen<br />

Newsletter des AGV Bau Saar, die auf<br />

guten Zuspruch trifft.<br />

Als Vorsitzende des MIRO-Arbeitsausschusses<br />

Öffentlichkeitsarbeit berichtete<br />

Anja Schmeer über die Neuorganisation<br />

und die Geschäftsstellen<br />

von MIRO. Derzeit würden seitens MIRO<br />

viele neue Felder aufgetan und die Branche<br />

lobbymäßig stärker in Berlin verankert.<br />

Als Ausdruck der Arbeit des Ausschusses<br />

Öffentlichkeitsarbeit ging sie<br />

auf den Film „1 Kilo Steine pro Stunde“<br />

ein. Michael Arweiler, VBS-Vertreter im<br />

MIRO-Beirat, ergänzte die Ausführungen<br />

und berichtete zudem von seiner<br />

Tätigkeit als VBS-Entsandter und Mitglied<br />

der IHK-Vollversammlung.<br />

Kein solches Treffen ohne ein begleitendes<br />

Referat und den Austausch zu<br />

allgemein interessierenden Fragen.<br />

Diesmal ging es um den Datenschutz.<br />

VBS-Vorsitzender Jürgen Heinz fragte<br />

einleitend provokant: „Wer braucht<br />

Demokratie, wenn er Daten hat?“ und<br />

zielte damit auf die sich in vielen Ländern<br />

(bspw. China) durchsetzende Diskrepanz<br />

von Demokratieverständnis und<br />

Sammelwut von Regierungen, aber auch<br />

von Konzernen. Erschreckend sei auch<br />

die gezielte Manipulation von Meinungen<br />

über soziale Netzwerke. Dabei gebe es<br />

drei Schwerpunkte der Menschenbeeinflussung:<br />

Big-Data-Erfassung, psychologische<br />

Verhaltensanalyse und schließlich<br />

die personalisierte Datenauswertung.<br />

Heinz plädiert hier für ein Umdenken<br />

zugunsten der Demokratie.<br />

Dr. Helmut Albert, Leiter des Verfassungsschutzes<br />

im saarländischen Ministerium<br />

für Inneres, Bauen und Sport,<br />

spitzte das Thema unter der Überschrift:<br />

„Spionage, Sabotage und Datendiebstahl<br />

im Zeitalter der Cyber-Angriffe“<br />

nochmals deutlich zu.<br />

Bei den turnusgemäßen Wahlen bestätigte<br />

die VBS-Mitgliederversammlung<br />

den bisherigen Vorstand in seinem Amt.<br />

Vorsitzender ist weiterhin Jürgen Heinz,<br />

sein Stellvertreter Dr. Hendrik Huppert.<br />

Weitere Vorstandsmitglieder sind Anja<br />

Schmeer Michael Arweiler, Frank<br />

Berchem-Trockle, Thomas Büscher, Dr.<br />

Christoph Kopper und Max van der<br />

Heyde.<br />

www.vbs-saar.de<br />

1. MÄRZ 2<strong>01</strong>9 IM EUROPAPARK RUST<br />

KIWI-Wirtschaftstag<br />

Die Europäische Gemeinschaft<br />

durchlebt derzeit eine ihrer größten<br />

Krisen. Fragen dazu greift der EU-<br />

Kommissar für Haushalt und Personal,<br />

Günther H. Oettinger, auf. Gleichermaßen<br />

verspricht er beim Treff<br />

der Kieswirtschaft im Dialog auch<br />

Antworten. Neben ihm prägen viele<br />

weitere kompetente Gesprächspartner<br />

und Referenten den Wirtschaftstag.<br />

Die KIWI-Mitgliedsunternehmen<br />

suchen hier das Gespräch mit regionalen<br />

und lokalen Mandatsträgern<br />

sowie mit Vertretern von Umwelt- und<br />

Wirtschaftsverbänden, denn Konflikte<br />

lassen sich nur durch einen ehrlichen<br />

und offenen Dialog lösen. Die Kieswirtschaft<br />

ist als Rohstofflieferantin unverzichtbar,<br />

und ihre Unternehmen am<br />

Oberrhein sind eine Industrie im Herzen<br />

Europas.<br />

Wird Sand auch in Deutschland<br />

bald knapp? Baggerseen und ihr Beitrag<br />

zur biologischen Vielfalt in der<br />

Oberrheinebene. Abbauwahn? Artenschutz?<br />

Am KIWI-Wirtschaftstag drehen<br />

sich am Ende alle Themen irgendwie<br />

um den Baustoff „Kies“.<br />

Das Programm steht online zur Verfügung.<br />

www.iste.de<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


EINKAUFSFÜHRER – WER BIETET WAS?<br />

83<br />

Aufbereitung<br />

www.august-mueller.com<br />

Aufbereitung<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

Aufbereitung<br />

Sofort Lieferbar:<br />

Gebrauchte und<br />

ungebrauchte AUFBEREITUNGS-<br />

UND RECYCLINGMASCHINEN<br />

J. G. M. N. Hensen Maschinenhandel B. V.<br />

think big – Maschinen und Anlagen für<br />

die Aufbereitung – seit 125 Jahren<br />

In unserem Sortiment finden Sie:<br />

• Kettenförderer<br />

• Schubaufgeber<br />

• Rollenroste<br />

• Fingerrollenroste<br />

• Stufenstabroste<br />

• Brecher<br />

• Plattenbänder<br />

• Förderbänder<br />

• Sonderkonstruktionen<br />

Tel. +49 (0) 741 2802-0<br />

service@august-mueller.com<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a-146a - 46240 Bottrop<br />

02041/7715390 -<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

’t Winkel 17a<br />

NL-6027 NT Soerendonk<br />

(80 km Entfernung zum Ruhrgebiet)<br />

Tel. 00-31-495-592388,<br />

Fax 00-31-495-592315<br />

info@hensen.com, www.hensen.com<br />

± 50St. BRECHER<br />

± 100St. SIEBMASCHINEN<br />

± 90St. FÖRDERINNEN<br />

± 90St. ÜBERBANDMAGNETE, MAGNET­<br />

ROLLEN, HEBEMAGNETE<br />

Hunderte ELEKTROMOTORE<br />

Hunderte GETRIEBEMOTORE<br />

UND GETRIEBE<br />

FÖRDERBÄNDER komplett und in Teile<br />

Aufbereitung<br />

Gewinnung<br />

Gewinnung<br />

www.achenbach-siegen.de<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

KW-Generator produziert Synchron Generatoren<br />

im Leistungsbereich von 7-500kVA.<br />

Unsere Generatoren sind für harten Einsatz,<br />

starke Vibrationen und schmutzige<br />

Umgebung ausgelegt. Für den Schrottumschlag<br />

bieten unsere Magnetanlagen eine<br />

schnelle Magnetisierung sowie eine geregelte<br />

Abmagnetisierung. Ebenso verfügen<br />

wir über Schutzmaß nahmen wie Kurzschluss,<br />

Temperatur oder Unterbrechung.<br />

KW-Generator GmbH &Co.KG<br />

73527 Schwäbisch Gmünd – Lindach<br />

Tel +49 (0) 7171 104 17 – 0<br />

info@kw-generator.com<br />

Achenbach-Hauben für Förderbänder<br />

Achenbach produziert Schutzhauben in<br />

vier unterschiedlichen Wellprofilen für nahezu<br />

jede Bandbreite. Das bedeutet für den<br />

Betreiber die optimale und preisgünstige<br />

Lösung.<br />

Einfache Öffnungsmöglichkeiten, unterschiedliche<br />

Haubenbefestigungen und der<br />

Vertrieb von Organit-Hauben aus Hart-PVC<br />

komplettieren das interessante Produktprogramm<br />

des Hauben-Spezialisten.<br />

Zudem verfügt Achenbach über ein Hauben-Spannband-System<br />

und ist zertifiziert<br />

nach DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:<br />

Tel.: 02737 / 98630<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a-146a - 46240 Bottrop<br />

02041/7715390 -<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

Nassgewinnung<br />

Verschleißschutz<br />

Verschleißschutz<br />

MRS Greifer GmbH<br />

www.mrs-greifer.de<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung im Greiferbau<br />

stehen unsere Greifer für Zuverlässigkeit,<br />

Langlebigkeit und Qualität. Jeder unserer<br />

Greifer wird nach den Wünschen des Kunden<br />

gebaut und passt somit perfekt zu den<br />

Anforderungen. Neben Motor-, Seil- und<br />

Hydraulikgreifern bieten wir einen exzellenten<br />

Ersatzteil- und After-Sales Service, um<br />

Stillstandszeiten für unsere Kunden so kurz<br />

wie möglich zu halten.<br />

Talweg 15 - 17,<br />

74921 Helmstadt-Bargen, Germany<br />

Tel: +49 7263 - 91 29 0<br />

Fax: +49 7263 - 91 29 12<br />

export@mrs-greifer.de<br />

Abraservice GmbH<br />

www.abraservice.com<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark<br />

und kompetenten Serviceleistungen<br />

realisieren wir Ihre Produktanforderungen<br />

von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />

Selbstverständlich liefern wir<br />

Ihnen auch handelsübliche und kundenspezifische<br />

Blechformate und Rohrabmessungen<br />

aus unserem Produktprogramm.<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem<br />

nach DIN EN ISO 90<strong>01</strong>:2<strong>01</strong>5<br />

Zertifzierter Schweißfachbetrieb nach<br />

DIN EN ISO 3834-3<br />

T. +49 (0)211 99550-0<br />

a.deutschland@abraservice.com<br />

FTK<br />

Förderband<br />

Technik Kilian GmbH<br />

www.foerderbandtechnik.eu<br />

Die Firma FTK ist Ihr verlässlicher Partner,<br />

wenn ein Höchstmaß an Qualität & Flexibilität<br />

bei der Förderbandreinigung gefragt ist.<br />

Wir bieten eine sehr breite Produktpalette<br />

rund ums Förderband:<br />

• Trommel-Abstreifer, Hartmetall-<br />

Abstreifer, Untergurt-Abstreifer, PU-<br />

Abstreifer und viele mehr<br />

• Prallstationen, Prallbalken<br />

• Rollen, Trommeln und vieles mehr<br />

Bitte sprechen Sie uns an.<br />

FTK Förderband Technik Kilian GmbH<br />

Aegidistraße 144a-146a - 46240 Bottrop<br />

02041/7715390 -<br />

info@foerderbandtechnik.eu<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


84<br />

TREFFPUNKT<br />

LIGHT<br />

Langeweile? Nicht in unserer Branche.<br />

<br />

Auf ins nächste<br />

VERLOCKUNG<br />

AUF DEM<br />

TELLER: Die<br />

iranische<br />

Küche lässt<br />

niemanden unbeeindruckt<br />

und erst recht<br />

nicht hungrig<br />

zurück. Foto:<br />

Felix Bachmann<br />

IMAM-PLATZ in Isfahan. Die Stadt gilt<br />

als eines der modernsten und schönsten<br />

Reiseziele im Iran. (1)<br />

KEINESWEGS<br />

FLACH: Die<br />

iranische<br />

Hauptstadt<br />

Teheran bietet<br />

auch für Bergversessene<br />

tolle Aussichten.<br />

Foto: Felix<br />

Bachmann<br />

FELSENGRÄBER von Naqsh-e Rustam.<br />

Achämeniden-Könige und Sassaniden hinterließen<br />

beeindruckende Denkmäler. (2)<br />

GEMEINSCHAFTSERLEBNIS mit<br />

praller Farbenpracht: Im März 2<strong>01</strong>8<br />

führte die vero-Fachexkursion<br />

nach Myanmar. Die Fortsetzung<br />

der Reiseserie peilt den Iran an.<br />

Foto: gsz<br />

Die Erinnerungen an die vero-Unternehmerreise<br />

nach Myanmar im März 2<strong>01</strong>8<br />

sind noch kaum verblasst, da überrascht<br />

der Verband bereits mit dem<br />

nächsten Termin für einen „Treffpunkt<br />

Light“ erster Güte.<br />

Und während bisher diese Spezial-<br />

Rubrik eher Rückblicken auf besonders<br />

nette Add-ons zu Veranstaltungen vorbehalten<br />

war, bietet sie diesmal Platz<br />

auf einen spannenden Ausblick: Vom<br />

28. September bis zum 5. Oktober 2<strong>01</strong>9<br />

bietet der Verband der Roh- und Baustoffindustrie,<br />

vero, seinen Mitgliedern<br />

und ebenso Interessenten aus allen anderen<br />

Verbandsgebieten erneut die Teilnahme<br />

an einer spannenden Fachexkursion<br />

an. Sie führt – Überraschung!<br />

– in den Iran, den Hüter Tausender Kulturschätze.<br />

Von Teheran, mit seinem<br />

unschätzbaren Nationalmuseum und<br />

beeindruckenden Moscheen, führt die<br />

Tour bis nach Isfahan, der Geburtsstätte<br />

des Persischen Reiches.<br />

Schon Alexander den Großen hat<br />

dieses Land vor über 2000 Jahren<br />

fasziniert. Trotz seiner erfolgreichen Eroberung<br />

ließ er die Perser ihre Kulturen<br />

und Gebräuche weiterführen. Ein Blick<br />

auf die Kulturschätze genügt, und man<br />

kann sich denken, warum er das für geboten<br />

hielt. Auf der Reiseroute darf ein<br />

Besuch der Königsstadt Persepolis<br />

nicht fehlen. Sie zählt zum Weltkulturerbe<br />

und ist ein Meisterwerk architektonischer<br />

Technik damaliger Zeit. Nicht<br />

nur zierten Persepolis einst Säulen von<br />

23 m Höhe, auch gesellschaftlich war<br />

es weit vorn. So ist mittlerweile bekannt,<br />

dass hier auch Frauen als Bauleiterinnen<br />

tätig waren und die Kompetenzen<br />

verschiedenster Kulturen des gesamten<br />

Persischen Reiches in den Bau dieser<br />

Stadt mit einflossen.<br />

Pompös präsentieren sich die in<br />

Felsen gehauenen Königsgräber der<br />

Achämeniden und Sassaniden in<br />

Naqsh-e Rustam. In unbeschreiblich<br />

ausziselierter Detailarbeit wurden damit<br />

Schätze für die Ewigkeit geschaffen.<br />

Natürlich kommt auch die Gegenwart,<br />

die sich in einem interessanten Fachprogramm<br />

manifestiert, auf der Reise<br />

nicht zu kurz.<br />

Doch was bedeuten all diese Eindrücke,<br />

wenn man sie nicht mit ebenso interessierten<br />

Menschen teilen kann? Im<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


TREFFPUNKT<br />

85<br />

Abenteuer!<br />

FAST WIE DER BER: Die große Moschee<br />

von Teheran ist eines der baulichen<br />

Megaprojekte. Foto: Felix Bachmann<br />

TOR ALLER LÄNDER in Persepolis. Dieses Weltkulturerbe steht<br />

für eine architektonische Blütezeit und die Magie des Orients. (3)<br />

Verlauf schon vieler Jahre hat sich gezeigt, dass die vero-Verbandsreisen<br />

dem Wunsch entgegenkommen, mit gleicher maßen<br />

Interessierten Reiseerlebnisse zu teilen und zu diskutieren. Aus<br />

lockeren Bekanntschaften, die nur wenig über die Arbeitsebene<br />

hinausreichten, sind auf diese Weise schon haltbare Freundschaften<br />

erwachsen. Es ist eben nicht nur die Umgebung, die das Reisen<br />

ausmacht, sondern es sind die Menschen, mit denen man<br />

unterwegs ist. In jedem Fall kann vero für sich in Anspruch nehmen,<br />

den Zusammenhalt innerhalb der Verbandsgemeinschaft auch<br />

durch diese besonderen Fachexkursionen sukzessive gestärkt zu<br />

haben. Dass Reisen verbinden, ist schließlich ein alter Hut. Und<br />

wer einmal dabei war, kommt immer wieder gerne mit. Vielleicht<br />

nicht direkt auf die nächste, sondern auch mal auf die übernächste<br />

Reise – doch der Charme der Möglichkeit hat Bestand. Also auf<br />

zu den echten „Persern“! Die Anmeldeunterlagen können bei der<br />

vero-Geschäftsstelle angefordert werden.<br />

(jis)<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

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<strong>01</strong>000<strong>01</strong>0 <strong>01</strong>1000<strong>01</strong> <strong>01</strong>11<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>100<strong>01</strong>0 <strong>01</strong>110<strong>01</strong>0 <strong>01</strong>1000<strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>110 <strong>01</strong>100<strong>01</strong>1 <strong>01</strong>1<strong>01</strong>000<br />

<strong>01</strong>10<strong>01</strong><strong>01</strong> 0<strong>01</strong><strong>01</strong>100 000<strong>01</strong>1<strong>01</strong> 000<strong>01</strong><strong>01</strong>0 <strong>01</strong><strong>01</strong><strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>1<strong>01</strong> <strong>01</strong>11<strong>01</strong>11 <strong>01</strong>10<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>100<br />

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<strong>01</strong>1000<strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>100 <strong>01</strong>10<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>000000 <strong>01</strong>11<strong>01</strong>10 <strong>01</strong>10<strong>01</strong>00 <strong>01</strong>100<strong>01</strong>0 <strong>01</strong>11<strong>01</strong><strong>01</strong> <strong>01</strong>1<strong>01</strong>1<strong>01</strong><br />

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(1) Quelle: Monster4711 [CC0], from Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/<br />

wiki/File:Imam-Platz_Isfahan.jpg Freigegeben zur kostenlosen Nutzung (2) Quelle: Amir<br />

Hussain Zolfaghary [CC BY 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0)] | https://<br />

commons.wikimedia.org/wiki/File:Naghshe_Rostam_ZPan.jpg (3) Quelle: Alborzagros<br />

[CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons<br />

| https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gate_of_All_Nations,_Persepolis.jpg<br />

JETZT ANMELDEN!<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


2<strong>01</strong>4/2<strong>01</strong>5<br />

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2<strong>01</strong>6/2<strong>01</strong>7<br />

86<br />

INFO<br />

TERMINE<br />

18.–21. Februar in Leiwen<br />

an der Mosel<br />

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2. April in Ostfildern<br />

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GUTE KOMMUNIKATION“<br />

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IMPRESSUM<br />

Chefredaktion<br />

Gabriela Schulz (gsz)<br />

gsz-Fachpressebüro<br />

Tel.: +49 171 5369629<br />

gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Redaktion<br />

Bodo Wistinghausen (bwi)<br />

Tel.: +49 251 297535<br />

Mobil: +49 173 4424859<br />

bodo.wistinghausen@<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Jenni Isabel Schulz (jis)<br />

jenni.schulz@<br />

gsz-fachpressebuero.de<br />

Herstellung/Layout<br />

punktgenau GmbH<br />

www.punktgenau-buehl.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Fax: +49 8364 9847-32<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenkoordination<br />

Gudrun Schwend<br />

Tel.: +49 7229 606-31<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 23 vom <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9<br />

Vertriebskoordination<br />

Iris Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-26<br />

Herausgeber<br />

Geschäftsführung<br />

Bundesverband Mineralische<br />

Rohstoffe e. V.<br />

info@bv-miro.org<br />

www.bv-miro.org<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

Fax: +49 7229 606-10<br />

infoSTV@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Technische Herstellung<br />

Kraft Premium GmbH<br />

76275 Ettlingen<br />

Bezugspreise<br />

Jahresabonnement 56,00 Euro<br />

(inkl. Versandkosten,<br />

zzgl. ges. MwSt.)<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 2<strong>01</strong>9:<br />

1 (Februar), 2 (März), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion.<br />

Die Redaktion übernimmt keine Haftung<br />

für unverlangt eingesandte Manuskripte.<br />

Sie behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter<br />

Manuskripte und Leserbriefe ausdrücklich<br />

vor.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />

GmbH, Iffezheim<br />

2<strong>01</strong>9 (23. Jahrgang)<br />

ISSN 1864-9505<br />

11.–15. September in Neumünster<br />

64. NORDBAU<br />

www.nordbau.de<br />

11. September in Neumünster<br />

TAG DER ROHSTOFFINDUSTRIE<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

22. November im<br />

Wissenschaftspark Gelsenkirchen<br />

TAGUNG „ABGRABUNGEN<br />

UND NATURSCHUTZ“<br />

www.vero-baustoffe.de<br />

27.–29. November in Berlin<br />

FORUMMIRO<br />

www.bv-miro.org<br />

Übersichtlich. Präzise. Informativ.<br />

Ausgabe<br />

2<strong>01</strong>2/2<strong>01</strong>3<br />

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Natursteinbetriebe<br />

Bayern<br />

Ausgabe<br />

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Hessen<br />

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Ausgabe<br />

Schleswig-Holstein / Hamburg<br />

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Umfassendes Adress- und Kartenverzeichnis für Entscheider<br />

der Bau- und Baustoffbranche<br />

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D-76473 Iffezheim, Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

Ausgabe<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


INFO<br />

87<br />

INSERENTENVERZEICHNIS GP 1/2<strong>01</strong>9<br />

Abraservice Deutschland GmbH, 40233 Düsseldorf .......................................S. 12<br />

Gustav Bertram GmbH, 3<strong>01</strong>79 Hannover ................................................S. 41<br />

BHS Innovationen GmbH, <strong>01</strong>109 Dresden. ...............................................S. 10<br />

Craco GmbH, 57629 Atzelgift .........................................................S. 59<br />

Doosan Infracore Europe SA, 7080 Frameries, BELGIEN ...........................Umschlagseite 4<br />

Gipo AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ ............................................Umschlagseite 2<br />

HS-Schoch GmbH & Co. KG, 73466 Lauchheim ..........................................S. 11<br />

Hydropipe Vertriebsges. m.b.H., 5082 Grödig, ÖSTERREICH ................................S. 35<br />

Italvibras S.p.A., 41042 Fiorano Modenese MO, ITALIEN ....................................S. 26<br />

Jürgen Kölsch GmbH, 87751 Heimertingen ..............................................S. 27<br />

Ludwig Krieger GmbH, 76139 Karlsruhe .................................................S. 43<br />

KW-Generator GmbH & Co. KG, 73527 Schwäbisch Gmünd-Lindach. .........................S. 13<br />

Metso Germany GmbH, 68309 Mannheim ...............................................S. 23<br />

Mitec Ges. für Maschinenbau und Industrietechnik mbH, 10439 Berlin. ........................S. 37<br />

NLMK Clabecq S.A., 1460 Ittre, BELGIEN. ............................................Titelseite<br />

Praxis EDV-Betriebswirtschaft und Software-Entwicklung AG, 99869 Pferdingsleben .............S. 47<br />

Pucest Protect GmbH, 63820 Elsenfeld .................................................S. 45<br />

Rohr-Idreco Systems B.V., 7007 CJ Dietinchem, NIEDERLANDE. .............................S. 33<br />

Rosta GmbH, 58332 Schwelm. ........................................................S. 49<br />

Russig Fördertechnik GmbH & Co. KG, 59269 Beckum .....................................S. 65<br />

RWEV GmbH Rheinisch Westfälischer Edelstahl Vertrieb, 304<strong>19</strong> Hannover ......................S. 9<br />

SSAB EMEA AB, 613 80 Oxelösund, SCHWEDEN .........................................S. 57<br />

Tepe GmbH & Co. KG, 48249 Dülmen. ..................................................S. 20<br />

VDBUM Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e.V., 28816 Stuhr .............S. 85<br />

thyssenkrupp Industrial Solutions AG, 45143 Essen .........................................S. 7<br />

Van der Graaf Antriebstechnik GmbH, 48432 Rheine-Mesum ................................S. 20<br />

Beilagen:<br />

Technische Hochschule Georg Agricola, 44787 Bochum<br />

Stein-Verlag GmbH, 76473 Iffezheim<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


88<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Im Nebenjob Nachhaltigkeitsprofi!<br />

DIE TROPHÄE für die Preisträger<br />

zeigt das Wettbewerbslogo und<br />

verweist auf das Jahr der Auszeichnung.<br />

Die Ehrung fand im<br />

Berlin Capital Club statt. Fotos:<br />

Felipe Minnicelli<br />

Nachhaltigkeit in beispielhaften Erscheinungsformen<br />

darzustellen und nachzuweisen,<br />

war Aufgabenstellung des aktuellen<br />

MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes der<br />

deutschen Gesteinsindustrie. Am 16. Januar<br />

2<strong>01</strong>9 wurden die Preisträger dieses nationalen<br />

Wettbewerbes im Rahmen einer festlichen<br />

Zeremonie ausgezeichnet, nachdem<br />

die unabhängige Fach-Jury aus den 15 hochwertigen<br />

Wettbewerbsbeiträgen die Preisträger<br />

und Platzierten ermittelt hatte. Dass bei<br />

der Preisverleihung 2<strong>01</strong>9 die Präsidentin des<br />

Bundesamtes für Naturschutz, Professor Dr.<br />

Beate Jessel, eine motivierende Gastrede<br />

hielt und dass außerdem mehr Gäste aus der<br />

Bundespolitik, aus Ministerien und befreundeten<br />

Spitzenverbänden der Einladung folgten,<br />

bestätigt die Branche in ihrem nachhaltigen<br />

Handeln.<br />

GP beglückwünscht alle Preisträger und<br />

Teilnehmer! Machen Sie so weiter. Den ausführlichen<br />

Bericht zum Ereignis und zu den<br />

ausgezeichneten Projekten reichen wir in GP<br />

2/<strong>19</strong> nach.<br />

www.bv-miro.org<br />

Vorschau Ausgabe 2/2<strong>01</strong>9<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

Fotos: bauma<br />

BAUMA 2<strong>01</strong>9<br />

Gewinnungs-, Aufbereitungs- und Fördertechnik<br />

der neusten Generationen,<br />

Bohrtechnik, Verschleißschutzlösungen,<br />

Motoren, Pumpen, das Datenmanagement<br />

von der Waage bis zur Archivierung<br />

und natürlich die für die Gesteinsbranche<br />

relevanten Baumaschinen stehen im<br />

Mittelpunkt unserer Spezialausgabe zur<br />

Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen,<br />

Bergbaumaschinen<br />

und Geräte. Damit wird unsere GP<br />

2/2<strong>01</strong>9 quasi zum branchenindividualisierten<br />

und erweiterten „Messekatalog“<br />

für die individuelle Messevorbereitung<br />

von Entscheidern in der mineralischen<br />

Rohstoffindustrie.<br />

SCHLAUE SENSORIK<br />

Rückmeldungen aus den Steuerungen<br />

von Maschinen und Anlagen oder auch<br />

separat installierten Analysetools werden<br />

immer komplexer und streben noch höhere<br />

Nutzwertstufen an. Entscheidend ist<br />

dafür am Ende, wie das Plus an externem<br />

Input in die integrierte Lösung eingebunden<br />

und weiterverarbeitet werden kann.<br />

Foto: Turck<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9


KLEINANZEIGEN<br />

89<br />

Ihre Ansprechpartnerin für eine Anzeigenschaltung:<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986079<br />

Fax: +49 8364 984732<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

E-Mail: susa.grimm@t-online.de<br />

Anzeigenschluss für die <strong>GesteinsPerspektiven</strong> 2/2<strong>01</strong>9<br />

ist der <strong>01</strong>.03.2<strong>01</strong>9, Erscheinungstermin: 29.03.2<strong>01</strong>9<br />

-Online-Offensive 2<strong>01</strong>9<br />

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(Fabr.<br />

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Steinert, Wagner,<br />

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400<br />

– FÖRDERBÄNDER<br />

bis 2.000 mm. (Fabr.<br />

komplett<br />

Steinert,<br />

und<br />

Wagner,<br />

in Teilen<br />

Humboldt usw.)<br />

– ELEKTROMOTORE bis 400 kW (Hunderte) (Deutsche Fabrikate)<br />

– GETRIEBEMOTORE und GETRIEBE (Hunderte) (Bauer, SEW, TGW, Hansen Patent usw.)<br />

Hensen_188x85_D.indd 1<br />

– DEMAG-BRÜCKE-KRANE komplett und in Teilen<br />

– FÖRDERBÄNDER komplett und in Teilen<br />

U<br />

1/2<strong>01</strong>9 GESTEINS PERSPEKTIVEN


Radlader<br />

DL550-5<br />

Die Wahl des Fahrers!<br />

Doosan-Radlader liefern hervorragende Ausbrechkraft, schnelle<br />

Arbeitstaktzeiten und gehobenen Komfort. Unsere Lader sind ideal für<br />

alle Einsatzfälle und bieten Ihnen außergewöhnliche Leistung gepaart mit einer<br />

insgesamt guten Wirtschaftlichkeit. So können Sie jede Arbeit erledigen, egal,<br />

ob Sie kleine oder große Berge von Material bewegen müssen.<br />

Besuchen Sie uns!<br />

08. - 14. April 2<strong>01</strong>9<br />

Stand FM.517<br />

Doosan – mehr als 40 Jahre Erfahrung als Hersteller von Baumaschinen.

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