GesteinsPerspektiven 01/19
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46<br />
ZUR SACHE<br />
MEINUNG<br />
Position(en)<br />
verdeutlichen<br />
EUROPAWAHL 2<strong>01</strong>9<br />
MIRO-Wahlprüfsteine<br />
als Messlatte<br />
Damit ausgewogene wohldurchdachte Positionen ihren Weg in<br />
die Programme der Parteien für die Europawahl 2<strong>01</strong>9 finden, hat MIRO<br />
zehn branchen bedeutsame Aspekte einem Faktencheck unter zogen.<br />
Stehen entscheidende Wahlen an, gilt<br />
es zu prüfen, auf welche Weise sich die<br />
Kandidaten zu wichtigen Fragen positionieren.<br />
Denn ob man es nun wahrhaben<br />
will oder nicht: Große Parlamente<br />
brauchen im Hintergrund eine starke<br />
Wirtschaft, die sich wiederum von den<br />
Parlamentariern Entscheidungen verspricht,<br />
die positiv auf Staatsgebilde<br />
und Allianzen zurückwirken. Aller Voraussicht<br />
nach werden 705 Abgeordnete<br />
im Anschluss an die vom 23. bis<br />
26. Mai 2<strong>01</strong>9 stattfindende Europawahl<br />
2<strong>01</strong>9 aus dann vermutlich 27 Mitgliedstaaten<br />
ins Europäische Parlament einziehen.<br />
Die Europäische Union nicht nur<br />
als festigenden Friedensverbund, sondern<br />
auch als starke Wirtschaftsmacht<br />
zu entwickeln, ist das, was sie als Aufgabe<br />
mitnehmen. Der Brexit sollte Warnung<br />
genug sein, Sachaufgaben nicht<br />
schleifen zu lassen.<br />
In Deutschland wird über die<br />
Kandidaten der mittlerweile neunten Direktwahl<br />
am 26. Mai 2<strong>01</strong>9 entschieden.<br />
Der Bundesverband Minera lische Rohstoffe<br />
hat rechtzeitig vor dem Urnengang<br />
branchenspezifische „Wahlprüfsteine“<br />
aufgestellt, die auch unter<br />
bv-miro.org zu finden sind. Parallel dazu<br />
wird GP die Spitzen diverser Parteien<br />
fragen, wodurch ihre Europapolitik gekennzeichnet<br />
sein wird. Die Antworten,<br />
so wir sie bekommen, gibt’s in GP 2/2<strong>01</strong>9.<br />
Auch Sie, liebe Leser, können etwas<br />
tun: Nutzen Sie die MIRO-Wahlprüfsteine.<br />
Sprechen oder schreiben Sie die<br />
Europakandidaten Ihres Wahlkreises an.<br />
Erklären Sie, wie Entbürokratisierung für<br />
Sie aussehen muss. Schildern Sie<br />
Schieflagen und Investitionshemmnisse.<br />
Fordern Sie Nähe zur Realität ein, die<br />
nur entsteht, wenn ein Dialogpartner in<br />
die Lage versetzt wird, eine Situation<br />
überhaupt zu begreifen. Viel Erfolg bei<br />
diesem Versuch!<br />
(gsz)<br />
1.1<br />
Wettbewerbsfähigkeitscheck,<br />
Folgen abschätzung<br />
und Konsultationen<br />
Der von der Europäischen Kommission<br />
angedachte Wettbewerbsfähigkeitscheck,<br />
nach dem „alle politischen Vorschläge<br />
mit erheblichen Auswirkungen<br />
auf die Industrie gründlich im Hinblick auf<br />
ihre Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />
analysiert werden“ sollen, muss<br />
verstetigt und in jedem Einzelfall angewandt<br />
werden (Ex-ante-Betrachtung).<br />
Insbesondere die Auswirkungen auf<br />
KMU gehören in den Mittelpunkt dieser<br />
Bewertung. Schließlich hat sich die<br />
ABKLOPFEN, WO ES<br />
HINGEHT:<br />
Denn durch Erfahrung<br />
gestählt, weiß jeder<br />
Wähler, dass Unverbindlichkeiten<br />
im<br />
Vorfeld vielleicht den<br />
Kandidaten, nicht aber<br />
dem gemeinsamen<br />
Vorankommen helfen.<br />
Europäische Kommission zur umfassenden<br />
und sorgfältigen Prüfung der wirtschaftlichen,<br />
sozialen und Umweltauswirkungen<br />
ihrer Legislativvorschläge und<br />
sonstiger Initiativen verpflichtet. Diese<br />
Prüfungspflichten sind vor der Präsentation<br />
einer neuen Richtlinie/Verordnung<br />
bzw. Evaluierung anzusiedeln und das<br />
Ergebnis ist der Öffentlichkeit und den<br />
am Gesetzgebungsverfahren beteiligten<br />
Institutionen zwingend zugänglich zu<br />
machen. Das erhöht die Transparenz und<br />
mindert die Gefahr kalkulierter Schieflagen.<br />
Grafik: titoOnz/Shutterstock.com<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9