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GesteinsPerspektiven 01/19

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TREFFPUNKT<br />

WORKSHOP-STRANG A: Referenten und Moderatoren lieferten zu maßgeblichen<br />

Rahmenthemen in die die Gesteinsgewinnung eingebettet oder auch zwangseingepresst<br />

ist, maßgebliche Informationen und Impulse.<br />

nach hinten losging. Also: Rechtssicherheit für Betriebe =<br />

noch mehr Sicherheit für Arten – so geht die Sache auf. Lösungsvorschläge<br />

ließen sich für den Rechtsrahmen aus einem<br />

F&E-Projekt ableiten – nur hätte das BVerwG für das Thema<br />

noch viel lieber Standards. Hier wird es kompliziert, denn an<br />

welche Standards ist neben den Menschen auch die Natur<br />

bereit, sich zu halten. Die Hoffnung ist nun wieder auf EU-<br />

Ebene delegiert, wo das Thema „Natur auf Zeit“ als Nachtrag<br />

im Gesetzeswerk eventuell eine Chance haben könnte.<br />

Absehbar gute Chancen auf eine breite und belastbare<br />

Datenbasis werden der beim bbs zur Bearbeitung angesiedelten<br />

Biodiversitätsdatenbank der Roh- und Baustoffbranche<br />

zugerechnet. Mehr dazu gibt es in Kürze in einem separaten<br />

Beitrag.<br />

Waren Genehmigungsverfahren zum Neuaufschluss und<br />

zur Erweiterung von Gewinnungsflächen schon jemals einfach?<br />

Vielleicht. Nur kann sich heute kaum mehr ein damit<br />

geplagtes Unternehmen an solche Zeiten erinnern. Und weil<br />

es nie genug sein kann, was da an Papier und noch mehr<br />

Papier verlangt wird, könnte mit der laufenden Evaluation der<br />

europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) nochmals ein<br />

neues Forderungspaket obenauf kommen. Erste „Ausläufer“<br />

sind in der Praxis – bspw. mit gewässerökologischen Zusatzforderungen<br />

– bereits zu bemerken. Und das ist noch nicht<br />

alles, denn die WRRL „gleicht einer irren Gebrauchsanleitung<br />

mit unendlich vielen Fußnoten“ – wer soll da noch durchblicken.<br />

Ach ja – ein VerbesserungsGEBOT ist seit etwa einem<br />

Jahr auch noch inklusive. Ausnahmen? Nun ja, keine so recht<br />

griffigen für die Branche. Am Ende erblickt eine erneute Mühseligkeit<br />

das Licht der Genehmigungskomplikationen. Viel<br />

darüber nachdenken möchte man gar nicht – aber den Hartgesottenen,<br />

die gerne weiter im Rohstoffgeschäft bleiben<br />

wollen, wird wohl nichts anderes übrig bleiben.<br />

Fazit zum A-Fachteil: Das Geschäft bleibt nicht nur kompliziert,<br />

es wird noch komplizierter. Steckt dahinter vielleicht der<br />

Plan, dem Mittelstand den dicken Daumen zu zeigen? Es mehren<br />

sich jedenfalls Fälle, wo KMU aus Bürokratieüberschuss<br />

und -druss lieber ihr Unternehmen an größere Einheiten oder<br />

Baustoffkonzerne verkaufen, statt selbst weiter täglich Gefahr<br />

zu laufen, irgendeinen Fallstrick übersehen zu haben.<br />

SCHNELLEN SCHRITTES strebt BMWi-Staatsekretär Oliver Wittke seinem Auftritt entgegen. Anschließend nehmen ihn die MIRO-Mannschaft sowie<br />

die geladenen Jungakademiker der drei maßgeblichen deutschen Hochschulen in die Mitte. In der Ausstellung zeigt sich Wittke beeindruckt von der<br />

Hochtechnisierung der Branche und ihrer Ausrüster.<br />

GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9

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