GesteinsPerspektiven 01/19
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MANAGEMENT<br />
Althergebrachte Strukturen<br />
auf dem Prüfstand<br />
BALANCE zwischen Arbeit und anderen schönen Dingen des Lebens? Die Generation Y stellt diesbezüglich hohe Ansprüche.<br />
Foto: twinlili/Pixelio.de<br />
Unternehmen haben immer größere<br />
Schwierigkeiten, junge, gut ausgebildete<br />
Mitarbeiter zu finden. Abzuwarten,<br />
bis sich unter den „Übriggebliebenen“<br />
vielleicht doch noch<br />
Potenziale finden, ist mit Sicherheit<br />
ein Irrweg. Das Gleiche gilt beim<br />
Beharren auf alten Mustern – da sei<br />
die Generation Y vor! Denn diese<br />
Nachwuchsgeneration fordert den<br />
Arbeitsmarkt völlig neu heraus.<br />
Nicht jede Vorstellung passt zu<br />
einem Job in der Roh- und Baustoffindustrie,<br />
doch für eine ordentliche<br />
Teilmenge lassen sich möglicherweise<br />
Übereinstimmungen finden.<br />
„Die zu beobachtende Entwicklung bedeutet<br />
für Arbeitgeber, dass sie attraktiv<br />
bleiben und mit bestimmten Faktoren wie<br />
Gehalt, Arbeitszeiten, Unternehmenskultur<br />
und Arbeitsbedingungen positiv aus<br />
der Masse hervorstechen müssen, denn<br />
sonst wandern die größten Talente auf<br />
dem Markt zur Konkurrenz ab“, weiß Martin<br />
Beims, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Aretas GmbH. Doch reicht<br />
dies wirklich aus, um anspruchsvolle<br />
junge Menschen an sich zu binden? Nicht<br />
ganz, denn auch zunächst abstrakter wirkende<br />
Faktoren wie Sinngebung, gegenseitiges<br />
Vertrauen und bestimmte Werte<br />
oder Prinzipien, für die ein Unternehmen<br />
steht, spielen heutzutage eine entscheidende<br />
Rolle. Geboren zwischen den frühen<br />
<strong>19</strong>80er- und Mitte der <strong>19</strong>90er-Jahre,<br />
drängt die sogenannte Generation Y auf<br />
den Arbeitsmarkt und vermehrt auch in<br />
Führungspositionen. Dabei ist der Name<br />
Programm: Die Generation Y – aus dem<br />
Englischen „why“ – hinterfragt geltende<br />
Regelungen, beäugt feste Strukturen kritisch<br />
und verlässt eingetretene Pfade.<br />
Damit einher geht ein fulminanter Wandlungs-<br />
und Modernisierungsprozess des<br />
gesamten Arbeitsmarktes.<br />
Arbeitszeit = Lebenszeit<br />
Gab es früher ein Überangebot an Bewerbern,<br />
hat sich dies heute in vielen<br />
Geschäftszweigen geändert: Nur wer die<br />
besten Bedingungen bietet, hat Chancen,<br />
die vielversprechendsten zukünftigen<br />
Fachkräfte zu gewinnen.<br />
Doch was genau macht einen guten<br />
Arbeitgeber aus? Was lockt begabte Berufseinsteiger<br />
heute in die Unternehmen?<br />
Obwohl auch die Ypsiloner eine angemessene<br />
Entlohnung für ihre Arbeit verlangen,<br />
reicht ein hohes Gehalt allein<br />
nicht mehr aus, um diese anspruchsvolle<br />
Generation zu Höchstleistungen zu motivieren.<br />
Martin Beims verdeutlicht hierzu:<br />
„Weichen Faktoren wie unternehmenskulturelle<br />
Aspekte haben mehr denn je<br />
eine entscheidende Bedeutung. Charakteristisch<br />
ist der Wunsch, in einem intakten,<br />
von Vertrauen geprägten Umfeld zu<br />
arbeiten, um die berufliche Tätigkeit als<br />
einen positiven Teil des Lebens begreifen<br />
zu können.“ Eine wichtige Stellung nimmt<br />
hierbei auch die flexible Gestaltung der<br />
Arbeitszeiten ein. Gerade für junge Eltern<br />
stellt diese Option eine elementare Bedingung<br />
dar, um Beruf und Familienleben<br />
miteinander zu vereinbaren.<br />
Gestalten statt gehorchen<br />
Allgemein geht es für die betrachtete Generation<br />
im Erwerbsleben um sehr viel<br />
mehr. So sehnen sich viele von ihnen nach<br />
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