GesteinsPerspektiven 01/19

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86 ZUR SACHE das Land, darüber. Doch genau dieses Land zu bekommen, erweist sich wegen konkurrierender Nutzungen im Verbund mit der ungünstigen Zinspolitik als schwierig. Die Kommission muss sich dafür einsetzen, dass Flächen für die Rohstoffgewinnung, sofern die Fachgesetze und Rohstoffqualitäten es zulassen, auch in durch EU-Gesetzgebung ausgewiesenen Schutzgebieten genutzt werden können. Bislang wird nicht genügend „gesetzlich“ gewürdigt, dass die Inanspruchnahme für die Rohstoffgewinnung nur temporärer Art ist und die Fläche nach der Rohstoffentnahme wieder vielfältigen anderen Nutzungen zur Verfügung steht. 1.8 Ressourceneffizienz braucht Austausch und wissenschaftliche Flankierung, nicht aber starre Zahlen Rohstoffgewinnende Unternehmen sind die einzigen Wirtschaftsakteure, die aus einem undefinierten natürlichen, aber nicht immer qualitativ gleich guten Material definierte Produkte herstellen, während alle darauf aufbauenden Sparten aus definierten Produkten weiterdefinierte Waren erzeugen. Das heißt, die Rohstoffbetriebe treffen auf Unwägbarkeiten, die vorab nicht per Quote ausgeschlossen werden können. Vom europäischen Gesetzgeber eingeführte verbindliche Effizienz-Zielsetzungen ändern nichts an dieser Situation. Aus wirtschaftlichen Gründen ist ohnehin jedes Unternehmen bestrebt, die Ressourceneffizienz an die Grenzen des Machbaren zu treiben. Wirklich hilfreich ist in diesem Zusammenhang die Einrichtung einer Ressourceneffizienzplattform für Unternehmen zum Austausch bester Praktiken. Damit und durch ähnliche Maßnahmen werden Forschungsund Innovationsanreize sowie neue Effizienzpotenziale erzeugt, nicht aber durch starre Vorgaben und Einsatzverbote. Flankierende Beratungsleistungen für KMU zur Ermittlung noch ungenutzter Einsparpotenzial wären zusätzlich hilfreich. 1.9 Europäische Bauprodukte- Verordnung (EU-BauPVO) muss bleiben Die EU-BauPVO schafft durch einheitliche Rahmenvorgaben gleiche Wettbewerbsbedingungen und baut Handelshemmnisse ab. Diese Verordnung zurückzuziehen, würde einen Rückfall auf nationale Einzelregelungen bedeuten. Das Ziel eines fairen Wettbewerbs wäre dahin. Die Diskussion um die Zukunft der EU-BauPVO könnte durch die Erstellung von Interpretationshilfen bei bemängelten Punkten entschärft werden. Reicht das noch nicht, ist die Überarbeitung der Verordnung auf ein absolutes Minimum zu beschränken. 1.10 Europäische Normung transparent und beschleunigt gestalten Harmonisierte europäische Normen sind Grundlage für die einheitliche Prüfung und Darstellung der Leistungsmerkmale von Bauprodukten. Sie tragen damit zur europäischen Wettbewerbsfähigkeit bei und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Rechtssicherheit. Allerdings muss der Normungsprozess transparent sein. Infolge wiederholt geänderter Ansätze bei der rechtlichen Bewertung von Norm entwürfen verzögert sich die Veröffentlichung längst angekündigter Normengenerationen erheblich. Klare und nachvollziehbare europäische Normvorgaben, mit denen sich auch die nationalen Anforderungen aller Mitgliedstaaten abbilden lassen, sind aber dringend erforderlich. Der entsprechende Mandatierungsprozess ist intensiv voranzutreiben, um Handelsbarrieren wirksam abzubauen bzw. zu vermeiden. (gsz/MIRO) www.bv-miro.org KMU*: Gemeint sind in diesem Fall vor allem auch Klein- und Kleinstunternehmen, die besonders einer Entlastung bedürfen. GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2019
www.thyssenkrupp-industrial-solutions.com WIRTSCHAFT 7 Besuchen Sie uns BAUMA 2019 8.-14. April 2019 Stand B2.203 Finde heraus wie smart unsere Crusher sind. Weltpremiere auf der BAUMA 2019! 1/2019 GESTEINS PERSPEKTIVEN
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