GesteinsPerspektiven 01/19
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
70<br />
TREFFPUNKT<br />
ForumMIRO 2<strong>01</strong>8:<br />
Gewogen und<br />
für gewichtig befunden<br />
Das ForumMIRO muss an dieser Stelle gewiss nicht mehr vorgestellt werden.<br />
Als Leitveranstaltung der Branche und Informationsplattform auf<br />
höchstem Niveau hat sich dieser Treffpunkt in alle Richtungen fest etabliert.<br />
Hier treffen Unternehmer und Manager auf Anbieter von Technik und<br />
Dienstleistungen. Auch externe Experten, leitende Behördenvertreter und<br />
Politiker nehmen das Angebot zur Information und Kommunikation wahr.<br />
Die neunte Auflage hatte zudem im November 2<strong>01</strong>8 einige Überraschungen<br />
im Gepäck, die über die neue Lokalität im Herzen der Hauptstadt<br />
(Mercure MOA löste das Estrel-Hotel ab) weit hinausgingen.<br />
Fotos, soweit nicht anders angegeben: Sven Hobbiesiefken<br />
Der „Umzug“ nach Berlin im Jahr 2<strong>01</strong>5<br />
gab der Veranstaltung schon von Beginn<br />
an neue Impulse. 2<strong>01</strong>8 wirkten sich<br />
diese besonders erkennbar aus, zumal<br />
die eigene MIRO-Geschäftsstelle in der<br />
Hauptstadt mehr räumliche Nähe zur<br />
großen Politik hergestellt hat. Bestehende<br />
Kontakte wurden intensiviert und<br />
neue geknüpft. So gelang es, namhafte<br />
Vertreter verschiedener Parteien und<br />
Fraktionen für die politische Podiumsdiskussion<br />
zum Auftakt zu gewinnen.<br />
Dabei wurde durchaus Tacheles geredet,<br />
um die Probleme der Genehmigung<br />
von Rohstoffgewinnungen im Angesicht<br />
des Baubooms zu verdeutlichen. Selten<br />
ging es bei vergleichbaren Veranstaltungen<br />
derart konkret zur Sache. Nicht nur<br />
um parteipolitische Positionen wurde<br />
(wie so oft) gerungen, es wurde auch<br />
substanziell diskutiert – so der einhellige<br />
Konsens des Publikums. Mehr zum politischen<br />
Teil gab es bereits in GP 8/2<strong>01</strong>8<br />
zu lesen. Bewegte Bilder zu den politischen<br />
Highlights sind über den youtube-<br />
Button unter bv-miro.org abrufbar.<br />
Die Festansprache zur offiziellen Eröffnung<br />
brachte mehr Erkenntnisgewinn<br />
und Unterhaltung als der Titel „Arbeitswelt<br />
2030 – Zukunft der Arbeit – Arbeit<br />
der Zukunft“ versprach. Kurzweilig und<br />
engagiert referierte Prof. Dr. Jutta Rump<br />
zu nachvollziehbaren Gründen des<br />
Fachkräftemangels – aus vielfältigen<br />
Perspektiven aller „Betroffenen“ inklusive<br />
ihrer eigenen bei der Mitarbeitersuche.<br />
Die Professorin für allgemeine Betriebswirtschaftslehre,<br />
Direktorin des<br />
Instituts für Beschäftigung und Emplo-<br />
yability sowie Projektbegleiterin für die<br />
zukunftsorientierte Neuausrichtung von<br />
Unternehmen, beleuchtete die komplexen<br />
Gründe für das steigende Missverhältnis<br />
zwischen Angebot und Nachfrage,<br />
kurz: den Fachkräftemangel. Wie die<br />
Ansprüche potenzieller Mitarbeiter und<br />
die Anforderungen der uns bislang bekannten<br />
Arbeitswelt – in der Praxis oft<br />
unerkannt – aufeinandertreffen, besser<br />
wohl: aufeinanderprallen, wird manchem<br />
Zuhörer noch länger zu denken geben.<br />
Verständliche Inhalte gut verpackt<br />
Das hohe Niveau der Veranstaltung<br />
fand in den zweizügigen Workshops<br />
eine profunde Fortsetzung. Die Themen<br />
ließen die Wahl zwischen verschiedenen<br />
Schwerpunkten. Im Block A ging es<br />
um rechtliche Fragen, Rohstoffverfügbarkeit<br />
und -unverzichtbarkeit sowie<br />
Natur- resp. Artenschutz, in Block B<br />
dominierten technische Schwerpunkte,<br />
die in der Branche sowohl die Gegenwart<br />
als auch die Zukunft prägen: Digitalisierung<br />
und Bergbau 4.0. Auch für<br />
die Fachangebote zollten die Teilnehmer<br />
den Veranstaltern reichlich Lob.<br />
Neben der Themenauswahl gab es dieses<br />
auch für die verständliche Darstellung.<br />
Was sonst, oft von verwirrender<br />
Komplexität geprägt, die Aufnahmekapazität<br />
mancher Teilnehmer überfordert,<br />
wurde hier wohltuend verständlich<br />
geboten. Beispiele aus der Praxis stellten<br />
Wunsch und Wirklichkeit ins Verhältnis<br />
und offenbarten Potenziale sowie<br />
erzielte Fortschritte.<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 1/2<strong>01</strong>9