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GesteinsPerspektiven 01/19

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REIFEN & REIFENSCHUTZ<br />

Legt sie in Ketten,<br />

aber richtig!<br />

SCHWIERIGES TERRAIN: Der Steinbruch Piesberg setzt Reifen und Ketten mit langen Wegen, steilen Anstiegen und aggressivem anstehenden<br />

Karbonquarzit stark zu. Fotos: Wistinghausen<br />

Reifenschutzketten bewähren sich seit vielen Jahren<br />

als wirksame Hilfe beim Betrieb von schweren Radfahrzeugen<br />

in Steinbrüchen. An diese Nischenprodukte<br />

– und das sind sie im großen Reigen der Branche<br />

– werden hohe Qualitätsanforderungen gestellt.<br />

Ein Schutzpanzer über dem EM-Reifen macht<br />

schließlich nur dann Sinn, wenn der Gummipneu tatsächlich<br />

geschont wird und sich die Fahreigenschaften<br />

merklich verbessern. Nicht ohne Grund gibt es<br />

weltweit nur eine Handvoll Hersteller. Einer der<br />

Marktführer ist Rud Erlau, mit dem eigenen Anspruch,<br />

zuverlässig Premiumqualität zu liefern.<br />

SICHTBAR VERSCHLISSEN: Nach mehr als einem Jahr Einsatz<br />

im Karbonquarzit ist die Abnutzung der Kette selbst mit bloßem<br />

Auge nicht zu übersehen.<br />

Seit mehreren Jahrzehnten stattet Rud<br />

auch die Radlader der Cemex Kies und<br />

Splitt GmbH im Piesberg bei Osnabrück<br />

mit Schutzketten aus. Der dort gewonnene<br />

Karbonquarzit ist ein hochwertiger<br />

Rohstoff, gehört aber aufgrund seiner<br />

herausragenden Widerstandsfähigkeit<br />

in Verbindung mit einer ebenso außergewöhnlichen<br />

Abrasivität zu den größten<br />

Herausforderern für die Reifen der dort<br />

eingesetzten Fahrzeuge. Die Steinbruchverhältnisse<br />

fordern die sinnvolle<br />

Ergänzung durch Reifenschutzketten<br />

geradezu heraus. Auch diese „Rüstungen“<br />

für die Pneus sind im Piesberg mehr<br />

gefordert als in den meisten anderen<br />

Steinbrüchen, wie Rud-Servicemonteur<br />

Maximilian Kipp aus Erfahrung weiß. Der<br />

26-jährige Baumaschinenmechaniker<br />

betreut bereits seit sechs Jahren vom<br />

Servicestützpunkt Dortmund aus auch<br />

den Piesberg. Hier laufen mehrere große<br />

Radlader, unter anderem ein Cat 980 mit<br />

Reifen der Größe 29.5. Auch bei Cemex<br />

werden nach Möglichkeit im Winter Instandsetzungen<br />

durchgeführt und so<br />

stand jetzt im Januar eine planmäßige<br />

Erneuerung der Reifenschutzketten am<br />

Cat 980 an. Nach etwa 2300 Bh sind die<br />

alten Ketten auf allen vier Rädern so<br />

stark beansprucht, das Ersatz angesagt<br />

ist. Bei einer durchschnittlichen Laufleistung<br />

des Radladers von etwa 2000 Bh/a<br />

im herausfordernden Karbonquarzit hat<br />

sie über ein Jahr gehalten, wobei natürlich<br />

der bei Weitem höchste Verschleiß<br />

an der Lauffläche entsteht.<br />

Rud-Servicemonteur Maximilian Kipp:<br />

„In meinem Aktionsradius ist das bei Weitem<br />

das schlimmste Material. Anderswo<br />

halten vergleichbare Ketten auf entsprechenden<br />

Fahrzeugen oft doppelt so lang<br />

oder mehr.“ Besonders in Verbindung mit<br />

Nässe schmirgelt der grobe Quarzit in<br />

den Kettenverbindungen, wobei die<br />

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