Feuerlöscher sind nicht überall Pflicht, aber sinnvoll „Oft entstehen Brände in der Küche“ <strong>Tassilo</strong>land | <strong>Das</strong> Essen steht auf dem Herd, dann klingelt das Telefon, oder man vergisst eine brennende Kerze <strong>und</strong> verlässt das Haus. „Ein Brand entsteht schneller, als man denkt“, sagt Norbert Greinwald, Geschäftsführer des Brandschutz- <strong>und</strong> Sicherheits-Centers Pfaffenwinkel (BSC) in Wildsteig. Nicht nur in Privathaushalten, sondern vor allem in gewerblichen Gebäuden sollte daher immer ein Feuerlöscher vorhanden sein. In Gebäuden, in denen Menschen arbeiten, also Entgelt bekommen, sind Feuerlöscher ohnehin Pflicht. Außerdem gibt es viele Normen <strong>und</strong> Regeln, z<strong>um</strong> Beispiel, wie viele Löscheinheiten in einem gewerblichen Gebäude pro Quadratmeter vorhanden sein müssen. „Bei einer G<strong>r<strong>und</strong></strong>fläche von 50 Quadratmetern sind das z<strong>um</strong> Beispiel zehn Löscheinheiten, n, was in etwa einem Sechs-Liter-Scha<strong>um</strong>- -Sch feuerlöscher entspricht", erklärt der Brandschutzexperte. Darüber r hinaus muss – nach den neuen en technischen Regeln für Arbeitsstät- stät ten (ASR) – ein vorhandener ner Feuerlöscher in einem Radius von maximal 20 Metern zu errei-rchen sein. „Somit muss eis auch mindestens ein Feuerlöscher pro Stockwerk vorhanden sein", sagt Norbert Greinwald. Auch vorgegeben sind Farbe sowie Ort <strong>und</strong> Art der Anbringung des „gewerblichen“ Feuerlöschers – er muss rot <strong>und</strong> gut sichtbar in 80 bis 120 Zentimetern n Höhe montiert sein. Theoretisch darf er sogar in einem Schrank stehen, sofern <strong>die</strong> Schrankwand außen mit einem Feuerlöscher- Zeichen gekennzeichnet ist <strong>und</strong> auf <strong>die</strong>ses „Versteck“ hinweist. Und noch etwas: Alle Mitarbeiter eines Unternehmens sollten jährlich eine <strong>r<strong>und</strong></strong> 45-minütige Unterweisung bekommen, wie Feuerlöscher zu benutzen sind. Darüber hinaus ist es Pflicht, fünf Prozent der Belegschaft zu Brandschutzhelfern auszubilden. Weil all <strong>die</strong>se Rechte <strong>und</strong> Pflichten für den Privathaushalt zwar sinnvoll, aber nicht notwendig sind: Es gibt auch Feuerlöscher in bunt, kariert oder mit einem Portrait bemalt. Am besten in <strong>die</strong> Küche <strong>Das</strong>s <strong>die</strong> „privaten“ Feuerlöscher er Sinn machen, zeigt folgende e Statistik: ik: Alleine lein 2017 sind <strong>die</strong> Feuerwehren en in Bayern zu <strong>r<strong>und</strong></strong> In gewerblichen Gebäuden sind Feuerlöscher Pflicht. Sie müssen rot <strong>und</strong> innerhalb von 20 Metern zu erreichen sein. Feuerlöscher sind einfach zu be<strong>die</strong>nen: Sicherungsstift if ziehen, Schlauch h auf das Feuer richten <strong>und</strong> Hebel betätigen. 19 000 Bränden ausgerückt." Am besten, man stellt sich einen Feuerlöscher in <strong>die</strong> Küche, da Brände oft dort entstehen", sagt Experte Greinwald <strong>und</strong> betont, dass früher <strong>die</strong> Geräte häufig im Keller oder in der Garage aufbewahrt wurden, was ziemlich sinnlos sei. „Bis von dort der Löscher geholt wird, könnte das Feuer bereits gefährlich groß <strong>und</strong> nicht mehr von einem Feuerlöscher zu bekämpfen sein.“ Wenn das „Ding“ dagegen in greifbarer Nähe ist, können Entstehungsbrände schnell gelöscht werden. Wie das funktioniert? „Sicherungsstift ziehen, Schlauch in <strong>die</strong> Hand nehmen <strong>und</strong> kurz draufdrücken, schon kann man löschen." Hier hilft auch <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nungsanleitung in Bild <strong>und</strong> Schrift, <strong>die</strong> auf jedem Feuerlöscher angebracht ist. Etwas komplizierter ist dagegen <strong>die</strong> Auswahl des passenden Feuerlöschers. Es gibt Pulver-, Scha<strong>um</strong>-, Co ² -, Wasser- <strong>und</strong> Fettbrandlöscher, für <strong>die</strong> es ebenfalls unterschiedliche Regelungen gibt: Im Außenbereich, wo etwas gefrieren kann, sind Pulverlöscher Pflicht. Ratsam an <strong>die</strong>ser Stelle: Pulverlöscher sollten nicht in Gebäuden angewendet werden, da sie Salz enthalten <strong>und</strong> „alles Metallische beschädigen“. Und Versicherungen dann nur für den Brandschaden, nicht für den Löschschaden aufkommen. Nur Entstehungsbrände löschen Neben den verschiedenen Löschmitteln gibt es mit Aufladelöscher <strong>und</strong> Dauerdrucklöscher auch vom technischen Aufbau zwei verschiedene Feuerlöscher. Ersterer besitzt im Inneren neren eine Kartusche, <strong>die</strong> erst nach Ziehen des Sicherungsstiftes Druck auf den Behälter ausübt – <strong>und</strong> erst dann funktioniert der Löscher. Letzterer, wie der Name schon sagt, steht dagegen andauernd unter Druck. „Der Aufladelöscher hat eine Haltbarkeit von <strong>r<strong>und</strong></strong> 25 Jahren <strong>und</strong> man sollte ihn alle zwei Jahre warten lassen", erklärt Norbert Greinwald, der <strong>die</strong>se Art von Feuerlöschern auch empfiehlt, da Dauerdrucklöscher Druck verlieren können. Die Wartung eines Löschers kostet <strong>um</strong> <strong>die</strong> 20 Euro <strong>und</strong> wird von Sachverständigen wie Norbert Greinwald durchgeführt. Der Feuerlöscher selbst kostet je nach Art <strong>und</strong> Größe unterschiedlich viel. Ein Drei-Liter-Fettbrandlöscher für zu Hause beispielsweise kostet <strong>r<strong>und</strong></strong> 100 Euro. Doch welcher Löscher ist für welche Rä<strong>um</strong>lichkeit geeignet? Für Büros in durchschnittlicher Größe empfiehlt der Brandschutzexperte Scha<strong>um</strong>löscher, für private Haushalte eben Fettbrandlöscher – ein Drei-Liter- Fettbrandlöscher reiche für eine Drei-Zimmer-Wohnung aus, „weil man damit jegliche Art von Entstehungsbränden in Wohnungen löschen kann“. Mit Entstehungsbränden sind kleine Anfangsbrände in Mülleimern oder Töpfen gemeint, <strong>die</strong>, aus welchen Gründen auch immer, Feuer gefangen haben. „Hier sind <strong>die</strong> Flammen <strong>r<strong>und</strong></strong> 20 bis 30 Zentimeter hoch." Sobald <strong>die</strong> Flammen größer sind, empfiehlt Norbert Greinwald dringendst, <strong>die</strong> Feuerwehr zu alarmieren <strong>und</strong> sich in Sicherheit zu bringen. ww 44 | tassilo
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