akzent März '19 BO
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SEE-LEUTE<br />
NUR KEIN<br />
STRESS<br />
D – Konstanz/Berlin | 20 Jahre vor der Kamera, Dauerrollen in<br />
der Kultserie Stromberg und als Kommissar Hinnerk Feldmann in<br />
der ZDF-Reihe Nord Nord Mord, zwei Romane, Hörspiel- und<br />
Drehbuchautor, Auftritte mit Lesungen und in Fernsehshows<br />
– alleine beim Zuhören kann einem die Luft ausgehen. Nicht<br />
jedoch Oliver Wnuk (43) selbst. Der Wahlberliner steckt<br />
voller Energie und Ideen. Jetzt im Frühjahr ist er im Fernsehen<br />
in fünf Hauptrollen zu sehen, bevor er dann im Juli<br />
in seine Heimat kommt, um mit seiner ehemaligen Schule<br />
und der Südwestdeutschen Philharmonie ein großes Beteiligungsprojekt<br />
auf die Beine zu stellen.<br />
22<br />
Oliver Wnuk aktuell im TV<br />
❒ „Eine Hochzeit platzt selten allein“<br />
(ARD). Mit Inka Friedrich<br />
zusammen in der Hauptrolle als<br />
Bankangestellter, der die Weltwirtschaftskrise<br />
auslöst. Komödie, geschrieben<br />
von Christoph Sonntag.<br />
❒ „Klassentreffen“ (ARD). Ausstrahlung<br />
06.03., 20.15 Uhr. Impro-<br />
Film mit großer Besetzung. Neben<br />
Oliver Wnuk u.a. Annette Frier,<br />
Charly Hübner, Fabian Hinrichs,<br />
Anja Kling und die in Konstanz<br />
geborene Emmy-Preisträgererin<br />
Anna Schudt.<br />
❒ „Platzhirsche“ (ARD) „Sehr schöner<br />
Film à la Robert de Niro/Ben<br />
Stiller“, so Oliver Wnuk über seine<br />
Rolle als Familienanwalt, der<br />
es wegen seiner Urlaubsliebe mit<br />
einer ganzen Camping-Gemeinde<br />
aufnimmt.<br />
❒ Nord Nord Mord – Sievers und<br />
die Tote im Strandkorb (ZDF).<br />
Krimiserie, die 7 bis 8 Millionen<br />
Zuschauer hat. Dieses Mal spielt<br />
Wnuk vor allem mit Dieter Hallervorden.<br />
❒ „Lautlose Tropfen“ (SAT 1). Ein<br />
Thriller, in dem es um Missbrauch<br />
mit K.O.-Tropfen geht. Mit dabei<br />
Stephanie Stappenbeck. Laut Wnuk<br />
ein „ziemlich krasser Streifen“.<br />
<strong>akzent</strong>: Du bringst viele Projekte und<br />
dein Familienleben unter einen Hut, bist<br />
rund 150 Tage im Jahr in Hotels – geht<br />
dir nicht die Luft aus?<br />
Wnuk: Stressig wird’s nur dann, wenn<br />
man an einem Ort ist, an dem man nicht<br />
sein möchte, und wenn man nicht genießen<br />
kann. Ich lebe das Leben, das ich immer<br />
leben wollte. Dass ich seit 20 Jahren<br />
kontinuierlich als Schauspieler arbeiten<br />
darf, dafür bin ich dankbar und demütig.<br />
Ich habe auch gelernt, den eigenen Wert<br />
zu erkennen – und einzufordern.<br />
<strong>akzent</strong>: Du schlüpfst in viele verschiedene<br />
Rollen. Färben die Charaktere, vor<br />
allem die Dauerrollen, irgendwann ab?<br />
Wnuk: Ich nehme keine Rolle mit nach<br />
Hause. Eher färbt meine Persönlichkeit<br />
auf die Filmfigur ab. Kommissar Hinnerk<br />
Feldmann etwa: Anfangs war die Figur<br />
vom Autor, dann kam mein Tonfall dazu,<br />
meine Humorfarbe kommt durch. Physical<br />
comedy, das ist schon sehr meine<br />
Art. Feldmann ist erwachsener geworden<br />
und, nach mittlerweile neun Jahren,<br />
authentischer. Man wächst mit. Das ist<br />
spannend und auch total schön, quasi<br />
zusammen mit den Kollegen in der Serie<br />
älter zu werden. Das mögen auch die<br />
Zuschauer.<br />
<strong>akzent</strong>: Im Interview vor anderthalb<br />
Jahren hattest du uns gesagt, dass es<br />
sinnvoller sei, sein Geld für Erlebnisse<br />
auszugeben anstatt für Dinge …<br />
Wnuk: Das unterschreibe ich noch immer<br />
so. Ich suche mir auch meine Arbeit so<br />
aus, damit sie ein Erlebnis ist. Mit wem<br />
arbeite ich zusammen? Hab ich Lust darauf?<br />
Ich habe in den vergangenen zwei<br />
Jahren so viel Glück gehabt mit tollen<br />
Kolleginnen, es hat richtig Spaß gemacht.<br />
Dazu hatten wir bei „Platzhirsche“ und<br />
„Lautlose Tropfen“ denselben Regisseur<br />
und dasselbe Team. Das ist sehr wertvoll.<br />
Das sind für mich Erlebnisse.<br />
<strong>akzent</strong>: Welches Projekt hast du als<br />
nächstes in der Schublade?<br />
Wnuk: Ich schreibe gerade an ganz<br />
vielen Sachen. Zusammen mit der Südwestdeutschen<br />
Philharmonie arbeite ich<br />
an „Daheim – eine Odysee“. Ein Beteiligungsprojekt<br />
zum Thema Heimat mit der<br />
Haidelmoosschule und der Geschwister-<br />
Scholl-Schule in Konstanz. Als ehemaliger<br />
Schüler bin ich dort Mitglied im Förderverein.<br />
Es wird am 4. und 5. Juli drei<br />
Aufführungen mit über 200 Beteiligten<br />
in einem „Lustschloss“, einem Palastzelt,<br />
geben. Ein musik-theatrales Kunstwerk.<br />
www.oliverwnuk.de<br />
TEXT: TANJA HORLACHER