akzent März '19 BO
akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com
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BILDUNG & WIRTSCHAFT AM SEE<br />
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WASSER<br />
MARSCH<br />
CH – Ermatingen | Der Umuntu-Wasserfilter soll<br />
die Welt verändern, und das aus dem (laut Eigenwerbung)<br />
„langweiligsten Ferienort der Schweiz“<br />
heraus.<br />
Ausgangspunkt von Fabio Hüthers, 23, Gründer &<br />
CEO von Umuntu 1 , Forschungen für die Entwicklung<br />
des Wasserfilters war der Verlust seines afrikanischen<br />
Patenkindes durch verunreinigtes Wasser<br />
(<strong>akzent</strong> berichtete). Denn verunreinigtes Trinkwasser<br />
ist hier am See vielleicht weniger, in vielen Regionen<br />
der Welt aber durchaus ein großes Problem.<br />
So ist die Mission von Umuntu entstanden, sauberes<br />
Wasser potentiell jedem Menschen zugänglich zu<br />
machen. Kernstück dieses Ziels ist der von Hüther<br />
entwickelte Wasserfilter, basierend auf einem neu<br />
entwickelten Filtermembran-System, das über 520<br />
Fremd- und Schadstoffe zu 99 Prozent herausfiltert<br />
– inklusive Mikroplastik, Glyphosat, Nitrit und Nitrat<br />
– und damit deutlich leistungsfähiger ist als andere<br />
Systeme (siehe Kasten).<br />
Das Besondere an Umuntu ist der nachhaltige Geschäftsmodellansatz,<br />
denn neben dem klassischen<br />
Business gibt es das Umuntu Movement. Dreißig<br />
Prozent des Gewinns aus dem Wasserfilter-Business<br />
gehen in das Movement, das derzeit weltweit über<br />
20 Hilfsprojekte koordiniert – von „sauberem Wasser“<br />
über Bildung bis zu Umweltschutz, immer<br />
unter dem Leitsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“.<br />
Diese Kombination kommt international gut<br />
an: Das Geschäftsmodell wurde 2018 unter<br />
anderem mit dem SEAL Award für besondere<br />
Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen als<br />
eines von zwölf Unternehmen weltweit ausgezeichnet.<br />
„Die Umuntu-Water-Quality hat aber nicht nur<br />
einen Reinheitsaspekt, sondern ist vor allem auch<br />
ein Genussfaktor“, erklärt Fabio Hüther.<br />
Denn das Umuntu-Wasser zeichnet<br />
sich durch ein besonders weiches<br />
Mundgefühl aus. „Der Konsumententrend<br />
geht ja zu nachhaltigen<br />
und vor allem zuckerfreien,<br />
wohlschmeckenden<br />
Getränken. Und auch die<br />
Gastronomie hat mit unserem<br />
Wasser die Möglichkeit,<br />
den Kunden<br />
ein Premiumprodukt<br />
anzubieten und das<br />
eigene Angebot aufzuwerten.“<br />
„Wir sind stolz auf unsere Bodenseewurzeln. Aber<br />
genauso spannend ist es zu sehen, wie sich die Dinge<br />
überregional und sogar international entwickeln“,<br />
erläutert Björn Gross 2 , der seit August 2018 den<br />
Umuntu-Gründer als Deputy-CEO unterstützt und<br />
mitunter das internationale Co-Working-Network<br />
organisiert. „Wir sind im Gegensatz zu anderen Firmen<br />
dezentral aufgestellt und organisieren uns kooperativ<br />
als Netzwerkmanagement, ganz im Sinne<br />
der Wirtschaft 4.0.“<br />
Das kommt beim privaten Nutzer genauso an wie<br />
beim Gewerbe. „Wichtig ist auch, dass Umuntu einfach<br />
und nahtlos bei unseren Kunden einsatzfähig ist<br />
und so bei Unternehmen auf deren eigene Öko-Bilanz<br />
einzahlt“, erklärt Björn Gross. „Denn der Filter selbst<br />
ist nachhaltig produziert, das Endprodukt sauberes<br />
Wasser steigert die ökologischen Aspekte des Kundenproduktes.<br />
Und weil Nachhaltigkeit aktuell der<br />
am stärksten wachsenden Treiber für ein positives<br />
Markenimage ist, liefern wir über unser eigentliches<br />
Produkt hinaus einen relevanten Mehrwert, denn<br />
70 Prozent der Endkonsumenten achten beim Kauf<br />
auf Nachhaltigkeit.“ Kein Wunder, dass dies auch so<br />
manche Preis-Jury „ausgezeichnet“ findet.<br />
www.umuntu.ch <br />
TEXT: MARKUS HOTZ<br />
Das Umuntu<br />
Filtersystem<br />
Das physikalische Umuntu-Filtrationsverfahren<br />
filtert<br />
mehr Schadstoffe als<br />
biochemische Verfahren.<br />
Langlebigerer Filter als bei<br />
Aktivkohle – das macht<br />
Umuntu wartungsärmer,<br />
Ressourcen schonender und<br />
länger haltbar. Um 50 Prozent<br />
geringere Betriebskosten<br />
als bei vergleichbaren<br />
Produkten. Im Vergleich zu<br />
Umkehr-Osmose oder Destillationsanlagen<br />
verbraucht<br />
Umuntu bis zu 50 Prozent<br />
weniger Energie und Wasser.<br />
Umuntu ist hygienischer<br />
als biochemische und<br />
Destillations-Filtersysteme,<br />
weil die Filter permanent<br />
durchgespült und die gefilterten<br />
Rückstände direkt<br />
dem Abwasser zugeführt<br />
werden.<br />
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