akzent März '19 BO
akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com
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54<br />
MODENSEE<br />
NICHTS<br />
DEM ZUFALL<br />
ÜBERLASSEN<br />
CH – Gossau | Irgendwie hört sich alles ein wenig verrückt an: 2005 gründen eine Handvoll<br />
Freunde den Rubirosa-Club. Ein Gentlemen’s-Club. Schnell wird klar, dass es nicht<br />
nur ein Treffpunkt ist, um sich bei einem guten Glas Wein über Gott und die Welt auszutauschen.<br />
Vielmehr entdecken sie die Freude an handgefertigten Produkten und stellen<br />
sich dazu irgendwann die Frage, warum eigentlich Männer keine Schuh- und Taschenmarke<br />
haben, die eine ähnliche Freude auslöst wie etwa Gucci oder Manolo Blahnik bei<br />
Frauen. Das war die Geburt von Rubirosa als Lifestyle-Label.<br />
„Wir hatten es ein wenig unterschätzt,<br />
aber es gibt uns noch“, fasst CEO<br />
Flavio Agosti nach vier Jahren am<br />
Markt augenzwinkernd zusammen.<br />
Der Ex-Profifußballer gehört zu den<br />
Gründungsmitgliedern. Nach seiner<br />
Karriere auf dem großen Rasenfeld<br />
hatte er fast neun Jahre lang Erfahrung<br />
als Projektmanager beim Institut<br />
für Jungunternehmen (IFJ St. Gallen)<br />
sammeln können. Gemeinsam mit<br />
Luca Vidi organisierte<br />
er 2005 die ersten<br />
Rubirosa-Events,<br />
aus denen 2014 das<br />
gleichnamige Label<br />
entstanden ist.<br />
Der 42-jährige Luca,<br />
ein ehemaliger Ski-<br />
Rennläufer, gründete<br />
bereits im Alter von<br />
19 Jahren sein erstes<br />
Unternehmen. Weitere<br />
Start-ups folgten,<br />
doch sein Herzblut<br />
hängt heute eindeutig<br />
an Rubirosa. Ebenfalls<br />
von Anfang an mit an<br />
Bord ist Rémy Hälg, ein Berufsschullehrer,<br />
der bei Rubirosa seiner Passion<br />
im Bereich Mode nachgehen kann:<br />
Er ist der kreative Kopf. Zum Gründungsteam<br />
gehört zudem Urs Rufer,<br />
Informatiker mit Hang zu Skiern und<br />
Uhren. Eine bunt gemischte Gruppe,<br />
die – einfach mal so – Schuhe und Taschen<br />
auf den Markt bringen und damit<br />
Begehrlichkeiten wecken möchte.<br />
Kann das gut gehen?<br />
Keine Modemarke, es ist Magie<br />
„Wir können heute problemlos sagen,<br />
dass wir mit den Besten mithalten<br />
können“, so Flavio Agosti. Doch der<br />
Weg dahin war nicht einfach. „Schuhe,<br />
das ist ein schwieriger Markt. Wir<br />
hatten es echt unterschätzt.“ Was<br />
ihnen hilft, ist ihre unbändige Leidenschaft.<br />
Die Leidenschaft, die die<br />
Freunde schon im Gentlemen’s-Club<br />
zusammengebracht hatte. Die Leidenschaft,<br />
die auch ihr Namensgeber<br />
Porfirio Rubirosa (1909-1965) gelebt<br />
hat. Der lateinamerikanische Gentleman<br />
galt als Stilikone seiner Zeit und<br />
war legendärer Diplomat, Polospieler<br />
und Autorennfahrer. „In unserem<br />
Club geht es um Passion, um alles,<br />
was Spaß macht. Genau das ist auch<br />
unser Label Rubirosa. Es ist eben<br />
keine Modemarke, es ist viel mehr“,<br />
sprudelt es aus Flavio heraus. „Die<br />
Magie steckt in der Philosophie. Rubirosa<br />
ist eine Welt, es ist ein Lebensgefühl.“<br />
Genau dieses Lebensgefühl soll<br />
über die angebotenen Sneakers und<br />
dazu passenden Taschen vermittelt<br />
werden. Der typische Rubirosa-Kunde<br />
ist unabhängig, modisch interessiert,<br />
aber zeitlos – und ein Macher mit Passion.<br />
Genau wie Flavio, Luca, Remy<br />
und Urs.<br />
Eine Vision von Kopf bis Fuß<br />
Dass es am Ende Sneaker werden<br />
würden, war nicht von Anfang an<br />
klar. Seit Gründung des Clubs wurden<br />
viele Ideen gesponnen und auch<br />
umgesetzt. Von Hemden über Ski bis<br />
hin zu Portwein brachten die Jungs<br />
schon vieles auf den Markt. Hauptsache<br />
handgefertigt und mit Stil. Flavio<br />
blickt zurück: „Wir hatten wirklich<br />
die Vision, dass alles von Rubirosa zu<br />
haben sein würde. Von Kopf bis Fuß<br />
sozusagen. Bei Schuhen haben wir<br />
dann gemerkt: Das hat Potenzial. Um<br />
im Markt ernst genommen zu werden,<br />
muss man sich fokussieren“, so der<br />
erfahrene Projektmanager.<br />
2014 stand dann die offizielle Labelgründung<br />
an. Im Januar 2015 war<br />
die erste Sneaker-Kollektion auf dem<br />
Markt. Doch wie gesagt: Sie hatten<br />
es unterschätzt. „Zu Beginn war unser<br />
Produkt zwar gut, aber eben nicht da,