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Berliner Zeitung 23.02.2019

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Holger Schmale über Greta Thunberg und die Zukunft der Jungen– Leitartikel Seite 8<br />

Heute mit<br />

Service und<br />

Immobilien<br />

-2°/7°<br />

Sonne, aber kühler<br />

Wetter Seite 16<br />

AM WOCHENENDE<br />

www.berliner-zeitung.de<br />

Sonnabend/Sonntag,23./24. Februar 2019<br />

Nr.46HA-75. Jahrgang<br />

Auswärts/D*: 2.00 €<br />

Berlin/Brandenburg: 1.80 €<br />

Im Magazin:<br />

Gib dem Mann das Baby!<br />

Rachel Cusk über die Gleichberechtigung<br />

Seiten 2und 3<br />

VonDisco zu Disco<br />

Wasaus Magnet, Ostgut und Co.geworden ist<br />

Seiten 4und 5<br />

VonPrenzlauer Berg nach Indien<br />

WasFotograf RobertParis an Berlin vermisst<br />

Seite 7<br />

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Union spielt 1:1<br />

gegen Bielefeld<br />

Der Tonmacht die Musik<br />

Daniel Barenboim sei ein despotischer Chef, sagen Orchestermusiker.Erwiderspricht<br />

energisch. Wassagt der Fall über die Härte des Kunstbetriebs? Feuilleton Seiten 26 und 27<br />

DPA/BERND VON JUTRCZENKA<br />

Miss Germany,<br />

Stolz und Vorurteil<br />

Panorama Seite 32<br />

SportSeite 23<br />

Die neuen Zahlen sind da<br />

und sie sind eine klare<br />

Ansage: Erneut ist die<br />

Zahl der Berlin-Touristen<br />

im vergangenen Jahr gestiegen.<br />

13,5 Millionen Besucher kamen<br />

2018 in die Hauptstadt nach Berlin,<br />

sie buchten fast 33 Millionen Übernachtungen.<br />

Fast die Hälfte der<br />

Gäste kam aus dem Ausland, aus<br />

Großbritannien, den USA, aus Spanien,<br />

Italien und den Niederlanden.<br />

Keine Junggesellenabschiede<br />

Im Durchschnitt sind die Gäste –die<br />

meisten von ihnen um die 40 Jahre<br />

alt –zwei bis drei Tage in der Stadt<br />

geblieben. Sie haben sich die Sehenswürdigkeiten<br />

angeschaut, sie<br />

interessierten sich für Kunst, Kultur<br />

und Architektur, haben Befragungen<br />

ergeben.<br />

Von „Qualitätstourismus“<br />

spricht der Geschäftsführer der <strong>Berliner</strong><br />

Tourismus Marketing GmbH<br />

Visit Berlin, Burkhard Kieker. „Der<br />

Magnetismus der Stadt wirkt weiter“,<br />

sagte er. „Berlin ist ein Ziel für<br />

kulturelle Entdecker und Genießer.“<br />

Wirtschaftssenatorin Ramona<br />

Pop (Grüne) sagt angesichts der<br />

neuen Rekordzahlen: „Unserefaszinierende,<br />

lebendige Metropole ist<br />

ein Reiseziel für Menschen aus<br />

Deutschland, Europa und Übersee.“<br />

Hinzu kamen 2018 fast zwölf<br />

Millionen Kongressteilnehmer, in<br />

Berlin gab es etwa 143 000 Kongresse<br />

und Tagungen. Das ist eine<br />

stolzeBilanz.<br />

Und Berlin profitiert erheblich<br />

von seinen vielen Gästen. Mit etwa<br />

zwölf Milliarden Euro Umsatz gehört<br />

der Tourismus zu den wichtigsten<br />

Branchen der Stadt.<br />

Kieker sagte am Freitag bei der<br />

Vorstellung der Jahresbilanz 2018<br />

aber auch diesen Satz: „Berlin will<br />

nicht das Ziel von Junggesellenabschieden<br />

sein.“ Für diese Bemerkung<br />

hat der Tourismuswerber gute<br />

Gründe.Denn es gibt längst Kieze in<br />

dieser Stadt, da sind Touristen nicht<br />

mehr gern gesehen, dort scheint die<br />

viel gelobte <strong>Berliner</strong> Akzeptanz und<br />

Weltoffenheit gegenüber den Gästen<br />

zu schwinden.<br />

Vorallem in Kreuzbergund Friedrichshain<br />

gibt es mittlerweile Quartiere,<br />

in denen die Bewohner sich gegen<br />

den Massentourismus in ihren<br />

Vierteln wehren. Siefühlen sich dort<br />

nicht mehr wohl, weil es dortimmer<br />

mehr Hostels und Ferienwohnungen<br />

gibt und etliche Spätis und Imbissläden<br />

eröffnet haben, die in dieser<br />

Dichte kein Mensch braucht, der<br />

dortlebt.<br />

In solchen Gebieten, etwa dem<br />

Wrangelkiez in Kreuzberg, entwickelt<br />

sich die Infrastruktur nicht<br />

mehr nach den Bedürfnissen der Bewohner,<br />

sondern nach denen der<br />

Touristen. Hostel, Späti, Imbiss. Monokultur.<br />

Bewohner sind frustriert<br />

und wütend, noch mehr Touristen<br />

wollen sie in ihrem Kiez nicht dulden.<br />

Schon gar nicht neue Hostels.<br />

Längst kursieren in diesen Kiezen<br />

Begriffe wie „Touristifizierung“ und<br />

Wieviele<br />

Touristen<br />

verträgt Berlin?<br />

Niekamen mehr Besucher als im<br />

vergangenen Jahr: 13, 5Millionen<br />

Menschen. Sie bringen Milliarden<br />

Euro und die Welt in die Stadt.<br />

Das ist gut. Aber das ist nicht alles<br />

VonStefan Strauß<br />

„Overtourism“. Parolen wie „No<br />

more Rollkoffer“ stehen an Hauswänden<br />

in Kreuzberg und auch „No<br />

tourists!“<br />

„Ballermann Berlin“ nannte der<br />

Stern imvergangenen Jahr eine Reportage<br />

über Berlin. Tatsächlich hat<br />

Berlin nicht nur seine bildungsbürgerlichen<br />

Qualitätsbesucher, sondern<br />

auch seine Problemtouristen.<br />

Sie sind jung und kommen aus aller<br />

Welt zum Feiern. Berlin Tag und<br />

Nacht. Dafür hat Berlin schließlich<br />

auch seine 100 Clubs und über 400<br />

Diskotheken. Es gibt keine Sperrstunde<br />

und kaum Reglementierungen.<br />

DasUnterwegs-Bier in der Bahn<br />

gehört zum alltäglichen Bild. Darüber<br />

regt sich niemand auf.<br />

Für manche Auswärtigen ist das<br />

schon der Begriff vonFreiheit. Dasliberale<br />

Berlin lockt die Jungen. Die<br />

Stadt ist nicht teuer,der Flug mitEasyjet,<br />

das Bier am Späti und der Döner<br />

auch nicht. So lässt sich gut feiern.<br />

Die Folgen solcher Partynächte<br />

spüren die Bewohner: Dreck und<br />

Lärm und schlaflose Nächte. Frust<br />

auf die jungen Leute. Tagsüber Primark,<br />

abends Party. Berlin ist eine<br />

tolle Stadt.<br />

Doch wie soll das weitergehen?<br />

Wastut die Stadt, um diese Entwicklung<br />

zu stoppen? Niemand hat einen<br />

Plan, der wirklich hilft. Der Senat<br />

will Touristen aus der Innenstadt<br />

in die Randbezirke locken.<br />

Doch werwill sich das vorschreiben<br />

lassen? WerBerlins wilde, authentische<br />

Seite erleben will, wird sich<br />

kein Hostel in Spandau suchen.<br />

Oder in Treptow.<br />

DieStadtreinigung säuberteinige<br />

Parks jetzt häufiger, eswerden mehr<br />

Toiletten und Mülleimer aufgestellt.<br />

Doch Berlin hat es noch nicht mal<br />

geschafft, einen Hotelentwicklungsplan<br />

zu erstellen, der festlegt, in welchen<br />

Teilen der Stadt neue Hotels<br />

und Hostels noch verträglich und<br />

sinnvoll für die Bewohner sind.<br />

Die Bezirksbürgermeisterin von<br />

Friedrichshain-Kreuzberg, Monika<br />

Herrmann (Grüne), hatte so ein Konzept<br />

gefordert. Doch nichts passiert.<br />

Zuständig ist Stadtentwicklungssenatorin<br />

Katrin Lompscher (Linke).<br />

Nun hat der Bezirk eine eigene Strategie<br />

entwickelt.<br />

Geplagte Kiezeentlasten<br />

Mit Hotelneubauten verdienen die<br />

Investoren bei den zu erwartenden<br />

weiter steigenden Besucherzahlen<br />

(vor allem nach der geplanten BER-<br />

Eröffnung 2020) schnell viel Geld.<br />

Doch die Stadt braucht keine neuen<br />

Hotels. Die bestehenden sind in der<br />

Regel nur zu 50 bis 60 Prozent ausgelastet.<br />

Berlin muss jetzt gemeinsam<br />

nach stadtweiten Lösungen suchen,<br />

die tourismusgeplagten Kieze zu<br />

entlasten.<br />

Dasaberdarfnicht auf Kosten der<br />

vielen Millionen Berlin-Besucher gehen.<br />

Sie sollen weiterhin willkommen<br />

sein in dieser Stadt, die ihren<br />

guten Rufals weltoffene und liberale<br />

Metropole nicht verlieren darf.<br />

Berlin Seiten 10 und11<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH, 11509 Berlin<br />

Redaktion: (030) 63 33 11-457 (Mo-Fr10-16 Uhr), Fax-499<br />

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Fax-76; www.berliner-zeitung.de/leserservice<br />

Anzeigen: (030) 23 27-50, Fax: -66 97;<br />

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2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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Report<br />

„Wir sehen<br />

uns in<br />

Berlin“<br />

Die Gruppe Berlin Aspire verkauft<br />

Wohnungen als Geldanlage ins Ausland. Für die<br />

Mieter bedeutet das oft nichts Gutes, aber das ist<br />

nur die eine Seite. Werdie andere verstehen will,<br />

muss zu den Käufern nach Israel reisen, wo<br />

Immobilien extrem teuer sind –und das Konzept<br />

Mieterschutz nahezu unbekannt ist<br />

VonGabriela Keller und Kai Schlieter<br />

Mit jeder Information<br />

wächst bei Eliav Cohn<br />

das Misstrauen. Mit<br />

jedem Monat, der vergeht,<br />

zerfällt seine Gewissheit, dass<br />

er seinen Pensionsbonus gut und sicher<br />

angelegt hat. „Wir sind ausgetrickst<br />

worden “, sagt er, „dieses Investment<br />

ist nicht, was man uns<br />

weisgemacht hat.“<br />

Eliav Cohn ist ein Mann mit<br />

grauem, dichtem Haar und schwerem<br />

Oberkörper, seine Augen liegen<br />

in tiefen Lachfalten. Er sitzt rund<br />

4000 Kilometer südöstlich der Wohnung,<br />

die er sich in Berlin gekauft<br />

hat, in einem Strandcafé irgendwo<br />

an der israelischen Küste, aber die<br />

geografische Distanz ist nicht das<br />

einzige, was zwischen ihm und seiner<br />

Immobilie liegt.<br />

Er hat sich einen Platz in der Ecke<br />

des Cafés gesucht, es ist spät, außer<br />

ihm ist niemand hier.Woerlebt, soll<br />

verschwiegen werden, Eliav Cohn ist<br />

auch nicht sein richtiger Name.<br />

Mehrere Hundert Menschen in<br />

Israel haben Wohnungen in Berlin<br />

von der Gruppe Berlin Aspire gekauft.<br />

Es ist nicht leicht, mit ihnen<br />

ins Gespräch zu kommen, nicht nur,<br />

weil die meisten ihre Geldgeschäfte<br />

lieber diskret behandeln. Sondern<br />

auch, weil sie fürchten, dass die Firmengruppe<br />

ihnen das Leben schwer<br />

machen könnte.<br />

„Alle Zügel in der Hand“<br />

Schließlich hat die Gruppe Verwaltung,<br />

Vermietung und Instandhaltung<br />

ihrer Immobilien übernommen.<br />

Wasauf den ersten Blick praktisch<br />

erschien, bedeutet für manche<br />

inzwischen auch Abhängigkeit. „Die<br />

Firma hält alle Zügel in der Hand“,<br />

sagt Eliav Cohn, „Ich habe nichts,<br />

nur den Namen meiner Mieterin.“<br />

Berlin Aspire, das klingt nach<br />

Chancen, nach großen Erwartungen.<br />

DieFirma der Gruppe,die in Israel<br />

auftritt, nennt sich schlichter:<br />

Berlin Estate. Der Name taucht bei<br />

Google auf, sobald man in Israel<br />

„Wohnung“ und „Berlin“ eingibt.<br />

Die Angebote wirken überzeugend:<br />

Wohnungen in attraktiven Gegenden<br />

Berlins,günstige Preise,dazu ein<br />

umfassendes Servicepaket.<br />

Hinzu kommt, dass die Firmengruppe<br />

Anlegern ansehnliche Erträge<br />

in Aussicht stellt: In den ersten<br />

drei Jahren sollen sie je fünf Prozent<br />

auf ihre Zahlungen oder den Kaufpreis<br />

erhalten –dieses Versprechen<br />

steht zumindest in mehrerenVereinbarungen<br />

zwischen Wohnungskäufern<br />

und der Firmengruppe, die der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> vorliegen.<br />

Dieser Prozentsatz, aufgeteilt auf<br />

monatliche Zahlungen, kann darüber<br />

hinwegtäuschen, wie niedrig<br />

die Erträge der Wohnungen zum Teil<br />

tatsächlich sind. Für so manchen<br />

Anleger kommt deshalb nach Ablauf<br />

der Garantiephase das böse Erwachen.<br />

In Berlin hat die Firmengruppe<br />

seit 2011 mehr als 30 Häuser<br />

gekauft. In einigen davon leben Mieter<br />

noch mit Kohleöfen und ohne Badezimmer;<br />

in einer Wohnung wuchert<br />

Schimmel, in einer anderen<br />

ziehen sich Risse durch die Decke.<br />

Dafür sind die Mieten billig –oder<br />

zumindest war das bisher so.Aber zu<br />

diesen Konditionen lässt sich kaum<br />

Rendite erwirtschaften.<br />

Das ist ein Knackpunkt bei dem<br />

Geschäft. Die Folgen lassen sich in<br />

einigen der Häuser beobachten:<br />

Viele Altmieter sind inzwischen weggezogen.<br />

Stattdessen kommen Menschen,<br />

die monatsweise in möblierten<br />

Wohnungen leben –mit Quadratmeterpreisen<br />

von bis zu 30 Euro.<br />

(Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> berichtete.)<br />

Das ist die eine Seite der Geschichte,<br />

aber es gibt noch eine andere,<br />

und wer die verstehen will,<br />

muss fernab der Milieuschutzgebiete<br />

in Neukölln, Mitte und Moabit<br />

nach Antworten suchen. Die Frage,<br />

weshalb die Angebote der Firmengruppe<br />

Berlin AspireinIsrael gut ankommen,<br />

hat viel mit der Realität in<br />

dem Land zu tun, wo Immobilien<br />

sehr teuer sind und das Konzept<br />

Mieterschutz völlig unbekannt ist.<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> hat Dutzende<br />

Käufer in Israel kontaktiert.<br />

Bei den meisten handelt es sich um<br />

Kleinanleger,darunter viele Rentner,<br />

Paareoder Menschen, die eine Wohnung<br />

für ihre Kinder gekauft haben.<br />

Längst nicht alle sind unzufrieden.<br />

„Wir sind glücklich, weil die Firma<br />

sehr gut arbeitet“, sagt eine ältere<br />

Frau nahe TelAviv,die zweiWohnungen<br />

gekauft hat. „Wir haben unsere<br />

Mietgarantie erhalten, auch sonst<br />

war alles so,wie es vereinbartwar.“<br />

Es stimmt ja, dass der Wert der<br />

Wohnungen, die sie in Neukölln,<br />

Wedding oder Treptow gekauft haben,<br />

in wenigen Jahren drastisch gestiegen<br />

ist. Undnicht jeder hat es mit<br />

Mietern mit jahrzehntealten Verträgen<br />

zu tun. Es gibt aber auch Fälle,<br />

bei denen es schlecht für die Anleger<br />

läuft, weil sie nach und nach herausfinden,<br />

dass das Bild, das sie sich gemacht<br />

haben, und dieWirklichkeit in<br />

Berlin nicht übereinstimmen.<br />

„In den ersten drei Jahren erhielt<br />

ich meine fünf Prozent, und deshalb<br />

habe ich keine Fragen gestellt“, sagt<br />

Eliav Cohn, „aber danach bekam ich<br />

plötzlich nur noch ein Drittel des<br />

Geldes.“ Er wandte sich an das Büro,<br />

um Antworten zu bekommen. Inzwischen<br />

versteht er,dass dieser Betrag<br />

nun eben das ist, was nach Abzug<br />

der Kosten von der Miete übrig<br />

bleibt. Er kann damit gerade die Raten<br />

seiner Hypothek bedienen.<br />

Cohn ist vor ein paar Jahren in<br />

Rente gegangen. ZumSchluss erhielt<br />

er von seiner Firma eine Bonuszahlung.<br />

Die wollte er anlegen. Er<br />

dachte, dass er gut informiert sei: In<br />

Berlin kennt er sich aus,erwar oft geschäftlich<br />

dort. Er las Berichte über<br />

den Immobilienmarkt und hörte immer<br />

wieder, dass die Preise seit Jahrensteigen.<br />

Alles schien zu stimmen,<br />

die Aspire-Gruppe machte auf ihn<br />

einen vertrauenswürdigen Eindruck.<br />

„Sie sagten: Keine Sorge, Sie brauchen<br />

nichts selbst zu erledigen, wir<br />

kümmernuns um alles.“<br />

Cohn lehnt sich zurück, hinter<br />

ihm im Dunkel schwappt das Meer<br />

an den Strand. Dass in seiner Wohnung<br />

eine Mieterin lebt, war ihm<br />

klar, sagt er, der Mietvertrag lag ihm<br />

ja sogar vor. Womit er nicht rechnete,<br />

war, dass die Miete in den nächsten<br />

Jahren nicht steigen würde – und<br />

dass die Fixkosten so viel davon aufzehren<br />

würden. Während der Garantiephase<br />

hatte er jeden Monat 800<br />

Euro auf dem Konto.Jetzt sind es nur<br />

noch 250. Wasgenau seine Mieterin<br />

derzeit zahlt und wie sich das Hausgeld<br />

zusammensetzt, durchschaut er<br />

nicht. Er wollte seine Wohnung besichtigen,<br />

aber das habe schon zweimal<br />

nicht geklappt, sagt er, Kontakt<br />

zu der Frau habe er nicht. Er hat nun<br />

den Eindruck: „Sie bauen eine<br />

Überall im Geschäftszentrum von TelAviv wachsen neue Türme in die Höhe.<br />

Mauer zwischen mir und meiner<br />

Mieterin.“<br />

Cohn würde die Wohnung gern<br />

selbst nutzen, aber auch das geht natürlich<br />

nicht; er muss sich ein Hotelzimmer<br />

buchen, wenn er nach Berlin<br />

reist. All das war ihm nicht bewusst,<br />

als er die Wohnung kaufte,<br />

sagt er.„Ichbin jetzt viel klüger,aber<br />

ich habe meinWissen teuer bezahlt.“<br />

Einunregulierter Markt<br />

BLZ/G. KELLER<br />

DieGeschäfte der Gruppe Berlin Aspire<br />

liefen lange blendend, auch,<br />

weil es einen deutlichen Unterschied<br />

zwischen den Immobilienmärkten<br />

in Deutschland und Israel<br />

gibt. In Deutschland sind Mieter<br />

rechtlich umfassend geschützt. In Israel<br />

dagegen ist der Markt nahezu<br />

unreguliert. Das kann dazu führen,<br />

dass die Käufer die Potenziale ihrer<br />

Immobilie falsch einschätzen. Manche<br />

von ihnen fühlen sich nun<br />

schlecht beraten, aber in Israel sind<br />

solche Praktiken durchaus verbreitet:<br />

Dass die Firmengrupe zum Beispiel<br />

Wohnungen schon vermarktet,<br />

bevor die Gebäude aufgeteilt sind, ist<br />

juristisch einwandfrei –auch wenn<br />

solche Geschäfte nach Einschätzung<br />

deutscher Juristen mit großen Risiken<br />

verbunden sind.<br />

Um das Geschäftsmodell zu verstehen,<br />

hilft es,ein paar Tage in Israel<br />

zu verbringen. TelAviv ist in diesen<br />

Zeiten eine laute, schnelle, hypermoderne<br />

Metropole, die in einem<br />

gewaltigen Wandel steckt: Im Zentrum<br />

schießen an allen Ecken neue<br />

Gebäude aus Stahl und Glas aus der<br />

Erde,riesige Baugruben tun sich auf,<br />

immer neue Apartment-Blocks<br />

überlagern das Bild der traditionellen<br />

Bauhaus-Architektur.<br />

Die Universität TelAviv liegt außerhalb<br />

auf einem Hügel, von dem<br />

aus sich die Stadt gut überblicken<br />

lässt, die Kette der Wolkenkratzer am<br />

Ayalon Highway, Siedlungen, die<br />

sich in der Ferneverlieren. Professor<br />

Danny Ben Shahar, Leiter des Alrov<br />

Instituts für Immobilienforschung<br />

an der Coller-Management-Schule<br />

der Universität TelAviv, sitzt in seinem<br />

Büro und versucht, die Dynamik<br />

der Stadt in Wortezufassen.<br />

Die Preise haben sich seit 2007<br />

mehr als verdoppelt, sagt er,„im letzten<br />

Jahr ist der Aufwärtstrend erstmals<br />

abgeflacht, aber es herrscht immer<br />

noch sehr viel Nervosität auf<br />

dem Markt wegen der Frage, wohin<br />

die Preise gehen“. DiePreise im Zentrum<br />

von Tel Aviv, derzeit 10 000 bis<br />

12 000 Euro pro Quadratmeter,<br />

könnten sich allenfalls noch die oberenzehn<br />

Prozent leisten. Dabei seien<br />

die Israelis eigentlich einVolk vonEigentümern.<br />

Nur30Prozent wohnten<br />

zur Miete.<br />

Der Professor stützt sich auf seinen<br />

Schreibtisch, durch die Jalousette<br />

am Fenster schimmert der<br />

Campus: helle Gebäude zwischen<br />

Zypressen, Wiesen, Palmen. Ihn<br />

wundert esnicht, dass sich viele Israelis,<br />

der, wie er sagt, „<strong>Berliner</strong> Alternative“<br />

zuwenden. Auch die erheblich<br />

niedrigen Lebenshaltungskosten<br />

machten die Stadt attraktiv.<br />

Schon voreinigen Jahren machte ein<br />

junger Israeli Schlagzeilen, der einen<br />

Kassenbon auf Facebook postete,<br />

drei Becher Pudding für je 19 Cent –<br />

aus hiesiger Sicht ein absurd niedriger<br />

Preis. „Wir sehen uns in Berlin“,<br />

schrieb der Student. Auch Ben Shahar<br />

sagt: „Wann immer ich in Berlin<br />

in den Supermarkt gehe,bin ich völlig<br />

baff, wie wenig die Dinge kosten.“<br />

In Israel treibt die Nachfrage ausländischer<br />

Investoren die Immobilien-Preise<br />

seit Jahren massiv in die<br />

Höhe; zugleich verschärft das Bevölkerungswachstum<br />

den Platzmangel.<br />

Knapp neun Millionen Menschen leben<br />

in diesem Land, das gerade so<br />

groß ist wie Hessen, ein Drittel ist<br />

jünger als 18 Jahre.<br />

Werbung von Firmen, die Wohnungen<br />

im Ausland verkaufen, sei in<br />

Israel oft zu sehen, manche lockten<br />

sogar mit zehn- oder fünfzehnprozentigen<br />

Renditen. Solche Angebote<br />

finden ihr Publikum, auch wenn<br />

nicht alles seriös ist. Gerade beim<br />

Immobilienkauf, sagt Ben Shahar,<br />

verhielten sich Käufer generell unvernünftig:<br />

„Es gibt einige Verhaltensstudien,<br />

die das zeigen –nicht<br />

nur in Israel, überall auf derWelt: Die<br />

Leute vergessen, dass Preise auch<br />

fallen können. Sie nehmen fälschlicherweise<br />

an, dass die Investitionen<br />

in Immobilien weniger riskant sind,<br />

als sie es tatsächlich sind.“<br />

Einige der Anleger,mit denen die<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> sprach, hatten nur<br />

sehr vage Vorstellungen von ihrer<br />

rechtlichen Lage in Deutschland;<br />

auch über ihreeigene Anlage wissen<br />

sie oft wenig. Viele stören sich nicht<br />

daran. „Ich wollte eine Wohnung<br />

kaufen und dann fünfzehn Jahre<br />

lang nicht mehr daran denken“, sagt<br />

ein Anleger aus TelAviv. Sein Plan<br />

war, dass die Mieteinnahmen später<br />

einmal Teil seiner Rente sein sollen.<br />

„Israel ist ein riskantes Land, die<br />

Preise sind zu hoch. Ich habe schon<br />

eine Wohnung und einen Pensionsfonds<br />

in Israel, aber wenn hier etwas<br />

passiert, dann ist meine gesamte Alterssicherung<br />

in Gefahr.“<br />

Die Gruppe Berlin Aspire verspricht,<br />

was sich viele Anleger wünschen:<br />

Sicherheit, gute Erträge,dazu<br />

ein Rundum-Sorglos-Paket. „Eine<br />

Wohnung in Berlin zu kaufen, ist das<br />

schlaueste Investment, das du tätigen<br />

kannst“, heißt es in einem Clip<br />

auf der Unternehmenswebsite.<br />

DerWeg zu der Berlin-Estate-Unternehmensgruppe<br />

führt mitten in


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 3· ·<br />

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Report<br />

DIE ASPIRE-STORY TEIL III<br />

Videos, Podcast und die<br />

Netzwerkgrafik der Aspire<br />

Gruppe finden Sie im Netz. Mit<br />

dieser Folgeendet die Serie.<br />

ILLUSTRATION: BERLINER ZEITUNG<br />

das Geschäftszentrum von Tel Aviv,<br />

in ein hohes, anthrazit-graues Gebäude,<br />

das nahe dem TelAviv Museum<br />

of Art aufschießt. Neben der<br />

Ado Holdings Ltd, bei der die Fäden<br />

der Gruppe zusammenlaufen, liegen<br />

Repräsentanzen des Auktionshauses<br />

Christie’s,von Boeing und der japanischen<br />

Botschaft. Ringsum schiebt<br />

sich der Verkehr über mehrspurige<br />

Straßen; rechts und links erheben<br />

sich Wolkenkratzer, vielstöckige<br />

Shopping-Malls,Hoteltürme,dazwischen<br />

ragen gewaltige Baukräne in<br />

den Himmel.<br />

„Preise wie in NewYork, Einkommen<br />

wie in Detroit“ –sobeschreibt<br />

es eine TelAviver Journalistin. Gerade<br />

junge Leute können sich die<br />

Stadt kaum noch leisten. Der Mietmarkt<br />

ist ohne Sicherheit. Meist<br />

werden Verträge nur über ein Jahr<br />

ausgestellt, ohne Garantie auf Verlängerung.<br />

Auch langjährige Mieter<br />

können jederzeit rausfliegen. Eine<br />

Mietpreisbremse gibt es nicht, verbindliche<br />

Mietspiegel auch nicht.<br />

London verpasst,Tel Aviv verpasst<br />

„Ich habe mehrmals am Ende eines<br />

Jahres erlebt, dass ich plötzlich 50<br />

Prozent mehr Miete zahlen sollte“,<br />

sagt Nir Levy, „dann habe ich mich<br />

auf dem Marktumgesehen und festgestellt,<br />

dass mir nichts anderes übrigbleibt,<br />

als das zu bezahlen.“ Levy,<br />

ein schlaksiger Mann Mitte 40 im<br />

braunen Anzug, hat sich auf einer<br />

Bank voreinem kleinen Café in einer<br />

ruhigen Seitenstraße niedergelassen.<br />

Vorihm flitzen junge Leute auf<br />

Elektrorollernvorbei, hinter ihm sitzen<br />

die Gäste des Cafés über ihre<br />

Macbooks gebeugt.<br />

Levy ist nun selbst Vermieter; er<br />

gehört zu den Anlegern, die eine<br />

Wohnung vonder Gruppe Berlin Aspire<br />

gekauft haben. Fragt man ihn,<br />

wie er die Nachfrage nach den <strong>Berliner</strong>Wohnungen<br />

erklärt, holt er etwas<br />

weiter aus.Erüberlegt, dann sagt er:<br />

„Ich glaube,als Jude,vor allem als Israeli<br />

ist man sich nie ganz sicher. Es<br />

ist sich niemand wirklich sicher, wie<br />

lange das hier gut geht.“ Dashier,das<br />

ist der Staat Israel. Viele Menschen<br />

hier suchten sich lieber ein zweites<br />

Standbein, einen zweiten Pass und<br />

am besten auch eine Unterkunft in<br />

einem anderen Land. Levy sagt: „Es<br />

war für uns ausschlaggebend zu sagen:<br />

Wirhaben eine kleine Wohnung<br />

in Berlin, wo eins der Kinder hingehen<br />

kann, um zu studieren.“<br />

Levy –auch er heißt eigentlich<br />

anders –spricht akzentfrei Deutsch.<br />

Er ist in Berlin geboren und aufgewachsen.<br />

Vorrund acht Jahren begann<br />

er,nach einer Wohnung zu suchen,<br />

und als er auf die Website der<br />

Gruppe Berlin Aspire stieß, überlegte<br />

er nicht lange –erhatte Sorge,<br />

zu spät zu kommen. Wieder einmal.<br />

Levy hat in den Neunzigerjahren in<br />

London studiert und sah dort<br />

Preise,die ihm damals schon irrsinnig<br />

vorkamen. Als er später nach Tel<br />

Aviv zog, dämmerte ihm, dass er<br />

sich auch hier nichts mehr würde<br />

leisten können: „London haben wir<br />

verpasst, Tel Aviv haben wir verpasst“,<br />

in Berlin sollte ihm das nicht<br />

noch einmal passieren.<br />

Anders als die meisten anderen<br />

Käufer wusste Levy,was der deutsche<br />

Mieterschutz vorgibt. Er arbeitet<br />

selbst in der Baubranche. Dass mit<br />

dem Modell der Aspire-Gruppe Risiken<br />

verknüpft sind, war ihm bewusst.<br />

Dennoch bereut er den Kauf der<br />

Wohnung nicht. Nureins hat ihn geärgert.<br />

Vor ein paar Jahren schrieb<br />

ihm seine Mieterin einen Brief. Sie<br />

warf ihm vor, die Gentrifizierung in<br />

Berlin voranzutreiben. Nir Levys Gesicht<br />

nimmt einen harten Zugan. „Es<br />

war ein unverschämter Brief“, sagt er.<br />

Ihn irritiert der Zorn, der aus dem<br />

Schreiben sprach. Generell kann er<br />

nichts anfangen mit den Protesten<br />

gegen Mietsteigerungen in Berlin, der<br />

Schärfe der Debatte. Manchmal<br />

kommtihm das alles ignorant vor.<br />

Er deutet zwischen die niedrigen<br />

Wohnblocks gegenüber, Betonquader<br />

mit Balkonen und Palmen im<br />

Vorgarten, er lebte früher ganz in der<br />

Nähe. Die Nachbarin unter ihm in<br />

der Wohnung war 95 Jahre alt und<br />

sprach nur Deutsch, sagt er:Sie kam<br />

aus Pankow, wo sie ein großes Haus<br />

besessen hatte.„Diese Leute,die vertrieben<br />

wurden“, sagt er,„deren Enkel<br />

kaufen nun Wohnungen in Berlin,<br />

zumindest teilweise.“ Er lässt<br />

den Gedanken in der Luft hängen,<br />

eine Schlussfolgerung zieht er nicht.<br />

Deutlich wird nur sein Gefühl,<br />

dass es um mehr geht als um eine<br />

Debatte um soziale Verdrängung.<br />

Levy macht sich auf den Weg. Im Gehen<br />

wendet er noch einmal den Kopf<br />

und sagt: Es sei ja toll, dass die Mieter<br />

in Berlin lange Zeit so günstig leben<br />

Die Gruppe: Die vonAdi Keizman gegründete<br />

Berlin Aspire agiertseit 2012 am <strong>Berliner</strong><br />

Markt. Sie ist darauf spezialisiert, Häuser<br />

günstig zu kaufen, schnell in Eigentumswohnungen<br />

umzuwandeln und zumeist an israelische<br />

Anleger zu verkaufen.<br />

Die Mieter: Sie haben nicht selten das<br />

Nachsehen. Häuser und Wohnungen sind oft<br />

in verbesserungswürdigem Zustand. Viele<br />

Preise wie in NewYork, Gehälter wie in Detroit<br />

konnten, „aber irgendwann fangen<br />

die Dinge an, sich zu verändern“.<br />

Aufder Website der Berlin Aspire<br />

Gruppe sind Fotos vom Reichstag,<br />

der Humboldt-Universität, vom<br />

Brandenburger Torzusehen, hübsche<br />

bunte Bilder, wie gemacht für<br />

einen Werbeprospekt. Siezeigen nur<br />

einen Ausschnitt des Ganzen. Von<br />

den Straßen, in denen die Aspire-<br />

Häuser liegen, ist auf derWebsite wenig<br />

zu sehen außer den vorteilhaft<br />

abgelichteten Gründerzeithäusern.<br />

Die Firma hat vor allem in sozial<br />

abgerutschten Straßenzügen gekauft,<br />

in Teilen vom Wedding, Moabit<br />

und Neukölln. DieMenschen, die<br />

in den Häusern wohnen, wissen oft<br />

nichts von den Eigentümern ihrer<br />

Wohnung. Und viele Käufer kennen<br />

DIE ASPIRE-STORY<br />

fühlen sich eingeschüchtertund beklagen<br />

sich über ständig neue Mieter,die für Wohnungen<br />

auf Zeit zum Teil Preise vonüber 30<br />

Euro pro Quadratmeter bezahlen.<br />

Die Recherche: Dutzende Mieter und israelische<br />

Anleger wurden interviewt, Tausende<br />

Seiten Akten ausgewertet, um das Geschäftsmodell<br />

zu verstehen.Fragen &Hinweise:<br />

Berlin.investigativ@dumont.de<br />

BLZ/G. KELLER<br />

weder den Kiez noch ihr Haus. Für<br />

sie ist ihre Wohnung abstrakt und<br />

fern, eben eine reine Geldanlage.<br />

Inwieweit sie davon profitieren,<br />

ist unterschiedlich. Bei manchen<br />

brachen die Erträgenach den ersten<br />

drei Jahren drastisch ein. Andere<br />

wie Nir Levy sagen, dass sie kaum<br />

einen Unterschied merken. Es gibt<br />

auch Käufer, die das Modelll Berlin<br />

Aspire zu nutzen verstehen, Anleger,<br />

die sechs, sieben Wohnungen<br />

quer durch Berlin verteilt gekauft<br />

haben –oder zum Teil nach einigen<br />

Jahren mit einem Plus von 40Prozent<br />

wieder verkaufen.<br />

In etlichen Kaufverträgen, die die<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> eingesehen hat,<br />

steht immer die gleiche Klausel:„Der<br />

Käufer erklärt, er hatte die Gelegen-<br />

heit, Grundstück, Gebäude und<br />

Wohnungen eingehend zu besichtigen.“<br />

Die Firma hafte deshalb nicht<br />

für Sachmängel. Ansprüche auf<br />

Schadenersatz sind ausgeschlossen.<br />

Aber viele der israelischen Käufer<br />

haben ihre Wohnung vor dem Kauf<br />

nicht angesehen, auch Moshe Rubin<br />

nicht: Er ging davon aus, dass es<br />

nicht wichtig sei, er vertraute den<br />

Zusagen der Berlin AspireGruppe.<br />

Rubin, der auch anonym bleiben<br />

will, lebt mit seiner Frau in einem ruhigen<br />

Städtchen im Hinterland von<br />

TelAviv, ineiner Gasse voll glatter<br />

Apartmenthäuser. Der Weg führt<br />

vorbei an eingerüsteten Rohbauten<br />

und Bauzäunen, auf denen die Simulationen<br />

der Projektentwickler zu<br />

sehen sind, makellose Fassaden,<br />

quietschblauer Himmel.<br />

Moshe und Miriam Rubin sitzen<br />

auf der Couch inihrem Wohnzimmer,<br />

zwei ältere Leute, ermit Karohemd<br />

und Brille, sie mit rotbraun<br />

getönten Haaren und Steppweste.<br />

„Wir haben Berlin ein paar Mal besucht<br />

und mochten es sehr“, sagt<br />

sie. „Da kam uns die Idee, dass wir<br />

gerne eine Wohnung hätten, um<br />

dort den Sommer zu verbringen.“<br />

Lange nachgedacht über den Kauf<br />

haben sie nicht, räumen sie ein, sie<br />

waren sich keines Risikos bewusst;<br />

auch die Verträge haben sie nicht im<br />

Detail gelesen.<br />

Sieeilt nach hinten in die Küche,<br />

um Kaffee und einen Teller mit süßem<br />

Gebäck zu holen; beide sind<br />

höflich und freundlich. Nureine Bedingung<br />

haben sie vorher festgelegt:<br />

DieFirmengruppe Berlin Aspirewollen<br />

sie nicht kritisieren.<br />

Diebeiden Rentner sind verunsichert,<br />

aber sie scheuen sich, dem<br />

Gründer der Firmengruppe Vorwürfe<br />

zu machen. „Adi Keizman ist<br />

ein aggressiver Verkäufer“, so formuliert<br />

esRubin, „aber wirklich betrogen<br />

hat er uns nicht.“<br />

In ihrer <strong>Berliner</strong> Wohnung lebt<br />

eine Frau, deren Mietvertrag aus<br />

den Neunzigerjahren stammt. Die<br />

zahlt eine Miete vonfünf oder sechs<br />

Euro pro Quadratmeter. Das wussten<br />

sie zwar. Nur gingen sie davon<br />

Gabriela Keller<br />

war beeindruckt vomvielfältigen<br />

Stadtbild in TelAviv.<br />

aus, dass es nicht schwer sein<br />

würde,die Frau loszuwerden. So zumindest<br />

haben sie die Mitarbeiter<br />

der Firmengruppe Berlin Aspire<br />

verstanden: Sie dachten, man<br />

müsste ihr nur ein paar Tausend<br />

Euro anbieten.<br />

Die beiden wissen nun, dass sie<br />

sich geirrthaben. Rubin sagt, er habe<br />

der Mieterin 50 000 Euro geboten,<br />

damit sie auszieht. Sie lehnte ab.<br />

„Die zahlt Peanuts“, ruft er aufgebracht,<br />

„die Deutschen tun immer,<br />

als wenn sie keine höheren Mieten<br />

verkraften, aber manche sind wohlhabende<br />

Leute.“ Nun wartet er, bis<br />

ihr Mieterschutz abgelaufen ist, von<br />

zehn Jahren sind fünf um.<br />

Im Moment aber können sie weder<br />

vornoch zurück. Siekönnen die<br />

Wohnung nicht selbst nutzen. Und<br />

auch ein Verkauf ist nicht so leicht<br />

bei einer Wohnung, in der eine Altmieterin<br />

lebt. Moshe Rubin hat bei<br />

einem Makler in Berlin angefragt,<br />

dort sagte man ihm, dass er vielleicht<br />

225 000 Euro erlösen könnte,<br />

das sind gerade zehn Prozent mehr,<br />

als er selbst vor fünf Jahren bezahlt<br />

hat, sagt er bitter, „also fast gar<br />

nichts“.<br />

Immer mehr Ungewissheiten<br />

Er und seine Frau hatten keine Ahnung<br />

von den Mieterschutz-Regelungen<br />

in Berlin; so ganz erschließt<br />

sich ihnen die Rechtslage bis heute<br />

nicht. „Deutschland ist sozialistisch“,<br />

murmelt Rubin. Er und seine<br />

Frau haben versucht, sich zu informieren,<br />

aber je mehr sie herausfanden,<br />

umso mehr stellten sie fest, wie<br />

wenig sie Bescheid wissen. „Immer,<br />

wenn wir uns mit der Sache befassen,<br />

kommt noch etwas Neues<br />

dazu“, sagt Miriam Rubin. „Es wird<br />

komplizierter und komplizierter.“<br />

Das Haus mit ihrer Wohnung<br />

steht im Norden von Neukölln nahe<br />

dem Paul-Linke-Ufer. Der hellgelbe<br />

Anstrich ist schmuddelig, da und<br />

dort blättert der Putz. Im Innenhof<br />

steht ein toter Baum. Es ist früh am<br />

Abend, nur vereinzelt sind Fenster<br />

beleuchtet. Auf vielen der Klingelschilder<br />

stehen keine Namen mehr.<br />

Kai Schlieter<br />

war erstaunt, wie ausgetüftelt<br />

Aspires Modell ist.


4* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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Politik<br />

NACHRICHTEN<br />

Lügde: Polizeianwärter<br />

sichtete Beweismaterial<br />

Im Fall des vielfachen Kindesmissbrauchs<br />

auf einem Campingplatz in<br />

Lügde ist ein Polizist in Ausbildung<br />

mit der Auswertung vonsichergestelltem<br />

Datenmaterial beauftragt<br />

worden.„DiesesVorgehen verstößt<br />

zwar nicht gegen Dienstvorschriften,<br />

ich halte es aber trotzdem für unverantwortlich“,<br />

sagte Landesinnenminister<br />

HerbertReul (CDU) der Rheinischen<br />

Post. DerFall des Kindesmissbrauchs<br />

in Lügde im Kreis Lippe hat<br />

sich zu einem Polizeiskandal entwickelt.<br />

155 Datenträger,die als Beweismaterial<br />

gelten, sind seitWochen verschwunden.<br />

DerLandrat des Kreises<br />

Lippe und Behördenleiter der Polizei,<br />

Axel Lehmann (SPD), suspendierte<br />

am Freitag den Leiter der Direktion<br />

Kriminalität in der Behörde. (dpa)<br />

Immer mehr Reichsbürger<br />

in Berlin<br />

DieZahl der sogenannten Reichsbürger<br />

ist in Berlin weiter gestiegen. Das<br />

geht aus einer Antwortder Senatsinnenverwaltung<br />

auf eine parlamentarische<br />

Anfrage der Grünen-Abgeordneten<br />

June Tomiak hervor, über die<br />

der RBB berichtet hatte.Demnach<br />

werden aktuell rund 670 Menschen<br />

dieser Szene zugeordnet.Vergangenen<br />

Märzzählte die Senatsverwaltung<br />

550 Reichsbürger.15Mitglieder<br />

der Szene haben laut Innenverwaltung<br />

eine waffenrechtliche Erlaubnis.<br />

Bundesweit soll es rund 19 000<br />

Reichsbürger geben. (dpa)<br />

Nachwendezeit soll neu<br />

aufgearbeitet werden<br />

DerPräsident der Bundeszentrale für<br />

politische Bildung will die Nachwendezeit<br />

neu aufarbeiten.„Wir müssen<br />

die Auswirkungen desWandels reflektieren<br />

und miteinander erörtern.<br />

Denn vieles,was heute in den Gesellschaften<br />

der Fall ist, hat seine Ursachen<br />

in der Zeit nach 1989“, sagte<br />

Thomas Krüger dem MDR Kultur.In<br />

den Jahren 1989–1991 seien im Osten<br />

Deutschlands und Europas vieleVerletzungen,<br />

Risse und Brüche in der<br />

Gesellschaft entstanden, die zu wenig<br />

öffentlich reflektiertwurden. (dpa)<br />

GroKowill Prämie für<br />

Kassenmitglieder<br />

Immer erst zum Hausarzt –wer das beherzigt,<br />

soll in Zukunft belohnt werden. IMAGO<br />

GesetzlichVersicherte sollen künftig<br />

Prämien erhalten, wenn sie sich zunächst<br />

vonihrem Hausarzt behandeln<br />

lassen. Dassieht ein Änderungsantrag<br />

zum Termin- und Servicestellengesetz<br />

vonGesundheitsminister Jens Spahn<br />

(CDU) vor. Im Zuge sogenannter<br />

Hausarztverträge können sich Patienten<br />

gegenüber ihrer Kasse verpflichten,<br />

ein Jahr lang zum selben Hausarzt<br />

zu gehen, und nur auf dessen Überweisung<br />

hin zum Facharzt. (rs.)<br />

EVP-Spitze distanziertsich<br />

von Viktor Orban<br />

Nach der jüngsten Anti-Migrationskampagne<br />

in Ungarnrückt die Spitze<br />

der EuropäischenVolkspartei vonder<br />

rechtsnationalen Regierungspartei<br />

Fidesz und MinisterpräsidentViktor<br />

Orban ab.Ein Sprecher sagte,Präsident<br />

Joseph Daul und ManfredWeber,<br />

Fraktionschef im EU-Parlament, hätten<br />

deutlich gemacht, dass die Plakatkampagne<br />

nicht akzeptabel sei. (dpa)<br />

Waswusste Amris Freund?<br />

Ein Vertrauter desAttentäters soll abgeschoben worden sein, um seine Rolle in dem Anschlag zu vertuschen<br />

VonJan Sternberg<br />

Die deutschen Sicherheitsbehörden<br />

haben angeblich<br />

einen Mitwisser des<br />

<strong>Berliner</strong> Weihnachtsmarkt-Attentäters<br />

Anis Amriabschieben<br />

lassen, um dessenVerwicklung in<br />

den Anschlag mit zwölf Toten und<br />

mehr als 60 Verletzten im Dezember<br />

2016 zu vertuschen. Laut einem Bericht<br />

des Nachrichtenmagazins Focus<br />

soll der Mann ein Agent des marokkanischen<br />

Geheimdienstes sein.<br />

Die Marokkaner hatten das Bundeskriminalamt<br />

und den Bundesnachrichtendienst<br />

mehrfach über die Radikalisierung<br />

vonAnis Amriund dessen<br />

Anschlagspläne informiert.<br />

Die Linken-Bundestagsabgeordnete<br />

Martina Renner sagte der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> (Redaktionsnetzwerk<br />

Deutschland): „Wenn man sich die<br />

Hinweise des marokkanischen Geheimdienstes<br />

ansieht, macht es Sinn<br />

anzunehmen, dass deren Quelle zum<br />

engen Umfeld vonAmrigehört.“<br />

DieRede ist vondem 29-Jährigen<br />

Tunesier Bilal BenAmmar.Erwar am<br />

1. Februar 2017 als Gefährder nach<br />

Tunis abgeschoben worden. Dort<br />

wurde er vernommen und später offenbar<br />

auf freien Fußgesetzt. Ihmsei<br />

der Pass abgenommen worden und<br />

er habe Meldeauflagen bekommen.<br />

Unklar ist, ob er diesen nachkommt.<br />

Ben Ammar gehörte zu den engsten<br />

Vertrauten Amris in Berlin. Am Tattag<br />

hatte er mehrfach mit dem späterenAttentäter<br />

telefoniert.<br />

BenAmmar soll aussagen<br />

Liebe Yael,<br />

schön, dass es dir gut geht. Mir<br />

geht es auch gut, jeden Tagversuche<br />

ich, ein bisschen mehr vom Land zu<br />

verstehen. Dabei hilft mir, dass ich<br />

Hebräisch lerne, und es zumindest<br />

schaffe, Drei-Wort-Sätze mit Nachbarn<br />

auszutauschen, im Restaurant<br />

die Rechnung zu bestellen, im Fischladen<br />

Makrele zu kaufen und beim<br />

Bäcker Brot. Sobald Nachfragen kommen,<br />

bin ich allerdings aufgeschmissen.<br />

Undeskommen immer Nachfragen.<br />

Wie viel ich haben möchte, ob<br />

ich bar oder mit Karte zahle, obich<br />

eine Einkaufstüte brauche. Manchmal<br />

rede ich englisch weiter oder sage<br />

einfach nur Ja oder Nein. Aufdie Gefahr<br />

hin, dass ich mit Weiß- statt<br />

Mischbrot nach Hause gehe.<br />

Meine paar Brocken Hebräisch<br />

sind auch von Nutzen, wenn ich mit<br />

dem Auto am Flughafen-Checkpoint<br />

stehe und auf die Frage, wie es mir<br />

geht, „Danke,gut“ zurückrufen kann.<br />

Natürlich will niemand ernsthaft von<br />

mir wissen, wie es mir geht, sondern,<br />

ob ich eine Gefahr darstelle. Meine<br />

Hautfarbe hilft. Hebräisch auch. Alex<br />

kann es besser als ich, zumindest tut<br />

er so. Ernuschelt, damit man seinen<br />

Akzent nicht hört. Neulich auf dem<br />

Markt hat ein Verkäufer nur mit ihm<br />

geredet und nicht mit mir. Alex war<br />

der Einheimische, ich die Ausländerin.<br />

Der Schwindel flog beim dritten<br />

Satz auf, wir haben sehr gelacht.<br />

Wie nützlich es sein kann, so zu<br />

tun, als sei man jemand anderes,<br />

habe ich vor ein paar Tagen gelernt.<br />

Wir waren mit einer Gruppe von<br />

Journalisten in Nablus unterwegs.<br />

Vorder Fahrt fragte Adam, von dem<br />

Möglicherweise half ein Freund Anis Amri bei dessen Anschlag mit dem Lkw.<br />

Eine Kamera am Breitscheidplatz<br />

sollaufgenommen haben,<br />

wieAmri nach dem Anschlag<br />

aus dem Lkw ausstieg<br />

und flüchtete. Zu sehen ist<br />

laut Focus auch, wie eine Person,<br />

die Ben Ammar sein<br />

könnte,einen Mann mit einemKantholz<br />

niederschlägt,<br />

um Amriden Wegfreizumachen.<br />

MYSTERIÖSES VIDEO<br />

Das Opfer liegt bis heute im<br />

Koma. Die offizielle Version<br />

ist, dass er voneiner einstürzenden<br />

Weihnachtsmarkt-<br />

Bude getroffen wurde. In<br />

BKA-Unterlagen ist nach Berichten<br />

mehrerer Medien außerdem<br />

voneinem Mann mit<br />

blauen Einweghandschuhen<br />

die Rede, der auf einem Tatort-Foto<br />

aufgefallen war.<br />

TelAviv –Berlin<br />

Wechselnde<br />

Identitäten<br />

Anja Reich<br />

Der Verdacht,dass es Ben<br />

Ammar war,ließ sich nicht erhärten.<br />

Entlastend führtdie<br />

Generalbundesanwaltschaft<br />

an, dass er amTatabend gegen21.30<br />

Uhr mit seiner Frau<br />

über Privateschattete. „Wäre<br />

er amTatortgewesen,ist nicht<br />

davonauszugehen, dass er<br />

Ruhe gehabt hätte, in dieser<br />

Formzukommunizieren.“<br />

DPA<br />

ich vorher noch nie gehört hatte,<br />

über die Nablus-Field-Trip-<br />

WhatsApp-Gruppe, obermit unserem<br />

Auto mitfahren könnte. Ja,<br />

gerne, schrieb ich zurück. Und ob<br />

auch noch Platz für seinen Kollegen<br />

Neri sei? Kein Problem, sagte ich.<br />

Fahrgemeinschaften sind sehr<br />

beliebt in Israel, genauso wie Trampen.<br />

Ich mag das, es erinnert mich<br />

an meine Jugend, und ich bin immer<br />

wieder überrascht, wie viele Menschen<br />

hier bereit sind, bei wildfremden<br />

Menschen ins Auto zu steigen.<br />

Alex und ich haben schon eine Frau<br />

aus Belgrad mit ihrem Kind von einer<br />

Tankstelle zum Flughafen mitgenommen<br />

und drei junge Männer zu<br />

einem Rockfestival in den Golanhöhen.<br />

Neulich setzte sich eine 85-jährige<br />

Holocaustüberlebende auf<br />

meine Rückbank. Siehatte im Archiv<br />

der Gedenkstätte YadVashem nach<br />

Familienmitgliedern gesucht. Ich<br />

brachte sie zum Busbahnhof von Jerusalem.<br />

Bevor sie ausstieg, tauschten<br />

wir Telefonnummernaus.<br />

Adam und Neri von der Nablus-<br />

Field-Trip-Gruppe stiegen morgens<br />

um halb acht vorAbu Hassans Hummus-Laden<br />

bei uns ein. Sie kommen<br />

aus den USA, wurden in jüdischen<br />

BenAmmar soll jetzt vordem Untersuchungsausschuss<br />

des Bundestages<br />

zum <strong>Berliner</strong> Weihnachtsmarkt-Anschlag<br />

aussagen. Wie amFreitag aus<br />

dem Ausschuss verlautete, ist eine<br />

Mehrheit der Mitglieder für einen<br />

entsprechenden Beweisbeschluss.<br />

Offen ist aber noch, ob er in Berlin<br />

oder im Ausland vernommen werden<br />

soll. „Es ist Aufgabe der Bundesregierung,<br />

die Vernehmungsfähigkeit des<br />

Zeugen herzustellen“, sagte der Grünen-Fraktionsvorsitzende<br />

Konstantin<br />

von Notz. „Die Causa Bilel Ben<br />

Ammar und ein Jahr Untersuchungsausschuss<br />

zeigen: Die Koalition hat<br />

an der Aufklärung praktisch kein Interesse<br />

und lädt irrelevante Zeugen.<br />

Gleichzeitig wirddie Ladung relevanter<br />

Zeugen wie vonV-Mann-Führern<br />

vonder Bundesregierung verhindert.<br />

Vordem Hintergrund der Dimension<br />

des Anschlags ist das alles maximal irritierend.“<br />

Ebenso irritierend ist auch,<br />

dass die Vernehmungsprotokolle Ben<br />

Ammars aus Tunis erst jetzt, nach<br />

zwei Jahren, beim Bundeskriminalamt<br />

aufgearbeitet werden. Was die<br />

Tunesier vonAmris Vertrauten erfuhren,<br />

ist dem Untersuchungsausschuss<br />

daher noch nicht bekannt.<br />

In Sachsenregistriert<br />

Zuständig für die Abschiebung war<br />

Sachsen. Dortwar BenAmmar registriert.<br />

Laut dpa schrieb bereits am<br />

19. Januar –einen Monat nach dem<br />

größten islamistischen Terroranschlag<br />

in Deutschland –ein Mitarbeiter<br />

des damals noch Thomas de<br />

Maizière (CDU) unterstellten Bundesinnenministeriums<br />

in einer E-<br />

Mail an Staatssekretärin Emily Haber:„Frohe<br />

Kunde: Sachsen hat den<br />

Abschiebe-Haftantrag gestellt“ –<br />

und sei auch bereit, diesen vor Gericht<br />

in Berlin zu vertreten. AufIntervention<br />

des Bundeskriminalamtes<br />

habe Tunesien Ben Ammar am selben<br />

Tagals tunesischen Staatsbürger<br />

anerkannt. Der Islamist saß zu diesem<br />

Zeitpunkt in Untersuchungshaft<br />

–wegen Sozialhilfebetrugs.<br />

Bundesinnenminister Horst Seehofer<br />

(CSU) will die umstrittene Abschiebung<br />

BenAmmars nun untersuchen<br />

lassen. Noch vor wenigen Wochen<br />

haben hochrangige BKA-Vertreter<br />

die Abschiebung Ben Ammars im<br />

Gespräch mit Überlebenden des Anschlags<br />

verteidigt: Er sei„hochgefährlich“<br />

gewesen und daher zur Gefahrenabwehr<br />

außer Landes gebracht<br />

worden. Dasberichtet der Anschlags-<br />

Überlebende Andreas Schwartz.<br />

Überzeugt von der Auskunft der Behörden<br />

ist ernicht. „Ich will wissen,<br />

wasdieser Kumpel Amriswirklich für<br />

eine Rolle gespielt hat“, sagt er.<br />

Damit ist er nicht allein.<br />

JanSternberg<br />

stellt sich schon langeFragenzur<br />

Rolle Ben Ammars.<br />

Familien groß, sprechen perfekt Hebräisch<br />

und erstaunlich gut Arabisch.<br />

Neri, der einen Wahl-Blog hat, hielt<br />

uns über die neuesten politischen<br />

Entwicklungen auf dem Laufenden.<br />

Adam sagte, wo es lang geht, und<br />

wenn er es nicht wusste, kurbelte er<br />

einfach die Scheibe runter und fragte<br />

Passanten nach dem Weg. Auf Arabisch,<br />

mitten im Westjordanland, als<br />

sei er selbst Palästinenser. Kaum<br />

hatte erdie Scheibe hochgekurbelt,<br />

telefonierte er auf Hebräisch, und an<br />

der Grenze verwandelte er sich unter<br />

dem kritischen Blick einer israelischen<br />

Soldatin in seine dunklen Augen,<br />

wieder in einen Amerikaner und<br />

rief in breitestem Englisch: Hiii!<br />

Ich war fasziniert, wie spielerisch<br />

mein Kollege Sprachen und Identitäten<br />

wechselte.Mal warerIsraeli,mal<br />

Palästinenser, mal Amerikaner. Wie<br />

es gerade am besten passte. Ich<br />

fragte ihn, ob er nicht manchmal<br />

durcheinander komme. Nein, sagte<br />

er. Und ob ihm schon mal was passiert<br />

sei? Auch nicht, sagte er und<br />

tippte weiter auf seinem Handy<br />

herum, als habe er noch nie im Leben<br />

über diese Fragen nachgedacht.<br />

Ich ließ ihn in Ruhe, sah aus dem<br />

Fenster, wo schon Mandelbäume<br />

und Mohnblumen blühten, und<br />

dachte darüber nach, was Sprachen<br />

doch für ein Wundermittel sind.<br />

Ich mache erst mal mit deiner<br />

weiter.Gestern habe ich mich in der<br />

Ulpan-Sprachenschule angemeldet.<br />

Statteiner Stunde werdeich vonnun<br />

an fünf pro Woche lernen. Diesen<br />

Sonntag geht es los. Mal sehen, wie<br />

lange ich durchhalte.<br />

Deine Anja<br />

Viel Geld und<br />

schlechte<br />

Aussichten<br />

Die staatlichen Einnahmen<br />

liegen auf Rekordhöhe –noch<br />

VonFriederikeMarx<br />

Der deutsche Staat hat trotz der<br />

Konjunkturabschwächung so<br />

viel Geld in der Kasse wie nie zuvor.<br />

Bund, Länder,Gemeinden und Sozialversicherungen<br />

nahmen im vergangenen<br />

Jahr 58 Milliarden Euro<br />

mehr ein, als sie ausgaben, wie das<br />

Statistische Bundesamt am Freitag<br />

in Wiesbaden mitteilte. Eswar der<br />

höchste Überschuss seit der Wiedervereinigung.<br />

DerStaat profitierte im vergangenen<br />

Jahr von hohen Steuereinnahmen<br />

und vielen Sozialbeitragszahlern<br />

dank der historisch guten Lage<br />

auf dem Arbeitsmarkt. Hinzu kam<br />

ein deutlich gestiegener Bundesbankgewinn.<br />

Bezogen auf die Wirtschaftsleistung<br />

lag der Überschuss<br />

bei 1,7 Prozent. In einer ersten Schätzung<br />

waren die Statistiker sogar von<br />

einem Plus von59,2 Milliarden Euro<br />

ausgegangen. Deutschland erzielte<br />

damit das fünfte Jahr in Folge einen<br />

Überschuss und ist damit weit entfernt<br />

von der Defizit-Grenze des<br />

Maastricht-Vertrages. Darin ist<br />

höchstens ein Haushaltsdefizit von<br />

3,0 Prozent der Wirtschaftsleistung<br />

erlaubt. Ein minimales Minus hatte<br />

Deutschland zuletzt 2013 verbucht.<br />

Auch die vor allem in Deutschland<br />

umstrittene ultralockere Geldpolitik<br />

der Europäischen Zentralbank<br />

(EZB) sorgt für Entlastung. Wegen<br />

der niedrigen Zinsen kann sich<br />

der Staat günstiger verschulden. Die<br />

Zinsausgaben des Fiskus sanken<br />

nach Angaben der Wiesbadener Behörde<br />

im vergangenen Jahr um 8,5<br />

Prozent. Das höchste Plus wies mit<br />

17,9 Milliarden Euro der Bund auf.<br />

Auch Sozialversicherungen, Kommunen<br />

und die Länder erzielten jeweils<br />

zweistellige Milliardenüberschüsse.<br />

Finanzierungssaldo des Staates<br />

Differenz aus Einnahmen und Ausgaben<br />

in Milliarden Euro<br />

58,0<br />

–79,6<br />

–25,9<br />

’09 ’10<br />

–0,9<br />

–108,9<br />

16,7<br />

–4,0<br />

’13<br />

23,9<br />

28,7<br />

34,0<br />

2018<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: STATISTISCHES BUNDESAMT, DPA<br />

Wegen der abflauenden Konjunktur<br />

droht dem Bund allerdings ein<br />

25-Milliarden-Loch im Haushalt bis<br />

2023. Das Finanzministerium rechnet<br />

mit rund fünf Milliarden Euro geringeren<br />

Steuereinnahmen pro Jahr.<br />

Europas größte Volkswirtschaft hatte<br />

im zweiten Halbjahr 2018 deutlich<br />

an Tempo verloren. Nachdem das<br />

Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten<br />

Quartal um 0,2 Prozent zum Vorquartal<br />

geschrumpft war, stagnierte<br />

es zum Jahresende, wie die Wiesbadener<br />

Behörde eine erste Schätzung<br />

bestätigte.<br />

Der Außenhandel fiel zum Jahresende<br />

2018 als Wachstumsmotor<br />

aus. Der Export leidet unter handelspolitischen<br />

Stürmen und der<br />

Abkühlung der Weltkonjunktur.<br />

Hinzu kommen die Unwägbarkeiten<br />

des Brexits. Die Sorgen in den<br />

Chefetagen der deutschen Wirtschaft<br />

wachsen. Im Februar verschlechterte<br />

sich die Stimmung den<br />

sechsten Monat in Folge. Das Ifo-<br />

Geschäftsklima sank auf den niedrigsten<br />

Stand seit Dezember 2014.<br />

„Die Drohung der USA mit Strafzöllen<br />

auf unser wichtigstes Exportgut<br />

–Autos –schwebt konkreter denn je<br />

im Raum“, sagte KfW-Chefvolkswirt<br />

Jörg Zeuner. Zugleich rase der Handelspartner<br />

Großbritannien weiter<br />

ungebremst auf die Brexit-Klippe<br />

zu, und in der Weltwirtschaft laufe<br />

es nicht mehr so richtigrund. (dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 5 *<br />

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Politik<br />

AntikeBrückenreste im Tigris in der Stadt HasankeyfimSüdosten der Türkei. Dortsoll ein großer Stausee entstehen.<br />

DPA/TOLGA BOZOGLU<br />

Der Untergang<br />

Im Südosten der Türkei soll ein Stausee entstehen, in dem eine der ältesten bekannten Siedlungen der Menschheit versinken wird<br />

VonFrank Nordhausen<br />

Seit Donnerstag steht fest,<br />

dass ein unersetzliches Kulturdenkmal<br />

der Menschheit<br />

in wenigen Monaten im<br />

Wasser eines riesigen Stausees versinken<br />

wird: die Stadt Hasankeyf am<br />

Tigris im äußersten Südosten der<br />

Türkei, vonder manche sagen, sie sei<br />

die älteste noch bestehende menschliche<br />

Siedlung der Welt. „Es ist eine<br />

Katastrophe“, klagt der in Deutschland<br />

lebende Umweltingenieur und<br />

Hasankeyf-Aktivist Ercan Ayboga<br />

über den Beschluss,mit dem der Europäische<br />

Gerichtshof für Menschenrechte<br />

die Klage einer Gruppe türkischer<br />

Archäologen und Intellektueller<br />

gegen die Flutung zurückwies.<br />

„Der Zugang zum Kulturerbe ist von<br />

der Weltkulturorganisation Unesco<br />

längst als grundlegendes Menschenrecht<br />

festgestellt worden. Daranhätte<br />

sich das Gericht orientieren und die<br />

Mitgliedstaaten des Europäischen<br />

Rates unter Druck setzen können.“<br />

Hasankeyf ist eine pittoreske Felsensiedlung<br />

aus verfallenden Wohnresidenzen<br />

und mittelalterlichen<br />

Moscheen vorder Kulisse einer breiten<br />

Schlucht, die sich der Tigris<br />

durch ein uraltes Sandsteingebirge<br />

in Mesopotamien gegraben hat. Bis<br />

vor zwei Jahren waren im Fels noch<br />

Hunderte von Höhlen zu sehen, in<br />

denen Menschen seit mehr als<br />

12 000 Jahren gelebt haben. Damals<br />

wurden, als Vorbereitung auf den<br />

Damm, viele Öffnungen zugeschüttet,<br />

gesprengt oder zubetoniert.<br />

Berühmt sind die Ruinen von<br />

Brückenpfeilern im Fluss, die<br />

ebenso dem Untergang geweiht sind<br />

wie der Rest der Artefakte aus alten<br />

Kulturen seit dem Neolithikum. Nur<br />

die mittelalterliche Burg wird noch<br />

aus dem Stausee ragen. Inzwischen<br />

wurde eine Rampe aus Schutt und<br />

Beton errichtet, um sie gegen das befürchtete<br />

Absinken im Wasser zu sichern.<br />

Vonmindestens 400, vermutlich<br />

aber mehr als 500 archäologischen<br />

Stätten im Tal geht das Archäologische<br />

Amt aus; erst 14<br />

Ausgrabungsorte wurden erforscht.<br />

Der Staudamm bei der inzwischen<br />

komplett geräumten Ortschaft<br />

Ilisu ist Teil des gewaltigen<br />

„Südostanatolischen Projektes“, um<br />

den armen kurdischen Südosten mit<br />

Bewässerungsprojekten und Elektrizität<br />

in die Moderne zu führen. Doch<br />

das Projekt wurde von Archäologen,<br />

Umweltschützern und den Einwohnern<br />

von Hasankeyf, die bis heute<br />

überwiegend vom Tourismus leben,<br />

vehement abgelehnt. „Der Staudamm<br />

hält vielleicht 50 Jahre, aber<br />

die Kulturdenkmäler werden für immer<br />

verschwinden oder beschädigt“,<br />

sagt Ercan Ayboga.<br />

Finanzierungsprobleme<br />

Gleichwohl hielt die Regierung unter<br />

Recep Tayyip Erdogan unerbittlich<br />

an dem Vorhaben fest. Der Damm,<br />

dessen Turbinen eine Leistung von<br />

1200 Megawatt erbringen sollen, sei<br />

notwendig für das von Energieimporten<br />

abhängige Land, hieß es. Inzwischen<br />

sei der Baukörper weitgehend<br />

vollendet, sagt Aktivist Ayboga.<br />

„Aber das Kraftwerk, die neue Tigrisbrücke<br />

und andereInfrastrukturprojekte<br />

sind noch nicht fertig, da immer<br />

wieder Finanzierungsprobleme<br />

auftauchen.“ Auch seien die Entschädigungszahlungen<br />

für Dutzende<br />

Dörfer,die überflutet würden,<br />

noch nicht abgeschlossen.<br />

In Hasankeyf haben die meisten<br />

Einwohner seit langem resigniert.<br />

Mehr als zwei Drittel der Bürger haben<br />

ihre Heimat verlassen. Auf den<br />

Hügeln gegenüber ist eine neue Betonstadt<br />

aus rosa bemalten Hochhäusern<br />

entstanden. Dorthin wurden<br />

auch bereits einige von insgesamt<br />

sechs der bedeutendsten Baudenkmäler<br />

in aufwendigen<br />

Transporten verlagert und wieder<br />

aufgebaut: das Zeynel-Bey-Mausoleum,<br />

das Artuklu-Hamam, ein berühmtes<br />

Sandsteintor. „Man sagt<br />

uns, dass wir dort wie bisher vom<br />

Tourismus leben können“, berichtet<br />

der kurdische Souvenirhändler Ugr<br />

Ayhan in Hasankeyf. „Aber das ist<br />

Augenwischerei. Es werden keine<br />

Touristen mehr kommen, wenn die<br />

Stadt wegist.“<br />

Gemessen an der Energie,die die<br />

türkische Regierung aufwendet, um<br />

das Projekt durchzusetzen, scheint<br />

der Ertrag in der Tatgering zu sein.<br />

Berechnungen zeigen, dass der<br />

Damm weniger als zwei Prozent des<br />

türkischen Energiebedarfs abdecken<br />

wird –nicht genug, sagen Kritiker,<br />

um die Zerstörung eines Ökosystems,<br />

der Kulturdenkmäler und der<br />

Lebensgrundlage Tausender Menschen<br />

zu rechtfertigen.<br />

Zwar protestieren Prominente<br />

wie der Nobelpreisträger Orhan Pamuk<br />

gegen den Damm, auch erreichten<br />

Staudammgegner, dass<br />

Deutschland, Österreich und die<br />

Schweiz dem Baukonsortium im Juli<br />

2009 Kreditbürgschaften in Höhe<br />

von 480 Millionen Euro kündigten,<br />

weil die Türkei gegen die ökologischen,<br />

sozialen und Kulturerbe-<br />

Standards der Weltbank verstieß.<br />

Doch mit billigem Geld aus den USA<br />

konnte Ankara die Finanzierung des<br />

Megaprojektes trotzdem sichern.<br />

Schließlich ruhten alle Hoffnungen<br />

der Staudammgegner auf dem<br />

Verfahren vor dem Europäischen<br />

Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg.<br />

„Als das Gericht die Klage annahm,<br />

wurde das als positives Signal<br />

gesehen“, sagt Ercan Ayboga. „Aber<br />

dann ließ es sich 13 JahreZeit, nur um<br />

jetzt zu erklären, dass es nicht zuständig<br />

ist!“ Die Mitgliedsstaaten des Europäischen<br />

Rates hätten den Schutz<br />

des kulturellen und natürlichen Erbes<br />

nicht zum grundlegenden Menschenrecht<br />

erklärt, befanden die<br />

Richter.„Siehätten einen Präzedenzfall<br />

schaffen können“, klagt Ayboga.<br />

Trotzdem möchte er den Kampf<br />

noch nicht aufgeben. Nur imFrühjahr<br />

seien die Flutungsbedingungen<br />

optimal, später führe der Tigris zu<br />

wenig Wasser, deshalb sei in diesem<br />

Jahr nicht mehr mit der Stauung zu<br />

rechnen. Derbenachbarte Irak habe<br />

zudem seit langem Bedenken geäußert,<br />

dass der Damm seinen Bürgern<br />

das Wasser abgrabe.Überdies sei die<br />

Türkei wirtschaftlich und politisch<br />

instabil. „Niemand weiß, was in einem<br />

Jahr ist. Wirkämpfen weiter um<br />

Hasankeyf“, sagt Ercan Ayboga.<br />

Frank Nordhausen<br />

war tief beeindruckt, als er<br />

Hasankeyf2013 besuchte.<br />

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6** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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Politik<br />

Tote und<br />

Verletzte in<br />

Venezuela<br />

Militär schießt auf Zivilisten<br />

an der brasilianischen Grenze<br />

Die Frau<br />

Präsidentin<br />

von Frankreich<br />

Brigitte Macron und der<br />

Einfluss auf ihren Mann<br />

VonMartina Farmbauer,Rio de Janeiro<br />

Venezolanische Soldaten haben<br />

das Feuer auf eine Gruppe vonZivilisten<br />

eröffnet, die versuchten, einen<br />

Teil der GrenzezuBrasilien offen<br />

zu halten, damit humanitäre Hilfe<br />

nach Venezuela gelangen kann. Mehr<br />

als 15 Menschen wurden verletzt,<br />

zwei Menschen starben. Nach Informationen<br />

der Nichtregierungsorganisation<br />

Kapé Kapé handelt es sich<br />

bei den Toten um Angehörige des<br />

Stamms der Pemón. Die indigenen<br />

Völker haben besonders unter der<br />

Versorgungskrise zu leiden.<br />

Der tödliche Zwischenfall scheint<br />

eine der bisher gewaltsamsten Auseinandersetzungen<br />

im Rahmen der<br />

Operation der venezolanischen Opposition<br />

um Interimspräsident Juan<br />

Guaidó zu sein, mit Unterstützung<br />

der USA Lebensmittel und Medikamente<br />

in das vonArmut und Hunger<br />

gezeichnete Land zu bringen. Demnach<br />

näherte sich am Freitagmorgen<br />

ein Militärfahrzeug einem Checkpoint,<br />

den die indigene Gemeinschaft<br />

in Kumarakapay im Süden Venezuelas<br />

auf einer der Hauptverbindungsrouten<br />

zwischen Venezuela<br />

und Brasilien errichtet hatten.<br />

Weiteres Blutvergießen befürchtet<br />

Als die Freiwilligen das Militärfahrzeug<br />

stoppen wollten, begannen die<br />

Soldaten zu schießen. Die brasilianische<br />

Gesundheitsbehörde bestätigte,<br />

dass fünf venezolanische Patienten,<br />

die mit zwei Ambulanzen aus Venezuela<br />

gekommen waren, im Hospital<br />

Geral deRoraima in Boa Vista, der<br />

Hauptstadt des Bundesstaates, behandelt<br />

werden. Alle fünf hatten<br />

Schussverletzungen. „Ich frage die<br />

Streitkräfte, ist es für sie mit der Verfassung<br />

vereinbar, auf unbewaffnete<br />

Indigene zu schießen?“, zitiert die<br />

Washington Post Jorge Perez, einen<br />

Gemeinderat in Gran Sabana, dem<br />

Distrikt, zu dem der Ort Kumarakapay<br />

gehört.<br />

Die Regierung um den autoritär<br />

regierenden Präsidenten Nicolás Maduro<br />

hat die Hilfsgüter, die vor allem<br />

in Cúcuta in Kolumbien lagern, blockiert<br />

und den Luft- und Seeweg zu<br />

den benachbarten karibischen Inseln<br />

sowie die Grenze zu Brasilien geschlossen.<br />

Auch auf der Militärbasis<br />

in BoaVista kamen an diesem Freitag<br />

Reis, Milchpulver, Zucker und Notfallpakete<br />

an. DieOpposition fürchtet<br />

nun weiteres Blutvergießen an diesem<br />

Sonnabend, wenn die Freiwilligen<br />

die Hilfsgüter über die Grenze<br />

nach Venezuela bringen wollen.<br />

Guaidó forderte die Militärs auf Twitter<br />

auf, sich zu entscheiden, auf welcher<br />

Seite sie in diesem entscheidenden<br />

Moment stehen würden.<br />

Exodus aus Venezuela<br />

Venezolanische Flüchtlinge und Migranten<br />

weltweit, in Millionen<br />

16,9 % der Bevölkerung 5,3<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0,6<br />

Hauptaufnahmeländer<br />

nach Anzahl venezolanischer Flüchtlinge,<br />

in Millionen<br />

Kolumbien<br />

Peru<br />

Ecuador<br />

Argentinien<br />

Chile<br />

Panama<br />

Brasilien<br />

0,22<br />

0,13<br />

0,10<br />

0,09<br />

0,09<br />

0,5<br />

3,0<br />

0<br />

*Prognose<br />

2010 ’18 ’19*<br />

1,0<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: UNHCR, AFP<br />

Vertreter von Opferverbänden demonstrieren vor der Engelsburg in Rom.<br />

Im Zeichen des Kreuzes<br />

Missbrauchsopfer kritisieren an der Papst-Konferenz, dass sie nicht gehört werden<br />

VonRegina Kerner,Rom<br />

Peter Isley steht vor einem<br />

Pulk von Fernsehkameras<br />

und Reportern aus aller<br />

Welt. Hinter ihm ragt die<br />

Engelsburg auf, einen halben Kilometer<br />

entfernt tagt im Vatikan seit<br />

dem Morgen der Anti-Missbrauchsgipfel<br />

der katholischen Kirche. Isley<br />

spricht über den Priester, der ihn im<br />

Franziskaner-Internat im US-Bundesstaat<br />

Wisconsin quälte und missbrauchte,<br />

als er 13 Jahre alt war. „Er<br />

holte mich nachts aus dem Schlafsaal,<br />

wollte Oralsex. Als ich mich weigerte,musste<br />

ich im Pyjama draußen<br />

in klirrender Kälte knien, stundenlang,<br />

mit einem Besenstil unter den<br />

Knien. Irgendwann gab ich auf. Man<br />

erträgt nur ein gewisses Maß, gerade<br />

als Kind.“<br />

Isleys Mitstreiter von der internationalen<br />

Organisation ECA (Ending<br />

Clergy Abuse – Missbrauch durch<br />

Kleriker beenden) haben sich hinter<br />

ihm zu einer Mahnwache aufgereiht<br />

und halten ein Holzkreuz hoch. Es<br />

symbolisiert die körperlichen und<br />

seelischen Leiden, die ihnen die Kirche<br />

zugefügt hat. Mehrere Dutzend<br />

Opfer pädophiler Geistlicher sind<br />

nach Rom gekommen, obwohl der<br />

Vatikan sie nicht zu seiner Konferenz<br />

eingeladen hat. Sie wollen ihre Stimmen<br />

erheben, wollen, dass die Täter<br />

endlich bestraft werden. Aus den<br />

USA, Kanada, Jamaica, Mexiko, Peru,<br />

Karikaturen zeichnen ist die<br />

Kunst, Komplexes auf ein einfaches<br />

Bild einzudampfen, ohne simpel<br />

zu werden, garniert mit ironischem,<br />

bissigem Humor. Thomas<br />

Plaßmann, seit mehr als zehn Jahren<br />

Karikaturist der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>, gehörtohne<br />

Zweifel zu den Besten seines<br />

Fachs.<br />

Das fanden auch die Besucher<br />

der Schau „Rückblende 2018“ und<br />

verliehen Plaßmann den Publikumspreis<br />

der beliebtesten Karikatur<br />

2018. Unter dem Titel „Daheim bei<br />

AfDs“ fragt ein Junge seine Mutter:<br />

„Mama? Würde Papi mich auch im<br />

Meer treiben lassen, wenn ich zufällig<br />

in Afrika geboren wäre?“<br />

DieRückblende ist der wichtigste<br />

deutsche Wettbewerb für politische<br />

Fotografie und Karikatur. Er wird<br />

jährlich von der Landesvertretung<br />

Rheinland-Pfalz und dem Bundesverband<br />

Deutscher <strong>Zeitung</strong>sverleger<br />

ausgeschrieben.<br />

Mit Heiko Sakurai zeichnet Plaßmann<br />

regelmäßig für die Meinungsseite<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>. (tom.)<br />

aus Indien, dem Kongo,aus Deutschland<br />

und Polen sind sie angereist. Einer<br />

nach dem anderen tritt vor und<br />

berichtet schockierende Details.Juan<br />

Bayas aus Ecuador etwa wurde als 16-<br />

Jähriger von einem Priester als angebliche<br />

Bußübung gefoltert. „Erfesselte<br />

mich nackt an Armen und Beinen,<br />

schlug mich in die Rippen, versetzte<br />

mir Stromstöße.“ Nach Jahren<br />

erst wurde der Sadist aus dem Priesteramt<br />

entlassen, trotz hundert minderjährigen<br />

Opfern.<br />

Auch die 190 Bischöfe, Kardinäle<br />

und Ordensoberen in der Synodenaula<br />

des Vatikans waren zum Auftakt<br />

ihres Treffens mit Opfer-Schicksalen<br />

konfrontiertworden. Fünf Betroffene<br />

kamen anonym in einem Video zu<br />

Wort, darunter eine Afrikanerin, derenPfarrer<br />

sie jahrelang zu Sexund zu<br />

drei Abtreibungen zwang. An der Diskussion<br />

im Vatikan dürfen Opfer aber<br />

nicht teilnehmen. „Dabei wissen wir<br />

doch am besten, was zu tun wäre“,<br />

empört sich Peter Isley. Erist Mitbegründer<br />

der ECA-Organisation, die<br />

Initiativen aus mehr als 20 Ländern<br />

versammelt. Auch „Voices of Faith“,<br />

eine Organisation, die mehr Rechte<br />

für Frauen in der Kirche fordert, und<br />

die US-Plattform „Bishop Accountability“,<br />

die Dokumente zu Missbrauchsfällen<br />

sammelt, hat Vertreter<br />

geschickt. Siealle versuchen, eine Gegenöffentlichkeit<br />

zu schaffen. DerVa-<br />

„Warum hat er in sechs Jahren<br />

nicht gehandelt?“<br />

Peter Isley,<br />

Mitbegründer der Opfer-Organisation ECA über Papst Franziskus<br />

tikan wolle nur seine eigene Botschaft<br />

verkaufen, kritisiert Matthias Katsch<br />

von der deutschen Opfer-Initiative<br />

Eckiger Tisch.<br />

Sie organisieren Pressekonferenzen,<br />

Mahnwachen und am Samstag<br />

einen „Marsch für Null Toleranz“.<br />

Ihre Hauptforderung: Null Toleranz<br />

für pädophile Kleriker und für Bischöfe<br />

und Kardinäle,die sie decken.<br />

„Sie müssen aus dem Priesterstand<br />

entlassen werden. Dasmuss endlich<br />

im Kirchenrecht festgeschrieben<br />

werden“, sagt Peter Isley.„Null Toleranz“<br />

postuliert auch der Papst –in<br />

Worten. „Aber warum hat er in sechs<br />

Publikumspreis für Thomas Plaßmann<br />

Auszeichnung Rückblende 2018 für den langjährigen Karikaturisten der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

DPA/GREGORIO BORGIA<br />

Jahren nicht gehandelt?“, fragt Isley.<br />

Viele der Aktivisten haben ihren<br />

Glauben verloren. DerMexikaner Alberto<br />

Athié etwa war 20 Jahre Priester.<br />

Dann kam er mit Opfern des<br />

Gründers der „Legionäre Christi“ in<br />

Kontakt, Marcial Maziel, der Hunderte<br />

Kinder missbrauchte. Athié<br />

sagt, er habe viele Briefe nach Rom<br />

geschickt. „Um mich zum Schweigen<br />

zu bringen, boten sie mir die Beförderung<br />

zum Bischof an.“ Athié<br />

trat 2003 aus der Kirche aus, Maziel<br />

wurde nie zur Rechenschaft gezogen.<br />

Peter Isley hofft immer noch auf<br />

eine Wende in der Kirche. Und er<br />

hofft, dass Papst Franziskus sich in<br />

diesen Tagen mit den „Survivors“<br />

trifft, sie anhört. „Er ist der einzige<br />

wichtige Gesprächspartner in dieser<br />

Kirche.“ Laut Vatikan ist kein Treffen<br />

geplant.<br />

In der Eröffnungsrede hat Franziskus<br />

betont, der Gipfel müsse konkrete<br />

Ergebnisse bringen. Als Denkanstoß<br />

ließ er eine Liste mit 21 Punkten<br />

verteilen. Doch unter den Aktivisten<br />

glaubt keiner an große<br />

Fortschritte. Die Rom-Reise hat sich<br />

für sie trotzdem gelohnt. Wegen der<br />

Medienberichte erhalten sie täglich<br />

Emails und Anrufe von Menschen,<br />

die nie zuvor darüber gesprochen<br />

haben, was Geistliche ihnen antaten.<br />

„Wenn nichts anderes auf diesem<br />

Gipfel passiert, als dass Opfer andere<br />

Opfer erreichen, dann ist das schon<br />

ein enormer Erfolg“, sagt Peter Isley.<br />

VonBirgit Holzer,Paris<br />

Vor knapp zwei Jahren gewann<br />

Emmanuel Macron, bis dahin<br />

wenig bekannt, quasi im Alleingang<br />

an der Spitze seiner eigenen Bewegung<br />

die Präsidentenwahl. Das<br />

heißt, nicht ganz allein, sondernmit<br />

seiner Frau Brigitte. „Ohne sie wäre<br />

ich nicht ich“, würdigte der 40-Jährige<br />

sie damals öffentlich. Genau so<br />

sehen es auch Ava Djamshidi und<br />

Nathalie Schuck. Die Reporterinnen<br />

der <strong>Zeitung</strong> Le Parisien haben in vielen<br />

Gesprächen mit Ministern, Beratern,<br />

Vertrauten des Ehepaars Macron<br />

die Rolle der Première Dame erforscht.<br />

Das Urteil spiegelt sich im<br />

Titel ihres Buchs über Brigitte Macron<br />

wieder, „Madame La<br />

Présidente“: „IhreBedeutung für ihn<br />

kann gar nicht überschätzt werden.<br />

Er verdankt ihr alles.“ Jeden Abend<br />

beim gemeinsamen Essen besprechen<br />

sie seine Politik –Brigitte Macron<br />

redet mit und gerät so in direkte<br />

Konkurrenz zu seinen Beratern, wie<br />

das Buch schildert: Diese können sie<br />

nicht leiden.<br />

Ihre romantische Liebesgeschichte<br />

diente Macrons Image im<br />

Wahlkampf, der sich als Kandidat<br />

außerhalb des „Systems“ präsentiert<br />

hatte.„Doch er hat Elitehochschulen<br />

absolviert und einen perfekten Lebenslauf“,<br />

sagt AvaDhamshidi. „Das<br />

Einzige, womit er wirklich Normen<br />

brach, ist seine 24 JahreältereFrau.“<br />

Präsident Emmanuel Macron und seine<br />

erste Kritikerin, Ehefrau Brigitte AP/CAMUS<br />

Macron war Schüler eines katholischen<br />

Gymnasiums im nordfranzösischen<br />

Amiens, als er der verheirateten<br />

40-jährigen Lehrerin und Leiterin<br />

der Theatergruppe begegnete.Gegen<br />

alle Konventionen entschied sie sich<br />

für den aufstrebenden jungen Mann,<br />

unterstützte ihn als eine Art Coach.<br />

Bisheute übt sie mit ihm Auftritte ein<br />

wie damals im Schultheater. Unerbittlich,<br />

sogar autoritär rede sie mit<br />

ihm, sagt Nathalie Schuck. „Und er<br />

will in ihren Augen glänzen.“<br />

Als direkte, herzliche, starke Frau<br />

wird Brigitte Macron beschrieben,<br />

die mit ihrer Rolle im Élysée-Palast,<br />

der auf sie wie eine „Festung“ wirkt,<br />

zu kämpfen hat. Mitden Anfeindungen,<br />

dem Spott über ihr Alter, den<br />

verletzenden Gerüchten über die angebliche<br />

Homosexualität ihres Mannes:<br />

„Das rührt allein vom Altersunterschied<br />

her und ist schlicht frauenverachtend“,<br />

sagt Ava Djamshidi.<br />

Umso mehr und auf seinen Wunsch<br />

hin hebe Brigitte Macron ihreAttraktivität<br />

einer reiferen Frau hervor,<br />

zeige ihreschlanken Beine,setzeauf<br />

ihre positive Ausstrahlung. Der Luxuskonzern<br />

LVMH (Louis Vuitton<br />

Moët Hennessy) leiht ihr Garderobe<br />

für ihreöffentlichen Auftritte als Botschafterin<br />

der französischen Mode.<br />

Sie setzt höchste Maßstäbe an sich<br />

selbst an, will keinen Fehler machen.<br />

„Wenn ich im Ausland einen Faux<br />

Pas begehe, wird man sagen: Ah, die<br />

Franzosen!“, beschreibt Brigitte<br />

Macron selbst ihre Verantwortung.<br />

Viele der 200 Briefe,die sie täglich erhalte,beantworte<br />

sie persönlich, besuche<br />

regelmäßig deren Absender<br />

und dient als Bindeglied zum Staatschef.<br />

Hebt er zu sehr ab,bekommt er<br />

einen Rüffel vonseiner Frau.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 7 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Wirtschaft<br />

DAX-30 in Punkten<br />

23.11.18<br />

23.11.18<br />

MÄRKTE<br />

▲ 11457,70 (+0,30 %)<br />

Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />

Euro in US-Dollar<br />

23.11.18<br />

Stand der Daten: 22.02.2019 (21:50 Uhr)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

22.2.19<br />

▼ 66,97 (–0,04 %)<br />

22.2.19<br />

▼ 1,1325 (–0,26 %)<br />

Quelle<br />

22.2.19<br />

Pinterest: DerFotodienst ist offenbar<br />

auf dem Wegandie Börse.Das<br />

Start-up aus SanFrancisco habe<br />

einen vertraulichen Antrag für eine<br />

Aktienplatzierung eingereicht,<br />

schreibt das „Wall Street Journal“.<br />

Pinterest strebe dabei eine Bewertung<br />

vonmindestens 12 Milliarden<br />

Dollar an. Dassei auch die Basis der<br />

vergangenen Finanzierungsrunde<br />

gewesen. 2018 sei der Umsatz von<br />

Pinterest (mehr als 250 Millionen<br />

aktiveNutzer)umdie Hälfte auf<br />

700 Millionen Dollar gestiegen.(dpa)<br />

Hoffnung für geprellte Diesel-Fahrer<br />

Von Stefan Winter<br />

Der Bundesgerichtshof<br />

(BGH) verschafft den klagenden<br />

Dieselkäufernetwas<br />

Oberwasser. Die<br />

Richter haben festgestellt, dass es<br />

sich bei den Manipulationen an VW-<br />

Motoren um einen Sachmangel des<br />

Produkts handelt. DemKäufer stünde<br />

es dann frei, ob er die Beseitigung<br />

des Mangels oder wahlweise die Lieferung<br />

eines intakten Fahrzeugs verlangt<br />

(Az.: VIII ZR 225/17). VW<br />

dämpftallerdingsdieHoffnungen:Es<br />

ließen „sich keine konkreten Rückschlüsse<br />

für die Erfolgsaussichten“<br />

anderer Klagen ziehen. Mit seinen<br />

Software-Updates habe VW die Mängel<br />

so schnell wie möglich und für die<br />

Käufer kostenlos beseitigt.<br />

Tatsächlich hat der BGH kein<br />

Urteil gesprochen und lässt auch in<br />

seiner Stellungnahme entscheidende<br />

Fragen offen. Aus VW-Sicht hätte<br />

es aber nicht einmal so weit kommen<br />

sollen: Nach einem so genannten<br />

Hinweisbeschluss des BGH Anfang<br />

Januar sah der Konzernoffenbar eine<br />

Niederlage drohen und schloss mit<br />

dem Kunden einen Vergleich.<br />

Gewonnen hat VW damit aber wenig,<br />

denn der BGH veröffentlicht seine<br />

vorläufige Rechtsauffassung<br />

trotzdem. Das sei „ungewöhnlich“,<br />

heißt es in Justizkreisen. Die Richter<br />

wollten offenbar den Kollegen der<br />

unteren Instanzen Entscheidungshilfe<br />

geben, die zum Teil von Dieselklagen<br />

überschwemmt werden.<br />

Bundesgerichthof sieht in der Softwaremanipulation durch VW einen Mangel<br />

Das VW-Logohat Glanzverloren.<br />

Es geht um einen im Juli 2015 ausgelieferten<br />

VW Tiguan 2.0 TDI. Zwei<br />

Monate später wurde in den USA bekannt,<br />

dass die Steuerungssoftware<br />

dieses Motors manipuliert war: Nur<br />

auf dem Prüfstand funktionierte die<br />

Abgasreinigung ordnungsgemäß.<br />

FOTO: STRATENSCHULTE/DPA<br />

Der Käufer verlangte von seinem<br />

Händler Ersatz durch einen mängelfreien<br />

Neuwagen. Manstritt, und als<br />

der Fall vor das Oberlandesgericht<br />

(OLG) kam, hatte er sich nach ÜberzeugungderdortigenRichterhalberledigt:<br />

DerKläger könne Nachbesserung<br />

am gekauften Fahrzeug verlangen,<br />

Ersatz durch einen identischen<br />

Neuwagen sei aber nicht mehr möglich.<br />

Inzwischen war nämlich die<br />

zweite Tiguan-Generation auf dem<br />

Markt, das Kundenauto gab es neu<br />

nicht mehr. Der Kläger ging mit seiner<br />

Forderung nach Nachlieferung<br />

dennoch zum BGH.<br />

Die Richter dort stellen klar, dass<br />

„vom Vorliegen eines Sachmangels<br />

auszugehen sein dürfte“. Durch die<br />

Manipulationssoftware habe „die<br />

Gefahr einer Betriebsuntersagung“<br />

bestanden. Die OLG-Richter irrten<br />

sich auch, wenn sie eine Nachlieferung<br />

für unmöglich hielten: Ob der<br />

Kläger einen neuen Tiguan der ersten<br />

oder zweiten Generation als Ersatz<br />

bekomme, sei für diesen ohne Belang.<br />

EinErsatz könne nur dann verweigert<br />

werden, wenn er mit unverhältnismäßigen<br />

Kosten verbunden<br />

wäre.<br />

VW pocht dagegen darauf, dass es<br />

sich bei der ersten und der zweiten<br />

Tiguan-Generation um „völlig verschiedene<br />

Fahrzeuge“ handle und<br />

derAufwandeinerNachlieferungunverhältnismäßig<br />

hoch sei. Zudem<br />

seien die Motoren in der großen<br />

Rückrufaktion in ordnungsgemäßen<br />

Zustand versetzt worden –ohne Kosten<br />

für die Kunden. Ob dies –anstelle<br />

eines neuen Autos – ausreichen<br />

könnte, hat der BGH in seiner Stellungnahme<br />

nicht geklärt. „Das bleibt<br />

tatsächlich offen“, sagte die Gerichtssprecherin,<br />

weil es im konkreten<br />

Fall keine Rolle gespielt habe.<br />

NACHRICHTEN<br />

Kein Heinz-Ketchup<br />

mehr bei Edeka<br />

DerUS-KonzernKraft Heinz hat die<br />

Belieferung vonDeutschlands<br />

größtemLebensmittelhändler Edeka<br />

mit Ketchupund Grillsoßen eingestellt,<br />

erklärte derKaufmännische<br />

Direktor vonKraft Heinz, MichaelLessmann,<br />

am Freitag. Auslöser<br />

für den Schritt sei ein Streit um<br />

künftige Lieferpreisegewesen. Kraft<br />

Heinz habe Preiserhöhungen<br />

durchsetzen wollen, Edeka dagegen<br />

auf Senkungen bestanden,<br />

sagteLessmann. Alle Verständigungsversucheseiengescheitert,<br />

die Gespräche ergebnislos abgebrochen<br />

worden. (dpa)<br />

EU droht Telefónica<br />

mit Geldstrafe<br />

DerMobilfunkanbieter Telefónica<br />

Deutschland (O 2 )soll laut EU-Kommission<br />

nach der Übernahme des<br />

Rivalen E-Plus gegen Auflagen verstoßen<br />

haben. Wenn dies zutrifft,<br />

könnte vondem Konzerneine Geldstrafe<br />

vonbis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes<br />

verlangt werden, teilte<br />

die Behörde am Freitag mit. Beidem<br />

Vorwurfgeht es um einen besseren<br />

Zugang für Drittanbieter zum LTE-<br />

Mobilfunknetz vonO 2 in Deutschland.<br />

DerKommission zufolge soll<br />

Telefónica Deutschland den Zugang<br />

für andereAnbieter zum schnellen<br />

Datennetz nicht wie vorgesehen „zu<br />

günstigsten Preisen“ ausgeweitet<br />

haben. (dpa)<br />

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Nordsee Metropolen ab/bis Hamburg<br />

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01.Anreise<br />

01.Hamburg 18.00<br />

02.Erholung auf See - -<br />

03.Southampton/London/GB 09.30 21.30<br />

04.Le Havre/Paris/Frankreich 07.00 19.00<br />

Reise 2AIDAstella<br />

Madeira, Lanzarote, Teneriffa &mehr<br />

Tag Hafen An Ab<br />

01. Flug Anreise<br />

01. Transfer Flughafen -Schiff<br />

01. Las Palmas/Gran Canaria/Spanien 22.00<br />

02. Erholung auf See - -<br />

03. Funchal/Madeira 08.00 -<br />

04. Funchal/Madeira - 05.30<br />

Reisetermine 2019<br />

Reise 1<br />

19.10. -26.10.19<br />

26.10. -02.11.19<br />

02.11. -09.11.19<br />

09.11. -16.11.19<br />

16.11. -23.11.19<br />

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05.Zeebrügge/Brüssel/Belgien 10.00 19.00<br />

06.Rotterdam/NL 08.00 -<br />

07.Rotterdam/NL - 08.00<br />

05. Arrecife/Lanzarote/Spanien 08.00 18.00<br />

06. Sta. Cruz/La Palma/Spanien 10.00 19.00<br />

07. Sta. Cruz/Teneriffa/Spanien 08.00 18.00<br />

08. Las Palmas/Gran Canaria/Spanien 05.00<br />

Reise 2<br />

03.11. -10.11.19<br />

10.11. -17.11.19<br />

17.11. -24.11.19<br />

24.11. -01.12.19<br />

01.12. -08.12.19<br />

08.12. -15.12.19<br />

15.12. -22.12.19<br />

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• Inkludierte Leistungen:Vollpension und ausgewählteGetränke in den Buffet-Restaurants, Trinkgelder an Bord<br />

• Nicht eingeschlossen sind: Ausgaben für Landausflüge,weitere persönliche Ausgaben<br />

• Sonstige Hinweise: Personalausweis mit 6-monatiger Gültigkeit nach Reiseende erforderlich<br />

•Reiseveranstalter: AIDA Cruises, German Branch of Costa Crociere S.p.A, Am Strande 3d,18055 Rostock<br />

*AIDA VARIO Preise bei 2er-Belegung, limitiertes Kontingent.Esgelten dieAllgemeinen Reisebedingungen, Hinweise<br />

und Informationen desAIDA Katalogs „März 2019 bis April 2020"


8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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·<br />

Meinung<br />

Parität<br />

AUSLESE<br />

Bekämpft die Wurzel,<br />

nicht das Symptom<br />

Der Staat gibt das<br />

Geld verkehrt aus<br />

Annika Leister<br />

ist gegendie Einführung eines<br />

Paritätsgesetzes in Berlin.<br />

Hundert JahreWarten sind genug!“ titelten<br />

<strong>Zeitung</strong>en begeistert, als Brandenburg<br />

das Paritätsgesetz verabschiedete.Jetzt<br />

will Berlin nachziehen. Doch es<br />

gibt berechtigte Bedenken. Sie dürfen im<br />

Jubel nicht untergehen, nicht bei einer so<br />

weitreichenden Entscheidung.<br />

Das Grundgesetz garantiert den Parteien<br />

die Freiheit, ihre Programme und<br />

Kandidaten selbst zu bestimmen. Ein Paritätsgesetz<br />

schränkt diese Freiheit ein.<br />

Verfassungsgerichte werden zu klären haben,<br />

ob das zulässig ist. Berlin aber sollte<br />

sich fragen:Wollen wir das? Mitallen Konsequenzen?<br />

Nurein Beispiel: Die<strong>Berliner</strong><br />

Grünen sindVorreiter,was die Beteiligung<br />

von Frauen angeht. In der <strong>Berliner</strong> Partei<br />

haben sie 44 Prozent Frauenanteil, in der<br />

Fraktion übernehmen sogar 59 Prozent<br />

Frauen Verantwortung. Ein Rekord, erreicht<br />

durch eine Quote –allerdings eine<br />

selbst auferlegte. Auch die Grünen müssten<br />

ihre Listen vermutlich ändern und<br />

jetzt mehr Männer aufstellen, um die 50-<br />

50-Quote zu erfüllen. Wollen wir auch die<br />

Vorreiter wieder beschneiden?<br />

DasParitätsgesetz löst außerdem nicht<br />

die Grundprobleme, die dazu führen,<br />

dass Frauen in den Parlamenten so<br />

schwach vertreten sind. Politikerinnen aller<br />

Parteien sehen als Haupthindernis,<br />

dass die Verantwortung für Haushalt und<br />

Familie nach wie vor bei den Frauen liegt<br />

–und so neben einem Job einfach keine<br />

Zeit für politische Mandate bleibt.<br />

Statt Parteien zur Parität zu verpflichten,<br />

sollte man sie zwingen, Lösungen für<br />

diese Probleme zu finden: Teilzeit-Fallen,<br />

fehlende Betreuungsplätze, das automatisierte<br />

Denken, dass Frau sich um die<br />

Kinder kümmert. Diese Themen sind<br />

groß und unbequem. Aber so bekämpft<br />

man die Wurzel, nicht nur das Symptom.<br />

Diesel-Skandal<br />

VomVorteil<br />

des Sachmangels<br />

Frank-Thomas Wenzel<br />

begrüßt das BGH-Urteil überAbschaltvorrichtungen<br />

in Dieselautos.<br />

Jetzt ist es doch passiert. Der Bundesgerichtshof<br />

hat festgestellt, was selbstverständlich<br />

ist: Dieillegalen Abschaltvorrichtungen<br />

für Dieselautos, die Volkswagen<br />

millionenfach verbaut hat, sind ein sogenannter<br />

Sachmangel. Das wird die Aufarbeitung<br />

des Diesel-Skandals stark verändern.<br />

Nun wird esfür Tausende geprellter<br />

Autokäufer erheblich einfacher, ihren Wagen<br />

gegen ein vorschriftsmäßiges Auto auf<br />

Kosten des Herstellers einzutauschen.<br />

Denn sie können sich bei ihren Klagen auf<br />

das Urteil des BGH berufen.<br />

Bei einem offiziell festgestellten Sachmangel<br />

besteht ein Anspruch auf eine<br />

Entschädigung. Diese Klärung war überfällig.<br />

Sie schafft Rechtssicherheit. Volkswagen<br />

hat lange versucht, dies zu verhindern.<br />

Die Begründung der Richter ist von<br />

weitreichender Bedeutung. Sie weisen<br />

darauf hin, dass die „Gefahr einer Betriebsuntersagung“<br />

besteht. Das Kraftfahrtbundesamt<br />

(KBA) hat zwar die Illegalität<br />

der Software, die die Abgasreinigung<br />

ausschaltet, festgestellt. Dernächste<br />

Schritt hätte eigentlich sein müssen, die<br />

Stilllegung der Autos mit dieser Motorsteuerung<br />

zu verfügen. Wasmillionenfache<br />

Schadenersatzklagen ausgelöst hätte,<br />

die die Autofahrer alle gewonnen hätten.<br />

Das Verkehrsministerium, das dem KBA<br />

übergeordnet ist, hat dies verhindert.<br />

So geht Industriepolitik in Deutschland.<br />

Unddas ist schlecht. Die Bundesregierung<br />

muss mit der Kumpanei mit den Autokonzernen<br />

aufhören. Das bedeutet vor allem,<br />

die Autobauer zur Nachrüstung zusätzlicher<br />

Katalysatoren auf eigene Kosten auch<br />

bei neueren Dieselautos zu zwingen, damit<br />

die Fahrzeuge auf der Straße die Grenzwerte<br />

einhalten. DasProblem mit den Fahrverboten<br />

löst sich dann vonselbst.<br />

Missbrauchsskandal: Unverzichtbare Ergänzung<br />

Wir haben die Erde nicht vonunseren<br />

Eltern geerbt, sondern<br />

von unseren Kindern geliehen.<br />

Das (angeblich) indianische<br />

Sprichwort war einer der Leitgedanken<br />

der Umweltbewegung der Achtzigerjahre.<br />

Auf Parteitagen der Grünen wurden große<br />

Weltkugeln über die Köpfe der Delegierten<br />

weitergereicht, um den Gedanken noch anschaulicher<br />

zu machen. Es war das erste Mal,<br />

dass die Generationenfrage jenseits der Rentenpolitik<br />

thematisiert –und dann irgendwann<br />

auch wieder vergessen wurde.<br />

Mit den neuen Schülerprotesten gegen<br />

die herrschende Klimapolitik kehrt sie jetzt<br />

zurück. Denn nun melden sich unsereGläubiger<br />

und fragen lauter als je zuvor:Was für<br />

eine Erde hinterlasst ihr uns? Und wieso tut<br />

ihr nichts –oder so wenig –gegen Klimawandel,<br />

Ungerechtigkeit, die Zerstörung des europäischen<br />

Friedensprojekts? Weshalb beschäftigen<br />

sich so viele Politiker vor allem<br />

mit der Frage, wie möglichst viel noch so<br />

lange wie möglich so bleiben kann, wie es<br />

war –der Autoverkehr, der Kohleabbau, das<br />

Rentensystem, das nationale Denken? Mit<br />

der AfD gibt es eine aufstrebende Partei, die<br />

allein von solchen Parolen lebt, in der<br />

CDU/CSU gewinnen wieder die an Einfluss,<br />

die ähnlich denken, und auch die SPD bleibt<br />

erst mal eine Auto- und Kohlepartei.<br />

DieFragen und der Protest richten sich an<br />

eine Generation, die so stark, so wohlhabend,<br />

so gut gebildet wie keine vorihr ist: die<br />

Babyboomer,die seit Jahrzehnten das politische,<br />

wirtschaftliche und gesellschaftliche<br />

Geschehen der Bundesrepublik bestimmen<br />

und es noch lange Zeit weiter tun werden. Sie<br />

besetzen die besten Arbeitsplätze, und wenn<br />

die ersten von ihnen bald in den Ruhestand<br />

gehen, werden aus den Babyboomern eben<br />

Esgibt viele Bezeichnungen für Mütter:<br />

Rabenmütter, Ökomütter, Yogamütter,<br />

Kampfmütter, Latte-Macchiato-Mütter, Helikopter-Mütter,Teilzeit-Mütter,Löwenmütter.<br />

Neuerdings ist die „working mom“ dazu<br />

gekommen, was man als „berufstätige Mutter“<br />

übersetzen kann. Dass eine Frau mit<br />

Kind auch einer Erwerbsarbeit nachgeht, ist<br />

offenbar so ein Kuriosum, dass dafür extra<br />

ein Wort erfunden werden musste.<br />

Zu den Neuzugängen gehört auch die<br />

Milf, eine Abkürzung aus den englischen<br />

Worten „mother I’d like to fuck“. Es beschreibt<br />

eine Frau, die viel Sex hat, ein bisschen<br />

verrucht ist und gleichzeitig eine Mutter,<br />

die alles im Griff hat. Der Begriff wurde<br />

1994 an amerikanischen Colleges zum ersten<br />

Malbenutzt und fand über die Film- und<br />

Pornoszene seinen Weg in den Sprachgebrauch.<br />

Er ist ein neues Wort für ein altes<br />

Phänomen –dass viele Frauen versuchen, es<br />

dem Mann im Bett recht zu machen.<br />

Dassind alles Begriffe,die Mütter kategorisieren,<br />

einteilen und bewerten. Die Mutter<br />

steht unter Beobachtung, wie sie es macht,<br />

wie sie auftritt, wie viel sie arbeitet –all das<br />

immer kommentiert. Dasbeginnt lange,bevor<br />

ein Baby geboren ist. Frauen, die kein<br />

Kind haben, werden gefragt, wann sie eins<br />

bekommen. Wenn sie schwanger sind, werden<br />

sie beäugt: Ist der Bauch zu klein, zu<br />

groß? Isst sie etwa Salami oder trinkt Kaffee?<br />

Wenn sie dann ein Kind haben, werden sie<br />

gefragt, wann das nächste geplant ist. Eine<br />

<strong>Berliner</strong> Politikerin, Mutter eines Kleinkin-<br />

Zukunft<br />

Wie wollen<br />

wir leben?<br />

Holger Schmale<br />

wünscht sich einen neuen Vertrag der Generationen mit<br />

radikalen Idee zu Klimaschutz, Rente und Jobsharing.<br />

die Rentenboomer, die allein wegen ihrer<br />

zahlenmäßigen Stärke schon dafür sorgen<br />

werden, dass es vorallem ihnen gut geht.<br />

So kann man das sehen, und so wird das<br />

vielerorts diskutiert. Nicht zuletzt am Esstisch<br />

in der gediegenen, längst abbezahlten<br />

Altbauwohnung arrivierter Grauköpfe,wenn<br />

deren Kinder zu Besuch sind und vom<br />

nächsten leider befristeten Projektjob und<br />

der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung<br />

berichten. Es ist nur fraglich, ob diese Artder<br />

Debatte über Generationengerechtigkeit<br />

und -versagen wirklich zielführend ist. Ob<br />

der Generationenbegriff überhaupt tauglich<br />

ist für eine Gesellschaftsanalyse. Schon die<br />

rebellischen 68er machten doch nur einen<br />

kleinen Teil ihrer Altersgruppe aus.<br />

KOLUMNE<br />

Kampfmütter,<br />

Karrieremütter<br />

und Milfs<br />

Sabine Rennefanz<br />

des,berichtete,dass sie auf Empfängen öfter<br />

von ihr unbekannten Männern gefragt<br />

wurde,obdenn ein zweites Kind geplant sei.<br />

Wasist mit den Vätern? Väter sind Väter,<br />

egal, ob sie viel oder kaum Zeit mit ihrer Familie<br />

verbringen. Es gibt Teilzeitväter,damit sind<br />

aber nicht die gemeint, die Teilzeit arbeiten,<br />

sondern solche, die ihre Kinder im Wechselmodell<br />

betreuen. Es gibt den Landesvater,das<br />

Vaterland, den Vater Staat. Der Vater, das<br />

BERLINER ZEITUNG/HEIKO SAKURAI<br />

In der aktuellen Debatte hat der bisherige<br />

Vorsitzende der Jungen Union und jetzige Generalsekretär<br />

der CDU, Paul Ziemiak, Jahrgang<br />

1985, gezeigt, dass altes Denken wenig<br />

mit dem Alter zu tun hat. PerTwitter kanzelte<br />

er die 16-jährige Klimaaktivistin GretaThunbergab:<br />

„Sie findet deutschen Kohlekompromiss<br />

,absurd‘ –Oh, man... kein Wort von Arbeitsplätzen,<br />

Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit.<br />

Nur pure Ideologie“, schrieb er. Neben<br />

einem Affen mit zugehaltenen Augen<br />

ergänzte er„Arme Greta!“ Er löste damit einen<br />

Sturmder Entrüstung im Netzwerk aus.<br />

Immerhin bewies damit einer, der 20<br />

Jahre nach den letzten Babyboomern geborenist,<br />

dass dies eben keine Auseinandersetzung<br />

der Generationen ist. Sonderneine um<br />

kluge Schritte in kritischen Zeiten. In denen<br />

es nicht mehr reicht, an Stellschrauben zu<br />

drehen, um die Zukunft zu sichern, sondern<br />

die radikales Denken und Handeln erfordern.<br />

Beispiel Klimaschutz: Welchen Sinn<br />

macht es,einen langwierigen Wegzum Kohleausstieg<br />

auszutüfteln, während unter<br />

schlimmsten Bedingungen geförderte Kohle<br />

aus Kolumbien importiert wird? Beispiel<br />

Rente: Wie wäre esmit einer Umwidmung<br />

des Soli in einen Fonds zur sozialen Absicherung<br />

der Nachkommenden? Beispiel Arbeitsplätze:<br />

Warum gibt es keine gesetzlich<br />

geförderten Modelle zum Jobsharing zwischen<br />

älteren und jüngeren Arbeitnehmern?<br />

Die einen gleiten aus dem Beruf hinaus und<br />

vermitteln ihre Erfahrungen, während die<br />

anderen hineingleiten und sich noch um<br />

Kinder oder Eltern kümmernkönnen.<br />

Es gibt Millionen Babyboomer, die solche<br />

Projekte begeistert mittragen würden. Wie<br />

wäreesalso mit einem neuen Vertragder Generationen,<br />

auf dass auch künftige unsereWelt<br />

noch guten Gewissens weitergeben können?<br />

macht die Sprache deutlich, ist die Stützeder<br />

Gesellschaft. Es redet niemand vomberufstätigenVater,<br />

denn er ist die Norm.<br />

Nun werden manche einwenden, dass<br />

sich doch in den vergangenen Jahren viel geändert<br />

habe. Väter wechseln auch Windeln,<br />

schreiben in ihreTwitter-Profile das Wort„Vater“<br />

und nehmen sogar zwei Monate Elternzeit.<br />

Doch um Väter zu beschreiben, die von<br />

der Norm abweichen, werden Zusätze gebraucht.<br />

Anders als bei den Müttern sind die<br />

Zuschreibungen eindeutig positiv –aktiv zum<br />

Beispiel, offensiv oder modern. Als Sigmar<br />

Gabriel, damals noch SPD-Minister,mit krankemKind<br />

drei Tage zu Hause blieb,wurde das<br />

vomSpiegel als„offensiveVaterschaft“ gelobt.<br />

Als die SPD-Ministerin Manuela Schwesig mit<br />

Baby zu Hause blieb, schrieb dasselbe Blatt,<br />

siehabe ihrMinisteriumnicht im Griff.<br />

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich<br />

an den Rollenmodellen groß etwas ändert<br />

oder dass Änderungen auch nur erwünscht<br />

sind. Väter arbeiten mehr als Männer ohne<br />

Kinder,zeigen neue Zahlen des Statistik-Amtes.<br />

94Prozent von ihnen arbeiteten 2017<br />

Vollzeit. EinDrittel allerMütter arbeitet Vollzeit,bei<br />

Mütternvon Kindernunter drei Jahren<br />

sind esnur zehn Prozent. Alles wie immer.Papazeigtder<br />

Familie, wietollersie findet,<br />

indem er Geld ranschafft. Mama hält<br />

Kind, Haus und den eigenen Körper tipptopp.<br />

Die klassische Rollenverteilung<br />

scheine beide Geschlechter zu erfüllen, sagt<br />

der Soziologe Martin Schröder. Wer will<br />

schon Karrieremutter sein.<br />

Sie ist getrennt erziehende Mutter eines<br />

kleinen Kindes.Sie erlebt die staatliche<br />

Familienpolitik am eigenen Leib. Aber<br />

Jenna Behrends ist klug genug, über die eigene<br />

Situation hinauszuschauen. Sie befragte<br />

nicht nur andere alleinerziehende<br />

Mütter,sondernsah sich um in den unterschiedlichsten<br />

Familienkonstellationen,<br />

führte lange Gespräche in verschiedenen<br />

Regionen der Bundesrepublik.<br />

Ihr Buch „Rabenvater<br />

Staat“ aber ist<br />

keine Anreihung von<br />

Gesprächen geworden,<br />

sondernder Versuch einer<br />

anschaulichen Darstellung,<br />

ja, so etwas wie<br />

die einer Bilanz unserer<br />

Familienpolitik.<br />

Auch wer findet,<br />

dass der Staat kein Vater<br />

ist und auch besser<br />

nicht sein soll und<br />

Jenna Behrends:<br />

Rabenvater<br />

Staat, dtv,208<br />

Seiten, 18 Euro.<br />

schon darum kein Rabenvater sein kann,<br />

wirddas Buch mit wachsendem Interesse<br />

lesen. Die Autorin macht deutlich, wie<br />

wichtig Familienpolitik ist und wie unfassbar<br />

bescheuert Schröders Rede vom<br />

„Gedöns“ war.Als Rentner notiereich mir<br />

natürlich aus Jenna Behrends’Buch, dass<br />

jeder vierte Euro,den derBundeinnahm,<br />

als Zuschuss in die Gesetzlichen Rentenkassen<br />

geht. Dassind 66 Prozentdes Sozialetats.<br />

Tendenz steigend. Dennoch „leidet<br />

keine Bevölkerungsgruppe häufiger<br />

unter Depressionen als Rentner“.<br />

EinRabenvaterist der Staatinden Augen<br />

der Autorin nicht, weil er zu wenig<br />

Geld für seine Kinder ausgibt. Er ist es,<br />

weil er es verkehrt ausgibt. Er betreibt, das<br />

sind nicht ihreWorte,„Ahnenpflege“, statt<br />

in die Zukunft zu investieren.<br />

Wir mögen glauben, unsere eigenen<br />

Entscheidungen zu fällen, aber Zahlen<br />

wie diese sprechen eine andere Sprache:<br />

„Leben kurz nach der Eheschließung<br />

noch 40 Prozent der Paare ein egalitäres<br />

Modell, sinkt der Anteil nach 14 Ehejahren<br />

auf nur noch 13,7 Prozent.“ Schuld<br />

daran sind die über viele Gesetze, Rechtsverordnungen<br />

und Satzungenverstreuten<br />

Spielregeln unserer Gesellschaft. Sie sorgen<br />

dafür, dass esmeist einfacher, vernünftiger<br />

scheint, wenn der Mann sich<br />

um die Karriere und die Frau um Kind<br />

und Haushalt kümmert. Behrends hält<br />

dagegen: „Wenn wir von Wahlfreiheit reden,<br />

müssen wir vorallem vonwirtschaftlicher<br />

Freiheit sprechen.“ Arno Widmann<br />

PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />

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Seite 3: Bettina Cosack.<br />

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und erreicht laut Mediaanalyse 2018 in Berlin und<br />

Brandenburg täglich 274 000 Leser.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 – S eite 9 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Harmsens Berlin:<br />

Kleine<br />

dreiste Perle<br />

Seite 10<br />

Neue Idee der SPD –Volksbefragung ja, aber nicht verbindlich Seite 12<br />

Neue Idee von Christine Wolff –Opernsängerin veranstaltet erstes Rudelsingen Seite 13<br />

Halbe-Halbe<br />

59 %<br />

Frauenquote im <strong>Berliner</strong> Abgeordnetenhaus<br />

Nun will Rot-Rot-Grün<br />

auch in Berlin gleich<br />

viele weibliche und<br />

männliche<br />

Abgeordnete. Das weckt<br />

massiven Widerspruch<br />

im konservativen Lager<br />

40 %<br />

13 %<br />

48 %<br />

16 %<br />

VonAnnika Leister<br />

9%<br />

Brandenburg hat sein Paritätsgesetz<br />

gerade beschlossen.<br />

Thüringen diskutiert<br />

darüber im Landtag.<br />

Undnun arbeiten auch die <strong>Berliner</strong><br />

Regierungsparteien Grüne,<br />

Linke und SPD an einem Paritätsgesetz<br />

für das Abgeordnetenhaus.<br />

Es habe schon „erste, intensive<br />

Gespräche“ zwischen den Koalitionspartnern<br />

gegeben, sagt Thomas<br />

Barthel, Sprecher der Linken-Fraktion,<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>. „Es<br />

herrscht Einigkeit darüber, dass wir<br />

ein Paritätsgesetz haben wollen.“<br />

Das würde die <strong>Berliner</strong> Parteienlandschaft<br />

gravierend verändern.<br />

Paritätsgesetze haben das Ziel,<br />

genauso viele Frauen in die Parlamente<br />

zu bringen wie Männer. Dort<br />

ist der Frauenanteil auf Landes- wie<br />

auf Bundesebene nach wie vor gering.<br />

In Berlin beträgt er 33 Prozent.<br />

Vor allem für konservative Parteien<br />

hätte die Parität weitreichende<br />

Folgen: In der CDU-Fraktion liegt<br />

der Frauenanteil bei 13 Prozent, bei<br />

der AfD sind es gerade einmal neun<br />

Prozent. Auch die liberale FDP-Fraktion<br />

kommt nur auf 16 Prozent. Sie<br />

müssten sich komplett neu aufstellen.<br />

Anders sieht das bei den Regierungsparteien<br />

aus: Die Grünen sind<br />

Spitzenreiter mit 59 Prozent Frauenanteil,<br />

die Linke folgt mit 48 Prozent.<br />

DieSPD kommt auf 40 Prozent.<br />

Grüne wollen Parität bei Wahl 2021<br />

Noch vor Ostern wollen die Linken<br />

mit den Koalitionspartnern verhandeln.<br />

„Ziel ist, dass wir das Gesetz<br />

noch in diesem Jahr umsetzen“, sagt<br />

Barthel. Ob es dann bereits bei der<br />

Abgeordnetenhauswahl 2021 in<br />

Kraft sein soll, wird bei der Linken<br />

noch diskutiert. Grünen-Fraktionsvorsitzende<br />

Silke Gebel legt sich im<br />

Gespräch mit der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

bereits fest: „Ziel muss sein, dass das<br />

Gesetz bei der nächsten Wahl bereits<br />

angewendet werden kann.“<br />

Zögerlicher klingt die SPD. „Wir<br />

stehen noch relativ am Anfang“, sagt<br />

DeryaCaglar vonder SPD.IhreFraktion<br />

hat sich auf der Klausurtagung<br />

im Januar für die Parität ausgesprochen.<br />

In den nächsten Wochen wolle<br />

man sich auch mit Brandenburger<br />

Kollegen zusammensetzen, um Erfahrungen<br />

auszutauschen.<br />

Es gibt unterschiedliche Paritäts-<br />

Modelle.Vorreiter Brandenburgsetzt<br />

bei den Landeslisten an: Dort sollen<br />

die Parteien ihreListen abwechselnd<br />

mit Frauen und Männern besetzen<br />

müssen. Wernicht genügend Frauen<br />

hat, muss Männer vonder Liste streichen.<br />

Doch dies ist hoch umstritten.<br />

Auch Verfassungsrechtler haben verschiedene<br />

Ansichten darüber,obdas<br />

Quoten-Gesetz rechtmäßig ist. Die<br />

Brandenburger Piratenpartei und<br />

die Jungen Liberalen haben Verfassungsbeschwerde<br />

angekündigt.<br />

Derzeit ist unklar, obdie rot-rotgrüne<br />

Koalition in Berlin sich Brandenburg<br />

zum Vorbild nehmen wird.<br />

Es gebe einige große Fragen, die<br />

noch offen seien, sagen Barthel, Gebel<br />

und Caglar.<br />

Viele Fragen sind noch offen<br />

Eine Schwierigkeit ist dabei, dass die<br />

Parteien in Berlin ihre Kandidaten<br />

nicht nur über Landeslisten für das<br />

gesamte Wahlgebiet ausschreiben,<br />

sondern auch Listen für die einzelnen<br />

Bezirke aufstellen können. Bei<br />

der FDP war es zuletzt so, dass pro<br />

Bezirk meist nur ein Kandidat ins<br />

Abgeordnetenhaus einzog. Eine Bezirksliste,<br />

auf der an erster Stelle immer<br />

nur Frauen oder nur Männer<br />

platziert werden müssen, würde<br />

dazu führen, dass die FDP nur Abgeordnete<br />

eines Geschlechts entsenden<br />

würde –das Gegenteil von Parität.<br />

„Die Steuerung über die Bezirkslisten<br />

ist extrem schwierig“, sagt<br />

Silke Gebel. Auch andereFragen, wie<br />

der Umgang mit dem dritten Geschlecht,<br />

seien noch offen.<br />

Massiven Protest erregen die<br />

Pläne der Koalition bei der Opposition.<br />

Manlehne ein Paritätsgesetz als<br />

zu gravierenden Eingriff in die Freiheit<br />

der Parteien ab und zweifle an,<br />

dass es verfassungskonform sei,<br />

heißt es unisono. Eine paritätische<br />

Besetzung sei extrem schwierig,<br />

„wenn man überhaupt nur 30 Prozent<br />

Frauen in der Partei hat“, sagt<br />

Katrin Vogel (CDU). Viele Frauen<br />

seien stärker an die Familie gebunden<br />

als Männer und hätten größere<br />

Probleme, Job, Familie und Mandat<br />

unter einen Hut zubringen. „Wenn<br />

keine Frauen da sind, die wollen, wo<br />

soll ich sie hernehmen?“, so Vogel.<br />

Ganz ähnlich sieht das FDP-Frau<br />

Maren Jasper-Winter: „Das Gesetz<br />

löst nicht die Wurzel des Problems,<br />

nämlich den Anteil von Frauen in<br />

Parteien insgesamt zu erhöhen.“ Die<br />

FDP arbeite daran das Problem zu<br />

lösen – man wolle zum Beispiel<br />

Netzwerke für Frauen fördern.<br />

„Wir wollen eine Bestenauswahl“,<br />

sagt Jeanette Auricht von der<br />

AfD und kündigt bereits an: „Wenn<br />

R2G das verabschiedet, gehen wir<br />

rechtlich dagegen vor.“<br />

So teuer,<br />

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Weil du aus vielen Extras einfach die wählen kannst,<br />

die dirwichtig sind –z.B.SpeedyBoarding<br />

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10 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Harmsens Berlin<br />

Kleine<br />

dreiste Perle<br />

2010<br />

9,1<br />

Besucher<br />

20,8<br />

Übernachtungen<br />

in Millionen, gerundet<br />

2011<br />

9,9<br />

Besucher<br />

22,4<br />

Übernachtungen<br />

2012<br />

10,8<br />

Besucher<br />

24,9<br />

Übernachtungen<br />

2013<br />

11,3<br />

Besucher<br />

26,9<br />

Übernachtungen<br />

2014<br />

11,9<br />

Besucher<br />

28,7<br />

Übernachtungen<br />

2015<br />

12,4<br />

Besucher<br />

30,3<br />

Übernachtungen<br />

2016<br />

12,7<br />

Besucher<br />

31,1<br />

Übernachtungen<br />

2017<br />

13,0<br />

Besucher<br />

31,2<br />

Übernachtungen<br />

2018<br />

13,5<br />

Besucher<br />

32,9<br />

Übern.<br />

Torsten Harmsen<br />

befasst sich mit<br />

<strong>Berliner</strong> Intelligenz.<br />

Eine Kollegin bat mich: „Schreib<br />

doch mal was über das <strong>Berliner</strong>n<br />

und die Intelligenz!“ Es herrscht ja<br />

durchaus das Vorurteil, dass heftig<br />

berlinernde Zeitgenossen nicht besonders<br />

intelligent sind. UndIntelligenz<br />

–das ist in der Psychologie ein<br />

Sammelbegriff für die kognitiveLeistungsfähigkeit<br />

des Menschen. Nehmen<br />

wir mal folgende Szene: Ein<br />

Mann kommt zum BVG-Ticketschalter<br />

und sagt: „Ich möchte gern zum<br />

Tierpark“. Darauf der Ticketverkäufer:„Als<br />

wat’n?“<br />

Die Antwort klingt zunächst<br />

dreist. Doch dann sieht man im<br />

Geiste den Mann, der zum Tierpark<br />

will, als Affen umherspringen. Oder<br />

als Känguru. Oder als Eichhörnchen.<br />

Man erkennt: Der Ticketverkäufer<br />

hat in kürzester Zeit eine kleine<br />

Pointe produziert. In typisch <strong>Berliner</strong><br />

Art. Und wer so was kann, der<br />

muss intelligent sein.<br />

Ich glaube, dass auf hundert<br />

dreiste <strong>Berliner</strong> Antworten eine einzige<br />

Perle kommt. Allein dafür lohnt<br />

es sich, die trockene, schlagfertige<br />

<strong>Berliner</strong> Art zuerhalten und zu pflegen.<br />

So wie es einst berühmte Leute<br />

taten. Zum Beispiel der Maler Max<br />

Liebermann, Präsident der Preußischen<br />

Akademie der Künste. Von<br />

dem ist ja der Spruch überliefert„Ick<br />

kann jar nich so ville fressen, wie ick<br />

kotzen möchte“ –geäußert 1933 angesichts<br />

vorbeimarschierender SA-<br />

Truppen. Ichfand gerade einen Artikel<br />

des Autors Hans Ostwald von<br />

1932, der sehr schön Liebermanns<br />

<strong>Berliner</strong> Art beschreibt. So erhielt<br />

Liebermann den Auftrag, eine Ölstudie<br />

voneinem toten Pferdanzufertigen,<br />

das leider schon etwas stank.<br />

Aber er hielt tapfer aus und malte.<br />

„Als ick fertig war, war mir entsetzlich<br />

übel“, sagte er hinterher. „Ick<br />

ging nu zurück und übergab die Studie<br />

–und mir ooch!“ Einanderes Mal<br />

besuchte eine Dame Liebermann<br />

und sagte hinterher:„Herr Professor,<br />

das war die schönste Stunde meines<br />

Lebens.“ Er darauf: „Na, junge Frau,<br />

det wollen wir nich hoffen.“ Undals<br />

man ihm in einer Gesellschaft die<br />

neue Gattin eines Komponisten vorstellen<br />

wollte,der bereits vier Gattinnen<br />

gehabt hatte, sagte er: „Nee,<br />

danke,die überspring ick.“<br />

Aber Liebermann war längst<br />

nicht der einzige,der das Berlinische<br />

zur ironischen Bewältigung einer Situation<br />

nutzte. Der Maler Heinrich<br />

Zille zum Beispiel soll sich einmal im<br />

Schloss Sanssouci auf einem Barocksessel<br />

niedergelassen haben, um ein<br />

paar Skizzen zu zeichnen. DerMuseumswärter:„Sie<br />

sitzen auf dem Sessel<br />

vonFriedrich dem Großen!“ Zille<br />

soll ihn beruhigt haben: „Wenn Majestät<br />

kommt, mach ick die Flieje.“<br />

Der Grafiker und Bildhauer Johann<br />

Gottfried Schadowwiederum –<br />

auch ein knorriger <strong>Berliner</strong> –fragte<br />

sich, warum die Künstler alle eine<br />

Italienreise machen wollten. Dortsei<br />

es doch langweilig, „und de Bööme<br />

jefallen mir schon jar nich“, wie Fontane<br />

Schadowzitierte.„De eenen sehen<br />

aus wie uffjeklappte Rejenschirme<br />

und de andern wie zujeklappte.“<br />

Als sein Schüler Christian<br />

Daniel Rauch statt seiner einen großen<br />

Auftrag bekam, sagte Schadow<br />

trocken:„Mein Ruhm is in Rauch uffjejangen.“<br />

Schadow hatte unter anderem<br />

die Quadriga auf dem Brandenburger<br />

Torgeschaffen. Als diese<br />

1790 zum ersten Malals Modell präsentiertwurde,motzten<br />

die <strong>Berliner</strong>,<br />

dass die körperlichen Proportionen<br />

der Siegesgöttin Viktoria misslungen<br />

seien. Prompt nannte man sie die<br />

„einzige <strong>Berliner</strong>in ohne ein Verhältnis“.Vielleicht<br />

wurde manches Zitat<br />

anekdotisch etwas überspitzt. Aber<br />

so ungefähr wird’s schon gewesen<br />

sein. Meckern kann jeder. Aber für<br />

witzige Sprüche braucht man schon<br />

ein bisschen Talent.<br />

32,9(+5,6%)<br />

Millionen Übernachtungen<br />

in Berlin 2018<br />

Im Achtbettzimmer ist noch<br />

Platz. Sechs Liegen sind bezogen,<br />

große Koffer stehen davor.<br />

Niemand ist da. Es ist gegen<br />

22 Uhr und die Hostelgäste sind<br />

wohl noch unterwegs in der Stadt.<br />

Das Zimmer ist spartanisch eingerichtet.<br />

Vier Doppelstockbetten stehen<br />

in dem kleinen Raum, ein runder<br />

Tisch und an jedem Bett ein Hocker.<br />

Esist eng, doch der Preis ist<br />

niedrig. Etwa 14 Euro kostet eine<br />

Übernachtung im Achtbettzimmer,<br />

manchmal ist es noch viel weniger,<br />

wenn man früh genug bucht. Für<br />

Bettwäsche und Handtuch kommen<br />

1,50 Euro hinzu. Aufdem Flur sitzen<br />

ein paar Jungs, sie hören HipHop-<br />

Musik, recht laut. DieJungen wippen<br />

im Takt. „Ruhe!“, brüllt jemand über<br />

den Flur.<br />

434 Zimmer hat das A&O-Hostel<br />

in der Köpenicker Straße, an der<br />

Grenze zwischen Mitte und Kreuzberg.<br />

Die Gäste, meist junge Leute,<br />

kommen aus Italien, Frankreich,<br />

Spanien und Großbritannien, erzählt<br />

der Mann an der Rezeption. Er<br />

blickt auf seinen Monitor. „Wir sind<br />

fast ausgebucht“, sagt er. Mehr Zeit<br />

zum Plaudernhat er nicht. Eine Reisegruppe<br />

mit etwa 50 Leuten schiebt<br />

ihreRollkoffer ins Hostel.<br />

Neuer Besucherrekord<br />

Seit Jahren steigt die Zahl der Touristen,<br />

die nach Berlin reisen, rasant.<br />

Auch im vergangenen Jahr war das<br />

so. Kamen im Jahr 2017 knapp etwa<br />

13 Millionen Gäste in die Stadt, waren<br />

es 2018 erneut viel mehr.<br />

13,5 Millionen Gäste registrierten<br />

die Hotels, Hostels und Pensionen<br />

der Stadt. Die Zahl der Übernachtungen<br />

ist von 31,15 Millionen im<br />

Jahr 2017 auf fast 33 Millionen im<br />

Vorjahr gestiegen.<br />

Dasist ein neuer Besucherrekord.<br />

Und die Verantwortlichen freuen<br />

sich. „Berlin bleibt ein Magnet“, sagt<br />

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop<br />

(Grüne). DieHauptstadt gehörtnach<br />

Paris und London zu den beliebtesten<br />

Touristenstädten Europas. Burkhard<br />

Kieker, Geschäftsführer der<br />

Berlin Tourismus Marketing GmbH<br />

Visit Berlin, sagt: „Bei uns laufen die<br />

Attraktionen am Fließband vorbei.<br />

Und wir können uns aussuchen,<br />

welche wir ins Schaufenster stellen.“<br />

Keine andere Stadt habe solche<br />

Möglichkeiten wie Berlin.<br />

Der Tourismus gehört mit einem<br />

Jahresumsatz von12Milliarden Euro<br />

zu den wichtigsten Branchen in der<br />

Hauptstadt. Die Stadt profitiert davon:<br />

Hotelbesitzer,Verkehrsbetriebe,<br />

Taxiunternehmen, Restaurants,<br />

Theater, Clubs und Imbissbuden.<br />

Die Wirtschaftsverwaltung schätzt,<br />

dass in der Tourismusbranche über<br />

235 000 Menschen beschäftigt sind.<br />

Eine Erfolgsbilanz. Einerseits.<br />

Denn, und das ist die andere Seite,<br />

Tourismuswerber und die Verantwortlichen<br />

im Senat haben die Kehrseite<br />

dieser Entwicklung bemerkt. In<br />

angesagten Kiezen von Friedrichshain,<br />

Kreuzbergund Mitte reagieren<br />

die Bewohner zunehmend aggressiv<br />

und genervt auf die vielen Touristen,<br />

die vor allem an den Wochenenden<br />

nachts durch die Schlesische Straße,<br />

die Oranienstraße, die Warschauer<br />

Straße bis zum RAW-Gelände bis zur<br />

Simon-Dach-Straße ziehen. Die<br />

Touristen sind begeistert, wie gut<br />

maninBerlinParty feiern kann. Das<br />

hört man. Simon-Krach-Straße<br />

standmal aufeinem Schild.<br />

Doch welche Folgen hat dieser<br />

Boom für die Bewohner, die längst<br />

nicht mehr wortlos hinnehmen, dass<br />

sich ihre Kiezeverändern, die Mieten<br />

fürWohnungen und Gewerbeimmer<br />

weiter steigen – nicht nur wegen,<br />

aber eben auch wegen der vielen<br />

Touristen?<br />

Vor allem in Kreuzberg ist die<br />

Lage besonders angespannt. Der<br />

Stadtteil mit seinen vielen Clubs<br />

zieht Berlin-Besucher besonders an.<br />

Immer mehr Hostels haben in den<br />

vergangenen Jahren dort eröffnet, in<br />

manchen Wohnhäusern gibt es<br />

Das Dilemma<br />

herals Linke aufden Staatund seine<br />

Ordnungsmacht geschimpft haben,<br />

rufen jetzt nachts die Polizei, weil es<br />

für sie die einzige Lösung zu sein<br />

scheint, krakeelende und betrunkene<br />

Touristen vor ihrem Haus zur<br />

Ruhe zu bringen. Undendlichschlafenzukönnen.<br />

„Viele Anwohner fragen sich, ob<br />

derKiez, in demsie wohnen, eigentlich<br />

noch ihr Kiez ist“, sagt Julian<br />

Schwarze. Wie verabredet steht der<br />

35-jährige Politologe abends um<br />

halb neun am U-Bahnhof Schlesisches<br />

TorinKreuzberg. In dieserGegend,<br />

im Wrangelkiez, ist Julian<br />

Schwarze aufgewachsen. Da gab es<br />

in diesemViertelnoch eine Drogerie,<br />

Noch nie reisten so viele Touristen nach Berlin.<br />

Doch für immer mehr Bewohner werden sie zu einer Belastung.<br />

Sind Touristen eine wichtige Wirtschaftskraft oder Kiez-Zerstörer?<br />

VonStefan Strauß<br />

einige türkische Obst- und Gemüseläden,<br />

einen Farbenladen und ein<br />

paar Imbisse und Restaurants. Es<br />

war eine gute Mischung. Doch von<br />

dieser Gewerbestruktur ist kaum etwas<br />

geblieben. „Der Massentourismus<br />

im Wrangelkiez hat dazu geführt,<br />

dass heute eine Monokultur<br />

der Gastronomie vorherrscht“, sagt<br />

Julian Schwarze beim Spaziergang<br />

über die Oberbaumbrücke, die an<br />

diesem Dienstagabend ungewöhnlich<br />

leer ist. Es regnet und Schwarze<br />

Fast jeden Tagmelden sich Anwohner:Julian Schwarze, Fraktions-Chef der Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg,hat<br />

konkrete Forderungen, den Massentourismus in manchen Kiezen seines Bezirks einzudämmen. BERLINER ZEITUNG/ MARKUS WÄCHTER<br />

heute mehr Gäste in Ferienwohnungen<br />

als Mieter. Hinzu kommt, dass<br />

der Mythos diesesViertels mit seinen<br />

abenteuerlichen Geschichten über<br />

Haubesetzer und die einstigen Straßenschlachten<br />

am 1. Mai immer<br />

noch die Besucher verzückt. Kreuzberg,<br />

SO 36, das alternative Viertel<br />

mit seiner legendären Geschichte,<br />

dasmussman doch gesehen haben.<br />

Doch für viele Kreuzberger ist<br />

dieser Mythos zum Fluchgeworden.<br />

Manche Alteingesessenen, die früzieht<br />

die Kapuze seiner Jacke enger.<br />

Er spricht von „Touristifizierung“<br />

und vom„Over-Tourismus“.<br />

Es sind Begriffe, die in Kreuzberg<br />

längst keine Fremdwörter mehr<br />

sind. Etlichewissen aus eigenem Erleben,<br />

was sie bedeuten. „Die Bewohner<br />

ärgern sich, dass sich ihr<br />

Viertel immer weiter losgelöst von<br />

ihrem Alltag entwickelt“, sagt Julian<br />

Schwarze.<br />

DieFalkensteinstraße etwa sei auf<br />

einem Teilstück zur reinen Gastro-<br />

Meile geworden. In anderen Straßen<br />

gibt es etliche Spätverkaufsstellen.<br />

Bisindie Nachttrinken die Gäste davor<br />

Bier. Das ist billiger als in den<br />

Kneipen. Doch Spätis haben keine<br />

Toiletten, Berlin keine Sperrstunde<br />

und Kreuzberger Nächte sind lang.<br />

Am Morgen steigen die Bewohner<br />

dann über die Reste der Partynacht<br />

auf der Straße,über Dreck und Urinlachen<br />

in Hauseingängen. „Die Konflikte<br />

zwischen Anwohnern und<br />

Touristen werden immer deutlicher.<br />

Es droht zu kippen“, sagt Julian<br />

Schwarze. Und so wird die Akzeptanz<br />

gegenüber den Gästen immer<br />

geringer, der Ton rauer. „No more<br />

Rollkoffer“, steht an Hauswänden.<br />

Und„Touristen raus!“<br />

Tourismuswerber Burkhard Kieker<br />

sagt, Berlin wolle keine Partytouristen<br />

anlocken und kein Ziel für<br />

Junggesellenabschiede sein. Wirtschaftssenatorin<br />

Pop hat schon vor<br />

einem Jahr „ernstzunehmende<br />

Warnzeichen“ erkannt und mit Visit<br />

Berlin ein neues Tourismuskonzept<br />

vorgestellt. Statt die Sehenswürdigkeiten<br />

in der Innenstadt abzuklappern,<br />

sollten die Berlin-Besucher<br />

doch mal die Kieze entdecken und<br />

sich dort ein Quartier suchen, etwa<br />

in Spandau und Marzahn, am Müggelsee<br />

und am Wannsee. Stadtverträglicher<br />

Tourismus heißt die Strategie,die<br />

Besucherströme zu entzerren<br />

und in ruhigere Bezirke zulenken.<br />

Vorbild ist NewYork.<br />

Kein Hotelentwicklungsplan<br />

Aber wollen junge Leute aus Spanien,<br />

Großbritannien und Italien ihren<br />

Berlin-Besuch wirklich fernab<br />

des Trubels inruhigen Außenbezirken<br />

verbringen? Übernachten sie lieber<br />

in einem Steglitzer Hostel? Oder<br />

erkunden von Spandau aus die<br />

Stadt? Istdas cool?<br />

Der <strong>Berliner</strong> Senat hat es bisher<br />

nicht mal geschafft, einen Hotelentwicklungsplan<br />

zu erstellen, um weitere<br />

Neubauten in bestimmten<br />

Kiezenzuverhindern, wie es Monika<br />

Herrmann, die Bezirksbürgermeisterin<br />

von Friedrichshain-Kreuzberg<br />

(Grüne), seit langem fordert. Weil es<br />

diesen Plan bisher nicht gibt, hat der<br />

Bezirk jetzt ein eigenes Vorgehen beschlossen.<br />

Lässt sich ein Hotelneubau<br />

baurechtlich nicht verhindern,<br />

will Baustadtrat Florian Schmidt<br />

(Grüne) die Investoren mit Argumenten<br />

überzeugen, auf so einen<br />

Neubau zu verzichten.<br />

Einmal hat dieses Vorgehen<br />

schon geklappt. An der Ecke Skalitzer<br />

Straße, Ecke Mariannenstraße<br />

wollte die Ideal-Lebensversicherung<br />

einen Hotel- und Hostelkomplex mit<br />

über 700 Betten errichten. Anwohner<br />

protestierten, es gab eine Demo<br />

an der Baustelle, „No Hostel 36“<br />

stand auf Plakaten. Der Protest hat<br />

sich gelohnt. Nach Gesprächen mit<br />

Schmidt und Vertretern der Senatsverwaltung<br />

fürStadtentwicklung änderte<br />

die Ideal jetzt ihre Pläne. Nun<br />

wird ein Büro- und Geschäftshaus<br />

errichtet.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 11 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Anzahl der Übernachtungen in Berlin 2018<br />

gerundet in Millionen, in Klammern Zahl der Übernachtungsgäste in Tausend<br />

Großbritannien<br />

1,70 (616,6) Brasilien<br />

0,22 (65,8)<br />

USA<br />

1,27 (451,9)<br />

Kanada<br />

0,18 (56,9)<br />

Spanien<br />

1,03 (336,9)<br />

Irland<br />

0,17 (59,7)<br />

Italien<br />

0,99 (325,1)<br />

Türkei<br />

0,15 (57,1)<br />

Niederlande<br />

0,81 (292,3)<br />

Tschechien<br />

0,15 (68,6)<br />

Frankreich<br />

Schweiz<br />

Dänemark<br />

Israel<br />

Russland<br />

Schweden<br />

Österreich<br />

Polen<br />

China<br />

Australien<br />

Belgien<br />

Norwegen<br />

0,43 (114,9)<br />

0,42 (156,4)<br />

0,41 (157,9)<br />

0,40 (158,7)<br />

0,38 (180,9)<br />

0,33 (137,0)<br />

0,28 (91,5)<br />

0,27 (84,1)<br />

0,26 (94,0)<br />

0,73 (262,2)<br />

0,65 (242,4)<br />

0,63 (224,3)<br />

17,8<br />

Millionen Mal<br />

übernachteten 2018<br />

Besucher aus<br />

Deutschland in Berlin<br />

Griechenland<br />

Arabische Golfstaaten<br />

Japan<br />

Ukraine<br />

Portugal<br />

Indien<br />

Rumänien<br />

Ungarn<br />

Süd-Korea<br />

Island<br />

Lettland<br />

Bulgarien<br />

0,13 (42,9)<br />

0,13 (39,1)<br />

0,13 (50,7)<br />

0,12 (45,1)<br />

0,10 (35,9)<br />

0,09 (32,1)<br />

0,09 (32,1)<br />

0,09 (34,5)<br />

0,08 (30,2)<br />

0,05 (15,0)<br />

0,05 (20,5)<br />

0,04 (13,6)<br />

BLZ/REEG; QUELLE: AMT FÜR STATISTIK BERLIN-BRANDENBURG<br />

Finnland<br />

0,24 (84,1)<br />

ohne Angabe des Wohnsitzes<br />

0,52 (212,8)<br />

Das ist eine Möglichkeit. Doch<br />

reicht es, in Kreuzberg und Friedrichshain<br />

keine neuen Hotels mehr<br />

zu genehmigen, um die Zahl der<br />

Touristen zu beschränken? Würden<br />

sie nicht trotzdem in diese angesagten<br />

Gegenden kommen, um dort in<br />

Kneipen, Clubs und auf der Straße zu<br />

feiern?<br />

Julian Schwarze, der Bezirkspolitiker,<br />

erzählt, fast jeden Tagmeldeten<br />

sich Anwohner bei ihm. Sie bitten<br />

ihn, endlich etwas gegen die vielen<br />

Touristen im Kiez zu tun.<br />

Schwarze hat sich ganz konkrete<br />

Forderungen überlegt. Vorsichtig<br />

formuliertersie,weil er weiß, dass es<br />

nicht einfach wird, sie durchzusetzen.<br />

Neue Kneipen und Restaurants<br />

sollten nicht mehr genehmigt werden,<br />

für angestammte Geschäfte<br />

müsse ein gewerblicher Milieuschutz<br />

gelten, um sie vor überhöhten<br />

Mieten und Rauswurf zuschützen.<br />

In bestimmten Gebieten sollten<br />

Kneipen und Restaurants weniger<br />

Tische und Stühle als bisher nach<br />

draußen stellen dürfen. Spätis müssten<br />

wie Kneipen behandelt werden,<br />

ihren Gästen alsoToiletten zurVerfügung<br />

stellen. Zudem sollten an gut<br />

besuchten Orten mehr Mülleimer<br />

stehen. Ordnungsamt und Polizei<br />

sollten verstärkt Kneipen und Spätis<br />

kontrollieren, wenn es Beschwerden<br />

wegen Lärms in den Nachtstunden<br />

gibt. Schwarze weiß, dass er eine<br />

schwierige Debatte führt: der Rufder<br />

Grünen nach mehr Polizei. Und er<br />

will auch keine Spaßbremse sein.<br />

„Eigentlich geht es um mehr Rücksichtnahme<br />

und ein friedliches Miteinander“,<br />

sagt er.„Doch Regeln, die<br />

man aufstellt, müssen auch eingehalten<br />

und kontrolliertwerden.“<br />

Und würde Berlin bei all diesen<br />

Regelungen und Beschränkungen<br />

nicht auch ein Stück seiner Besonderheit<br />

verlieren? Das weltweit gelobte<br />

Image einer liberalen, toleranten,<br />

pulsierenden Metropole, die<br />

nicht zur Ruhe kommt, niemals<br />

schläft? Mit dem Marketing-Slogan<br />

„Berlin 365/24“ wirbt die Stadt seit<br />

drei Jahren in aller Welt für dieses<br />

Image.Berlin –die rastlose Stadt, die<br />

niemals schläft.<br />

Visit-Berlin-Chef Burkhard Kieker<br />

hat das Dilemma erkannt. „Wir<br />

sind dabei, das zu verlieren, was ich<br />

für das wichtigste Erfolgsmoment einer<br />

Stadt halte: unsere Authentizität“,<br />

warnte er vor wenigen Wochen<br />

auf der Reisemesse CMT.<br />

Dort berichteten Tourismusmanager<br />

anderer Städte vonihren Maßnahmen<br />

gegen die wachsenden Besucherzahlen.<br />

Venedig, dort leben<br />

wegen der hohen Mieten nur noch<br />

55 000 Einheimische im Zentrum,<br />

verlangt ab Mai eine Tagesgebühr<br />

vonseinen etwa 60 000 Tagesgästen.<br />

Es sind vor allem die Passagiere der<br />

„Die Konflikte zwischen Anwohnern<br />

und Touristen werden immer deutlicher.<br />

Es droht zu kippen.“<br />

Julian Schwarze,<br />

Fraktionsvorsitzender der Grünen<br />

in der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg<br />

vielen Kreuzfahrtschiffe, die in der<br />

Lagunenstadt anlegen.<br />

Barcelona verbietet neue Hotels,<br />

verringertdie Bettenzahl, setzt Lärmschutz<br />

und Nachtruhe durch. Rom<br />

sperrt das historische Zentrum für<br />

Reisebusse. Amsterdam verbietet<br />

Souvenirläden und Bierbikes. Paris<br />

stärkt die Außenbezirke, indem die<br />

Graffiti, HipHop- und Restaurant-<br />

Szenen fördert und spezielle Touristenführer<br />

ausbildet. In Island kommen<br />

im Laufe eines Jahres sieben Urlauber<br />

auf einen Einheimischen.<br />

Diese finden keine neue Wohnung,<br />

weil jede Wohnung, die frei wird, als<br />

Ferienwohnung vermietet wird.<br />

Singen, tanzen ,streiten<br />

In der Lobby vom A&O-Hostel ist es<br />

gegen 22 Uhrsehrvoll und laut. Man<br />

hört Musik aus Boxen, manche singen<br />

laut mit, tanzen, streiten und<br />

diskutieren. Andereschauen Fußball<br />

auf einer großen Leinwand, trinken<br />

Bier oder spielen am Kicker. Man<br />

hört Gespräche auf Englisch, Spanisch<br />

und Arabisch. Eine junge Frau<br />

rennt kreischend auf die Straße, ihre<br />

Freundin entschuldigt sich. EinBote<br />

liefert eine Großbestellung Pizza ins<br />

Haus.<br />

In diesem Getümmel schreiben<br />

Benjamin (37) und Jonas (21) aus Koblenz<br />

ein paar Postkarten an die Familie<br />

und Freunde. Zum ersten Mal<br />

sind sie nach Berlin gereist, spontan<br />

haben sie sich entschlossen, eine<br />

knappe Woche bleiben sie. Auf einer<br />

Stadtrundfahrt mit dem Bus haben<br />

sie sich die Sehenswürdigkeiten angeschaut.<br />

Brandenburger Tor,<br />

Reichstagsgebäude, Siegessäule, das<br />

übliche Programm. Am nächsten Tag<br />

wollen sie ins Dungeon, ein Gruselkabinett<br />

mit grauen- und effektvollen<br />

Geschichten über die Stadt.<br />

VonBerlin sind die beiden jedenfalls<br />

nicht begeistert „Es ist zu voll<br />

und viel zu dreckig“, sagt Jonas und<br />

klebt eine Briefmarke auf die Postkarte.<br />

Sie sagen, sie würden nicht<br />

gerninBerlin leben. Aufkeinen Fall.<br />

Undwohl auch kein zweites Malwiederkommen.<br />

Stefan Strauß<br />

lebt in einem Viertel ohne<br />

Massentourismus.<br />

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12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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Berlin<br />

SPD will Verantwortung abwälzen<br />

Volksbefragung als Mittel der Politik: Bürger sollen zwar über umstrittene Themen entscheiden dürfen. Aber das Parlament soll sich nicht daran halten müssen<br />

VonMartin Klesmann<br />

Wollen laut Koalitionsvertrag mehr direkte Demokratie: der Regierende Bürgermeister Michael Müller (r.) mit den Senatoren Ramona Popund Klaus Lederer.<br />

Ein Gesetzentwurf aus der<br />

SPD-Fraktion hat das Zeug,<br />

zu einem handfesten Koalitionsstreit<br />

zu führen. Es<br />

geht um das grundsätzliche Selbstverständnis<br />

der gewählten Volksvertreter<br />

im Abgeordnetenhaus.Die Sozialdemokraten<br />

wollen das Abstimmungsgesetz<br />

ändern. Ihr Ziel: Das<br />

Landesparlament will sich selbst die<br />

Möglichkeit geben, zu bestimmten<br />

ThemenVolksbefragungen durchzuführen.<br />

Nach Vorstellungen der SPD-<br />

Fraktion könnte zum Beispiel darüber<br />

abgestimmt werden, ob der<br />

Boulevard Unter den Linden tatsächlich<br />

zur Fußgängerzone werden<br />

könnte.Auch die Frage,obdoch eine<br />

Randbebauung des Tempelhofer<br />

Feldes möglich sein soll, könnte mit<br />

Hilfe dieser Art ,Volksbefragung von<br />

oben‘ den Bürgern erneut zur Abstimmung<br />

vorgelegt werden, hieß es<br />

in der SPD-Fraktion. Trotz des Volksentscheides<br />

aus dem Jahr 2014, bei<br />

dem eine Mehrheit für ein komplettes<br />

Bebauungsverbot votierte.<br />

„Wir lehnen ein solches Modell<br />

ab“, stellte Michael Efler, demokratiepolitischer<br />

Sprecher der Linke-<br />

Fraktion im Abgeordnetenhaus, am<br />

Freitag auf Anfrage klar. Heikle Themen<br />

würden dann womöglich zunächst<br />

den Bürgern zur Abstimmung<br />

vorgelegt. Das könne zu taktischen<br />

Spielchen und damit zu weitererPolitikverdrossenheit<br />

führen.<br />

Nötig für Befragungen wäre laut<br />

des SPD-Gesetzentwurfs, der der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> vorliegt, eine Zwei-<br />

Drittel-Mehrheit im Parlament.<br />

Dann müsste eine Befragung innerhalb<br />

von vier Monaten stattfinden,<br />

„Das Parlament als gewählte Volksvertretung<br />

sollte hier nicht vor der Verantwortung<br />

fliehen. Direkte Demokratie sollte<br />

immer von den Bürgern ausgehen.“<br />

Benedikt Lux, rechtspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion<br />

DPA/PAUL ZINKEN<br />

bei der die Bürger nur Ja oder Nein<br />

ankreuzen dürften. Bemerkenswert:<br />

Das Ergebnis der Volksbefragungen<br />

soll später keine rechtlichen Bindungen<br />

fürs Parlament haben.<br />

„Wir finden es nicht gut, dass das<br />

Abgeordnetenhaus darüber entscheiden<br />

soll, worüber die Bürger<br />

abzustimmen haben“, sagte Linke-<br />

Politiker Efler.Tatsächlich zeigt auch<br />

das Beispiel Großbritannien die Probleme.<br />

Denn bekanntlich kam auch<br />

die Brexit-Abstimmung auf ähnliche<br />

Weise zustande.<br />

„Das Parlament als gewählte<br />

Volksvertretung sollte nicht vor der<br />

Verantwortung fliehen“, sagte auch<br />

Benedikt Lux, rechtspolitischer<br />

Sprecher der Grünen-Fraktion. „Direkte<br />

Demokratie sollte immer von<br />

den Bürgernausgehen.“<br />

Oliver Wiedmann vom Verein<br />

Mehr Demokratie nannte es sogar<br />

„schlichtweg verfassungswidrig“,<br />

Volksbefragungen per einfachem<br />

Gesetz einzuführen. In Bayern sei<br />

ein ähnlicher Vorstoß bereits 2016<br />

vom dortigen Verfassungsgerichtshof<br />

abgelehnt worden.<br />

Tatsächlich hatte sich Rot-Rot-<br />

Grün schon im Koalitionsvertrag dafür<br />

ausgesprochen, die Gesetzentwürfe<br />

zu Volksabstimmungen, die<br />

von lokalen Initiativen ausgehen, zu<br />

stärken. So sollten beispielsweise die<br />

Bearbeitungsfristen durch den Senat<br />

gestrafft werden.<br />

Auch die von der SPD-Fraktion<br />

geplanten Gesetzänderungen im Allgemeinen<br />

Sicherheits- und Ordnungsgesetz<br />

etwa zum finalen Rettungsschuss,<br />

zur elektronischen<br />

Fußfessel oder zur Standortbestimmung<br />

von Personen durch eine<br />

„stille SMS“ sorgen koalitionsintern<br />

bereits für Diskussionen.<br />

Traueranzeigen<br />

Er wollte so gerne noch leben!<br />

Nach langer schwerer Krankheit<br />

starb am 13.02.2019<br />

Dr. med.<br />

Klaus-Peter<br />

Stepputat<br />

Wir vermissen Dich!<br />

Im Namen der Familie und Freunde<br />

Marianne Stepputat<br />

Die Beisetzung findet im engsten<br />

Familienkreis statt.<br />

Die Erinnerung ist das Fenster<br />

durch das wir Dich sehen können,<br />

wann immer wir wollen.<br />

Uwe Jörg<br />

Zöllner-Lenz<br />

geb. 5.5.1958 gest. 13.2.2019<br />

Er verstarb nach langer, schwerer Krankheit.<br />

Im Namen der Familie und Freunde<br />

Kristine Lenz<br />

Luzie Lenz<br />

Die Trauerfeier findet am Mittwoch,<br />

dem 27.2.2019, um 11 Uhr auf dem<br />

Evangelischen Friedhof Berlin-Karlshorst,<br />

Robert-Siewert-Straße 57/67 statt.<br />

Wir trauern um unseren großen<br />

Schauspieler<br />

Joachim<br />

Tomaschewsky<br />

1. April 1919 8. Februar 2019<br />

Er spielte von 1962 bis 2012 auf unserer Bühne.<br />

Wir verlieren in Tomy<br />

einen wunderbaren Menschen und<br />

vielseitigen Darsteller, dessen Ethos für den Beruf<br />

beispielgebend bleiben wird.<br />

Volksbühne Berlin<br />

Dr. Leonore<br />

Serfling<br />

geb. Pfeil<br />

*5.7.1923 †13. 2. 2019<br />

In Liebe und Dankbarkeit<br />

nehmen wir Abschied<br />

Ihre trauernde Familie<br />

Berlin-Pankow, imFebruar 2019<br />

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Bestattungen seit 1879<br />

Die Familie nimmt Abschied von<br />

Prof. Dr. habil.<br />

Erwin Arndt<br />

geb. 28.02.1929 gest. 16.02.2019<br />

Es trauern:<br />

Dr. Franziska Arndt<br />

Bettina und Thomas Goetze<br />

Martin und Sabine Schötzki vom Böckel<br />

Hendrik Breitkreuz<br />

Ariane und Andreas Ullrich<br />

mit Laurin, Luis,Merlin,<br />

Yara Lou, Juna Mia,<br />

Martina und Fred Lilge<br />

Renate Rummel<br />

Christel Thomsen<br />

Es bleiben Liebe, Dankbarkeit und Erinnerung<br />

Traurig nehmen wir Abschied von unserem Vater, Großvater,<br />

Schwiegervater und Großonkel<br />

Werner Arnold Richter<br />

*25. November 1918 †16. Februar 2019<br />

Ehemann der 2014 verstorbenen Jutta Richter, geborene Rossow.<br />

Nur kurze Zeit nach seinem 100. Geburtstag ist er friedlich eingeschlafen.<br />

In großer Dankbarkeit:<br />

Dr. Stefan Richter<br />

Andrea Richter und Joachim Herrmann-Thiry mit Julien und David<br />

Dr. Nikolaus Kovács und Honor Cooper-Kovács mit Judith und David<br />

Laurence Hekimi mit Eyvan<br />

Die Beisetzung findet in aller Stille an der Ostsee<br />

im Ruheforst in der Rostocker Heide statt.<br />

…aber die auf den HERRN harren,<br />

kriegen neue Kraft, dass sie auffahren<br />

mit Flügeln wie Adler …<br />

Jesaja 40, 31<br />

Wenn ihr michsucht, sucht in euren Herzen. Habe ichdort eine<br />

Bleibe gefunden, lebe ichineuchweiter. Rainer Maria Rilke<br />

Nach einem erfüllten Leben ist meine liebe Ehefrau, unsere<br />

liebe Mutter, Schwester, Schwiegermutter und Omi von uns<br />

gegangen.<br />

Helga Salza geb. Gabler<br />

*28.10.1935 †22.01.2019<br />

Dieter Salza, Heike Gaestel geb. Salza<br />

Roswitha Walther geb. Gabler<br />

Dr. Matthias, Juliane und Fabian Gaestel<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung ist am Freitag, 1. März 2019, um 11.00<br />

Uhr in der Kapelle des Friedhofs Frieden-Himmelfahrt, Dietzgenstr.130, 13158 Berlin.<br />

Wir nehmen Abschied von<br />

Dr. Brigitte Prahl<br />

*3.Juli 1935 †2.Februar 2019<br />

In stiller Trauer<br />

Barbara und Winfried<br />

im Namen aller Angehörigen<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Donnerstag,<br />

dem 7. März 2019, um 12.00 Uhr auf dem St. Andreas/St. Markus-Friedhof,<br />

Konrad-Wolf-Straße 33-34 in 13055 Berlin-Hohenschönhausen statt.<br />

Der Verstand akzeptiert,<br />

doch das Herz schreit vor Schmerz.<br />

Lisa Uhlig<br />

geb. Fischer<br />

*20.02.1944 †25.01.2019<br />

In tiefer Liebe und unendlichem Dank<br />

für die Zeit mit dir.<br />

Deine Söhne Thomas und Andreas,<br />

deine Schwester Renate und deine Nichten<br />

Dr.Dorothea Seipelt<br />

*<br />

23. März 1932 in Leipzig<br />

†7.Februar 2019 in Berlin<br />

Hubert, Johannes, Eva, Peter, Matthias<br />

im Namen aller Angehörigen und Freunde<br />

Traueranzeige<br />

Wenn Sie die schmerzliche Pflicht haben,<br />

über den Tod eines lieben,<br />

nahestehenden Menschen zu informieren,<br />

dann hilft Ihnen eine Traueranzeige.<br />

Wir beraten Sie gern.<br />

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Berlin<br />

Aus DriveNow<br />

und Car2Go<br />

wird ShareNow<br />

Daimler und BMW bündeln<br />

ihre Mobilitätsdienste<br />

Nutzer von Carsharing und Mitfahrdiensten<br />

bekommen künftig<br />

ein gemeinsames Angebot von<br />

Daimler und BMW.Damit wollen die<br />

Fahrzeughersteller, die sonst konkurrieren,<br />

ihreweltweite Position auf<br />

dem umkämpften und wachsenden<br />

Markt ausbauen. Die Konzerne investieren<br />

mehr als eine Milliarde<br />

Euro,umihreAngebote zu erweitern<br />

und zu verzahnen, teilten sie am<br />

Freitag in Berlin mit. Sie bringen<br />

mehr als 60 Millionen Nutzer mit.<br />

Für die beiden bestehenden Carsharing-Flottennamen<br />

Car2Gound DriveNow<br />

soll es eine Übergangszeit geben<br />

–bis zum neuen Namen Share-<br />

Now.DerVerbund, der seinen Hauptsitz<br />

in Berlin haben wird, umfasst vier<br />

weitere Firmen für die Bereiche<br />

(Share Now), Parken (Park Now), Ladestationen<br />

für Elektrofahrzeuge<br />

(Charge Now), Reiseplanung über<br />

eine Mobilitätsplattform (Reach<br />

Now)und Mitfahrdienste (FreeNow).<br />

MyTaxi geht in FreeNow auf.<br />

Nahverkehrsbetriebe wollen nicht<br />

Reach Now soll den Nutzern über<br />

eine Appverschiedene Optionen anbieten,<br />

um von Anach Bzugelangen.<br />

„Nahverkehrstickets können direkt<br />

gebucht und bezahlt werden,<br />

ebenso Mobilitätsoptionen wie Carsharing,<br />

Ride-Hailing und Leihräder“,<br />

teilten die Unternehmen mit.<br />

Offen blieb, obesüber die neue<br />

Appauch Bus- und Bahnfahrscheine<br />

für die Region geben wird. Nach Informationen<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

hat sich der Beirat der Verkehrsunternehmen<br />

imVerkehrsverbund Berlin-Brandenburg<br />

gegen eine Kooperation<br />

ausgesprochen. Wie berichtet<br />

bereiten die <strong>Berliner</strong> Verkehrsbetriebe<br />

(BVG) eine eigene App namens<br />

Jelbi vor, mit der ebenfalls<br />

Fahrscheine,Mietfahrzeuge und anderes<br />

gebucht und bezahlt werden<br />

kann. DriveNow und Car2Gowerden<br />

aber nicht vertreten sein. Jelbi soll im<br />

Sommer 2019 starten. (dpa/ pn.)<br />

„Singen macht glücklich“<br />

Christine Wolff veranstaltet Berlins erstes Rudelsingen. Wermitmacht, verliert schnell seine Hemmungen<br />

Am Montagabend treffen<br />

sich 500 Menschen zum<br />

Rudelsingen. Es ist die<br />

erste Veranstaltung dieser<br />

Artinder Stadt. Im Kabarett-Theater<br />

„DieWühlmäuse“ singen sie Gassenhauer<br />

und Hits. Die Potsdamer Sopranistin<br />

und Kammersängerin<br />

ChristineWolff wirdden Chor begleiten.<br />

Die Veranstaltung ist seit Wochen<br />

ausverkauft.<br />

FrauWolff,was ist Rudelsingen?<br />

Da kommen Leute zusammen, die<br />

gernsingen: in der Dusche,inder Badewanne<br />

oder im Auto.Meistens können<br />

sie die Texte nicht, dann summen<br />

sie.Beim Rudelsingen stehen dieTexte<br />

auf der Leinwand, zwei Musiker spielen<br />

,und die Menschen können endlich<br />

mal all die Lieder mitsingen, die<br />

sie schon ein Leben lang begleiten.<br />

Siewählen die Songs aus.Worauf achten<br />

Sie?<br />

Es müssen Lieder sein, die alle<br />

kennen. Ich habe eine Liste mit<br />

800 Titeln: Abba, Beatles, Udo Jürgens,<br />

Udo Lindenberg, Andreas Bourani<br />

und Mark Forster. Das reicht<br />

dann von Folk, Rock, Pop bis zu<br />

Chansons.<br />

UndSie sind dieVorsängerin?<br />

So nenne ich mich nicht gern. Wir<br />

sind Musiker auf der Bühne und singen<br />

mit den anderen.Wirmoderieren<br />

und heizen ordentlich an. Wir zeigen<br />

die Einsätze, aber das brauchen wir<br />

meist gar nicht.<br />

Singen alle gleich mit?<br />

Ja! Als wenn die Menschen nur<br />

darauf gewartet haben, endlich loszusingen.<br />

Vomersten Tonanfunktioniert<br />

das. Ich denke, die Menschen<br />

kommen, weil sie einfach aus Spaß<br />

singen wollen. Die Leute tanzen, sie<br />

klatschen mit, sie lachen und gehen<br />

aus sich heraus. Da steckt so viel<br />

Freude und Energie drin.<br />

Sind <strong>Berliner</strong> auch so sangesfreudig,<br />

wie es man es aus Karnevalsgegenden<br />

wie dem Rheinland kennt?<br />

Wahrscheinlich sind <strong>Berliner</strong> die<br />

sangesfreudigsten Menschen, denn<br />

Rudelsingen statt Opernsaal: Christine Wolff führtdurch den Abend.<br />

die Veranstaltung war ohne Werbung<br />

gleich ausverkauft.<br />

Wirwissen aber auch, dass Menschen<br />

sich oft nicht trauen, vor anderen zu<br />

singen. Können Sie diesen Menschen<br />

ihreHemmung en nehmen?<br />

PRIVAT<br />

Das muss ich gar nicht machen.<br />

Denn die Menschen merken doch<br />

ganz schnell, dass sie durch das gemeinsame<br />

Singen gar keine Hemmungen<br />

haben müssen. Sie spüren,<br />

um sie herum singen auch viele Menschen<br />

–zwar nicht immer ganz richtig,<br />

aber es klingt kurioserweise immer<br />

schön.<br />

Ihr Leitmotto lautet: Jeder Mensch<br />

kann singen.<br />

Ichführe essogar noch weiter. Jeder<br />

Mensch, der sprechen kann, kann<br />

auch singen. Es muss ja nicht so klingen<br />

wie bei Anna Netrebko.Bei vielen<br />

ist das Singen eingerostet, denn sie<br />

probieren es nicht mehr aus und gehen<br />

nicht in Chöre.<br />

Warum ist Singen so wichtig?<br />

Es gibt so viele Studien darüber,<br />

aber die braucht man gar nicht. Jeder<br />

spürt esdoch selbst: Singen macht<br />

glücklich. Dasist keine neue Erkenntnis,<br />

aber es stimmt. Ich finde kein<br />

passenderesWort.<br />

Singen Siejeden Tag?<br />

Na klar. Und ich kann oft nicht<br />

aufhören, ständig ist Musik in meinem<br />

Kopf. Ich finde, wenn Politiker<br />

im Bundestag vor jeder Sitzung ein<br />

Lied singen würden, das wäre so<br />

cool, da würde es allen besser gehen.<br />

Aber ob ich das noch schaffe,ein Rudelsingen<br />

im Bundestag zu organisieren<br />

…<br />

Welches Lied singen Sieamliebsten?<br />

Es ist immer der Song, den ich gerade<br />

singe.<br />

Welcher Song war es heute früh?<br />

Dasverrate ich nicht.Wenn ich Ihnen<br />

jetzt einen Song nenne, könnte<br />

das manche abschrecken, weil sie<br />

vielleicht genau diesen Song nicht<br />

mögen. Dabei ist es doch nur ein<br />

Song von vielen, denn wir bieten<br />

abends ganz verschiedene Stile.<br />

Sie sind eine erfahrene Opernsängerin.Wasreizt<br />

SiesoamLaiengesang?<br />

Ichhabe länger als 20 Jahreals Solistin<br />

in großen Opernhäuserngesungen.<br />

Doch heute habe ich einen anderen<br />

Ansatz. Ich denke: Es gibt genug<br />

Opernsänger auf der Welt. Wichtiger<br />

ist mir, Menschen mit Gesang in Berührung<br />

zu bringen. Da fühle ich<br />

mich besser aufgehoben.<br />

DasGespräch führte Stefan Strauß.<br />

POLIZEIREPORT<br />

Raubopfer schwer verletzt.<br />

MehrereJugendliche haben am<br />

Donnerstagabend in der Marzahner<br />

Promenade einen 56-Jährigen zu<br />

Boden geschlagen und ihn anschließend<br />

getreten. Er wurde schwer verletzt.<br />

Gegen 20.30 Uhrhatten sich<br />

die Täter auf ihn gestürzt. Einer von<br />

ihnen schlug dem Opfer mit einer<br />

gefüllten Wasserflasche auf den<br />

Kopf, sodass er zu Boden sackte.<br />

Dann traten sie auf den Mann ein<br />

und entrissen ihm eine Bauchtasche.Anschließend<br />

flüchteten die<br />

Räuber.Den schwer verletzten<br />

Mann ließen sie hilflos zurück. Er<br />

kam in eine Klinik. Zeugen des Raubüberfalls<br />

werden gebeten, sich bei<br />

der Polizei zu melden.<br />

Golf in Flammen.<br />

In der Rudolf-Seiffert-Straße in Lichtenbergist<br />

am Freitagmorgen ein<br />

VW Golf ausgebrannt. Er war auf einem<br />

Mieterparkplatz geparkt. Anwohner<br />

bemerkten die Flammen<br />

und riefen die Feuerwehr.Menschen<br />

kamen nicht zu Schaden. DiePolizei<br />

geht vonvorsätzlicher Brandstiftung<br />

aus.Ein politisches Motiv wirdbislang<br />

ausgeschlossen.<br />

Fußgänger angefahren.<br />

Ein60Jahrealter Mann ist am Donnerstagabend<br />

auf der Martin-Luther-Straße<br />

in Schönebergangefahrenworden.<br />

Der70Jahrealte Fahrer<br />

eines Opels hatte den Fußgänger<br />

beim Rechtsabbiegen übersehen.<br />

DasOpfer kam mit schweren Verletzungen<br />

am Rücken in eine Klinik.<br />

Einbrecher festgenommen.<br />

Polizisten haben am Donnerstag gegen<br />

20 Uhrinder Hermannstraße in<br />

Neukölln einen 43-Jährigen festgenommen.<br />

Er war zuvor in ein Geschäft<br />

eingebrochen. Anwohner hatten<br />

ihn dabei beobachtet. DasWerkzeug<br />

des Täters wurde sichergestellt.<br />

Einnahmen geraubt.<br />

Zwei Unbekannte haben in der<br />

Nacht zum Freitag in der Buschkrugallee<br />

in Neukölln ein Lokal überfallen.<br />

Siebedrohten den 41 Jahrealten<br />

Inhaber mit einer Pistole und verlangten<br />

Geld. DerMann gab ihnen<br />

sein Portemonnaie.Anschließend<br />

flüchtete die beiden. (ls.)<br />

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14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin/Brandenburg<br />

NACHRICHTEN<br />

Äffchen Obi und Philippa<br />

sind weiterhin auf der Flucht<br />

Diebeiden Kapuzineräffchen Obi<br />

(17) und die sechs Jahrealte Philippa<br />

sind noch immer verschwunden. Sie<br />

waren am Donnerstag aus dem Tierparkausgebüxt.<br />

Kurz darauf entdeckten<br />

Studenten die beiden Affen an der<br />

Fassade der benachbarten Hochschule<br />

fürWirtschaft und Recht. Kurz<br />

darauf kehrten sie auf dasTierparkgelände<br />

zurück, nicht aber in ihr Gehege.Lockversuche<br />

mit Bananen, die<br />

mit einem leichten Schlafmittel präpariertwaren,<br />

scheiterten bisher.Vermutlich<br />

haben sich die beiden Tiere<br />

auf einen der etwa 13000 Bäume des<br />

Tierparks zurückgezogen, sagte Sprecherin<br />

Katharina Sperling. Siebat Besucher,die<br />

die Äffchen sehen, sich<br />

unter Telefon 515310 zu melden. (ls.)<br />

Großfleischerei nach<br />

Giftalarmevakuiert<br />

In einer Großfleischerei in Perleberg<br />

ist am Freitag das giftige GasAmmoniak<br />

entwichen. MehrereHundert<br />

Mitarbeiter mussten das Gebäude<br />

verlassen, sagte eine Polizeisprecherin.<br />

Ammoniak wirdoft als Kältemittel<br />

eingesetzt und kann für Menschen<br />

in hohen Konzentrationen tödlich<br />

sein.Warumdas Gasaustrat, ist noch<br />

unklar.Nun werdedas Leck gesucht,<br />

sagte die Polizeisprecherin.„Wir können<br />

schon Entwarnung für die Bevölkerung<br />

geben.“ (dpa)<br />

Sonniges Wochenende in<br />

Berlin und Brandenburg<br />

<strong>Berliner</strong> und Brandenburger dürfen<br />

sich auf ein sonnigesWochenende<br />

freuen. Allerdings wirdesdeutlich<br />

kühler als voreinerWoche.Wie der<br />

DeutscheWetterdienst am Freitag<br />

mitteilte,wirdesamSonnabend viel<br />

Sonnenschein bei Temperaturen im<br />

unteren einstelligen Plusbereich geben.<br />

DieHöchstwerte liegen bei drei<br />

bis fünf Grad. In der Nacht zu Sonntag<br />

kühlt es sich dann auf minus drei bis<br />

minus sieben Grad ab.AmSonntag<br />

steigen die Temperaturen auf sechs<br />

bis neun Grad. (dpa)<br />

telefonische anzeigenannahme: 030 2327-50<br />

Trauerzeremonie im <strong>Berliner</strong> Dom<br />

„Hier putzt der General“<br />

Bewegende Trauerfeier im <strong>Berliner</strong> Dom für den Soldaten, Politiker und Familienvater Jörg Schönbohm<br />

VonElmar Schütze<br />

gesundheit extra<br />

CDU-Chefin Annegret<br />

Kramp-Karrenbauer war<br />

da, auch der Regierende<br />

Bürgermeister Michael<br />

Müller, sein Vor-Vorgänger Eberhard<br />

Diepgen und viele Politiker und Weggefährten<br />

mehr. Rund 400 Gäste waren<br />

amFreitag zu einer bewegenden<br />

Trauerfeier für Jörg Schönbohm mit<br />

anschließender Militärzeremonie in<br />

den <strong>Berliner</strong> Dom gekommen. In der<br />

ersten Reihe mit dem Blick frei nach<br />

vorne, wo der Sarg,bedeckt voneiner<br />

Bundesflagge und bewacht von acht<br />

Soldaten, aufgebahrtwar,saß Schönbohms<br />

Familie. Erhinterlässt seine<br />

Frau, drei Kinder,neun Enkel und einen<br />

Urenkel. Schönbohm starb am<br />

7. Februar im Alter von 81Jahren in<br />

Kleinmachnow.<br />

Jörg Schönbohm wurde 1937 im<br />

märkischen Neu Golm bei Bad Saarow<br />

geboren. Nach Kriegsende zog<br />

die Familie in den Westen. Mit20Jahrenging<br />

er zur Bundeswehr,woeres<br />

vom Artilleristen zum Generalleutnant<br />

und Inspekteur des Heeres<br />

brachte.Furoremachte er 1990, als er<br />

von Strausberg aus die 90 000 NVA-<br />

Soldaten in die Bundeswehr integrierte.Später<br />

wurde Schönbohm als<br />

erster Soldat Staatssekretär im Verteidigungsministerium,<br />

ehe er der CDU<br />

beitrat und komplett in die Politik<br />

wechselte. Von 1996 bis 1998 war er<br />

<strong>Berliner</strong> Innensenator, von 1999 bis<br />

2009 Brandenburger Innenminister.<br />

In seinen Memoiren charakterisierte<br />

sich Schönbohm, der oft nur „General“<br />

genannt wurde, in dieser Zeit<br />

selbst als„Soldat der Politik“.<br />

Privat kehrte Jörg Schönbohm<br />

1996 nach Brandenburg zurück. Er<br />

zog nach Kleinmachnow. An seiner<br />

Seite stets: Ehefrau Eveline. Die beiden<br />

kannten sich seit Kinderzeit, spä-<br />

„Die Bundeswehr wird ihren Mann,<br />

den General Schönbohm,<br />

den Menschen Schönbohm, nicht vergessen.“<br />

General Jörg Vollmer, Inspekteur des Heeres, in seiner Trauerrede<br />

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ter folgte sie ihm auf allen Karriereschritten.<br />

Am 31. Dezember 2009 feierten<br />

sie im <strong>Berliner</strong> Dom Goldene<br />

Hochzeit. „Jörg Schönbohm hat einmal<br />

gesagt, in dieser Kirche sei er zu<br />

Hause“, sagte Alt-Bischof Wolfgang<br />

Huber in seiner Rede.<br />

Bundestagspräsident Wolfgang<br />

Schäuble (CDU) würdigte Schönbohm<br />

als „Staatsdiener von preußischer<br />

Statur“ und „Konservativen im<br />

besten bürgerlichen Sinne“. Er habe<br />

Haltung und feste Überzeugungen<br />

gehabt und das staatliche Gewaltmonopol<br />

verteidigt –„auch gegenWiderstände<br />

voninnen“.<br />

Ministerpräsident Dietmar Woidke<br />

pries Schönbohms enge Verbundenheit<br />

mit Brandenburg. Das Land<br />

trauere „um einen seiner besten<br />

Männer“. Und der SPD-Landesvater<br />

bemühte Theodor Fontane: „Die<br />

Liebe zu dem Fleck, der uns geboren,<br />

schließt 100 Kräfte in sich.“<br />

Einen Blick auf den privaten Mann<br />

gestattete einer der Söhne, Hendrik<br />

Schönbohm: Eines Tages habe er seinen<br />

Vater angetroffen, als dieser die<br />

Küche putzte. Erhabe gefragt: „Was<br />

machst du da?“ Sein Vater habe geantwortet:„Hier<br />

putzt der General.“<br />

Am Ende spielt draußen vor der<br />

Tür das Stabsmusikkorps der Bundeswehr„Ich<br />

hatt einen Kameraden“.<br />

Der Sarg wurde in einen Leichenwagen<br />

geschoben, der nach Zehlendorf<br />

fuhr, woJörg Schönbohm beigesetzt<br />

wurde.<br />

Jede Kita soll<br />

ein Kind mehr<br />

aufnehmen<br />

DPA<br />

Denn im Sommer fehlen<br />

2000 Plätze für die Kleinsten<br />

Zum Sommer hin werden die<br />

Kita-Plätze wieder nicht ausreichen.<br />

Für Juni rechnet die Bildungsverwaltung<br />

nach eigenen Angaben<br />

mit 168 000 Kindern, die einen Platz<br />

benötigen. Es würden dann aber nur<br />

169 000 Plätzeüber Berlin verteilt zur<br />

Verfügung stehen. In manchen Bezirken<br />

dürfte das kaum reichen, zumal<br />

Eltern rechtlich nur ein 30-minütiger<br />

Hinweg zugemutet werden<br />

darf. Bildungssenatorin Sandra<br />

Scheeres (SPD) richtete am Freitag<br />

nach einem zweiten „Kita-Gipfel“-<br />

Gespräch deshalb einen Appell an<br />

die Kitas,zumindest bis August mindestens<br />

ein Kind mehr als bisher in<br />

den Einrichtungen aufzunehmen.<br />

„Die ganz kleinen Kitas können natürlich<br />

das nicht leisten“, sagte<br />

Scheeres.ImGegenzug werdeabAugust<br />

dann tatsächlich noch einmal,<br />

wie geplant, die Betreuungssituation<br />

für Krippenkinder verbessert. Eine<br />

Fachkraft muss sich dann in der<br />

Ganztagsbetreuung um rechnerisch<br />

0,25 Kinder weniger kümmern.<br />

Teilnehmer des Gesprächs betonten,<br />

dass viele Maßnahmen zu wirken<br />

beginnen. In einem Jahr seien<br />

4000 zusätzliche Plätze entstanden,<br />

mehr Betreuer ausgebildet worden.<br />

Wer keinen Platz findet, bekommt<br />

die Kosten für einen privaten Babysitter<br />

bis Ende Juni gezahlt. (mak.)<br />

Senat reagiert<br />

nach tödlichem<br />

Fahrradunfall<br />

Planung für Knotenpunkt<br />

am Alex wird überprüft<br />

VonPeter Neumann<br />

Nach dem ersten tödlichen Fahrradunfall<br />

dieses Jahres in Berlin<br />

will der Senat prüfen, wie die Kreuzung<br />

am Haus des Lehrers in Mitte<br />

sicherer gemacht werden könnte.<br />

Dort war am Mittwoch eine 37-jährige<br />

Radfahrerin von einem Lastwagen,<br />

der rechts abbog, getötet worden.<br />

„Wir prüfen, was getan werden<br />

kann“, sagte Verkehrssenatorin Regine<br />

Günther (parteilos, für Grüne)<br />

am Freitag während eines kurzfristig<br />

anberaumten Ortstermins. Allerdings<br />

wird der Umbau des Knotenpunkts<br />

bis Sommer 2020 dauern.<br />

Auch ein Radfahrer kam zur Ecke<br />

Alexanderstraße/ Karl-Marx-Allee,<br />

wo Kerzen und Blumen an die tödliche<br />

Kollision erinnern. Er habe die<br />

Polizei schon 2016 darauf hingewiesen,<br />

dass die Kreuzung unweit vom<br />

Alexanderplatz „extrem gefährlich“<br />

sei, sagte er. Rechtsabbieger missachten<br />

den Vorrang geradeaus fahrender<br />

Radler, beide haben gleichzeitig<br />

grünes Licht. „Warum reagieren<br />

Sie erst, nachdem ein Mensch<br />

gestorben ist?“, fragte er die Senatorin.<br />

Günther entgegnete: „Bis wir<br />

Berlin umgebaut haben, dauertes“ –<br />

von zehn Jahren war die Rede. Zudem<br />

sei es meist so,dass die Bezirke<br />

für die Baumaßnahmen verantwortlich<br />

sind, was die Abläufe verlängert.<br />

Nurnoch mit Assistent in die Stadt<br />

Während des Umbaus der Karl-<br />

Marx-Allee, der 2018 begann und<br />

Radfahrernab2020 bis zu vier Meter<br />

breite Fahrstreifen beschert, wird<br />

auch die Alexanderstraße neu gestaltet.Vorgesehen<br />

ist, vordem Haus des<br />

Lehrers dem Kfz-Verkehr eine Linksabbiegespur<br />

wegzunehmen und den<br />

Platz für einen breiten Radfahrstreifen<br />

auf der Fahrbahn zu nutzen.<br />

Bisher geplant war auch, vor der<br />

Kreuzung eine „Fahrradweiche“ zu<br />

markieren. Radfahrer, die geradeaus<br />

wollen, bekommen eine Extraspur<br />

links vondem Fahrstreifen, vondem<br />

aus es nach rechts geht. Eine gefährliche<br />

Planung, warnen Radaktivisten.<br />

Radfahrer müssten zwischen<br />

Autos und Lkw auf Grün warten, und<br />

zuvor kreuzen Rechtsabbieger die<br />

Radlerspur. „Die Fahrradweichenplanung<br />

kommt auf den Prüfstand“,<br />

so Günther. Laut Twitter wird auch<br />

eine Radampel erwogen, sie könnte<br />

eventuell schon vor2020 kommen.<br />

Bereits klar ist, dass auf dem Teil<br />

der Alexanderstraße, der aus Richtung<br />

Hotel Park Innauf die Kreuzung<br />

zuläuft, Ampeln anders angeordnet<br />

werden. Das soll verhindern, dass<br />

sich in der Warteschlange vor der<br />

Ampel Fahrräder und Autos ins Gehege<br />

kommen, sagte Regina Riemschneider<br />

vonder Verkehrslenkung.<br />

Abbiegeassistenten warnen Lkw-<br />

Fahrer, wenn ihnen Radfahrer zu<br />

nahe kommen. DieVerwaltung prüft<br />

jetzt, ob Lastwagen, die nicht über<br />

diese Technik verfügen, aus Berlin<br />

verbannt werden können. Dabei<br />

gehe es auch darum, ob ein solches<br />

Verbot mit dem EU-Recht vereinbar<br />

wäre, sagte die Senatorin. DieAbbiegeassistentenpflicht<br />

sollte nach einer<br />

Übergangszeit rasch in Kraft treten<br />

–Günther sprach voneinem Jahr.<br />

Ein Geisterrad erinnertanden tödlichen<br />

Unfall am Haus des Lehrers. SABINE GUDATH


★★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★<br />

ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

GERMAN AMERICAN TRADE ASSOCIATION<br />

................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

NUMMER 46 •23./24. FEBRUAR 2019 SEITE 15<br />

WIRTSCHAFT IM WANDEL –NUR NICHT VERUNSICHERN LASSEN, RATEN DIE EXPERTEN DER DEUTSCH-AMERIKANISCHEN HANDELSVEREINIGUNG<br />

Handel Deutschland-USA:Eine gute,sehrprofitable Geschichte<br />

Die USA sind der wichtigste Geschäftspartner<br />

für Deutschland: Zumindest beim Export steht<br />

Nordamerika für die Deutschen anerster Stelle,<br />

berichtet das Statistische Bundesamt. Kunden<br />

in den USA bezahlen sehr viel Geld –imJahr<br />

2017 waren es 112 Milliarden Euro –für Waren<br />

und Dienstleistungen aus Deutschland. Amerikanische<br />

Unternehmen haben etwa 800 000<br />

Beschäftigte in Deutschland, und deutsche Unternehmen<br />

beschäftigen etwa ebenso viele in<br />

den Vereinigten Staaten.<br />

Die Handelsbeziehungen zwischen den USA<br />

und Deutschland sind vor allem für die deutsche<br />

Seite sehr zufriedenstellend. Das hat auch mit<br />

der gemeinsamen Vergangenheit zu tun, auf<br />

die beide Völker zurückblicken. Am Ende des<br />

Zweiten Weltkriegs wurde Deutschland in vier<br />

Besatzungszonen aufgeteilt, die von den vier<br />

Siegermächten kontrolliert wurden – den Vereinigten<br />

Staaten, Großbritannien, Frankreich<br />

und der Sowjetunion. Während die Sowjetunion<br />

im Osten auf Deindustrialisierung setzte, unterstützten<br />

die USA den Wiederaufbau in ihren<br />

Gebieten. Bedingung war, dass die deutsche<br />

Industrie ausschließlich friedlichen Zwecken<br />

diente. 1947 legte der US-Außenminister George<br />

C. Marshall den Grundstein zu einem europäischen<br />

Wiederaufbauprogramm: Sein Marshallplan,<br />

zusammen mit den für Westdeutschland<br />

günstigen Wechselkursen, wurde die wichtigste<br />

Basis für den Wiederaufbau Deutschlands nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg.<br />

Mit der ehemals geteilten Stadt Berlin verbindet<br />

die USA eine besondere Beziehung, seit im<br />

Juni 1948 die Sowjetunion alle Land- und Wasserwege<br />

nach Berlin blockierte. Die Blockade<br />

schnitt Berlin von der Versorgung mit Lebensmitteln<br />

und Industriegütern ab. Amerikaner und<br />

Briten vereinigten ihre Kräfte, um mehr als zwei<br />

Millionen <strong>Berliner</strong> über eine Luftbrücke zuversorgen.<br />

322 Tage dauerte die Belieferung aus der<br />

Luft an, erst am 12. Mai 1949 wurde die Blockade<br />

beendet. Spätestens seit diesen Tagen war<br />

Deutschland und die USA: eine besondere Beziehung<br />

der Kalte Krieg zwischen NATO und Ostblock ausgebrochen,<br />

der noch Jahrzehnte andauern sollte.<br />

Die USA bewährten sich während dieser Zeit<br />

als verlässlicher Handelspartner Westdeutschlands<br />

und der entstehenden Europäischen Union,<br />

die damals noch Europäische Wirtschaftsgemeinschaft<br />

hieß. Die Zeit des Wirtschaftswunders in<br />

GETTYIMAGES/ZERBOR<br />

den 60er- und 70er-Jahren war nicht ganz ohne<br />

Konfliktpotenzial zwischen den beiden Nationen:<br />

Die D-Mark wurde als Währung immer stärker<br />

und bildete schließlich eine Art Gegenwährung<br />

zum Dollar: Wenn die D-Mark stark war, war der<br />

Dollar schwach und umgekehrt. Mit der Wiedervereinigung<br />

wuchsen Wirtschaftskraft und Gewicht<br />

Deutschlands noch einmal beträchtlich –<br />

doch der westliche Bündnispartner war nicht<br />

misstrauisch, legte dem einigen Deutschland<br />

keine Steine in den Weg.<br />

Mit Donald Trumps Prädidentschaft scheinen<br />

nun andere Zeiten angebrochen zu sein. Der Republikaner<br />

hat dem Ideal des Freihandels abgeschworen,<br />

das so lange die Wirtschaftspolitik der<br />

USA bestimmte. Mit Hilfe von Protektionismus<br />

will er die heimische Wirtschaft stärken. Einfuhrzölle<br />

sollen Waren aus dem Ausland so teuer machen,<br />

dass die amerikanischen Produkte, damit<br />

verglichen, günstiger sind.<br />

Für deutsche Unternehmen kann das bedeuten,<br />

dass sie neue Wege einschlagen müssen.<br />

Das weiß man auch bei der German American<br />

Trade Association. Diese Non-Profit-Vereinigung<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschäftsbeziehungen<br />

zwischen Deutschland und den USA zu<br />

fördern. In Zeiten von Trump bedeute Wandel<br />

eben, dass die Unternehmen ihren Kurs aktualisieren<br />

müssten. Empfohlen wird deutschen<br />

Firmen ein Markteintritt in die USA. Denn wer<br />

vor Ort ist, muss keine Einfuhrzölle zahlen. Die<br />

German American Trade Association hat im Laufe<br />

ihrer Existenz bereits eine hohe dreistellige<br />

Anzahl an Firmen auf ihrem Weg nach Amerika<br />

begleitet. Ihre Erfahrung: Der US-Markteintritt sei<br />

eine dankbare Aufgabe, die den meisten Managern<br />

Spaß mache –ganz anders etwa als China<br />

oder der europäische Osten.<br />

Die Risiken des USA-Geschäfts werden oft<br />

übertrieben dargestellt: Sie seien beherrschbar,<br />

wenn man wisse, wie man es angehen muss.<br />

Versicherungen könnten zudem helfen, Risiken<br />

abzufedern. Die Executive Management Meetings<br />

der Vereinigung befassen sich besonders<br />

gerne mit diesem Thema des Corporate Risk<br />

Managements. Sie finden in Deutschland viermal<br />

pro Jahr statt. Für die grundsätzlicheren Fragen,<br />

zum Beispiel „US-Markteintritt –jaoder nein?“<br />

gibt es, ebenfalls viermal pro Jahr, „U.S. Entry<br />

Meetings“, bei denen alle wichtigen Aspekte des<br />

Markteintrittes behandelt werden, einschließlich<br />

Fragen der Haftung. (bäu)<br />

Mehr Informationen:<br />

american-trade.org<br />

MARKTEINTRITT USA<br />

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16 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Leserbriefe<br />

So erreichen Sie uns<br />

PerPost<br />

Leserbriefe<br />

Alte Jakobstr.105,<br />

10969 Berlin<br />

Nachgespürt<br />

Die Stimme<br />

der Leser<br />

In den sozialen Medien<br />

facebook.com/berliner zeitung<br />

PerE-Mail<br />

leser-blz@dumont.de<br />

Am Telefon<br />

Mo–Fr10–16 Uhr<br />

(030) 63 33 11-457<br />

Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />

ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />

beantworten oder abzudrucken.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

Ein sozialistische DDR<br />

warwahrscheinlich Illusion<br />

Berlin: „Partei der weglaufendenGenossen“<br />

von Maritta Tkalec (18. Februar)<br />

Wahrscheinlich war der Glaube an<br />

eine wahrhaft sozialistische DDR<br />

immer nur eine Illusion, so wie er<br />

wohl nach Lenins Putsch auch in<br />

den anderen sozialistischen Staaten<br />

eine solche war.<br />

Es war immer bloß die feudale<br />

Herrschaft einiger weniger, die sich<br />

die sozialistischen Ideen zunutze<br />

machten, um ihreMacht zu sichern.<br />

Martin Schiffel, per E-Mail<br />

Lasst uns endlich auf dem<br />

Tempelhofer Feld bauen<br />

Titel: „Müller will nicht enteignen“ von<br />

Elmar Schütze und Ulrich Paul<br />

(19. Februar)<br />

Vielen Eigentümern wurden die<br />

Laubengrundstücke gekündigt. Sie<br />

hatten viel Zeit, Arbeit und Liebe da<br />

hineingesteckt. Sie halten ihre<br />

Grundstücke sauber, und sorgen mit<br />

dem Baumbestand auch für eine tolle<br />

Luft. Ein Großteil derjenigen, die in<br />

den Parks ihre Freizeit verbringen,<br />

lassen den Müll liegen. Wir lesen oft<br />

genug, wie teuer das uns alle kommt.<br />

Lasst uns endlich auf dem Tempelhofer<br />

Feld bauen, und es bleibt trotzdem<br />

noch genug Grünfläche erhalten.<br />

HerbertSchwarz, Berlin-Steglitz<br />

Geldzuwendungen für<br />

wohlfeiles Verhalten<br />

Politik: „Diäten steigen auf mehr als<br />

10 000 Euro“ von Daniela Vates<br />

(19. Februar)<br />

Wenn ich den Beitrag richtig verstanden<br />

habe, müssen Politiker mit<br />

hohen Diäten bestochen werden,<br />

damit sie ihreArbeit korrekt machen<br />

und nicht der Verlockung erliegen,<br />

lockende Geldzuwendungen für<br />

wohlfeiles politisches Verhalten anzunehmen.<br />

Dass von mir gezahlte<br />

Steuergelder für Bestechung –denn<br />

etwas Anderes ist das nicht –eingesetzt<br />

werden, ist schon dreist.<br />

Reinhard Fritz,<br />

Berlin-Altglienicke<br />

Kleines süßes Eisbär-Mädchen –wann bekommst du deinen Namen?<br />

Jedes Lebewesen hat das Recht auf einen Namen<br />

Berlin: „Es ist ein Mädchen“ von Stefanie Hildebrandt<br />

(16. Februar)<br />

Wieviel Herz die Leser der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> haben und wie niedlich sie<br />

das jüngst im Tierpark geborene Eisbär-Mädchen finden, belegen die<br />

Zuschriften an die Redaktion.<br />

Janka Zinkahn schreibt eine E-Mail: „Ich habe mich sehr gewundert,<br />

warum das kleine Eisbärmädchen wegen eines ,Restrisikos‘ noch<br />

keinen Namen erhalten hat. Jeder bekommt doch eigentlich bei seiner<br />

Geburt einen Namen oder? Also, was soll das daran ändern, wenn die<br />

Geschwister nicht so lange überlebt haben? Für mich ist das kein<br />

Grund, diesem Eisbärmädchen nun keinen Namen zu geben. Jedes Lebewesen<br />

hat das Recht auf einen Namen, auch das Eisbärmädchen. Ich<br />

wünsche mir einen Namen für sie,zum Beispiel Lea.“ Ähnlich empfindet<br />

es E. Radzuhn und schlägt auf ihrer Postkarte den Namen „Paulin“<br />

vor. „So heißt meine achtjährige Urenkelin, die sehr gerne und gut<br />

turnt. Daswünsche ich auch der kleinen Eisbärin: Freude am Turnen in<br />

der Anlage des <strong>Berliner</strong> Tierparks.“ Auf Facebook hatte das Thema<br />

großen Zulauf, auch hier wurden viele Namen genannt. Die sicher<br />

Höhere Besteuerung<br />

Meinung: „Wie die SPD die Geschäfte<br />

der AfD betreibt“ von Götz Aly<br />

(19. Februar)<br />

Gegenvorschlag: Aufalle Renten, auf<br />

alle Pensionen und auf alle Gewinne<br />

aus Aktien- und anderen Spekulationsgeschäften<br />

sowie auf Einnahmen<br />

aus Vermietung und Verpachtung,<br />

die jeweils 3 000 Euro im Monat<br />

übersteigen, sollte eine pauschale<br />

Abgabe von 10 Prozent zur Erhöhung<br />

und Stabilisierung der Mindestrente<br />

erhoben werden.<br />

Harald Liepert, Neuenhagen<br />

Dringende Überarbeitung<br />

der Steuergesetzgebung<br />

Zur Finanzierung der Grundrente<br />

aus Steuermitteln bestehen ausreichend<br />

Möglichkeiten. Dazu nenne<br />

ich nur einige Beispiele: die seit Jahren<br />

dringend gebotene Überarbeitung<br />

der Steuergesetzgebung in Angriff<br />

nehmen. Höhere Besteuerung<br />

enorm hoher Einkünfte und Vermögen.<br />

Ebenso dringend ist die Veränderung<br />

der Wahlgesetzgebung zur<br />

Wahl des Bundestages und damit die<br />

exakte Festlegung der Anzahl der Abgeordneten.<br />

Mit der gesetzlichen<br />

Festlegung einer Höchstzahl vonAbgeordneten<br />

könnten jährlich Millionen<br />

an Diäten eingespart werden.<br />

Und es wäre endlich auch an der<br />

Zeit, dass Beamte ebenfalls ihrePensionen<br />

durch Beiträge zur Pensionskasse<br />

mitfinanzieren. DerenAnsprüche<br />

belasten uns mit Milliarden.<br />

H. Siggelkow,per E-Mail<br />

originellste Idee kommt von Hoffie Anett: „Mein Namensvorschlag:<br />

Bärline.“ Schlagfertig antwortet Susann Che: „Na dann lieber<br />

Bärolina.“ Sya Emmeint: „Bärbel!“ Entzückt ist Nadine Gebhardt:<br />

„Ist die süss. Ein passender Name wäre Hope.“ „Flauschi“ ist<br />

der Favorit von Birgit Heinschke.<br />

Die Redaktion fragte beim Tierpark nach, wie es weitergeht mit<br />

dem Namen. Sprecherin Katharina Marie Sperling antwortet: „Wir<br />

freuen uns sehr über das große Interesse an unserem Eisbärnachwuchs.Mit<br />

IhremHinweis haben Sienatürlich Recht, die kleine Eisbärdame<br />

hat trotz des immer noch bestehenden ,Restrisikos‘ natürlich einen<br />

Namen verdient. Inoffiziell haben die Tierpfleger auch jeder einen<br />

eigenen Spitznamen für die kleine Eisbärin ausgesucht. Nach<br />

den Erfahrungen der letzten Jahre möchten wir mit der offiziellen<br />

Namensverkündung, welchen der zukünftige Pate mit dem Tierpark<br />

Berlin gemeinsam bestimmen wird, jedoch noch etwas abwarten.<br />

VielenDankfür Ihre schönen Namensvorschläge.Wir sammeln<br />

alle bei uns eingehenden Namen und werden die Liste dann<br />

an den zukünftigen Paten weiterleiten.“<br />

Auf dünnem Eis<br />

Titel: „Köpenick –der längste Stromausfall<br />

der Stadt ist vorbei“<br />

(21. Februar)<br />

Eine Lebensader fiel aus. Eswurde<br />

offensichtlich, auf welch dünnem Eis<br />

unser Leben aufgebaut ist. ScheinbareVorkehrungen<br />

erweisen sich als<br />

wirkungslos! Es wird wohl nur eine<br />

Frage der Zeit sein, wann der nächste<br />

Stromausfall kommt.<br />

Klaus Ewert, per E-Mail<br />

Derartige mangelnde<br />

Sicherheit verhindern<br />

Da werden zwei Kabel beschädigt<br />

und Blockheiz-Kraftwerke müssen<br />

abgeschaltet werden, statt dass sie<br />

die Stromversorgung teilweise übernehmen!<br />

Schadensersatzklagen<br />

DPA<br />

könnten eine derartige mangelnde<br />

Versorgungssicherheit künftig verhindern.<br />

Heiner Pötzsch, per E-Mail<br />

Ich wünsche mir schnell<br />

wieder eine Normalität<br />

Natürlich kann man der zwangsverordneten<br />

Entschleunigung auch etwas<br />

Positives abgewinnen. Wiekann<br />

es in unserer supertollen Boomtown<br />

zu einer Lage wie der jetzigen kommen?<br />

Wieoft wirdsich das zukünftig<br />

wiederholen? Es gibt ja noch mehr<br />

Versorger wie Gas und Wasser, die<br />

störanfällig werden können. Wiealle<br />

Betroffenen wünsche ich mir schnell<br />

wieder eine Normalität.<br />

Pina Penke, Berlin-Bohnsdorf<br />

Susanne Dübber<br />

will wissen, was Sie denken.<br />

Manche Leserinnen und Leser<br />

kenne ich aus Zuschriften.<br />

darin geben sie fundiert ihre Meinung<br />

kund. Plötzlich tauchen sie<br />

manchmal selbst auf. Ich lerne ein<br />

Gesicht, ein Leben zu den Briefen<br />

kennen. Wie bei Wilhelm Lange aus<br />

Karow, der sich charmant einlud.<br />

Einen Senioren-Club habe er mitgegründet,<br />

schrieb er mir. Dass sich<br />

dahinter eine große Sache verbirgt,<br />

erkannte ich, als Herr Lange da war.<br />

Er erzählte mir: „Vierzig Jahre lang<br />

hatte ich als Ingenieur der Elektround<br />

Energiewirtschaft beim volkseigenen<br />

Kombinat Verbundnetze<br />

Energie in Marzahn gearbeitet.“<br />

Nach der Wende 1990 kam es zur<br />

VEAG (heute der Stromversorger<br />

Vattenfall). 1991 gab es eine große<br />

Entlassungswelle. Wilhelm Lange<br />

war mit vielen Kolleginnen und Kollegen<br />

dabei. Damit war sein bisheriges<br />

Leben voneinem Tagzum anderen<br />

vorbei. Er erzählt mir, was er<br />

fühlte. „Das kann doch nicht sein,<br />

dachte ich, einfach ,Tschüss‘ zu sagen.<br />

Die Leute haben vierzig Jahre<br />

lang die Energiewirtschaft in der<br />

DDR am Laufen gehalten. Nun werden<br />

sie einfach so weggeschickt.“<br />

Auf Druck der Gewerkschaften<br />

lenkte der Arbeitgeber damals ein<br />

und eine Betriebsvereinbarung entstand.<br />

Dadurch gab es finanzielle<br />

Unterstützung für die Gründung des<br />

Senioren-Clubs. Wilhelm Lange<br />

machte sich mit den Kolleginnen<br />

und Kollegen an die Arbeit. 26 Clubs,<br />

4 000 Mitglieder, waren es in den<br />

besten Zeiten in Ostdeutschland.<br />

„Wochenlang bin ich durch die<br />

Lande gefahren und habe organisiert.<br />

EinFulltime-Job“, erinnertsich<br />

der heute über 80-Jährige.„Für mich<br />

war es aber die Rettung, statt unter<br />

der Arbeitslosigkeit zu leiden.“ Wilhelm<br />

Lange brachte mir viele Unterlagen<br />

im Rucksack, drückte mir die<br />

Satzung in die Hand. Ich las von<br />

„Mitgliedschaft aller in Ehren ausgeschiedener<br />

Mitarbeiter“ und „dem<br />

Ziel: bisherige Kontakte weiterzupflegen,<br />

sich gegenseitig zu unterstützen,<br />

Verbindung zum Unternehmen<br />

zu halten, die Unternehmenskultur<br />

zu unterstützen.“ Das tun die<br />

Senioren bei regelmäßigen<br />

Treffen. Es sind nicht nur Geburtstagsfeiern,<br />

Ausflüge,<br />

Vorträge, sondern sie betreiben<br />

dabei auch auch intensive<br />

Erinnerungspflege. „Wir<br />

sind ja alle Fachkräfte undso<br />

haben einige historische<br />

Sammlungen mit Anlagenteilen<br />

und Geräten aus der<br />

Technik der Strom- und Wärmeversorgung<br />

angelegt.“ Alles<br />

ehrenamtlich natürlich.<br />

BLZ/REEG<br />

BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />

Heute scheint verbreitet die Sonne, hin und wieder begleitet von Wolken.<br />

Es stehen 5bis 8Grad in Aussicht, und der Wind weht schwach aus Südost.<br />

Inder Nacht dämpfen nur selten Wolken die Helligkeit der Sterne.<br />

Dabei erreichen die Tiefsttemperaturen 0bis minus 4Grad.<br />

Biowetter: Wetterfühlige Menschen<br />

neigen unter der momentanen Witterung<br />

oft zu hohen Blutdruckwerten.<br />

Damit sind häufig Kopfweh und<br />

Wittenberge<br />

Migräne verbunden. Der Tiefschlaf -1°/8°<br />

ist hingegen relativ erholsam.<br />

Pollenflug: Der Flug von Erlen- und<br />

Haselpollen durch die Luft ist<br />

schwach bis mäßig ausgeprägt.<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 7Grad.<br />

Wind: leichter Wind aus Südost.<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

-4°/7° -2°/7°<br />

Luckenwalde<br />

-4°/7°<br />

Cottbus<br />

-6°/5°<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

heiter heiter wolkig<br />

0°/10° 2°/13° 4°/13°<br />

Prenzlau<br />

-3°/5°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

-4°/6°<br />

Das kräftige Hoch Frauke wandert nach Süden und nistet sich über dem östlichen<br />

und zentralen Mitteleuropa ein. Anseiner Westflanke dringt sehr milde Luft<br />

weit nordostwärts bis nach Skandinavien vor. Dauerfrostluft strömt über Osteuropa<br />

südwestwärtsinRichtung Balkan. Deshalb entsteht ein intensives Tief<br />

über Griechenland mit Unwetterpotenzial durch viel Regen und Schnee.<br />

Köln<br />

0°/11°<br />

Sylt<br />

1°/9°<br />

Saarbrücken<br />

-1°/10°<br />

Hannover<br />

-2°/8°<br />

Konstanz<br />

2°/9°<br />

Hamburg<br />

-2°/8°<br />

Erfurt<br />

-3°/7°<br />

Frankfurt/Main<br />

-2°/9°<br />

Stuttgart<br />

-1°/10°<br />

Rostock<br />

-1°/6°<br />

Magdeburg<br />

-2°/8°<br />

Nürnberg<br />

-3°/7°<br />

München<br />

-1°/4°<br />

Rügen<br />

-1°/6°<br />

Dresden<br />

-4°/4°<br />

Deutschland: Heute gibt es zeitweise<br />

Sonnenschein, ab und zu aber<br />

auch Wolken, und die Temperaturen<br />

klettern amTage auf 4bis 11 Grad.<br />

Nachts sinken die Wertedann auf<br />

2bis minus 4Grad. Der Wind weht<br />

schwach bis mäßig aus südöstlichen<br />

Richtungen. Morgen gibt es stellenweise<br />

Wolken. Sonst scheint jedoch<br />

die Sonne, und die Höchstwerte sind<br />

bei 7bis 13 Grad anzutreffen. Der<br />

Wind weht nur schwach aus Ost.<br />

Schneehöhen:<br />

Thüringer Wald bis 80 cm<br />

Harz bis 55 cm<br />

Erzgebirge bis 160 cm<br />

Bayerische Alpen bis 400 cm<br />

Mondphasen: 26.02. 06.03. 14.03. 21.03.<br />

Sonnenaufgang: 07:07 Uhr Sonnenuntergang: 17:33 Uhr Mondaufgang: 22:46 Uhr Monduntergang: 09:09 Uhr<br />

Lissabon<br />

20°<br />

Las Palmas<br />

28°<br />

Madrid<br />

20°<br />

Reykjavik<br />

10°<br />

Dublin<br />

12°<br />

London<br />

16°<br />

Paris<br />

15°<br />

Bordeaux<br />

20°<br />

Palma<br />

20°<br />

Algier<br />

20°<br />

Nizza<br />

15°<br />

Trondheim<br />

7°<br />

Oslo<br />

5°<br />

Stockholm<br />

6°<br />

Kopenhagen<br />

6°<br />

Berlin<br />

7°<br />

Mailand<br />

11°<br />

Tunis<br />

17°<br />

Rom<br />

10°<br />

Warschau<br />

1°<br />

Wien<br />

3° Budapest<br />

4°<br />

Palermo<br />

11°<br />

Kiruna<br />

4°<br />

Oulu<br />

4°<br />

Dubrovnik<br />

8°<br />

Athen<br />

12°<br />

St. Petersburg<br />

3°<br />

Wilna<br />

-1°<br />

Kiew<br />

-4°<br />

Odessa<br />

-1°<br />

Varna<br />

1°<br />

Istanbul<br />

9°<br />

Iraklio<br />

18°<br />

Archangelsk<br />

-2°<br />

Moskau<br />

0°<br />

Ankara<br />

10°<br />

Antalya<br />

14°<br />

Acapulco 34° heiter<br />

Bali 31° Gewitter<br />

Bangkok 35° heiter<br />

Barbados 27° bedeckt<br />

Buenos Aires 28° Schauer<br />

Casablanca 23° wolkig<br />

Chicago 11° Regen<br />

Dakar 32° sonnig<br />

Dubai 25° wolkig<br />

Hongkong 22° Regen<br />

Jerusalem 14° sonnig<br />

Johannesburg 31° wolkig<br />

Kairo 19° sonnig<br />

Kapstadt 27° sonnig<br />

Los Angeles 14° sonnig<br />

Manila 32° sonnig<br />

Miami 29° Gewitter<br />

Nairobi 29° heiter<br />

Neu Delhi 22° wolkig<br />

New York 6° wolkig<br />

Peking 12° sonnig<br />

Perth 28° wolkig<br />

Phuket 34° heiter<br />

Rio de Janeiro 37° wolkig<br />

San Francisco 12° wolkig<br />

Santo Domingo 28° wolkig<br />

Seychellen 30° Gewitter<br />

Singapur 35° heiter<br />

Sydney 22° Regen<br />

Tokio 14° wolkig<br />

Toronto 4° wolkig


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 – S eite 17<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

AM WOCHENENDE<br />

Sammeln, wundern, staunen:<br />

Spielzeug aus dem Zoo Moskwa<br />

Schönes Wochenende Seite 19<br />

Heben, pendeln, rollen lassen:<br />

Wieman Kegeln lernt<br />

Berlin bewegt sich Seite 20<br />

WasTeller<br />

erzählen<br />

SABINE GUDATH<br />

Kürzlich sah ich einen Film<br />

über eine Londoner Köchin,<br />

die als junge Frau Indien<br />

verlassen hatte, um<br />

ein Jurastudium in England zu beginnen.<br />

Als erste Frau in ihrer Familie<br />

promovierte sie, alle bewunderten<br />

sie, doch sie war in ihrer neuen<br />

Heimat sehr unglücklich. Sie entdeckte<br />

das Kochen, und es wurde<br />

ihre Medizin. Sie lernte die Rezepte<br />

ihrer Mutter und Tanten, und zusammen<br />

mit anderen eingewanderten<br />

Frauen, denen es ähnlich wie ihr<br />

ging, kochte sie in Supper Clubs,<br />

Pop-up-Restaurants und schließlich<br />

ihrem ersten eigenen Restaurant gegen<br />

ihr Heimweh an.<br />

Waswie ein Märchen<br />

klingt, ist keines,<br />

sondern eine<br />

Folge von „Chef’s<br />

Table“, der Netflix-<br />

Dokuserie über Köche<br />

aus aller Welt.<br />

Tatsächlich erzählt<br />

ein Menü im<br />

besten Falle immer<br />

auch die Geschichte<br />

desjenigen, der es<br />

kocht. Mit Referenzen<br />

auf die Heimat,<br />

die Kindheit, die Biografie. Dem<br />

Koch gibt es Identität und eine unverwechselbare<br />

Handschrift, dem<br />

Gast Genuss,weil er an etwas Größerem<br />

teilhaben darf. Genau dieses<br />

Gefühl hatte ich, als ich das erste Mal<br />

ins Nanum essen ging.<br />

Nanum bedeutet auf Koreanisch<br />

„teilen“, und tatsächlich scheinen in<br />

diesem besonderen Restaurant die<br />

verschiedenen Kapitel eines ganzen<br />

Lebens in den Gerichten zusammenzukommen.<br />

Inhaberin und Köchin<br />

des Nanum, das gleichzeitig<br />

auch ein Keramikatelier ist, ist Jinok<br />

Kim, eine Koreanerin, die 1978 mit<br />

einem Stipendium für klassischen<br />

Gesang nach Berlin kam. Jinok Kim<br />

hat auf der Bühne Händel gesungen,<br />

wie sie erzählt.<br />

Heute ist ihreBühne das Nanum,<br />

Jinok Kim hat es über die letzten<br />

Jahre selbst gestaltet –auf zwei Etagen.<br />

Oben fertigt sie die Schüsseln<br />

und Teller,auf denen sie unten tagsüber<br />

Süßspeisen und ein paar Mittagsgerichte<br />

serviert. Alles ist reduziert,<br />

aber sehr stimmig. Zweimal in<br />

der Woche verwandelt sie das Nanum<br />

zudem in ein Abendrestaurant.<br />

„Die Mittagszeit ist immer hektisch.<br />

Ichwollte,dass meine Gäste wenigstens<br />

ab und an Raum und Speisen<br />

auf sich wirken lassen können“, erzählt<br />

sie.<br />

Jinok Kim kommt gern amTisch<br />

vorbei und unterhält ihreGäste,zum<br />

Beispiel mit der Geschichte zu den<br />

Feuernudeln, eine ihrer Vorspeisen.<br />

Trotz des Namens sind diese dünnen<br />

AUFGETISCHT<br />

Tina Hüttl<br />

war im Nanum.<br />

Weizennudeln kein wärmendes<br />

Wintergericht, sondern ideal im<br />

Sommer. Die erkalteten Nudeln, die<br />

Jinok Kim mit etwas Pflücksalat und<br />

Honigmelone anrichtet, sind mit<br />

Soja- und Chiliaromen durchzogen<br />

und haben genau so viel Schärfe,<br />

dass einem nicht die Luft wegbleibt,<br />

sondernesappetitanregend wirkt.<br />

Sich Zeit zum Genießen nehmen,<br />

wie sie es jedem rät, das mache ich<br />

gern beim Hauptgericht. Das quer<br />

zur Rippe geschnittene Rindfleisch<br />

mariniert sie stundenlang in gezuckertem<br />

Birnensaft und Soja, bevor<br />

sie es zusammen mit Datteln<br />

schmort. Es ist eine Artkoreanisches<br />

Bœuf bourguignon,<br />

wie ich es noch nie<br />

zuvor gegessen<br />

habe. Dünn tranchierte<br />

weiche<br />

Scheiben, die voneiner<br />

Fleischsoße mit<br />

Karamellnoten umflossen<br />

werden und<br />

mit den bitteren Noten<br />

des mitgeschmorten<br />

Rettichs<br />

kontrastieren.<br />

Kurz blanchierte<br />

Pilze und weißer<br />

Reis sorgen für Erholung vonden intensiven<br />

Geschmäckern. Solche Abwechslung<br />

vermisste ich bisher in<br />

der koreanischen Küche, die mir zu<br />

oft auf die immer gleichen starken<br />

Aromaträger wie Knoblauch, Kohl,<br />

Ingwer und Chili setzt.<br />

Ich jedenfalls habe noch nie so<br />

gerne koreanisch gegessen. Jinok<br />

Kim sagt, sie koche „keine Fusion“,<br />

sondernRezepte ihrer Mutter,die sie<br />

immer weiter verbessere. Ab März<br />

wird sie abends ein siebengängiges<br />

Menü anbieten, derzeit entwirft sie<br />

die einzelnen Gänge und das Geschirr,<br />

auf dem sie serviert werden<br />

sollen. Ich bin gespannt, welche Geschichte<br />

sie damit erzählen wird.<br />

Nanum, Lindenstraße90, Kreuzberg,Mo–Do<br />

12–18 Uhr, Fr 12–22.30 Uhr, Sa 15–22.30 Uhr,<br />

So geschlossen.<br />

Vorspeisen kosten 6,50 Euro,Hauptgerichte<br />

14,50–17,50Euro, Nachspeisen 2–6,50 Euro.<br />

200 m<br />

Wilhelmstr.<br />

Kochstr.<br />

Nanum<br />

Hallesches Tor<br />

Lindenstr.<br />

BLZ/REEG<br />

Die Koreanerin Jinok Kim war Sängerin,<br />

bevor sie anfing zu kochen. Jetzt ist das<br />

Restaurant Nanum ihre Bühne<br />

Familienausflug<br />

Ist das<br />

Kunst?<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

Ein opulentes Ölgemälde,eine filigrane<br />

Zeichnung, eine Skulptur,–<br />

in diesen Fällen ist klar: Eshandelt<br />

sich um Kunst. Ganz unabhängig davon,<br />

ob dem Betrachter das Werk gefällt.<br />

Doch es ist, gerade in der zeitgenössischen<br />

Kunst, nicht immer so<br />

einfach. Die „Fettecke“ von Joseph<br />

Beuys, die eine Reinigungskraft entfernte,<br />

gehört indiesen Kanon der<br />

Missverständnisse. Und die gibt es<br />

auch im Alltag: Malsteht man in einer<br />

Ausstellung vor einem Nagel in der<br />

Wand und ist sich nicht sicher,obda<br />

was fehlt. Malstreitet sich eine ganze<br />

Stadt über die „Einheitswippe“ –<br />

Kunst oder nur imWeg?<br />

Ein Großevent der Kunst von<br />

heute ist alle zwei Jahredie Berlin Biennale.<br />

120 Kinder und Jugendliche<br />

haben sie 2018 genutzt, um sich und<br />

den KünstlernFragen zu stellen und<br />

–natürlich künstlerisch –Antworten<br />

zu erarbeiten. Wie funktioniert die<br />

Biennale,und welche Möglichkeiten<br />

bietet sie? Werfühlt sich von zeitgenössischer<br />

Kunst angesprochen –<br />

und warum? Die Auseinandersetzung<br />

ist der erste Schritt zu einer eigenen<br />

Biennale für Kinder und Jugendliche<br />

im Jahr 2020. Die Werke,<br />

die entstanden sind, kann man bereits<br />

an diesem Wochenende im<br />

Kunstquartier Bethanien sehen.<br />

Seikein Egospieler Berlin-Biennale:Vonmir aus.<br />

Interaktiver Rundgang.Kunstquartier Bethanien<br />

(Projektraum 1),Mariannenplatz 2, Kreuzberg.<br />

Sa und So 14–16Uhr


18 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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Schönes Wochenende<br />

WARENKUNDE<br />

FUNDSTÜCKE<br />

von Julia Grass<br />

Haben Sie auchetwas Neues in derStadtentdeckt?<br />

Bitte schreiben Sie uns an: berlin.fundstuecke@dumont.de<br />

VonBettina Cosack<br />

HONEYMOONPICTURES.DE/J.WAGNER<br />

GETTY/WHITEWISH<br />

Das Toilettenpapier ohne<br />

Papphülse<br />

Esist erst ein paarWochen her,dagab es hier in der Redaktion<br />

eine mittelgroße Aufregung, betroffen waren Teile der weiblichen<br />

Kollegenschaft. Um putziges Toilettenpapier ging es,entdeckt<br />

in einer Drogeriemarkt-Filiale,Weiß in der Grundfarbe<br />

und mit Hunden bedruckt, Möpsen, um präzise zu sein, die<br />

leicht melancholisch in dieWelt schauten unter ein paar rosa<br />

Blüten auf ihrem Kopf. Manwar entzückt, es kam zu –seltsames<br />

Wort in diesem Zusammenhang –Hamsterkäufen.<br />

Ichselbst habe nicht einen Gedanken daran verschwenden<br />

dürfen, mich der Mops-Bewegung anzuschließen; ich bin<br />

schließlich Mitbewohnerin eines Dackels,der sich immer gegen<br />

rosa Blumenschmuck entscheiden würde.Würdevoll teckelt<br />

er seit zwölf Jahren durch die Welt und legt Wert darauf,<br />

puristisch Fell zu tragen und sonst gar nichts.<br />

Entzückt war ich allerdings,als ich in einem der Drogeriemärkte,indenen<br />

ich mich gerne herumtreibe,reinweiße Toilettenpapierrollen<br />

entdeckte,denen ein entscheidender Bestandteil<br />

fehlte –die Papprolle nämlich im Inneren. Außerdem<br />

waren diese Rollen dicker als normale.Mir schwante: Dasist<br />

eine wirklich interessante Weiterentwicklung im Hygienepapierbereich.<br />

Als Warenkunde-Beauftragte erwarb ich sofort<br />

eine Vier-Rollen-Packung zum Preis von2,99Euro.<br />

Zewa Smartheißt das Produkt, eine Entwicklung des Unternehmens<br />

Essity –die,soheißt es,demWunsch des Konsumenten<br />

nach mehr Bequemlichkeit, aber auch nach mehr Nachhaltigkeit<br />

nachkommt. 2,5 Milliarden Rollen Klopapier werden<br />

jährlich in Deutschland verbraucht, 18 Kilo Papier proBundesbürger.Eine<br />

imposante Menge –mit Spar-Potenzial.<br />

Zewa Smartalso hat keine Papprolle mehr,was bedeutet,<br />

dass man auch keine Papprolle mehr wegwerfen muss.Und<br />

dass bei der Herstellung der Rollen 40 Prozent weniger Abfall<br />

anfällt. Schon mal gut. Zudem ist die Blattzahl auf einer Rolle<br />

verdoppelt worden, statt 150 sind es jetzt 300 Blatt. Dasbedeutet<br />

wiederum, dass an der Verpackung der Rollen gespartwerden<br />

kann. Unddass man die Rollen seltener wechseln muss.<br />

Perforiertes Klopapier auf Rollen, an das man heute gewöhnt<br />

ist, gibt es seit 1880. Im Jahr 1958 kam das weiche Tissuepapier<br />

aus Amerika in den Westen Deutschlands,zweilagiges<br />

Papier eroberte 1972 den Markt, dreilagiges 1984. In der<br />

DDR wurde weiter Krepppapier verwendet, es gab Rollen mit<br />

Papphülse innen, und auch, so wurde mir vonKollegen erzählt,<br />

Rollen ohne Papphülse.Manchmal wirdFortschritt<br />

schlicht übersehen, weil er so unauffällig daherkommt.<br />

Zewa Smartkehrtnun offiziell-umweltschützerisch in die<br />

Papphülsenlosigkeit zurück. Die300-Blatt-Rollen passen auf<br />

die Halterung wie alle anderen zuvor,sie sind stabil und abwickelbar<br />

bis zum letzten Blatt. DasPapier selbst ist dreilagig, dabei<br />

schön weich und reißfest zugleich. Mehr brauche ich nicht.<br />

Mini-Messe<br />

Hochzeit<br />

im Wohnzimmer<br />

Heiraten ist eine große Angelegenheit, die viel Planung und<br />

Organisation erfordert. Und wer das einmal durch hat –<br />

oder Freunde hat, die das einmal durchhaben –, der weiß<br />

auch, wie sehr sich Dienstleister aus der Hochzeitsbranche um<br />

frisch Verlobte reißen und wie sehr man sich in Katalogen, sozialen<br />

Netzwerken wie Pinterest oder ganz real auf übergroßen<br />

Hochzeitsmessen in den Angeboten verlieren kann. Manchmal<br />

ist es gut, die Dinge eine Nummer kleiner zu sehen. Das<br />

Studio 41 veranstaltet an diesem Wochenende ein „Wedding<br />

Weekend“ für zukünftige Hochzeitspaare. Dienstleister aus<br />

der Hochzeitsbranche stellen sich vor, eine Braut wirdlivevor<br />

Publikum geschminkt und gestylt und das alles nicht in großen<br />

Messehallen, sondern inWohnzimmeratmosphäre und<br />

bei Sekt und kleinen Snacks.Eintritt frei –umAnmeldung wird<br />

allerdings gebeten.<br />

„WeddingWeekend“ im Studio 41, Cranachstraße 8, Friedenau. Sonnabend und<br />

Sonntag12–18 Uhr, Eintritt frei. Anmeldung unterstudio41.berlin<br />

Winzerfest<br />

Auf ein Glaserl Wein<br />

beim Österreicher<br />

ImJahre 2012 waren fünf Weingüter aus Österreich in der<br />

Markthalle Neun zu Gast –dieses Jahr werden es 19 Winzer<br />

und Winzerinnen sein. Die Weinhandlung Suff, das Schluck<br />

Magazin und die beiden Österreicher Willi Schlögl und Johannes<br />

Schellhorn von der Bar der Freundschaft haben sie nach<br />

Berlin geholt. Beim österreichischen Winzerfest „Küss die<br />

Hand“ werden Weine aus dem ganzen Nachbarland vertreten<br />

sein, beispielsweise vomNeusiedler Seeund aus der Süd- und<br />

Weststeiermark. Beiverschiedenen Tastings (ab 13 Euro)können<br />

Besucher auch Produkte aus der Naturweinbewegung<br />

probieren. Damit der Magen nicht leerbleibt, gibt es in der<br />

Markthalle auch zahlreiche österreichische Leckereien zu genießen<br />

–zum Beispiel Schnecken, Kürbiskernöl und natürlich<br />

Sachertorte.<br />

Küss die Hand –Ein österreichisches Winzerfest in der Markthalle Neun,<br />

Eisenbahnstraße 42/42, Kreuzberg.Sonnabend 10–18Uhr<br />

WEINHANDLUNG SUFF<br />

Pizza<br />

Glaubensfrage<br />

auf Italienisch<br />

Pizza fiel für mich lange in die Kategorie Fast Food, das bestellt<br />

wurde,wenn man zu lange in der Redaktion saß oder<br />

am Wochenende nach einer langen Clubnacht etwas Fettiges<br />

essen wollte. Dann lernte eine gute Freundin einen italienischen<br />

Sternekoch kennen, und seitdem weiß ich: Pizza ist eine<br />

Kunst, und bei dieser Kunst verstehen Italiener keinen Spaß.<br />

Ob man sie neapolitanisch oder römisch zubereitet isst, ist<br />

eine Glaubensfrage in Italien. Besagter italienischer Sternekoch<br />

–und mittlerweile auch ich –bevorzugen die neapolitanischeVariante,bei<br />

der derTeig ganz dünn ausgerollt sehr heiß<br />

und nur ein, zwei Minuten gebacken wird. Diese Pizzen findet<br />

man hervorragend zubereitet im Mami Camilla, das sich der<br />

süditalienischen Küche widmet. Hier gibt es zwar auch andere<br />

Gerichte,aber für die Pizza, so höreich es ausGesprächen am<br />

Nebentisch, reisen sogar Gäste aus Lichterfelde an.<br />

Mami Camilla Hufelandstraße 36, PrenzlauerBerg. Montag–Sonntag12–23 Uhr,<br />

Tel.: 0176-24 68 65 52.www.mamicamilla.de<br />

Süßigkeit<br />

Kleiner,fetter,<br />

süßer Klops<br />

Die Fastenzeit ist nicht leicht, und manch ein Land wirderfinderisch,<br />

wenn es darum geht, sie vorzubereiten oder<br />

zu umgehen. Da gibt es die „Herrgottsbescheißerle“ in Süddeutschland,<br />

zu Deutsch: Maultaschen, in denen verbotenes<br />

Fleisch versteckt wird. In Schweden dagegen futtert man sich<br />

noch vor der Fastenzeit mit all den süßen Sünden voll. Semla<br />

sind süße, mit Kardamom gewürzte Teigkugeln aus Hefeteig,<br />

die mit einer Art Mandelmasse und Schlagsahne gefüllt werden.<br />

Traditionell werden Semla am letzten Dienstag vor der<br />

Fastenzeit gegessen. Das schwedische Okay Café schummelt<br />

ein bisschen und serviert die Leckerei schon am Sonntag. Da<br />

die Semla schnell ausverkauft sind, lohnt es sich, vorabdie gewünschte<br />

Anzahl per Mail zu reservieren –bitte auch die Abholzeit<br />

(frühestens: 14 Uhr) angeben.<br />

SemlaSunday im OkayCafé,Pflügerstraße 68,Neukölln. Sonntag<br />

14–19 Uhr.Semlareservieren unterhi@okay-cafe.com<br />

IMAGO/PANTHERMEDI<br />

WOHIN AM WOCHENENDE?<br />

Hinter der<br />

dicken<br />

Mauer<br />

Bierbrauereien haben<br />

Bernau einst reich gemacht.<br />

Ein Ausflug in eine Stadt<br />

voller Kultur<br />

VonIda Luise Krenzlin<br />

Warum kommt man nicht häufiger<br />

auf die Idee, die Hektik<br />

Berlins mal für einen Tagzuverlassen?<br />

Im Nordosten der Hauptstadt<br />

liegt Bernau. Hier findet man Ruhe,<br />

eine historische Altstadt, einige Museen<br />

und einen der schönsten<br />

Marktplätze Brandenburgs. Und<br />

Bernau ist mit der S-Bahn oder dem<br />

Regionalexpress leicht und schnell<br />

zu erreichen.<br />

Der Sage nach soll sich im Jahr<br />

1140 Markgraf Albrecht, genannt Albrecht<br />

der Bär, auf der Jagd verirrt<br />

und schließlich einen einsamen<br />

Gasthof gefunden haben. Das Bier<br />

soll ihm so gut geschmeckt haben,<br />

dass er noch am selben Abend beschloss,<br />

anOrt und Stelle eine Stadt<br />

zu gründen. Bernau. Nicht nur die<br />

Gründung, auch seinen Reichtum<br />

hat Bernau den Bierbrauereien zu<br />

verdanken.<br />

Zum Schutz Bernaus wurde eine<br />

Stadtmauer, die noch heute fast den<br />

Bernau wurde mit einer wehrhaften Stadtmauer umbaut.<br />

IMAGO<br />

gesamten Stadtkern umschließt, gebaut.<br />

DerSpaziergang durch Bernau<br />

beginnt am Bahnhof. Schnell erreicht<br />

der Besucher über die Alte<br />

Goethestraße ein altes Bürgerhaus in<br />

der Bürgermeisterstraße. Dort versorgt<br />

die Touristeninformation die<br />

Gäste mit Stadtplänen und Informationen<br />

über Ausstellungen und Veranstaltungen.<br />

Bernau hat eine rege Kunst- und<br />

Kulturszene. Im Bürgerhaus befindet<br />

sich gleich die Galerie Bernau. Im<br />

Atelier, einem Verkaufsraum im Hof,<br />

kann man gut sortierte Hedwig-Bollhagen-Keramik<br />

kaufen. Eine Ausstellung<br />

widmet sich zurzeit im Rahmen<br />

von „100 Jahre Bauhaus in<br />

Brandenburg“ der Bernauer Bauhaus-Bundesschule,die<br />

seit 2017 auf<br />

der Unesco-Welterbeliste steht. Die<br />

Ausstellung in der Galerie Bernau<br />

beleuchtet die wechselhafte Nutzungsgeschichte<br />

der Bundesschule<br />

sowie das Leben, das dort stattgefunden<br />

hat und stattfindet –dabei<br />

liegt der Fokus besonders auf der<br />

DDR-Zeit. Die von Hannes Meyer<br />

und Hans Wittwer entworfene und<br />

1930 eröffnete Bundesschule des Allgemeinen<br />

Deutschen Gewerkschaftsbundes<br />

kann im Rahmen von<br />

Führungen besichtigt werden. Sie<br />

liegt etwas außerhalb, ist aber mit<br />

Bussen vom Stadtzentrum leicht erreichbar.<br />

Aber nun erst einmal weiter<br />

durch die Bernauer Altstadt. Sie besticht<br />

mit einem Marktplatz, der im<br />

Sommer wie eine italienische Piazza<br />

anmutet, und mit Fachwerkhäusern,<br />

einem Kantorhaus aus dem Jahr<br />

1582 sowie dem Rathaus, 1805 im<br />

klassizistischen Stil erbaut. Das bedeutendste<br />

Bauwerkder Stadt ist die<br />

spätgotische St. Marienkirche. Sie<br />

wurde 1519 geweiht. Im Innernbirgt<br />

sie einen Flügelaltar aus der Schule<br />

des Renaissancemalers Lucas Cranach<br />

des Älteren.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 19<br />

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Schönes Wochenende<br />

STADT, LAND, MENSCH<br />

Eine Passion<br />

für den<br />

Zoo Moskwa<br />

Thomas Olbricht ist der<br />

Gründer einer<br />

Wunderkammer in der<br />

Auguststraße. Und zeigt<br />

auch das, was andere<br />

sammeln –gerade sind es<br />

Spielzeugtiere von einst<br />

aus der Sowjetunion<br />

VonIngeborg Ruthe<br />

Thomas Olbricht ist Herr einer<br />

Wunderkammer.Erhat<br />

sich ein wahres Kuriositätenkabinett<br />

geschaffen,<br />

vom vergoldeten Straußenei bis zur<br />

Voodoopuppe, von der uralten<br />

Monstranz bis zum Vogelpräparat,<br />

vom Nippes bis zu Spielzeugen aus<br />

allen Zeiten. Im ganz Kleinen zumindest<br />

muss man an die Wunderkammer<br />

des Sachsenkönigs August des<br />

Starken denken. Der Sammler Thomas<br />

Olbricht hat für all die verwunschenen,<br />

rätselhaften Dinge allerdings<br />

sofort die wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse parat. Schließlich sind<br />

wir im 21. Jahrhundert.<br />

Dieses exotische Sammelsurium<br />

von Exponaten aus aller Welt und<br />

aus allen Zeiten ist sozusagen das bizarr-romantische<br />

Herzzentrum von<br />

Dr. Olbrichts Ausstellungshaus Me<br />

Collectors Room, in dem zugleich renommierte<br />

internationale Gegenwartskunst<br />

zu sehen ist, und seiner<br />

2010 in Berlin mit populärem Anspruch<br />

etablierten Stiftung in der<br />

Auguststraße in Mitte.Der 70-jährige<br />

Arzt, Chemiker, Kunstmäzen und<br />

Sammler aus Essen gehörtzuden Erben<br />

des Familienunternehmens<br />

Wella. Schon mit vier Jahren begann<br />

er zu sammeln: Spielzeugautos nämlich.<br />

Die Passion, sagt er, blieb ihm<br />

treu. Und erihr. Als er noch als Arzt<br />

praktizierte, er ist Endokrinologe,<br />

füllten kleine Krankenwagen aus<br />

Plastik seine Regale im Behandlungszimmer,<br />

dann kamen kleine<br />

Feuerwehr-, Polizei-, THW- Fahrzeuge<br />

dazu.<br />

Selbstredend interessieren ihn<br />

die Leidenschaften anderer Sammler.Denen<br />

gibt er jetzt bis Ende April<br />

viel Raum im „Vorzimmer“ seiner<br />

Wunderkammer. Das <strong>Berliner</strong> Paar<br />

Köpcke &Weinhold habe es, erzählt<br />

Olbricht bewundernd, in nur fünf<br />

Jahren zum „Zoo Moskwa“ gebracht,<br />

das sind mehr als 400 Spielzeugtiere<br />

vonsowjetischen Gestalternaus den<br />

Fünfziger- bis Achtzigerjahren, vornehmlich<br />

der Leningrader Schule.<br />

Die hatte sich nach dem Zweiten<br />

Die Spielzeugdesignerin Galina Sokolowaentwarf das „Mädchen mit Hund“ in den 60er-Jahren.<br />

Weltkrieg, mitten in der Ärades Stalinismus,einem<br />

erneuten Aufbruch in<br />

die Moderne verschrieben, wie<br />

schon um 1920 die Avantgarde.<br />

Waren die frühen Spielzeugtiere<br />

aus russischen Märchen, etwa das<br />

„Bucklige Pferdchen“, „Wolf und<br />

Hase“, Braunbär Mischka und auch<br />

die Eisbären, noch aus Keramik, Gips<br />

oder Zelluloid gemacht, eroberte<br />

preiswerte farbige Plaste rasch den<br />

industriellen Spielzeugmarkt. Der<br />

Zeitgeist hielt Einzug in die Designer-Studios<br />

–und Lew Razumowskys<br />

rote Affen oder Lew Smorgons<br />

gelbe „Rehe“ vollführen einen übermütigen<br />

Reihentanz. Zusammen<br />

mit Kollegen formte Valeri Kotow in<br />

den Sechzigern einen „Zug der Evolution“,<br />

den der Kosmonaut Juri Gagarin<br />

anführt und an dessen Ende<br />

ein winziges grünes Krokodil versucht,<br />

den Anschluss an den Fortschritt<br />

nicht zu verpassen. Galina So-<br />

Thomas Olbricht in der Skulpturen-Abteilung seiner Wunderkammer<br />

STIFTUNG OLBRICHT<br />

STIFT. OLBRICHT/SAMMLUNG KÖPCKE &WEINHOLD<br />

kolowas „Mädchen mit Hund“ folgt<br />

im Design der frühen Sechzigerjahre<br />

noch ganz dem Kindchenschema<br />

und ist aus Gummi. Und Smorgons<br />

gelb-rote Plaste-„Giraffen“ aus den<br />

Siebzigern könnten Pate gestanden<br />

haben für die berühmten Pop-Art-<br />

Hunde des Amerikaners Jeff Koons,<br />

wie auch Tamara Fedorowas „Löwen“<br />

schon um 1970 den Disney-<br />

Zeichentrickfilm „König der Löwen“<br />

von 1994 vorweggenommen zu haben<br />

scheinen. Kunst kommt eben oft<br />

aus Kunst und ist nicht national und<br />

schon gar nicht in politischen Systemen<br />

zu verankern.<br />

Thomas Olbricht mit seinem, wie<br />

er es sagt, „schrägen Kunstempfinden“<br />

ist glücklich, wenn in sein Ausstellungshaus<br />

viele Kinder und Jugendliche<br />

kommen und sich noch<br />

wundernund staunen können. Eben<br />

auch über diesen Moskauer Spielzeug-Zoo<br />

– vom Krustentier und<br />

Frosch bis zum Kosmonauten.<br />

me Collectors RoomBerlin/Stiftung Olbricht<br />

Auguststr. 68, Mitte. Mi–Mo 12–18Uhr.<br />

me-berlin.com<br />

KOCHSTUNDE<br />

Rezept der Woche<br />

Avocado auf Toast<br />

ObsessiveVegetarier preisen Avocados als Gottesbeweis –<br />

als Mutter Naturs ureigene Packung sämtlicher Nährstoffe,die<br />

der Mensch braucht. Mankann die in Mexiko heimische<br />

Frucht aber auch einfach des Geschmacks halber lieben:<br />

buttrig, nussig und im Idealfall so cremig, dass man sie aus der<br />

Schale löffeln kann. Längst gibt es ganzeRestaurants,die der<br />

Avocado in allen Aggregatzuständen huldigen: das Petit Bijou<br />

in Berlin etwa oder die Avobar in London (24 Henrietta Street),<br />

die auch das Buch „HappyFood“ im Angebot hat, mit Rezepten<br />

zum Nachkochen –etwa dieser für zwei Personen gedachten,<br />

so unaufwendigen wie leckeren Toast-Variante. (chs.)<br />

Zutaten<br />

2Scheiben Kastenbrot<br />

1/2 Avocado,indünne Scheiben geschnitten<br />

Für das Tomaten-Topping:<br />

1große reife Tomate<br />

1Teelöffel Salz<br />

1Prise Pfeffer<br />

1Esslöffel Apfelessig<br />

1Teelöffel Ahornsirup<br />

1/2 geschälte Knoblauchzehe<br />

3Esslöffel gutes Olivenöl<br />

Rucola, Brunnenkresse,Basilikum<br />

Zubereitung<br />

DieZutaten für das Tomaten-Topping im Mixer verquirlen, bis<br />

alles gut durchmengt ist. Dann das Brot rösch toasten und mit<br />

einer Lage der Mischung bestreichen. Schließlich die geschnittene<br />

Avocado darüber platzieren sowie,nach Gusto,<br />

Rucola, Brunnenkresse und frisches Basilikum. Auch Hanfherzenoder<br />

Sesamsamen passen dazu. Beiden Tomaten sollte<br />

man nicht an Qualität sparen –der Geschmacksunterschied<br />

ist in diesem Fall gravierend. DasTopping hält sich im Übrigen<br />

in einer luftdichten Dose fünf Tage lang im Kühlschrank. In<br />

Zentralamerika isst man Avocado auf Toast zum Frühstück.<br />

Beiuns serviertman das Ganzeeher als Horsd’oeuvrebeziehungsweise<br />

als leichtes,aber nahrhaftes Abendbrot. Das<br />

Rezept kann dem Appetit und der Anzahl der bewirteten Gäste<br />

problemlos angepasst werden.<br />

SÜDWEST VERLAG, GETTY<br />

Die eindrucksvolle Bernauer<br />

Stadtmauer erinnert ankriegerische<br />

TIPPS<br />

Zeiten. Die Bürger Bernaus verteidigten<br />

die Stadt 1432 erfolgreich gegen<br />

die Hussiten, die auf ihrem Feldzug<br />

durch die Lausitz zahlreiche<br />

Städte zerstörten. Jedes Jahr wird im<br />

Juni ein dreitägiges Hussitenfest gefeiert.<br />

Das Steintor ist das letzte erhaltene<br />

von insgesamt drei Stadttoren<br />

der ursprünglich etwa 1,5 Kilometer<br />

Bauhaus-Denkmal Bundesschule<br />

Hannes-Meyer-Campus 1, Bernau bei<br />

Berlin. Führungen am So 11.30 Uhr und<br />

14.30 Uhr,8Euro, erm. 6Euro.<br />

Anmeldung bitte per E-Mail: fuehrungen<br />

@bauhaus-denkmal-bernau.de<br />

langen und acht Meter hohen<br />

Stadtmauer aus Feldsteinen.<br />

Pfarrkirche St. Marien zu Bernau,<br />

Heute beherbergt das Steintor Kirchplatz 8, Anmeldung zu<br />

eine Abteilung des Heimatmuseums.Steile<br />

Besichtigungen in der Küsterei unter<br />

Stufen führen am unte-<br />

(0 33 38) 70 22–0<br />

renWehrgang vorbei hinaus ins alte<br />

Stadttor. Auch der obere Wehrgang,<br />

der Hungerturm, der als Stadtgefängnis<br />

genutzt wurde und heute einen<br />

tollen Blick auf Bernau bietet,<br />

und eine Rüstkammer sind zu besichtigen.<br />

Um die Bernauer Handwerkszünfte<br />

Galerie Bernau Bürgermeisterstraße 4.<br />

Die Ausstellung „Volksbedarf statt Luxusbedarf<br />

–Bernau und sein Bauhaus“ läuft<br />

bis zum 5. April. Sa 10–16 Uhr,<br />

Di–Fr 10–18 Uhr,Eintritt frei.<br />

galerie-bernau.de<br />

und die Braukunst geht<br />

es dann auch noch im Museum. Die Bauhaus-Denkmal Bundesschule steht auf der Unesco-Welterbeliste. EPD Die spätgotische St. Marienkirche wurde vor 500 Jahren geweiht. IMAGO


20 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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Berlin bewegt sich<br />

Der Sieg sitzt<br />

zwischen<br />

den Ohren<br />

Wersportlich kegeln will,<br />

braucht Kondition und Konzentration<br />

VonMartina Doering<br />

Unsere Autorin Martina Doering in Aktion im Freizeitforum Marzahn<br />

Kegeln gehen? Das klingt<br />

nach Gemütlichkeit, nach<br />

Bier trinken, Schweinebraten<br />

essen und ganz nebenbei<br />

die Kugel über die Bahn<br />

schieben. Diese Freizeitbeschäftigung<br />

scheint irgendwie aus der<br />

Mode gekommen zu sein. Und mit<br />

Sport hat das wohl wenig zu tun.<br />

Könnte man meinen.<br />

Stimmt aber nicht. Einige wenige<br />

Gaststätten haben durchaus noch<br />

Kegelbahnen, wo man neben dem<br />

Spiel eben auch Bier trinken und etwas<br />

essen kann. Vorallem aber wird<br />

Kegeln als Sport betrieben, und es<br />

gibtVereine sowie Leute,die in dieser<br />

Disziplin für nationale und internationale<br />

Wettkämpfe trainieren –zum<br />

Beispiel im Marzahner Freizeitforum,<br />

wo Mitglieder vom Sportclub<br />

Eintracht Berlin die Kugel über die<br />

Bahnen spielen, zügig und mit viel<br />

Körpereinsatz.<br />

120 Würfe proWettkampf<br />

So richtig kompliziert sieht es erst<br />

einmal nicht aus, die Kugel auf die<br />

lange Bahn zu setzen und hinten<br />

möglichst alle neun Kegel umzuwerfen.<br />

Aber der Selbstversuch zeigt,<br />

dass dies gekonnt sein will und<br />

Übung braucht.<br />

Gunter Eckert, der Chef der Kegel-Sportgruppe<br />

im Freizeitforum<br />

Marzahn, streitet keineswegs ab,<br />

dass zum Kegeln auch Spaß gehört<br />

und es meist in geselliger Runde<br />

stattfindet. Aber es sei vorallem eine<br />

Sportart, die Konzentration und Körperbeherrschung<br />

fordert und vor allem<br />

fördert.„Für 120Würfe proWettkampf<br />

muss man schon eine ziemlich<br />

gute Kondition haben“, sagt er.<br />

Seine Elternhätten einst gekegelt. So<br />

sei er zu diesem Sport gekommen<br />

und bis heute dabeigeblieben.<br />

120 Würfe sind nicht das Ziel,<br />

aber ein paar Dutzend sollten es<br />

schon werden, hofft die Probekeglerin.<br />

Es ist gefühlt hundert Jahre her,<br />

dass sie mal auf einer Kegelbahn<br />

stand. Auch die Erfahrung mit dem<br />

Bowling, das mit dem Kegeln eng<br />

verwandt ist, liegt lange zurück.<br />

Mit Turnschuhen und in bequemer<br />

Kleidung geht es auf die äußerste<br />

der sechs Bahnen in der Halle.<br />

Die Kugel ist fast drei Kilo schwer<br />

und hat einen Durchmesser von 16<br />

Zentimetern. Sieliegt erst mal gut in<br />

meiner mittelgroßen Hand. Trainerassistent<br />

Daniel Fellmann gibt eine<br />

Einweisung –und die ist, wie sich<br />

zeigen wird, auch nötig.<br />

Etwa drei Meter vor Bahnbeginn<br />

muss ich das Ding heben und seitlich<br />

zur Seite bewegen. Dann zwei,<br />

drei Schritte vorwärtsgehen, den<br />

Oberkörper nach vorn beugen,<br />

gleichzeitig mit dem Arm die Kugel<br />

pendeln und im Ausfallschritt auf die<br />

Bahn rollen lassen. Diese Trockenübung<br />

muss ich mehrfach wiederholen:<br />

Entweder hebe ich nämlich<br />

die Kugel nicht an, stehe nach zwei<br />

Schritten zu weit hinter der Abwurfstelle<br />

oder schicke die Kugel ohne<br />

Drehung zu schlapp auf die Reise.<br />

Irgendwann klappt es, weil Daniel<br />

Fellmann synchron mitspielt<br />

und den Ablauf leise vorsagt. Beim<br />

ersten richtigen Kegelversuch gibt<br />

es, ohWunder, gleich „alle neune“.<br />

Das war’s dann aber auch. Knapp<br />

drei Dutzend Würfe schaffe ich, alle<br />

Sportkegeln: Es gibt diverse Kegelvereine in<br />

Berlin, meist unter dem Dach vonSportclubs<br />

wieHertha BSC, Berlin Chemie, SC Schwarz-<br />

Weiß Berlin und SC Eintracht. DieTeams des<br />

Kegelvereins des SC Eintrachttrainierenim<br />

FreizeitforumMarzahn auf Bohle-Bahnenimmerdienstags<br />

und donnerstags.Die Mitgliedschaft<br />

im Verein beträgt 12 Euro, fürJugendliche<br />

7,50 Euro im Monat. DieEintracht-Kegler<br />

sind zu erreichen überGunter Eckert<br />

(Telefon:0176-75816627) oder unter<br />

guntereckert@kegeleintracht.de<br />

neune fallen nicht wieder. Dann<br />

zieht es bereits im Oberschenkel, die<br />

Muskeln im Po melden sich, die<br />

Hand ermüdet, und die Konzentration<br />

lässt nach.<br />

„Vor allem die Augen und die<br />

Hände sind in Aktion“, erklärtDaniel<br />

Fellmann. „Mit der Zeit lernt man,<br />

WETTKAMPF ODER PARTY?<br />

Freizeitkegeln: Als Party-Event erlebt das<br />

Kegeln gerade eine Renaissance. In Berlin<br />

gibt es noch einigeGaststätten mit Kegelbahnen.<br />

Zu empfehlen sind u.a.: Tante Lisbeth<br />

(Muskauer Straße 49, Kreuzberg), Keglerklause<br />

(Gerichtstr.31, Mitte) oder die Kegelbahn<br />

Seestübchen (Riehlstraße 11 A,<br />

Charlottenburg).<br />

Informationen: AufYouTube gibt es Video-<br />

Anleitungen. Kontaktdaten zu Vereinen finden<br />

sich unter kegelnundbowling.de<br />

Neun Kegel und eine Kugel –eskann losgehen. THOMAS UHLEMANN (2)<br />

wo man die Kugel aufsetzen muss,<br />

wie sie die Bahn entlanglaufen sollte,<br />

wo sie einschlägt.“ Dasalles sei aber<br />

nicht nur eine Sache der Kondition,<br />

sondern auch eine der Technik, des<br />

Bewegungsablaufes. Kegeln, so der<br />

19-Jährige,sei wie eine Choreografie,<br />

bei der man die Schritte beherrschen<br />

und alles planen müsse.„Gewonnen<br />

oder verloren wirdzwischen den Ohren,<br />

also im Kopf.“<br />

Sein älterer Bruder sei bei den<br />

Keglern gewesen, erzählt er. Mit 14<br />

sei er bei einem Offenen Taginder<br />

Kegelhalle mal mitgegangen und<br />

habe dann begonnen, selbst zu trainieren.<br />

Inzwischen kann er es so gut,<br />

dass er an Turnieren teilnimmt und<br />

als Trainerassistent den Einsteigern<br />

beibringt, die Kugel richtig über die<br />

Bahn zu schieben. Für Daniel Fellmann<br />

ist das keineswegs ein altmodischer<br />

Sport. „Man kommt dabei<br />

zur Ruhe,“ sagt er.„Es gibt keine Hektik,<br />

man ist völlig auf sich selbst konzentriertund<br />

schaltet ab.“<br />

Inzwischen ist es fast 19 Uhr, auf<br />

allen Bahnen wird trainiert. Wer<br />

keine Kugel schiebt, der führtdie Ergebnislisten<br />

oder schwingt die Glocke,<br />

wenn einer „alle neune“ geschafft<br />

hat. Einige stehen in Gruppen<br />

zusammen, schwatzen und trinken<br />

Wasser, manche auch ein Bier –<br />

womit wir wieder bei den Klischees<br />

wären, die diesem Sport anhängen.<br />

Sie treffen auf die Sportler vom SC<br />

Eintracht nicht zu, kommen aber<br />

nicht vonungefähr.<br />

Kegeln gehört zu den ältesten<br />

Sportarten der Welt, was Darstellungen<br />

auf WandbilderninGräberndes<br />

antiken Ägypten belegen. Die Vorformdes<br />

Kegelns,wie wir es kennen,<br />

soll dann im frühen Mittelalter entstanden<br />

sein. Kegeln fehlte auf keinem<br />

Jahrmarkt. Es galt als Volksbelustigung<br />

–und als Glücksspiel, weil<br />

darauf Wetten abgeschlossen wurden.<br />

Das Sportkegeln soll sich dann<br />

Mitte des 19. Jahrhundert in<br />

Deutschland entwickelt haben, mit<br />

festem Regelwerk und genormten<br />

Bahnen. Vereine entstanden, der<br />

Deutsche Keglerbund wurde gegründet,<br />

Meisterschaften wurden<br />

veranstaltet. Zeitweise war Kegeln<br />

ein Massensport. Mitdem Siegeszug<br />

des Bowlings, das von europäischen<br />

Siedlern inden USA erfunden wurden<br />

und vondortdann nach Europa<br />

kam, setzte der Niedergang ein: Kegelanlagen<br />

machten dicht, Vereine<br />

gingen mangels Nachwuchs ein.<br />

Es zwickt und ziept<br />

„Wir freuen uns immer über neue<br />

Mitglieder,obfür das Sport- oder für<br />

das Freizeitkegeln. Alle können zu<br />

uns kommen, junge Leute wie Senioren,<br />

Männer wie Frauen,“ sagt Gunter<br />

Eckert. „Es ist eine solide Sportart,<br />

die jeder machen kann.“ Wichtig<br />

sei, dass man sich bewegen könne,<br />

dass die Gelenke funktionierten,<br />

dass man gerne in Gesellschaft sei.<br />

„Man fängt natürlich nicht mit der<br />

maximalen Wurfzahl an“, so der Kegelvereins-Chef.<br />

Der körperliche<br />

Einsatz bei einem Durchgang von<br />

120 Würfen im Wettkampf ähnele,<br />

was Konzentration und Anspruch an<br />

die Kondition betreffe, fast einer<br />

Halbzeit beim Fußballspiel.<br />

Die Probekeglerin hat nach 30<br />

Würfen erst einmal genug. Dabei fielen<br />

im Durchschnitt so sieben bis<br />

acht Kegel –Erfolgserlebnisse sind<br />

also schon für den Neuling möglich.<br />

Am nächsten Tagmelden sich die<br />

Muskeln in den Oberschenkeln und<br />

im Po, sowie es Gunter Eckert prophezeit<br />

hatte: mit Zwicken, Ziepen<br />

und Zerren.<br />

Alle neune<br />

Classic-Bahnen sind<br />

völlig plan, der<br />

Kunststoff-Belag<br />

muss glatt sein.<br />

BLZ/REEG<br />

Die Classic-Bahn<br />

Kegelsport wird auf drei verschiedenen<br />

Bahnarten betrieben, auf<br />

denen unterschiedliche Techniken<br />

angewandt werden: die Classic-<br />

Bahn, die Bohle-Bahn, die Schere-<br />

Bahn. Aufjeder dieser Bahnarten finden<br />

eigene Meisterschaften, Ligaspiele<br />

und Turnierestatt.<br />

Die Classic-Kegelbahn hieß früher<br />

Asphalt-Kegelbahn. Heutzutage<br />

rollen die Kugeln nicht mehr<br />

über asphaltierte Laufflächen, sondern<br />

über Kunststoff. Classic-Bahnen<br />

sind völlig plan, für einen optimalen<br />

Kugellauf muss der Belag<br />

vollkommen glatt sein. Daher ist es<br />

schwierig, die Gasse zu treffen. Die<br />

Kugellauffläche hat eine gesamte<br />

Länge von 19,50 Meter und eine<br />

Breite von1,50 Meter.<br />

Die Classic-Bahn wird überwiegend<br />

in Süddeutschland und Berlin<br />

gespielt sowie in allen neuen Bundesländern<br />

mit Ausnahme von<br />

Mecklenburg-Vorpommern. (doe.)<br />

40,0<br />

cm<br />

8,6<br />

cm<br />

10,0<br />

cm<br />

Die Kegel und die Kugel<br />

Die Kegel selbst sind schon lange<br />

nicht mehr aus Holz, sie sind<br />

aus Kunststoff. Auf Bohle- und<br />

Scherebahnen werden gerade geschnittene<br />

Kegel eingesetzt, auf<br />

Classic-Bahnen auch Kegel, die bauchiger<br />

sind. Ein Vorteil: bessere Ergebnisse<br />

vorallem beim Abräumen.<br />

Kegel-Kugeln bestehen heutzutage<br />

aus Phenolharz (Aramith). Der<br />

Durchmesser einer Kugel im Sportkegeln<br />

beträgt 16 Zentimeter bei ungefähr<br />

2,85 Kilogramm.<br />

International heißt das Kegeln<br />

heutzutage Ninepin-Bowling – in<br />

Abgrenzung vom Tenpin-Bowling.<br />

Tenpin-Bowling ist das, was man in<br />

Deutschland Bowling nennt. Was<br />

unterscheidet das Kegeln vom Bowlen?<br />

So einiges, die Kegel hängen<br />

zum Beispiel an Seilen, beim Bowling<br />

stehen die Pins frei und werden<br />

von Maschinen wieder aufgestellt.<br />

DerBowling-Ball ist zudem schwerer<br />

als die Kegel-Kugel. (BLZ)<br />

9<br />

7 8<br />

1 5 6<br />

2 3<br />

1<br />

BLZ/GALANTY (2); QUELLE: BLOOMBERG<br />

Die Regeln<br />

Beim Kegeln bringt der Spieler die<br />

glatte Kugel präzise und mit<br />

Schwung ins Rollen, um die am Ende<br />

einer speziell präparierten Bahn aufgestellten<br />

neun Kegel umzuwerfen.<br />

Der Ball wird beim Abwurf von der<br />

Hand umschlossen. Jeder Spieler hat<br />

in einer Runde genau zwei Versuche,<br />

bevor die Kegel wieder neu aufgestellt<br />

werden, dabei werden proumgeworfenem<br />

Kegel Punkte notiert.<br />

Die Kegel sind in Form eines Karos<br />

angeordnet und hängen an Seilen. In<br />

einem offiziellen Kegelspiel müssen<br />

neun Runden gespielt werden.<br />

Eine besondere Ausrüstung ist<br />

nicht notwendig. Man sollte Sportschuhe<br />

und bequeme Kleidung tragen.<br />

Spezialshops im Internet bieten<br />

neben Kugeln, Bahnpflegeartikeln<br />

auch besondere Schuhe an. Allerdings<br />

auch unter „Genussartikel“ Liköre<br />

inKegelflaschen –was wieder<br />

auf die Ursprünge des Spiels hinweist.<br />

(doe.)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 21<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Lokalsport<br />

Sparring in Prenzlauer Berg<br />

Bei Trainer Peter Engel trainieren Tischtennis-Asse aus vier Ländern in Berlin. Es soll ein Modell für die Zukunft sein<br />

VonMichael Jahn<br />

Ann-Marie Dahms ist ein<br />

wenig nervös. Die 18-jährige<br />

Offensivspielerin von<br />

den Füchsen Berlin schaut<br />

zu ihrem Trainer Jens Ruland: „Ob<br />

ich gegen diese Gegnerinnen mithalten<br />

kann?“ Sie lächelt verlegen.<br />

Dahms, die in der 3. Bundesliga<br />

spielt, gehört zuBerlins talentiertesten<br />

Tischtennisspielerinnen. Eingeladen<br />

zur ersten internationalen<br />

Trainingsgruppe in die Halle des TTC<br />

Berlin Eastside hat sie Trainer Peter<br />

Engel, 65. DerfrühereFrauen-Nationaltrainer<br />

in Holland, Spanien und<br />

Indien arbeitet nun für Eastside und<br />

soll beim Aufbau des Trainingszentrums<br />

an der Paul-Heyse-Straße in<br />

Prenzlauer Berg helfen.<br />

ZumKonzept gehören internationale<br />

Trainingsgruppen, die in Berlin<br />

einen exklusiven Treffpunkt bekommen<br />

sollen. Die etwas bange Frage<br />

von Dahms war nicht unberechtigt,<br />

denn Engel hat in dieser Woche eine<br />

illustreGruppe um sich versammelt.<br />

Zu der gehört die Schwedin Matilda<br />

Ekholm, 36, Stammspielerin von<br />

Eastside,28. derWeltrangliste.Hinzu<br />

kommt mit Lilly Zhang, 22, die Nummer<br />

eins der US-Rangliste und die<br />

talentierten Inderinnen Archana Kamath,<br />

18, und Amrutha Pushpak, 22.<br />

Umfassende Sanierung<br />

Füchse-Spielerin Dahms legt nach<br />

einigen Minuten des Einspielens<br />

ihre Unsicherheit ab, übt mit Lilly<br />

Zhang, die schon viermal den Meistertitel<br />

in den USA gewonnen hat.<br />

Zhang aus Redwood City in Kalifornien,<br />

deren Eltern aus China kommen,<br />

spielt derzeit beim Bundesligisten<br />

TTG Bingen/Münster-Sarmsheim.<br />

Engel, der alle seine Anweisungen<br />

auf Englisch gibt, steht an<br />

den Tischen und korrigiert vorsichtig:<br />

Schlägerhaltung, Körperhaltung,<br />

Tempo. Jens Ruland, Assistent des<br />

Schnell für Schnelsen: Amrutha Pushpak bringt sich gerade in Berlin in Form.<br />

Nachwuchs-Cheftrainers im Deutschen<br />

Tischtennis-Bund (DTTB),<br />

sagt: „Es wäre toll für viele Talente<br />

aus Berlin und dem Umland, wenn<br />

hier ein modernes Tischtennis-Zentrum<br />

entsteht.“<br />

Die Halle, 1983 errichtet, versprüht<br />

derzeit einen rauen Charme.<br />

Es soll eine umfassende Sanierung<br />

stattfinden: Einbau einer Tribüne,<br />

Anbau mit Funktionsräumen. Das<br />

Projekt wird zwischen dem Senat,<br />

dem <strong>Berliner</strong> Tischtennis-Verband,<br />

dem <strong>Berliner</strong> Behindertensportverband<br />

sowie Eastside abgestimmt.<br />

Wann die Planungen konkrete Formen<br />

annehmen, ist offen. Eventuell<br />

könnte Ende 2019/Anfang 2020 Baubeginn<br />

sein.<br />

„Es wäre toll für viele Talente aus Berlin<br />

und dem Umland, wenn hier ein modernes<br />

Tischtenniszentrum entsteht.“<br />

Trainer Jens Ruland über die Nachhaltigkeit des Projekts an der Paul-Heyse-Straße<br />

Ruland und Engel, der Weltenbummler,hoffen<br />

auf die Umsetzung<br />

des Vorhabens. Sie glauben, dass in<br />

Zukunft immer mehr internationale<br />

Gruppen zusammen trainieren. Das<br />

ist beim engen Wettkampfkalender<br />

im Spitzen-Tischtennis attraktiver<br />

als nur in Vereinen zu üben, wo viele<br />

Akteureoft kurzfristig zu Spielen anreisen.<br />

Der exklusive Zirkel, der zur<br />

ersten Einheit zusammenkam, bietet<br />

erstklassigen Sport. Und unterschiedliche<br />

Spielweisen. Grundidee<br />

der Macher von Eastside ist es, dass<br />

ein Trainingszentrum internationale<br />

Spitzenkräfte anziehen wird. Die<br />

GERD ENGELSMANN<br />

Spielerinnen des Bundesligisten sollen<br />

unterschiedliche Sparringspartner<br />

bekommen – Abwehrspezialisten,<br />

Offensivkräfte oder auch Penholder-Spieler.<br />

Den Gästen werden<br />

beste Trainingsbedingungen geboten<br />

–nicht zuletzt sollen <strong>Berliner</strong> Talente<br />

gefördert werden. Engel sagt:<br />

„Die Zuschauer wollen Local Heros<br />

in ihrem Team sehen und nicht nur<br />

Spitzenleute, die aus dem Ausland<br />

eingeflogen werden.“ Dahms ist so<br />

ein Talent. Auch ihre Füchse-Teamkameradin<br />

beim Tabellenführer der<br />

3. Bundesliga Nord, Sina Henning,<br />

trainierte diese Wochemit Engel.<br />

DieInderinnen sind schon länger<br />

in Berlin und übten mit Eastside-<br />

Cheftrainerin Irina Palina. DerZufall<br />

wollte es, dass die zweite Mannschaft<br />

des TTC, in der Palina ab und<br />

an als Spielerin aushilft, am zurückliegendenWochenende<br />

in der Regionalliga<br />

auf Germania Schnelsen traf.<br />

Dort spielt die Inderin Pushpak. Sie<br />

gewann ihre drei Spiele und bezwang<br />

auch Palina in 3:1-Sätzen.<br />

Olympische Erfahrung<br />

Engel schwärmt von den Inderinnen,<br />

die das große Ziel –eine Medaille<br />

bei Olympia –eint. „Sie sind<br />

unglaublich trainingsfleißig.“ Kamath<br />

gewann vor zweiWochen zum<br />

ersten Malden Meistertitel im Einzel<br />

in Indien. Zuvor war sie Vierte bei<br />

den Olympischen Jugendspielen.<br />

Ekholm, die wegen ihrer internationalen<br />

Erfahrung aus der Gruppe herausragt,<br />

sagt: „Ich möchte bei Peter<br />

Engel kleine Details verbessern, etwa<br />

meine Körperhaltung im Spiel. Und<br />

im Duell mit den starken jungen<br />

Gegnerinnen kann ich einiges ausprobieren.“<br />

Engel, 1984 Deutscher Einzel-<br />

Meister, bringt beim Aufbau des<br />

Trainingszentrums Erfahrung aus<br />

zwölf Jahren Arbeit in einer Sportanlage<br />

in Barcelona mit. Per Zufall sah<br />

er dortzuBeginn seiner Tätigkeit im<br />

Jahr 2000 drei talentierte Kinder. Er<br />

entwarf einen Zwölf-Jahres-Plan. In<br />

dieser Zeit wollte er das Trio nach<br />

oben bringen. „Alle sagten, ich sei<br />

verrückt“, meint Engel. Doch 2012<br />

bei Olympia inLondon war das Trio<br />

für Spanien am Start. Auch die Inderinnen<br />

Kamath und Pushpak wollen<br />

zu Olympia, Zhangwar 2012 in London<br />

und 2016 in Rio dabei. Sich mit<br />

solchen Gegnerinnen zu messen,<br />

war für Ann-Marie Dahmsein Erlebnis.Sie<br />

hat viel gelernt.<br />

Michale Jahn<br />

findet das Tischtennisprojekt<br />

sehr unterstützenswert.<br />

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gebildete Frau. Agt. 60 plus<br />

t 89 04 94 51<br />

Garten- u. Landschaftsarchitekt,<br />

74, verw., lebe allein in schöner<br />

Umgebung im EFH mit meinem<br />

Kater. Mag klass. Musik, habe<br />

handwerklich geschickte Hände,<br />

bin humorvoll, gesellig u.<br />

reisefreudig, freue mich auf Gemeinsamkeiten.<br />

Agt. 60 plus<br />

t 89 04 94 51<br />

Raumausstatter, 71/178, habe es<br />

satt allein zum Tanzen, Ausstellungen<br />

zu gehen, Musik zu hören,<br />

kochen. Wenn es eine Frau<br />

gibt, die dies mit mir gemeinsam<br />

erleben möchte, freue ich<br />

mich auf einen ersten Kontakt.<br />

Agt. 60 plus t 89 04 94 51<br />

Lars, 54, Untern., erfolgreich ja,<br />

aber daher wenig Zeit u. Gelegenheit<br />

e. wirkl. nette u. solide<br />

Frau zu suchen. Halte nichts v.<br />

Bars und schon gar nichts v. d.<br />

Oberflächlichkeit bei viel zu<br />

lauter Musik! PS Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Solider Witwer m. Humor. u. Verstand,<br />

69, 1,83, Beamter, gepfl.,<br />

kultiv., Reise- u. Kulturfan, Anzugtyp,<br />

eleg., volles Haar. Habe<br />

d. Alltag i. Griff, aber d. langen<br />

Wochenenden u. Abende allein?<br />

Su. Dich b. getr. Wohng. PS<br />

Harmonie t 0151/20126923<br />

Auch keine Schmetterlinge im<br />

Bauch? Stephan, 62/1,90, Dipl.-<br />

Ing., angen. Ä., ideenreich u.<br />

kreativ, mag Sonne u. Regen,<br />

Berge u. Meer, Fahrrad u. Flieger<br />

... mö. e. Frau kennenlernen.<br />

Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />

Ich freue mich auf ein Leben mit<br />

Dir! Er, 59/1,83, sportl.-schlank,<br />

ein fröhlicher Mann mit interessantem<br />

Beruf, fami- liär, mö.<br />

nicht im Internet nach Dir suchen!<br />

"Christian" Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Conrad,68, gepflegter Witwer mit<br />

Herzensbildung (Ing. i.R.), volles<br />

Haar, NR, mit Pkw, liebt Kultur,<br />

Musik, Reisen, Berge u. Meer,<br />

sucht nette Frau für Freundschaft<br />

u. Freizeit. Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

Bernd, 61/1,81, Bau-Ing., gut aussehend,<br />

verschmitztes Lächeln,<br />

hat wenig Zeit zum Suchen,<br />

mö. sich verlieben, mag Natur,<br />

Rad, das Meer, ist Hobbykoch<br />

su. gern lachende, etwas sportl.<br />

Partnerin. Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

Dipl.-Kaufmann, 66/192, mod.,<br />

elegant, galanter, erfolgreicher<br />

Mann mit Sonne im Herzen,<br />

topfit, vielseitig aufgeschlossen<br />

möchte in liebevoller Gemeinsamkeit<br />

das Schöne im Leben<br />

mit Dir entdecken u. genießen.<br />

Agt. 60 plus t 89 04 94 51<br />

Oberregierungsrat a. D., 78/180,<br />

Theater, Oper, Literatur interessiert,<br />

gern in der Natur, liebe<br />

Wanderungen, reise gern in den<br />

Süden, oft auch Mallorca, freue<br />

mich auf ein interessantes Kennenlernen.<br />

Agt. 60 plus<br />

t 89 04 94 51<br />

75 Jahre, verw., Arzt i. R., ein<br />

charmanter Unterhalter, sucht<br />

Freundin mit Sonne im Herzen,<br />

d. wie er gern tanzt, essen geht,<br />

Kultur u. Natur mag (viel. auch<br />

Boot?). Figur zweitrangig, das<br />

Herz u. d. Chemie entscheiden!<br />

PS Harmonie t 0151/20126923<br />

DerMannfür Dich! Peter, 73/1,88,<br />

sieht nicht nur gut aus mit seinem<br />

vollen weißen Haar, hat<br />

auch Herz u. Elan, mö. sich wieder<br />

binden. Er bietet Respekt u.<br />

Toleranz, freut sich auf einen<br />

spontanen Anruf. Singlecontact<br />

Berlin: t 2823420<br />

Mathias,61, 1,82, ö. D., Pkw, ... ein<br />

entspannter, begeisterungsfäh.<br />

Mann, athlet. Figur, symp. u.<br />

humorvoll. Schaue gern auf<br />

meine Jahre zurück, stelle neugierige<br />

Fragen und bin gespannt<br />

auf deine Antworten. PS<br />

Harmonie t 0151/20126923<br />

Silbergraues, volles Haar, doch<br />

das Herz noch jung! Claus, 70+,<br />

Akademiker (med. Bereich),<br />

verw., mit Pkw, schönem Wohnen,<br />

kultiviert, segelt, tanzt,<br />

reist gern, mö. gemeins. erleben<br />

(auch bei getrenntem Wohnen).<br />

VS ZWEISAMKEIT: t 28046929<br />

Tobias, 59/1,84, Akad., schicker,<br />

sportl.-eleganter Mann, der berufl.<br />

engagiert ist, Charisma u.<br />

Niveau ausstrahlt, mit Humor,<br />

Witz u. erfrischender Art durchs<br />

Leben geht, su. erfüllende Beziehg<br />

mit Nähe u. Freiräumen.<br />

PS Harmonie t 0151/20126923<br />

Gibt es Dich, irgendwo? Rainer,<br />

52 J., stattl. Erscheinung., breite<br />

Schultern, solide, unkompliziert,<br />

einfach nur ein praktischer,<br />

netter Typ, möchte mit<br />

Dir ein neues Leben spüren u.<br />

ei. ehrl. Beziehg. PS Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Ich muss hoffentlich nicht um die<br />

ganze Welt reisen, um Dich zu<br />

finden. Stefan, 56/1,81, Betriebswirt,<br />

sympath. Typ, weltoffen,<br />

humorvoll, su. ehrl. Beziehung.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 28098992<br />

Optimist! Andreas, 56/180, Geschäftsführer,<br />

handwerklich<br />

begabt, sportl. elegant, familiär,<br />

sucht Dich mit Inter. für Natur,<br />

Reisen, und Verständnis für<br />

manchmal längere Arbeitstage.<br />

PS Harmonie t 0151/20126923<br />

Kavalier der alten Schule! Er, 75/<br />

1,78, war im Automobilbereich<br />

tätig, angen. Ä., guter Tänzer u.<br />

Gesprächspartner su. fröhliche<br />

Freizeitpartnerin! Glücksbote:<br />

t 27596611


22 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

NACHRICHTEN<br />

Fast alle Drittligisten für<br />

Regionalliga-Reduzierung<br />

FUSSBALL. 19 der 20 Drittligaklubs<br />

teilten am Freitag in einer gemeinsamen<br />

Erklärung mit, dass sie vier direkte<br />

Absteiger aus der Dritten Liga<br />

in Verbindung mit einer Reduzierung<br />

der Regionalligen vonfünf auf<br />

vier Staffeln mittragen. So könnte<br />

der jeweilige Meister aufsteigen.<br />

Darauf einigten sich die Vertreter der<br />

Dritten Liga im Rahmen ihrer turnusmäßigen<br />

Zusammenkunft. Einzig<br />

der FC Energie Cottbus lehnte die<br />

derzeit diskutierten Modelle mit vier<br />

Regionalligen ab.Die Vereine aus der<br />

Nordost-Regionalliga würden dem<br />

Norden und Süden zugeteilt. Cottbus<br />

wertete dies als einen „deutlichen<br />

Nachteil für die im Gebiet des<br />

Nordostdeutschen Fußballverbandes<br />

beheimateten Clubs“. Energie<br />

beklagte deutlich höhereReisekosten.<br />

Zudem würde durch denWegfall<br />

der Derbys die Attraktivität der Liga<br />

an Wert verlieren.<br />

Neuer Sponsor bringt PSG<br />

50 Millionen Euro<br />

Oh, so viel Geld: Thomas Tuchel, Trainer<br />

bei Paris Saint Germain<br />

FRANCK FIFE/AP<br />

FUSSBALL. Geldsegen für den französischen<br />

Meister ParisSt. Germain:<br />

Nach dem Ausstieg der Fluggesellschaft<br />

FlyEmirates hat der Klub von<br />

TrainerThomasTuchel in der französischen<br />

Hotelkette Accor einen<br />

neuen Trikotsponsor.Nach Angaben<br />

der Sport-Tageszeitung L’Equipe<br />

zahlt das Unternehmen proSaison<br />

50 Millionen Euro an den Klub.PSG-<br />

Besitzer Quatar Investement Authority<br />

hält 10,44 Prozent an der Hotelgruppe.Der<br />

frühereStaatspräsident<br />

Nicolas Sarkozyunterhält enge Verbindungen<br />

zu Katar und sitzt im Aufsichtsrat<br />

der Accor-Hotelgruppe.<br />

Eisbären gewinnen 3:2 beim<br />

ERC Ingolstadt<br />

EISHOCKEY. DieEisbären Berlin haben<br />

am viertletzten Hauptrundenspieltag<br />

der Deutschen Eishockey<br />

Liga (DEL) einen wichtigen Auswärtssieg<br />

im Kampf um die Pre-Playoff-Qualifikation<br />

gefeiert. Am Freitagabend<br />

gewann der Tabellenneunte<br />

beim ERCIngolstadt mit 3:2<br />

(1:1, 1:0, 1:1) und baute seinen Vorsprung<br />

zu Platz elf auf neun Punkte<br />

aus.Die Tore erzielten Brendan Ranford,<br />

Jamie MacQueen und Marcel<br />

Noebels.<br />

Besitzer der NewEngland<br />

Patriots festgenommen<br />

AMERICAN FOOTBALL. DerUSamerikanische<br />

Milliardär Robert<br />

Kraft, 77, Besitzer des Super-Bowl-<br />

Siegers NewEngland Patriots,ist im<br />

Zuge einer Razzia wegen des Vorwurfs<br />

der Förderung vonProstitution<br />

festgenommen worden. Wiedie<br />

Polizei in Jupiter/Florida auf einer<br />

Pressekonferenz mitteilte,gehört<br />

Kraft zu einer Gruppe von25beschuldigten<br />

Personen. Tatortwar ein<br />

Massagesalon in Jupiter.Laut Polizeiangaben<br />

existieren Zeugenaussagen<br />

und Videomaterial, die die<br />

Schuld Krafts belegen sollen. „Wir<br />

sind genauso fassungslos wie alle<br />

anderen“, sagte Polizeichef Daniel<br />

Kerr,nachdem Kraft als einer der Beschuldigten<br />

identifiziertworden war.<br />

In einem Statement dementierte ein<br />

Sprecher Krafts jegliche Schuld des<br />

77-Jährigen.<br />

Zum sechsten Mal in seiner Karrierer überquerte Eric Frenzel bei einem WM-Rennen als Erster die Ziellinie.<br />

Wiederauferstehung im Wohnzimmer<br />

Trotz einer durchwachsenen Saison krönt sich der Kombinierer Eric Frenzel in Seefeld zum Weltmeister<br />

VonLars Becker,Seefeld<br />

Eric Frenzel warf Kusshände<br />

für seine Familie ins Publikum,<br />

dann fuhr er mit einem<br />

ungläubigen Kopfschütteln<br />

über die Ziellinie.Nach einer<br />

bislang verkorksten Saison ohne<br />

Sieg holte sich die Kombinierer-Legende<br />

in Seefeld seine insgesamt<br />

sechste Goldmedaille bei Weltmeisterschaften.<br />

Die wohl überraschendste<br />

für den dreimaligen<br />

Olympiasieger, der schon vor zehn<br />

Jahren seine erste WM-Medaille gewonnen<br />

hat. „Das ist ein kleines<br />

Wunder. Ein Tag, wie man ihn sich<br />

erträumt, der aber nur selten in Erfüllung<br />

geht. Zwischendurch hatte<br />

ich fast den Glauben daran verloren,<br />

dass ich so etwas noch schaffen<br />

kann“, jubelte er.<br />

Nach dem perfekten Start für das<br />

deutsche Team in die WM galt die<br />

größte Liebeserklärung des Vaters<br />

von drei Kindern seiner eigenen<br />

Großfamilie: „Ohne sie hätte ich das<br />

nie geschafft. Sie haben so an mich<br />

geglaubt, ihnen gehört ein großer<br />

Teil dieser Medaille.“ Auch an diesem<br />

TaginÖsterreich unterstützten<br />

ihn Ehefrau Laura und seine Kinder<br />

Rückkehr nach Bamberg<br />

Die deutschen Basketballer wollen die Niederlage gegen Israel mit einem Sieg über Griechenland wettmachen<br />

VonChristian Kattner<br />

Qualifikation: Der Kampf<br />

um WM-Gold hat für Markus<br />

Eisenbichler,27, begonnen.<br />

Der Skispringer aus Siegsdorf<br />

gewann am Freitag die<br />

Qualifikation am Bergisel.<br />

Hinter ihm wurde KarlGeiger<br />

aus Oberstdorf Zweiter.<br />

Leopold und Emma vor Ort. Nur<br />

Sohn Philipp musste daheim in die<br />

Schule gehen und erlebte den sensationellen<br />

Triumph seines Papas<br />

nicht livemit.<br />

Spezielles Sprungtraining<br />

Mit 16 Punkten warNiels Giffeygegen Israel der beste deutsche Werfer.<br />

DEUTSCHE SKISPRINGER LEGEN VOR<br />

Station: „Ich habe heute<br />

einfach supergute Sprünge<br />

gemacht und freue mich einfach<br />

auf morgen“, sagte Eisenbichler.Der<br />

WM-Dritte<br />

vonder Normalschanze<br />

(2017) flog im Innsbrucker<br />

Stadion auf 128,5 Meter.<br />

In der gesamten Saison und in allen<br />

Trainingsdurchgängen bei der WM<br />

war der schon vor einem Monat für<br />

spezielles Sprungtraining aus dem<br />

Weltcup ausgestiegene Frenzel der<br />

Weltspitze hinterhergesprungen.<br />

Doch als es darauf ankam, nutzte der<br />

30-Jährige auf der Bergiselschanze<br />

Reaktion: Damit ist er Favorit<br />

für das heutigeSpringen<br />

(14.30 Uhr/ARD u. Eurosport).<br />

„Was die anderen<br />

Leute sagen, ist mir egal“,<br />

sagte Eisenbichler.Geiger<br />

schaffte 131 m: Tagesbestweite<br />

bei besserem Wind.<br />

seine Chance. Begünstigt von einer<br />

Portion Windglück segelte er auf die<br />

Bestweite von 130,5 Meter und feierte<br />

damit seinen ersten Sieg im<br />

Springen seit zwei Jahren. „Der Wetterumschwung<br />

mit dem Aufwind hat<br />

ihm geholfen. Wochenlang ist Eric<br />

beim Springen nur auf den Vorbau<br />

geknallt und dann fliegt er im entscheidenden<br />

Moment so weg. Unglaublich!<br />

Es ist eine außergewöhnliche<br />

Fähigkeit von ihm, so weit weg<br />

von der Weltspitze zusein, trotzdem<br />

nie den Glauben an sich zu verlieren<br />

und dann so zurückzukommen“,<br />

DPA/JARDOV<br />

gen. Am Dienstag hat mir der Bundestrainer<br />

dann gesagt, dass ich dabei<br />

bin“, sagt Mattisseck.<br />

Saibou ackertinder Defensive<br />

Für einen ersten Einsatz reichte es<br />

allerdings noch nicht, der Guardsaß<br />

auf der Bank. Undvon dortkonnte er<br />

neben Niels Giffey die <strong>Berliner</strong> Johannes<br />

Thiemann und Joshiko Saibou<br />

auf dem Feld sehen. Während<br />

Giffey mit 16 Punkten erfolgreichster<br />

Spieler des deutschen Teams war,<br />

brachten es Saibou und Thiemann<br />

auf jeweils acht Zähler. Gerade Sai-<br />

AFP<br />

kommentierte Bundestrainer Hermann<br />

Weinbuch.<br />

Im 10-km-Langlauf spielte Frenzelseine<br />

Routine aus.IneinerVierergruppe<br />

sparte er Kraft und zog am<br />

letzten Anstieg davon. Am Ende triumphierte<br />

Frenzel mit 4,3 Sekunden<br />

Vorsprung vor dem Norweger Jan<br />

Schmid und Lokalmatador Franz-Josef<br />

Rehrl. Im geschlagenen Feld war<br />

der nach elf Saisonsiegen schon als<br />

Gesamtsieger feststehende Jarl-<br />

Magnus Riiber (Norwegen/5.) genauso<br />

wie Teamkollege Johannes<br />

Rydzek (9.), der bei der WM vorzwei<br />

Jahren in Lahti alle vier Kombinierer-<br />

Titel gewonnen hatte.„Unglaublich,<br />

wie Eric das wieder auf den Punkt<br />

hinbekommen hat. Er verbindet halt<br />

mit Seefeld gute Erinnerungen wie<br />

ich an Lahti“, sagte Rydzek.<br />

Tatsächlich ist Frenzel, der jetzt<br />

genau wie der Teamkollege sechs<br />

WM-Titel auf dem Konto hat, spätestens<br />

nach dieser Goldmedaille der<br />

„König von Seefeld“. Nach 13 Weltcup-Siegen<br />

im Nobel-Wintersportortholte<br />

er sich nun den ersten WM-<br />

Titel. Die deutschen Kombinierer<br />

haben damit bei Weltmeisterschaften<br />

und Olympischen Spielen acht<br />

Goldmedaillen in Seriegewonnen.<br />

Jonas Mattisseck hatte so seine<br />

Probleme. Der riesige Berg von<br />

Schuhen seiner Teamkollegen<br />

musste erst einmal von der Trainingshalle<br />

in den Bus befördert und<br />

dortauch noch verteilt werden: jedes<br />

Paar auf den Sitzplatz des jeweiligen<br />

Besitzers. Eine dieser Aufgaben, die<br />

Neulinge in einem Team zu absolvieren<br />

haben und die normalerweise<br />

nicht an die Öffentlichkeit gelangen.<br />

Doch in Zeiten, in denen das Mobiltelefon<br />

schnell mal gezückt ist und<br />

eine Instagram-Storyerstellt wird, ist<br />

das anders.Diesmal war es Niels Giffey,<br />

der den Schuhjongleur Jonas<br />

Mattisseck beim Betreten des Mannschaftsbusses<br />

am Donnerstag filmte.<br />

„Ein paar Rookie-Sachen muss ich<br />

machen, aber das ist schon okay“,<br />

sagt Mattisseck.<br />

Erst recht, wenn Niels Giffey die<br />

Aktion filmt. Im normalen Basketballalltag<br />

sind sie Teamkollegen bei<br />

Alba Berlin und zum ersten Mal gemeinsam<br />

mit der deutschen Nationalmannschaft<br />

unterwegs.Während<br />

Alba-Kapitän Giffey am Donnerstagabend<br />

bei der 77:81-Niederlage in Israel<br />

sein 60. Länderspiel absolvierte,<br />

ist Jonas Mattisseck zum ersten Mal<br />

bei den A-Herren dabei. „Die anderen<br />

haben mich sehr gut aufgenommen.<br />

Diemeisten kenne ich ja schon<br />

aus früheren Spielen, aber jetzt lerne<br />

ich sie auch charakterlich richtig<br />

kennen“, sagt der 19-Jährige.<br />

In dieser Saison hat er sich bei<br />

den <strong>Berliner</strong>n mit guten Leistungen<br />

empfohlen und wurde nun erstmals<br />

für einen Lehrgang von Bundestrainer<br />

Henrik Rödl nominiert. Dass er<br />

auch gleich mit zum ersten Spiel des<br />

Lehrgangs gehen würde, hatten ihn<br />

hingegen überrascht. „Natürlich bin<br />

ich mit dem Gedanken hergekommen,<br />

gar nicht mit nach Israel zu fliebou<br />

war die Freude über seine Rückkehr<br />

zum Nationalteam anzusehen.<br />

Am 2. Juli 2018 hatte er zuletzt für<br />

Deutschland gespielt, fiel danach<br />

wegen Verletzungen aus.„Es ist eine<br />

besondere Sache, in der Nationalmannschaft<br />

zu spielen. Du trägst<br />

Deutschland auf der Brust und repräsentierst<br />

dein Land“, sagt Saibou.<br />

Neben seinen acht Punkten fiel er<br />

bei seiner Rückkehr vor allem in der<br />

Verteidigung auf, wo er fünf Ballgewinne<br />

verzeichnete. Ander zweiten<br />

Niederlage in der WM-Qualifikation<br />

konnte aber auch er nichts ändern.<br />

Deutschland ist bereits für die<br />

Weltmeisterschaft in China qualifiziert,<br />

aber:„Es geht schließlich nach<br />

wie vorumeine gute Platzierung für<br />

die WM“, sagt Saibou. Gruppenplatz<br />

eins ist noch möglich. Dafür muss<br />

aber am Sonntag um 18 Uhr gegen<br />

Griechenland mit neun Punkten Differenz<br />

gewonnen werden. Und das<br />

auch ausgerechnet in Bamberg. In<br />

der Halle, inder die <strong>Berliner</strong> erst am<br />

zurückliegenden Sonntag das Pokalfinale<br />

verloren haben.<br />

Auch da war Jonas Mattisseck nur<br />

Zuschauer. Aber vielleicht darf er<br />

diesmal auf das Feld und sich danach<br />

offiziell Nationalspieler nennen.<br />

DieAufnahmeprüfung hat er jedenfalls<br />

schon absolviert.<br />

Schlüsselspiel<br />

in<br />

Spanien<br />

Die Füchse treten im<br />

EHF-Pokal in Logroño an<br />

VonCarolin Paul<br />

Die Niederlage der Füchse gegen<br />

Hannover (25:26) tat dem Verein<br />

doppelt weh. Nicht nur, dass die<br />

<strong>Berliner</strong> eine komfortable Führung<br />

ohne Grund aus den Händen gaben.<br />

Hinzu kam ein weiterer Eintrag in die<br />

Verletztenakte. Bereits 29 Sekunden<br />

nach Anpfiff verdrehte sich Paul<br />

Drux das Knie,knickte wegund ging<br />

zu Boden. Sein TrainerVelimir Petkovic<br />

konnte zunächst gar nicht hinschauen,<br />

wohlwissend, welches<br />

Pech seine Mannschaft diese Saison<br />

ereilt hatte.Erst als sich sein Schützling<br />

nach mehreren Minuten noch<br />

immer nicht vomLinoleum erhoben<br />

hatte, blickte der Coach wieder in<br />

Richtung Feld und machte sich dann<br />

selbst auf den Weg, um nach dem<br />

Rechten zu schauen. Um Drux hatte<br />

sich ein Spielerkreis gebildet. Nicht<br />

nur seine Teamkollegen, sondern<br />

auch die Hannoveraner betrachteten<br />

den Nationalspieler mit Sorge.<br />

Der 24-Jährige konnte zur Erleichterung<br />

aller selbst vom Platz<br />

laufen und gab nach dem Spiel Entwarnung:<br />

„Ich glaube, esist nur die<br />

Hüfte, die bis ins Knie gezogen hat.<br />

Nichts Wildes, aber heute ist es<br />

schon schwer gefallen hier zu spielen.<br />

Man muss jetzt sehen, wie sich<br />

das entwickelt, aber ich glaube,dass<br />

ich am Samstag spielen kann.“<br />

Koch fällt aus<br />

Für die <strong>Berliner</strong> ist das ein kleiner<br />

Lichtblick am Verletztenhorizont.<br />

Zuvorwar zwar der Schwede Mattias<br />

Zachrisson wieder zur Mannschaft<br />

gestoßen, nachdem er angeschlagen<br />

von der WM zurückgekehrt war, dafür<br />

fehlte jedoch Johan Koch im Aufgebot.<br />

Der dänische Kreisläufer hat<br />

sich eine Fußverletzung zugezogen<br />

und fällt für unbestimmte Zeit aus.<br />

„Nichts Wildes“: Der vermeintlich verletzte<br />

Paul Drux gibt Entwarnung. CITY-PRESS<br />

Ungünstiger könnte der Zeitpunkt<br />

nicht sein. Bereits gesternging<br />

es für die Füchse von Hannover aus<br />

weiter in die Rioja-Region, wo heute<br />

um 19.30 Uhrdas Team vonLogroño<br />

wartet. DiefrischenWunden müssen<br />

also schnell gepflegt werden. Unter<br />

der spanischen Sonne stehen für die<br />

<strong>Berliner</strong> Regeneration und Training<br />

im Vordergrund.<br />

Mit der Hoffnung auf zwei Wiedergutmachungs-Punkte<br />

im EHF-<br />

Pokal blicken die Füchse dabei<br />

ebenso etwas weiter voraus.„Das ist<br />

ein Schlüsselspiel für das Erreichen<br />

des Viertelfinales. Das wäre der<br />

zweite Auswärtssieg und von daher<br />

elementar wichtig, um diesen großen<br />

Schritt zu machen. Als Gruppensieger<br />

könnten wir zudem den<br />

schwierigeren Mannschaften entgehen<br />

und uns hoffentlich für das Final<br />

Four qualifizieren“, analysiert Geschäftsführer<br />

BobHanning.<br />

DieIberer haben in der Gruppenphase<br />

bisher einen Sieg und eine<br />

Niederlage verbucht und stehen damit<br />

auf Platz zwei der aktuellen Tabelle<br />

hinter den <strong>Berliner</strong>n. DerViertplatzierte<br />

der spanischen Liga sollte<br />

jedoch kein unbezwingbarer Gegner<br />

sein, sofern esden Füchsen gelingt,<br />

wieder eine stabile Defensivezustellen<br />

und die Chancenverwertung im<br />

Angriff zu steigern.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 23 *<br />

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Sport<br />

Ein paar<br />

Zahlen<br />

zum Gefühl<br />

Der deutsche Fußball macht<br />

wieder mehr Spaß<br />

VonFrank Hellmann, Frankfurt<br />

Dass sein Herz am VfL Bochum<br />

hängt, daraus macht Ansgar<br />

Schwenken keinen Hehl. Wenn es<br />

die Zeit erlaubt, streut der einst tief<br />

im Westen verwurzelte Direktor für<br />

Fußballangelegenheiten bei der DFL<br />

einen Stadionbesuch an der Castroper<br />

Straße ein – und schüttelt als<br />

langjähriger Klubmitarbeiter viele<br />

Hände. Ansonsten schaut sich<br />

Schwenken, 49, in Dortmund oder<br />

Frankfurt um, und bei der erstmaligen<br />

Vorstellung des DFL-Sportreports<br />

konnte er bestätigen: Der deutsche<br />

Fußball macht in dieser Saison<br />

wieder mehr Spaß.<br />

„Für unsere Liga ist es wichtig,<br />

unter den TopdreiinEuropa positioniertzusein“,<br />

sagte Schwenken. Der<br />

Blick auf die Uefa-Fünfjahreswertung<br />

der Vorsaison, als Deutschland<br />

nicht mal die Zehn-Punkte-Schwelle<br />

erreichte, schmerzte ihn fast so sehr<br />

wie sein Knorpelschaden in aktiven<br />

Zeiten. Als „deutlich zufriedenstellend“<br />

bezeichnete Schwenken die<br />

aktuelle Bilanz. Mit fast 14 Zählern<br />

im Schnitt haben die sieben Starter<br />

bereits eine ordentliche Ausbeute<br />

eingefahren, ganz gleich, was speziell<br />

in der Champions League für das<br />

deutsche Trio noch herauskommt.<br />

Die Verantwortung der Klubs<br />

Ein Sonderlob heimsten die Frankfurt<br />

ein, die die Europa League „mit<br />

dem Engagement und der Leidenschaft<br />

annehmen, wie wir uns das<br />

wünschen“. Weniger vorbildlich haben<br />

sich gerade Bayer Leverkusen<br />

und vor allem RB Leipzig angestellt.<br />

Bei dieser grundsätzlichen Qualität<br />

sei mehr zu erwarten, sagte Schwenken.<br />

„Das Abschneiden ist bedauerlich.<br />

Letztlich ist jeder Klub für sich<br />

selbst verantwortlich, wie viele Startplätze<br />

die Bundesliga stellt.“ Eine<br />

Warnung, die in der DFL-Kommission<br />

Fußball mit den Bundesligamanagernthematisiertwurde.<br />

Es gibt eine Reihe von Kennziffern,<br />

die den subjektiven Eindruck<br />

der Besserung durch objektive Daten<br />

unterfüttern. Schließlich werden<br />

von den DFL-Dienstleistern mit bis<br />

zu fünf anwesenden Analysten bei<br />

jedem Bundesligaspiel bis zu 2500<br />

Spielinformationen erfasst. Für die<br />

wichtigsten Zahlen reicht der Taschenrechner:<br />

Nirgendwo fallen in<br />

den fünf europäischen Topligen<br />

(England, Spanien, Deutschland,<br />

Italien und Frankreich) so viele Tore<br />

wie in der Bundesliga (3,1) und strömen<br />

so viele Zuschauer (42 217).<br />

Dazu ist das Rennen um die Meisterschaft<br />

wohl nur in der Premier<br />

League spannender.<br />

Spielerquelle Österreich<br />

Differenzierter fällt der Blick auf den<br />

Spielerkader aus: Zwar ist das Durchschnittsalter<br />

der eingesetzten Bundesligaspieler<br />

mit 26,2 Jahren das<br />

jüngste der europäischen Topligen −<br />

und das der Bundesligakader ist sogar<br />

auf 24,7 Jahreabgesackt; aber ein<br />

Anteil von 14,4 Prozent eingesetzten<br />

U21-Spielern trügt insofern, da nur<br />

5,2 Prozent einheimische Akteure<br />

sind. In Frankreich liegt der Anteil<br />

bei 12,4 Prozent –und überdies setzt<br />

die Ligue 1zufast zwei Dritteln Akteure<br />

mit französischem Pass ein.<br />

Die spanische La Liga baut zu 61,4<br />

auf einheimische Profis. Inder Bundesliga<br />

sind die deutschen Spieler<br />

mit 48,7 Prozent knapp in der Minderzahl.<br />

Interessant wie sich die Herkunftsländer<br />

bei der Spielerakquise<br />

verschoben haben: Österreich (48<br />

Spieler), Frankreich (39), Schweiz<br />

(22) und Niederlande (20) haben inzwischen<br />

Brasilien und die skandinavischen<br />

Länder als wichtigste<br />

Quelle abgelöst.<br />

Immerhin: DieZweite Liga erfüllt<br />

ihren Zweck als Ausbildungsliga allemal:<br />

Hier sind 395 der 510 Lizenzspieler<br />

Deutsche.<br />

Ausgeglichenes Duell in der Alten Försterei: Unions KenReichel (r.) und Bielefelds Fabian Klos<br />

Frankfurt, ein Inter-Märchen<br />

Die Eintracht berauscht sich an einem Schauspiel und dem Einzug ins Achtelfinale der Europa League<br />

VonFrank Hellmann, Frankfurt<br />

Am Tag danach war der<br />

Himmel über Frankfurt<br />

leicht bewölkt, die Temperaturen<br />

mild, und wer im<br />

Stadtwald genau hinhörte, konnte<br />

Vogelgezwitscher vernehmen. Es ist<br />

die Jahreszeit, die Fußballer mögen.<br />

Kaum einer bei Eintracht Frankfurt<br />

hätte sich vorSaisonbeginn träumen<br />

lassen, am letzten Freitag im Februar<br />

bereits solch ein Hochgefühl zu erleben<br />

–und gemeinsam eine Europapokalauslosung<br />

zu verfolgen.<br />

Vor knapp einem Jahrzehnt,<br />

daran erinnerte Vorstandsmitglied<br />

Axel Hellmann nach der 4:1-Gala in<br />

der Europa League gegen Schachtjor<br />

Donezk, habe die Führungsriege bei<br />

einem Freundschaftsspiel gegen den<br />

FC Chelsea mal darüber sinniert, wie<br />

schön es eigentlich wäre, wenn solche<br />

Partien nicht vom Vermarkter<br />

eingefädelt werden müssen, sondern<br />

auf regulärem Wege zustande<br />

kommen.„Jetzt sind wir in dieser Kategorie,<br />

dass wir gegen solche Gegner<br />

Pflichtspiele bestreiten.“<br />

Das Los hat den hessischen Bundesligisten<br />

dann aber nicht die Eng-<br />

Am Rande des Stillstands<br />

Beim 1:1 gegen Arminia Bielefeld fehlen dem 1. FC Union einige Komponenten einer Spitzenmannschaft<br />

VonMax Bosse<br />

Arg viel unfreudiger kann ein Torschütze<br />

kaum dreinblicken. „Wir<br />

können nicht zu hundertProzent zufrieden<br />

sein“, sagte Joshua Mees. Ja,<br />

es hatte diesen Moment des Glücks<br />

gegeben, als der 22-Jährigen die Führung<br />

erzielte, gleich im ersten Startelfeinsatz<br />

nach den Verletzungsproblemen<br />

in der Winterpause.Erersetzte<br />

den nun angeschlagenen Winterzugang<br />

Carlos Mané. Doch waren auch<br />

viele Unsicherheiten zu beobachten<br />

wie ungenaue Pässe und verbesserungswürdige<br />

Ballannahmen. Damit<br />

stand Mees’ Leistung beispielhaft für<br />

das Mühen des 1. FC Union beim 1:1<br />

(1:0) gegen Arminia Bielefeld. Der<br />

Einsatz stimmte, aber vieles klappte<br />

nicht wie gewünscht und gewohnt.<br />

Trainer Urs Fischer teilte die Zufriedenheitsmessung<br />

seines Führungsschützen<br />

Mees. „Wir haben<br />

zwei Halbzeiten gesehen von uns:<br />

eine gute erste und eine schwache<br />

zweite.“ DieAusführung, was am ersten<br />

Spielabschnitt gut gewesen sei,<br />

klang dann tatsächlich so, wie das<br />

Spiel ausgesehen hatte. „Wir hatten<br />

irgendwie Zugriff aufs Spiel“, sagte er.<br />

Irgendwie. Dieses Wort traf es ziemlich<br />

gut. Einmal täuschte Robert Zulj<br />

an der Strafraumgrenze einen Pass<br />

an, drehte sich stattdessen schnell<br />

und setzte einen unplatzierten<br />

Schuss ab. Die von dem früheren<br />

Union-Coach UweNeuhaus in 4-3-3-<br />

Formation gestaffelten Bielefelder<br />

zwangen die Gastgeber oft zum Spiel<br />

nach hinten. Entsprechend knapp<br />

kann die erste Hälfte zusammengefasst<br />

werden, sie war die Kombination<br />

aus hochkonzentrierter Abwehrarbeit<br />

(bei Arminia mit einer torbringenden<br />

Ausnahme), gegenseitigem<br />

Respekt und einem nicht auf Kunststücke<br />

ausgelegtem Untergrund.<br />

Ein geruhsamer Seitenwechsel<br />

von rechts via Innenverteidiger Florian<br />

Hübner zu Linksverteidiger Ken<br />

Reichel wog die Gäste derartinträger<br />

Sicherheit, dass Reichel zur Flanke<br />

ansetzen konnte. Außenangreifer<br />

Mees, zum Elfmeterpunkt eingerückt,<br />

köpfte Arminia-Keeper Stefan<br />

Ortega an, der Rückpraller tropfte von<br />

Es ist wahr! TorwartKevin Trapp tätschelt DannydaCosta.<br />

länder zugeteilt, sondern Inter Mailand.<br />

San Siro statt Stanford Bridge.<br />

Gespielt wird bereits am 7. März zunächst<br />

in Frankfurt, eine Woche später<br />

folgt das Rückspiel in Mailand.<br />

Es ist ein namhafter Gegner, der<br />

auf den letzten verbliebenen Europa-League-Teilnehmer<br />

Deutschlands<br />

im ersten Achtelfinale seit fast<br />

einem Vierteljahrhundertzukommt.<br />

„Inter Mailand ist ein super Verein<br />

und hat ein super Stadion. Das wird<br />

ein tolles Duell“, sagte Adi Hütter<br />

Mees’ Knie ins Tor(23.). Dann gab es<br />

noch zweimal Strafraumgewühle –<br />

beim ersten scheiterte Grischa Prömel<br />

an Mitspieler Robert Zulj, beim<br />

zweiten Sebastian Andersson an sich<br />

selbst –und den Halbzeitpfiff.<br />

„Wir müssen die Spiele wieder anders<br />

angehen und uns gut vor Auge führen,<br />

was wir dieses Mal abgeliefert haben.“<br />

Manuel Schmiedebach spricht selten mit Medien, hat aber meistens recht.<br />

„Wir hätten höher führen müssen“,<br />

bemängelte Fischer, bekannte<br />

aber auch ehrlich: „Die zweite Hälfte<br />

ist ein Beispiel dafür, dass wir noch<br />

viel lernen müssen. Wir mussten das<br />

eine oder andereMal dasWettkampfglück<br />

für uns beanspruchen.“ DenEisernen<br />

fehlte es sowohl an überraschenden<br />

Momenten als auch an<br />

Stringenz. Dabei hatte es gleich nach<br />

dem Seitenwechsel einen vermeintlichen<br />

Weckruf gegeben, als es erstmals<br />

in der Partie brenzlig vor dem<br />

Union-Tor wurde: Jonathan Clauss<br />

schoss von halbrechts, Rafal Gikiewicz<br />

parierte den Flatterball, und der<br />

ANSPACH/DPA<br />

kurz nach der Ziehung. Der Trainer<br />

war zwar geneigt, dem Tabellendritten<br />

der SerieAdie Favoritenrolle zuzuschieben,<br />

aber zu viel Respekt sei<br />

gegen den 18-maligen italienischen<br />

Meister, der immer noch in einer<br />

Umbruchphase steckt, nicht angebracht.<br />

Und warum soll die Eintracht<br />

nicht noch ein Ausrufezeichen setzen?<br />

Kein Klub hat in dieser Europa-<br />

League-Saison mehr Siege (sieben)<br />

eingefahren und mehr Tore (23) ge-<br />

IMAGO/BEHRENDT<br />

anschließende Versuch von Andreas<br />

Voglsammer klatschte an den Pfosten.<br />

Die Eisernen nahmen dies nicht<br />

als Aufforderung zu mehr Offensivstreben.Wieschon<br />

im vorangegangenen<br />

Heimspiel gegen Sandhausen<br />

ließen sie sich bis an den Rande des<br />

Stillstandes einbremsen.<br />

Für Uwe Neuhaus, der nach einem<br />

Unentschieden und einem Sieg<br />

mit Dynamo Dresden nun mit Bielefeld<br />

auch bei der dritten Rückkehr an<br />

seine ehemalige Wirkungsstätte unbesiegt<br />

blieb,war dies eine Genugtuung.<br />

„Wir wollten unbedingt unsere<br />

Spielweise durchsetzen“, sagte er.<br />

Nach dem Seitenwechsel gelang dies,<br />

und da sein Team mehr Offensivkönnen<br />

im Kader vereint als Sandhausen,<br />

schaffte es nach einer Stunde den<br />

Ausgleich. Clauss zwang den Ball<br />

nach zum 1:1 ins Netz (61.).<br />

Manuel Schmiedebach schaute<br />

einem zwar eine Spur zufriedener in<br />

die Augen als Mees, sein Fazit war<br />

aber noch etwas kritischer –und präziser.<br />

„Wir haben als Mannschaft<br />

nicht weit genug nach vornegeschoben,<br />

hatten nicht die Aggressivität,<br />

um uns durchzusetzen.“ Und: „Wir<br />

sollten zu dem zurückkommen, was<br />

uns stark gemacht hat und von Spiel<br />

zu Spiel gucken. Es bringt nichts,<br />

daran zu denken, was am 34. Spieltag<br />

ist.“ Damit liegt er wohl richtig.<br />

schossen. „Wir werden den deutschen<br />

Fußball würdig repräsentieren“,<br />

versprach Hellmann. Nicht<br />

gänzlich unmöglich, dass die nicht<br />

mehr launische Diva vom Main<br />

Mitte März als einiger Bundesliga-<br />

Bote übrig bleibt. „Das ist eine große<br />

Ehre für den Verein“, sagte Hellmann,<br />

„aber wir sind in dieser Rolle<br />

auch aller Ehren wert.“<br />

Hütter meinte, die beste Saisonleistung<br />

gesehen zu haben: „Riesenkompliment,<br />

wie die Mannschaft<br />

läuferisch, spielerisch, kämpferisch<br />

dagegengehalten hat.“ Auch sich<br />

selbst hätte der 49-Jährige auf die<br />

Schulter klopfen können, denn Plan<br />

B–eine defensivereAusrichtung –in<br />

dem Tollhaus entgegen seiner Vorliebe<br />

zur Offensive zur Aufführung<br />

zu bringen, erwies sich als richtig.<br />

Das Team hat einen wichtigen<br />

Entwicklungsschritt gegenüber der<br />

Hinrunde aufgezeigt, der nun genauso<br />

Initialzündung für den weiteren<br />

Verlauf in der Bundesliga sein<br />

könnte wie das 4:1 gegen Lazio Rom.<br />

Drei Tage später bekam Hannover96<br />

die Frankfurter Fortentwicklung vorgeführt,<br />

am Sonntag steht wieder die<br />

Partie gegen die Niedersachsen an.<br />

ZAHLEN<br />

Fußball<br />

Bundesliga, 23. Spieltag<br />

SV Werder Bremen−VfB Stuttgart 1:1<br />

München−Hertha BSC Sa., 15.30<br />

M'gladbach−VfL Wolfsburg Sa., 15.30<br />

SC Freiburg−FCAugsburg Sa., 15.30<br />

Mainz 05 −FCSchalke04 Sa., 15.30<br />

Düsseldorf −Nürnberg Sa., 18.30<br />

Hannover96−Eintr.Frankfurt So., 15.30<br />

Bor.Dortmund −Leverkusen So., 18.00<br />

RB Leipzig −Hoffenheim Mo., 20.30<br />

1 Bor.Dortmund 22 54: 23 51<br />

2 München 22 50: 26 48<br />

3 M'gladbach 22 42: 22 43<br />

4 RB Leipzig 22 41: 19 41<br />

5 Leverkusen 22 39: 32 36<br />

6 VfL Wolfsburg 22 35: 30 35<br />

7 Eintr.Frankfurt 22 41: 28 34<br />

8 Hoffenheim 22 44: 32 33<br />

9 SV Werder Bremen 23 38: 34 32<br />

10 Hertha BSC 22 35: 32 32<br />

11 Mainz 05 22 23: 36 27<br />

12 Düsseldorf 22 25: 41 25<br />

13 SC Freiburg 22 29: 37 24<br />

14 FC Schalke04 22 25: 32 23<br />

15 FC Augsburg 22 31: 40 18<br />

16 VfB Stuttgart 23 19: 51 16<br />

17 Hannover96 22 20: 47 14<br />

18 Nürnberg 22 17: 46 13<br />

2. Bundesliga, 23. Spieltag<br />

Union Berlin −Arm.Bielefeld 1:1<br />

Gr.Fürth −Heidenheim 0:0<br />

1. FC Köln −Sandhausen Sa., 13.00<br />

VfL Bochum −Kiel Sa., 13.00<br />

Darmstadt 98 −Dyn. Dresden Sa., 13.00<br />

FC St. Pauli−Ingolstadt Sa., 13.00<br />

Regensburg −Hamburger SV So., 13.30<br />

Erzg.Aue−Duisburg So., 13.30<br />

Magdeburg −SCPaderborn So., 13.30<br />

1 Hamburger SV 22 30: 24 44<br />

2 Union Berlin 23 37: 21 41<br />

3 1. FC Köln 21 53: 28 39<br />

4 Heidenheim 23 37: 28 39<br />

5 SC Paderborn 22 53: 35 37<br />

6 FC St. Pauli 22 36: 32 37<br />

7 Kiel 22 41: 30 36<br />

8 VfL Bochum 22 32: 31 30<br />

9 Regensburg 22 33: 33 30<br />

10 Gr.Fürth 23 24: 40 29<br />

11 Arm. Bielefeld 23 33: 35 28<br />

12 Dyn. Dresden 22 26: 33 26<br />

13 Erzg.Aue 21 27: 28 25<br />

14 Darmstadt 98 22 29: 40 23<br />

15 Magdeburg 22 26: 37 21<br />

16 Ingolstadt 22 23: 37 19<br />

17 Sandhausen 22 23: 32 17<br />

18 Duisburg 22 22: 41 16<br />

3. Liga, 25. Spieltag<br />

VfR Aalen −Großaspach 1:1<br />

VfL Osnabrück−Hallescher FC Sa., 14.00<br />

Cottbus −München Sa., 14.00<br />

Hansa Rostock −SVMeppen Sa., 14.00<br />

Braunschweig−Unterhaching Sa., 14.00<br />

FC CZ Jena −Fortuna Köln Sa., 14.00<br />

SF Lotte −Karlsruher SC Sa., 14.00<br />

Kaiserslautern−FSV Zwickau So., 13.00<br />

SV Wehen−Würzb.Kickers So., 14.00<br />

KFC Uerdingen−Pr. Münster Mo., 19.00<br />

1 VfL Osnabrück 24 33: 18 48<br />

2 Karlsruher SC 24 39: 24 44<br />

3 SV Wehen 24 47: 33 42<br />

4 Hallescher FC 24 26: 19 42<br />

5 KFC Uerdingen 24 31: 33 38<br />

6 Unterhaching 22 43: 24 35<br />

7 Pr.Münster 24 30: 30 34<br />

8 Würzb.Kickers 24 35: 29 33<br />

9 Hansa Rostock 24 31: 34 33<br />

10 Kaiserslautern 24 26: 32 32<br />

11 München 24 35: 28 31<br />

12 SV Meppen 24 34: 34 31<br />

13 SF Lotte 24 23: 26 31<br />

14 FSV Zwickau 24 28: 26 29<br />

15 Großaspach 25 22: 26 28<br />

16 Fortuna Köln 24 23: 42 26<br />

17 FC CZ Jena 24 28: 40 24<br />

18 Cottbus 23 28: 39 23<br />

19 Braunschweig 24 29: 43 23<br />

20 VfR Aalen 24 28: 39 18<br />

Eishockey<br />

DEL, 49. Spieltag<br />

Schwenningen −Wolfsburg 0:3<br />

Mannheim −München 1:2<br />

Ingolstadt−Eisbären 2:3<br />

Bremerhaven−Krefeld 5:2<br />

Augsburg −Köln 2:1<br />

Straubing −Iserlohn 4:5<br />

Nürnberg −DEG 3:2<br />

1 Mannheim 49 182: 111 109<br />

2 München 49 169: 107 106<br />

3 Augsburg 49 140: 127 82<br />

4 Köln 48 134: 126 81<br />

5 DEG 48 144: 126 80<br />

6 Ingolstadt 49 148: 144 80<br />

7 Straubing 49 149: 141 75<br />

8 Bremerhaven 49 161: 154 75<br />

9 Eisbären 49 134: 158 65<br />

10 Nürnberg 49 151: 157 63<br />

11 Krefeld 49 134: 164 56<br />

12 Iserlohn 49 155: 177 55<br />

13 Wolfsburg 49 121: 173 54<br />

14 Schwen'gen 49 102: 159 45


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 – S eite 24 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

Nach 1:1, 0:3, 2:9, 2:3, 1:3, 0:1, 0:1, 0:2, 0:2, 0:3, 1:1, 2:2, 0:0: Im vergangenen September feierte PerSkjelbred (M.) ein 2:0, seinen ersten Bundesligasieg gegen den FC Bayern.<br />

KÖNIG/IMAGO<br />

Die Flasche ist noch nicht<br />

lange auf dem Sportgetränkemarkt,<br />

und jetzt<br />

will Per Skjelbred auch<br />

mal probieren, was der Sponsor da in<br />

die Kabine geliefert hat. Doch zunächst<br />

schaut er sich das Ding genauer<br />

an. „Laktosefrei, ohne Fett,<br />

ohne Zucker“, liest er vor. Und: „Egal<br />

ob vor, während oder nach dem Training.“<br />

Skjelbred –aktueller Trinkstatus:<br />

nach dem Training –nimmt den<br />

ersten Schluck, verzieht das Gesicht,<br />

bemerkt erst jetzt die Schrift auf dem<br />

Flaschenhals und sagt, während er<br />

die Augenbrauen hochzieht:„Mango<br />

–exotic.“ Scheint nicht so seine Geschmacksrichtung<br />

zu sein. Aber<br />

Skjelbred hat ja noch eine Orange<br />

dabei. DasGespräch kann beginnen.<br />

An diesem Sonnabend um halb<br />

vier spielt Hertha BSC gegen den FC<br />

Bayern, bereits zum dritten Mal in<br />

dieser Saison, erstmals auswärts.<br />

Dasverlängerte Pokalduell im Olympiastadion<br />

(2:3) ist dreiWochen her –<br />

und trotzdem immer noch da: „Es<br />

war nicht alles, was wir hätten rausholen<br />

können“, sagt Skjelbred. „Wir<br />

hatten keinen Maximaltag.“<br />

Wasist denn ein Maximaltag?<br />

Es ist so ein Gefühl, eine Energie,<br />

die alle in der Mannschaft haben<br />

müssen. Man spürt es, wenn das<br />

Spiel beginnt, gleich in den ersten<br />

Zweikämpfen: Einer grätscht, und<br />

wenn er den Ball nicht kriegt, kommt<br />

der Zweite, hilft aus, immer weiter,<br />

dann der Dritte,erhat dann den Ball<br />

und du denkst: Wow, Jungs,geil!<br />

Kann man dieses Gefühl auch vorher<br />

schon haben?<br />

Es kann sein, dass du morgens<br />

aufstehst und denkst: Wow, leichte<br />

Beine heute,keine Schmerzen, dann<br />

passt das Tape perfekt, die Schuhe<br />

sitzen perfekt, du nimmst das Trikot<br />

und es fühlt sich gut an – dann<br />

kommt das Spiel und du verlierst 0:5<br />

und hattest nur zwei Ballkontakte.<br />

Unddann gibt es Tage,dadenkst du,<br />

lecko mio, heute wird esschwer. Irgendetwas<br />

passiert indeinem Körper.<br />

Duhast schwere Beine, schon<br />

beim Warmmachen tut alles weh,<br />

das Atmen fällt dir schwer –doch<br />

dann pfeift der Schirianund du bist<br />

heiß und bissig wie ein Löwe.<br />

Wie viele heiße und bissige Löwen<br />

wirdman in München sehen?<br />

Wenn wir alles geben, können wir<br />

mitspielen –und wir können auch<br />

gewinnen.<br />

Haben Sie in der Verlängerung des<br />

Pokalspiels eigentlich schon an das<br />

Elfmeterschießen gedacht?<br />

Ichhabe nur an den nächsten Ball<br />

gedacht, an den nächsten Zweikampf,<br />

an das nächste egal, was<br />

kommt. Ich habe nur versucht, bis<br />

zum Schluss aufrecht zu stehen.<br />

Hätten Siegeschossen?<br />

Klar! Wenn der Trainer gefragt<br />

hätte. Esist so: Wenn etwas schiefläuft,<br />

ist es besser,wenn es ein erfahrener<br />

Spieler war,der verschießt, der<br />

sagt: Hey, Jungs,sorry. Undnicht ein<br />

junger,für den die Welt untergeht.<br />

0,04<br />

Tore pro Spiel hat Skjelbred<br />

in seiner Karriere (439 Einsätze)<br />

erzielt: 14 für Rosenborg<br />

BK, 0für den HSV,2für<br />

Hertha, 1für die norwegische<br />

Nationalmannschaft.<br />

Oder anders gerechnet:<br />

Er trifft alle 26 Spiele.<br />

Lauf,<br />

Junge!<br />

Kann Hertha beim FC Bayern<br />

gewinnen? Ja, sagt Per Skjelbred.<br />

Bedingung: Alle brauchen einen<br />

Maximaltag. Einen was?<br />

VonPaul Linke<br />

ZAHLEN LÜGEN NICHT<br />

2,0<br />

Bälle erobertSkjelbred pro<br />

Bundesligaspiel. Damit liegt<br />

er aktuell (wie in der Vorsaison)<br />

auf Platz 10. Er ist damit<br />

(wie in der Vorsaison) der<br />

beste Herthaner.Auf Platz 1<br />

liegt der Leverkusener<br />

Dominik Kohr (2,6).<br />

87<br />

ist der höchste Wert,den<br />

Skjelbred beim Spiel Fifa<br />

19 erhält.Die Skalareicht von<br />

0bis 100. Der zweithöchste<br />

Wert ist 81 und steht fürBalleroberungen.<br />

40 (fürVolleyschüsse)<br />

ist der mitAbstand<br />

schlechteste –siehe 0,04.<br />

Skjelbred ist 31 Jahre alt, im Januar<br />

hat er seinen Vertrag umeine<br />

weitere Saison verlängert. Er wollte<br />

unbedingt in Berlin und in der Bundesliga<br />

bleiben, obwohl sie in Trondheim<br />

auf ihn warten; und obwohl<br />

seine Frau ihm bereits das Jagdtheoriebuch<br />

auf den Nachttisch gelegt<br />

hatte.Wenn Skjelbred seine Karriere<br />

in der Heimat beenden wird, will er<br />

einen Jagdschein machen. „Gott hat<br />

keinen Torschützen aus mir gemacht“,<br />

sagt Skjelbred, „aber vielleicht<br />

einen guten Jäger.“<br />

Auch in dieser Saison hat Skjelbred<br />

kein Torgeschossen, mal wieder.<br />

Wobei: Im Vorbereitungsspiel<br />

gegen Zehlendorf beendete er einen<br />

Sololauf derartgekonnt, dass Trainer<br />

Pal Dardai schwärmte: „So ein Tor<br />

habe ich das letzte Mal bei Hertha<br />

von Marcelinho gesehen. Und im<br />

Fernsehen von Maradona.“ Skjelbred<br />

war plötzlich ein Diego. Doch<br />

als die Saison startete, war er nicht<br />

mal im Kader. Eine neue Erfahrung<br />

für einen, der immer spielte,der immer<br />

alles gab und manchmal auch<br />

mehr. Dardai musste einem seiner<br />

Lieblingsschüler den Tribünenplatz<br />

erklären, hinterher gestand er: „Mir<br />

sind fast die Tränen gekommen.“<br />

Erstmals in der Startelf stand<br />

Skjelbred am sechsten Spieltag gegen<br />

die Bayern. Beim 2:0 vertrat er<br />

den verletzten Marko Grujic auf der<br />

Sechserposition. Es war ein Maximaltag,<br />

die Grätschen saßen, Skjelbred<br />

lief knapp zwölf Kilometer.<br />

Wie lange wird Ihr Körper diese Belastungen<br />

noch aushalten?<br />

Ichhabe schon noch viele Jahrein<br />

mir,das spüreich.Das sehe ich auch<br />

im Training. Die Jungs sind körperlich<br />

noch nicht besser als ich. Es<br />

wäre anderes, wenn ich jeden Morgen<br />

denken müsste: Scheiße, alles<br />

tut weh! Oder wenn ich keine Lust<br />

mehr hätte zu laufen.<br />

Sie haben offensichtlich sehr viel<br />

Spaß am Laufen.<br />

Es reicht halt nicht nur,geil zu kicken.<br />

Du musst die Scheißmeter laufen!<br />

Weiter, weiter! Noch mal, noch<br />

mal! An normalen Tagen macht das<br />

Spaß. Ich kann mich aber auch immer<br />

quälen. Wenn ich in den Rhythmus<br />

komme, kann ich tief graben in<br />

meinem Körper. Das geht so lange,<br />

bis er irgendwann Nein sagt. Mein<br />

Vater wollte nie so viel laufen. Er war<br />

ein alter Hippie. Hier, eine geile Geschichte:<br />

Lauftraining bei meinem<br />

Papa, Berg hoch, Intervalle.Zehnmal<br />

sollten alle laufen, nach dem dritten<br />

Mal, alte Schule,ruftder Trainer:Wo<br />

ist Axel? Keiner sagt etwas. Dann<br />

geht der Trainer den Berg runter,<br />

hinter ein Haus, und da steht mein<br />

Vater und zieht an einer Zigarette.Er<br />

warschnell, aber kein Dauerläufer.<br />

Per Skjelbred hat die Orange aufgegessen<br />

und die Flasche nicht ausgetrunken.<br />

Ob er denn glaubt, auch<br />

beim dritten Spiel gegen die Bayern<br />

wieder zur Startelf zu gehören? Er<br />

verzieht das Gesicht, als hätte ihm jemand<br />

eine exotische Mango angeboten,<br />

und sagt: „Ich glaube nicht.<br />

Aber hey, alles ist möglich. Das haben<br />

wir zuletzt ein paar Malgezeigt.“<br />

Hertha istjatatsächlich so etwas wie<br />

der Angstgegner der Bayern.<br />

Paul Linke<br />

hat keinen Favoriten auf<br />

dem Sportgetränkemarkt.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 – S eite 25<br />

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Feuilleton<br />

Claus Löser über den<br />

fast vergessenen<br />

Filmpionier JoeMay<br />

Seite 28<br />

„Barenboim war nie ein Sympathieträger.“<br />

Peter Uehling über die Vorwürfe gegen den Generalmusikdirektor Seite 26 und 27<br />

VonBriefkästen<br />

und anderen<br />

schönenKünsten<br />

Die Albertina in Wien zeigt überwältigende<br />

Prachtgemälde und zarte Aquarelle aus den Sammlungen<br />

der Fürsten von und zu Liechtenstein. Einblicke in den<br />

Zusammenhang von Geld und Kunst<br />

VonArnoWidmann<br />

Schreiben und<br />

rechnen:<br />

Quentin Massys’<br />

„Die Steuereintreiber“<br />

PRINCLEY COLLECTIONS<br />

Als er die Herrschaften<br />

Schellenberg und Vaduz<br />

erworben hatte, hatte<br />

Hans Adam I. von Liechtenstein<br />

(1657–1712) sein Ziel erreicht:<br />

Er war reichsunmittelbar geworden,<br />

unterstand also nur noch<br />

dem Kaiser,und hatte ein Anrecht auf<br />

einen Sitz im Reichsfürstenrat des<br />

Heiligen Römischen Reiches Deutscher<br />

Nation. Damals machte man<br />

solides Geld mit fruchtbarem Grundbesitz<br />

und fleißigen Bauern. Großes<br />

Geld machte man allerdings schon<br />

damals eher auf den Finanzmärkten.<br />

Hans Adam I. war dorterfolgreich genug<br />

gewesen, um sich das kleine<br />

Fürstentum kaufen und leisten zu<br />

können. Mit der Gründung einer<br />

Bank allerdings hatte er wenig Erfolg.<br />

Als Kaiser Karl VI. am 23. Januar<br />

1719 die Grafschaft Vaduz und die<br />

Herrschaft Schellenberg vereinigte<br />

und sie zu dem Reichsfürstentum<br />

Liechtenstein erhob, da war Hans<br />

Adam I. von Liechtenstein bereits<br />

tot. Aber obwohl der 23. Januar 1719<br />

als Gründungsdatum des Fürstentums<br />

Liechtenstein gilt, wirdals sein<br />

wahrer Begründer Fürst Hans Adam<br />

I. gefeiert. Ein Staat wurde Liechtenstein<br />

erst 1806 mit dem Ende des Heiligen<br />

Römischen Reiches.Inzwischen<br />

ist auch das Habsburger Reich zugrunde<br />

gegangen. Liechtenstein gibt<br />

es noch immer.Und noch immer hat<br />

dortder Fürst das Sagen. Seit 2003 sogar<br />

mehr als zuvor.<br />

Als die Nazis 1938 in Österreich<br />

einmarschierten, wurde Vaduz das<br />

erste Malinder Geschichte des Fürstentums<br />

der tatsächliche Aufenthaltsort<br />

der Familie. Liechtenstein<br />

überstand den Zweiten Weltkrieg als<br />

neutraler Staat. Den mobilen Teil ihresVermögens<br />

schaffte die Fürstenfamilie<br />

1945 in letzter Minute nach Vaduz.<br />

Aber das Unternehmen Liechtenstein<br />

war pleite.ImJuni 1945 hatte<br />

die tschechoslowakische Regierung<br />

die Liechtensteinschen Besitzungen<br />

in Böhmen und Mähren entschädigungslos<br />

enteignet. Es gab keine Güter<br />

mehr, auf denen etwas erwirtschaftet<br />

werden konnte. Dahalf die<br />

Kunst. Die riesigen, in den vergangenen<br />

drei Jahrhunderten zusammengetragenen<br />

Sammlungen, wurden<br />

nicht mehr vom Fürsten finanziert,<br />

sondern jetzt finanzierten sie die<br />

fürstliche Familie.<br />

Irgendwann wendete sich das<br />

Blatt wieder. ImKatalog zur Ausstellung<br />

„Rubens bis Makart. DieFürstlichen<br />

Sammlungen Liechtenstein“<br />

heißt es dazu nur: „Mit dem wirtschaftlichen<br />

Aufschwung bekamen<br />

die Sammlungen seit Mitte der<br />

1970er-Jahre wieder die Möglichkeit,<br />

eine aktive Sammlungspolitik zu betreiben<br />

und gerade im letzten Jahrzehnt<br />

unvergleichliche Glanzstücke<br />

zu erwerben.“<br />

Die erste Neuerwerbung ist das<br />

Gemälde „Die Steuereintreiber“ von<br />

Quentin Massys (1466–1530). Es ist<br />

eines der Glanzstücke der Ausstellung<br />

in der Albertina, das Gemälde<br />

hat Hogarth’sche Züge. Der Herr mit<br />

Brille links führtBuch über die einzutreibenden<br />

Steuerschulden. DerHerr<br />

rechts scheint dem Betrachter des Bildes<br />

zu drohen: Wenn du nicht zahlst,<br />

kriegst du es mit mir zu tun. DasBild<br />

entstand in Zeiten, in denen Steuereinnahmen<br />

gerne verpachtet wurden.<br />

Manhat es also nicht so sehr mit<br />

Staatsbeamten als vielmehr mit einer<br />

ArtInkassobürozutun.<br />

Der Fürst Hans Adam II. von und<br />

zu Liechtenstein hatte es 2008 gekauft,<br />

als gerade der deutsche Finanzminister<br />

Peer Steinbrück entschlossen<br />

schien, dem Geschäftsmodell des<br />

Winzstaates den Garaus zu machen.<br />

Eine CD hatte gezeigt, wem alles<br />

Liechtenstein eine Flucht vor den<br />

deutschen Steuerbehörden erlaubt<br />

hatte.Wikipedia weiß zwar von einer<br />

florierenden Liechtenstein’schen Industrie<br />

zu berichten, aber sprechend<br />

ist doch auch der Befund, dass die<br />

38 000 Einwohner des Landes bis vor<br />

kurzem 80000 Briefkästen benötigt<br />

haben sollen.<br />

Das2008 erworbene Gemälde war<br />

als Abwehrzauber gedacht. Es bannte<br />

Steinbrücks bösen Blick. Es hatte sich<br />

schon seit Jahrhunderten großer Beliebtheit<br />

erfreut. Mindestens sechzig<br />

Variationen von ihm sind bekannt.<br />

Wieschön für den Fürsten, dass ausgerechnet<br />

die von ihm erworbene<br />

Version das vielkopierte Original des<br />

Antwerpener Malers QuentinMassys<br />

sein soll. DieDrohung des Steuereintreibers<br />

–ein Schelm, wer anSteinbrück<br />

dabei denkt –verhalltedamals<br />

völlig wirkungslos.ImAugust 2009 erklärte<br />

der Fürst in einem Interview:<br />

„Gerade Deutschland muss man entgegenhalten,<br />

dass wir und die<br />

Schweiz mit dem Bankgeheimnis vielen<br />

Menschen, besonders Juden, das<br />

Leben gerettet haben. Deutschland<br />

sollte sich an die eigene Nase nehmen<br />

und an seine Vergangenheitdenken.“<br />

Der plötzliche Reichtum Liechtensteins<br />

hatte allerdings wenig mit seiner<br />

Rolle während des Dritten Reiches<br />

zu tun. Derkam erst in den 70er-<br />

Jahren, als Briefkastenfirmen flüchtigem<br />

Kapital als sicherer Hort dienten.<br />

Staatszweck Steuerflucht? Nein!In<br />

seiner staatsphilosophischen Abhandlung<br />

„Der Staat imdritten Jahrtausend“<br />

schreibt der Fürst: „Es wäre<br />

ein schöner Erfolg, wenn es der<br />

Menschheit im dritten Jahrtausend<br />

Das2008 erworbene Gemälde „Die Steuereintreiber“<br />

von Quentin Massys war als<br />

Abwehrzauber gedacht. Es bannte Peer Steinbrücks<br />

bösen Blick. Es hatte sich schon seit<br />

Jahrhunderten großer Beliebtheit erfreut.<br />

gelingt, alle Staaten in Dienstleistungsunternehmen<br />

zu verwandeln,<br />

die den Menschen auf der Basis der<br />

direkten und indirekten Demokratie<br />

sowie des Selbstbestimmungsrechtes<br />

auf Gemeindeebene dienen.“<br />

So viel zur PR. DieWirklichkeit sah<br />

so aus: 2003 wurde die Liechtenstein’sche<br />

Verfassung dahingehend<br />

verändert, dass der Fürst „aus erheblichen<br />

Gründen“ jederzeit denLandtag<br />

auflösen und mittels Notverordnungen<br />

selbstregierenkann. Er kann<br />

ohne Angaben von Gründen die Regierung<br />

entlassen. Er hat ein Vetorecht,<br />

was die Besetzung des Gremiums<br />

angeht, das die Richter bestimmt.<br />

Diese Regelungen gelten<br />

noch immer. 2010 zahlte Liechtenstein<br />

knapp 50 Millionen Euro an das<br />

deutsche Finanzministerium und<br />

wurde nicht mehr verfolgt. Vonder<br />

schwarzen Liste der Steueroasen<br />

wurde Liechtenstein gestrichen. Also<br />

Zeit, sich auf die Kunst zu konzentrieren.<br />

DasHaus Liechtenstein soll zehn<br />

Mal soreich sein wie die Windsors.<br />

Dasist in erster Linie die Tatvon Hans<br />

Adam II. Der1945 in Zürich geborene<br />

Fürst hatte seinen Namen als Auftrag<br />

bekommen. Ersollte, sodachte sich<br />

das sein Vater, wie der Ahn das Geschlecht<br />

sanieren und ganz nach<br />

vornebringen. Dashat er –wenn man<br />

vornesodefiniert–getan.<br />

Jetzt endlich zur Kunst. DieAlbertina,<br />

die so freundlich war, mich zu<br />

diesen Ausstellungen einzuladen,<br />

zeigt großartige Gemälde und Skulpturen<br />

der Liechtenstein’schen Sammlungen<br />

und knapp einhundertAquarelle<br />

der Biedermeierzeit aus derselben<br />

Kollektion. In letzteren wird oft<br />

die häusliche Intimität, gewissermaßen„die<br />

Kunst und das schöne Heim“<br />

gezeigt, während in der Abteilung<br />

„Von Rubens bis Makart“ die Kunst<br />

die der Überwältigung ist. Mal durch<br />

Demagogie, wie in Quentin Massys’<br />

„Die Steuereintreiber“, mal durch<br />

Schönheit, mal durch Intelligenz, mal<br />

durch Masse. Rubens’ Rückenakt<br />

„Venus vor dem Spiegel“ gehört der<br />

letztgenannten Gattungan.<br />

Ein Heiliger Sebastian von Cornelis<br />

Cornelisz van Haarlem<br />

(1562–1638) zeigt, dass es Zeiten gab,<br />

da man ein anderes Verhältnis von<br />

Muskeln und Fett alsschön empfand,<br />

als wir das heute tun. Dank des glatt<br />

rasierten Oberkörpers des jungen<br />

Mannes wirddas besonders deutlich.<br />

Wie tief protestantisch meine Ästhetik<br />

geprägt ist, erfuhr ich gar nicht<br />

vorGillisvan Coninxloos (1544 –1607)<br />

Waldlandschaft. Ich wusste nichts<br />

über den Maler,aber das Licht, das er<br />

zwischen diesen Ästen eingefangen<br />

hat, hatte es mir so angetan, dass ich<br />

nachlas und entdeckte, dass er vor<br />

derEroberung Antwerpens durch die<br />

Spanier ins pfälzische Frankenthal<br />

geflohen war und später als treuer<br />

Protestant in Amsterdam ein großes<br />

Atelier führte. Das Gemälde gehört<br />

zum Genre des Waldinterieurs. Der<br />

am Karlsruher Institut für Technologie<br />

lehrende Kunsthistoriker Martin<br />

Papenbrock ging so weit, diese Waldbilder<br />

als „Landschaften des Exils“ zu<br />

betrachten, als Fluchtorte verfolgter<br />

Protestanten.<br />

Wo ist die Intelligenz? Siestrahlt einen<br />

an. Es ist der Kopf, der Blick des<br />

Bildhauers Antonio Canova. Johann<br />

Baptist Lampi hat ihn 1806 in Wien<br />

gemalt. CanovasKunst war programmatischer<br />

Klassizismus,eine ArtKonzeptkunst.<br />

Canovas Verstand hatte<br />

ausgerechnet, so glaube ich es auf<br />

diesem Gemälde sehen zu können,<br />

wie Wirklichkeit und Süße gemischt<br />

werden müssen, damit die Hand lustvoll<br />

zu spüren scheint, was das Auge,<br />

beim Blick auf die drei Grazien zum<br />

Beispiel, sieht.<br />

Ferdinand GeorgWaldmüllers Rosen<br />

aus dem Jahre 1843 zeigen, wie<br />

wenig die Fotografie damals noch<br />

vermochte gegen die Kunst. Sie war<br />

kaum mehr als eine grobe Skizze. Sie<br />

war unfähig, den Rausch des Realen<br />

festzuhalten. Natürlich sind Anthonis<br />

van Dyck, Giuseppe Arcimboldi,<br />

Frans Hals und Jacob Jordaens –nicht<br />

zu vergessen das Selbstporträt des<br />

Bartholomäus Spranger (1546–1611)<br />

– alle einen Gang in die Albertina<br />

wert.Aber man wird den Gedanken<br />

nicht los, das alles wäre in alle<br />

Winde verstreut, wenn es nicht<br />

jetzt doch eine Bank, die LGT, gäbe,<br />

die den Fürsten von und zu Liechtenstein<br />

gehört. Die beschreibt<br />

sich selbst so: „Mit Sitz in Liechtenstein<br />

sind wir Teil der weltweit<br />

größten Private Banking und Asset<br />

Management Gruppe, die vollständig<br />

von einer Unternehmerfamilie<br />

gehalten wird. Als Family Office des<br />

Fürstenhauses verfügt die LGT<br />

über langjährige Erfahrung in der<br />

Verwaltung großer Vermögen.“<br />

Keine Kunst ohne Kapital.<br />

VonRubens bisMakart –Die fürstlichen<br />

SammlungenLiechtenstein,mehr als einhundert<br />

Gemälde und Skulpturen.<br />

Rudolf von Alt undseine Zeit –Aquarelleaus<br />

den Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein.<br />

Ausstellungen in der Albertina in Wien noch bis<br />

zum 10. Juni2019.<br />

Arno Widmann<br />

blickt fasziniertauf die<br />

Geschichte eines Bildes.


26 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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Feuilleton<br />

SONNTAGSKRIMI<br />

Zu jeder<br />

vollen<br />

Stunde<br />

Letzte Grüße vom Geniekult<br />

VonFrank Junghänel<br />

Vom Gedanken an Plausibilität<br />

sollte man sich bei diesem Fall<br />

gleich verabschieden, sonst macht<br />

das Ganze überhaupt keinen Spaß.<br />

Wobei sich der Spaß auch dann noch<br />

in Grenzen hält, wenn man den Film<br />

als eine Hommage an das Genrekino<br />

versteht. Erol Yesilkaya (Buch) und<br />

Sebastian Marka(Regie und Schnitt)<br />

haben sich schon öfter auf ihre spezielle<br />

Weise mit dem „Tatort“-Format<br />

beschäftigt, indem sie es lustvoll<br />

gesprengt haben. DerFilm-im-Film-<br />

Film mit den Kommissaren aus Berlin<br />

war ziemlich gewieft, ihr Science-Fiction-Versuch<br />

neulich mit der sprechenden<br />

Maschine „Maria“ nicht<br />

ganz so gelungen, aber immer noch<br />

über dem „Tatort“-Durchschnitt.<br />

Diesmal begeistert sich das Duo für<br />

die Dramaturgie des Thrillers.<br />

Ein Tag in Bayreuth während der<br />

Festspiele. Gegen Mittag betritt der<br />

Anwalt Thomas Peters (Thorsten<br />

Merten) den Verhandlungssaal, er<br />

geht auf den Richter zu, zwingt ihn<br />

auf die Knie, tötet ihn mit einem<br />

Schuss in den Kopf und flüchtet. Den<br />

Zeugen fällt auf, dass er kurz vor der<br />

Tat auf die Saaluhr gesehen hat.<br />

Punkt 14 Uhrdrückt er ab.Exakt eine<br />

Stunde später trifft es auf die gleiche<br />

Weise eine Biochemikerin in der Uni.<br />

Der Modus Operandi des Mörders<br />

beginnt sich abzuzeichnen: Zu jeder<br />

vollen Stunde muss jemand sterben.<br />

Für die KommissareVoss (Fabian<br />

Hinrichs) und Ringelhahn (Dagmar<br />

Manzel) beginnt der sogenannte<br />

Wettlauf gegen die Zeit, sie müssen<br />

den nächsten Mord verhindern –<br />

und das tun sie auch, so viel kann<br />

man verraten, nur um dann in eine<br />

ganz andereTodesspirale gezogen zu<br />

werden. Diekommissariellen Bemühungen<br />

sind mit einer lange parallel<br />

laufenden Geschichte um ein nicht<br />

mehr ganz junges Paar verknüpft,<br />

das sich auf sein erstes Kind freut.<br />

Das ist eine schöne Bastelarbeit,<br />

nicht vonUngefähr hat der Regisseur<br />

hier auch die Montage besorgt. Eine<br />

Dosis Relevanz gibt es auch, wobei<br />

der zentrale Rechtsstaatsdialog zwischen<br />

Voss und Ringelhahn in etwa<br />

genauso überorchestriert wirkt wie<br />

die Musik mit Zitaten aus Wagners<br />

„Walküre“.<br />

Tatort–Ein Tagwie jeder andere<br />

So, 20.15 Uhr,ARD<br />

Pianist, Dirigent und Generalmusikdirektor:Weltstar Daniel Barenboim, an dessen sonnenköniglichem Strahlen sich Berlin seit Jahrzehnten wärmt.<br />

Kunst ist schön, macht aber<br />

viel Arbeit“, sagte Karl Valentin.<br />

Wobei der ja meist<br />

alleine oder mit Lisl Karlstadt<br />

auf der Bühne stand. Und anders<br />

als es sonst im Leben oft ist, erleichtert<br />

esdie Sache in der Kunst<br />

nicht, wenn viele daran beteiligt<br />

sind. Sicherheitshalber und auch aus<br />

politischer Tradition hat sich deshalb<br />

in jahrhundertelangerVerfeinerung<br />

die Zentralperspektive als effizienteste<br />

Produktionsformdurchgesetzt,<br />

die auf der Deutungshoheit eines<br />

Einzelnen und der Gefolgschaft<br />

der Vielen beruht.<br />

Man muss gar keine polemische<br />

Absicht haben, wenn man das System<br />

zeitgenössischer Ensembletheater,<br />

Opernhäuser oder Orchester<br />

absolutistisch nennt, wie es jetzt anlässlich<br />

der Vorwürfe gegen Daniel<br />

Barenboim geschieht (siehe Bericht<br />

unten). Zum einen ist ihre Entstehung<br />

eng mit dem Höfischen verbunden.<br />

Aber vorallem ist der jetzige<br />

Erfahrungsstand nun einmal, dass<br />

aus Konsens Kultur und auch Künstlerisches<br />

entstehen mag, aber nicht<br />

diese Art von Kunst, der Menschen<br />

mit fast religiöser Ehrfurcht begegnen,<br />

die ihnen die Tränen in die Augen<br />

treibt und für die sie weit zu reisen<br />

und hohe Preise zu zahlen bereit<br />

sind. Nicht diese Perfektion, hinter<br />

der die Mittel des Einzelnen unsichtbar<br />

und Momente möglich werden,<br />

in denen sich „die Zeit öffnet“, wie es<br />

der Schauspieler Joachim Meyerhoff<br />

einmal ausgedrückt hat.Vielleicht ist<br />

es nur ein Promill alles Schaffens,<br />

das in diese Region der Transzendenz<br />

vordringt, aber die Hoffnung ist<br />

schließlich mit allen. Und woHoffnung<br />

ist, da ist auch Angst.<br />

In den letzten Jahren sind in<br />

Deutschland die Verhältnisse im Bereich<br />

der Darstellenden Kunst allerdings<br />

in Bewegung gekommen. Insbesondere<br />

Schauspieler wollen<br />

keine Verfügungsmasse alleinherrschender<br />

Regisseure mehr sein und<br />

in künstlerische Entscheidungen generell<br />

stärker einbezogen werden. In<br />

mehreren prominenten Fällen<br />

machten sich Ärger und Verzweiflung<br />

über einen autokratischen Umgang<br />

von Intendanten oder Regisseuren,<br />

psychologischen Druck und<br />

sogar sexuelle Übergriffe öffentlich<br />

Luft. Der Deutsche Bühnenverein,<br />

der auch die Orchester vertritt, reagierte<br />

im vergangenen Sommer mit<br />

einem „wertebasierten Verhaltenskodex<br />

zur Prävention von sexuellen<br />

Übergriffen und Machtmissbrauch“.<br />

Darin heißt es unter anderem: „Ich<br />

gehe verantwortungsvoll mit der mir<br />

übertragenen Macht um. Ichbin mir<br />

bewusst, dass mein Verhalten bei<br />

meinem Gegenüber eine andere<br />

Der Führungsanspruch<br />

wird<br />

gerade deswegen<br />

so absolut<br />

ausagiert, weil er<br />

so verletzlich ist.<br />

Wirkung erzielen kann als beabsichtigt.<br />

Ichgehe damit empathisch und<br />

verantwortungsvoll um.“ Aber wie<br />

macht man das –konkret?<br />

Es mag Künstler und Künstlerinnen<br />

geben, die gegen Machtmissbrauch<br />

imprägniert sind und/oder<br />

denen es ein wichtiges Anliegen ist,<br />

sich dagegen zu entscheiden, wie<br />

der Regisseur Jossi Wieler, der von<br />

2011 bis 2018 als Intendant der Stuttgarter<br />

Oper tätig war –bewusst im<br />

Team mit Sergio Morabito, mit dem<br />

er auch stets gemeinsam Opern inszeniert.<br />

Im Gespräch mit der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> sagte er im Dezember:<br />

„Theaterarbeit ist nicht demokratisch.<br />

Sie wird in einem gewissen<br />

Sinn hierarchisch bleiben. Aber gegenseitiger<br />

Respekt und offener Dialog<br />

prägen das, wovon unsere Kunst<br />

am meisten leben sollte: Freiheit.“<br />

Wieler war es auch, der darauf<br />

hinwies, dass es oft die Ensembles<br />

selbst sind, die „starke Entscheider“<br />

fordern, und Regisseure aus Selbstschutz<br />

mit Verhärtung reagieren, obwohl<br />

sie gerade in diesen Situationen<br />

besser „von sich absehen“ sollten.<br />

Der Schauspieler, der in der<br />

Probe auf die Bühne kommt und so<br />

hoheitsvoll wie ehrlich fragt „Was<br />

sage ich?“ (wie es Thomas Oberender<br />

in seinem Buch „Leben auf<br />

Probe“ beobachtete), und der Regisseur,<br />

der einen Wutanfall bekommt,<br />

wenn ein Requisit zehn Zentimeter<br />

zu weit rechts liegt, bilden ein Paar.<br />

Wobei der Führungsanspruch wohl<br />

gerade deswegen gern als absolut<br />

ausagiert wird, weil er so verletzlich<br />

ist: Schließlich hängt das Ausdrucksvermögen<br />

Bühnenschaffender von<br />

der konkreten abendlichen Leistung<br />

ihrer Musiker, Tänzer oder Schauspieler<br />

ab. Sie sind das wichtigste<br />

Material, aus dem die Kunst der Regisseure,<br />

Choreographen und Dirigenten<br />

entsteht. Wobei der Erwartungsdruck<br />

im Wesentlichen auf ihnen<br />

selbst lastet. Worunter alle im<br />

Kulturbetrieb leiden, gilt auch für die<br />

Würdenträger an oberster Spitze: Sie<br />

sind für alles verantwortlich, haben<br />

es aber nicht wirklich in der Hand.<br />

In dem Online-Musikmagazin<br />

Vanist jetzt Daniel Barenboim in die<br />

Kritik geraten. MehrereMusiker und<br />

Mitarbeiter werfen ihm Mangel an<br />

Empathie vor, grobes, demütigendes,<br />

verletzendes Verhalten, Machtmissbrauch.<br />

So schmerzlich, belastend<br />

und auch traumatisierend das<br />

für die Betroffenen gewesen sein<br />

mag –das eigentliche Problem wird<br />

daran deutlich, dass jeder das eigentlich<br />

sofort glaubt. Auch Menschen,<br />

die Daniel Barenboim nie die<br />

Hand geschüttelt oder ihn auch nur<br />

auf der Bühne gesehen haben, können<br />

sich vorstellen, dass die Vorwürfe<br />

zutreffen. Im Gegenteil geht<br />

man sogar umstandslos davon aus,<br />

Ein mäßig erzogenes Wunderkind<br />

Das Ermittlerteam um Kommissarin Ringelhahn<br />

(Dagmar Manzel) und die Leiche. ARD<br />

TOP 10<br />

Donnerstag,21. Februar<br />

1 Der Bergdoktor ZDF 7,16 22 %<br />

2 Tagesschau ARD 4,66 15 %<br />

3 heute-journal ZDF 4,57 16 %<br />

4 Mutterliebe ARD 4,34 13 %<br />

5 SOKOStuttgart ZDF 3,94 19 %<br />

6 Wer weiß denn...? ARD 3,67 18 %<br />

7 heute ZDF 3,66 14 %<br />

8 Notruf Hafenkante ZDF 3,46 12 %<br />

9 Bares für Rares ZDF 3,13 27 %<br />

10 RTL aktuell RTL 3,01 13 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %<br />

VonPeter Uehling<br />

Daniel Barenboim, der Generalmusikdirektor<br />

der Staatsoper<br />

Unter den Linden, ist ein autoritärer,<br />

despotischer, oft genug unerträglicher<br />

Chef, so hat es das Internet-Musikmagazin<br />

Van enthüllt<br />

aufgrund anonymer Klagen von<br />

Orchestermusikern. Er schubst<br />

eine Geigerin, die ihm am Ende eines<br />

Konzerts den Blumenstrauß<br />

des Orchesters überreichen will,<br />

vorden Augen des Publikums weg.<br />

Er hat kein Verständnis, wenn ein<br />

Musiker aufgrund eines Trauerfalls<br />

in der Familie Konzentrationsprobleme<br />

hat. Mitarbeiter packt und<br />

schüttelt er auch mal. Die ersten<br />

Musiker, die in andere Orchester<br />

geflohen sind, melden sich nun<br />

auch namentlich zuWort:Zum Beispiel<br />

Willy Hilgers, der von Barenboim<br />

nur „Pauke“ genannt wurde;<br />

als Hilgers Barenboim seinen Namen<br />

nannte, sagte der nur: „Seien<br />

Sienicht so sensibel, ich nenne Sie,<br />

wie ich möchte“ –amEnde seiner<br />

Zeit bei der Staatskapelle konnte<br />

Hilgers unter Barenboim nur noch<br />

nach Einnahme von Antidepressiva<br />

spielen. Undjeder, der in dem<br />

Milieu unterwegs ist, hat ähnliche<br />

Geschichten gehört: Barenboim<br />

verbreitet Angst und Druck, führt<br />

Musiker vor oder sortiert sie vor<br />

Aufführungen aus.<br />

Insofern überrascht der Inhalt<br />

dieser Nachrichten kaum. Matthias<br />

Schulz sagt: „Problematisches Verhalten<br />

durch Daniel Barenboim,<br />

der Höchstleistungen erbringt, ist<br />

uns zu keinem Zeitpunkt bekannt<br />

geworden“ – der junge Staatsopern-Intendant<br />

von Barenboims<br />

Gnaden beeilt sich noch rasch, von<br />

Höchstleistungen zu sprechen, wie<br />

es die vier Seiten Barenboim-Biografie<br />

in jedem Staatsopern- und<br />

Staatskapell-Programm tun, und<br />

Geboren wurde Daniel Barenboim<br />

1942 in Buenos<br />

Aires, Argentinien. Im Alter<br />

vondrei Jahren begann er<br />

mit dem Klavierspiel. Bis zu<br />

ihrem Tod1987 war er mit<br />

der Cellistin Jacqueline du<br />

Pré verheiratet. 1988 heiratete<br />

er die Pianistin Jelena<br />

Baschkirowa.<br />

man fragt sich glatt, ob in dem<br />

„uns“ des Schulz-Statements nicht<br />

auch Barenboim selbst eingeschlossen<br />

ist, der kein problematisches<br />

Verhalten an sich feststellen<br />

kann. Vier Seiten Biografie –kein<br />

DER GENERALMUSIKDIREKTOR<br />

Sein erstes Konzert als<br />

Pianist gabBarenboim<br />

1950 in Buenos Aires.<br />

1975 wurde er Chefdirigent<br />

des Orchestre de Paris.<br />

Seit 1992 ist er auf Lebenszeit<br />

Künstlerischer<br />

Leiter und Generalmusikdirektor<br />

der Staatsoper Unter<br />

den Linden.<br />

Das Orchester des Westöstlichen<br />

Divans gründete<br />

er 1999 zusammen mit<br />

dem palästinensischen Literaturwissenschaftler<br />

Edward<br />

Said. Barenboim engagiertsich<br />

für eine Annäherung<br />

der verfeindeten<br />

Volksgruppen im Nahostkonflikt.<br />

anderer Chefdirigent macht so etwas<br />

–, das höchste Podium beim<br />

Dirigieren in der Philharmonie,<br />

und der leere, herablassende Blick<br />

beim Verbeugen, der zu sagen<br />

scheint, dass sich das Publikum eigentlich<br />

vorihm verbeugen müsse.<br />

EinSympathieträger ist Barenboim<br />

nie gewesen, und es interessiertihn<br />

auch nicht, einer zu sein.<br />

Barenboim ist ein Genie.Musikstudenten<br />

geben alles dafür, unter<br />

ihm spielen zu dürfen, weil hier einer<br />

alles hört, alles weiß, alles kann<br />

und alles will. Er hat die Klavierliteratur<br />

von Bach über Beethoven,<br />

Schubert bis zur Moderne im Kopf<br />

–inden Fingern nur noch bedingt<br />

–, außerdem die Orchester- und<br />

Opernliteratur von Mozart über<br />

Wagner und Verdi bis Boulez und<br />

Elliott Carter.Erist ein Musiker,der<br />

tief einsteigen kann –wenn er will –<br />

und sich für Komponisten wie Edward<br />

Elgar und Claude Debussy in<br />

einer Weise engagiert, die Bewunderung<br />

verdient.<br />

Die hat man ihm auf allen Ebenen<br />

im Übermaß gezollt. Nicht nur<br />

die Staatskapelle liegt ihm zu Füßen,<br />

seit er sie künstlerisch und fi-


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 27<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Feuilleton<br />

dass dies möglicherweise nur die<br />

Spitze des Eisbergs ist –umesmisslich,<br />

aber im Grunde verzeihlich zu<br />

finden.<br />

Denn wie könnte es auch anders<br />

sein: Ein Künstler, der nicht nur als<br />

Dirigent und Pianist Spitzenleistungen<br />

bringt, sondern gesellschaftlich<br />

und politisch engagiert ist, dessen<br />

Lebensleistung kaum auf vier Programmheft-Seiten<br />

zusammengefasst<br />

werden kann, den sich die<br />

Staatskapelle auf Lebenszeit zum Dirigenten<br />

gewählt hat und der Anfang<br />

der 90er-Jahre mit Ausnahmebezügen<br />

als Generalmusikdirektor der<br />

Staatsoper von Anfang an uneingeschränkte<br />

Ansprüche formulierte;<br />

ein Weltstar mit vier Staatsbürgerschaften,<br />

dessen Auszeichnungen<br />

gar nicht aufzuzählen sind –man erwartet<br />

nicht wirklich, dass so jemand<br />

mit anderen anders umgeht als vermutlich<br />

mit sich selbst: unnachgiebig,<br />

mit höchsten Ansprüchen, maximaler<br />

Selbstverantwortung und<br />

manisch fokussiert. Oder?<br />

Vonder Deutschen Presseagentur<br />

auf die Vorwürfe angesprochen und<br />

danach befragt, ob er sich selbst für<br />

einen „Diktator“ halte, distanzierte<br />

sich Barenboim von der politischen<br />

Noch herrscht<br />

das Nachkriegs-<br />

Einverständnis,<br />

dass persönliche<br />

Opfer unumgänglich<br />

sind.<br />

Daniel Barenboims Impulsivität ist auch das Ergebnis seiner schier unbegrenzten Machtfülle<br />

nanziell auf Weltniveau gebracht<br />

hat. Die öffentliche Hand hat ihm<br />

das Opernhaus aufs Feinste renoviert,<br />

ihm gleich daneben noch einen<br />

Konzertsaal als Privatspielplatz<br />

hingestellt und von deutschen<br />

Steuergeldern eine Hochschule<br />

finanziert, an der kein<br />

deutscher Staatsbürger studieren<br />

kann. Wenn das Geld nicht kommt,<br />

wird sofort mit Rücktritt gedroht,<br />

und das darf auf keinen Fall sein,<br />

denn wie schon der ehemalige Regierende<br />

Bürgermeister Klaus Wowereit<br />

sagte,ist Barenboim der einzige<br />

Musiker von Weltruf in dieser<br />

Stadt –womit er die damals hier tätigen<br />

Kollegen Simon Rattle, Kent<br />

Nagano und Marek Janowski zu<br />

Provinzgrößen degradierte.<br />

Wenn man sich derartig abhängig<br />

macht von einem Dirigenten,<br />

darf man sich nicht wundern,<br />

wenn einem ohnehin eher mäßig<br />

erzogenen Wunderkind innerlich<br />

Bedeutung des Begriffs, sagte aber:<br />

„Ich kann nicht zur Wahl stellen, der<br />

eine will hier schneller und der anderelangsamer<br />

spielen. DerDirigent<br />

bestimmt die Geschwindigkeit und<br />

die Lautstärke und ist insoweit ein<br />

Diktator –das bin ich dann natürlich<br />

auch. Aber wenn Sie vom menschlichen<br />

Umgang sprechen, bin ich alles<br />

andere. Sie können so viele Musiker<br />

fragen, die ein wichtiges Solo hatten.<br />

Die haben mich gefragt: Können Sie<br />

das bitte für mich etwas schneller<br />

oder langsamer machen, ich komme<br />

so nicht zurecht. Natürlich höre ich<br />

dann zu und wir finden gemeinsam<br />

einen Weg.“ Einen musikalischen<br />

Wegnatürlich.<br />

Auch im Bereich der klassischen<br />

Musik, die hinsichtlich des Präzisionsanspruches<br />

vermutlich mit keiner<br />

anderen Sparte zu vergleichen<br />

ist, werden hochrangige Dirigenten<br />

nach(ge)wachsen (sein), die andere<br />

Wege gehen, fragender und offener<br />

sind, neugieriger auf Einflüsse von<br />

außen und dennoch eine entschiedene<br />

künstlerische Aussage zu treffen<br />

imstande sind. Aber man muss<br />

sich darüber im Klaren sein, dass<br />

sich in einem System nicht nur ein<br />

Teil verändernkann.<br />

die Pferde durchgehen. Und was<br />

auch immer an seelischen Defekten<br />

dahintersteckt: Diewerden sich<br />

im Alter –Barenboim ist 76 –verstärken,<br />

das weiß jeder aus der Verwandtschaft.<br />

Barenboim gehört<br />

der Generation der Pulttyrannen<br />

schon nicht mehr an. Aber dass die<br />

heutigen Dirigenten freundlicher<br />

daherkommen und von Teamgeist<br />

reden, soll nicht dafür blind machen,<br />

dass die Mitgliedschaft in einem<br />

Spitzenorchester zu den belastendsten<br />

Berufen überhaupt gehört.<br />

Es ist hier wie in jedem anderen<br />

Beruf nach dem Wandel von<br />

der Disziplinar- zur Leistungsgesellschaft:<br />

Die Disziplinierung verschwindet<br />

nicht mit dem autoritären<br />

Chef, der Leistungsdruck wird<br />

vielmehr vom Musiker internalisiert.<br />

Man macht sich nun gegenseitig<br />

fertig. Wersich verspielt und<br />

dabei erwischen lässt, dem drohen<br />

auch unter Kollegen Mobbing und<br />

Seit fast drei Jahrzehnten saugt<br />

die sogenannte <strong>Berliner</strong> Stadtgesellschaft<br />

samt ihren Politikernkünstlerische<br />

Weltgeltung aus den Erfolgen<br />

der Staatskapelle –die letztlich allein<br />

Barenboim zugeschrieben werden.<br />

Von den vielleicht 150 Mitgliedern<br />

der Staatskapelle dürften selbst von<br />

den Solisten nur wenige einer größeren<br />

Öffentlichkeit bekannt sein.<br />

Über den Paukisten wirdinder Regel<br />

nicht geschrieben. Aber ein Dirigent<br />

kritisiert den Paukisten, weil er ihm<br />

wichtig ist. Wichtig sein muss. Er<br />

wäre nichts ohne ihn. Wenn das Orchester<br />

streikte, bliebe der Dirigent<br />

Ausschluss. Es ist wohl kein Gerücht,<br />

dass Alkohol, Betablocker<br />

und Psychopharmaka in Orchesternüppig<br />

konsumiertwerden.<br />

In der Staatskapelle kommt der<br />

autoritäre Chef noch oben drauf.<br />

Während alle anderen <strong>Berliner</strong> Orchester<br />

und Chöre ihre Mitglieder<br />

im Werbematerial fotografisch einzeln<br />

oder in kleinen Gruppen ablichten<br />

und ihnen Gelegenheit zur<br />

Vorstellung geben, ist das Gesicht<br />

der Staatskapelle ihr Dirigent. Wie<br />

die schweigende Mehrheit des Orchesters<br />

mit Barenboim klarkommt,<br />

weiß man nicht –wie auch:<br />

Entweder haben sie nicht zu klagen,<br />

oder sie haben Angst.<br />

DerInhalt dieser Nachrichten erstaunt<br />

kaum –Barenboim geht auch<br />

nicht darauf ein, sondern erwundertsich<br />

über den Zeitpunkt.„Wenn<br />

ich ihn“ –den mittlerweile in Kopenhagen<br />

arbeitenden Posaunisten<br />

Martin Reinhardt –„so ungerecht<br />

Gedanken über den künstlerischen Absolutismus<br />

anlässlich der Vorwürfe gegen Daniel Barenboim<br />

stumm. DerAlleinherrscher am Pult,<br />

der die Töne per Handstreich zu erschaffen<br />

scheint, als wäre es der<br />

achte Tagder Genesis –auch er ist<br />

ein Tänzer ohne eigenen Körper.<br />

Es passt zur digitalisierungsgetriebenen<br />

Emanzipation und Ausdifferenzierung<br />

immer weiterer Bevölkerungskreise,<br />

zur Ich-Kultur, dem<br />

sichtbaren Zerbröseln des Repräsentationsgedanken,<br />

der Infragestellung<br />

der Autoritäten und nicht zuletzt<br />

der durch all das ermöglichten<br />

MeToo-Bewegung, dass Einzelne<br />

ihre Rolle im Ganzen selbst definieren<br />

und Versehrungen nicht länger<br />

hinnehmen wollen. DerhöhereSinn<br />

auch künstlerischer Arbeit hat die<br />

Verletzung Einzelner vielleicht noch<br />

nie gerechtfertigt, aber bisher<br />

herrschte diesbezüglich gesellschaftsweit<br />

das Nachkriegs-Einverständnis,<br />

dass Dabeisein alles und<br />

persönliche Opfer unumgänglich<br />

seien. Doch perspektivisch gesehen<br />

gehen die nur für manche ausschließlich<br />

schönen Tage in Aranjuez<br />

nun zu Ende. Und mit dem Absolutismus<br />

wird auch der Geniebegriff<br />

schwinden. Mitdem absoluten Führungsanspruch<br />

die Notwendigkeit<br />

des absoluten Dienens. Bei jeder<br />

behandelt hätte, warum ist er dann<br />

zwölf oder 13 Jahrehiergeblieben?“<br />

Barenboim kann natürlich immer<br />

gehen und wohin er will. Für<br />

Musiker ist das ein finanzielles und<br />

familiäres Problem, und ab einem<br />

gewissen Alter werden auch Staatskapell-Mitglieder<br />

nicht überall mit<br />

Kusshand genommen. Dazu kommen<br />

seelische Abhängigkeiten,<br />

wenn das Selbstbewusstsein am<br />

Kollektiv hängt oder die Anerkennung<br />

durch den Patriarchen gesucht<br />

wird. Auch hier befremdet Barenboims<br />

kompletter Ausfall an<br />

Empathie, den man mit seiner<br />

Selbstdarstellung als Humanist und<br />

Weltbürger nicht zusammenreimen<br />

kann.<br />

Dennoch: Die Vorwürfe gegen<br />

Barenboim haben etwas Flaues, insofern<br />

sie auf der Welle des allgemeinen<br />

Gemaules segeln über exzentrische,<br />

schlecht erzogene Leistungsträger,die<br />

sich nun bitteschön<br />

PetraKohse<br />

glaubt an Widerstand –und<br />

Weggehen.<br />

Peter Uehling<br />

schaut illusionslos auf<br />

den Musikbetrieb.<br />

VonPetraKohse<br />

DPA/BERND VON JUTRCZENKA<br />

Neubesetzung hochrangiger Leitungsstellen<br />

wird inzwischen auf<br />

Teamstrukturen geachtet. Und die<br />

Öffentlichkeit muss sich daran gewöhnen,<br />

dass an die Stelle ganzjähriger<br />

Bestrahlung bestellter Sonnenkönige<br />

tendenziell das Wechselwetter<br />

künstlerischer Partizipationsprozesse<br />

treten wird. Dasist das eine.<br />

Das andere ist, dass die Gesellschaft<br />

im Augenblick der Krise des<br />

Systems, das der Hochleistungskünstler<br />

und Multifunktionär Barenboim<br />

repräsentiert, noch einmal die<br />

Gelegenheit hat, ihre eigenen Ansprüche<br />

und Projektionen sowie die<br />

Ängste auf allen Seiten zu erkennen.<br />

Undbeobachtet, wie auch in diesem<br />

Fall durch schlichtes Aufstehen<br />

Misslichkeiten öffentlich und dadurch<br />

verändert werden können.<br />

Warum nicht eher, warum nicht direkt,<br />

muss man sich mit Blick auf die<br />

Zukunft natürlich fragen. Undschon<br />

das Bewusstsein dieser Möglichkeit<br />

macht einen Unterschied.<br />

zerschneiden sollen in geniale Geister<br />

und angepasste Gesellschaftsmitglieder.<br />

Zweifellos ist Barenboims<br />

Verhalten unmöglich, aber<br />

wenn einem die Teilhabe an seiner<br />

einzigartigen Musikalität wichtig ist,<br />

muss man es wohl in Kauf nehmen.<br />

Dieextreme Intensität seines Musizierens<br />

ist vonseinerextremen seelischen<br />

Disposition wohl kaum zu<br />

trennen; freundliche Dirigenten wie<br />

der nicht weniger intensive Simon<br />

Rattle sind eben anders. Mit dem<br />

Anderen kann man sich auseinandersetzen<br />

– bei den Londoner<br />

Proms haben Musiker, die Barenboim<br />

angebrüllt hat, zurückgebrüllt<br />

–oder sind ihm aus demWeggegangen.<br />

Zum<br />

ersten Mal<br />

aus Asien<br />

Künstler-Kollektiv aus<br />

Jakarta kuratiert Documenta<br />

Zum ersten Mal wird die Leitung<br />

der Documenta aus einem Team<br />

bestehen, zum ersten Mal wird sie<br />

aus Asien kommen: Das Künstler-<br />

Kollektiv Ruangrupa aus dem indonesischen<br />

Jakarta soll die „documenta<br />

15“ im Jahr 2022 kuratieren.<br />

Dies gaben die Verantwortlichen der<br />

weltweit wichtigsten Schau für zeitgenössische<br />

Kunst am Freitag in Kassel<br />

bekannt. Ruangrupa, das aus einem<br />

festen Kern aus zehn Künstlern<br />

besteht, tritt damit die Nachfolge<br />

von Adam Szymczyk an, der die documenta<br />

14 vorzweiJahren künstlerisch<br />

verantwortete. Eskönnen aber<br />

noch mehr Künstlerinnen und<br />

Künstler an dem Kollektiv beteiligt<br />

sein.<br />

Ruangrupa besteht seit dem Jahr<br />

2000, gegründet hat es der 1974 geborene<br />

Ade Darmawan, von Anfang<br />

an gehörte eine Galerie dazu, aus der<br />

inzwischen ein großes Kulturzentrum<br />

geworden ist. Ihr Internet-Radioprogramm<br />

RuRu-Radio war bei<br />

der letzten Documenta Teil des Documenta-Radios.<br />

Seit 2004 organisiertdie<br />

Gruppe die Biennale Jakarta<br />

32ºC mit visueller Kunst, sie war unter<br />

anderem an der Gwangju Biennale<br />

(2002 und 2018), der Istanbul<br />

Biennale (2005) und der Singapur Biennale<br />

(2016) beteiligt. Ruangrupa<br />

beschäftigt sich mit dem urbanen<br />

Raum,naheliegend, wenn man in einer<br />

Mega-City mit rund zehn Millionen<br />

Einwohnern lebt. Farid Rakun<br />

und Ade Darmawan, die Ruangrupa<br />

am Freitag in Kassel vertraten, formulieren<br />

einen partizipativen kura-<br />

Ade Darmawan(l.) und Farid Rakun am<br />

Freitag in Kassel<br />

UWE ZUCCHI /DPA<br />

torischen Anspruch: „Wir wollen<br />

eine global ausgerichtete, kooperativeund<br />

interdisziplinäreKunst- und<br />

Kulturplattform schaffen, die über<br />

die 100 Tage der Documenta 15 hinaus<br />

wirksam bleibt. Unser kuratorischer<br />

Ansatz zielt auf ein anders geartetes,<br />

gemeinschaftlich ausgerichtetes<br />

Modell der Ressourcennutzung<br />

– ökonomisch, aber auch im Hinblick<br />

auf Ideen, Wissen, Programme<br />

und Innovationen.“<br />

Für die achtköpfige Findungskommission<br />

begründete Elvira<br />

Dyangani Osevon The Showroom in<br />

London die Entscheidung unter anderem<br />

damit, dass die Gruppe in der<br />

Lage sei, vielfältige Zielgruppen anzusprechen,<br />

auch solche, die über<br />

ein reines Kunstpublikum hinausgingen.<br />

„In einer Zeit, in der innovative<br />

Kraft insbesondere von unabhängigen,<br />

gemeinschaftlich agierenden<br />

Organisationen ausgeht, erscheint<br />

es folgerichtig, diesem<br />

kollektiven Ansatz mit der documenta<br />

eine Plattformzubieten.“<br />

Ihr Vorgänger Szymczyk war<br />

künstlerisch wie wirtschaftlich in die<br />

Kritik geraten: Mit ihren erstmals<br />

zwei Standorten in Kassel und Athen<br />

kam die Documenta 14 auf ein Defizit<br />

von 7,6 Millionen Euro und<br />

stürzte darüber in eine Krise. Auch<br />

künstlerisch wurde das Konzept unter<br />

anderem als zu didaktisch und<br />

schwer verständlich kritisiert. Es kamen<br />

aber mit mehr als einer Million<br />

Besucher so viele Menschen wie<br />

noch nie zu der Schau.<br />

DieDocumenta hat sich seit 1955<br />

zur weltweit bedeutendsten Ausstellung<br />

für zeitgenössische Kunst entwickelt.<br />

Eine ähnliche Größenordnung<br />

erreicht nur noch die Venedig-<br />

Biennale. Seit 1972 findet die Documenta<br />

alle fünf Jahrestatt. (suz./dpa)


28 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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Tagestipp<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.30: Die Parallelwelt<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

19.30: La Rondine<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.00: Hunger.PeerGynt<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

19.30 Box: Fabian, 20.00: Black Maria<br />

Komödie im Schiller Theater (& 88 59 11 88)<br />

20.00: Hase Hase<br />

Maxim Gorki Theater (& 20 22 11 15)<br />

19.30: Außer sich, 20.30: Mythender Wirklichkeit #5:<br />

Karagiozis bei den Thermopylen<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00 Studio: Die Fleisch<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

20.00: Präsidenten-Suite –Ein modernes Märchen<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

19.30 Saal C: Shakespeare’sLast Play<br />

20.00: Italienische Nacht, 20.30: Der Fremde<br />

Anzeige<br />

Und was kann die Kunst tun?<br />

Am23. Februar 2019 jährt sich zum siebten Mal die Gedenkfeier für die<br />

Opfer des sogenannten NSU, auf der Kanzlerin Merkel versprach, alles zu<br />

tun, „um die Morde aufzuklären und die Helfershelfer und Hintermänner<br />

aufzudecken und alle Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen“. Seither türmen<br />

sich weiter Fragen auf, die konspirativeRolle vonMitarbeiterndes Verfassungsschutzes<br />

lässt mindestens den Verdacht aufkommen, dass in der Affäre<br />

weiterhin etwas vertuscht werden soll. Der NSU-Prozess hat viele neue<br />

Zweifel aufkommen lassen. Wasist geschehen –imGerichtssaal und in der<br />

deutschen Gesellschaft? Und wie reagiert die Kunst darauf? Darüber unterhalten<br />

sich die JournalistinnenWiebke Ramm und Annette Ramelsberger,die<br />

den Prozessen Tagfür Tagbeiwohnten. Es lesen und diskutieren Kathrin<br />

Röggla und Nuran David Calis, die sich in ihren literarischen und dramatischen<br />

Werken mit dem NSU-Prozess auseinandersetzen. HarryNutt<br />

Der NSU-Prozess Literaturhaus Berlin Sonnabend,18Uhr,Fasanenstraße 23<br />

Foto: Priska Ketterer<br />

Schlosspark Theater (& 789 56 67 -1 00)<br />

20.00: Monsieur Claude und seine Töchter<br />

Sophiensaele (& 283 52 66)<br />

21.00 Kantine: Störlaut (Jule Flierl)<br />

Staatsoper Unter denLinden (& 20 35 45 55)<br />

19.00: Die Zauberflöte<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

20.00: Frau Luna –Operette in zwei Akten<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

19.30: Drei Milliarden Schwestern<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Bar jeder Vernunft (& 883 15 82)<br />

20.00: Dee-Lieblings-Lieder (Georgette Dee)<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

20.00: Fokus: Gender –Mother (Anita Vulesica)<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

17.00, 20.00: Wenn Deutsche über Grenzen gehen<br />

19.30 Studio: Verdummungsverbot (Tilman Lucke)<br />

Anzeige<br />

DAVID<br />

ZINMAN<br />

Dirigent<br />

TICKET-HOTLINE<br />

030 · 20 30 92101<br />

PROGRAMM<br />

konzerthaus.de<br />

Literatur<br />

SONNABEND<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

15.30, 19.30: Vivid<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.30: West Side Story<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

19.00, 22.00: DieLiveShow<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30, 19.30: Tanz der Vampire –Das Musical<br />

Tempodrom (& 69 53 38 85)<br />

13.00, 16.30, 20.00: HolidayonIce –Atlantis<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

15.30, 20.00: Staunen –Circus of Stars<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11) 20.00: Das fette Stück<br />

fliegt wie ‚ne Eins! (Eure Mütter)<br />

KLASSIK<br />

<strong>Berliner</strong> Dom (& 20 26 91 36)<br />

20.00: GioraFeidman &Sergej Tcherepanov<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

20.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin, Ltg.<br />

AndrewParrott, Sprecherin: Ruth Rosenfeld<br />

01.03. –02.03.19 ∙20.00 UHR<br />

KONZERTHAUSBERLIN·GROSSER SAAL<br />

KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN<br />

PAMELAFRANKVioline<br />

Strauss „EineAlpensinfonie“op. 64<br />

Mozart KonzertD-Dur KV 218<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

20.00: Deutsches Symphonie-Orchester Berlin,<br />

Brahms-Perspektiven IV<br />

Pierre Boulez Saal (& 47 99 74 11)<br />

19.00: Belcea Quarte &Piotr Anderszewski (Klavier)<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Literaturhaus Berlin (& 88 72 86 -0)<br />

18.00: Der NSU-Prozess. Das Protokoll, Buchvorstellung<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

16.00: Hans-JürgenSchatz liest Erich Kästner<br />

KONZERT<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

20.00: Max Raabe &Palast Orchester<br />

Max-Schmeling-Halle (& 44 30 44 30)<br />

15.30: Musikparade 2019 (Militär- und Blasmusik)<br />

Radialsystem V (& 288 78 85 88)<br />

19.30: Chor@Berlin –A-cappella-Nacht<br />

A SKY FULL<br />

OF STARS<br />

Wechselnde BesetzungA S<br />

27.02.–02.06.2019<br />

02.06.2019<br />

5MEGASTARS LIVE ON STAGE<br />

ESTREL BERLIN · STARS-IN-CONCERT.DE<br />

TICKETS: 030 68316831<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (✆ 883 85 51) Der Junge muss an die<br />

frische Luft 15.00; Green Book 17.30, 20.30; Matinee: Die<br />

oberen Zehntausend So 12.00<br />

Cinema Paris (✆ 881 31 19) Green Book 14.30, 17.30,<br />

20.30; Matinee: Maria by Callas So 12.00<br />

Delphi Filmpalast (✆ 312 1026) Vice 14.30, 17.30,<br />

20.30; Matinee: Der Trafikant So 12.00<br />

Delphi LUX (✆ 322 93 10 40) Der Goldene Handschuh<br />

13.40, 16.20, 19.00, Sa a. 21.40; Matinee: Shoplifters So<br />

11.00; Vice (OmU) 17.30, Sa a. 13.30, So a. 12.30; Green<br />

Book (OmU) 14.40, 20.30, So a. 11.00; Womit haben wir<br />

das verdient? Sa 13.30, 15.50; The Favourite (OmU) 18.00,<br />

20.40; RBG (OmU) So 13.30; Capernaum 15.30, 20.40;<br />

Die Blüte des Einklangs 18.30, So a. 13.40; Cold War So<br />

11.30; Rafiki (OmU) So 13.30; Der Trafikant Sa 13.15; Der<br />

Jungemuss an die frische Luft 16.20, 18.40; Beautiful Boy<br />

(OmU) 21.00; Fahrenheit 11/9 (OmU) So 11.00; Vice (OF)<br />

15.30, 18.20, 21.15; Matinee: Werk ohne Autor So 11.00;<br />

Der verlorene Sohn (OmU) 13.30, 18.10, 21.00; Colette<br />

16.00; Matinee: Westwood: Punk. Ikone. Aktivistin. (OmU)<br />

So 11.30<br />

Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) Die Frau des Nobelpreisträgers<br />

15.15; Der verlorene Sohn 17.45, 20.15, Sa a. 22.30;<br />

Feuerwehrmann Sam 15.00; Frühes Versprechen 17.30; The<br />

Mule 20.00, Sa a. 22.15<br />

Kant Kino (✆ 319 98 66) Drachenzähmen leicht gemacht<br />

315.30, 18.00, So a. 13.15; The Favourite 17.50, 20.30;<br />

Die Schneiderin der Träume So 11.00; Die Winzlinge13.50,<br />

15.50; Can YouEverForgiveMe? 15.00, 18.00, 20.30; Der<br />

Vorname So 11.00; Maria Stuart 15.45; Beautiful Boy<br />

18.15, Soa.13.15; Bohemian Rhapsody 20.50, So a.<br />

11.00; Yuli 17.30, 20.00, So a. 11.00; Ailos Reise Sa<br />

13.30, So 13.00; Mia und der weiße Löwe 13.45; Checker<br />

Tobi 16.00; Die Frau des Nobelpreisträgers 20.15; 25 km/h<br />

So 11.15<br />

Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) The LegoMovie II 11.30,<br />

14.20; Bohemian Rhapsody17.00; 3D: Alita 20.00, 23.00;<br />

Ralph reichts 212.00, 14.45; The LegoMovie II 17.30; Club<br />

der roten Bänder 20.10; Glass 22.50; Der Junge muss an<br />

die frische Luft 11.00, 13.00, 15.15; Der Goldene Handschuh<br />

17.45; Der verlorene Sohn 20.20; Creed 223.00; A<br />

Star Is Born 14.45, Saa.11.45; Club der roten Bänder<br />

17.45; DerGoldene Handschuh 20.30, 23.10; Der Himmel<br />

über Berlin (restaurierte Fassung) So 11.45; 3D: Alita<br />

12.15, 15.00, 17.50; Bohemian Rhapsody 20.45; Roma<br />

11.45; Der verlorene Sohn 14.50, 17.30; Der Junge muss<br />

an die frische Luft 20.10; AStar Is Born 22.40; Plötzlich<br />

Familie 15.10, Sa a. 11.15, So a. 12.30; Sweethearts<br />

17.50, 20.20; The Mule 22.50<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88) Capernaum (OmU) Sa<br />

11.00; Gegen den Strom –Kona fer istrio (OmU) Sa 13.00;<br />

Mia und der weiße Löwe14.40; Die Frau des Nobelpreisträgers<br />

(OmU) Sa 16.15; Shoplifters (OmU) 18.00; The Favourite<br />

(OmU) 20.00; The House That Jack Built (OmU) 22.00;<br />

Capernaum So 11.00; Gegen den Strom So 13.00; Die Frau<br />

des Nobelpreisträgers So 16.15; Der kleine Drache Kokosnuss<br />

Sa 11.00; Smallfoot –Ein eisigartiges Abenteuer Sa<br />

12.30; Westwood Sa14.00, So 14.20; Lords ofChaos<br />

(OmU) Sa 17.45; Vice (OmU) 19.45; Bohemian Rhapsody<br />

(OmU) 22.00; Pettersson und Findus So 13.00; Lords of<br />

Chaos So 15.40; Beautiful Boy (OmU) So 17.45; Impulso<br />

(OmU) Sa 11.00; 3D: Aquaman Sa 12.30; 3D: Spider-Man<br />

14.50; Yuli (OmU) Sa 16.50; Der Jungemuss an die frische<br />

Luft 18.50; Green Book (OmU) 20.30; The Mule (OmU)<br />

22.40; The Prodigy(OmU) So 11.00; Phantastische Tierwesen<br />

So 12.30; Glücklich wie Lazzaro (OmU) So 16.50<br />

Intimes (✆ 29 77 76 40) Das fliegende Klassenzimmer<br />

13.00; MaryPoppins‘ Rückkehr 15.00; The Favourite 16.45;<br />

Glück ist was für Weicheier 19.00; The Mule 21.15; Berlin<br />

Calling (DFmenglU) Sa 23.30; Oh Boy (DFmenglU) So<br />

23.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 81 29) Der Vorname 12.00; 25<br />

km/h 13.45; Der Junge muss an die frische Luft 16.00,<br />

18.00; Die Frau des Nobelpreisträgers (OmU) 20.00; Colette<br />

(OmU) 22.00; Generation Wealth (OmU) 12.15; Stiller<br />

Kamerad 14.15; Elternschule 16.00; Familie Brasch 18.15;<br />

RBG (OmU) 20.15; Chris the Swiss (OmU) Sa 22.15; Genesis<br />

2.0 (OmU) So 22.15<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz Ralph reichts 211.00,<br />

14.15, 17.00; Creed 211.00, 19.45, 22.45, Sa a. 14.00;<br />

IMAX 3D: Alita 11.00, 14.00, 17.00, 20.00, 23.15; Kalte<br />

Füße 11.15; Drachenzähmen leicht gemacht 3 11.15,<br />

13.45, 16.45, Sa a. 19.30; Checker Tobi 11.15, So a.<br />

14.30; Mia und der weiße Löwe 11.30, Sa a. 13.45, So a.<br />

14.00; Alita 11.30, 14.30, 16.30, 19.30, 22.30; Ailos Reise<br />

11.30; The Lego Movie II 11.45, 14.30, 17.15; Der kleine<br />

Drache Kokosnuss 11.45; Ben is Back 11.45; Immenhof<br />

12.00; Club der roten Bänder 12.00, 14.45, 17.30, 20.15;<br />

Nobody‘s Fool 13.45; Der Junge muss an die frische Luft<br />

14.00, 17.30; MaryPoppins‘ Rückkehr 14.15; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3(OF) 14.15; Plötzlich Familie 20.30,<br />

Sa a. 14.30; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 314.45;<br />

Green Book 16.30, 19.45, Sa a. 22.45; Bohemian Rhapsody<br />

16.30, 19.30; Mein Bester &Ich 16.45, 20.00, Sa a.<br />

23.15, So a. 22.45; Sweethearts 17.00; Vice 17.15, 19.45,<br />

23.00; Glass 17.15, 20.00, Sa a. 23.00; Der Goldene<br />

Handschuh 17.30, 20.15, Sa a. 23.00; Can YouEverForgive<br />

Me? 20.15; 100 Dinge 20.30; 3D: Aquaman Sa 22.15;<br />

LordsofChaos Sa 22.45; Polaroid Sa 23.15; The Possession<br />

of Hannah Grace Sa 23.30, So 23.15; The Mule Sa<br />

23.30, So 23.00; Holmes und Watson Sa 23.30; Disney<br />

Junior Mitmach-Kino So 15.00; 3D: Alita (OF) So 19.30;<br />

Belleville Cop So 22.45<br />

Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) #Female Pleasure (OmU)<br />

Sa 16.00; Capernaum (OmU) 18.00; Der Jungemuss an die<br />

frische Luft 20.20; Adam und Evelyn 22.20; Der Vorname So<br />

16.00; Fahrenheit 11/9 (OmU) 16.00; Rafiki (OmU) 18.30;<br />

The Cakemaker (OmU) 20.10; Have ANice Day –Hao ji le<br />

(OmU) 22.10; Mandy(OmU) Sa 23.45<br />

HELLERSDORF<br />

CineStar (✆ 04 51/703 02 00)Alita Sa 13.30; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 319.50, Sa a. 13.40, 16.30, So a.<br />

11.40, 14.30,16.50; The LegoMovie II 13.50; Ralph reichts<br />

217.10, Sa a. 14.00, So a. 14.10; 3D: Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3Sa14.10, 17.00, So 14.00, 17.15; Die<br />

Winzlinge 14.15; Mia und der weiße Löwe Sa14.20, So<br />

11.20; Plötzlich Familie 16.40; Der Junge muss an die frische<br />

Luft 16.45; 3D: Alita Sa16.50, 19.30, 22.40, So<br />

17.00, 19.40; Club der roten Bänder 17.20, 20.00, Sa a.<br />

23.00, So a. 13.30; 3D: Aquaman 19.40; Glass 19.45, Sa<br />

a. 22.50; Sweethearts 20.10; Happy Deathday 2U20.15,<br />

Sa a. 23.00; Phantastische Tierwesen Sa 22.30; Creed 2Sa<br />

22.50; 100 Dinge Sa 23.00; 3D: The Lego Movie II So<br />

11.00; 3D: Ralph reichts 2So11.10; Checker Tobi So<br />

11.15; 3D: Die WinzlingeSo11.30; DisneyJunior Mitmach-<br />

Kino So 12.00, 15.00<br />

Kino Kiste (✆ 998 74 81) Cold WarSa13.40, So 20.00;<br />

Ailos Reise Sa 15.15, So 16.15; Maria StuartSa16.50, So<br />

14.00; Heavy Trip Sa 19.00; Wacken So 18.00<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion (✆ 038 71/211 41 09) Immenhof –Das<br />

Abenteuer eines Sommers 11.50; 3D: Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 312.00, 14.15, 17.00, 19.50; Die Winzlinge<br />

12.00, 15.00; Ralph reichts 212.10, 14.40; Ailos Reise<br />

12.10; Mia und der weiße Löwe 12.20, Sa a. 14.50; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 312.30, 14.50, 17.30; Die<br />

Schneekönigin: Im Spiegelland 12.40, 14.45; Checker Tobi<br />

12.40; Club der roten Bänder 17.30, 20.10, Sa a. 14.20,<br />

22.50; The LegoMovie II 14.30; 3D: Alita 14.30, 19.40, Sa<br />

a. 22.30; Alita 16.50; Mein Bester &Ich 17.00, 19.30, Sa<br />

a. 22.30; 3D: The LegoMovie II 17.10; Bohemian Rhapsody<br />

17.15; HappyDeathday2U17.20, 20.15, Sa a. 23.00; Der<br />

Junge muss an die frische Luft 17.20; Glass 19.45, Sa a.<br />

22.20; Aquaman 19.50; Sweethearts 20.00; Creed 2<br />

20.00; Plötzlich Familie Sa 22.40; Polaroid Sa 22.45; The<br />

Prodigy Sa 22.50; The Possession ofHannah Grace Sa<br />

23.00; DisneyJunior Mitmach-Kino So 15.00, 15.01<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (✆ 61 60 96 93) A Vice (OmU) 14.30, 17.20,<br />

20.15, 22.15; B Yuli (OmU) 14.10; Bohemian Rhapsody<br />

(OmU) 16.50; The Favourite (OmU) 19.40<br />

fsk am Oranienplatz (✆ 614 24 64) Shoplifters (OmU) Sa<br />

13.00, So 12.30; Capernaum (OmU) 18.00, Sa a. 13.15;<br />

Roma (OmU) 15.15, 20.30; Can You Ever Forgive Me?<br />

(OmU) 19.45, 22.00, Sa a. 15.45, So a. 13.00; Rafiki<br />

(OmU)18.00<br />

Moviemento (✆ 692 47 85) Womit haben wir das verdient?<br />

Sa 10.15; Das doppelte Lottchen Sa 12.30; Vice (OmU) Sa<br />

14.45, 17.30, 20.15, 23.00, So14.00, 16.45, 19.30,<br />

22.15; Spatzenkino:SpaßimSchnee So 11.00; Pettersson<br />

und Findus: Findus zieht um10.00; Der kleine Drache Kokosnuss<br />

12.00; Quatsch und die Nasenbärenbande (m.<br />

Gast) Sa 14.00; The Favourite (OmU) 16.30, 21.30; Yuli<br />

(OmU) 19.00; Die Blüte des Einklangs –Vision (OmU) So<br />

14.00; Vice (OmU) Sa 10.00, So 10.45; Die Winzlinge Sa<br />

12.45, So 13.30; Checker Tobi Sa 15.00, So 15.45; Ungehorsam<br />

(OmenglU; m. Gast) Sa 17.00; Alita (OF) Sa 19.30,<br />

22.15, So 20.00; #Female Pleasure (OmU) So 17.45; Climax<br />

(OmU) So 22.45<br />

Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) An Elephant Sitting Still<br />

–Daxiang xi di er zuo (OmU) Sa 20.00; Winterschlaf –Kis<br />

uykusu (OmU) So 20.00<br />

Sputnik (✆ 694 11 47) Operation Arktis 14.30; Weit. Die<br />

Geschichte voneinem Wegumdie Welt Sa 16.00; Beautiful<br />

Boy (OmU) Sa 18.15; The Favourite (OmU) Sa 20.30, So<br />

19.45; Rafiki (Omdt+englU) Sa 22.45, So 13.00, 18.00;<br />

Big Fish &Begonia: Zwei Welten, ein Schicksal So 11.00;<br />

Capernaum (OmU) So 16.00; Bohemian Rhapsody (OmU)<br />

So 22.00; Checker Tobi Sa14.30, So 11.00; Fahrenheit<br />

11/9 (OmU)Sa16.00; Capernaum (OmU)Sa18.15; Green<br />

Book (OmU) 20.30; Lords of Chaos (OmU) 22.45; Isle of<br />

Dogs –Ataris Reise (OmU) So 13.00; Immer dieser Michel<br />

1: Michel in der Suppenschüssel So 14.45; Astrid (OmU) So<br />

16.15; Beautiful Boy(OmU) So 18.30; Kinobar im Sputnik<br />

Asi mit Niwoh –Die Jürgen Zeltinger Geschichte Sa 21.00;<br />

Fahrenheit 11/9 (OmU) So 19.00<br />

Yorck (✆ 78 91 32 40) Checker Tobi 15.15; Vice 17.15,<br />

20.15; Der Junge muss an die frische Luft So 13.00; New<br />

Die Winzlinge 14.45; Green Book 16.50, 19.40, Sa a.<br />

22.30; Ailos Reise So 12.45<br />

KINO<br />

Endstation Hollywood<br />

Claus Löser über Leben und Werk<br />

deseinst maßgeblichen, später vergessenen<br />

Lieber Paul –Ich habe heute den letzten kleinen<br />

Ring meiner Frau für $ 60 verkauft und die<br />

Miete bezahlt. Es ist mir unmöglich, in Zukunft<br />

auch nur einen kleinen Betrag aufzutreiben. Ich<br />

weiß einfach nicht, wie es weitergehen soll. Bitte<br />

rufen Sie mich an, wenn Sie mir helfen wollen.“<br />

Diese verzweifelten Zeilen schrieb am 14. April<br />

1948 einer der einst mächtigsten und erfolgreichsten<br />

Filmproduzenten Deutschlands im US-amerikanischen<br />

Exil an seinen Agenten. Nein, diese Geschichte<br />

ging nicht gut aus. Eswar einfach kein<br />

Geld mehr zu beschaffen, weder privat noch geschäftlich.<br />

Diese Karriere<br />

war endgültig vorbei. Joe<br />

May, 1880 als Julius Otto<br />

Mandl in Wien geboren,<br />

versuchte sich noch einmal<br />

unter Pseudonym als Drehbuchautor<br />

für einen billigen<br />

Piratenfilm, wurde zu<br />

allerletzt sogar noch Gastronom.<br />

Freunde hatten gesammelt,<br />

um die Eröffnung<br />

eines auf Wiener Küche<br />

spezialisierten Restaurants<br />

zu ermöglichen. Doch bereits<br />

nach wenigen Wochen<br />

musste das Lokal wegen<br />

ausbleibender Gäste wieder<br />

geschlossen werden.<br />

May starb 1954 vergessen<br />

und verarmtinLos Angeles.<br />

Fast erscheint dieses Scheitern<br />

übertrieben melodramatisch,<br />

wie für einen Film<br />

erdacht; wenn die Gründe<br />

für den Niedergang nicht so<br />

nüchternausfielen.<br />

Joe May musste 1933 im<br />

Zenit seiner Laufbahn Deutschland verlassen. In<br />

Hollywood wusste der schon über 50-Jährige zwar<br />

um einige Unterstützer, Kollegen wie Fritz Lang,<br />

Billy Wilder oder Robert Siodmak, die teilweise<br />

durch ihn einst im Film Fuß gefasst hatten. Aber<br />

mit dem Hollywood-System war May trotz (oder<br />

gerade wegen) seiner Erfahrungen einfach nicht<br />

kompatibel. Und obwohl sein Pseudonym sehr<br />

amerikanisch klang, so verstand er Englisch doch<br />

nur bruchstückhaft. Am Setbenötigte er einen Dolmetscher.<br />

Noch schlimmer war, dass er bald als<br />

kompliziert galt, als „typisch europäisch“. Heute<br />

erweist sich die Beschäftigung mit Joe May als immens<br />

bereichernd.Weniger weil seine Filme künstlerisch<br />

von unangefochtenem Bestand wären.<br />

Doch im Werk Mays finden sich Wesensmerkmale<br />

des frühen Kinos exemplarisch angelegt. Die„Geburtdes<br />

Films aus dem Geiste des Jahrmarkts“ lässt<br />

sich anhand seines Oeuvres schön nachzeichnen.<br />

Kolportage,Sensation, Exotik, wunderbareZufälle,<br />

großes Glück und großes Unglück gehören auch<br />

heute noch zur Essenz des Films –woran hin und<br />

wieder erinnertwerden sollte.<br />

Die Mandls gehörten zum gehobenen Bürgertum:<br />

Sein Vater war Kaufmann,seinOnkelMunitionsfabrikant<br />

(der „österreichische Krupp“). Julius/Joe<br />

benahm sich zunächst als SchwarzesSchaf<br />

der Familie, tingelte jahrelang durch Europa. Erst<br />

die Begegnung mit seiner späteren Frau Hermine<br />

Filmpioniers Joe May<br />

Pfleger brachte Struktur in sein Leben, führte ihn<br />

zudem in die schillernde Welt der Operetten und<br />

Varietés.Hermine war unter dem Namen MiaMay<br />

bereits ein Star der Bühnen. Nach der Hochzeit<br />

übernahm er ihren Künstlernamen und nannte<br />

sich Joe. Sein erster Film war 1911 ein Prolog für<br />

eine Revue.Kurzdanach zogdas Paar nach Berlin,<br />

wo es sich ins gerade aufblühende Geschäft mit<br />

dem Kintopp stürzte. May imitierte besessen, was<br />

sich in anderen Ländern wie den USA, Frankreich<br />

oder Italien schon bewährthatte: kitschige Familiendramen<br />

(„Heimat und Fremde“, 1913), Detektivserien<br />

(„Joe Deebs“,<br />

1913–19) und schließlich<br />

Monumentalfilme („Veritas<br />

vincit“ 1918 und „Die Herrin<br />

der Welt“, 1919). Das<br />

ging Schlag auf Schlag. Allein<br />

schon bis 1920 verzeichnet<br />

seine Filmografie<br />

mehr als 75 Produktionen.<br />

JoeMay wollte nie ein wegweisender<br />

Avantgardist<br />

sein; er wollte Erfolg, und<br />

mehr war nicht geplant.<br />

Dadurch aber, dass er so<br />

wirkungsvoll und selbstbewusst<br />

den Film als neue<br />

Kunstform etablierte, schuf<br />

er erst die Basis für Kollegen,<br />

die doch etwas mehr<br />

wollten. Dass 1919 das „Das<br />

Cabinet des Dr. Caligari“ in<br />

DAS FLIEGENDE AUGE<br />

Szene aus „Asphalt“ (1929) von Joe May<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (✆ 538 9590) Die Schneekönigin: Im<br />

Spiegelland Sa 13.45, So12.15; Club der roten Bänder<br />

14.45, 17.30, 20.15; TheLegoMovie II 15.00, So a. 10.00,<br />

12.30; Ralph reichts 215.00; Drachenzähmen leicht gemacht<br />

315.15, So a. 10.15, 12.45; Die Winzlinge 15.45,<br />

So a. 10.15, 12.30; Checker Tobi Sa 17.15, So 10.00,<br />

13.00; Alita 17.30; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 3<br />

17.45; Happy Deathday 2U 18.00, 20.30; Green Book<br />

20.00; Bohemian Rhapsody Sa20.15; 3D: Alita 20.30;<br />

Disney Junior Mitmach-Kino So 10.00, 14.15; Feuerwehrmann<br />

Sam So 11.30; Mia und der weiße Löwe So17.15;<br />

SweetheartsSo20.15<br />

Union Filmtheater (✆ 65 01 31 41) Frühes Versprechen<br />

Sa 13.15, So 15.00; Alita Sa 13.15, So 10.30, 15.45; Ailos<br />

Reise Sa13.15, So 13.00; Die Winzlinge Sa15.15, So<br />

15.30; Ben is Back Sa 15.45, So 13.15; Mia undder weiße<br />

Löwe Sa 16.00, So 13.30; 3D: Alita Sa 17.30, 20.15, So<br />

17.45, 20.30; The Mule Sa 18.00, So 10.30, 18.15; Vice<br />

20.30, Sa a. 18.15, So a. 17.45; Creed 2Sa23.00, So<br />

20.30<br />

MARZAHN<br />

UCIKinowelt am Eastgate (✆ 93 03 02 60) The LegoMovie<br />

II 11.30, 14.15, 17.15; Ralph reichts 211.30, 14.15,<br />

17.00; Alita 11.30, 14.00; Checker Tobi 11.45; 3D: Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 311.50, 14.30, 20.00; Immenhof<br />

12.00; Club der roten Bänder 12.00, 17.30, 20.15,<br />

Sa a. 14.45; Drachenzähmen leicht gemacht 312.20,<br />

15.00, 17.35; Nobody‘s Fool 14.25; Mia und der weiße<br />

Löwe 14.30; Mein Bester &Ich 16.50, 19.45, Sa a. 22.45;<br />

3D: Alita 17.00, 20.00, Sa a. 23.00; Sweethearts 17.10;<br />

Happy Deathday 2U 17.15, 20.00, Saa.23.00; Glass<br />

19.45, Sa a. 22.50; Der Junge muss an die frische Luft Sa<br />

19.50; Der GoldeneHandschuh 20.15, Sa a. 23.00;<br />

IMAGO<br />

unmittelbarer Nachbarschaft<br />

von Mays Atelier in<br />

Weißensee gedreht wurde<br />

und damit den Startschuss<br />

für den künstlerischen Film<br />

in Deutschland setzte, ist<br />

keinZufall. Auch Fritz Lang verdankt JoeMay einiges.1920<br />

drehte er für ihn „Das wandernde Bild“ –<br />

so lautet auch der Titel der aktuellen Werkschau.<br />

EinJahr später schrieb er mit seiner Frau Thea von<br />

Harbou den zweiteiligen Abenteuerfilm „Das indische<br />

Grabmal“. Maysollfrühzeitig das enorme Erfolgspotenzial<br />

des Stoffes erkannt und deshalb die<br />

eigentlich Lang versprochene Regie an sich gezogen<br />

haben. „Das indische Grabmal“ ist heute neben„Asphalt“<br />

der berühmteste Film von Joe May.<br />

DiebeidenWerke könnten unterschiedlicher nicht<br />

sein. 1929 noch als Stummfilm fürdie Ufagedreht,<br />

besticht „Asphalt“ vor allem durch seine atmosphärische<br />

Dichte und die optisch ausgeklügelte<br />

Kameraarbeit (Günther Rittau). Die fatale Liebesgeschichte<br />

zwischen einem Polizisten und einer<br />

halbseidenen Dame ist visuell (nicht erzählerisch)<br />

so glaubhaft, dass noch jetzt mancher glaubt, sie<br />

seiauf denStraßen Berlins undnicht fast durchweg<br />

im Studio gedreht worden.<br />

Werkschau„JoeMay und das wanderndeBild“ Zeughauskino,<br />

28.Februar bis 31. März<br />

Claus Löser<br />

istFilmhistoriker,Kritikerund Kinoliebhaber.Er<br />

kuratiertdas Filmprogramminder Brotfabrik.<br />

Polaroid Sa 22.45; Aquaman Sa 22.50; The Possession of<br />

Hannah Grace Sa 23.00; Disney Junior Mitmach-Kino So<br />

15.00; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 3(OF) So 20.00<br />

MITTE<br />

Acud (✆ 44 35 94 98) Der kleine Drache Kokosnuss 15.00;<br />

Astrid 16.30; Cold War Sa 18.45; Gegen den Strom Sa<br />

20.45, So 18.45; Shoplifters So 20.45; Dasdoppelte Lottchen<br />

Sa 16.00; Das Mädchen,das lesen konnte Sa 18.00,<br />

So 19.45; Shoplifters Sa 20.00; Have ANice DaySa22.15,<br />

So 21.45; Liliane Susewind –Ein tierisches Abenteuer So<br />

16.00; Hotel Jugoslavija (OmU) So 18.00<br />

Babylon (✆ 242 59 69) IndoGerman Film: Kumbalangi<br />

Nights (OmenglU) Sa 11.30; My Borderline (m. Gast) Sa<br />

14.00; Astrid –Unga Astrid (OmU) Sa 14.00; Town in the<br />

Meadow (m. Gast) Sa 16.00; IndoGerman Film: Zero Sa<br />

16.30; 60‘s OST: Familie Toth (OmenglU) Sa 18.00; Metropolis<br />

(1925/26; m. Live-Musikbegleitung) Sa 19.30; 60‘s<br />

OST: Der Feuerwehrball –Hori, ma pananko (OmenglU) Sa<br />

19.30; 60‘s OST: Die Jungen vonder Paulstraße –APalutcai<br />

fiuk (OmenglU) Sa 20.00; 60‘s OST: Die gestohleneBombe<br />

–S-a furat obomba Sa 21.15; 60‘s OST: Liebe nach Fahrplan<br />

–Ostre sledovane vlaky (OmU) Sa 22.00; Stummfilm<br />

um Mitternacht: Rosita (OV; m. Live-Musikbegleitung) Sa<br />

23.59; IndoGerman Film: Peranbu –Resurrection (OmenglU)<br />

So 11.30; IndoGermanFilm: Zero (OmU) So 13.00; 60‘s<br />

OST: Vögel, Waisen, Narren –Vtackovia, Siroty aBlazni<br />

(OmenglU) So 14.15; 60‘s OST: Vater –Apa (OmenglU) So<br />

16.15; 60‘s OST: Abschied vonGulsarySo16.15; CinemAperitivo:<br />

IVillani (OmenglU; m.Gespräch) So 17.30; Les<br />

Fantomes (OmenglU) So 18.00; 60‘s OST: Zwanzig Stunden<br />

–Husz Ora (OmenglU) So 18.00; 60‘s OST: Berlin um die<br />

Ecke (m.Vorfilm: Barfußund ohne Hut) So 19.30; 60‘s OST:<br />

Karla So 20.00; 60‘s OST: Weite Straßen –Stille Liebe (m.<br />

Vorfilm: Es genügt nicht 18 zu sein)So20.15


Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) Der kleine<br />

Maulwurf (1963-1975) 10.00; Der verlorene Sohn (OmU)<br />

11.15, 15.15, 17.30, 20.00, 22.30; Checker Tobi 13.30;<br />

Der kleine Drache Kokosnuss 10.45; Der Jungemuss an die<br />

frische Luft 12.30; Die Winzlinge14.30; Kinderfilm des Monats:<br />

Operation Arktis 16.30; AStar Is Born (OmU) 18.30;<br />

Alita (OF) 21.30<br />

CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 02 00) The Lego Movie II<br />

14.00, Sa a. 11.00; Ailos Reise 11.00; 3D: Alita 11.10,<br />

17.00, 20.00, 23.10; Manhattan Queen Sa 11.20, So<br />

11.00; Drachenzähmen leicht gemacht 311.30, 14.20,<br />

17.10; Checker Tobi Sa 11.30; 3D: Die WinzlingeSa11.40,<br />

So 11.20; Club der roten Bänder 11.40, 17.20, 19.30, Sa<br />

a. 14.30, So a. 13.40; 3D: Ralph reichts 2Sa12.00; Die<br />

Schneekönigin: Im Spiegelland 13.10; Ralph reichts 2Sa<br />

13.40, So 11.15; Mein Bester &Ich 17.40, 19.50, 22.20,<br />

Sa a. 13.50, So a. 13.30; Alita 14.00; Die Winzlinge Sa<br />

14.10, So 14.20; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 3<br />

14.50, 16.30,19.40; Mia und der weiße Löwe 15.20; Bohemian<br />

Rhapsody16.30; 3D: The LegoMovie II 16.40; Der<br />

Junge muss an die frische Luft 16.45; Happy Deathday 2U<br />

17.50, 20.40, 22.45; Glass 19.20, 22.30; 3D: Aquaman<br />

19.20; Creed 220.10, 22.40; Sweethearts 20.30, 23.10;<br />

3D: Spider-Man 22.20; The Prodigy 23.15; The Possession<br />

of Hannah Grace 23.15; Die Rückkehr des Pokals –Der Film<br />

So 12.00; DisneyJunior Mitmach-Kino So 12.30,15.00<br />

Hackesche Höfe (✆ 283 46 03) Maria Stuart –Mary<br />

Queen of Scots (OmU) 14.45; Die Blüte des Einklangs –<br />

Vision (OmU) 17.15, So a. 10.30; The Favourite (OmU)<br />

19.45, 22.15, So a. 12.30; Yuli (OmU) 14.30, 22.15; Vice<br />

(OmU) 16.45, 19.30, So a. 11.30; Berlin Babylon<br />

(Omdt+englU) 14.45; Green Book (OmU) 16.45, 19.30,<br />

22.15, So a. 12.00; Fahrenheit 11/9 (OmU) 14.45, So a.<br />

11.00; Der Goldene Handschuh (OmenglU) 17.30, 20.00,<br />

22.30; Capernaum (OmU) 15.00, So a. 10.30; Can YouEver<br />

ForgiveMe? (OmU) 17.30, 19.45, So a. 13.00; Have ANice<br />

Day–Hao ji le (OmU) 22.00<br />

International (✆ 24 75 60 11) Der Jungemuss an die frische<br />

Luft 13.40; Vice 16.00; Vice (OmU) 19.00, 22.00;<br />

Matinee: Gundermann So 11.00<br />

Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) Gervaise Sa 20.00; Berlin.<br />

Dokument So 16.00; Dr.Holl So 18.00<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44) The<br />

Lego Movie II (OF) 12.00; The Lego Movie II 12.00, 14.20,<br />

16.55; Tabaluga –Der Film Sa 12.00; Ralph reichts 2<br />

12.00, 14.40, 17.00; Mia und der weiße Löwe 12.00,<br />

14.00; Drachenzähmen leicht gemacht 312.00, 14.00,<br />

14.50; Der kleine Drache Kokosnuss 12.00; Club der roten<br />

Bänder 12.00, 14.35, 17.15, 20.00, Saa.22.50; Alita<br />

12.00, 14.30, 20.00, Sa a. 16.30, 23.00; Die Winzlinge<br />

14.30; Checker Tobi 14.30; Mein Bester &Ich 16.25,<br />

19.30, Sa a. 22.30; Creed 216.55, Sa a. 19.45, 22.35; 3D:<br />

Drachenzähmen leicht gemacht 317.15, 17.30; Happy<br />

Deathday 2U17.20, 20.10, Sa a. 22.50; Cicero (OmU)<br />

19.40, Sa a. 22.45; Mein Bester &Ich –The Upside (OF)<br />

19.50; Sweethearts20.00;Preview: OrganizeIsler 2–Sazan<br />

Sarmali (OmU) Sa 20.00, So 17.00; Alita (OF) Sa 22.40;<br />

The Prodigy Sa22.45; Glass Sa 22.50; Disney Junior Mitmach-Kino<br />

So 12.00; The Possession of Hannah Grace So<br />

20.00; Kobiety Mafii II (OmU) So 20.00<br />

IL KINO (✆ 91 70 29 19) Mary Poppins‘ Rückkehr –Mary<br />

Poppins Returns (OmU) Sa 17.00; Green Book (OmU) Sa<br />

19.30, So 22.30; Mary Poppins‘ Rückkehr –Mary Poppins<br />

Returns So 11.30; Werk ohne Autor So 13.50; Zentralflughafen<br />

THF (OmenglU; m. Gästen) So 18.00; The Favourite<br />

(OmU) So 20.15<br />

Neues Off (✆ 62 70 95 50) Green Book (OmU) 14.40,<br />

17.30, 20.30<br />

Passage (✆ 68 23 70 18) Vice (OmU) 15.00, 17.50,<br />

20.45, Sa a. 22.30; Matinee: Anderswo.Allein in Afrika So<br />

12.30; The Favourite 14.45, 17.20; The Favourite (OmU)<br />

20.00; Matinee: Astrid So 12.15; Der Goldene Handschuh<br />

16.20, 19.00,21.40, So a. 13.40; Der Junge muss an die<br />

frische Luft 16.20; Capernaum 18.40, So a. 12.40; Green<br />

Book (OmU) 21.20<br />

Rollberg (✆ 62 70 46 45) Vice (OF) 15.30, 18.20, 21.15;<br />

Der verlorene Sohn (OmU) 14.45, 17.20, 20.00, 22.00;<br />

Creepy Crypt: The Prodigy(OmU) Sa 22.30;Green Book (OF)<br />

16.40, 20.30; Fahrenheit 11/9 (OmU) So 14.00; Alita (OF)<br />

15.20, So a. 22.30; Can YouEverForgiveMe? (OmU) 18.00,<br />

21.40; Beautiful Boy (OmU) 19.30; The Favourite (OF)<br />

16.20, 19.00; RBG (OmU) So 14.00<br />

UCI Luxe Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) 3D: Die<br />

Winzlinge 11.45; Mia und der weiße Löwe 11.55, Sa a.<br />

15.05, Soa.14.50; Drachenzähmen leicht gemacht 3<br />

12.05, 14.40,17.20; The LegoMovie II 12.10, Sa a. 14.50,<br />

So a. 14.10; Immenhof –Das Abenteuer eines Sommers<br />

12.20; Feuerwehrmann Sam 12.45; Plötzlich Familie 19.45,<br />

Sa a. 14.05; Die WinzlingeSa14.20; Ralph reichts 214.25,<br />

17.40; Green Book 16.40, 19.40; 3D: Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 317.00; 3D: Alita 20.00, Sa a. 17.10,<br />

23.00; Club der roten Bänder 17.30, 20.20, Sa a. 23.05;<br />

Happy Deathday 2USa20.10, 22.50, So 20.30; Glass Sa<br />

20.30, 22.45, So 20.10; Disney Junior Mitmach-Kino So<br />

15.00, 15.15; Alita So 17.10<br />

Wolf (✆ 921 03 93 33) The Favourite 12.00, Sa a. 18.50,<br />

So a. 21.00; Shoplifters Sa 12.00, 17.00, So 14.30, 21.10;<br />

Roma Sa 14.20, 21.10, So 12.00, 18.30; Rafiki 14.20, Sa<br />

a. 21.10, So a. 19.10; Mo &Friese entdecken die Welt Sa<br />

16.10; Have ANice Day Sa17.10; Cold War Sa 19.20,<br />

23.00; Er Sie Ich (m. Gast) So16.00; Mo &Friese unterwegs<br />

(mit Freunden) So 16.50<br />

PANKOW<br />

Blauer Stern Pankow (✆ 47 61 18 98) Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 313.00, 15.20, 18.00; Die Winzlinge14.00;<br />

Checker Tobi 16.00; Green Book 17.40, 20.20; Vice 20.30;<br />

Matinee: Die Frau des Nobelpreisträgers So 10.45; Der Junge<br />

muss an die frische Luft So 11.40<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88) Vice 14.30, 17.30,<br />

20.30; Bohemian RhapsodySo11.30; Die Winzlinge13.15,<br />

15.45; Green Book (OmU) 17.45, 20.40; Matinee: Yuli So<br />

10.45; Drachenzähmen leicht gemacht 313.15, 15.30,<br />

17.45; The Favourite (OmU) 20.00; Matinee: Der Trafikant<br />

So 10.45; Ailos Reise 13.45; Der Goldene Handschuh<br />

15.45, 21.00;The Favourite 18.20; Matinee: Capernaum So<br />

11.00; Green Book 13.00, 17.20, 20.15; Checker Tobi<br />

15.15; 25 km/h So 10.45<br />

Kino in der Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00) Ralph<br />

reichts 2Sa14.00; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 3<br />

14.00; Die Blüte des Einklangs Sa 14.00; Mia und der weiße<br />

Löwe Sa14.10, So 11.50; Drachenzähmen leicht gemacht<br />

314.10, 16.50; The Lego Movie II Sa 14.20, So<br />

12.15; Mein Bester &Ich 16.50, 19.40, Sa a. 14.20, So a.<br />

13.40; Die Winzlinge14.20; Maria Stuart16.30; Der Junge<br />

muss an die frische Luft 16.30; Vice 16.40, 19.45; Green<br />

Book 19.30, Saa.16.40; The Favourite Sa 16.45, So 19.30;<br />

Der verlorene Sohn 17.15, Sa a. 19.40, So a. 19.30; Can<br />

You Ever Forgive Me? 19.00; The Mule 19.40; Der Goldene<br />

Handschuh 20.00, 22.50; Werk ohne Autor 21.30; Vice<br />

(OmU) 22.20; Green Book (OmU) 22.30; Der verlorene<br />

Sohn (OmU) 22.30; Bohemian Rhapsody(OmU) Sa 22.30;<br />

The Mule (OmU) Sa 22.40; Mein Bester &Ich –The Upside<br />

(OmU) 22.45; Feuerwehrmann Sam So 11.50; 3D: Die<br />

WinzlingeSo11.50; Kuddelmuddel bei Pettersson und Findus<br />

So 12.00; Disney Junior Mitmach-Kino So 12.15,<br />

15.00; Checker Tobi So 14.20; Yuli (OmU) So 22.30;<br />

Capernaum (OmU) So 22.40<br />

Krokodil (✆ 44 04 92 98) Cold War–Zimna wojna (OmU)<br />

Sa 18.00, So 20.00; Adam und Evelyn Sa 19.30, So 18.15;<br />

Leto (OmU) Sa 21.15; Gundermann So 16.00<br />

Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) Preview: Supa Modo Sa<br />

14.00, So 14.15; VomBauen der Zukunft –100 Jahre Bauhaus<br />

Sa 15.15; Gundermann Sa 16.45, So 15.45; Rafiki<br />

(OmU) Sa 19.00, So22.00; Yuli (OmU) Sa 20.30, So<br />

20.00; Cold War–Zimna wojna (OmU) Sa 22.30; Casablanca<br />

(OmU) Sa 23.59; Mietrebellen –Widerstand gegen den<br />

Ausverkauf derStadt (OmU) So 18.00<br />

UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) Mia und der<br />

weiße Löwe12.00, 14.20; Die unglaublichen Abenteuer von<br />

Bella Sa 12.00; 3D: Die Winzlinge 12.00; Ralph reichts 2<br />

12.05, 14.15; Drachenzähmen leicht gemacht 312.05,<br />

14.35, 19.50, So a. 17.00; Checker Tobi 12.10, 14.45; Ailos<br />

Reise 12.10; The LegoMovie II 12.15, 14.35, 16.50; Der<br />

kleine Drache Kokosnuss 12.15; Nobody‘s Fool Sa 14.15,<br />

So 12.15; Die Winzlinge 14.15; Club der roten Bänder<br />

14.15, 17.00,Soa.19.30; Alita 14.15; Der Jungemuss an<br />

die frische Luft 14.30, 19.35, So a. 22.30;<br />

Vice 16.30, 19.35, 22.35; 3D: Alita 16.40, 19.40, 22.45;<br />

Plötzlich Familie 16.45; Mein Bester &Ich 16.50, 19.50,<br />

22.40; Der verlorene Sohn 17.05, 19.50; Sweethearts<br />

17.10, 22.35; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 317.10;<br />

Green Book 19.30; Glass 19.30; Bohemian Rhapsody<br />

19.45; 3D: Aquaman 22.35; The Prodigy 22.40; The Possession<br />

of Hannah Grace 22.40; Lords of Chaos Sa 22.45;<br />

25 km/h 22.45; DisneyJunior Mitmach-Kino So 15.00<br />

Zeiss-Großplanetarium (✆ 42 18 45 12) Fly Rocket Fly Sa<br />

17.30; Marley (OmU) Sa 20.30; Seestück (teilw.OmU; m.<br />

Gast u. Gespräch) So 12.45<br />

REINICKENDORF<br />

CineStar Tegel (✆ 04 51/703 02 00) Checker Tobi 11.15;<br />

3D: Ralph reichts 2Sa11.20, So 11.10; 3D: Die Winzlinge<br />

11.20; Drachenzähmen leicht gemacht 311.30, 17.00, Sa<br />

a. 14.15, 19.40, So a. 14.00; Der kleine Drache Kokosnuss<br />

11.30; Immenhof –Das Abenteuer eines Sommers Sa<br />

11.40; 3D: The Lego Movie II 11.45; Manhattan Queen<br />

11.50; Bohemian Rhapsody 11.50; 3D: Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 313.30, 16.30; Alita 13.40; Club der roten<br />

Bänder 13.50, 17.20, 19.45; Mia und der weiße Löwe Sa<br />

14.15; Die Schneekönigin: ImSpiegelland 14.20; Ralph<br />

reichts 214.30; Die Winzlinge 14.30; The Lego Movie II<br />

15.00; Plötzlich Familie Sa 16.40; 3D: Alita 16.40, 20.00,<br />

Sa a. 23.10; Der Junge muss an die frische Luft 16.45;<br />

Sweethearts 16.50; Mein Bester &Ich 17.10, 20.15, Sa a.<br />

22.45; Happy Deathday 2U17.45, 20.30, Sa a. 23.15;<br />

Green Book 19.20; Creed 219.30; Glass 19.50, Sa a.<br />

23.00; Der Goldene Handschuh 20.10, Sa a. 23.00; Belleville<br />

Cop Sa 22.20; 3D: Aquaman Sa 22.30; The Possession<br />

of Hannah Grace Sa 22.40; The Prodigy Sa23.20; Disney<br />

Junior Mitmach-Kino So 12.00, 15.00<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema am Walther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04) Der<br />

kleine Drache Kokosnuss 13.15; Womit haben wir das verdient?<br />

15.15; Bohemian Rhapsody 17.30; Sweethearts<br />

20.30<br />

Cosima (✆ 85 07 58 02) Cold War15.30; Colette 18.00;<br />

Die Frau des Nobelpreisträgers 20.15<br />

Odeon (✆ 78 70 40 19) Vice (OmU) 14.40, 20.30; Green<br />

Book (OmU) 17.30<br />

Xenon (✆ 78 00 15 30) Westwood: Punk. Ikone. Aktivistin.<br />

(OmU) Sa 16.00; Der verlorene Sohn (OmU) 18.00, 20.30;<br />

Yuli (OmU) So 15.30<br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 02 11) The Lego Movie<br />

II 10.00, 12.30; Ralph reichts 210.00, 14.15, 17.20, Sa a.<br />

12.25; Drachenzähmen leicht gemacht 310.00, 12.15,<br />

14.35, 15.00; Die Winzlinge 10.00, Saa.12.05, So a.<br />

12.25; Checker Tobi 10.00; Mia und der weiße Löwe12.05,<br />

14.50; Alita 14.20; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 3<br />

17.00; 3D: Alita 17.10, 20.00, Sa a. 23.00; Mein Bester &<br />

Ich 17.20, 19.40, Sa a. 22.40; Club der roten Bänder<br />

17.35, 20.20; Plötzlich Familie 20.00; Sweethearts 20.20;<br />

Glass Sa22.45; Polaroid Sa23.00; Creed 2Sa23.00;<br />

DisneyJunior Mitmach-Kino So 12.00<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81) Der Junge<br />

muss an die frische Luft Sa 13.45, So 16.00; Astrid Sa<br />

15.45, So 11.15; Die Frau des Nobelpreisträgers 18.15; Yuli<br />

Sa 20.15, So 13.45; Bohemian RhapsodySo20.15<br />

STEGLITZ<br />

Adria (✆ 01 80/505 07 11) Der Jungemuss an die frische<br />

Luft 15.00, 17.40, 20.15, Sa a. 12.00, 22.45, So a. 12.30<br />

Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 05 20) The Lego<br />

Movie II 10.00,12.20, 15.00; Ralph reichts 210.00, 12.00,<br />

14.45, 17.35; Mia und der weiße Löwe 10.00, 12.10,<br />

15.00; Drachenzähmen leicht gemacht 310.00, 12.15,<br />

14.50, Sa a. 11.00, 20.25; Die Winzlinge 10.00, 14.10;<br />

Checker Tobi 10.00, 12.05; Die unglaublichen Abenteuer<br />

von Bella 12.30; Alita 13.45; 3D: Drachenzähmen leicht<br />

gemacht 314.25, 17.30; Green Book 16.45, 20.00; Club<br />

der roten Bänder 16.45, 20.20, 22.55; 3D: Alita 17.00,<br />

20.10, 23.00; Mein Bester &Ich 17.25, 22.40, Sa a. 19.45,<br />

So a. 20.25; Plötzlich Familie 17.30; Vice 19.30; Happy<br />

Deathday 2U20.15, 23.00; Creed 222.30; Glass 23.00;<br />

Aquaman 23.00; Disney Junior Mitmach-Kino So 12.00;<br />

Kobiety Mafii II (OmU) So 19.45<br />

Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) Drachenzähmen leicht<br />

gemacht 313.15, 15.45; Das fliegende Klassenzimmer Sa<br />

13.15; Club der roten Bänder 13.15, 18.00, 20.30; Die<br />

Winzlinge 13.30, 15.45; The Lego Movie II 15.30, So a.<br />

11.00; Ralph reichts 215.30; 3D: Drachenzähmen leicht<br />

gemacht 318.00; Der Junge muss an die frische Luft Sa<br />

18.00, So 20.30; Alita 18.00; Sweethearts 20.30; Bohemian<br />

RhapsodySa20.30, So 17.45; 3D: Alita 20.30; Mia und<br />

der weiße LöweSo11.00; Immenhof –Das Abenteuer eines<br />

Sommers So 11.15; Feuerwehrmann Sam So 11.30; Disney<br />

Junior Mitmach-Kino So 13.30<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (✆ 26 95 51 00)Jerry Lewis: Maler undMädchen<br />

(OF) Sa 19.00; JerryLewis: Fünf auf einen Streich –Rock-a-<br />

Bye Baby (OF) Sa 21.15; Großes Kino, kleines Kino #26:<br />

Kinder-Kurzfilmprogramm (m. Moderation u. Kinozauber) So<br />

16.00; JerryLewis: Ich bin noch zu haben –The Ladies Man<br />

(OF) So 20.00; Magical HistoryTour:Fahrraddiebe –Ladri di<br />

biciclette (Omdt+frzU) Sa 20.00; Magical HistoryTour:Unter<br />

den Dächern von Paris –Sous les toits de Paris (OmU) So<br />

19.30<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69) Immenhof<br />

–Das Abenteuer eines Sommers Sa 12.50, So 13.40;<br />

The Favourite 13.00, 19.15, Sa a. 16.15; Mary Poppins‘<br />

Rückkehr Sa 13.00, So 16.10; Green Book 13.00, 16.20,<br />

22.40, Sa a. 20.20, So a. 20.00; Phantastische Tierwesen<br />

Sa 13.30, So 16.00; Nobody‘s Fool 13.30; Mia und der<br />

weiße LöweSa13.30, So 13.25; Mein Bester &Ich 13.30,<br />

16.40, 22.30, Sa a. 20.15, So a. 20.30; 3D: Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 313.30, 16.30, Sa a. 19.30, So a.<br />

19.40; DieFrau desNobelpreisträgers 13.30; AStar Is Born<br />

19.20, Sa a. 13.30; The LegoMovie II Sa 13.40, So 13.10;<br />

Can You Ever Forgive Me? 13.40, 16.30, 19.20; Ralph<br />

reichts 2 13.50; Drachenzähmen leicht gemacht 3 Sa<br />

14.00, 17.15, So 13.45, 17.00; Die Winzlinge14.00; Ailos<br />

Reise 14.00; Club der roten Bänder 19.40, 22.50, Sa a.<br />

14.10, 17.10, So a. 14.30, 17.30; Alita Sa 14.15, So<br />

13.15; Plötzlich Familie Sa 15.30, So 16.20; Capernaum<br />

Sa 16.00, So 16.15; Maria Stuart Sa16.15; 3D: The Lego<br />

Movie II Sa 16.20, So 16.30; Der verlorene Sohn 16.25,<br />

22.20, Sa a. 19.40, So a. 19.30; Der Junge muss an die<br />

frische Luft Sa 16.30, 18.30, So 19.30; 3D: Alita 16.30,<br />

22.30, Sa a. 20.30,Soa.19.45; Vice 22.40, Sa a. 16.40,<br />

19.50, Soa.16.30, 19.45; Sweethearts 16.40, 19.30;<br />

Happy Deathday 2U 19.50, 23.00, Saa.16.40, So a.<br />

16.15; Der Goldene Handschuh 16.50, 19.40, 22.40; 3D:<br />

Ralph reichts 2Sa17.20, So 16.45; Creed 222.40, Sa a.<br />

19.15, So a. 20.15; Bohemian Rhapsody 19.20; The Mule<br />

19.30; Glass 19.40, 22.50; Manhattan Queen 19.50;<br />

Aquaman Sa 21.15, So 22.10; Polaroid 22.20; 100 Dinge<br />

22.35; 3D: Aquaman Sa 22.40; Widows –Tödliche Witwen<br />

22.45; The Possession of Hannah Grace Sa 23.00, So<br />

22.50; DisneyJunior Mitmach-KinoSo12.30, 14.30<br />

CineStar im Sony Center (✆ 04 51/703 02 00) Plötzlich<br />

Familie –Instant Family (OF) 13.30; Mia und der weiße Löwe<br />

–Mia and the White Lion (OF) 13.30; 3D: Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3(OF) 13.30, 16.30, Sa a. 19.20, So a.<br />

20.30; Alita (OF) 13.30; Drachenzähmen leicht gemacht 3<br />

(OF) 13.50; Ralph reichts 2–Ralph Breaks the Internet (OF)<br />

Sa 14.00; AStar Is Born (OF) Sa 14.00; The Lego Movie II<br />

(OF) 14.30; Vice (OF) 16.10, Sa a. 19.30, So a. 19.20; Mein<br />

Bester &Ich –The Upside (OF) 16.30, 19.50, 23.00; 3D:<br />

Alita (OF) 16.40, 19.45, Sa a. 23.00, Soa.22.50; Green<br />

Book (OF) 16.50, 20.00; The Favourite (OF) 17.00; Der verlorene<br />

Sohn (OF) 17.15, 20.10; Bohemian Rhapsody (OF)<br />

17.15; Can YouEverForgiveMe? (OF) 20.20; HappyDeathday<br />

2U(OF) 23.15, Sa a. 20.30; The Mule (OF) Sa 22.10,<br />

So 22.30; Creed 2(OF) Sa 22.45; Glass (OF) 23.10; 3D:<br />

Aquaman (OF) 23.10; The Possession of Hannah Grace (OF)<br />

23.15; 3D: Spider-Man –Spider-Man: Into The Spider-Verse<br />

(OF) So 14.00; Maria Stuart–MaryQueen of Scots (OF) So<br />

14.00; Sneak Preview(OF) So 21.00<br />

CineStar IMAX (✆ 04 51/703 02 00) 3D: Pandas Sa<br />

11.30; 3D: Alita (OF) 13.00, 16.00,22.30, Sa a. 19.15; 3D:<br />

Buckelwale: Giganten der Meere So 11.30; 3D: Alita So<br />

19.15<br />

Filmrauschpalast (✆ 394 43 44) Rafiki (OmU) Sa 15.45,<br />

So 22.15; Basic Instinct (OF) So 15.00; Elle (OmU) So<br />

17.30; Fahrenheit 11/9 (OmU) So 20.00<br />

TREPTOW<br />

Astra (✆ 636 16 50) The LegoMovie II 12.30, 15.00, Sa a.<br />

10.00; Ralph reichts 212.30, Sa a. 10.00; Mia und der<br />

weiße Löwe 15.00, Saa.10.00, 12.00; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 310.00, 12.30, 14.00, 16.15; Die Winzlinge<br />

10.00, 12.00, 14.00; Club der roten Bänder 17.30, 20.00,<br />

22.30, Saa.15.00; Der Junge muss an die frische Luft<br />

16.00; Mein Bester &Ich 17.30, 20.00, 22.30; Alita 17.30;<br />

3D: Drachenzähmen leicht gemacht 318.00; Plötzlich Familie<br />

18.30; 3D: Alita 20.00, 22.30; Sweethearts 20.15,<br />

22.30; Glass 20.45; DisneyJunior Mitmach-Kino So 10.00,<br />

15.00<br />

Casablanca (✆ 677 57 52) Das fliegende Klassenzimmer<br />

Sa 13.30, So13.45; Maria Stuart Sa 15.45; Der Junge<br />

muss an die frische Luft Sa 18.15; Green Book Sa 20.30,<br />

So 18.00; Die unglaublichen Abenteuer vonBella So 16.00;<br />

The Favourite So 20.30<br />

CineStar –Treptower Park (✆ 04 51/703 0200) 3D:<br />

Ralph reichts 211.25; Drachenzähmen leicht gemacht 3<br />

11.25, 14.00, 16.45,Saa.20.00; Mia und der weiße Löwe<br />

11.30; Immenhof –Das Abenteuer eines Sommers 11.35;<br />

Spider-Man 11.40; Der kleine Drache Kokosnuss 11.40;The<br />

Lego Movie II 11.45, 14.15; 3D: Die Winzlinge 11.50; Die<br />

unglaublichen Abenteuer von Bella Sa 12.10; Mein Bester<br />

&Ich 13.50, 17.10, 20.10, Sa a. 22.50; Die Winzlinge<br />

14.10; Alita 14.15; Ralph reichts 214.25; Der Jungemuss<br />

an die frische Luft Sa14.25; 3D: Drachenzähmen leicht<br />

gemacht 314.30, 17.15;<br />

Die Schneekönigin: Im Spiegelland 14.50; Plötzlich Familie<br />

16.40; Bohemian Rhapsody 16.40; 3D: The Lego Movie II<br />

17.00; Club der roten Bänder 17.10, 19.50; 3D: Alita<br />

17.10, 20.00, Sa a. 23.00; Happy Deathday 2U 17.20,<br />

19.55, Sa a. 23.10; 3D: Aquaman 19.30; Phantastische<br />

Tierwesen 19.40; Glass 19.55, Sa a. 22.45; Sweethearts<br />

20.10; Creed 2Sa22.45; The ProdigySa22.50; Unknown<br />

User 2: Dark Web Sa23.00; The Possession of Hannah<br />

Grace Sa 23.00; Nobody‘s Fool Sa 23.00, So 20.10; Disney<br />

Junior Mitmach-Kino So 12.00, 15.00<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) The LegoMovie<br />

II 12.00, 14.15, 17.30; Tabaluga–Der Film 12.00; Spider-<br />

Man 12.00; Ralph reichts 212.00, 14.00, Sa a. 17.20; Mia<br />

und der weiße Löwe 14.20, Sa a. 12.00; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 312.00, 14.30, 15.00; Die Winzlinge12.00,<br />

14.30; Alita 14.30, 16.30; Mein Bester &Ich 20.00, Sa a.<br />

16.50, 23.00, Soa.17.20; Happy Deathday 2U17.00,<br />

20.00, Sa a. 22.45; Creed 217.00, 20.00, Sa a. 23.00; 3D:<br />

Drachenzähmen leicht gemacht 317.10; 3D: Alita 19.30,<br />

Sa a. 22.30; Glass 19.40, Sa a. 22.45; Preview: Organize<br />

Isler 2–Sazan Sarmali (OmU) Sa 20.00, So 17.00; Cicero<br />

(OmU) 20.00, Sa a. 23.00; Sweethearts Sa 22.50, So<br />

20.10; DisneyJunior Mitmach-Kino So 12.00<br />

City Kino Wedding (✆ 01 77/270 19 76) Der Jungemuss<br />

an die frische Luft Sa 16.30, So 14.00; Beautiful Boy Sa<br />

18.30; Rafiki (OmU) Sa 21.00; Chocolat So 17.00; Bohemian<br />

Rhapsody (OmU) So 19.45; Black Panther (OmU) So<br />

22.15<br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (✆ 471 4001) Hotel Jugoslavija (OmU)<br />

18.00; Capernaum (OmU) 19.30; Here To Be Heard –The<br />

Story of theSlits 22.00;Joy in Iran (OmU) So 16.00<br />

Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) Drachenzähmen leicht gemacht<br />

3Sa11.00, 13.15, 15.30, 17.45, 20.00, So 10.00,<br />

12.15, 14.30, 16.45; The Favourite So 19.00; Checker Tobi<br />

10.45; Die Winzlinge12.45; Kinderfilm des Monats: Operation<br />

Arktis 15.00; Green Book 17.00, 19.45<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85) Aischa, der Tanz und<br />

wir (m. Gästen) Sa 13.00; 7Bürgen in 7Filmen: Ein Verrat:<br />

Filmprogramm (m. Gästen) Sa 15.30; Der verlorene Sohn<br />

Sa 18.00, 20.30; Feuerwehrmann Sam So 13.30; Hommage<br />

Harry Baer: Zwei Supertypen räumen auf (m. Gast) So<br />

15.30; Yuli So 18.00; Der verlorene Sohn (OmU) So 20.30<br />

Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05) Yuli Sa 11.00; Mia und<br />

der weiße Löwe 13.00; Die Blüte des Einklangs Sa 15.15;<br />

Der Junge muss an die frische Luft Sa 17.45; Can YouEver<br />

Forgive Me? 20.15, So a. 15.15; Matinee: Stiller Kamerad<br />

So 11.00; Maria StuartSo17.45<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (✆ 811 4678) Der kleine Drache Kokosnuss 16.00;<br />

Colette18.00; Das Mädchen, das lesen konnte 20.30<br />

Capitol (✆ 831 64 17) Green Book 14.30, 17.30, 20.30;<br />

Matinee: Yuli So 12.00<br />

POTSDAM<br />

Filmmuseum Potsdam (✆ 03 31/271 81 12) Das singende,<br />

klingende Bäumchen 15.00; Berlinale Spotlight: Dust Sa<br />

17.30; Berlinale Spotlight: Die Grube Sa 19.30; Berlinale<br />

Spotlight: Berlin Bouncer Sa 21.15; Cold WarSo17.00; The<br />

Cakemaker So 19.00<br />

Thalia Potsdam (✆ 03 31/743 70 20) Checker Tobi 13.30,<br />

16.30; Die Winzlinge 13.45, 15.45; Can You Ever Forgive<br />

Me? 14.15, 18.45; Ailos Reise 14.30; Green Book 15.45,<br />

20.45, So a. 11.00; Mia und der weiße Löwe 16.30, So a.<br />

10.45; Vice 18.00, 20.45, So a. 11.00; Die Frau des Nobelpreisträgers<br />

18.30; Womit haben wir das verdient? Sa<br />

18.45; The Favourite 20.45; Der Goldene Handschuh<br />

21.00; Stiller Kamerad So 12.45; Preview: Ein königlicher<br />

Tausch So 18.45<br />

UCI Luxe Potsdam Center (✆ 03 31/233 72 33) Ralph<br />

reichts 211.00, 14.00, 17.10; 3D: Drachenzähmen leicht<br />

gemacht 311.00, 14.15, 17.15; Club der roten Bänder<br />

11.00, 17.00, 20.00, Sa a. 13.45; Alita 11.00, Sa a. 14.00,<br />

So a. 16.45; Drachenzähmen leicht gemacht 311.10,<br />

14.00, 16.45, 20.00; Mia und der weiße Löwe 11.15,<br />

14.15; Immenhof –Das Abenteuer eines Sommers 11.15;<br />

Die unglaublichen Abenteuer von Bella 11.15; Plötzlich Familie<br />

13.45; The LegoMovie II 14.15; 3D: Alita 19.40, Sa a.<br />

16.45, 23.00; Mein Bester &Ich 17.00, 20.00, Saa.<br />

23.00; Der Goldene Handschuh 17.00, 19.45, Sa a. 23.00;<br />

Der Junge muss an die frische Luft 17.15; Glass 19.45, Sa<br />

a. 23.00; Sweethearts Sa 20.15; Happy Deathday 2U<br />

20.15, Sa a. 23.00; 3D: Aquaman Sa 22.30; The Possession<br />

of Hannah Grace Sa 23.00; The Mule Sa 23.00; Disney<br />

Junior Mitmach-Kino So 15.00; 3D: Drachenzähmen leicht<br />

gemacht 3(OF) So 20.00<br />

UMLAND<br />

ALA Falkensee (✆ 033 22/279 88 77) Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 315.00, 17.30, Sa a. 12.30; Green Book<br />

20.00; DisneyJunior Mitmach-Kino So 12.00<br />

Capitol Königs Wusterhausen (✆ 033 75/46 97 77)<br />

Kalte Füße 17.15, 20.00<br />

CineStar Wildau (✆ 04 51/703 02 00) Ralph reichts 2<br />

14.30, So a. 11.50; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 3<br />

14.30, 17.15, 20.00; Club der roten Bänder 14.30, 17.15,<br />

20.00; Alita 14.30; Mia und der weiße Löwe14.40, 17.05;<br />

Immenhof –Das Abenteuer eines Sommers Sa 14.40, So<br />

12.00;Die Winzlinge14.45;Drachenzähmen leicht gemacht<br />

314.50,17.40, So a. 12.00; The Lego Movie II 15.00; Die<br />

Schneekönigin: Im Spiegelland 15.10; Der Junge muss an<br />

die frische Luft 17.00; Bohemian Rhapsody17.00; 3D: Alita<br />

17.00, 20.15, Sa a. 22.45; Mein Bester &Ich 17.15, 19.50,<br />

Sa a. 22.45; Happy Deathday 2U17.30, 20.20, Sa a.<br />

23.10; 3D:The Lego Movie II 17.40; 3D: Aquaman 19.40;<br />

Glass 19.45, Sa a. 22.40; Der Goldene Handschuh 20.00,<br />

Sa a. 23.00; Sweethearts 20.10; Plötzlich Familie 20.15;<br />

Creed 2Sa22.45; Robin Hood Sa 22.50; The Possession of<br />

Hannah Grace Sa 23.00; The ProdigySa23.10; Polaroid Sa<br />

23.15; 3D: Die Winzlinge So12.00; 3D: Spider-Man So<br />

12.10; Ailos Reise So 12.15; Feuerwehrmann Sam So<br />

12.30; Der kleine Drache Kokosnuss So 12.30; Disney Junior<br />

Mitmach-Kino So 12.45, 15.00; Checker Tobi So 13.00<br />

Filmpalast Bernau (✆ 033 38/70 54 54) Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 313.00, 15.30; Ralph reichts 2Sa13.00;<br />

Die Winzlinge 13.15, 15.45; Club der roten Bänder 15.30,<br />

18.00, 20.30; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 318.00;<br />

Mia und der weiße LöweSa18.00; Bohemian RhapsodySa<br />

20.30, So 17.45; 3D: Alita 20.30; Disney Junior Mitmach-<br />

Kino So 13.30; Der Jungemuss an die frische Luft So 20.30<br />

Filmpalast Oranienburg (✆ 033 01/70 48 28) Plötzlich<br />

Familie 11.30; The Lego Movie II Sa 11.40, 13.45, So<br />

11.35, 13.50; Immenhof –Das Abenteuer eines Sommers<br />

Sa 12.30, So11.45; Drachenzähmen leicht gemacht 3<br />

13.15, 15.30; Mia und der weiße Löwe Sa13.50; Ralph<br />

reichts 2Sa15.00, So 13.40; Der Jungemuss an die frische<br />

Luft 15.50; Club der roten Bänder 15.55, 18.10, 20.30; 3D:<br />

Alita 17.30, 20.15; 3D: Drachenzähmen leicht gemacht 3<br />

17.45; Mein Bester &Ich 17.55, 20.00, Sa a. 22.45; Happy<br />

Deathday 2U 20.35, Sa a. 23.00; Alita Sa 22.55; Glass<br />

Sa 23.00; Seniorenkino: Colette So 10.30; Disney Junior<br />

Mitmach-Kino So 14.15, 15.45<br />

Kammerspiele Kleinmachnow (✆ 03 32 03/84 75 84)<br />

Die unglaublichen Abenteuer vonBella 16.00; Maria Stuart<br />

Sa 18.00; Amadeus Sa 20.30; MaryPoppins‘ Rückkehr So<br />

13.00; Maria Stuart –Mary Queen of Scots (OmU) So<br />

18.00; Shoplifters So 20.30<br />

Linden-Kino Wusterhausen (✆ 03 39 79/145 93) Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3Sa15.00, So 14.00; 3D:<br />

Drachenzähmen leicht gemacht 3Sa17.00, So 16.00; 3D:<br />

Alita Sa 19.00, 21.30, So 18.00, 20.15<br />

Movieland Erkner (✆ 033 62/36 68) Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 315.00, 18.00, So a. 11.00; Immenhof –<br />

Das Abenteuer eines Sommers 15.30, So a. 13.15; Alita<br />

17.15; 3D: Alita 20.00; Green Book 20.30; Matinee: Royal<br />

Opera House London: La Traviata So 10.30<br />

Tagestipp<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 29 · ·<br />

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KINO<br />

SONNTAG<br />

Die Treptower Himmelskanone<br />

D as Riesenfernrohr in der Archenhold-Sternwarte ist ein Fernrohr der Superlative.<br />

Mit 21Metern Brennweite ist es das längste voll bewegliche<br />

Linsenfernrohr der Erde.Mit 680 MillimeternObjektivdurchmesser gehörtes<br />

zudem zu den zehn leistungsstärksten Linsenfernrohren der Welt. Es wiegt<br />

130 Tonnen und ist voll einsatzfähig. Das muss man dazu sagen, denn es ist<br />

mehr als hundert Jahre alt, Baujahr 1896. Himmelskanone wird esauch genannt.<br />

Am Sonnabendnachmittag erfährtman bei einem kurzenVortrag, wie<br />

es zum Baukam, und lernt die Geschichte des Hauses kennen, das die älteste<br />

und größte Volkssternwarte Deutschlands ist. Hier sollten der Bevölkerung<br />

astronomische Kenntnisse vermittelt werden.Die Funktionsweise des Fernrohrs<br />

wirderläutertund danach wirdimKleinplanetarium der aktuelle Sternenhimmel<br />

in die Kuppel projiziertund erklärt. Susanne Lenz<br />

Das Treptower Riesenfernrohr Sonnabend, 16 Uhr, Archenhold-Sternwarte, Alt-Treptow 1,<br />

Tel.: 42184510<br />

Vortrag<br />

AP/AMAZON STUDIOS<br />

Cold War<br />

Wersich jetzt noch auf die kurzbevorstehende Oscar-Verleihung<br />

vorbereiten möchte, kann dies mit „Cold War–Der Breitengrad<br />

der Liebe“ tun. DerFilm des polnischen Regisseurs PawelPawlokowski<br />

(„Ida“) ist unter anderen in der Kategorie „Bester fremdsprachiger<br />

Film“ nominiert. Er spielt von1949 bis 1964 überwiegend<br />

in Polen und Parisund handelt vonzweiLiebenden, die zusammen<br />

nicht leben können, getrennt aber noch viel weniger.<br />

EinFim über die Liebe in der Zeit des Kalten Krieges.<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

18.00: Die Parallelwelt<br />

<strong>Berliner</strong> Kriminal Theater (& 47 99 74 88)<br />

17.00: Todauf dem Nil<br />

Brotfabrik (& 471 40 01)<br />

19.00: Blonde Poison (Dulcie Smart)<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

18.00: Salome<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

11.00: Früh-Stücke<br />

18.00: In der Sache J. RobertOppenheimer<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

19.30: Black Maria<br />

20.00Box: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten<br />

Grips Hansaplatz (& 39 74 74 77)<br />

18.00: Linie 1<br />

Heimathafen Neukölln (& 56 82 13 33)<br />

20.00: Der Freischütz (Ensemble Con Tutti)<br />

Kleines Theater (& 821 20 21)<br />

18.00: Miss Daisy und ihr Chauffeur<br />

Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater<br />

(& 88 59 11 88) 16.00: Hase Hase<br />

Maxim Gorki Theater (& 20 22 11 15)<br />

18.00: Die Gerechten<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: Elfie<br />

Prime Time Theater (& 49 90 79 58)<br />

20.15: Gutes Wedding,schlechtes Wedding<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

18.00: Präsidenten-Suite –Ein modernes Märchen<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

18.00: Italienische Nacht, 19.00 Saal C:<br />

Shakespeare’sLast Play, 9.30:Der Fremde<br />

Schlosspark Theater (& 789 56 67 -1 00)<br />

16.00: Monsieur Claude und seine Töchter<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

18.00: Elektra,16.00: Deutschland. Ein Wintermärchen<br />

(Georg Stephan)<br />

Theater untermDach (& 902 95 38 17)<br />

20.00: Empfängerunbekannt<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

19.00: FrauLuna –Operette in zwei Akten<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

18.00: HaußmannsStaatssicherheitstheater<br />

20.00 3. Stock: Die Fahrtzum Leuchtturm<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

19.00: Caveman<br />

Bar jeder Vernunft (& 883 15 82)<br />

19.00: Dee-Lieblings-Lieder (Georgette Dee)<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

18.00 Kleines Haus:Fokus: Gender –Mother (Anita<br />

Vulesica)<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

20.00: Die Welt aus der Sicht vonschräg hinten<br />

(Friedemann Weise)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00: Memories of Fools (Cirk La Putyka)<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

19.30 Studio: Frostund Frust. Wirwetternumdie<br />

Wette (Tilman Lucke, Martin Valenske&Gäste)<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

15.30: Vivid<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.00: West Side Story<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

16.00: DerFürst lädt ein (Die Artistokraten)<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

19.00: Die LiveShow<br />

StageBluemax Theater (& 018 05 44 44)<br />

18.00: Blue Man Group –The Show<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30, 19.30: Tanz der Vampire –Das Musical<br />

Tempodrom (& 69 53 38 85)<br />

13.00, 16.30: HolidayonIce –Atlantis<br />

ufaFabrik (& 75 50 30)<br />

18.00 Varieté-Salon: Sürçülisan (Safak Salda)<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

18.00: Staunen –Circus of Stars<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: Das fette Stückfliegt wie ’ne Eins! (Eure<br />

Mütter)<br />

Z-Bar (& 28 38 91 21)<br />

20.00: AdorableIdiots –English ComedyOpen Mic<br />

(Zackarias Branzell, Brittni Bowering and guests)<br />

Zimmer 16 (& 48 09 68 00)<br />

20.00: Leben im Plus (Chin Meyer)<br />

Zimmertheater Steglitz (& 25 05 80 78)<br />

19.00: Willi &Lisbeth –Die schönsten Szenenihrer<br />

Ehe (Gerd Normann)<br />

Zosch (& 280 76 64)<br />

19.30 Keller:Aufstand Comedy<br />

KLASSIK<br />

Akademie der Künste am Pariser Platz<br />

(& 200 57 10 00)18.00 Plenarsaal: Caspar Johannes<br />

Walter,Dimitri Papageorgiou, Ruben Seroussi,<br />

Ensemble zone experimentale u. a., Labor Beethoven<br />

2020. PlattformBerlin 2019, Klanginstallationen und<br />

neue Werke<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

11.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin,Ltg.Riccardo<br />

Minasi, Golda Schultz (Sopran), Mozart-Matinee<br />

16.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin, Ltg.<br />

AndrewParrott, Sprecherin: RuthRosenfeld<br />

17.00 Kl. Saal: Preisträgerkonzert„Jugend musiziert“<br />

des Regionalwettbewerbs Berlin-Süd<br />

20.00 Gr.Saal: Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin,<br />

AkikoSuwanai (Violine), Ltg.Vladimir Jurowski, Johannes<br />

Brahms:Konzertfür Violine undOrchester D-Dur<br />

op. 77; Richard Strauss: „Eine Alpensinfonie“ op.64<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

16.00: Sinfonie Orchester Berlin, Ben Goldscheider<br />

(Horn), Ltg.Radek Baborák, Franz Schubert: Symphonie<br />

Nr.7h-Moll „Unvollendete“; Reinhold Glière:<br />

Konzertfür Hornund Orchester B-Dur op.91; Peter<br />

Tschaikowsky: Symphonie Nr.5e-Moll op. 64<br />

20.00: WDR SinfonieorchesterKöln, Seong-Jin Cho<br />

(Klavier), Ltg.Marek Janowski, Ludwig vanBeethoven:<br />

Konzertfür Klavier und Orchester Nr.3c-Moll op.37,<br />

Symphonie Nr.3Es-Dur op. 55 „Eroica“<br />

Philharmonie/KMS (& 254 88 -1 32) 20.00:<br />

Vladimir Mogilevsky (Klavier)<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

11.00 Apollosaal: Jugendchor der Staatsoper Unter<br />

den Linden, Ltg.Konstanze Löwe, Himmelhoch<br />

jauchzend, zu Tode betrübt, Musik vonJohn Dowland,<br />

Johannes Brahms, Eric Whitacre u. a.<br />

KINDER<br />

Atze Musiktheater (& 81 79 91 88)<br />

11.00: Zwei für mich, einer für dich, (ab 3J.)<br />

16.00: Ronja Räubertochter (ab 7J.)<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

11.00: Die Bremer Stadtmusikanten (BremenMizikacilari)<br />

(ab 6J.)<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

15.30 Werner-Otto-Saal: KlangKüken mit Maren<br />

Voermans, Mark Voermans (Perkussion), Marina Frenk<br />

(Spiel und Gesang), VonWasserklängen und nassen<br />

Geräuschen<br />

PfefferbergTheater (& 939 35 85 55)<br />

11.00: Die fabelhafte Zauberwelt vonPolly und Dolly,<br />

Theater Coq Au Vin(ab 3bis 10 J.)<br />

Schaubude Puppentheater (& 423 43 14)<br />

15.00: Du hast angefangen! Nein du! (ab 4bis 8J.)<br />

Schlossplatztheater (& 651 65 16)<br />

16.00: Der Blaufraß oder die Abenteuerdes Ratterich<br />

Ratz (ab 6J.)<br />

Theater an der Parkaue (& 55 77 52 52)<br />

16.00: Pünktchen und Anton (ab 10 J.)<br />

Theater Zitadelle (& 335 37 94)<br />

16.00: Vorsicht, Wilma! (ab 4J.)<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Columbia Theater (Columbiadamm9-11)<br />

16.00: Got Nexxt Live, André Voigt, Basketball Podcast<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

18.00: Désirée Nick: Diespitzeste Zungeder Nation<br />

liest aus ihren Bestsellern,<br />

Schlosspark Theater (& 789 56 67 -1 00)<br />

20.00: Nur nicht aus Liebe weinen, Dunja Rajter,<br />

Musikalische Lesung<br />

Schlot (& 448 21 60)<br />

13.00: Der Frühschoppen, Hans Duschke, Horst Evers,<br />

Susanne Riedel, Hinark Husen, Andreas Scheffler u. a.<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

12.00: Oben und Unten. Abstieg,Armut, Ausländer –<br />

was Deutschland spaltet, Jakob Augstein &Nikolaus<br />

Blome, Buchpremiere<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00 Roter Salon: Reformbühne Heim &Welt: Mit<br />

Sarah Schmidt und Sven vanThom<br />

Zeiss-Großplanetarium (& /42 18 45 10)<br />

17.00: DIE DREI ??? und der dreiäugigeTotenkopf,<br />

Hörspiel<br />

KONZERT<br />

A-Trane (& 313 25 50)<br />

20.00: IvoNeame Quartett<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

18.00: Max Raabe &Palast Orchester<br />

Berghain/Kantine (Rüdersdorfer Str.70)<br />

20.00: Leifur James<br />

Gretchen (& 25 92 27 02)<br />

20.30: Fatima &The Eglo LiveBand<br />

Philharmonie/KMS (& 254 88 -1 32) 16.00:<br />

Männer-Minne, Ltg.Holger Perschke, RosaCavaliere,<br />

Ltg.Katrin Schüler-Springorum, SpreeKlang,Ltg.Travis<br />

Shaw, Schola Cantorosa, Ltg.Gerd Jordan<br />

Quasimodo (& 318 04 56 70)<br />

22.30: Blues Caravan 2019 –Ina Forsman, Ally<br />

Venable, Ana Popovic<br />

Radialsystem V (& 288 78 85 88)<br />

11.00: Chor@Berlin –Ohne Grenzen: Ich-kann-nichtsingen-Chor<br />

mit dem Begegnungschor und Band,Ltg.<br />

Michael Betzner-Brandt, Bastian Holze<br />

SchlossSchönhausen (& 033 19 69 42 00)<br />

17.00: Ensemble Wirbeleyund Bassem Hawar,<br />

Erkenne dich selbst im Fremden<br />

Schlot (& 448 21 60)<br />

21.00: DirkEngelhardt „Sketches of Jazz“


30 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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TV-Programm am Sonnabend<br />

Tagesschau 24<br />

13.00 Tagesschau-Nachrichten 13.15 Ewige Schulden<br />

–Ostdeutschlands Kirchen unddie Staatsleistungen<br />

14.00 Tagesschau-Nachrichten 14.15<br />

SchuldohneSühne? 15.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

15.30 Plusminus 16.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

16.30 Weltbilder 17.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

17.30 Monitor 18.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

18.30 Zapp 19.00 Tagesschau-Nachrichten 19.30<br />

Die Einbrecher-Jäger 20.00 Tagesschau 20.15<br />

Wenn Orte Angstmachen 21.02 Gespräch 21.30<br />

Menschenhautnah 22.45 extra 3 23.30 MDR<br />

Kultur –Filmmagazin 23.45 Die Tagesschau vor<br />

20 Jahren 0.00 Tagesthemen 0.20 betrifft 1.05<br />

Extra 1.15 Wenn Orte Angstmachen<br />

ONE<br />

12.15 Brisant 12.55 extra 3Spezial 13.25 Bauerfeind<br />

–Die Show zur Frau 14.10 Cat Stevens in<br />

Concert 14.55 Großstadtrevier 15.45 Lindenstraße<br />

16.15 Lindenstraße 16.45 Lindenstraße<br />

17.15 Lindenstraße 17.45 Lindenstraße 18.15<br />

Lindenstraße 18.45 Song fürMia. TV-Romanze, D<br />

2018 20.15 Der Kommissar und dieAlpen.<br />

Schwarze Piste. TV-Kriminalfilm, I2016 21.45 Der<br />

Dieb der Worte. Drama, USA 2012 23.15 Agatha<br />

Christies Poirot. Dreizehnbei Tisch. TV-Kriminalfilm,<br />

GB 2000 0.55 Hustle –Unehrlich währtam<br />

längsten 1.50 DoctorWho 2.35 Doctor Who 3.20<br />

Torchwood 4.10 kinokinoshortcuts 4.15 Startrampe<br />

4.45 Bauerfeind –Die Show zurFrau<br />

ZDF NEO<br />

5.15 Death in Paradise 6.05 TerraX6.50 TerraX<br />

7.35 TerraX8.20 TerraX9.05 TerraX9.50 Terra<br />

X 10.35 TerraX11.20 TerraX12.00 TerraX<br />

12.45 TerraX13.30 TerraX14.15 TerraX15.00<br />

TerraX15.40 Die glorreichen 10 16.25 Sketch<br />

History 16.50 Vera –Ein ganz spezieller Fall. Familienbande.<br />

TV-Kriminalfilm, GB 2015 18.20 Father<br />

Brown 19.50 Druck 20.15 Duplicity –Gemeinsame<br />

Geheimsache. Agentenfilm, USA/D2009. Mit<br />

Clive Owen, Julia Roberts, TomWilkinson 22.10<br />

Pakt der Rache. Actionthriller,USA 2011 23.45<br />

Backdraft –Männer, die durchs Feuer gehen. Actionfilm,<br />

USA 1991 1.50 Pakt derRache. Actionthriller,<br />

USA 2011 3.25 Blockbustaz<br />

ZDF INFO<br />

7.15 (für HG)Die neue Seidenstraße –ChinasGriff<br />

nach Westen 8.45 makro 9.15 Chinaseinsame<br />

Söhne 10.00 Mördern auf derSpur 10.30 Murder<br />

Maps –Geheimnisvolle Verbrechen 13.30 Giftmördernauf<br />

der Spur –Siegeszug der Gerichtsmedizin<br />

15.00 Aufgeklärt–Spektakuläre Kriminalfälle<br />

18.00 Im Kugelhagel –Die wahre Geschichte von<br />

Bonnie und Clyde 18.45 Lincolns letzterTag –Präsidentenmord<br />

in Washington 19.30 Die Skelette in<br />

Dr.Franklins Garten 20.15 Mafia –Die Patenvon<br />

Chicago 21.00 Mafia –Die Patenvon Chicago<br />

21.45 Mafia –Die Patenvon Chicago 22.30 Mafia–Die<br />

Patenvon Chicago 23.15 Mafia –Die<br />

Paten von NewYork<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kammermusik Die Nocturnes von Frédéric<br />

Chopin., ca. 56 Minuten<br />

19.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Bedrich Smetana: „Die Verkaufte Braut” Komische<br />

Oper in drei Akten, ca. 175 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Konzert amSamstagabend Mit Werken von<br />

Messiaen, Schostakowitsch, ,ca. 176 Minuten<br />

22.00 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Die besondere Aufnahme Mit Werken von<br />

Bachrich, ca. 60 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Studio LCB Aus dem Literarischen Colloquium<br />

Berlin. Lesung: Gregor Hens: „Missouri”. Gespräch<br />

mit Frank Heibert, Isabel Bogdan. Mit<br />

MaikeAlbath, ca. 115 Minuten<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Literatur Was kann man dem Toderwidern.<br />

Letzte Gedichte, ca. 55 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

9.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Gehäuse des wilden Klangs. Erinnerungen<br />

an die Magnetbandkassette und ihre<br />

Geschichte, ca. 31 Minuten<br />

11.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Gesichter Europas Wenn sich das Klima ändert:<br />

Finnland kommt ins Schwitzen. Von Jenni<br />

Roth, ca. 55 Minuten<br />

14.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Campus und Karriere Das Bildungsmagazin.<br />

Sendung von der Bildungsmesse „didacta” in<br />

Köln, ca. 55 Minuten<br />

18.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Feature Wirklichkeit im Radio. Mein Partner<br />

Hansipiepchen, ca. 55 Minuten<br />

23.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Lange Nacht Es wankt und wuchert und<br />

schweigt. Eine Lange Nacht über das Moor.<br />

Von Günter Beyer, ca.175 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

1.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Deutschlandfunk Radionacht Rock. Schwerpunkt:<br />

Vor 50Jahren veröffentlichte der englische<br />

Musiker John Richard „Jackie” Lomax ,Is<br />

that what you want?', ca. 235 Minuten<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice Chanda Rule, ca. 30 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Serious Series 2018. Mit Ulf<br />

Drechsel, ca. 56 Minuten<br />

ARD<br />

8.25 (für HG) Die Pfefferkörner 8.55 (für HG)<br />

Tagesschau 9.00 (für HG) Sportschau. Rodeln:<br />

Doppel/ca. 09.25 Snowboard /ca. 09.55Ski-<br />

WM der Behinderten /ca. 10.20 Rodeln: Doppel,<br />

/ca. 10.50 Ski nordisch: WM, Langlauf /<br />

ca. 11.45 Ski alpin: Super-GHerren; ca. 12.25<br />

AbfahrtDamen /ca. 12.40 Skinordisch: WM,<br />

Langlauf,30kmSkiathlon /ca. 13.55 Rodeln:<br />

Damen /ca. 14.20 Ski nordisch: WM, Skispringen/ca.<br />

16.35Ski Freestyle:Skicross/ca.<br />

16.45Skeleton /ca. 17.25 Eisschnelllauf:<br />

Sprint-WM 17.50 (für HG) Tagesschau 18.00<br />

(für HG)Sportschau. Fußball: 3. Liga 18.30 (für<br />

HG) Sportschau. Fußball: Bundesliga, 23. Spieltag<br />

20.00 (für HG)Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Familie Wöhler auf Mallorca<br />

TV-Drama, D2018. Mit Michael<br />

Gwisdek, Harald Krassnitzer u.a.<br />

21.45 (für HG) Der Kommissar und die<br />

Alpen Sturz in den Tod<br />

TV-Kriminalfilm,I2016<br />

23.15 (für HG) Tagesthemen<br />

23.35 (für HG) Das Wort zum Sonntag<br />

23.40 (für HG) Donna Leon<br />

Die dunkle Stunde der Serenissima<br />

TV-Kriminalfilm, D2008<br />

1.15 (für HG) Familie Wöhler auf Mallorca<br />

TV-Drama, D2018<br />

RTL<br />

7.40 Familien im Brennpunkt. Doku-Soap<br />

9.40 Der Blaulicht-Report. Aufregende Geschichten<br />

aus dem Berufsalltag von Polizisten,<br />

Sanitätern und Notärzten 11.40 Der Blaulicht-<br />

Report 14.40 Die Superhändler –4Räume, 1<br />

Deal. Moderation: Sükrü Pehlivan 15.40 Die<br />

Superhändler –4Räume, 1Deal. Abzug Holzschnitte<br />

/Karussellpferd /Schaffnertasche /<br />

Schatulle /Stuhl (Bräuer&Knoll). Moderation:<br />

Sükrü Pehlivan 16.45 Die Superhändler –4<br />

Räume, 1Deal. Jugendstillampe /Fingerschlaggerät<br />

/Ring /Bowle. Moderation: Sükrü<br />

Pehlivan 17.45 Best of ...! 18.45 aktuell<br />

19.05 Life –Menschen, Momente, Geschichten.<br />

Moderation: Annika Begiebing<br />

20.15 Deutschland sucht den Superstar<br />

Castings<br />

Jury: Dieter Bohlen, Oana Nechiti,<br />

Pietro Lombardi,Xavier Naidoo<br />

Heute steht die letzte Runde der<br />

DSDS-Castings an.<br />

22.30 Take Me Out<br />

Moderation: Ralf Schmitz<br />

23.35 Take Me Out<br />

Moderation: Ralf Schmitz<br />

0.35 Deutschland sucht den Superstar<br />

Castings<br />

2.25 Take Me Out<br />

14.00 (für HG) Fußball: 3. Liga. 25. Spieltag<br />

14.50 (für HG) Aktuell 14.55 (für HG) Fußball:<br />

3. Liga 18.00 Heute im Osten 18.15 (für HG)<br />

Unterwegs in Thüringen 18.45 (für HG) Glaubwürdig<br />

18.54 (für HG) Sandmann 19.00 (für<br />

HG) MDR Regional 19.30 (für HG) Aktuell<br />

19.50 (für HG) Quickie 20.15 (für HG) Die<br />

Schlager-Hüttenparty des Jahres 22.45 (für<br />

HG) Aktuell 22.50 (für HG) Bauerfeind –Die<br />

Show zur Frau 23.35 Privatkonzert 0.35 (für<br />

HG) Meine Frau, unsere Kinder und ich. Komödie,<br />

USA 2010 2.05 Fußball: 3. Liga<br />

Bayern<br />

16.00 (für HG) Rundschau 16.15 (für HG) Frei<br />

Schnauze –Das Tiermagazin 16.25 (für HG)<br />

natur exclusiv 17.15 Blickpunkt Sport 17.45<br />

(für HG) Zwischen Spessart und Karwendel<br />

18.30 (für HG) Rundschau 19.00 (für HG) Gut<br />

zu wissen 19.30 (für HG) Veitshöchheim außer<br />

Rand und Band 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Fastnacht in Franken 23.45<br />

(für HG) Rundschau Magazin 0.00 (für HG)<br />

Pfarrer Braun. Ein Zeichen Gottes. TV-Kriminalfilm,<br />

D2007 1.30 (für HG) Freie Fahrt ins<br />

Glück. TV-Komödie, D2007<br />

Vox<br />

11.50 (für HG) Club der roten Bänder 12.50<br />

Shopping Queen 13.50 Shopping Queen<br />

14.50 Shopping Queen 15.50 Shopping<br />

Queen 16.55 Tierbabys –süß und wild! 18.00<br />

hundkatzemaus 19.10 Die Pferdeprofis 20.15<br />

(für HG) Die Coopers –Schlimmer geht immer.<br />

Komödie, USA 2014 21.55 (für HG) Marvel's<br />

The Avengers. Fantasyfilm, USA 2012 0.35 (für<br />

HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. Tödliche Beziehung 1.30 (für<br />

HG) Medical Detectives –Geheimnisse der<br />

Gerichtsmedizin. Tödliches Blei<br />

Super RTL<br />

15.00 Die Tomund Jerry Show 15.35 Die Tom<br />

und Jerry Show 16.05 Die Tomund Jerry Show<br />

16.25 Die Tomund Jerry Show 16.45 Die Tom<br />

und Jerry Show 17.10 What's New Scooby-<br />

Doo? 17.40 Zak Storm –Super Pirat 18.00<br />

Die Tomund Jerry Show 18.40 Woozle Goozle<br />

und die Weltentdecker 19.10 ALVINNN!!! und<br />

die Chipmunks 19.40 Super ToyClub 20.15<br />

(für HG) Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft.<br />

Komödie, D/A 2016 22.05 Pippi<br />

Langstrumpfs neueste Streiche. Kinderfilm, S/<br />

USA 1988 23.55 Comedy total<br />

Sport1<br />

12.00 Yukon Gold. Auf ein Neues 14.00 Yukon<br />

Gold 15.00 StorageWars –Geschäfte in Texas<br />

16.00 StorageWars –Geschäfte in Texas. Bubba<br />

007 17.00 StorageWars –Geschäfte in<br />

Texas 17.30 StorageWars –Geschäfte in Texas<br />

18.00 StorageWars –Geschäfte in Texas<br />

18.30 StorageWars –Geschäfte in Texas<br />

19.00 StorageWars –Geschäfte in Texas.<br />

19.30 StorageWars –Geschäfte in Texas<br />

20.00 Sport-Quiz 23.00 At First Sight. TV-Erotikfilm,<br />

USA 2014<br />

TV-Tipps<br />

SAT.1, 20.15 UHR FANTASYFILM<br />

Alice im Wunderland: Hinter denSpiegeln<br />

Alice (Mia Wasikowska) hat gerade eine dreijährigeHandelsreisemit dem<br />

Schiff ihres Vaters unternommen, als sie in London einen magischenSpiegelentdeckt.<br />

Durchdiesen gelangt die jungeFrauerneut in das Wunderland, in<br />

dem sie einst den Jabberwocky im Kampfbesiegte. Hier trifft sieauf alteBekannte<br />

wiedas weißeKaninchen, Absolem,die Grinsekatzeund denverrückten<br />

Hutmacher(JohnnyDepp). Um Letzterenist es jedoch allesandereals gut<br />

bestellt,daersein „Mehrsein“ verloren hat. Um ihren Freund zu retten, muss<br />

Alice sichden „Chronosphere“ leihen und damit in die Vergangenheit reisen.<br />

Daseffektvolle Fantasiespektakel vonRegisseur James Bobin („Muppets Most<br />

Wanted“), basiertauf demRoman „Alice hinter den Spiegeln“ vonLewis Carroll<br />

und istdie Fortsetzungvon Tim Burtons („Charlie und die Schokoladenfabrik“)<br />

mit zwei Oscars ausgezeichneten Kinofilm „Alice im Wunderland“.Für<br />

denFortsetzungsfilm warBurton noch als Produzentmit vonder Partie.Sat. 1<br />

strahlt die Romanverfilmung als Free-TV-Premiereaus.<br />

(USA/2016)<br />

ZDF<br />

8.45 heute Xpress 8.50 (für HG) Bibi Blocksberg<br />

9.15 (für HG) Bibi und Tina 9.40 (für HG)<br />

Bibi und Tina 10.05 (für HG) Club der magischen<br />

Dinge 10.25 heute Xpress 10.30 (für<br />

HG) Notruf Hafenkante 11.15 (für HG) SOKO<br />

Stuttgart 12.00 heute Xpress 12.05 (für HG)<br />

Menschen –das Magazin 12.15 (für HG) Der<br />

Landarzt 13.00 (für HG) Der Landarzt 13.45<br />

(für HG) Rosamunde Pilcher: Gefährliche Brandung.<br />

TV-Melodram, D2011 15.15 (für HG)<br />

Stadt, Land,Lecker 16.00 (für HG) Bares für<br />

Rares 17.00 (für HG) heute Xpress 17.05 (für<br />

HG) Länderspiegel 17.35 (für HG) plan b<br />

18.05 (für HG) SOKO Kitzbühel 19.00 (für HG)<br />

heute 19.25 (für HG) Dr.Klein<br />

20.15 (für HG) In Wahrheit –Jette ist tot<br />

TV-Kriminalfilm, D2018<br />

Mit Christina Hecke, Rudolf Kowalski,<br />

Jürgen Maurer u.a.<br />

21.45 (für HG) Professor T.<br />

Blutlinie. Krimiserie<br />

22.45 (für HG) heute-journal<br />

23.00 (für HG) Das aktuelle Sportstudio<br />

0.25 heute Xpress<br />

0.30 (für HG) heute-show<br />

Mit Oliver Welke<br />

1.00 (für HG) Im Auge des Verbrechens<br />

Actionthriller,F2014<br />

Sat.1<br />

5.15 Die dreisten drei –Die Comedy-WG 5.35<br />

Die dreisten drei –Die Comedy-WG 5.50<br />

Weibsbilder 6.15 Weibsbilder 6.45 Genial daneben<br />

–Das Quiz 7.45 Genial daneben –Das<br />

Quiz 8.40 Genial daneben –Das Quiz 9.40<br />

Das große Promibacken 12.40 The Biggest<br />

Loser 14.50 111 fiese Ferien! –Die witzigsten<br />

Urlaubsvideos der Welt. Pannen im Urlaub passieren<br />

ganz oft –und dann werden aus den<br />

wohlverdienten Ferien schnell fiese Ferien.<br />

17.00 Auf Streife –Die Spezialisten. Reportagereihe<br />

18.00 Auf Streife –Die Spezialisten.<br />

Reportagereihe 19.00 Grenzenlos –Die Welt<br />

entdecken. Nepal –Dem Himmel so nah!<br />

19.55 Nachrichten<br />

20.15 Alice im Wunderland: Hinter den<br />

Spiegeln<br />

Fantasyfilm, USA 2016<br />

Mit Mia Wasikowska, Johnny Depp,<br />

Anne Hathaway u.a.<br />

Regie: James Bobin<br />

22.30 Indiana Jones und der letzte<br />

Kreuzzug Abenteuerfilm, USA 1989<br />

Mit Harrison Ford, Sean Connery,<br />

Denholm Elliott u.a.<br />

1.00 Jackie Chan –New Police Story<br />

Actionfilm, HK/CHN 2004<br />

Mit Jackie Chan, Nicholas Tse u.a.<br />

MDR<br />

VOX, 20.15 UHR KOMÖDIE<br />

WDR Arte<br />

Die Coopers –Schlimmer geht immer<br />

Alexander Cooper istein Pechvogelaller ersterKajüte,dochanseinem zwölften<br />

Geburtstag scheintesbesonders schlimm zu sein: Nichtnur,dassder<br />

Tagmorgens bereits mit Kaugummi in den Haaren anfängt,setzt er im Chemieunterrichtauchnochdie<br />

Notizen seines Schwarms Becky in Brand. Undauch<br />

seine Geburtstagsparty stehtunter keinem guten Stern, denn Philip,der beliebteste<br />

Jungeder Schule,feiertamselben Tagwie er.Und so stehtdie Befürchtung<br />

im Raum steht, dass AlexandersFeier eher spärlich besuchtsein wird.Während<br />

für Alexander alsoschiefläuft,was nurschieflaufen kann, laufen die Dinge für<br />

seine Elternund Geschwister hingegenbestens.Und nichtnur das,niemand<br />

scheintein offenes Ohrfür die Sorgen des Unglücksraben zu haben.Kurzerhand<br />

wünschtsich der Jungebeim Ausblasen seiner Geburtstagskerzen,dass auch<br />

seine Familie malvom Pech verfolgt sein soll. Kein sehr nobler Wunsch,doch<br />

erstaunlich effektiv,denn genauso wieAlexander es sich gewünschthat trifft es<br />

auch ein.Kurzweilige Familienkomödie ausdem hause Disney.<br />

(USA/2014)<br />

ARD, 20.15 UHR TV-DRAMA<br />

Familie Wöhler auf Mallorca<br />

PROSIEBEN, 22.55 UHR SCI-FI-FILM<br />

Watchmen –Die Wächter<br />

Foto:Sat.1<br />

Klaus Wöhler (HaraldKrassnitzer, r.)ist<br />

wenigangetan vonder Idee,mit seinem<br />

VaterHelmut (Michael Gwisdek,l.) eine<br />

mehrtägige Wanderungdurch das Tramuntana-Gebirge<br />

vonMallorca zu machen.<br />

Nichtnur weil Klausein waschechter Sportmuffel<br />

ist, auch in Hinblickauf die bevorstehende<br />

Unterhaltungmit seinem Erzeuger<br />

istihm nichtganz wohl. Denn wasder herrische<br />

Patriarchnicht weiß:Klaus will die<br />

marode Metzgerei, die seit über 200 Jahren<br />

im Familienbesitzist,verkaufen. Doch nicht<br />

nurKlaus,sondern auch Helmut hat eine<br />

Überraschung im Gepäck, die seinem Sohn<br />

so ganz und garnichtnichtschmeckenwird.<br />

Familienkomödie mit spritzigen Dialogen.<br />

(Dtl./2018)<br />

Foto: ARD<br />

Man stelle sich vor, die Welt wiewir sieheutekennen würde es so nichtgeben.<br />

DerGrund: Eine Gruppe Superhelden hat immer wieder in Geschehen<br />

der Welt eingegriffen und so den Lauf der Geschichte verändert. In einer<br />

solchen Welt spielt der Film vonRegisseur Zack Snyder,der sich der schwierigen<br />

Aufgabegewidmet hat, die vonder Kritik hochgelobteComic-Novelle „Watchmen“<br />

zu verfilmen: Als der in die JahreSuperheld Comedian eines Tagesvon<br />

einem Unbekannten ausdem Fenster seines Appartements geworfen wird und<br />

an den Folgen des Sturzesstirbt,beginntder Ex-Superheld Rorschach mitder<br />

Aufklärung des Mordes.Der paranoide Vigilantvermutet bald eine Verschwörung<br />

hinter der Tat, doch niemand seiner alten Weggefährten will ihm glauben.<br />

Dann kommtesjedochzueinem zweitenMord…Trotz erheblicher Abweichungenvon<br />

der Comicvorlage wurde der Film vonder Kritik wohlwollend aufgenommen.<br />

Regisseur Zack Snyder bliebdem Genretreuund widmetesichnach<br />

„Watchmen-Die Wächter“ mit „Man of Steel“,„BatmanvSuperman: Dawn of<br />

Justice“und „JusticeLeague“ weiteren Comicverfilmungen.<br />

(USA/Gbr./Kan./2009)<br />

14.00 (für HG) Fußball: 3. Liga. 25. Spieltag:<br />

Carl Zeiss Jena –Fortuna Köln 16.00 (für HG)<br />

Jet zolaache 16.45 (für HG) Jet zo laache<br />

17.15 (für HG) Polettos Kochschule 17.45 (für<br />

HG) Kochen mit Martina und Moritz 18.15 (für<br />

HG) Viel für wenig 18.45 (für HG) Aktuelle<br />

Stunde 19.30 (für HG) Lokalzeit 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Jet zolaache<br />

21.45 (für HG) Mitternachtsspitzen 22.45 (für<br />

HG) Deine Sitzung 2019 –God save the Mett!<br />

23.45 VomAltbierlied bis Viva Colonia 1.15<br />

(für HG) Sing mit Köln! XL<br />

NDR<br />

13.15 (für HG) Unbekanntes Bulgarien 14.00<br />

(für HG) Fußball: 3. Liga 16.00 (für HG) Die<br />

Blaumänner. Vatertag 16.45 (für HG) Rentnercops.<br />

Der Kommissar 17.30 (für HG)Tim Mälzer<br />

kocht! 18.00 (für HG) Nordtour 18.45 (für<br />

HG) DAS! 19.30 Ländermagazine 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Klein gegen<br />

Groß –Das unglaubliche Duell 23.25 Heinz<br />

Erhardt –neu entdeckt 0.25 John Neumeier.<br />

Unterwegs. 1.10 Nijinsky. Ballett von Frédéric<br />

Chopin, Nikolaj Rimskij-Korsakow, Dmitri<br />

Schostakowitsch, Robert Schumann<br />

Kabel eins<br />

6.05 Abenteuer Leben Spezial 9.10 Blue<br />

Bloods –Crime Scene New York 10.05 Castle<br />

11.00 Castle 11.55 Castle 12.45 Castle 13.40<br />

Castle 14.30 Elementary 15.25 Elementary<br />

16.20 News 16.30 Elementary 17.25 Elementary<br />

18.20 Elementary 19.15 Elementary<br />

20.15 Hawaii Five-0. Najib 21.15 Hawaii Five-<br />

0. Der fünfte Beatle 22.15 Scorpion. Kein Leben<br />

auf dem Mars 23.15 Criminal Minds:Team<br />

Red. Ein Leben für ein Leben 0.10 Hawaii Five-<br />

0. Najib 1.05 Hawaii Five-0. Der fünfte Beatle<br />

1.55 Scorpion. Kein Leben auf dem Mars<br />

RTL 2<br />

7.50 The Babe –Ein amerikanischer Traum.<br />

Biografie, USA 1992 10.05 Spiel ohne Regeln.<br />

Actionkomödie, USA 2005 12.15 Der Trödeltrupp<br />

–Das Geld liegt imKeller 14.15 Der<br />

Trödeltrupp –Das Geld liegt im Keller Spezial<br />

16.15 Der Trödeltrupp –Das Geld liegt im Keller<br />

Spezial 18.15 Der Trödeltrupp –Das Geld<br />

liegt im Keller Spezial 20.15 Waterworld. Sci-<br />

Fi-Film, USA 1995 22.55 Desperado. Actionfilm,<br />

USA 1995 1.00 The Hard Corps. Actionfilm,<br />

USA 2006 2.50 Underworld: Evolution.<br />

Horrorfilm, USA/CDN/H 2006<br />

Eurosport 1<br />

14.30 Ski nordisch: Weltmeisterschaften. Skispringen:<br />

Herren (HS 130) 16.30 Ski nordisch:<br />

Weltmeisterschaften. Skispringen, Berichte und<br />

Analysen aus Tirol 16.45 WATTS. Die Februar-<br />

Ausgabe der Eurosport-Clipshow 17.00 Judo:<br />

WorldTour. Grand Slam: 2. Tag 19.00 Rodeln:<br />

Weltcup 19.40 Eurosport News 19.45 Snooker:<br />

World Main Tour. Shoot Out: 3.Tag 0.00<br />

Eurosport News 0.05 Radsport: Tour of Oman<br />

1.00 Radsport: Algarve-Tour 1.30 Superbike:<br />

Weltmeisterschaft<br />

RBB<br />

6.35 Schloss Einstein 7.00 Lindenstraße 7.30<br />

(für HG) Sehen statt Hören 8.00 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 8.30 Brandenburg aktuell<br />

/Abendschau 9.00 Im Zweifel für die Liebe.<br />

TV-Liebeskomödie, D2004 10.30 rbb Gartenzeit<br />

11.00 Heimatjournal 11.25 Tim Mälzer<br />

kocht! 11.50 Verrückt nach Meer 12.40 Verrückt<br />

nach Meer 13.30 Einfach genial 13.55<br />

42. Internationales Zirkusfestival von Monte<br />

Carlo 15.55 Quizduell –Olymp 16.40 Quizduell<br />

–Olymp 17.25 Kowalski &Schmidt 17.55<br />

Sandmann 18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin<br />

18.30 rbb Kultur –Das Magazin 19.00<br />

Heimatjournal 19.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Weissensee<br />

Der verlorene Sohn<br />

Dramaserie<br />

21.00 Weissensee<br />

Die Rückkehr.Dramaserie<br />

21.50 rbb24<br />

22.50 Der Kroatien-Krimi: Messer am Hals<br />

TV-Kriminalfilm, D2017<br />

23.25 Der große Kater<br />

Drama, CH/D 2010<br />

0.55 Henri 4 Biografie, D/F/A/E 2010<br />

3.20 Erledigung einer Sache<br />

Drama, D2014<br />

ProSieben<br />

6.15 Twoand aHalf Men 7.35 The Big Bang<br />

Theory 9.00 Last Man Standing 10.25 Baby<br />

Daddy 11.15 Family Guy. Abgeschoben. Zeichentrickserie<br />

11.45 Die Simpsons. Betragen<br />

mangelhaft/Die Erbschaft/Die 24-Stunden-<br />

Frist/Marges Meisterwerk/Der Aushilfslehrer/<br />

Kampf dem Ehekrieg/Drei Freunde und ein<br />

Comic-Heft/Der Lebensretter.Zeichentrickserie<br />

15.35 Twoand aHalf Men. Stinktier,Ketchup<br />

und Hundekacke/Der menschliche Vulkan/Still<br />

und steif. Comedyserie 17.00 taff weekend<br />

18.00 Newstime 18.10 The Big Bang Theory.<br />

Für immer zu dritt/Ein Abend mit Darth Vader.<br />

Comedyserie 19.05 Galileo. Moderation: Funda<br />

Vanroy<br />

20.15 Star Trek Into Darkness<br />

Sci-Fi-Film, USA 2013<br />

Mit Chris Pine, Zachary Quinto,<br />

Benedict Cumberbatch,Simon Pegg,<br />

Zoë Saldana u.a.<br />

Regie: J.J. Abrams<br />

22.55 Watchmen –Die Wächter<br />

Sci-Fi-Film, USA/GB/CDN 2009<br />

Mit Malin Akerman, Billy Crudup,<br />

Matthew Goode u.a.<br />

2.00 Tomorrow,When the War Began<br />

Actionfilm, AUS/GB 2010<br />

Mit Caitlin Stasey, RachelHurd-Wood u.a<br />

11.15 (für HG) Die Winzlinge infreier Wildbahn<br />

13.30 Die Bambusflößer von Bangladesch<br />

15.00 Jack London –Ein amerikanisches<br />

Original. Dokumentarfilm,F2016 16.35<br />

Stadt Land Kunst Spezial 17.15 Arte Reportage<br />

18.10 Mit offenen Karten 18.25 (für HG)<br />

360° Geo Reportage 19.10 Arte Journal<br />

19.30 (für HG) Die gefährlichsten Schulwege<br />

der Welt 20.15 (für HG) Terra X21.05 (für HG)<br />

Terra X22.00 (für HG) Wenn Angst krank<br />

macht 22.55 Stimmen im Kopf 23.45 Philosophie<br />

0.15 Square für Künstler<br />

3Sat<br />

13.10 Notizen aus dem Ausland 13.15 (für<br />

HG) quer 14.00 (für HG) Kunst &Krempel<br />

14.30 Ländermagazin 15.00 Der Geschmack<br />

Europas 15.30 (für HG) Weltreisen 16.00 Myanmar<br />

–Land der goldenen Pagoden 16.45<br />

Sommerfrische in Kärnten: Der Millstätter See<br />

17.30 (für HG) Lilly Schönauer: Paulas Traum.<br />

TV-Romanze, A/D 2009 19.00 (für HG) heute<br />

19.20 Soul Chain 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 John Neumeier.Unterwegs. 21.00 Nijinsky<br />

23.10 (für HG) Maischberger 0.25 lebens.<br />

art 1.25 Das aktuelle Sportstudio<br />

Phoenix<br />

11.30 Ein Foto erzählt Geschichte 12.15 Wie<br />

antisemitisch ist Deutschland? 14.15 Tropenparadies<br />

Bali –Eine Perle Indonesiens 15.00<br />

Reisen in ferne Welten 15.45 Mission Paradies.<br />

Dokumentarfilm,F/A 2010 16.00 Die<br />

Linke-Europa-Parteitag in Bonn. Live 17.15<br />

Die Osmanen –Geschichte eines Imperiums<br />

19.30 Zwischen Steuer und Schleier 20.00<br />

(für HG) Tagesschau 20.15 Herr von Bohlen.<br />

Dokumentarfilm,D2015 21.45 Komm komm<br />

Grundeinkommen. Dokumentarfilm,A/D 2016<br />

23.15 ZDF-History 0.00 Das Erbe der Nazis<br />

Kika<br />

11.45 Schmecksplosion 12.05 Ein Fall für<br />

TKKG 14.00 Antboy 3–Superhelden hoch<br />

drei. Abenteuerfilm, DK 2016 15.25 Pound<br />

Puppies –Der Pfotenclub 16.10 The Garfield<br />

Show 16.55 Checkpoint 17.20 Krasse Kolosse<br />

17.45 (für HG) Timster 18.00 Shaun das<br />

Schaf 18.15 Glücksbärchis –Willkommen im<br />

Wolkenland 18.35 Ella 18.50 Sandmann<br />

19.00 (für HG) Wickie und die starken Männer<br />

19.25 (für HG) Checker Julian 19.50 (für HG)<br />

logo! 20.00 (für HG) Erde an Zukunft 20.10<br />

Schrott or Not?<br />

Dmax<br />

11.15 Diesel Brothers 12.15 Speed Is the<br />

New Black –Hauptsache schnell! 13.15 Die<br />

Gebrauchtwagen-Profis 14.15 History inthe<br />

Making –Geschichte handgemacht 14.45 History<br />

inthe Making –Geschichte handgemacht<br />

15.15 Die Raritäten-Jäger 16.15 Die Raritäten-Jäger<br />

17.15 Die Aquarium-Profis 18.15<br />

Die Baumhaus-Profis 19.15 Die Baumhaus-<br />

Profis 20.15 Asphalt-Cowboys 21.15 A2 –<br />

Abenteuer Autobahn 22.15 High in the Sky:<br />

50 Jahre Jumbo Jet 0.15 Holzfäller extrem


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 31<br />

·························································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonntag<br />

ARD<br />

8.55 (für HG) Tagesschau 9.00 (für HG) Sportschau.<br />

ca. 09.00Bob /09.25 Ski alpin /ca.<br />

10.05 Rodeln /ca. 10.25 Skinordisch: WM, Nordische<br />

Kombination /ca. 11.25 Skinordisch: WM,<br />

Langlauf /ca. 12.30 Ski alpin: Kombination Damen<br />

/ca. 12.50 Ski alpin /ca. 13.25Ski nordisch:<br />

WM, Nordische Kombination /ca. 14.05Ski<br />

alpin /ca. 14.35 Skinordisch: WM, Skispringen /<br />

ca. 15.35 Rodeln /ca. 15.55 Ski nordisch: WM,<br />

Skispringen /ca. 16.40 Eisschnelllauf: Sprint-<br />

WM /ca. 17.00Skeleton 17.25 (für HG) Tagesschau<br />

17.30 (für HG)Wärme auf Rädern 18.00<br />

(für HG) Sportschau 18.30 (für HG) Bericht aus<br />

Berlin 18.50 (für HG)Lindenstraße 19.20 (für HG)<br />

Weltspiegel 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort<br />

Ein Tagwie jeder andere<br />

TV-Kriminalfilm,D2018<br />

21.45 (für HG) Anne Will Polit-Talk<br />

Krisengipfel im Vatikan -wie entschlossen<br />

kämpftdie Kirchegegen Missbrauch?<br />

22.45 (für HG) Tagesthemen<br />

23.05 (für HG) ttt –titel, thesen,<br />

temperamente<br />

23.35 (für HG) Der Gott des Gemetzels<br />

Drama, F/D/PL/E/USA 2011<br />

0.55 (für HG) Der Kongress<br />

Sci-Fi-Film, ISR/D/PL/LUX/B/F 2013<br />

RTL<br />

9.30 Die Superhändler –4Räume, 1Deal.<br />

Moderation: Sükrü Pehlivan 10.30 Undercover<br />

Boss 12.25 Mensch Papa! Väter allein zu<br />

Haus 13.25 Deutschland sucht den Superstar.<br />

Castings. Jury: Dieter Bohlen, Oana Nechiti,<br />

Pietro Lombardi, Xavier Naidoo 15.40 Comeback<br />

oder weg? Mit Verona Pooth mit Sohn<br />

San Diego, Pierre Littbarski mit seinem Sohn<br />

Lucien, Anne-Sophie Briest und Tochter Faye<br />

Montana, Markus Maria Profitlich mit Tochter<br />

Joanna, David Odonkor und Tochter Adriana,<br />

Loona mit ihrer Tochter Saphira 16.45 Explosiv<br />

–Weekend 17.45 Exclusiv –Weekend<br />

18.45 aktuell 19.05 Schwiegertochter gesucht.<br />

Mit Vera Int-Veen<br />

20.15 (für HG) The Last Witch Hunter<br />

Actionfilm, USA/CDN/CHN 2015<br />

Mit Vin Diesel, Elijah Wood, Rose<br />

Leslie, Julie Engelbrecht, Michael<br />

Caine, Ólafur Darri Ólafsson u.a.<br />

Regie: Breck Eisner<br />

22.10 (für HG) RoboCop<br />

Actionfilm, USA 2014<br />

Mit Joel Kinnaman, Gary Oldman,<br />

Michael Keaton u.a.<br />

0.25 (für HG) The Last Witch Hunter<br />

Actionfilm, USA/CDN/CHN 2015<br />

Mit Vin Diesel, Elijah Wood u.a.<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

16.30 (für HG) Sport imOsten 17.10 (für HG)<br />

In aller Freundschaft –Die jungen Ärzte 18.00<br />

(für HG) Aktuell 18.05 (für HG) In aller Freundschaft<br />

18.52 (für HG) Sandmann 19.00 (für<br />

HG) MDR Regional 19.30 (für HG) Aktuell<br />

19.50 (für HG) Kripo live 20.15 (für HG) Sagenhaft<br />

21.45 (für HG) Aktuell 22.10 (für HG)<br />

Sportschau –Bundesliga am Sonntag 22.30<br />

Kampf um unser Gas 23.15 (für HG) The Red<br />

Soul –Stalins Russland, Russlands Stalin. Dokumentarfilm,<br />

NL 2018 0.45 (für HG) Kripo<br />

live 1.10 (für HG) Wunderbares Schlagerland<br />

Bayern<br />

16.15 Fortan ist Bayern Freistaat! 16.45 (für<br />

HG) Alpen-Donau-Adria 17.15 (für HG) Schuhbecks<br />

17.45 Regional 18.30 (für HG) Rundschau<br />

18.45 (für HG) Bergauf, bergab 19.15<br />

(für HG) Unter unserem Himmel 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.15 Trachtler- und Musikantentreffen<br />

in der Oberpfalz 21.45 Blickpunkt<br />

Sport 23.00 (für HG) Rundschau Sonntags-<br />

Magazin 23.15 BR extra 23.30 Grünwald Freitagscomedy<br />

0.15 (für HG) Betragen ungenügend.<br />

Komödie, D1972 1.45 (für HG) Schuhbecks<br />

2.15 (für HG) Unter unserem Himmel<br />

Vox<br />

12.10 (für HG) Die Coopers –Schlimmer geht<br />

immer. Komödie, USA 2014 13.45 Wirsind<br />

klein undihr seidalt 16.00 Schneller als die<br />

Polizei erlaubt 16.30 Schneller als die Polizei<br />

erlaubt 17.00 auto mobil 18.10 Biete Rostlaube,<br />

suche Traumauto 19.10 Hot oder Schrott –<br />

Die Allestester 20.15 (für HG) Kitchen Impossible.<br />

TimMälzer vs.Klaus Erfort 23.35 Prominent!<br />

0.20 (für HG)Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Verräterische Abdrücke<br />

1.20 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Diagnose Selbstmord<br />

Super RTL<br />

14.30 Barbie –Traumvilla-Abenteuer 14.55<br />

Die Tomund Jerry Show 15.35 (für HG) Die<br />

kleinen Superstrolche retten den Tag. TV-Familienfilm,<br />

USA 2014 17.10 What's New Scooby-<br />

Doo? 17.40 Zak Storm –Super Pirat 18.00<br />

Die Tomund Jerry Show 18.40 Woozle Goozle<br />

und die Weltentdecker 19.10 ALVINNN!!! und<br />

die Chipmunks 19.40 Angelo! 20.15 Snapped<br />

–Wenn Frauen töten 21.10 Snapped –<br />

Wenn Frauen töten 22.00 Snapped –Wenn<br />

Frauen töten 22.55 Snapped –Wenn Frauen<br />

töten 23.50 Comedy total<br />

Sport1<br />

8.30 Die Arche-Fernsehkanzel 9.00 Hattrick pur.<br />

2. Bundesliga 9.30 Bundesligapur. 23. Spieltag<br />

11.00 Doppelpass. Die Runde 13.30 Bundesliga<br />

pur –Lunchtime 14.50 Eishockey: Deutsche<br />

Eishockey Liga. 50. Spieltag 16.15 Volleyball:<br />

DVV-Pokal der Damen. Finale 19.00 Volleyball:<br />

DVV-Pokal 19.30 Sky SportNews–Die 2. Bundesliga.<br />

23. Spieltag 20.45 Flip Wars –Buying<br />

Blind. Die Größe machts 21.00 Flip Wars –Buying<br />

Blind 23.00 Japandemonium –Die skurrilsten<br />

Shows aus Fernost 0.00 Sport-Clips<br />

8.35 (für HG) Löwenzahn 9.03 (für HG) sonntags<br />

9.30 (für HG) Evangelischer Gottesdienst.<br />

Sprecherin: Dekanin Juliane Baur.Live aus der<br />

Stadtkirche Schorndorf 10.15 (für HG) Meine<br />

wunderbare Familie 11.45 heute Xpress 11.50<br />

(für HG) Bares für Rares –Lieblingsstücke<br />

13.55 kaputt und ... zugenäht! 14.40 (für HG)<br />

heute Xpress 14.45 (für HG) Hallo, Mr.President.<br />

Politkomödie, USA 1995 16.30 (für HG)<br />

planet e. 3D –Ich druck' mir die Welt 17.00<br />

(für HG) heute 17.10 (für HG) Sportreportage<br />

18.00 (für HG) ZDF-Reportage. Schwarzkittelalarm<br />

18.30 (für HG) Terra Xpress 19.00 (für<br />

HG) heute 19.10 (für HG) Berlin direkt 19.30<br />

(für HG) Terra X.Ein Tagin...: Köln 1629<br />

20.15 (für HG) Frühling –Das verlorene<br />

Mädchen TV-Drama, D2019<br />

Mit Simone Thomalla, Marco Girnth,<br />

Sebastian Edtbauer u.a.<br />

Regie: Dirk Regel<br />

21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.00 (für HG) Hanna Svensson<br />

Blutsbande. TV-Kriminalfilm, S2017<br />

Mit Marie Richardson, Adam Pålsson,<br />

Alexej Manvelov u.a.<br />

23.50 ZDF-History<br />

Die Traumfabrik und die Macht –<br />

Hollywood und die Politik<br />

6.15 Auf Streife. Reportagereihe 6.30 Auf<br />

Streife.Reportagereihe 7.30 So gesehen –Talk<br />

am Sonntag 7.50 Das große Promi Flaschendrehen<br />

10.15 The Voice Kids. Moderation: Moderation:<br />

Thore Schölermann, Melissa Khalaj.<br />

Jury: Lena Meyer-Landrut, Stefanie Kloß,Alec<br />

Völkel, Sascha Vollmer,Mark Forster 12.55<br />

Indiana Jones und der letzte Kreuzzug. Abenteuerfilm,<br />

USA 1989.Mit Harrison Ford, Sean<br />

Connery, Denholm Elliott 15.30 Alice im Wunderland:<br />

Hinter den Spiegeln. Fantasyfilm, USA<br />

2016. Mit MiaWasikowska, Johnny Depp, Anne<br />

Hathaway 17.45 The Biggest Loser.Jury: Dr.<br />

Christine Theiss, Mareike Spaleck, Ramin Abtin<br />

19.55 Nachrichten<br />

20.15 The Voice Kids<br />

Jury: Lena Meyer-Landrut, Stefanie<br />

Kloß, Alec Völkel, Sascha Vollmer,Mark<br />

Forster<br />

Moderation: Thore Schölermann,<br />

Melissa Khalaj<br />

23.00 111 fiese Ferien! –Die witzigsten<br />

Urlaubsvideos derWelt<br />

Show<br />

1.00 The Voice Kids<br />

Jury: Lena Meyer-Landrut, Stefanie<br />

Kloß, Alec Völkel, Sascha Vollmer,Mark<br />

Forster<br />

16.00 (für HG) Ganz Kölnsteht kopf –Mega-<br />

Event Rosenmontagszug 16.45 (für HG) Alle AugenAuf<br />

... 17.30 (für HG) Unser Westen 18.15<br />

(für HG) Tiere suchen ein Zuhause 19.10 (für<br />

HG) Aktuelle Stunde 19.30 (für HG) Westpol<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Wunderschön!<br />

21.45 (für HG) Sportschau –BundesligaamSonntag.<br />

23. Spieltag 22.15 (für HG)<br />

Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs. Live<br />

22.45 (für HG)Denniskommt vorbei –Dennis<br />

aus Hürth trifft kölsche Bands 23.30 (für HG) Du<br />

Ei! 0.10 (für HG) Du Ei! 0.55 Eurosonic 2019<br />

NDR<br />

12.40 (für HG) Helmut Schmidt –Festakt zum<br />

100. Geburtstag 14.25 (für HG) Morden im<br />

Norden. Tödlicher Zweifel 15.15 (für HG) Landfrauenküche<br />

16.00 Lieb und teuer 16.30<br />

Sass: So isst der Norden 17.00 Bingo! 18.00<br />

(für HG) Nordseereport 18.45 (für HG) DAS!<br />

19.30 Ländermagazine 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Europas Seen, die Sie<br />

kennen sollten 21.45 Sportschau –Bundesliga<br />

am Sonntag 22.05 (für HG) Die NDR-Quizshow<br />

22.50 (für HG) Sportclub 23.35 (für HG)<br />

Sportclub Story 0.05 Die Superpauker<br />

Kabel eins<br />

10.05 Mein Lokal, Dein Lokal –Der Profi<br />

kommt 11.05 Mein Lokal, Dein Lokal –Der<br />

Profi kommt 12.05 Mein Lokal, Dein Lokal –<br />

Der Profi kommt 13.05 Mein Lokal, Dein Lokal<br />

–Der Profi kommt 14.05 Rosins Restaurants<br />

–Ein Sternekoch räumt auf! 16.05 News<br />

16.20 Rosins Restaurants –Ein Sternekoch<br />

räumt auf! 18.15 Achtung Kontrolle Spezial<br />

20.15 Trucker Babes –400 PS in Frauenhand<br />

22.20 Abenteuer Leben am Sonntag. Frauen-<br />

Power amSteuer: ImBrummi nach Malle 0.20<br />

Mein Revier. Ordnungshüter räumen auf<br />

RTL 2<br />

9.20 X-Factor: Das Unfassbare 11.15 Der Trödeltrupp<br />

–Das Geld liegt imKeller 12.15 Der<br />

Trödeltrupp –Das Geld liegt im Keller 13.15<br />

Der Trödeltrupp –Das Geld liegt im Keller<br />

14.15 Der Trödeltrupp –Das Geld liegt imKeller<br />

15.15 DerTrödeltrupp –Fundstücke 17.15<br />

Mein neuer Alter 18.15 GRIP –Das Motormagazin<br />

20.15 Klick. Komödie, USA 2006 22.20<br />

Happy Gilmore –Ein Champ zum Verlieben.<br />

Komödie, USA 1996 0.10 Billy Madison –Ein<br />

Chaot zum Verlieben. Komödie, USA 1995<br />

1.50 Klick. Komödie, USA 2006<br />

Eurosport 1<br />

13.30 Ski nordisch: Weltmeisterschaften. Nordische<br />

Kombination: Teamsprint, 2x7,5 km<br />

Langlauf 14.30 Ski nordisch: Weltmeisterschaften.<br />

Skispringen, Berichte undAnalysen<br />

aus Tirol 14.45 Ski nordisch:Weltmeisterschaften.<br />

Skispringen: Team (HS 130) 16.45<br />

WATTS 17.00 Judo: WorldTour. Grand Slam: 3.<br />

Tag 19.30 WATTS 19.40 Eurosport News<br />

19.45 Snooker: World Main Tour. Shoot Out:<br />

Finaltag 0.00 Eurosport News 0.05 Radsport:<br />

Ruta del Sol 0.45 Radsport: Algarve-Tour<br />

PROSIEBEN, 20.15 UHR MUSICALFILM<br />

La La Land<br />

InLos Angeles will sich Mia(Emma Stone) ihren großen Traumvon derSchauspielkarriereerfüllen.<br />

Auch der talentierte Jazzpianist Sebastian (RyanGosling)<br />

hat großeTräume undist in dieStadt derEngel gekommen, um hier seinen eigenen<br />

Jazz-Club zu eröffnen. Doch von ihrenZielensind diebeidennoch weit<br />

entfernt: WährendMia voneinem Vorsprechen zumnächstentingelt,hältsich<br />

Sebastian mit Gelegenheitsjobs als Restaurant-Pianist überWasser. Beieinem gemeinsamen<br />

Besuch des Planetariums verlieben sich die beiden ineinander.Doch<br />

so leidenschaftlich ihreBeziehung beginnt, so instabil istsie auch.Mit einem Einspielergebnis<br />

von rund 446Millionen US-Dollar ist „LaLaLand“ nichtnur einer<br />

der erfolgreichsten Musicalfilme aller Zeiten, auch beider Oscarverleihung2014<br />

räumte derFilm mit 14 Nominierungenund sechs Auszeichnungen groß ab.<br />

(USA/2016)<br />

Foto: ProSieben<br />

Anzeige<br />

ARD, 23.35 UHR DRAMA<br />

prisma<br />

Der Gott des Gemetzels<br />

TV-Magazin<br />

Die EhepaareLongstreet undCowan<br />

treffen sich in einerNew Yorker Nobelwohnung,<br />

um die Folgen derAuseinandersetzungihrer<br />

Kinder zu klären. Daswas ursprünglichals<br />

zivilisierte Konfliktbeilegung<br />

geplant wargerät mehr undmehraus den<br />

Fugenund entwickelt sich bald zu einem<br />

MDR WDR absurden Desaster.Regisseur RomanPolan-<br />

Arte<br />

ski verfilmte das gleichnamige Theaterstück<br />

der französischen Schriftstellerin Yasmina<br />

Rezaan, in dem John C. Reilly, Christoph<br />

Waltz(Foto),KateWinslet undJodie Foster<br />

alsAngehörigeder Upper-Middle-Class-Gesellschaftinbitterbösen<br />

Wortgefechten ihre<br />

Wohlstandsmasken fallen lassen.<br />

(Frk./Dtl./Pol/Span./USA/2011)<br />

SUDOKU<br />

NORMALVARIANTE –MITTEL -mittel<br />

5<br />

8 1 9<br />

4 6 7<br />

1 8 2<br />

7 1 6<br />

2 3<br />

3 5<br />

2<br />

5 6 7 4<br />

MitDIAGONALEN-schwer<br />

MIT –SCHWER<br />

4 8 3<br />

2<br />

7 8<br />

8 6<br />

1 9<br />

1 5<br />

1 9<br />

9 6<br />

Dienstag<br />

neu!<br />

Foto: ARD<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

vom VOM 22.2.2019<br />

2. 2019<br />

MITTEL mittel<br />

3 5 8 1 7 9 6 4 2<br />

4 2 9 6 5 3 1 8 7<br />

6 7 1 8 4 2 3 9 5<br />

9 1 6 3 2 5 4 7 8<br />

2 8 3 4 1 7 9 5 6<br />

5 4 7 9 8 6 2 1 3<br />

8 3 4 5 6 1 7 2 9<br />

1 9 2 7 3 8 5 6 4<br />

7 6 5 2 9 4 8 3 1<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

VOM 22. 2. 2019<br />

vom 22.2.2019<br />

SCHWER<br />

schwer<br />

7 8 6 5 3 1 2 4 9<br />

5 3 2 8 9 4 7 1 6<br />

1 4 9 6 2 7 3 5 8<br />

6 9 8 1 7 5 4 3 2<br />

4 2 1 3 6 9 8 7 5<br />

3 5 7 2 4 8 9 6 1<br />

2 6 4 9 1 3 5 8 7<br />

9 7 5 4 8 6 1 2 3<br />

8 1 3 7 5 2 6 9 4<br />

5.55 Kauwboy–Kleiner Vogel, großes Glück. Jugenddrama,<br />

NL 2012 7.15 tierischgut! 8.00<br />

Brandenburg aktuell /Abendschau 8.30 Brandenburg<br />

aktuell /Abendschau 9.00 Und abends<br />

in die Scala. Musikfilm, D1958 10.35 Drei teuflisch<br />

starkeFrauen. TV-Komödie, D2005 12.00<br />

Alles Klara 12.45 Familie Dr.Kleist 13.35 Zoobabies<br />

14.00 Geparde –Afrikas elegante Jäger<br />

14.45 Reiff für die Insel–Katharina und die Dänen.<br />

TV-Komödie,D2014 16.15 In aller Freundschaft<br />

–Die jungen Ärzte 17.05 In allerFreundschaft<br />

17.50 Sandmann 18.00 rbb UM6 –Das<br />

Ländermagazin 18.30 Gartenzeit 19.00 Täter –<br />

Opfer –Polizei 19.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Gefragt –Gejagt<br />

Show<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

21.00 Gefragt –Gejagt<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Sportschau –Bundesliga am<br />

Sonntag<br />

22.20 Auslandskader –Botschafter des<br />

Sozialismus<br />

23.05 Deutschboden Dokumentarfilm, D’14<br />

0.35 Kowalski &Schmidt<br />

Deutsch-polnisches Journal<br />

ProSieben<br />

5.30 Mom. Das mutierte Muttertier.Comedyserie<br />

5.50 Twoand aHalf Men. Stinktier,Ketchup<br />

und Hundekacke/Der menschliche Vulkan/Still<br />

und steif. Comedyserie 7.10 The Big<br />

Bang Theory. Für immer zu dritt/Ein Abend mit<br />

Darth Vader.Comedyserie 8.05 Galileo 11.20<br />

Hancock. Actionfilm, USA 2008. Mit Will<br />

Smith, Charlize Theron, Jason Bateman 12.55<br />

Star Trek. Sci-Fi-Film, USA/D 2009. Mit Chris<br />

Pine, Zachary Quinto, Leonard Nimoy 15.15<br />

StarTrek Into Darkness. Sci-Fi-Film, USA 2013.<br />

Mit Chris Pine, Zachary Quinto,Benedict Cumberbatch<br />

17.55 Newstime 18.05 Galileo<br />

360°. Ranking: Crazy Artists 19.05 Galileo.<br />

Moderation: Stefan Gödde<br />

20.15 LaLaLand<br />

Musicalfilm, USA 2016<br />

Mit Ryan Gosling,Emma Stone, John<br />

Legend, Rosemarie DeWitt, J.K.<br />

Simmons,Finn Wittrock u.a.<br />

Regie: Damien Chazelle<br />

22.55 red. Der Oscar-Countdown –die<br />

größten Hollywood-Momente 2019<br />

23.55 Oscar 2019 –red. Carpet Live<br />

Moderation: Annemarie Carpendale,<br />

Viviane Geppert, Steven Gätjen<br />

2.00 Oscar 2019 –Die Academy Awards<br />

Live aus L.A. (USA)<br />

14.10 (für HG) Der amerikanische Traum. Dokumentarfilm,<br />

D2018 15.40 (für HG) The Art<br />

of Museums 16.35 Hilma af Klint 17.05 Metropolis<br />

17.50 Egmont 18.30 (für HG) Zu Tisch<br />

... 18.55 Karambolage 19.10 Arte Journal<br />

19.30 Das Wissen vom Leben –Ayurveda in<br />

Sri Lanka 20.15 (für HG) Trommeln am Mohawk.<br />

Western, USA 1939 21.55 Erbarmungslos.<br />

Western, USA 1992 0.00 Brain Beats:<br />

Eine Reise in die Zukunft des Hörens 0.55 Halka<br />

bei der Tanzbiennale Lyon 2016 1.55 Arte<br />

Journal 2.15 (für HG) The Art ofMuseums<br />

3Sat<br />

11.30 (für HG) Feine Dame. TV-Komödie, A/GB<br />

2006 13.00 (für HG) Ein Schnitzel für drei. TV-<br />

Komödie, D2009 14.30 (für HG) Ein Schnitzel<br />

für alle. TV-Komödie, D2013 15.55 (für HG)<br />

Hilfe, wir sind offline! TV-Komödie, D2016<br />

17.25 (für HG) Zwei verlorene Schafe. TV-Romantikkomödie,<br />

D2016 18.55 Natürlich die<br />

Autofahrer. Komödie,D1959 20.15 Manche<br />

mögen's heiß. Komödie, USA 1959 22.10 (für<br />

HG) Nichts zu verzollen. Komödie, F2010 23.50<br />

(für HG) Nacktschnecken. Drama, A2004 1.20<br />

Manchemögen's heiß. Komödie, USA 1959<br />

Phoenix<br />

12.00 internationaler frühschoppen 12.45<br />

Internationaler Frühschoppen –nachgefragt<br />

13.00 Wegscheiden der Demokratie: 1919<br />

14.00 Das Erbe der Nazis 16.15 ZDF-History<br />

17.00 Herr von Bohlen. Dokumentarfilm,D<br />

2015 18.30 Free Lunch Society –Komm,<br />

komm Grundeinkommen. Dokumentarfilm, A/D<br />

2016 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 Golfstrom<br />

21.45 mein ausland 22.30 Fluch des<br />

Pazifik: Zwischen Klimawandel und atomarem<br />

Erbe 23.15 Die Story 0.00 Wegscheiden der<br />

Demokratie: 1919 1.00 Golfstrom<br />

Kika<br />

12.00 Rumpelstilzchen. Märchenfilm, D/A<br />

2007 13.20 (für HG) Yakari 14.05 Der kleine<br />

Ritter Trenk 14.55 Snowsnaps' Winterspiele<br />

15.05 Allesamt zusammen 15.55 (für HG) Das<br />

Haustiercamp 16.20 Schau in meine Welt!<br />

16.50 Peter Pan –Neue Abenteuer 17.35 (für<br />

HG) 1, 2oder 3 18.00 Shaun das Schaf 18.15<br />

Glücksbärchis –Willkommen im Wolkenland<br />

18.35 Ella 18.50 Sandmann 19.00 Nils Holgersson<br />

19.25 (für HG) pur+ 19.50 (für HG)<br />

logo! 20.00 (für HG) Ki.Ka Live 20.10 Du bist<br />

kein Werwolf –Über Leben in der Pubertät<br />

Dmax<br />

10.15 Der Checker –Viel Auto, wenig Geld<br />

12.15 Der Checker –Viel Auto, wenig Geld<br />

14.15 Der Checker –Viel Auto, wenig Geld<br />

16.15 Der Checker –Viel Auto, wenig Geld<br />

17.15 A2 –Abenteuer Autobahn 18.15 A2 –<br />

Abenteuer Autobahn 19.15 Die Abschlepper<br />

20.15 Die Schatzsucher –Goldrausch in Alaska<br />

21.15 Die Schatzsucher –Goldrausch in Alaska<br />

22.15 Nordalaska –Überleben am Polarkreis<br />

23.15 Yukon Men –Überleben in Alaska 0.15<br />

Die Schatzsucher –Goldrausch in Alaska<br />

13.00 Tagesschau-Nachrichten 13.15 Die Story<br />

14.00 Tagesschau-Nachrichten 14.15 internationaler<br />

frühschoppen 15.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

15.30 Welt derTiere 16.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

16.30 Wiegehtdas? 17.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

17.30 Panorama318.00 Tagesschau-<br />

Nachrichten 18.30 extra 3Spezial 19.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

19.30 7Tage ... 20.00 Tagesschau<br />

20.15 Faszination Wissen 21.02<br />

Wortwechsel 21.32 Welt derTiere 22.02 Exakt –<br />

DieStory 22.30 Bericht ausBerlin 22.50 Extra<br />

23.00 Tagesthemen 23.20 Weltspiegel 0.00 Tagesthemen<br />

0.20 internationaler frühschoppen<br />

1.07 Extra 1.15 Faszination Wissen<br />

ONE<br />

7.45 Song fürMia. TV-Romanze, D2018 9.15<br />

Punkt, Punkt, Komma, Strich 10.05 Telespiele<br />

10.50 Quarks 11.35 BritAwards 2019 13.25<br />

Ostfriesisch für Anfänger. Komödie,D2016 14.55<br />

kinokino shortcuts 15.00 Großstadtrevier 15.50<br />

Hart aber herzlich 16.35 Hartaberherzlich 17.25<br />

Hart aberherzlich 18.10 Hartaberherzlich 18.55<br />

Hart aberherzlich 19.45 Lindenstraße 20.15<br />

Schöneheile Welt. TV-Gesellschaftsdrama, D<br />

2018 21.45 Tatort. Ein Tagwie jeder andere. TV-<br />

Kriminalfilm,D2018 23.15 Lindenstraße 23.45<br />

Tatort. Ein Tagwie jeder andere. TV-Kriminalfilm, D<br />

2018 1.15 DerDiebder Worte. Drama,USA 2012<br />

2.45 Bauerfeind –Die Show zurFrau<br />

ZDF NEO<br />

8.15 Geheimnisseder Tiefsee–In denHöhlen der<br />

Korallenriffe 9.00 TerraX9.40 TerraX10.25 Terra<br />

X 11.10 TerraX11.55 TerraX12.40 TerraX<br />

13.20 TerraX14.05 TerraX14.50 TerraX15.35<br />

Dieglorreichen 10 16.20 Sketch History 16.40<br />

Gätjensgroßes Kino 17.00 Death in Paradise<br />

18.40 (für HG)Lewis. Partiturdes Todes. TV-Kriminalfilm,<br />

GB 2008 20.15 DerKommissar unddas<br />

Meer. TV-Kriminalfilm, D/S2013 21.45 DerTote<br />

am Strand. TV-Thriller,D2006 23.15 Parfum 1.15<br />

heute-show 1.45 Neo MagazinRoyale 2.30 (für<br />

HG)Lewis. Partiturdes Todes.TV-Kriminalfilm,GB<br />

2008 4.10 (für HG)Inspector Barnaby. DerWürger<br />

von Raven's Wood.TV-Kriminalfilm, GB 1999<br />

ZDF INFO<br />

6.30 (für HG)Kreuzfahrt XXL 7.30 (für HG)AIDA<br />

oder TUICruises? 8.15 (für HG)Schönheitskurfür<br />

QueenMaryII8.45 (für HG)ZDF-Reportage 9.45<br />

HitlersVollstrecker–DasVolksgericht undder Widerstand<br />

11.15 Verschleppt –die Kinderdes 20.<br />

Juli 12.00 Komplizendes Bösen 19.40 (fürHG)<br />

heute-show 20.15 Countdown zumZweiten Weltkrieg.Täuschung–September<br />

bisDezember 1937<br />

23.15 Polenfeldzug 0.45 Die Geheimprojekte der<br />

Nazis 1.30 (für HG) Geheimnisse desZweiten<br />

Weltkriegs 2.15 ZDF-History 3.00 (für HG)Die Verbrechen<br />

derBefreier –Amerikas dunkleGeheimnisseimZweitenWeltkrieg<br />

3.45 (fürHG) DieSuche<br />

nach Hitlers Volk<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

11.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Sonntagskonzert Mit Werken von Grieg,Saint-<br />

Saëns, Sinding,Pejacevic, Weber,Tschaikowski,<br />

ca. 176 Minuten<br />

15.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Franz Schubert Ha, ein Ich! Das Biedermeier<br />

als erste Moderne, ca. 116 Minuten<br />

15.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Interpretationen „Musik, wie ich sie gerne<br />

höre”. Das Konzert für Orchester vonWitold<br />

Lutosławski., ca. 115 Minuten<br />

20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Konzert Brahms-Perspektiven mit Werken von<br />

J.S. Bach, Reimann, Brahms, ca. 117 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

<strong>Berliner</strong> Philharmoniker Mit Werken von Ravel,<br />

Debussy,Prokofjew, ca. 176 Minuten<br />

21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Konzertdokument der Woche Mit Werken von<br />

Dutilleux,Brahms, ca. 115 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

14.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

„Unter Professoren” Hörspiel nach Willem<br />

Frederik Hermans. Regie: Robert Schoen,<br />

ca. 56 Minuten<br />

18.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Nachruf auf L.S.” , Regie: Robert Matejkaca.<br />

90 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

9.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Essay und Diskurs Hintergrundmelodie postdemokratischen<br />

Machtmanagements.Versuch<br />

über das Denken Carl Schmitts. Von Michael<br />

Reitz, ca. 30 Minuten<br />

11.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Deutschlandrundfahrt Spaziergänge mit Prominenten.<br />

Unterwegs mit der Regisseurin Doris<br />

Dörrie in München. Moderation: Gisela Steinhauer,ca.<br />

54 Minuten<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Freistil „O Captain! My Captain!” Wir casten<br />

uns die tollsten Lehrer.Von Florian Felix Weyh,<br />

ca. 55 Minuten<br />

22.00 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Musikfeuilleton Den Abend umschmeichelnd.<br />

Music for Hotel Bars. Von Matthias Nöther,<br />

ca. 30 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

15.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Rock et cetera Schreiben an den Sonnenschein.<br />

Die Indierock-Legende Bob Mould.<br />

,Sunshine Rock’ heißt das neue Werk von Bob<br />

Mould. Von Paul Baskerville,ca. 55 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Jazz-Diskothek –News from<br />

Jazz &Blues. Mit Ulf Drechsel, ca. 56 Minuten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 – S eite 32 **<br />

·························································································································································································································································································<br />

Panorama<br />

LEUTE<br />

NACHRICHTEN<br />

Herzogin Meghan muss derzeit einen<br />

Sturmder Entrüstung über sich ergehen<br />

lassen, reiste sie doch in dieser<br />

Woche in die USA, um mit Freundinnen<br />

wie Serena Williams und<br />

Amal Clooney eine Babyparty zu feiern.<br />

Ihre Hotelsuite in NewYorksoll<br />

75 000 Dollar proNacht gekostet haben,<br />

rechneten britische <strong>Zeitung</strong>en<br />

nach. Für den Flug soll die im siebten<br />

Monat schwangereFraudes britischen<br />

Prinzen Harryaußerdem einen<br />

Privatjet genutzt haben –und<br />

das,wosie sich doch sonst so für den<br />

Umweltschutz engagiert. Meghan<br />

gebe sich in der Öffentlichkeit als<br />

Wohltäterin, führeaber ein Privatleben<br />

„wie eine römische Kaiserin“,<br />

schreibt die Daily Mail. Autsch!<br />

Bela B lädt seine Fans auch weiterhin<br />

zum großen Rätselraten ein. Seit<br />

Wochen steht die Frage im Raum, ob<br />

sich seine Band DieÄrzte nun auflöst<br />

oder nicht. Grund ist ein Quiz auf der<br />

Internetseite des Trios.„Manchmal<br />

ist es einfach Zeit zu gehn“, heißt es<br />

in einem Song, der dortzuhören ist.<br />

Zudem ist einWort mit acht Buchstaben<br />

zu erraten –bislang stehen „A“<br />

und „B“ als erste Buchstaben fest.<br />

Läuft es auf„Abschied“ hinaus? Oder<br />

doch auf „Abrocken“? Oder gar „Absahnen“?<br />

Eingut funktionierender<br />

PR-Coup jedenfalls,der in der Sendung<br />

„Neo Magazin Royale“ am<br />

Donnerstagabend seine Fortsetzung<br />

fand. Aufdie Frage vonJan Böhmermann,<br />

ob sich DieÄrzte denn nun<br />

auflösten, blieb das Bild mehrereSekunden<br />

stehen. Statt der Antwort<br />

gab es nur ein raunendes Publikum<br />

zu hören –und ernste Mienen<br />

zu sehen. Na dann: Fröhliches<br />

Weiterknobeln!<br />

Kevin Bacon hat indes<br />

keine Geheimnisse.Wie<br />

er sich denn fit halte,<br />

wollte Tele 5von dem<br />

60-jährigen Schauspieler<br />

wissen. Die<br />

Antwort: „Ich ernähre<br />

mich gesund, treibe<br />

Sport, meditiereund<br />

habe guten Sex. Guter<br />

Sexist wichtig.“ Keine<br />

weiteren Fragen!<br />

(avo./mit AFP,dpa)<br />

Liebesleben läuft! Um Kevin<br />

Bacon müssen wir<br />

uns nicht sorgen. GETTY<br />

TIERE<br />

Da kann die Honigbiene einpacken:<br />

die Wallace-Riesenbiene.<br />

AFP<br />

Summ, summ, summ: Fast 40 Jahreist<br />

es her,dass man sie zuletzt sah, die<br />

größte Biene der Welt. Schon stand<br />

zu befürchten, dass die Wallace-Riesenbiene<br />

(Megachile pluto)ausgestorben<br />

sei, doch auf einer entlegenen<br />

indonesischen Insel fanden Forscher<br />

jetzt gleich mehrereExemplare<br />

dieser wunderbaren Tiere, die ganz<br />

schwarzund in etwa so groß wie ein<br />

menschlicher Daumen sind –und<br />

damit viermal so groß wie eine Honigbiene.Dagerät<br />

auch ein beschlagener<br />

Naturfotograf wie Clay Bolt ins<br />

Schwärmen. Es sei unglaublich gewesen<br />

zu sehen, „wie schön und<br />

groß diese Artist, das Geräusch ihrer<br />

riesigen Flügel zu hören“. (avo.)<br />

Esist kein Schönheitswettbewerb.<br />

Die 16 Frauen sehen<br />

alle gut aus, aber vor keiner<br />

steht man erschrocken,<br />

sprachlos,baff. Diemeisten Kandidatinnen<br />

sagen es auch selbst: „Ich bin<br />

keine besondereSchönheit. Ichsehe<br />

aus wie viele, viele andere Frauen<br />

auch.“ Eine Kandidatin schert da<br />

deutlich aus: „Natürlich bin ich<br />

schön. Soll ich etwa lügen!“<br />

Fragt man die Kandidatinnen,<br />

was sie an sich schön finden,<br />

kommen immer wieder<br />

die Haare. Einige mögen ihre<br />

Beine. Busen, Hintern, Taille<br />

werden beschwiegen. Selbst die<br />

Augen werden nicht erwähnt. Ich<br />

habe nicht nachgefragt. Genauer<br />

gesagt: Ichhabe überhaupt nicht gefragt.<br />

Ich sprach mit keiner der Kandidatinnen.<br />

Ichstand immer nur bei<br />

ihnen, beobachtete sie,hörte zu, wie<br />

sie befragt wurden und wie sie miteinander<br />

sprachen.<br />

Sex kam nur als Frage nach dem<br />

Partner vor. Ihre eigene sexuelle Ausstrahlung<br />

war nie ein Thema. Vielleicht<br />

abends auf den Zimmernoder<br />

in den Hunderten Gesprächen, deren<br />

Zeuge ich nicht wurde. Worum<br />

geht es,wenn es nicht um Schönheit<br />

und nicht um Sexgeht?<br />

EinRecht auf Unsicherheit<br />

Jetzt sitzen die 16 Frauen im Tagungsraum<br />

ihres Hotels in Fuerteventura.<br />

Sie üben Sich-Vorstellen.<br />

Alle sagen artig Namen, Miss-Titel,<br />

Berufund was sie vorhaben auf. Eine<br />

einzige aber sagt, sie wisse nicht, was<br />

sie vorhabe.Sie sei sich unsicher und<br />

sie fände, sie habe ein Recht auf<br />

diese Unsicherheit. Sie sei schließlich<br />

erst 23. Ich liebe sie für diese<br />

Sätze. Für diese kleine Verteidigung<br />

des Zweifels im Meer des Positiven.<br />

So etwas gehe nicht, erklären ihr ihre<br />

Konkurrentinnen.<br />

Wiegeriet ich unter die Schönen?<br />

TUI Magic Live lud mich ein: Hinund<br />

Rückflug, eine Woche Kost und<br />

Logis in einem Hotel zusammen mit<br />

den 16 Landessiegerinnen des diesjährigen<br />

„Miss Germany“-Wettbewerbs.All<br />

inclusive. Schlaraffenland.<br />

Für die jungen Frauen ist es ein<br />

Trainingscamp. Ihr Tagbeginnt um<br />

7.30 Uhr mit dem Frühstück. Dann<br />

folgen bis zum Mittagessen Friseur<br />

und Maske, danach Foto-Shooting<br />

und Video. Nach dem Mittagessen<br />

geht es so weiter. Danach gibt es –<br />

unterbrochen vom Abendessen –<br />

täglich zwei Workshops. 23.30 Uhr<br />

Natürlich bin ich schön<br />

heißt es auf dem Stundenplan:<br />

„Good night –sleep“. Stundenlang<br />

werden Fotos von ihnen gemacht.<br />

Mal glamourös, mal casual, mal viel<br />

Haut, mal viel Kleid. Das Auftragen<br />

des Make-ups –esfindet, wenn ich<br />

das richtig beobachtet habe, mindestens<br />

zweimal am Tagstatt –dauert40Minuten<br />

bis zwei Stunden. Ich<br />

erinnere mich an den berühmten<br />

Ausspruch eines Topmodels der<br />

80er-und 90er-Jahre:„Auch ich sehe,<br />

wenn ich morgens aufwache, nicht<br />

aus wie Cindy Crawford.“<br />

„Miss Germany“ ist ein Wettbewerb.<br />

Esgibt klar definierte Aufgaben,<br />

die gelöst werden müssen.<br />

Also wie Schule.Wenn die Choreografin<br />

Nikeata Thompson „Walk!<br />

Walk! Walk!“ ruft, dann gibt sie<br />

nicht nur das Tempo vor, mit dem<br />

die Kandidatinnen über den Laufsteg<br />

zu gehen haben. Sie verschafft<br />

ihnen auch eine Ahnung von dem<br />

Selbstbewusstsein, von der Energie,<br />

die sie von ihnen erwartet, indem<br />

sie sie an sie abgibt. Es geht also<br />

nicht um Schönheit und nicht um<br />

Sex. Es geht um Selbstbewusstsein.<br />

Nein, um dessen Demonstration.<br />

Voller Stolz –frei von Zweifeln –sollen<br />

sie auftreten. Ein Selbstbewusstsein,<br />

das davon lebt, ohne eins auszukommen.<br />

Miss-Wahlen gehören zu den beliebtesten<br />

Veranstaltungen weltweit.<br />

Undzuden verpöntesten. Es geht, so<br />

lautet der Einwand, ja nur ums Äußerliche.<br />

Eskann um nichts anderes<br />

gehen, denn nichts anderes sehen<br />

wir. Auch die Jury sieht nichts anderes.<br />

Aber das Äußerliche ist das Äußerliche<br />

eines Inneren.<br />

DerBetrachter kann nicht anders<br />

als das Gesicht unter dem Make-up<br />

suchen, und unter dem Gesicht<br />

sucht er weiter. Nach Güte, Witz,<br />

Wachheit, Melancholie. Sofunktioniert<br />

unsere Wahrnehmung. Das<br />

Make-up ist ein Versuch, diese Suche<br />

in eine bestimmte Richtung zu lenken.<br />

Die Herstellung des Eindrucks<br />

vonFrische und Natürlichkeit ist keinen<br />

Deut einfacher als die von verruchterWelterfahrung.<br />

In Deutschland wurde das Mindestalter<br />

für Misswahlen von 16auf<br />

18 Jahre heraufgesetzt. Das erleichtert<br />

dem Veranstalter die Arbeit. Er<br />

ist nicht mehr angewiesen auf Zustimmungen<br />

der Eltern. Es sind<br />

Miss-Wahlen für Erwachsene geworden.<br />

Ein Fortschritt. An diesem<br />

Sonnabend, wenn ab 20 Uhr inder<br />

Europa Park Arena in Rust die Jury –<br />

der Ex-Bundestagsabgeordnete<br />

Wolfgang Bosbach, Deutschlands<br />

bekanntester Beauty-Experte Boris<br />

Entrup, die Pop-Sängerin Sarah<br />

Lombardi und Nikeata Thompson –<br />

unter den 16 Kandidatinnen ihre<br />

„Miss Germany“ aussuchen wird,<br />

wird eskeine Bikini-Auftritte mehr<br />

geben. DieDamen sind zwischen 19<br />

und 26. Eine ist Polizistin und beschäftigt<br />

sich mit Cyber-Kriminali-<br />

„Miss-Wahlen gehören zu den<br />

beliebtesten Veranstaltungen weltweit.<br />

Und zuden verpöntesten. Es geht, so lautet<br />

der Einwand, ja nur ums Äußerliche.<br />

Es kann um nichts anderes gehen,<br />

denn nichts anderes sehen wir.“<br />

Die<br />

Kandidatinnen<br />

für den<br />

Titel der „Miss<br />

Germany2019“. Die<br />

Dritte von rechts in der<br />

hinteren Reihe ist Miss Berlin<br />

Illa-Lisa Albers.<br />

AufFuerteventura haben sich 16 Frauenauf die„Miss Germany“-Wahlvorbereitet.Wir warendabei<br />

VonArnoWidmann<br />

tät, eine andere wird abHerbst als<br />

Ärztin arbeiten. Viele studieren.<br />

„Miss Germany“ ist ein eingetragenes<br />

Markenzeichen. Es gehört der<br />

Miss Germany Corporation in Oldenburg.<br />

Dieveranstaltet derzeit neben<br />

den „Miss Germany“-Wahlen<br />

auch die des „Mister Germany“ und<br />

der „Miss 50plus“. So kommt sie auf<br />

mehr als 150 Veranstaltungen im<br />

Jahr. Die Firma wurde 1960 von<br />

Horst Klemmer gegründet. Inzwischen<br />

übernahm sein Sohn Ralf die<br />

Geschäfte und seit 2016 mischt auch<br />

der Enkel Max Klemmer mit. Geld<br />

wird verdient durch den Einsatz von<br />

Sponsoren, die man gerne „Partner“<br />

nennt. TUI Magic Life zum Beispiel<br />

oder Condor oder Elasten oder den<br />

Europapark Rust. Im Wesentlichen<br />

aber bestimmt seit mehr als einem<br />

halben Jahrhundert der Familienbetrieb<br />

Klemmer die Wettbewerbe um<br />

„Miss Germany“.<br />

Dazu gehört auch Ines Klemmer.<br />

Siewurde 1971 als Ines Kuba in Halle<br />

geboren, war 1989 Jugendfechtmeisterin<br />

der DDR. Im Dezember 1991 gewann<br />

sie die Wahlen zur ersten „Miss<br />

Germany“ des wiedervereinigten<br />

Deutschlands. Mit dunklen, kurzen<br />

Haaren. Im Jahredarauf wurde sie in<br />

Wien zur „Queen of the World“ gewählt.<br />

1995 heiratete sie Ralf Klemmer,<br />

den damaligen Juniorchef der<br />

Miss Germany Corporation.<br />

Eine Heldengeschichte<br />

DPA<br />

Bild-Reporter Ingo Wohlfeil, der in<br />

Funk und Fernsehen Dutzende Veranstaltungen<br />

moderierte und weiter<br />

moderiert, gibt den jungen Frauen in<br />

seinem Crashkurs zum Umgang mit<br />

den Medien einen einfachen Ratschlag:„Wenn<br />

ihr nicht wollt, dass etwas<br />

bekannt wird, dann redet nicht<br />

darüber.Man verkracht sich auch mit<br />

den besten Freunden. Natürlich<br />

braucht ihr ein Vertrauensverhältnis<br />

zu ein paar Presseleuten. Aber<br />

denkt immer dran: Ihr macht eure<br />

Arbeit und die ihre.“Ein Journalist,<br />

so erklärt er, interessiert sich am<br />

Ende immer mehr für eine gute Geschichte<br />

als für eine Miss. Wohlfeil<br />

bittet eine Kandidatin vorzutreten<br />

und sagt ihr, dass sie ihm niemals<br />

hätte erzählen dürfen, dass sie seit<br />

ihrem achten Lebensjahr Rheumapatientin<br />

sei. Er werde diese Geschichte<br />

jetzt nicht veröffentlichen,<br />

denn sie wolle „kein Brimborium“<br />

darum machen. Aber das sei<br />

wirklich eine große Geschichte,<br />

eine Heldengeschichte, die vielen,<br />

die an schweren Krankheiten litten,<br />

Mut machen könne, sich nicht<br />

vonihnen unterkriegen zu lassen.<br />

Ichbin 72 Jahrealt und bin voller<br />

Bewunderung für diese junge Frau.<br />

Die meisten Kandidatinnen sagten,<br />

sie machten bei den Miss-Wahlen<br />

mit, um jüngeren Frauen ein Vorbild<br />

zu sein. Ich fand das nur lächerlich.<br />

Bis ich diese Geschichte hörte. So<br />

viel Kraft, so viel Energie und Willensstärke<br />

wünschte ich mir. Vielleicht<br />

gibt es bei der einen oder anderen<br />

Miss auch Vorgeschichten,die<br />

mir etwas vonmeinerignoranten Arroganz<br />

nehmen würden.<br />

Arno Widmann konnte<br />

unter den 16 Frauen keine<br />

klare Favoritin ausmachen.<br />

Bauer muss nach tödlicher<br />

Kuh-Attackezahlen<br />

Im Zivilprozess nach einer tödlichen<br />

Kuh-Attacke auf eine deutsche Urlauberin<br />

in Österreich muss der beklagte<br />

Landwirtden Hinterbliebenen<br />

Schadenersatz zahlen. Das<br />

Landgericht Innsbruck sprach dem<br />

Ehemann und dem Sohn des Opfers<br />

insgesamt rund 180 000 Euro zu. Zusätzlich<br />

müsse der Bauer beiden eine<br />

monatliche Rente zahlen, teilte das<br />

Gericht am Freitag mit. Nach Auffassung<br />

des Gerichts hatte der Bauer<br />

nur unzureichend vorden Gefahren<br />

einer Kuhherde,inder Kälber aufwachsen,<br />

gewarnt. (dpa)<br />

Duo S!sterssingt „Unser<br />

Lied für Israel“<br />

DasDuo S!sters hat überraschend<br />

den deutschen Vorentscheid zum<br />

Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen.<br />

Diebeiden Musikerinnen<br />

Laurita Spinelli, 26, und Carlotta<br />

Truman, 19, setzten sich am Freitagabend<br />

in der ARD-Show„Unser Lied<br />

für Israel“ gegen sechs weitereWettbewerber<br />

durch. Mitihrem Lied<br />

„Sister“ vertreten die beiden nun<br />

Deutschland im Finale des traditionsreichen<br />

Wettsingens,das am 18.<br />

MaiinTel Aviv stattfindet. Schwesternsind<br />

die beiden übrigens nicht.<br />

Eininternationales Songwriterteam<br />

hatte ihr Lied geschrieben, erst danach<br />

waren die beiden Sängerinnen<br />

gesucht worden. (BLZ)<br />

Wo bitte geht’snach TelAviv? Laurita<br />

Spinelli (l.) und Carlotta Truman.<br />

Sänger Gus Back im Alter<br />

von 81 Jahren gestorben<br />

DerSchlagersänger GusBackus ist<br />

tot. Er starb am Donnerstag nach<br />

langer,schwerer Krankheit im Alter<br />

von81Jahren in Germering bei<br />

München, wie seine Kinder am Freitag<br />

mitteilten.<br />

Geboren in New<br />

York unter dem<br />

Namen Donald<br />

Edgar Backus<br />

wurde er in<br />

Deutschland in<br />

den 60er-und<br />

70er-Jahren unter<br />

anderem mit<br />

Hits wie „Da<br />

sprach der alte<br />

DPA<br />

Häuptling der Indianer“ und „Der<br />

Mann im Mond“ berühmt. Auch als<br />

Schauspieler stand Backus für mehr<br />

als 30 Filme vorder Kamera. Seinen<br />

berühmtesten Auftritt hatte er in der<br />

österreichischen Filmkomödie „Unseretollen<br />

Tanten“ mit seiner „Sauerkraut<br />

Polka“. (dpa)<br />

Ermittlungen nach<br />

Vergiftung in Sterne-Lokal<br />

DPA<br />

Schlagerlegende<br />

Gus Backus<br />

Eine mutmaßlich tödliche Lebensmittelvergiftung<br />

einer Frau in einem<br />

voneinem deutschen Küchenchef eröffneten<br />

Sterne-Restaurant inValencia<br />

beschäftigt die spanische Justiz.<br />

Insgesamt hatten rund 30 Gäste des<br />

mit einem Michelin-Sternausgezeichneten<br />

Restaurants„Riff“Vergiftungssymptome<br />

gezeigt. Die46-Jährige<br />

war am vergangenen Sonntag<br />

verstorben, nachdem sie zuvor mit<br />

ihrem zwölfjährigen Sohn im„Riff“<br />

gegessen hatte. (AFP)


MAGAZIN<br />

Ich kann<br />

machen,<br />

was ich<br />

will<br />

Die Britin Rachel Cusk ist<br />

eine große Erzählkünstlerin<br />

und eine ganz eigene Stimme<br />

in der Gegenwartsliteratur.<br />

Auf dem Wegdahin wäre sie<br />

allerdings fast verstummt.<br />

Ein Gespräch über das<br />

Scheitern, Rollenbilder<br />

und die Frage, ob Frauen<br />

noch immer die besseren<br />

Männer sein müssen, wenn<br />

sie Erfolg haben wollen<br />

SEITEN 2/3<br />

Der Tag, als der<br />

Magnet Club starb<br />

Der Mob von<br />

Prenzlauer Berg<br />

Schnipp! Raus mit<br />

der Gartenschere<br />

Seite 6<br />

Gruppenbild mit<br />

Oscar<br />

Ein Biomarkt, ein Modeladen, ein Neubau –nichts<br />

erinnert daran, dass sich hier Clubs befanden, die<br />

Geschichte schrieben. Eine Spurensuche<br />

SEITEN 4/5<br />

Der Fotograf Robert Paris lebt in Indien und kommt<br />

doch nicht ganz los von Berlin –der Stadt, in der er<br />

sich zu Hause fühlte, bis die Mauer fiel<br />

SEITE 7<br />

Bevor der Filmpreis vergeben wird, posieren alle<br />

Nominierten gemeinsam. Ein kritischer Blick auf<br />

das größte Klassenfoto der Welt<br />

SEITE 10<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER


2 23./24. FEBRUAR 2019<br />

Die New York Times nannte die<br />

britische Autorin Rachel Cusk<br />

die „klügste Schriftstellerin unserer<br />

Zeit“. Ihre Buchtrilogie, die<br />

sie im vergangenen Jahr mit dem Band „Kudos“<br />

beendete, bejubelte das amerikanische<br />

Magazin New Yorker als die „Neuerfindung<br />

des Romans“. Derbritische Guardian rätselte,<br />

warum sie bisher noch keinen der großen Literaturpreise<br />

gewonnen hat. Auch in<br />

Deutschland wächst die Zahl ihrer Fans.<br />

Dass Rachel Cusk vonden Kritikernderart<br />

gefeiertwird, ist ein eher neues Phänomen. In<br />

ihrer Heimat Großbritannien wurde sie schon<br />

viel früher berühmt, und zwar mit ihren autobiografischen<br />

Büchern, in denen sie ihre Erfahrungen<br />

als Schwangere und Mutter sowie<br />

ein paar Jahre später das Scheitern ihrer Ehe<br />

verarbeitete. Ihr schonungslos offener Umgang<br />

mit beiden Themen wurde ihr als Narzissmus<br />

ausgelegt und machte sie zu einer<br />

medialen Reizfigur. „ALife’s Work. OnBecoming<br />

AMother“ wirdimHerbst, fast zwanzig<br />

Jahre später, unter dem Titel „Lebenswerk.<br />

Über das Mutterwerden“ auf Deutsch bei<br />

Suhrkamp herauskommen.<br />

Wirtreffen Rachel Cusk, 52, als sie kürzlich<br />

in Berlin zu Gast ist, um„Kudos“ vorzustellen.<br />

Als sie die Lobby imSofitel am Kurfürstendamm<br />

betritt, wo sie untergebracht ist, glänzt<br />

ihr Haar noch nass von der Dusche, sie trägt<br />

Schlappen und wirkt eher schüchtern, jedenfalls<br />

nicht wie eine Autorin, die gerade als eine<br />

der ganz Großen der Gegenwartsliteratur gehandelt<br />

wird.<br />

Wirhaben beide Ihr Buch „A Life’s Work“gelesen,<br />

als wir vor wenigen Jahren Mütter wurden.<br />

Darin beschreiben Sie, wie schwer Ihnen<br />

die Umstellung auf ein Leben mit einem Baby<br />

gefallen ist. Wirhatten beide das Gefühl: Endlich<br />

spricht jemand aus, wie wir uns fühlen.<br />

Ihr Buch ist 2001 erschienen. Haben Sie eine<br />

Idee, warum es Müttern heute immer noch so<br />

viel gibt?<br />

Jede neue Generation vonMütternhat das<br />

Gefühl, dass noch niemand zuvor etwas über<br />

Mutterschaft gesagt hat. Natürlich gab es<br />

auch schon vorher feministische Literatur,die<br />

sich mit dem Thema befasst hat. Ichhabe versucht,<br />

die Ambivalenz des Mutterseins darzustellen.<br />

Dass sich davon so viele Menschen<br />

angegriffen gefühlt haben, hat mich überrascht.<br />

Als Ihr Buch damals in England erschien, gab<br />

es heftige Reaktionen. Ihnen wurde vorgeworfen,<br />

dass Sie das Mutterwerden als zu negativ<br />

beschrieben, zu viel jammern. Besonders<br />

Frauen reagierten mit Ablehnung.<br />

Im Rückblick überrascht mich das nicht<br />

mehr. Ich habe das Buch geschrieben, als<br />

meine erste Tochter ein Jahr alt war und ich<br />

bereits schwanger war mit meiner zweiten<br />

Tochter. Ich lebte damals sehr abgeschieden,<br />

ich wusste nicht, wie tabu dieses Thema ist.<br />

Was ich geschrieben habe, hat es anderen<br />

Frauen leicht gemacht, zu sagen: Mit der<br />

stimmt doch was nicht. Magsein, dass sie sich<br />

so fühlt –ich tue es nicht. Ichfand den seelischen<br />

Zustand in der ersten Zeit als Mutter interessant,<br />

dieses gleichzeitig Ich-selbst-Sein<br />

und Nicht-Ich-selbst-Sein. Als Schriftstellerin<br />

ergab es sich, darüber zu schreiben. Männer<br />

erleben das auch –wenn auch nicht auf dieselbe<br />

Weise,denn eine Frau hat einen Körper,<br />

der ihr gehört, der aber auch dem Kind gehört,<br />

diese Erfahrung machen Männer nicht.<br />

In den 60er-Jahren hat Doris Lessing ihre Familie<br />

verlassen, um als Schriftstellerin arbeiten<br />

zu können. Sie wurde damals dafür nicht so<br />

verteufelt wie Sie. Eine Kritikerin nannte Sie<br />

„Großbritanniens schlechteste Mutter“. Können<br />

Siesich erklären, warum sich die Haltung<br />

gegenüber Müttern so veränderthat?<br />

Doris Lessing hat etwas gemacht, was damals<br />

viele Schriftstellerinnen machten: Sie<br />

hat sich abgesetzt, Weiblichkeit im Sinne von<br />

Häuslichkeit, Mutterschaft und Tradition hinter<br />

sich gelassen, um sich selbst als Intellektuelle<br />

zu retten. Sie hat die Seite gewechselt in<br />

eine Welt der männlichen Werte, um dortihre<br />

Arbeit zu machen. Vermutlich hat sie innerlich<br />

schrecklich gelitten, aber diesen Teil von<br />

sich hat sie im Prinzip getötet. Ich habe versucht,<br />

beide Rollen zu leben, und ich habe mir<br />

damit das maximale Leid zugefügt. Mittlerweile<br />

sind meine Töchter 18 und 19 Jahrealt,<br />

und sie sind überzeugte Feministinnen.<br />

Unterscheidet sich der Feminismus Ihrer Töchter<br />

von Ihrem? Halten sie Gleichberechtigung<br />

für selbstverständlich?<br />

Nein, das tun sie nicht. Manchmal schaue<br />

ich sie an und denke, ich hätte so sein sollen<br />

wie sie.Und das ist ein befriedigendes Gefühl.<br />

Das feministische Kind einer feministischen<br />

Mutter zu sein, ist viel besser,als wenn ein feministisches<br />

Kind seine Mutter abweisen<br />

muss. Ein unergründliches Problem für<br />

Frauen ist ja, dass jede Generation ein Leben<br />

führt, das komplett anders ist als das ihrer<br />

Mütter. Das Urteil ihrer Mütter aber bleibt.<br />

Vonuns wird erwartet, dass wir anders sind,<br />

aber gleichzeitig, dass wir dasselbe tun wie<br />

sie. Soviele Frauen in meinem Alter sind in<br />

diesem Mechanismus gefangen, imWesentlichen<br />

zwei Personen zu sein. Mirgeht das genauso.<br />

Meine Töchter sind mit sich im Reinen,<br />

insbesondere, wenn es um ihre Weiblichkeit<br />

geht. Siequälen sich nicht.<br />

Frauen glauben oft: Wenn du erfolgreich sein<br />

willst, musst du wie ein Mann leben, wie ein<br />

Mann reden, wie ein Mann trinken, du musst<br />

deine Weiblichkeit unterdrücken. Haben Ihre<br />

Töchter mehr Selbstbewusstsein?<br />

Frauen in meinem Alter denken, sie müssten<br />

perfekte Frauen sein und außerdem kompetent<br />

und erfolgreich. Ichverstehe das.Auch<br />

wenn es bedeutet, dass du zwei Leben führst<br />

und doppelt so viel arbeiten musst wie die anderen,<br />

erscheint es mir besser als die Alternative.<br />

DieAlternativewäre, nur Mutter zu sein?<br />

Genau. Ich sehe es als eine Errungenschaft,<br />

sich selbst zu verwirklichen, die kann<br />

uns nicht genommen werden.<br />

DerSchock, Mutter zu werden, der ist vielleicht<br />

derselbe geblieben, seit Sie Ihr Buch geschrieben<br />

haben. Vielleicht ist er sogar größer geworden,<br />

eben weil heute erwartet wird, dass<br />

Frauen sich selbst verwirklichen –und dabei<br />

natürlich auch als Partnerin interessant bleiben.<br />

Gibt es eine Alternative zudieser andauernden<br />

Überforderung?<br />

Ichhabe viel darüber nachgedacht in den<br />

vergangenen Jahren: Wenn man ein Baby bekommt,<br />

hat man keine Ahnung, wie man es<br />

halten, wie man mit ihm umgehen soll. Vielleicht<br />

ein bisschen wie jemand, der seinen<br />

ersten Jobhat und glaubt, er müsse alle davon<br />

überzeugen, dass er weiß, was er tut. Mutterwerden<br />

hat viel davon. Gleichzeitig denkt<br />

man, dass niemand anders auf das Baby so<br />

gut aufpassen kann, man will es nicht loslassen.<br />

Es ist eine Zeit extremer Subjektivität.<br />

Wenn ich noch mal ein Kind kriegen würde,<br />

würde ich es viel mehr seinem Vater überlassen.<br />

Es geht ums Delegieren. Anderen Leuten<br />

zu erlauben, sich zu verändern. Aber das alles<br />

ist lange her,ich habe gar nicht erwartet, dass<br />

wir darüber sprechen würden.<br />

Haben IhreTöchter IhreMemoiren gelesen?<br />

Ich weiß es gar nicht genau, eine der beiden,<br />

glaube ich.<br />

Siehaben nicht darüber diskutiert?<br />

Nein.<br />

Haben sie Sienicht gefragt, warum Siedarüber<br />

schreiben mussten, dass Sie inder ersten Zeit<br />

mit ihren Kindern so gelitten haben?<br />

Bücher sind wichtig für mich, aber den<br />

meisten Menschen sind sie nicht besonders<br />

wichtig. Ich würde nicht wollen, dass meine<br />

Kinder Bücher wichtig finden, wenn sie das<br />

nicht von sich aus tun. Wenn meine Töchter<br />

jemals sagen würden: Wiekonntest du so viel<br />

Persönliches schreiben? Daswürde mich sehr<br />

wütend machen. Dagegen würde ich mich<br />

wehren. Ich kann machen, was ich will. Sie<br />

hätten auch die Kinder vonTheresa Maysein<br />

können, man kann sich das nun mal nicht<br />

aussuchen. Es geht in meinen Büchern auch<br />

nicht um meine Kinder. Meine Schreibtechnik<br />

funktioniertso, dass ich autobiografisches<br />

Material nehme, das sehr sorgfältig zusammengesetzt<br />

wird, ich schreibe mir nichts von<br />

der Seele.Ich nehme mich selbst als Beispiel,<br />

stelle aber niemanden bloß.<br />

Wenn Frauen über Mutterschaft schreiben,<br />

wirdesentweder für banal gehalten oder eklig<br />

oder anmaßend, nach dem Motto: Warum<br />

macht sie so viel Lärm um ihretrivialen Erfahrungen?<br />

Eine der verächtlichen Reaktionen, die<br />

mich tatsächlich verletzt hat, kam von einer<br />

Journalistin vomGuardian. Sieist in meinem<br />

Alter,sie war jemand, den ich bewunderte,ich<br />

las ihreKolumnen, sie ist Feministin, sehr witzig.<br />

Eines Tages ging es in ihrer Kolumne um<br />

mich:„Wie kann sie denken, dass sich jemand<br />

für ihr blödes Baby interessiert?“ Es war sehr<br />

unerfreulich, schrecklich, ich war geschockt,<br />

ich kann seitdem nichts mehr von ihr lesen,<br />

wirklich traurig. Zwei Jahre später bekam sie<br />

selbst ein Kind, nach sechs Monaten schrieb<br />

sie eine Kolumne mit dem Titel„Ich und mein<br />

Baby“.<br />

Wenn Frauen darüber reden, wie hart es<br />

manchmal ist, Mutter zu sein, wenig zu<br />

schlafen, die Karriere den Bach runtergehen<br />

zu sehen, heißt es oft: Die Mütter von<br />

heute beschweren sich nur noch. Wie kann<br />

man Klartext übers Mutterwerden sprechen,<br />

ohne im Beschwerdemodus stecken<br />

zu bleiben?<br />

Sie dürfen nicht denken, dass es nur<br />

darum geht, sich zu beschweren.<br />

So wirdeswahrgenommen.<br />

Jede Erfahrung hat ihre Berechtigung und<br />

sollte gehörtwerden. Ichhabe eine Freundin,<br />

sie ist in meinem Alter, sie hat sehr spät ihr<br />

erstes Kind bekommen, sie wollte es so sehr,<br />

hat alles dafür getan. Sie ist Künstlerin und<br />

eine sehr ehrliche Person. Jetzt sagt sie: Ich<br />

hasse es, Mutter zu sein! Es ist schrecklich!<br />

Solche Sätze sind manchmal schwer auszuhalten,<br />

aber sie müssen doch gesagt werden<br />

dürfen. Ichbin für schonungslose Ehrlichkeit.<br />

Eine Konsequenz Ihrer eigenen Ehrlichkeit<br />

war,dass Sienach Ihrer autobiografischen Erzählung<br />

„Aftermath“ eine Schreibkrise erlebten.<br />

Siewurden danach von der Kritik als angeblich<br />

„meistgehasste Frau Englands“ beschimpft.<br />

Als Sie dann ihre Roman-Trilogie<br />

schrieben, ließen Sie die Erzählerin fast verschwinden<br />

hinter den Erlebnissen der Menschen,<br />

denen sie begegnet. Sehen Sie daeinen<br />

Zusammenhang?<br />

Es hat mich nie interessiert, mein Schreiben<br />

von meinen eigenen Erfahrungen zu<br />

trennen, ich hätte nie einen Roman über den<br />

Ersten Weltkrieg schreiben wollen. Als ich<br />

Kinder bekam, musste ich darüber schreiben.<br />

In dieser Zeit schien dieVorstellung, einen Roman<br />

in die Hand zu nehmen und über Menschen<br />

zu lesen, die sich jemand ausgedacht<br />

hat, absolut unmöglich. Eine autobiografische<br />

Erzählung ist die Form der intimen Erfahrung,<br />

während der Roman versucht, diese<br />

Erfahrungen in einen sozialen Kontext zu stellen.<br />

Bei„Aftermath“ stellte ich aber fest: Das<br />

funktioniert nicht. Ich machte mich selbst<br />

zum Ziel, die Leute konnten sagen: Oh, sie<br />

schreibt die ganze Zeit nur über sich selbst<br />

und sie fühlt all diese Sachen, die wir nicht<br />

fühlen. Also dachte ich: Wenn ich noch etwas<br />

sagen will, muss ich einen neuen Wegfinden,<br />

und „Outline“ [Der erste Teil von Cusks Trilogie,<br />

Anm. d. Red.] war das,was mir dann einfiel.<br />

Ich musste lange darüber nachdenken,<br />

bevor ich wusste,was nicht funktionierthatte.<br />

Mich selbst zu entblößen war das, was nicht<br />

funktionierte. Ich entblöße mich nicht weniger<br />

in meinen neuen Büchern, vielleicht sogar<br />

mehr,aber auf eineWeise,die niemand sehen<br />

kann.<br />

Ihr neues Buch trägt den Titel „Kudos“, was<br />

man mit Anerkennung übersetzen könnte.<br />

Wasbedeutet das für Sie?<br />

Die Frage, die mich bewegte, lautete: Ist<br />

Leiden sinnlos? Ich wollte herausfinden, ob<br />

diese klassische griechische Idee, dass man<br />

leidet und am Ende dafür belohnt wird,<br />

stimmt. Alle Figuren im Buch erzählen davon,<br />

dass ihr Leiden ihnen einen Sinn gegeben hat.<br />

Selbst, wenn es aussah, als ob sie falsch lagen,<br />

wurden sie am Ende belohnt oder fanden ihre<br />

Freiheit. Auch die Erzählerin findet am Ende<br />

ihren inneren Frieden.<br />

DieHauptfigur ihrer Trilogie ist die Schriftstellerin<br />

Faye, deren eigene Lebensumstände wenig<br />

Platz einnehmen. Sieist eher passiveZuhörerin,<br />

umgeben von Figuren, die über ihre Beziehungen,<br />

Träume und Abgründe reden. Istes<br />

nicht interessant, dass die Bücher,indenen Sie<br />

die Ich-Erzählerin nahezu auslöschen, die Bücher<br />

sind, für die Siedas größte literarische Lob<br />

erhalten?<br />

Ja, mir wird schlecht, wenn ich daran<br />

denke.<br />

Auf dem Umschlag des Buches preist Sie ein<br />

Kritiker als „besser als Knausgård“. Es braucht<br />

anscheinend einen Mann, um zu beschreiben,<br />

was Sietun.<br />

Undich bin mir sicher,dass Knausgårdviel<br />

mehr Geld verdient als ich.<br />

Eine Frau kann nur als Spiegel eines erfolgreicheren<br />

Mannes existieren?<br />

Mirist das egal. Voneinem künstlerischen<br />

Standpunkt aus gesehen bewundere ich Karl<br />

Oves Projekt.<br />

Er schreibt auch über das Häusliche und wie es<br />

ist, ein Mann zu sein. Underwirddafür gefeiert.<br />

Wenn Frauen über solche Themen schreiben,<br />

gilt es als Frauenliteratur.<br />

Daswar schon immer so.John Updike und<br />

all die anderen männlichen Schriftsteller des<br />

20. Jahrhunderts bekamen dafür Applaus,<br />

dass sie über die Spüle in der Küche schrieben.<br />

Frauen verärgert das. Aber ich sehe das<br />

nicht so.Ich würde sagen: Gebt ihnen diesen<br />

Raum! Es gibt in Männernein großes Bedürfnis<br />

danach. Eins der lustigen Dinge,die meine<br />

Töchter sagen, ist: Es gibt nichts Schlimmeres<br />

im Moment, als ein weißer Mann der Mittelklasse<br />

von durchschnittlicher Intelligenz zu<br />

sein. Undich sage: Okay. Gib ihm das, Baby!<br />

DasBeste für diese Männer könnte sein, sich<br />

mehr um den Haushalt zu kümmern, Erzieher<br />

oder Grundschullehrer zu werden. Wahrscheinlich<br />

sehnen sie sich danach, wie sich<br />

Frauen nach Macht sehnen. Man würde ihnen<br />

einen Gefallen tun, wenn man ihnen<br />

mehr Raum im Häuslichen gibt. Und dann<br />

Holt<br />

euch<br />

einen<br />

netten,<br />

fürsorglichen<br />

Mann!<br />

Diesen Rat gibt die britische<br />

Schriftstellerin Rachel Cusk ihren<br />

Töchtern –und allen jungen Frauen, die<br />

Mutter werden und sich trotzdem selbst<br />

verwirklichen wollen. Ein Gespräch über<br />

Männer,Töchter und Mütter<br />

Interview: Anne Lena Mösken und Sabine Rennefanz<br />

Rachel Cusk ...<br />

... wurde am 8. Februar 1967 in Kanada als Tochter britischer<br />

Elterngeboren, ihre frühe Kindheit verbrachte sie in<br />

Los Angeles. 1974 zog die Familie nach Großbritannien,<br />

wo Cusk das katholische St. Mary’sConvent in Cambridge<br />

besuchte, ehe sie in Oxford Englisch studierte.<br />

... veröffentlichte ihren ersten Roman „Saving Agnes“<br />

mit 26, seitdem sind neun weitere Romane erschienen,<br />

zuletzt die Trilogie „Outline“ (2014), „Transit“ (2017) und<br />

„Kudos“ (2018). Für die Erzählform, die sie darin<br />

entwickelt, erhielt sie großes Lob vonKritikernund war für<br />

mehrere Literaturpreise nominiert.<br />

... verarbeitete in „A Life’sWork –OnBecoming a<br />

Mother“ (2001) die Erfahrung,Mutter zu werden, und in<br />

„Aftermath –OnMarriageand Separation“ (2012) die<br />

Scheidung ihrer ersten Ehe. Beide Bücher sorgten für<br />

Kontroversen, in denen Cusk heftig für ihre Offenheit und<br />

Schonungslosigkeit kritisiertwurde.<br />

... ist heute mit dem Künstler Siemon Scamell-Katz<br />

verheiratet und lebt zusammen mit ihm und ihren beiden<br />

Töchternaus erster Ehe in London und Norfolk.


23./24. FEBRUAR 2019 3<br />

könnten Frauen die Macht und die Arbeit<br />

mehr genießen. Das ist der Rat, den ich meinen<br />

Kindern gebe: Holt euch einen netten,<br />

fürsorglichen Mann.<br />

Das können wir auch empfehlen. Viele<br />

Frauen scheinen darüber gar nicht nachzudenken.<br />

In Geburtsvorbereitungskursen<br />

trifft man gut ausgebildete Frauen, die<br />

Männer dabeihaben, die sich weigern, eine<br />

Babypause einzulegen. Und wenn sie dann<br />

als Mütter in eine traditionelle Rolle hineinrutschen,<br />

während der Partner weiter<br />

Karriere macht, scheinen sie überrascht<br />

darüber, als hätten sie das nicht bedacht.<br />

Wir sind ein wenig enttäuscht von unserem<br />

eigenen Geschlecht.<br />

Viele kultivierte Frauen, die ich kenne,geben<br />

offen zu, dass sie keinen Mann respektieren<br />

könnten, der mit dem Baby zu Hause<br />

bleibt. Sie würden ihn nicht anziehend finden,<br />

ihre Mechanismen der Anziehung würden<br />

nicht funktionieren. Da muss ich sagen:<br />

Dein Mechanismus ist falsch. Krieg das raus<br />

aus dir! Undfinde heraus, warum du so konditioniert<br />

wurdest, diese Art der Maskulinität<br />

stimulierend zu finden.<br />

Washat #MeToo dazu beigetragen, dass man<br />

heute Mitleid mit dem weißen, mittelalten<br />

Mann hat?<br />

Meine ältere Tochter hatte eine Phase, in<br />

der sie sagte: „All men aretrash.“ Daswar wie<br />

ein Slogan für sie –dabei sind die meisten ihrer<br />

Freunde Männer. Und sie fühlte sich bestätigt,<br />

wenn ihreFreunde auch sagten: Ja,alle<br />

Männer sind Müll. Im Sinne von: Diese Artder<br />

Männlichkeit lehne ich ab,ich werdeeine andere<br />

Art Mann sein. Solche radikalen Statements<br />

sind auch die Folge von #MeToo. Ich<br />

kommentieredas nicht, aber meinen zweiten<br />

Mann regt es auf, wenn meine Tochter so redet.<br />

Er versucht dann, ihr zu erklären, dass<br />

nicht alle Männer Müll sind. Inzwischen hat<br />

meine Tochter damit aufgehört. Vielleicht<br />

auch, weil sie ernst genommen hat, was mein<br />

Mann sagt. Vielleicht auch, weil sie gemerkt<br />

hat, dass man so pauschal über Menschen<br />

nicht reden kann.<br />

Denken Sie, dass bei der Debatte etwas herausgekommen<br />

ist, außer dass Tyrannen wie HarveyWeinstein<br />

kriegen, was sie verdienen?<br />

DerMissbrauch vonFrauen in der Gesellschaft,<br />

häusliche Gewalt, Belästigungen am<br />

Arbeitsplatz, werden hoffentlich weniger akzeptiert.<br />

Ich würde mir wünschen, dass sich<br />

ein Bewusstsein dafür entwickelt, bei der Polizei,<br />

bis in die Regierung hinein. Wenn es diesen<br />

Effekt hat, wäredas schon viel. WasMänner<br />

und Frauen in ihrem Privatleben betrifft –<br />

wie soll Veränderung passieren? Ichversuche,<br />

meine Lebenserfahrung an meine Kinder<br />

weiterzugeben, sodass sie nicht noch mal dieselben<br />

Fehler machen.<br />

Sie haben mal den britischen Schriftsteller<br />

D.H. Lawrence zitiert, dass manche Menschen<br />

einen weiten Weggehen müssen, um Freiheit<br />

zu erlangen. Haben Siedas Gefühl, angekommen<br />

zu sein? In Ihrem Alter verschwinden<br />

Frauen oft, Schauspielerinnen bekommen<br />

keine Rollen mehr.<br />

Ich habe sehr lange gebraucht, um viele<br />

Dinge zu verstehen. Wenn ich mit achtzehn<br />

gewusst hätte, was ich heute weiß, wäre<br />

mein Leben anders verlaufen. Das tut mir<br />

sehr leid, denn ich kann dieses Leben nicht<br />

noch mal leben. Deshalb schaue ich ja auf<br />

meine Töchter: Ihr seid achtzehn, aber ihr<br />

könnt euer Leben mit all meiner Erfahrung<br />

in euch leben. All die Sachen, die ich gerne<br />

gewusst hätte,wisst ihr.Macht damit, was ihr<br />

wollt. Zumindest habe ich die Dinge aufgeschrieben,<br />

also habe ich meine Zeit nicht<br />

verschwendet. Aber ich habe mich definitiv<br />

nicht genug amüsiert.<br />

In Ihrem Buch sinniertein Journalist in einem<br />

Interview mit der Protagonistin darüber, welche<br />

Beziehung Autoren zu ihren Büchern haben.<br />

Einige, sagt er, erinnerten sich nicht mal<br />

an das, was sie geschrieben haben. Wieist das<br />

bei Ihnen? Können Sie Ihren ersten Roman<br />

„Saving Agnes“ noch lesen?<br />

Wahrscheinlich nicht! Aber ich erinnere<br />

mich an jeden Satz, den ich geschrieben habe<br />

–außer meine ersten zwei Bücher,die ich nur<br />

halbwach geschrieben habe. Nachdem ich<br />

einmal herausgefunden hatte,was ich eigentlich<br />

mache, erinnerte ich mich an alles. Ich<br />

kenne das, was ich geschrieben habe, sehr<br />

gut. Ich würde mich nicht unbedingt hinsetzen<br />

und es lesen, aber ich weiß, was ich dort<br />

fände.„Kudos“ habe ich noch nie gelesen.<br />

„Als ich Kinder bekam, musste ich darüber schreiben“: die Autorin Rachel Cusk beim InterviewinBerlin.<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

Sie haben das Manuskript abgegeben und es<br />

nie wieder angesehen?<br />

Ichhabe es geschrieben, so wie es jetzt ist.<br />

Mein Lektor hatte ein, zwei Anmerkungen<br />

und das war’s.„Outline“ habe ich letztes Jahr<br />

zum ersten Malgelesen, das hat mir wirklich<br />

Spaß gemacht.


4 23./24. FEBRUAR 2019<br />

Onkel Pö’sCarnegie Hall, Hamburg,<br />

1970 bis 1985<br />

Eigentlich gehörte der Laden den Jazzern. Al Jarreau<br />

wurde hier entdeckt, Chet Baker,Dizzy Gillespie,Don<br />

Cherryund Charlie Haiden haben in dem kleinen Club<br />

gespielt. Derneue Inhaber vonOnkel Pö’sCarnegie<br />

Hall, so der komplette Name,öffnet das Programm für<br />

Rockbands,1981 kommen vier junge Männer aus Dublin.<br />

DerSoundcheck beginnt leicht verspätet, die Jungs<br />

sind noch eben im Waschsalon um die Ecke.Nach der<br />

Probe räumt der Sänger die Tische zur Seite,die im Onkel<br />

Pö vorder Bühne stehen. DasJazzpublikum sitzt<br />

gerne beim Hören, Trinken, Rauchen. Aber Bono Vox<br />

möchte,dass die Leute zu U2 tanzen.<br />

Na<br />

der M<br />

Magnet,<br />

Berlin, 2001 bis 2015<br />

Es ist super,mit 50 000 Menschen auf einer Wiese zu<br />

stehen und den Headliner zu sehen. Es ist fantastisch,<br />

eine Band in einer Besenkammer zu sehen und so nah<br />

am Gitarristen zu stehen, dass man seinen Schweiß<br />

riecht. Aber am besten ist es doch in einem Mittelklasseclub.400<br />

Leute.Nicht mehr,nicht weniger.Das Ticket<br />

kostet nicht die Welt, der Wegzur Barund auf die<br />

Toiletten ist frei, der Sound perfekt, sogar die Vorband<br />

ist gut. 400 Leute,Mitteklasseclub –sowie das Magnet.<br />

Wo früher getanzt und<br />

heißesten Bands zu Gast w<br />

der Städte dröhnte<br />

Schnellrestaurants, Lu<br />

Modeboutiquen. Das Ma<br />

Plätze besucht, an denen di<br />

heute ganz andere Gesc<br />

VonAndr<br />

Hacienda, Manchester,<br />

1982 bis 1997<br />

DJ Graeme Park traut seinen Augen nicht. Es ist gerade<br />

mal 19 Uhrund die Schlange vordem Club schon so<br />

lang wie die Parade zum Thronjubiläum der Königin.<br />

Noch vorkurzemgalt der Laden als Pleite,jetzt rennen<br />

die Kids der Hacienda die Bude ein. „Nude“ heißt Parks<br />

Partyreihe am Freitag, statt Gitarrenmusik spielt er<br />

Techno aus Detroit, Acid House,HipHop.Esist 1988,<br />

und Manchester verfällt der Dance-Music.ImNorden<br />

Englands beginnt der zweite Summer of Love,die<br />

ganzeStadt tanzt, aber nur bis um zwei Uhr, dann<br />

schließen die Clubs.Die Hacienda ist in den folgenden<br />

Jahren immer voll, macht dennoch Miese: DieLeute<br />

nehmen Pillen statt zu trinken. DasBusiness machen<br />

die Dealer.<br />

Limelight, New York, 1983 bis 2001<br />

In den frühen 90ernist das Limelight in der Hand der<br />

tierter Partygänger besteht. Diejungen Frauen und M<br />

den vonNew York City,der Club an der Sixth Avenue z<br />

den besonders auffälligen Persönlichkeiten, halb Dra<br />

ohne Drogen, Angel Melendezverkauft ihnen das Zeu<br />

schließen, Melendezverliertseinen Job. Er zieht bei M<br />

–das geht selten gut. Es kommt zum Streit um Geld,<br />

Jahreinden Knast.<br />

Atomic Café, München,<br />

1997 bis 2015<br />

DieBilanz der vergangenen zwei Konzerte: Einmal kam<br />

er vier Stunden zu spät, einmal zwölf. DasPublikum<br />

muss warten, wenn es Pete Doherty sehen will. So auch<br />

im Jahr 2010, als der britische Sänger mit seinen Baby-<br />

Shambles in München auftreten soll. DerClub ist voll,<br />

wie eigentlich immer,wenn Bands aus Großbritannien<br />

erwartet werden. Um halb zwölf ist die Vorband durch,<br />

doch es passierterst einmal: nichts.Die Uhrzeigt 0.45,<br />

dann stolpertDoherty auf die Bühne.Das passt, denken<br />

viele,denn er ist der öffentliche und taumelnde<br />

Süchtige.Doch im hitzigen Atomic Café ist er vorallem:<br />

ein Rockstar.Ein Gigwie ein Fiebertraum, der Künstler<br />

zerschossen, die Musik grandios,der finale Song heißt<br />

„Fuck Forever“. Draußen erzählt man sich dann, Kurt<br />

Cobains letztes Konzertvor seinem Suizid habe in<br />

München stattgefunden.<br />

Bookie’s, Detroit, 1978 bis 1988<br />

Wie essich in Detroit gehört, arbeitet BenWaugh be<br />

zum Feierabend Spiele der Red Wings oder Lions an<br />

Keller und spielt Punkrock. Auch das eine gute Traditi<br />

oder The Stooges. Die Sache hat nur einen Haken: W<br />

alten Rockschuppen sind längst in Mainstreamhand,<br />

im Griff. Also gründet BenWaugh selbst einen: Bookie<br />

Hardcore. The Sillies haben nun eine Bühne –und teile<br />

ned, Johnny Thunders und The Police.


23./24. FEBRUAR 2019 5<br />

ch<br />

usik<br />

Golf-Drouot, Paris,<br />

1955 bis 1981<br />

WerinParis ein Café eröffnet, muss sich schon etwas<br />

Besonderes einfallen lassen, um auf sich aufmerksam<br />

zu machen. Der Besitzer des Ladens im 9. Arrondissement<br />

unweit vom Montmartre installiert in seinem<br />

Haus einen Minigolf-Parcours mit neun Löchern, der<br />

dem Golf-Drouot ab 1955 den Namen gibt. Richtig<br />

Schwung kommt in den Club aber erst, als ab Anfang<br />

der 60er-Jahredie Rocker kommen: Erst die Franzosen<br />

wie Johnny Hallyday und Eddy Mitchell, schon bald die<br />

internationalen Größen. Die Stones sind Dauergäste,<br />

1965 spielt hier ein dünner,bleicher Brite mit dem Namen<br />

Davy Jones.Als er Jahrespäter ins Golf-Drouot zurückkehrt,<br />

nennt er sich David Bowie.<br />

geflirtet wurde, wo die<br />

aren und das Nachtleben<br />

, finden sich heute<br />

xus-Apartments und<br />

gazin Chart hat weltweit<br />

e Musik verstummte –und<br />

häfte gemacht werden<br />

Ostgut, Berlin,<br />

1998 bis 2003<br />

é Boße<br />

Eine alte Lagerhalle, gelegen auf einem ungenutzten<br />

Rangierbahnhof, mitten in Berlin, auf der Grenze zwischen<br />

Ostund West. Noch ist hier Brachland, noch gehört<br />

die Stadt denen, die einfach mal machen. 1998<br />

steigen die ersten Partys im Ostgut, bevor es dort losgeht,<br />

hängt man in der Panorama Barab. In fünf Jahren<br />

entwickelt sich hier die Idee,dass ein Techno-Club eine<br />

eigene Welt bieten muss, denn nur so kann echte Freiheit<br />

entstehen. Als das Gelände planiert wird, ziehen<br />

die Betreiber wenige Hundert Meter weiter nach Norden<br />

und gründen das Berghain.<br />

The Astoria, London,<br />

1985 bis 2009<br />

Club Kids,einer Gang, die aus ein paar Dutzend exalänner<br />

ziehen in markanten Kostümen durch die Läählt<br />

zu ihren festen Stationen. Michael Alig gehörtzu<br />

g-Queen, halb Clown. Nichts geht bei den Club Kids<br />

g im Limelight. Als er auffliegt, muss der Laden kurz<br />

ichael Alig ein, Kunde und Dealer unter einem Dach<br />

der berauschte Alig tötet Melendenz und geht für 17<br />

i einem Autobauer am Fließband. Anstatt sich aber<br />

zusehen, geht er lieber mit seinen Kumpels in den<br />

on in der Motor City,der Heimat vonBands wie MC5<br />

aughs Band The Sillies findet keinen Auftrittsort, die<br />

Leute wie BobSeger oder TedNugent haben Detroit<br />

’s ist Detroits erster Laden für Punk, wilden Rock und<br />

n sich diese mit Acts wie The Cramps oder The Dam-<br />

JONATHAN FORSYTHE (NEW YORK), STEPHANIE FÜSSENICH (PARIS), MATTHIAS HASLAUER (BERLIN, HAMBURG, MÜNCHEN), YE RIN MOK (LOS ANGELES), JACOB PARK (DETROIT), KATJA RUGE (MANCHESTER), KATRIN SPIRK (LONDON).<br />

Großmäulig waren die Gallagher-Brüder schon immer,<br />

die beste Band der Welt eben, darunter haben sie ihre<br />

Gruppe Oasis nie gehandelt. Aber an diesem Abend im<br />

Sommer 1994 können Noel und Liam vorlauter Selbstbewusstsein<br />

kaum noch laufen. Ihrerstes Album„Definitely<br />

Maybe“ geht gerade durch die Decke,das Königreich<br />

liegt ihnen zu Füßen. Doch die Band will mehr:<br />

Diese Show im alten Theater zwischen Soho und dem<br />

West End von London wird zueiner Regierungserklärung.<br />

Das Set endet mit dem lärmenden Cover von<br />

Lennons „I Am The Walrus“, danach ziehen die Gallaghers<br />

hinaus in dieWelt und wissen, dass nichts und niemand<br />

sie aufhalten kann.<br />

CBGB,New York,<br />

1973 bis 2006<br />

Vier blasse langhaarige Kerle in schwarzenLederjacken<br />

und alten Jeans,die Gesichter sind kaum zu erkennen.<br />

One, two,three,four –dann eine Wand aus Lärm, keine<br />

zwei Minuten lang. DiePause ist superkurz, der zweite<br />

Song klingt wie der erste,nur schneller.One,two,three,<br />

four.DieTypen knubbeln sich auf der engen Bühne,dabei<br />

ist genug Platz da: DerClub ist ziemlich leer,der Gig<br />

der gerade gegründeten Ramones zieht nicht. Auch die<br />

Vorband will kaum jemand sehen, Angel &The Snake,<br />

mit einer Sängerin namens Debbie Harry, die damals<br />

noch ihren bürgerlichen Namen Angela Tremble trägt.<br />

An diesem warmen Augustabend 1974 ist Punkrock<br />

noch ganz klein.


6 23./24. FEBRUAR 2019<br />

Mut zurLücke<br />

Jetzt ist die Zeit, um Sträucher und Obstbäume zu beschneiden.<br />

Und die Angst davor zu überwinden. Die ist nämlich unnötig<br />

VonSabine Rohlf<br />

IMAGO<br />

Ende Februar wartet eine Arbeit, die<br />

viele Gartenbesitzer gar nicht lieben:<br />

derWinterschnitt der Gehölze.<br />

Natürlich ist es kein Spaß, mit Gartenschereund<br />

Säge auf eine Pflanzeloszugehen,<br />

die ja immerhin eine lebendiges Wesen<br />

ist. Aber unsere grünen Freunde sind darauf<br />

eingerichtet, Blätter,Zweige,jaganzeÄste zu<br />

verlieren, in der Natur sorgen Reh und Hase<br />

dafür. ImGarten begrenzt der Mensch den<br />

Wuchs und zwar aus drei Gründen: um den<br />

Baum oder Strauch vonAbgestorbenem und<br />

Erkranktem zu befreien, um eine bestimmte<br />

Form oder Größe herzustellen und um die<br />

Frucht- und Blütenbildung anzuregen.<br />

Manche Gehölze brauchen das nicht:<br />

Zierahorn, Magnolie, Zaubernuss oder Felsenbirne<br />

etwa wachsen vonsich aus anmutig<br />

genug. Auch die meisten Nadelbäume<br />

lässt man besser in Ruhe.Viele andere aber<br />

profitieren vom Schnitt: Wer das nicht<br />

glaubt, sollte einmal einen hübsch buschigen,<br />

rundum blühenden Hibiskus mit dem<br />

kahlen, besenförmig nach oben ragenden<br />

Geäst eines ungeschnittenen Artgenossen<br />

vergleichen oder Obst aus fröhlich wuchernden<br />

oder gut strukturierten Baumkronen<br />

kosten. Eindrucksvoll ist auch das knallige<br />

Rot regelmäßig verjüngter Hartriegel<br />

neben den matten Astfarben vernachlässigter<br />

Kollegen.<br />

Geschnitten wird zu unterschiedlichen<br />

Zeiten im Jahr.Jetzt, an frostfreien Tagen von<br />

Januar bis Anfang März, sind Ziergehölze<br />

dran, die ab Juni blühen, also zum Beispiel<br />

Sommerflieder, Sommerspiersträucher, Hibiskus,<br />

Hartriegel, Pfeifen- und Perückenstrauch.<br />

Sträucher,die vorJuni blühen –Forsythien,<br />

Flieder, Zierjohannisbeere, Weißund<br />

Rotdornusw.–schneidet man nach der<br />

Blüte; kappt man sie jetzt, blühen sie nicht.<br />

Auch Apfel, Birne, Pflaume und Co. blühen<br />

im Frühling und haben entsprechende<br />

Knospen angesetzt, aber sie werden jetzt geschnitten,<br />

allerdings mit viel Umsicht.<br />

Gehölzschnitt erscheint vielen als Buch<br />

mit sieben Siegeln: Experten unterscheiden<br />

Pflanz-, Erziehungs-, Erhaltungs- und Verjüngungsschnitt<br />

und differenzieren dies weiter<br />

in unterschiedliche Varianten. Da kann<br />

ahnungslosen Laien schon schwindelig werden.<br />

Dennoch ist das Schneiden und Sägen<br />

keine Zauberei. Aus dem Stand wird man<br />

zwar keinen halbtoten Birnbaum reanimieren,<br />

aber doch einen müden Schmetterlingsflieder<br />

in Schwung bringen. Vorallem ist es<br />

besser, sich überhaupt an die Gartenschere<br />

zu trauen, als seufzend vor Sträuchern zu<br />

stehen, die auseinanderfallen, verkahlen<br />

oder vergreisen (innen hohl und Blüten nur<br />

ganz oben!).<br />

PLATZ UND LUFT. DasZiel jedes Schnittes ist<br />

eine gesunde Pflanze, deren Äste sich nicht<br />

gegenseitig behindern oder verletzen. Als<br />

Erstes werden also kranke und abgestorbene<br />

Teile weggenommen. Ist man unsicher, ob<br />

ein Ast lebt, kratzt man an der Rinde und<br />

schaut, wie es darunter aussieht. Alles, was<br />

nach innen wächst, sich überkreuzt oder aneinander<br />

reibt, wirdebenfalls abgeschnitten.<br />

Allein das macht meist schon eine ganze<br />

Menge Platz und Luft. Braucht ein Strauch<br />

Verjüngung, werden außerdem einige alte<br />

Haupttriebe gekappt, am besten kurz über<br />

dem Boden, und einige (nicht alle!) Äste in<br />

der oberen Hälfte.<br />

Manche Pflanzen vertragen eine Radikalkur,bei<br />

der alle Äste auf 20 bis 30 Zentimeter<br />

gekürzt werden, etwa Schmetterlingsflieder,<br />

Hasel, Perückenstrauch, Spierstrauch, Hartriegel,<br />

Weide, jaselbst Rhododendron. Das<br />

nennt man „auf den Stock setzen“ oder<br />

scharfen Rückschnitt. In Norddeutschland<br />

werden so ganze Knicks – Baum- und<br />

Strauchhecken, die Felder begrenzen –verjüngt.<br />

Allerdings sollte es danach nicht mehr<br />

stark frieren, also wartet man besser bis in<br />

den März. Und bei alten Exemplaren geht<br />

man lieber ein bisschen vorsichtiger vor.<br />

KNOSPEN UND ÄSTE. Werdie Schereansetzt,<br />

sollte über Knospen nachdenken. Die<br />

oberste Knospe eines Astes hemmt nämlich<br />

meist das Wachstum der anderen. Man<br />

nennt das Apikaldominanz. Kappt man die<br />

oberste Knospe, ist diese Hemmung dahin<br />

und die darunterliegende bildet einen neuen<br />

Trieb. Liegen dort zwei Knospen gegenüber,<br />

wachsen zwei Äste. Das heißt, Schnitte über<br />

Knospen führen zu Verzweigung, je mehr<br />

man dort schneidet, desto buschiger wird<br />

ein Strauch. Das ist auch das Prinzip blickdichter<br />

Hecken, die nach jeder Rasur (später<br />

im Jahr) ein bisschen undurchdringlicher<br />

werden.<br />

Möchte man das vermeiden, entfernt<br />

man einen Ast am besten ganz: nah überm<br />

Boden, direkt am Stamm, direkt am Ast, aus<br />

dem er wächst, oder direkt über einem Abzweig,<br />

der die Wuchsenergie dann aufnimmt.<br />

Schneidet man über einer Knospe,<br />

sollte die nach außen zeigen –dann wächst<br />

auch der neue Ast nach außen. Vondiesen<br />

Grundprinzipien abgesehen reagiert jede<br />

Pflanzeein bisschen anders,daher lohnt sich<br />

ein Blick ins Gartenbuch oder Internet. Am<br />

wichtigsten ist aber, genau auf den Busch<br />

oder Baum zu schauen und zu überlegen,<br />

wie die Pflanze nach dem Schnitt wohl<br />

wachsen würde,wodie Knospen und die anderen<br />

Äste sitzen.<br />

Wichtig ist auch gutes Werkzeug: Gartenschere,<br />

Säge, Astschere, Messer, alles möglichst<br />

scharf.Vorm Sägen (von oben) wirdder<br />

Ast immer unten angesägt, damit er beim<br />

Brechen keine Rinde herunterreißt. Er wird<br />

möglichst dicht am Stamm und am Astring<br />

(das ist der runde Gnubbel, aus dem er<br />

wächst) entfernt. Oder man schneidet ungefähr<br />

fünf Millimeter über einer kräftigen<br />

Knospe oder einem anderen Ast. DieVerletzung<br />

sollte glatt sein, im Zweifel wird mit einem<br />

Messer nachgeschnitten. Ist sie größer<br />

als ein Zwei-Euro-Stück, hilft ein bisschen<br />

Baumwachs bei der Heilung. Es sollen keine<br />

längeren Reste, „Kleiderhaken“ sagt der<br />

Gärtner dazu, stehen bleiben. Sie schaden<br />

der Pflanze.<br />

OBSTBAUMSCHNITT. Es stimmt: Obstbaumschnitt<br />

erfordertWissen, Erfahrung und Fingerspitzengefühl,<br />

aber sein Ziel ist leicht zu<br />

verstehen: Durch die Krone eines Obstbaums,heißt<br />

es oft, soll man einen Hutwerfen<br />

können. Licht und Luft sollen alle Äste erreichen,<br />

der Regen schnell abtrocknen. Wie<br />

der Schnitt jungen Bäumen hilft, solche Kronen<br />

auszubilden, oder wie alte verwachsene<br />

Bäume wieder in Form kommen, zeigen Anleitungen<br />

in Handbüchern und im Internet,<br />

oder,noch besser,Kurse am echten Baum.<br />

Die meisten erwachsenen Exemplare<br />

brauchen aber vor allem ein bisschen<br />

Pflege.Wie bei den Ziersträuchern wird Abgestorbenes,<br />

nach innen Wachsendes und<br />

Störendes entfernt. Außerdem werden<br />

dünne, nach oben wachsende „Wassertriebe“<br />

gekappt. Ist das erledigt, hat man<br />

dem Baum schon erheblich geholfen. Als<br />

Verjüngungsmaßnahme kann außerdem altes,nach<br />

unten wachsendes Fruchtholz zugunsten<br />

jüngerer, direkt davor liegender<br />

Triebe gekappt werden. Auf gar keinen Fall<br />

sollte man im beherzten Rundumschlag alle<br />

Astspitzen kürzen –hier sitzen nämlich Blütenknospen,<br />

außerdem kommt es zu sinnlosen<br />

Verzweigungen.<br />

Die meisten Obststräucher schneidet<br />

man nach der Ernte oder im Herbst, Weiße<br />

und Rote Johannisbeeren können aber auch<br />

jetzt gekappt werden. Sie tragen am zweiund<br />

dreijährigen Holz. Äste, die älter als vier<br />

Jahre sind, werden daher direkt über dem<br />

Boden gekappt. Man erkennt sie an ihrer<br />

rauenbraunen Rinde,liest man oft, während<br />

jüngere Äste glatt und hellgrau sind. Aber<br />

eine Pflanze, besonders eine alte,womöglich<br />

lange vernachlässigte,sieht nicht aus wie im<br />

Bilderbuch –ein Ast verzweigt sich anders als<br />

gezeigt, hat eine andere Farbe oder Form.<br />

Eine Orientierung bekommt man aber meist<br />

dennoch. Johannisbeeren zum Beispiel sollen<br />

acht bis zwölf Haupttriebe haben, das ist<br />

eindeutig. Was man kappt, darf von unten<br />

neunachwachsen.<br />

Egal, ob wir einen Perückenstrauch oder<br />

einen Apfelbaum schneiden, immer hilft die<br />

Vorstellung, wie die Pflanze nach dem<br />

Schnitt weiterwachsen würde. Und es ist<br />

sehr lehrreich und macht Spaß, zu verfolgen,<br />

wie sie dann tatsächlich reagiert. Vielleicht<br />

ist das neben allem Nutzen das Schönste am<br />

Baumschnitt: Wir lernen die Pflanzen, die<br />

uns umgeben, besser kennen und begreifen,<br />

wie sie wachsen. Und wer erst einmal zur<br />

Astschere gegriffen, genau hingeschaut und<br />

mitgedacht hat, versteht mit der Zeit jede<br />

Anleitung, ja traut sich eines Tages womöglich<br />

selbst den kunstvollsten Erziehungsschnitt<br />

einer Spalier-Aprikose zu.<br />

Sabine Rohlf hat gerade zum ersten<br />

Mal einem jungen Apfelbaum einen<br />

Erziehungsschnitt verpasst.<br />

MEIN PLATZ<br />

VonJörg Niendorf (Text)<br />

und Benjamin Pritzkuleit (Fotos)<br />

Manuel Westendorff<br />

spielt mit Flowersticks im<br />

Treptower Park<br />

Wenn ich im Flow bin, höreich so schnell<br />

nicht auf. Dann spiele ich zwei Stunden<br />

am Stück. Oder drei.Waswährend dieser<br />

Zeit um mich herum geschieht, nehme ich<br />

höchstens aus dem Augenwinkel wahr.<br />

Manchmal bleiben Leute im Park stehen und<br />

schauen zu. Aber ich konzentriere mich nur<br />

auf mein Spiel. Aufdiese paar Quadratmeter<br />

Wiese vor und neben mir. Und auf meine<br />

Musik, die ich im Ohrhabe.<br />

Manchmal bin ich selbst nach einem langen<br />

Arbeitstag noch voller Tatendrang. Irgendwie<br />

geschafft, aber aufgedreht. Dann<br />

spiele ich und hinterher bin ich total entspannt<br />

und ausgeglichen. Oft suche ich mir<br />

auch einen Platz, an dem Laternen stehen,<br />

damit ich abends lange bleiben kann.<br />

Ichtue das nur für mich. Ichwill nicht auftreten<br />

oder so. Dann würde ich mir, glaube<br />

ich, zu viel Druck machen. Alles wäreanders,<br />

und ich würde nur daran denken, bloß keinen<br />

Fehler zu machen.<br />

Ich fordere mich trotzdem ganz schön<br />

heraus, selbst wenn ich nur für mich spiele.<br />

Mit vier Sticks zu jonglieren, allein das war<br />

ein langerWeg. Dieersten fünf Jahrehabe ich<br />

nur mit einem gespielt. Zwei weitere Jahre<br />

habe ich gebraucht, um die zweite Hand dazuzunehmen.<br />

Und noch viel später konnte<br />

ich mit zwei Sticks proHand spielen.<br />

Flowersticks heißen die Stäbe, die ich<br />

nehme.Sie haben sozusagen Blüten an ihren<br />

Enden, so sind sie unterschiedlich schwer<br />

und das beeinflusst ihr Flugverhalten. Ich<br />

weiß mit geschlossenen Augen, wie jeder<br />

einzelne fliegt. So weit habe ich mir das beigebracht<br />

–wie wenn man ein Instrument<br />

richtig gut beherrscht. Überhaupt Musik:<br />

Was ich hier höre? Immer Bluesrock, am<br />

liebsten Jimi Hendrix oder Johnny Winter.<br />

Beruf: Landschaftsgärtner,Alter:34; aufgewachsen in: Pankow; wohnt in: Schöneweide; Zeit am Platz: so oft es geht


23./24. FEBRUAR 2019 7<br />

Der Ort, den RobertParis für das Treffen<br />

aussucht, hat Geschichte. Für ihn besonders,<br />

hier machte er vor 40Jahren<br />

sein erstes Foto. Der St.-Georgen-<br />

Friedhof in der Greifswalder Straße ist an diesem<br />

Nachmittag menschenleer. Im benachbarten<br />

Volkspark Friedrichshain sind Jogger unterwegs,<br />

Menschen spielen mit ihren Hunden, gehen spazieren.<br />

Der Friedhof schluckt die Geräusche der<br />

Stadt. Statt des Quietschens der Tram, Autos oder<br />

Stimmengewirrs hört man nur Blätter im Wind<br />

und vereinzelt knarzende Äste.<br />

Robert Paris fühlt sich hier wohl. Beim Spaziergang<br />

über den Friedhof bemerkt er Renovierungen<br />

an den Gräbern, kniet vor kleinen Zauntüren und<br />

freut sich, dass sie sich wieder öffnen lassen. Schön,<br />

dass sich um diesen Ortgekümmertwird, findet er.<br />

DieVeränderungen auch fotografisch festzuhalten,<br />

reizt ihn nicht mehr. Robert Paris, der mit seinen<br />

Ostberlin-Fotografien Ausstellungen und Bücher<br />

füllte, fotografiert heute nur noch privat. Erinnerungen<br />

an Familienausflüge,für die Fotokiste.Sein<br />

Geld verdient er in einer Firma für Museumstechnik.<br />

Das heutige Berlin ist nicht mehr sein Berlin:<br />

„Vorher war das meine eigene Stadt, und für das,<br />

was mich interessiert hat, hat sich sonst niemand<br />

interessiert.“ Äußerlich könnte Robert Paris mit<br />

dem blauen Hemd, dem kleinen Rucksack und den<br />

bequemen Laufschuhen als Tourist durchgehen.<br />

Wenn er zu sprechen beginnt, verflüchtigt sich dieser<br />

Eindruck in Sekunden. Er berlinertstark, kennt<br />

von den Ostberliner Orten alle Straßennamen und<br />

weiß zu fast jedem Familiennamen, den er auf den<br />

Gräbernliest, eine Geschichte zu erzählen.<br />

In seiner Jugend genießt es RobertParis,mit der<br />

Kamera durch seine Stadt zu streifen: „Ich war an<br />

vielen Orten alleine. Aber nach der Wende waren<br />

plötzlich überall welche“, sagt Paris. „Zum Beispiel<br />

im Tacheles,dawar vorher nie jemand.“ Nach dem<br />

Mauerfall hätten ihn in der Ruine des alten Kaufhauses<br />

in der Oranienburger Straße ganze Gruppen<br />

empfangen: „Die meinten zu mir: ,Waswillst<br />

du hier?‘ Ich sagte: ,Na, das ist meins.‘ Und sie<br />

meinten: ,Nee.Raus hier.‘ Diehaben mich rausgeschmissen<br />

aus meiner Stadt.“<br />

Wenn Robert Paris vom Bruch mit seiner Heimatstadt<br />

erzählt, klingt er nicht verbittert. Er hat ein<br />

neues Leben, neuen Sinn gefunden. Seit mehr als<br />

zwanzig Jahren lebt er mit seiner Frau und seiner<br />

Tochter in Kerala in Indien, in einem kleinen Haus<br />

mit Hühnernund Selbstversorgergarten. Er ist zum<br />

Islam konvertiert. Einmal im Jahr reist er für mehrere<br />

Monate nach Berlin, hier verdient er seinen Lebensunterhalt.<br />

Wie stark ernoch mit der Stadt verbunden<br />

ist, hörtman in jedem seiner Sätze.<br />

ROBERT PARIS WURDE 1962 IN BERLIN-MITTE GE-<br />

BOREN und wuchs in Prenzlauer Berg und<br />

Weißensee auf. Als Sohn der Fotografin Helga Paris<br />

interessierte er sich schon als Kind für Fotografie.<br />

Ständig zeigte er seiner Mutter Orte oder Gebäude,<br />

die sie für ihn fotografieren sollte.Mit fünfzehn, erzählt<br />

Paris, reichte es seiner Mutter. Sie gab ihm<br />

eine Kamera, er sollte es selbst ausprobieren. Von<br />

da an zog Paris mit der Kamera durch Ostberlin.<br />

Ihn faszinierten verlassene Orte: Friedhöfe, Industriebauten,<br />

abgelegene Bahnhöfe. Paris hielt<br />

das Vergängliche in seiner Stadt fest, ohne zu ahnen,<br />

dass vieles davon wirklich bald der Vergangenheit<br />

angehören würde.<br />

Nach seiner Tischlerausbildung geht Robert Parisbei<br />

seiner Mutter und bei der Defa-Babelsbergin<br />

die Lehre und lernt das Fotografieren. Seine erste<br />

größere Fotoserie ist das alte Gaswerk inder Dimitroffstraße<br />

in Prenzlauer Berg.RobertParis fotografiertesvon<br />

1981 bis zum vollständigen Abriss 1986<br />

immer wieder.„Menschen wollte ich nicht fotografieren,<br />

weil ich das Gefühl hatte, die werden schon<br />

vonanderen genug fotografiert. Aber in meinen Fotos<br />

sieht man immer Dinge,die vonMenschen gemacht,<br />

gebaut, zerstört wurden. Menschen sind<br />

darin sehr präsent“, sagt RobertParis.Laut Stasiakten<br />

gehörte er in der Jugend zu „einer losen Gruppierung<br />

anarchistischen Charakters“. Sie selbst<br />

nannten sich spaßeshalber „der Mob“ und „saßen<br />

den ganzen Tagbloß rum, haben Quatsch gemacht,<br />

uns totgelacht und viel getrunken“, erzählt Paris.<br />

Viele Eltern seiner Freunde waren, wie sein Vater<br />

und seine Mutter, Künstler:„Weil die Eltern wenig<br />

Zeit hatten, haben wir uns selbst sozialisiert.“<br />

Beidem Wort „Eltern“ schnaubt Paris, und man<br />

kann sich vorstellen, wie der schlaksige, wasserstoffblonde<br />

Ostberliner Jugendliche mit Ringen in<br />

beiden Ohrenrebellierthat: „Wir hatten schon früh<br />

unsere eigenen Wohnungen, ich bin mit siebzehn<br />

ausgezogen. Wir wollten einfach weg von diesem<br />

ganzen Eltern-Zeug, wir wollten für uns selbst verantwortlich<br />

sein.“ Vonfesten Zuschreibungen wie<br />

etwa „die Punks“ will Robert Paris aber nichts wissen.<br />

In seiner Wahrnehmung gab es keine konkreten<br />

Gruppierungen: „Das wirdimNachhinein jetzt<br />

immer so dargestellt, als ob es eine feste Szene gab.<br />

Das war nicht so. Man war einfach da. Wir waren<br />

einfach wir.“ Eben mit ausgefallenem Modestil und<br />

dick Kajal unter den Augen.<br />

Leicht kam man aber in seinen Freundeskreis<br />

nicht rein, gibt Pariszu:„Wir haben darauf geachtet,<br />

dass nicht irgendwelche Doofen in unsere Gruppe<br />

kamen. Es gab viele,die bei uns mitmachen wollten.<br />

Besonders,als die Modenschauen anfingen.“ Mitte<br />

der 80er-Jahre beginnt Paris’ Freundeskreis, eigene<br />

Klamotten zu nähen: Jacken im Michael-Jackson-<br />

Stil und Taschen. Robert Paris macht Gürtel, Geschirre<br />

und Gitarrengurte für Ostberliner-Bands.<br />

Viel Glitzer musste es sein, Jacken mit breiten Kragen<br />

und natürlich Nicki-Stoff. Fürs private Vergnügen<br />

inszeniert der Freundeskreis Modenschauen<br />

Fremd<br />

geworden<br />

Robert Paris lebte in den 80er-Jahren in Prenzlauer Berg, er war<br />

Fotograf, hatte Freunde, und eigentlich war das einzige, das<br />

störte, die Mauer.Dann verschwand sie, und mit ihr sein Berlin.<br />

Heute kommt er nur noch einmal im Jahr –aus Indien<br />

VonLinda Gerner<br />

„Eine lose Gruppierung anarchistischen Charakters“ nannte die Stasi RobertParis, hier mit Katze, und seine Freunde.<br />

„Das war eigentlich ein superschönes Leben.<br />

Nur dass wir nicht in den Westen durften.<br />

Das war ein Problem.“<br />

Robert Paris<br />

HELGA PARIST, GERNER<br />

in Berlin. Um Geld zu verdienen, verkaufen sie die<br />

Mode aufWochenmärkten. Siefahren nachWismar,<br />

Schwerin, Warnemünde. „In einer halben Stunde<br />

warste die Sachen los, hattest 5000 Mark, und die<br />

Sache mit dem Geld war erledigt. Das war ideal.“<br />

Schnell angelegt war das verdiente Geld in Paris’<br />

Freundeskreis auch: Wolgas, Tatras, Motorräder.<br />

„Benzin war ohne Ende da, war ja fast für umsonst.“<br />

Über die Zeit mit seinem Ostberliner Freundeskreis<br />

gerät Paris ins Schwärmen: „Das war so eine<br />

freie Situation, die man mit heute gar nicht vergleichen<br />

kann. Heute muss man immer sehen, dass<br />

man seinen Lebensunterhalt verdient, aufpassen,<br />

dass man nicht irgendwo rausfliegt, die Lebensplanung<br />

muss da sein. Daswar allesnicht.“ Robert<br />

Parisverzieht das Gesicht, wenn er an das heutige<br />

Leben denkt, macht dann eine ausladende Handbewegung:<br />

„Wir konnten in den Tag reinleben,<br />

ohne an irgendwas zu denken. DieWohnung kostete<br />

26 Mark Miete.“<br />

AlsRobertParis auf der Mauer des St.-Georgen-<br />

Friedhof Graffiti entdeckt, seufzt er.„Daskannich<br />

ja nicht leiden. Dasfinde ich furchtbar.Dukannst<br />

in den Schichten der Mauer so viel lesen, was das<br />

für ein Material ist, wann es aufgetragen wurde.<br />

Aber nicht mehr, wenn dann da drübergesprüht<br />

wird. Dann ist es entweiht.“ Gedankenlose Jugendliche,mutmaßt<br />

Paris: „Ärgerlich.“<br />

WAR ER NICHT SELBST SO EIN JUGENDLICHER?<br />

1981 saß er vier Monate lang im Gefängnis,wegen<br />

eines Graffitis.„Ja,wir haben es auch gemacht, das<br />

eine Mal. Aber nicht, um irgendwas zu malen, sondern<br />

aus Protest. Weil wir die Mauer weghaben<br />

wollten“, sagt Paris. Am 12. August 1981 wollte Paris<br />

mit seiner Freundin Esther den Spruch „Wir<br />

werden langsam sauer, zwanzig Jahre Mauer“ an<br />

den Blechzaun der Greifenhagener Brücke<br />

sprayen. Doch sie kamen nur bis „Mau“, die letzten<br />

zwei Buchstaben stoppte das Aufkreuzen der<br />

Volkspolizei. Wegrennen nützte nichts,sie wurden<br />

geschnappt und ins Gefängnis in der Borkumstraße<br />

in Pankow gebracht: „Das wusste ich, weil<br />

ich auf dem Wegdahin die Straßenbeläge wiedererkannt<br />

habe. Man sah janichts in der kleinen<br />

Zelle im Barkas-Bus, war kein Fenster drin. Es hat<br />

mich beruhigt, zu wissen, wo ich bin.“<br />

Bis dahin kannte Paris das Gefängnis nur von<br />

außen: „Tja und dann war ich drin. Wunderschöner<br />

Bauübrigens,Jugendstil, herrlich. Innen dicke<br />

Schlösser und Gitter, ganz alte, mit handgemachten<br />

Überlappungen, großartig.“ Erzähleinschübe<br />

wie diese sind charakteristisch für Paris. Architektur<br />

begeistert ihn, damals und heute.„Sonst war’s<br />

langweilig im Gefängnis, Glasbausteine und nur<br />

oben ein kleiner Schlitz. Mankonnte nichts sehen,<br />

nichts hören, hatte nur wenig Licht.“<br />

RobertParis schaut, während er spricht, auf den<br />

grün leuchtenden Friedhof und sucht nur selten<br />

den Augenkontakt. Er gestikuliert viel, schlägt<br />

schon mal beim Erzählen einer Anekdote auf seine<br />

Knie,verschränkt dann wieder die Arme.Ostberlin<br />

hat er geliebt und auch seine Jugend dort. Doch ein<br />

Thema bestimmte seinen Freundeskreis: „Das war<br />

eigentlich ein superschönes Leben. Nur dass wir<br />

nicht in den Westen rüberdurften. Das war ein<br />

Problem.“<br />

Die Sehnsucht, zuwissen, wie es drüben ist,<br />

trieb Robert Paris um. Nach Westberlin rüberzufahren,<br />

im Kofferraum vonDiplomaten, wärewohl<br />

möglich gewesen und wurde ihm und seinen<br />

Freunden häufiger angeboten: „Aber getraut haben<br />

wir uns dann nicht“, sagt Paris.<br />

Am Ende war es die Fotografie,die Parisseinen<br />

ersten Westberlin-Besuch ermöglichte. Mit einem<br />

Zehn-Tage-Visum auf Einladung der Berlinischen<br />

Galerie durfte er 1988 in Westberlin fotografieren.<br />

Viele seiner Anträge davor waren abgelehnt worden.<br />

Eine Auflage des Visums war, dass Paris<br />

abends„die Hundetour“ machte –über die Grenze<br />

zurück in den Osten, sich einen Stempel abholen,<br />

und dann bei einem anderen Grenzübergang wieder<br />

rüber nach Westberlin.<br />

„Wenn man sich zwanzig Jahre auf etwas freut<br />

und auf einmal ist das da, ist das ganz merkwürdig“,<br />

sagt Parisüber den Moment,als ihm klar war:Ja, er<br />

kommt tatsächlich rüber. Euphorie schlug schnell<br />

in Ernüchterung um: „Ich erinnere mich an den<br />

Schock, dass es genauso ranzige Gebäude in Schöneberg<br />

oder Kreuzberg gab wie bei uns im Osten.“<br />

Auch veränderte ein Besuch imWesten etwas innerhalb<br />

seines Freundeskreises: „Da ist etwas zerbrochen,<br />

mansaß plötzlich nichtmehr in einem Boot.“<br />

Das Nicht-Rüberkommen schweißte zusammen,<br />

einVisum fürdenWesten trennte,meint Paris.<br />

DIE SONNE STEHT INZWISCHEN TIEFER und wirft<br />

Schatten aufden großen Grabstein neben derBank,<br />

auf der Parisseit drei Stunden sitzt und erzählt.Vom<br />

Abend der Grenzöffnung, seinem JobhintermTresen<br />

in<strong>Berliner</strong> Bars mit zuviel Alkohol, der Frage<br />

nach dem Sinn des Lebens und schließlich seinem<br />

Wegzug aus Berlin nach Indien. Seine Heimatstadt<br />

will er nicht ganz hinter sich lassen, selbst wenn die<br />

Reisen ihm mit zunehmenden Alter schwerer fallen:<br />

„Klimatisch wie auch seelisch. Die Seele braucht<br />

länger, bis sie wieder angekommen ist.“ Doch der<br />

RobertParis,der humorvoll eine Anekdote nach der<br />

anderen aus seinem Berlin, aus Ostberlin erzählt, ist<br />

an diesem Nachmittag ganz hier.<br />

Linda Gerner machte erst ihr Umzug<br />

vonFriedrichshain nach Kreuzberg die frühere<br />

Teilung der Stadt richtig bewusst.


8 23./24. FEBRUAR 2019<br />

LYRIK<br />

VonBjörnHayer<br />

AMERICANA<br />

VonAndré Boße<br />

Fotografie mit Worten<br />

Hier die „Schuhfabriken // deren Fronten<br />

abblättern“, unweit der „Zecher …/inder<br />

Zwickerstubb“, dort„die gleichgültige Stadt /<br />

in der sich keiner mehr grüßt“. Die Rede ist<br />

vom durch Verfall geprägten Pirmasens und<br />

dem reichen Baden-Baden –zwei einander<br />

völlig fremde Topografien, die in dem Band<br />

„Mein Bruder Mein Tier. Späte Gedichte“<br />

krass aufeinandertreffen. Michael Buselmeier,<br />

eine der wichtigen Stimmen in der<br />

deutschen Nachkriegsdichtung, beherrscht<br />

die Fotografie mit Worten. Pointiert lässt er<br />

Szenerien vor dem inneren Auge entstehen,<br />

ohne sich mit dem Abbilden abzufinden.<br />

Sein Blick erweist sich als subjektiv, mal erfüllt<br />

von Hohn, mal aufs Zärtlichste seinem<br />

Gegenstand zugewandt. Wenn sein lyrisches<br />

Ich von poetischen Vorbildern wie Goethe<br />

und Hölderlin spricht, vernimmt man eine<br />

andächtige Verbeugung: „Die strengen Dichter<br />

gingen ein und aus /inmeiner Brust und<br />

zogen mich heraus // aus Enge, Rohheit,<br />

bürgerlichem Muß“. Auch die späten Miniaturen<br />

des 1938 in Berlin geborenen Lyrikers,<br />

herausgegeben von Michael Braun, atmen<br />

Freiheit und sind dabei ganz dem echten Leben<br />

verbunden. Ihnen wohnt ein ehrlicher<br />

Toninne,der nichts verklärt.<br />

Und doch sucht Buselmeier<br />

in allem eine Spur von<br />

Schönheit. Er ist eben ein<br />

wahrer Ästhet.<br />

Du bist, wasdusiehst<br />

Michael Buselmeier:<br />

Mein BruderMein Tier<br />

Späte Gedichte. Herausgegeben von<br />

Michael Braun. Morio, Halle/S.2018.<br />

96 S.,16Euro<br />

Mit der Lyrik verhält es sich wie mit einem<br />

guten Gemälde. Jelänger man draufschaut,<br />

desto mehr sortieren sich Linien und Punkte<br />

neu. Worte und Striche verlieren ihre harten<br />

Konturen. Diese Beobachtungen dürften<br />

auch Oswald Egger, den Meister der Assonanzen<br />

und Sprachspiele, zuseinem neuen<br />

Band bewegt haben. In „Trimuph der Farben“<br />

haben wir es in 161 Miniaturen mit der<br />

Zelebration der Pigmentvermischungen zu<br />

tun. Wo sich alles neu ordnet, geht es vor allem<br />

um Selbstvergewisserung. „Inwas für einer<br />

Welt lebe ich denn eigentlich?“, fragt das<br />

lyrische Ichaneiner Stelle und bemerkt bald,<br />

dass es sich selbst nur im Zusammenspiel<br />

mit den sichtbaren Dingen zu finden vermag.<br />

So schaut es einmal auf den Kopf eines<br />

voneiner Kuppel herabhängenden, „bunten<br />

Schweins“, dessen Unvollständigkeit die<br />

Fantasie anregt: „Den Körper sieht man<br />

nicht, die Beine sieht man nicht, ich denke<br />

mir aber alles hinzu.“ Selbst wenn sich das<br />

Subjekt ananderer Stelle in all den Farben<br />

schon einmal auflösen kann, gibt es in dieser<br />

Poesie eine unmissverständliche Botschaft:<br />

Du bist, was du siehst. Erst das genaue<br />

Sehen verhilft uns zur Manifestierung<br />

unseres Selbst. Dass Kunst<br />

und Literatur dazu einen<br />

großen Beitrag leisten, führt<br />

diese Symphonie der Farben<br />

vor Augen: überwältigend<br />

und strahlend!<br />

Oswald Egger:<br />

Triumph der Farben<br />

Lilienfeld, Düsseldorf2018.<br />

168 S.,25Euro<br />

Das Cello spielt seine eigene Rolle in dem Roman.<br />

Musik macht durchsichtig<br />

Katharina Mevissens starker Debütroman um Sprechen und Schweigen: „Ich kann dich hören“<br />

Diese Autorin wagt etwas. Die<br />

Stimme, die sie in ihrem ersten<br />

Roman als Ich sprechen lässt, ist<br />

die eines jungen Mannes. Eines<br />

Musikers,der darum ringt, mit seinem Cello<br />

so verwachsen zu sein, wie es sein Lehrer<br />

wünscht. Er möchte das, was er auf den Notenlinien<br />

sieht, so zum Klingen bringen, dass<br />

es tief empfunden wirkt.<br />

Schaut man sich die Kurzbiografie der<br />

1991 geborenen Autorin Katharina Mevissen<br />

im Umschlag von„Ich kann dich hören“ an,<br />

steht da nichts voneiner musikalischen Ausbildung.<br />

Kultur- und Literaturwissenschaft<br />

hat sie studiert, einen Drehbuchkurs absolviert.<br />

Doch der Autorin gelingt es ausgezeichnet,<br />

das sonst nur HörbareinSchrift zu<br />

übersetzen. Um die Musik zu begreifen, von<br />

der im Roman die Rede ist, braucht man die<br />

Playlist nicht, die als QR-Code für Spotify am<br />

Ende des Buches steht. Denn Mevissen kann<br />

schreiben, wie die Klänge sich aus den Händen<br />

ihres Helden formen: „Ich setze neu an,<br />

suche nach einem Ton, mit dem ich anfangen<br />

kann. Es ist ein tiefer, vibrierender Ton,<br />

der mich einschließt, dunkel und lehmig,<br />

und anhält, ich weiß nicht, wie lange.“<br />

Der Lehrer Herr Kosaki lässt sich nicht<br />

überreden, den vierten Satz von Antonín<br />

Dvoráks Cellokonzert in h-Moll wohlwollend<br />

anzuhören, solange ihm der dritte nicht<br />

gefällt: „Nehmen Sie die Kraft raus. Dawird<br />

es fragil, scheu, fragend. Nieselregen. Bitte.“<br />

Undaus der Perspektive des Erzählers lesen<br />

wir: „An solchen Tagen hasse ich es, dass<br />

man sich hinter Musik nicht verstecken<br />

kann. Dass sie einen durchsichtig macht und<br />

hören lässt, wie kaputt, krank, schlapp, blockiertman<br />

ist. Sienimmt das alles in sich auf<br />

und entblößt es, zumindest für Menschen<br />

wie Kosaki.“<br />

In seinem Kopf rumortes, weil er erfahren<br />

hat, dass sein Vater sich einen komplizierten<br />

Bruch am Handgelenk zugezogen hat. Die<br />

Hand ist dessen Bindeglied zur Musik, ohne<br />

VonCornelia Geißler<br />

Katharina Mevissen: Ich kann dich hören. Roman.<br />

Wagenbach, Berlin 2019. 168 S.,19Euro<br />

Lesung 5. 3., 20 Uhr,Dante Connection,Oranienstr.165 a<br />

sie kann er seine Geige nicht bedienen. Der<br />

Vater will sich aber nicht den Fragen an die<br />

Zukunft stellen. Arbeitslos? Berufsunfähig?<br />

Auch der Erzähler Osman will diesen Fragen<br />

ausweichen, zumal er extra nach Hamburg<br />

gezogen ist, um weit weg vom Vater zu sein.<br />

Lieber steigt er hinab in die Aufnahmen eines<br />

Diktiergeräts,das eine Studentin verloren hat,<br />

die Stimme der Frau fasziniertihn, was sie berichtet,<br />

steckt voller Rätsel. Mit diesen fremdenWorten,<br />

als eine eigene Geschichte eingestreut<br />

ins Buch, zieht er sich zurück.<br />

Nach und nach enthüllt sich, dass Osman,<br />

den die Autorin über weite Strecken den Roman<br />

erzählend bestimmen lässt, nicht nur<br />

mit seinem Selbstverständnis als Musiker zu<br />

kämpfen hat und mit der vorgeblichen Sorglosigkeit<br />

des Vaters. Dasteht auch die Frage<br />

nach der kulturellen Identität. Osmans Vater<br />

Suat stammt aus der Türkei, behauptet aber,<br />

IMAGO<br />

sich allein in der Musik heimisch zu fühlen.<br />

Vielleicht spielt in den international zusammengesetzten,<br />

auf Tourneen um dieWelt reisenden<br />

Orchestern die Herkunft des Einzelnen<br />

keine Rolle,vielleicht hat man es hier mit<br />

einem multiethnischen Ideal für unsere Gegenwart<br />

zutun. Doch Suat lebt nicht nur als<br />

Musiker, sondern auch als Vater in Deutschland.<br />

So wird seine Herkunft reduziert als<br />

„Familienangelegenheit“. Suats Schwester,<br />

die seine Kinder erzog, seit seine deutsche<br />

Frau verschwunden ist, stößt ihn auf die<br />

Wurzeln. Die Autorin weist an dieser Stelle<br />

auf eine unbehandelte Wunde.<br />

Da wechselt Katharina Mevissen die Perspektiveund<br />

lässt durch die Augen vonElide<br />

schauen, Osmans Tante. Sie benutzt ihre<br />

„Mutterzunge“, ihre „Haussprache“ – das<br />

Türkische. Der Roman, der so übersichtlich<br />

begann als die Geschichte eines hoffnungsvollen<br />

jungen Cellisten, entpuppt sich als<br />

eine Untersuchung vonSprache und Sprachlosigkeit<br />

auf mehreren Ebenen: Es geht um<br />

die Ausdrucksmöglichkeiten mit Musik. Es<br />

geht um die Annahme des Deutschen für<br />

Menschen, die mit Türkisch aufgewachsen<br />

sind. Es geht zudem um das Sprechen von<br />

Sprachlosen, wenn sich das Geheimnis des<br />

Diktiergeräts enthüllt.<br />

„Ein Roman wie ein Lied“, steht auf dem<br />

Klappentext des Buches, aber das greift zu<br />

kurz.Wollte man Aufbau undWirkung dieses<br />

besonderen Romans in ein Musikstück übersetzen,<br />

brauchte man eine mehrsätzige<br />

Komposition für Kammerorchester. InKatharina<br />

Mevissens Schreibweise steckt sehr<br />

viel Zartheit: „Obwohl oder vielleicht gerade<br />

weil sie diese Frage so leise ausgesprochen<br />

hat, breitet sie sich im Raum aus und legt sich<br />

wie ein Film auf alle Oberflächen, auf die<br />

Möbel, Wände und mein Gesicht.“ Doch die<br />

Autorin stellt auch Dissonanzen aus,den Leser<br />

durchschüttelnde Passagen. DieSprache<br />

des Romans folgt verschiedenen Rhythmen<br />

und klingt noch lange nach.<br />

Ode an den Süden<br />

In ihrer ersten Karrierephase handelte es sich<br />

bei Mercury Rev um eine Knalltütencombo,<br />

die psychedelischen Krach spielte. 1998 zogen<br />

sie in die Catskill Mountains und nahmen<br />

„Deserter’s Songs“ auf, eine Sammlung atemberaubender<br />

Lieder, die von der Weite und<br />

den Geistern Amerikas erzählten. So gut war<br />

die Band danach nie wieder, doch nun bekommt<br />

das Wunderwerk Konkurrenz. Weil es<br />

mit dem Schreiben eigener Songs zuletzt<br />

hakte, entschied sich die Gruppe, ein komplettes<br />

Album nachzuspielen. Die Wahl fiel<br />

auf„The Delta Sweete“ vonBobbie Gentryaus<br />

dem Jahr 1968. Gentry war eine der ersten<br />

Frauen, die ihre Lieder selbst schrieb und<br />

auch produzierte –und was für Songs das<br />

sind! „The Delta Sweete“ könnte das Drehbuch<br />

eines Films sein, der die Südstaaten im<br />

Wandel zeigt –und die junge Bobbie Gentry<br />

ist die Protagonistin im Sturm der Veränderung.<br />

EinHit war das Album damals nicht, es<br />

erreichte nur Platz 132 in den US-Charts.Dafür<br />

wird esbis heute von alternativen Americana-Künstlern<br />

verehrt –soauch von MercuryRev.Für<br />

ihreVersion des Albums gewannen<br />

sie zwölf glänzende Sängerinnen, darunter<br />

Norah Jones, Beth Orton und Lucinda<br />

Williams,die„Ode To Billie Joe“ singt, Gentrys<br />

bekanntestes Lied. Daswar zwar gar nicht auf<br />

„The Delta Sweete“,<br />

passt mit seiner<br />

stolzen Melodie<br />

aber perfekt.<br />

Duschen im Bates Motel<br />

MercuryRev:<br />

Bobby Gentry’s The Delta<br />

Sweete Revisited<br />

Bella Union/RoughTrade<br />

Zu den Gastsängerinnen bei Mercury Rev<br />

zählt auch Phoebe Bridgers,Mitte 20 und ein<br />

ganz großes Talent der Americana-Szene.Auf<br />

ihrem Debüt „Strangers In The Alps“ aus dem<br />

Jahr 2017 bewies die Kalifornierin ein unglaubliches<br />

Gespür für Melodien und Stimmungen.<br />

Und fleißig ist sie auch: Erst gründete<br />

sie mit zwei Kolleginnen die Gruppe Boygenius,<br />

dann schloss sie sich mit Conor<br />

Oberst zu Better Oblivion Community Center<br />

zusammen. Oberst ist –wie MercuryRev –einer<br />

dieser Namen aus der US-Szene der 90er-<br />

Jahre, der bei Menschen Mitte 40, die sich<br />

heute um ihre Schrebergärten kümmern,<br />

wehmütige Erinnerungen auslöst, an eine<br />

Zeit, in der man von Fahrten auf endlosen<br />

Highways träumte. Erklingt noch immer so<br />

jung wie auf den alten Alben, die er unter dem<br />

Namen Bright Eyes aufnahm. Doch wenn er<br />

zusammen mit Phoebe Bridgers singt, hört<br />

man eine gebrochene Nostalgie in seiner<br />

Stimme. Bridgers hingegen klingt unbekümmertund<br />

stark, besonders im schönsten Song<br />

„DylanThomas“, der das politische Chaos der<br />

Vereinigten Staaten mit der privaten Hölle<br />

kombiniert: Wenn das wahre Leben so<br />

schrecklich ist, was spricht dann gegen eine<br />

Dusche im Bates Motel oder die Trinkgewohnheiten<br />

des walisischen Dichters Dylan<br />

Thomas, der sich<br />

leidenschaftlich liebend<br />

zu Tode soff?<br />

Better Oblivion<br />

Community Center:<br />

Better Oblivion<br />

Community Center<br />

Dead Oceans/Cargo<br />

OL


23./24. FEBRUAR 2019 9<br />

Die Zeitschrift Science erklärte<br />

die Einzelzellanalyse<br />

zum „Breakthrough“,<br />

zum entscheidenden<br />

wissenschaftlichen Durchbruch<br />

des Jahres 2018. Nikolaus<br />

Rajewsky arbeitet auf diesem Gebiet<br />

am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare<br />

Medizin. Rajewsky studierte<br />

Mathematik und Physik.<br />

Gleichzeitig studierte er Klavier an<br />

der Folkwanghochschule in Essen.<br />

Heute ist er Professor für Systembiologie.<br />

2008 gründete er als neues<br />

MDC-Institut das „Berlin Institute<br />

for Medical Systems Biology“<br />

(BIMSB), das er seitdem als Direktor<br />

leitet. Inzwischen ist es auf rund 16<br />

Gruppenleiter und 250 Mitarbeiter<br />

angewachsen. Wirbesuchten ihn im<br />

BIMSB Neubau, der in Berlin Mitte<br />

am 26. Februar 2019 von Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel eröffnet<br />

werden wird.<br />

Ichhabe Ihnen etwas mitgebracht.<br />

Sehr schön. Vor kurzem las ich<br />

eine Besprechung dieser Autobiografie<br />

von Philip Glass und dachte:<br />

sehr interessant. Voreinem halben<br />

Jahr kaufte ich mir die Partitur seiner<br />

Klavieretüden. Ichhatte sie im Radio<br />

gehört. Danke schön!<br />

Mein Bild von der Zelle – winzige<br />

Bausteine, die alle fast gleich sind –<br />

ist falsch.<br />

Zellen sind höchst unterschiedliche<br />

Bausteine mit sehr interessanten<br />

Innenleben. Fast jede Zelle enthält<br />

das ganze Genom des betreffenden<br />

Menschen, also sein gesamtes Erbmaterial.<br />

Geschrieben in vier Buchstaben,<br />

die aneinandergereiht sind<br />

und so ein ein paar Milliarden Buchstaben<br />

großes „Buch“ bilden. Solange<br />

die Zelle lebt, ist sie damit beschäftigt,<br />

zu lesen, was in diesem<br />

„Buch des Lebens“ geschrieben<br />

steht. Dazu kommen die Signale von<br />

außen. Die Zelle versucht, auch die<br />

zu verstehen und die richtigen Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Wassteht im „Buch des Lebens“?<br />

Im Buch des Lebens steht, wann<br />

unter welchen Bedingungen welche<br />

Proteine –das sind die Moleküle,aus<br />

denen Zellen zusammengebaut sind<br />

–hergestellt werden müssen. So entstehen<br />

in einem Differenzierungsprozess<br />

sehr unterschiedliche Zellen<br />

mit sehr unterschiedlichen Aufgaben.<br />

Augenzellen müssen mit Licht<br />

umgehen. Nierenzellen nicht.<br />

Wie viele unterschiedliche Zelltypen<br />

gibt es?<br />

Das wissen wir nicht. Bis vor ein<br />

paar Jahren konnten wir Genomweit<br />

nur von außen auf die Zelle<br />

schauen. Wir hatten nur das Mikroskop.Die<br />

große Neuerung der letzten<br />

Jahre ist: Wir können in die Zelle hineinschauen.<br />

Wirsehen, was die einzelnen<br />

Moleküle tun. Wir beobachten<br />

die Zelle dabei, wie sie das Buch<br />

des Lebens liest.<br />

DasBuch des Lebens, das Genom, enthält<br />

nicht nur den Text, sondern auch<br />

die Gebrauchsanweisung, wie er zu<br />

lesen ist.<br />

Darüber, wie es zu lesen ist, wissen<br />

wir leider noch immer viel zu wenig.<br />

Warumist in einer Zelle ein Gen<br />

eingeschaltet und in der anderen<br />

nicht? Wirwissen es nicht. Auch, weil<br />

wir so wenige Daten haben.<br />

Seit etwa drei Jahren haben SieTechniken,<br />

mit denen Sieauf einen Schlag<br />

50 000 Zellen durchchecken können.<br />

Da ist ein Traum in Erfüllung gegangen.<br />

Der Durchbruch war, als es<br />

gelang, einzelne Zellen in Tröpfchen<br />

zu verpacken. Dadurch lassen sich<br />

chemische Reaktionen, die wir brauchen,<br />

um Aussagen über Molekularvorgänge<br />

in der Zelle machen zu<br />

können, in einem ganz kleinen Volumen,<br />

praktisch auf Zellgröße,durchspielen.<br />

Dasist die vonScience gepriesene Einzelzellanalyse?<br />

Science hat eine spezifische Anwendung<br />

der Methode zum<br />

„Breakthrough“ erklärt, nämlich die<br />

Untersuchung der Entwicklung eines<br />

Organismus.Man kann jetzt erstmals<br />

die Entwicklung, die Differenzierung<br />

vonZellen in jedem Schritt erfassen.<br />

Wir können jetzt die Trajektorie aufzeichnen,<br />

wie aus einer Stammzelle<br />

eine Zelle mit einer genau definierten<br />

Aufgabe innerhalb eines Organismus<br />

wird. Wirsind stolz darauf, dass<br />

unsere Arbeiten am BIMSB speziell<br />

vonScience herausgehoben wurden.<br />

Istdas immer derselbeVorgang?<br />

Es kommen selten Tiere mit zwei<br />

Köpfen heraus. Das Entwicklungsprogramm<br />

ist also sehr, sehr robust.<br />

Andererseits gibt es immer wieder<br />

Abweichungen. Das Herz zum Beispiel<br />

haben manche auf der anderen<br />

Seite.Wir wissen übrigens nicht, wie<br />

häufig Abweichungen zu Krankheiten<br />

führen oder dispositionieren. Es<br />

gibt durch jüngste Einzelzellanalysen<br />

Hinweise, dass sogar klassische Alterskrankheiten<br />

wie Alzheimer möglicherweise<br />

viel früher angelegt werden<br />

als bisher gedacht. Entscheidend<br />

ist, dass wir jetzt anfangen können,<br />

diese Fragen systematisch zu untersuchen.<br />

Siekönnen auch selbst eingreifen.<br />

Wirkönnen eingreifen und sehen,<br />

was passiert. Wir können weniger<br />

oder mehr eines bestimmten Proteins<br />

herstellen und schauen, was passiert.<br />

Über den ganzen Wegder Entwicklung<br />

hinweg. Dasist neu.Wirgehen<br />

jetzt in jede Zelle hinein und verstehen,<br />

was sie zu einem Individuum<br />

macht, wie sie es wird. Wenn ich<br />

heute eine Zelle sehe,kann ich sagen,<br />

in welchem Stadium sie sich befindet.<br />

Ichweiß dann auch, in welchem<br />

Stadium sie sich bald befinden wird.<br />

Siegreifen in einen lebenden Organismus<br />

ein.<br />

Am BIMSB arbeiten wir, seit seiner<br />

Gründung, fast ausschließlich<br />

mit Fliegen, Würmern, etc., bei denen<br />

wir allgemeine molekulare Mechanismen<br />

und Funktionen verstehen<br />

können und neue Technologien<br />

wie Einzelzellanalysen entwickeln<br />

können. Mit diesem Know-how in<br />

petto expandiertdas BIMSB jetzt dahin,<br />

Patientensamples und -daten zu<br />

analysieren. Undesgibt eine weitere<br />

sehr spannende Entwicklung: In<br />

meinem Labor – wir interessieren<br />

uns für Krankheiten im Gehirn–nehmen<br />

wir Hautzellen eines lebenden<br />

Patienten, programmieren die in<br />

Stammzellen. So können wir Stammzellen<br />

dazu bringen, sich so zu teilen,<br />

dass ein kleines Gehirnentsteht. Der<br />

Witz dabei ist, dass dieses Mini-Gehirn,<br />

wir nennen es ein Organoid,<br />

vom selben Buch des Lebens ge-<br />

Langsam<br />

begreifen<br />

wir,was<br />

Leben<br />

ist<br />

Die Atomspaltung fand<br />

am 17. Dezember 1938 statt.<br />

In die Zellen dringen wir jetzt<br />

erst ein. Ein Besuch bei<br />

Nikolaus Rajewsky,der sich<br />

mit der Systembiologie von<br />

genregulatorischen<br />

Elementen beschäftigt<br />

Interview: Arno Widmann<br />

Nikolaus Rajewskyerwartet die Kanzlerin.<br />

BLZ/M. WÄCHTER<br />

macht wird wie unser großes. Denn<br />

es folgt der Programmierung des Genoms<br />

der Hautzelle des Patienten.<br />

Man verändert bei der Entnahme<br />

zwar die Zelle,aber nicht die DNA.<br />

Wasmachen Siejetzt?<br />

Wir können mit diesem Mini-<br />

Hirn, zum ersten Mal in der Geschichte<br />

der menschlichen Hirnforschung,<br />

experimentieren. Wirwissen<br />

zwar nicht, wie gut es wirklich das<br />

richtige Gehirn repräsentiert. Es hat<br />

sich ja nicht so lange entwickelt, es<br />

stellt also ein frühes Stadium dar,und<br />

Umwelt- und Sinneseindrücke gibt<br />

es natürlich nicht. Aber es ist doch<br />

deutlich, dass die Zellen in diesem<br />

Mini-Hirn unserem frühen Gehirn<br />

nahekommen, auch in der Art und<br />

Weise, wie sie miteinander verschaltet<br />

sind, wie sie miteinander kommunizieren.<br />

Das ist alles nicht hundertprozentig.<br />

Das Mini-Hirn ist ja<br />

nur ein paar Millimeter groß. Aber<br />

zum ersten Mal kann man Hirnkrankheiten<br />

eines Individuums systematisch,<br />

molekular und ohne jeden<br />

medizinischen Eingriff untersuchen.<br />

Diese Techniken werden natürlich<br />

nicht nur von uns und nicht<br />

nur beim Gehirn benutzt. Die Niederländer<br />

zum Beispiel arbeiten mit<br />

Darmorganoiden von Patienten, um<br />

die bestmögliche Behandlung für einen<br />

individuellen Patienten maßzuschneidern.<br />

Überall auf derWelt wird<br />

daran gearbeitet. Das ist eine ganz<br />

neue Dimension des Verstehens.Wir<br />

beginnen, besser zu begreifen, was<br />

genau in welchen Zellen passiertund<br />

warum, wenn eine Krankheit entsteht.<br />

Damit können wir über völlig<br />

neue Diagnosemethoden und Therapien<br />

nachdenken.<br />

Istauch Zeit, die Lebenszeit einer Zelle<br />

zum Beispiel, einprogrammiert, eingeschrieben<br />

ins Buch des Lebens?<br />

Irgendetwas muss da sein. Manche<br />

Zellen haben eine kurze Lebensdauer,<br />

andere, wie manche Gehirnzellen,<br />

leben so lange, wie der Organismus<br />

es tut. Die Genaktivität lässt<br />

bei ihnen zwar im Alter nach, aber<br />

ich glaube nicht, dass irgendjemand,<br />

der in eine ausgewachsene Neuronenzelle<br />

hineinblickt, sagen könnte,<br />

ob sie dreißig oder sechzig Jahre alt<br />

ist.<br />

Geht das jetzt nicht oder geht es prinzipiell<br />

nicht?<br />

Im Buch des Lebens stehen mindestens<br />

20 000 Proteine.Sie checken<br />

eine Zelle durch, indem sie schauen,<br />

welche dieser Proteine da oder nicht<br />

da sind. 20 000 –dasind jede Menge<br />

Kombinationen möglich.<br />

Dazu kommt noch, dass die Zellen ja<br />

auch aufeinander reagieren.<br />

Sietun das sehr intensiv. Signaling<br />

nennen wir das. Esist ein immens<br />

komplexer Vorgang, aber<br />

die generellen Mechanismen und<br />

Signalkaskaden sind ganz gut verstanden.<br />

Wir wissen zum Beispiel,<br />

dass diese Kaskaden sehr modular<br />

benutzt werden. Fliegenzellen<br />

und Menschenzellen etwa kommunizieren<br />

mittels fast derselben<br />

Molekülfolgen.<br />

Diekleinen Unterschiede!<br />

Wirmüssen die molekularen Vorgänge<br />

begreifen lernen, denn die<br />

wirklich schlimmen Krankheiten<br />

sind nichts als molekulare Veränderungen.<br />

Ich spreche von Krebs, Alzheimer<br />

und so weiter. Bisswunden<br />

sind etwas Anderes, obwohl zur Regeneration<br />

von Gewebe eben auch<br />

die Molekularbiologie auf Einzelzellebene<br />

verstanden werden muss.<br />

Hat man diese Arbeit bewältigt, wird<br />

man auf den Einzelfall zugeschnittene<br />

Therapien anbieten können.<br />

Dahin müssen und werden wir<br />

kommen. Die uns heute noch sehr<br />

ähnlich vorkommenden Krankheiten<br />

können sehr unterschiedlicher<br />

Natur sein. Jeder Mensch ist ein<br />

ganzes Universum. Wir werden<br />

dem Einzelnen nicht wirklich helfen<br />

können, wenn wir uns mit statistischen<br />

Durchschnitten zufriedengeben.<br />

Das brauchen Sie jetzt überhaupt<br />

nicht mehr.<br />

Wir können endlich den Zellen<br />

bei der molekularen Arbeit zuschauen.<br />

Dabei entstehen riesige<br />

Datenmengen –Daten, die essenziell<br />

sind, um zu verstehen wie Entscheidungen<br />

in der Zelle gefällt<br />

werden. Wir sind dabei, Techniken<br />

zu entwickeln, um mit so hochkomplexen<br />

Daten umzugehen. Inzwischen<br />

wirdauch nicht mehr nur<br />

korreliert. Wir sind auf dem Wege,<br />

auch Kausalzusammenhänge zu<br />

erkennen. Dann könnte man sagen:<br />

Wenn A zu sehen ist, dann<br />

müssen wir mit Brechnen. Irgendwann<br />

wird es auch Maschinen<br />

möglich sein, mit solchen Kausalitäten<br />

zu rechnen. Wir leben in<br />

spannenden Zeiten.<br />

Siesagen, Sieschauen in die Zelle hinein.Wasmachen<br />

Siewirklich?<br />

Bei Imaging markieren wir das<br />

Molekül. Dann fluoresziert es und<br />

man kann es sehen.Worüber ich vorhin<br />

sprach, ist aber kein optisches Sehen.<br />

Da geht es um Sequenzierung,<br />

also um die Bestimmung der Abfolge<br />

der Nukleotide in einem Molekül.<br />

Das ergibt kein Bild, sondern eine<br />

Aufstellung seiner Zusammensetzung.<br />

So erkennen wir, welche Gene<br />

in der Zelle aktiv sind und welche<br />

nicht.<br />

Im Genom befindet sich die gesamte<br />

genetische Information. Also nicht<br />

nur der Bauplan für uns, sondern<br />

auch für alles, das es einmal gab.<br />

Die Epigenetik hat uns gezeigt,<br />

dass im Laufe der Evolution und<br />

auch des eigenen Lebens viele Schalter<br />

abgestellt wurden. Sie werden<br />

entweder mutiert, sind damit nicht<br />

mehr funktional oder dienen anderen<br />

Zwecken. Oder sie werden chemisch<br />

so modifiziert, dass sie nicht<br />

mehr abgelesen werden können. Es<br />

wäre tatsächlich gefährlich, wenn<br />

ausgeschaltete Gene wieder angestellt<br />

werden würden. Aber manchmal<br />

kann man damit auch Krankheiten<br />

heilen, so wie ein gerade auf<br />

den Markt gekommenes Medikament<br />

ein stillgelegtes Gen wieder<br />

aktiviertund damit Kindernmit spinaler<br />

Muskelatrophie erheblich helfen<br />

kann. Ein Beispiel dafür, wie<br />

Grundlagenforschung, angekoppelt<br />

an die Klinik, direkt ganz neue Therapiemöglichkeiten<br />

eröffnen kann.<br />

Wir imBIMSB arbeiten daran, solche<br />

neuen Möglichkeiten zu erschließen,<br />

insbesondere inZusammenarbeit<br />

mit der nun endlich<br />

räumlich nahen Charité.<br />

RÜCKBLICK VON ARNO WIDMANN<br />

Täufer,Schweizer und die<br />

Himmelsscheibe<br />

23. Februar 1534<br />

Täufer: Bei den turnusmäßigen Wahlen zum<br />

Ratder Stadt Münster siegen die Täufer.Der<br />

neu gewählte Bürgermeister BerndKnipperdolling<br />

(1495–1536) beginnt sofort gemeinsam<br />

mit den Stadträten Bernd (1500–1536)<br />

und Heinrich Krechting (1501–1580) sowie<br />

den Propheten JanMatthys (1500–1534), Jan<br />

van Leiden (1509–1536) und Bernd Rothmann<br />

(1495 bis nach 1535) mit dem Aufbau<br />

des Täuferreichs von Münster. Esendet im<br />

Juni 1535 mit der Rückeroberung der Stadt<br />

durch den Fürstbischof Franz von Waldeck<br />

(1491–1553).<br />

Bernd Knipperdolling auf einem<br />

Druck aus dem Jahre 1536 IMAGO<br />

23. Februar 1865<br />

Kasinosturm: In Baden soll nur noch der<br />

Staat das Aufsichtsrecht an Volksschulen<br />

haben. Daskirchliche soll abgeschafft werden.<br />

Begründung: Eine Kirche,die mit dem<br />

Syllabus errorum Positionen vertrete, die<br />

mit sämtlichen Grundsätzen des Staatslebens<br />

in unversöhnlichem Widerspruch<br />

ständen, habe den Anspruch auf die Leitung<br />

der Volkserziehung verwirkt. Katholiken<br />

mobilisieren dagegen und gründen<br />

Organisationen, die sie Kasinos nennen.<br />

Gegen eine von ihnen geplante Demonstration<br />

in Mannheim gehen die Liberalen<br />

im Kasinosturmvor.<br />

23. Februar 2002<br />

Nebra: In einer Polizeiaktion gelingt in Basel<br />

die Sicherstellung der aus der Bronzezeit<br />

stammenden Himmelsscheibe von Nebra,<br />

die im Sommer 1999 von Raubgräbern gefunden<br />

worden war.<br />

Die Himmelsscheibe von Nebra im<br />

Landesmuseum in Halle<br />

DPA<br />

Und am 23. Februar 1994 in der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Schatzsuche: Belohnungen bis zu fünf Millionen<br />

Mark sollen dazu anspornen, bisher<br />

nicht entdecktesVermögen vonParteienund<br />

Massenorganisationen der DDR aufzuspüren.<br />

Die Höhe soll sich nach den Vorstellungen<br />

der 1990 mit der Erfassung beauftragten<br />

Unabhängigen Kommission nach den dann<br />

aufgefundenen Vermögenswerten richten –<br />

bis zu 1000 Mark fünf Prozent, darüber maximal<br />

drei Prozent. Für den Kommissionsvorsitzenden<br />

Hans-Jürgen Papier (er wurde<br />

in einem weiteren Karriereschritt von2002 bis<br />

2010 Präsident des Bundesverfassungsgerichts,<br />

Anm.d.R.) ist es „die einzige Möglichkeit“,<br />

an bislang unbekannte Werteheranzukommen,<br />

die noch irgendwo in Deutschland,<br />

mit größerer Wahrscheinlichkeit aber<br />

im Ausland schlummern. Er sei sich bewußt,<br />

dass die Grenzziehung zu Tätern, Mitläufern<br />

und Anstiftern, die von der Belohnung ausgeschlossen<br />

sind, „schwierig“ sein werde,<br />

sagte er gesterninBerlin.


10 23./24. FEBRUAR 2019<br />

And theOscar goes to …<br />

Alles zur diesjährigen Nacht der Academy Awards: Werist nominiert, wer<br />

soll gewinnen, und wer wird am Ende leer ausgehen? Und vor allem: Wer<br />

sind eigentlich all die Nasen auf dem großen Oscar-Familienfoto?<br />

VonChristian Seidl<br />

biografie aller Zeiten zu sein. Unddaran will<br />

die Academy dann doch nicht vorbei: „Bohemian<br />

Rhapsody“ ist der große Favorit am<br />

Sonntagabend.<br />

In einer guten und gerechten Welt wird<br />

sich das Machwerkjedoch mit den Preisen für<br />

Schnitt und den HauptdarstellerRamiMalek<br />

begnügen müssen. Als besten Film hat es<br />

„Roma“ von Alfonso Cuarón als Hauptkonkurrenten.<br />

Der Mexikaner Cuarón sollte für<br />

sein vonNetflix produziertes Drama auch den<br />

Regiepreis bekommen, und den Oscar für den<br />

besten fremdsprachigen Film wird man ihm<br />

auch nicht verwehren.<br />

Letzteres ist im Übrigen nicht die einzige<br />

schlechte Nachricht für Florian Henckel von<br />

Donnersmarck: Cuarón, der „Roma“ nicht<br />

nur inszeniert, sondern auch selbst fotografiert<br />

hat, wird „Werk ohne Autor“ auch den<br />

Kamera-Oscar wegschnappen. Für Caleb Deschanel,<br />

Donnersmarcks Kameramann, wird<br />

es auch im sechsten Anlauf bei der Nominierung<br />

bleiben.<br />

Beim Preis für die beste Darstellerin sind<br />

die Wetten ziemlich eindeutig: Sollte die<br />

famose Glenn Close nicht nach sechs ertraglosen<br />

Nominierungen den Gnadenoscar<br />

Zuletzt ging ja die Klage, der Oscar<br />

habe seine besten Tage hinter sich:<br />

Die Zeremonie sei zu lang, die Präsentation<br />

altbacken, und die Ehrungen<br />

gingen am Geschmack der Masse vorbei.<br />

DasErgebnis seien immer miesereEinschaltquoten,<br />

2018 zählte der übertragende Sender<br />

ABC 19 Prozent weniger Zuschauer als noch<br />

im Vorjahr, und eine sukzessive Entwertung<br />

der einst so begehrten Trophäen: Denn welchen<br />

Rang hat ein Filmpreis noch, wenn sich<br />

kaum mehr einer dafür interessiert?<br />

Hektische Reformvorschläge wie die Einführung<br />

einer „Blockbuster“-Kategorie für<br />

populäre Filme oder der Plan, die Awards für<br />

Kamera, Schnitt, Live-Action-Kurzfilm sowie<br />

Make-up &Haarstyling in den Werbepausen<br />

zu verleihen, wurden zum Glück wieder verworfen.<br />

Für die diesjährige Preisvergabe lässt<br />

die Debatte gleichwohl Schlimmes befüchten<br />

–nämlich einen Sieg von „Bohemian Rhapsody“.<br />

Das handzahme Biopic über die britische<br />

Band Queen und deren Sänger Freddie<br />

Mercurywurde vonder Kritik weitgehend mit<br />

Naserümpfen bedacht. Inhaltlich sowieso,<br />

aber auch, weil man dem Film ansieht, dass er<br />

vom Cutter John Ottman aus Tonnen von<br />

Schnipseln zusammengeflickt ist, die der kurz<br />

vor Drehschluss gefeuerte Regisseur Bryan<br />

Singer hinterlassen hatte. Singer selbst ist<br />

nach Missbrauchsvorwürfen mehrerer Männer<br />

abgetaucht. Alles egal: Der Film war ein<br />

weltweiter Kassenerfolg und darf sich inzwischen<br />

rühmen, die erfolgreichste Musikfilmbekommen<br />

für ihre Vorstellung in „Die Frau<br />

des Nobelpreisträgers“, wird die Britin Olivia<br />

Colman für ihreHauptrolle in„The Favourite“<br />

triumphieren. Colmans zwischen Wehmut<br />

und Wahnsinn changierendes Porträt der<br />

englischen Barockkönigin Anne ist nicht weniger<br />

als eine Sensation. Außerdem liebt die<br />

Academy britische Historienfilme.<br />

Colmans kongeniale Mitspielerinnen<br />

Emma Stone und Rachel Weisz konkurrieren<br />

untereinander um den Preis für die beste<br />

weibliche Nebenrolle.Lachende Dritte dürfte<br />

Regina King sein. Die einzige afroamerikanische<br />

Frau in der Nominiertenliste erhielt für<br />

ihren Auftritt in„IfBeale Street CouldTalk“ bereits<br />

den Golden Globe, und nachdem die<br />

lange als potenzieller Abräumer gehandelte<br />

James-Baldwin-Verfilmung am Ende nur mit<br />

drei Nominierungen abgespeist wurde,ist die<br />

Academy der immer großartigen King auf alle<br />

Fälle einen Trostpreis schuldig.<br />

Das Rennen um die beste männliche Nebenrolle<br />

werden der Brite RichardE.Grant für<br />

„Can YouEver Forgive Me?“ und der Kalifornier<br />

Adam Driver für „BlacKkKlansman“ unter<br />

sich ausmachen. Grant, dem unlängst<br />

Barbra Streisand auf einen Fanbrief antwortete,<br />

den er als 14-Jähriger schrieb, wäre die<br />

Wahl der Kritiker. Driver wäre die populäre<br />

Variante: Derjunge Mann ist ja vorallem bekannt<br />

als Kylo Reninden „Star Wars“-Filmen<br />

und als solcher ein waschechtes globales Popcornkino-Idol.<br />

Und essoll keiner sagen, der<br />

Oscar ginge am Geschmack der Masse vorbei.<br />

DPA/COURTESY OF AMPAS/TODD WAWRYCHUK<br />

Untere Reihe von links:<br />

Graham King,Jason Ruder,Vincent Lambe,<br />

RodneyRothman, Nuria González Blanco,<br />

AnthonyRossomando, Gabriela Rodríguez,<br />

Christopher Miller,Diane Quon, Brandon<br />

Proctor,Eric Roth, Raymond Mansfield, Mary<br />

Zophres, Sean McKittrick, ViggoMortensen,<br />

Marianne Farley,Lee Magiday, Ceci Dempsey,<br />

Greg Cannom.<br />

2. Reihe von links:<br />

BobbyPontillas, Darren Mahon, Patrick J. Don<br />

Vito, Marie-Helene Panisset, Dan Deleeuw,<br />

John Casali, John Warhurst, Peter Devlin,<br />

Louise Bagnall, JeffreyFriedman, Yorgos<br />

Mavropsaridis, Nicolas Britell, Talal Derki,<br />

Tristan Myles, Ethan Vander Ryn, Evan Hayes,<br />

Will Fetters, Gordon Sim, SkyeFitzgerald,<br />

Barbara Enriquez, Su Kim, Charles B. Wessler,<br />

KathyLucas.<br />

3. Reihe von links:<br />

Adam McKay, Yuichiro Saito, Melissa Berton,<br />

Willem Dafoe, Diane Warren, Craig Henighan,<br />

Jeff Whitty,BarryAlexander Brown, Rich<br />

Moore, Mahershala Ali, Marc Shaiman, Bob<br />

Persichetti, Benjamin A. Burtt, David Rabinowitz,<br />

Jose Antonio Garcia, Mark Ronson,<br />

Patricia Dehaney, Dede Gardner,John Walker,<br />

Marshall Curry,Bing Liu, Patrick Tubach, Kevin<br />

Willmott, Erik Aadahl, TrevorJimenez, Ed<br />

Perkins, Kelly Port,Mildred Iatrou Morgan,<br />

AndrewChesworth.<br />

4. Reihe von links:<br />

Kevin Messick, Scott Wittman, Maria Gracia<br />

Turgeon, Phil Johnston, Dan Sudick, Nina<br />

Hartstone, Alison Snowden, MamoruHosoda,<br />

Jaime RayNewman, John Ottman, Sergio<br />

Diaz, Bill Gerber,Jimmy Chin, Ian Hunter,<br />

Jeremy Comte, Skip Lievsay, Alice Felton,<br />

Nicole Holofcener,Becky Neiman-Cobb,<br />

Rayka Zehtabchi, Peter Ramsey, Elizabeth<br />

Chai Vasarhelyi, GradyCofer,Ludwig<br />

Goransson, David Fine, Guy Nattiv,Fiona<br />

Crombie, Steve Morrow, Joslyn Barnes,<br />

Jim Burke, Tony McNamara.<br />

5. Reihe von links:<br />

JonTaylor,Dean Zupancic, Paul Massey, Rob<br />

Epstein, Betsy West, Phil Lord, Clark Spencer,<br />

Jason Blum, Ed Guiney, TimCavagin, Tom<br />

Ozanich, Theo Jones, Steve Boeddeker,<br />

Łukasz Żal, Yorgos Lanthimos, Barry Jenkins,<br />

Paul Schrader,Nadine Labaki, Christian Bale,<br />

Rachel Weisz, Maria del Puy Alvarado,<br />

Eugenio Caballero, Ai-Ling Lee, Hank Corwin,<br />

JayHart, Jonathan Chinn, Shannon Dill,<br />

Melissa McCarthy, Brian Currie, Sam<br />

Rockwell, Rob Bredow, PawelPawlikowski,<br />

Michael Eames, Russell Earl.<br />

6. Reihe von links:<br />

Caleb Deschanel, Alfonso Cuarón, Glenn<br />

Close,David Shirk, Rami Malek, Pamela<br />

Goldammer,BradleyCooper,RaMell Ross,<br />

LadyGaga, Kevin Feige, Hirokazu Koreeda,<br />

MatthewE.Butler,Nicole Paradis Grindle,<br />

Charlie Wachtel, Sam Elliott, Julie Cohen,<br />

Domee Shi, Amy Adams, SpikeLee, Ruth<br />

Carter,John Myhre, Richard E. Grant,<br />

Hannah Beachler,BrynMooser,Marina de<br />

Tavira, Jeremy Kleiner, Florian Henckel von<br />

Donnersmarck, Pete Farrelly,Lynette Howell<br />

Taylor,Frank Montaño, Regina King, Terence<br />

Blanchard, Brad Bird, Yalitza Aparicio.<br />

Leo<br />

Gutsch<br />

Esgibt gerade eine Debatte darüber, ob<br />

man bei der Besetzung von Spitzenämtern<br />

eine Quote für Ostdeutsche einführen<br />

soll. Die Ostdeutschen machen 17 Prozent<br />

der Bevölkerung aus,haben aber gerade mal<br />

1,7 Prozent der Chefsessel inne. Zufällig bin<br />

ich Ostdeutscher und würde es eigentlich<br />

nicht schlecht finden, wenn ein paar vonuns<br />

irgendwo Chefs wären, das hebt so ein bisschen<br />

das Selbstbewusstsein, man würde sich<br />

dann vielleicht auch selbst etwas chefiger<br />

fühlen. Obwohl das natürlich völlig bescheuertist,<br />

ähnlich bescheuertwie meine Sympathie<br />

für den Fußballklub RB Leipzig. Ich<br />

weiß, dass hinter diesem Verein perfide österreichische<br />

Brause-Kapitalisten stecken,<br />

und trotzdem denke ich: Ach, schau mal an,<br />

da spielen wir also in der Champions League.<br />

Hat man eigentlich je untersucht, wie<br />

viele Saarländer Spitzenämter in Deutschland<br />

bekleiden? Meines Wissens waren die<br />

beiden letzten Oskar Lafontaine und Erich<br />

Honecker, beide sind aus unterschiedlichen<br />

Gründen nicht mehr im Amt. Aber hat das je<br />

irgendjemanden dazu verleitet, eine Quote<br />

für Saarländer zu fordern?<br />

Ichkann mich auch nicht daran erinnern,<br />

je ein amtliches Formular ausgefüllt zu haben,<br />

in dem ich gefragt wurde, obich Ostdeutscher<br />

bin. Diese Form der Abstammung<br />

scheint eher eine informelle Sache zu sein.<br />

Offiziell bin ich Bürger der Bundesrepublik<br />

Deutschland, privat bin ich Ostdeutscher.<br />

Die Frage ist, warum man mich deshalb anders<br />

behandeln sollte als jemanden, der aus<br />

Hamburgkommt?<br />

Apropos Hamburg –ist zum Beispiel Angela<br />

Merkel eingedenk ihres hanseatischen<br />

Geburtsortes eine echte Ostdeutsche? Und<br />

wer ist überhaupt als Ostdeutscher zu betrachten?<br />

Muss man in der DDR gelebt haben,<br />

um ein richtiger Ostdeutscher zu sein?<br />

Oder ist es ausreichend, Blutsverwandte zu<br />

haben, die nachweislich zwischen dem 7.<br />

Oktober 1949 und dem 3. Oktober 1990 im<br />

Gebiet der ehemaligen DDR gelebt haben?<br />

Bin ich<br />

Ostdeutscher?<br />

VonMaxim Leo<br />

Oder genügt es gar,ein paar Jahrelang in den<br />

neuen Bundesländerngelebt zu haben? Istes<br />

also grundsätzlich möglich, Ostdeutscher zu<br />

werden, oder geht das nur,wie im Judentum,<br />

qua Geburt?<br />

Vonder Beantwortung dieser Frage hängt<br />

viel ab. Nehmen wir zum Beispiel den nicht<br />

allzu seltenen Fall des abgehalfterten Ministerialdirigenten<br />

aus Nordrhein-Westfalen,<br />

der Anfang der 90er-Jahre wegen auffälliger<br />

Unfähigkeit zum Aufbau der Verwaltungen<br />

in die neuen Bundesländer abgeschoben<br />

wurde.Der arme Mann lebt nun bald dreißig<br />

JahreimOsten und leitet, sagen wir mal, eine<br />

nachgeordnete Behörde des Bundespatentamtes,<br />

was man bei großzügiger Auslegung<br />

als Spitzenamt bezeichnen könnte. Verträte<br />

man nun die Meinung, eine Sozialisierung<br />

als Ostdeutscher sei möglich, dann müsste<br />

man diesen Menschen mittlerweile doch<br />

auch als solchen betrachten. Mithin wären<br />

sämtliche aus dem Westen Abgeschobenen<br />

schon lange keine Westler mehr, und man<br />

könnte die Debatte um die ostdeutschen<br />

Spitzenamtsinhaber vergessen.<br />

Eine eher rigide Auslegung des ostdeutschen<br />

Herkunftsbegriffes (der ein vorheriges<br />

Leben als DDR-Bürger voraussetzt) würde<br />

hingegen dazu führen, dass nur ziemlich alte<br />

Menschen überhaupt noch als Ostdeutsche<br />

bezeichnet werden dürfen. Bliebe man dieser<br />

Definition treu, dann werden die Ostdeutschen<br />

vermutlich um das Jahr 2090<br />

herum ausgestorben sein, was die Quoten-<br />

Debatte auf recht natürliche Weise beenden<br />

würde.<br />

Ichhabe lange nachgedacht und schließlich<br />

eine Idee gefunden, die nicht nur das<br />

Problem der Ostdeutschen, sondern auch<br />

das der Frauen und Behinderten und sonst<br />

wie vonQuotendiskussionen Betroffenen lösen<br />

könnte: Ich würde eine Quote für Menschen<br />

einführen, die für Quoten sind, weil<br />

diese Leute mir wahnsinnig auf die Nerven<br />

gehen. Ichwäredafür,mit einer recht niedrigen<br />

Quote zu beginnen. Sagen wir mal: null.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 B1<br />

· ·<br />

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Service<br />

Fünf Länder, 30Schutzgebiete:<br />

Landrover-Abenteuer in Afrika<br />

Reise, Seite B2<br />

Mikrotechnologen fertigen<br />

Winziges imReinraum<br />

Karriere, Seite B6<br />

OpelCalibraCoupé:Der Porsche<br />

des kleinenMannes wird 30<br />

Mobile Welten, Seite B11<br />

Punkt zehn in Kratzeburg. An<br />

diesem Morgen sind wir die<br />

ersten, die bei Kanu-Hecht<br />

ein Boot besteigen und Kurs<br />

nehmen auf die Wasserlandschaft<br />

des Müritz-Nationalparks. Oder eines<br />

Mini-Teils davon. Zwei Stunden<br />

müssen reichen für die Schnuppertour<br />

im Gebiet der Havelquellseen;<br />

Ambitionierte hingegen paddeln auf<br />

Tagestouren gern schon mal die<br />

23 Kilometer gen Süden bis zur Nationalparkgrenze<br />

oder in ein paar<br />

Tagen sogar bis Berlin.<br />

Martin Kaiser, der sich im Park<br />

um die Infrastruktur kümmert,<br />

steuert den offenen Kanadier zunächst<br />

auf den Käbelicksee, indem<br />

sich bei null Wind und Sonne satt<br />

weiße Wölkchen im glasklaren Wasser<br />

spiegeln. Dann wird eskurzzeitig<br />

duster: Die Verbindung zum<br />

Granziner See gleicht einem romantischen<br />

Spreewaldfließ.<br />

Vielfältige Tierwelt<br />

Ein dichtes Spalier aus Schwarzerlen,<br />

mit Brückenröhre inklusive<br />

Fischotter-Laufsteg und mit weit<br />

übers Wasser ragendem Geäst, das<br />

manchmal nur bootsbreit Durchfahrt<br />

gewährt. Der Experte berichtet<br />

dabei vonSee-und Fischadlern, von<br />

denen jeweils gut ein Dutzend Paare<br />

im Nationalpark brüten. Schwärmt<br />

vonden „Vögeln des Glücks“, die wir<br />

später noch massenhaft sehen werden,<br />

vonMilanen, Haubentauchern,<br />

Rohrdommeln, Eisvögeln und diversem<br />

anderen Feder- und Fellgetier,<br />

das in den streng geschützten Gewässern,<br />

Wäldern und Mooren des<br />

Nationalparks ideale Lebensräume<br />

vorfindet. Der Rest ist Paddeln,<br />

Schweigen und Genießen.<br />

13 Uhr, Serrahn. Im östlichen Teil<br />

des Nationalparks wandernwir zum<br />

offiziell größten Schatz der Region.<br />

Seit 2011 gehören fünf deutsche<br />

Waldgebiete zum Welterbe der<br />

Menschheit und genießen damit<br />

den gleichen herausragenden Status<br />

wie der Yellowstone-Nationalpark,<br />

die Victoriafälle oder die Galápagos-<br />

Inseln. Die Unesco würdigte damit<br />

den außergewöhnlichen Wert der<br />

„Alten Buchenwälder Deutschlands“<br />

– als Ökosysteme, „die das<br />

Erscheinungsbildeines ganzen Kontinents<br />

in weltweit einzigartiger Weise<br />

geprägt haben.“<br />

Auch der Buchenwald von<br />

Serrahn ist so ein einmaliger Lebensraum<br />

für Vögel und Insekten –<br />

die Zahl allein der Käferarten wird<br />

auf mehrere Hundert geschätzt. In<br />

EinzigartigeNaturschauspiele<br />

im Müritz-Nationalpark<br />

Welterbe-Buchen, Weltklasse-Seen und<br />

Weltenbummler-Vögel inwunderbarer Landschaft<br />

Martin Kaiser liebt „seinen“ Nationalpark.<br />

Von Ekkehart Eichler<br />

EKKEHART EICHLER<br />

den Baumriesen und auf Totholzstämmen<br />

wohnen Rote-Liste-Sorgenkinder<br />

wie die Mopsfledermaus,<br />

Käfer-Notfälle wie der Eremit,<br />

Schmarotzer-Pilze wie der Buchen-<br />

Schleimrübling und zahllose andere<br />

Organismen.<br />

Auf dem „Wald-Erlebnis-Pfad“<br />

pirschen wir uns heran an den<br />

Schatz. Passieren Adlerausguck, Kesselmoor<br />

und den ebenso verwunschenen<br />

wie märchenhaften<br />

Schweingartensee. Hören in der<br />

Lauschecke – einem ausgehöhlten<br />

Baumstumpf –tief in uns und die<br />

Natur hinein. Blicken von der Waldhängematte<br />

in die Wipfel. Sehen Pilze<br />

an Bäumen, blühende Moorpflanzen<br />

und hüpfende Frösche.<br />

Nach fünf Kilometernhaben wir den<br />

Rand des Welterbes erreicht –Buchen<br />

über Buchen, die mit allerlei<br />

raffinierten Tricks dafür sorgen, dass<br />

Kiefern, Birken und Eichen neben<br />

und unter ihnen keine Überlebenschance<br />

haben. Sehr tief hinein<br />

freilich geht es nicht, „das wäre in<br />

dem kuppigen Gelände zu gefährlich“,<br />

betont Martin Kaiser mit<br />

Nachdruck. Am Erlebniswert ändert<br />

das nichts –die Ehrfurcht vordiesem<br />

Wald wirdeher größer.<br />

Tanz der Kraniche<br />

18 Uhr, Federow bei Waren. Wie fast<br />

jeden Abend im Herbst hat sich auch<br />

heute ein Grüppchen ander Nationalpark-Info<br />

eingefunden, das<br />

scharf ist auf ein besonderes Schauspiel.<br />

Showbühne ist der zwei Kilometer<br />

entfernte und gänzlich von<br />

Wald- und Schilfgürteln umschlossene<br />

Rederang-See, die Zuschauer-<br />

Loge ein großer überdachter Ausguck<br />

mit freier Sicht nach vorn.<br />

Dann heißt es warten und<br />

schweigen. Keiner redet, keiner telefoniert–allein<br />

diese langen Minuten<br />

unverhoffter Stille sind das Vergnügen<br />

schon wert.Das ändertsich erst,<br />

als sich die Hauptdarsteller lautstark<br />

ankündigen, bevor sie ins Blickfeld<br />

geraten. Zwischen sieben und acht<br />

Uhrschwebt Kranichstaffel um Kranichstaffel<br />

ein –mal in kleiner Schar,<br />

mal in großer Formation, mal in tanzender<br />

Kette, mal als perfekter Keil<br />

–immer kräftig trompetend. Eintolles<br />

Naturschauspiel, das von Ende<br />

September bis Mitte Oktober sein<br />

Finale erlebt. Dann nämlich tanken<br />

hier um die 10000 Kraniche auf für<br />

den Weiterflug gen Süden und machen<br />

einen Mega-Rabatz –optisch<br />

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B2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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Reise<br />

Abenteuer für Auserwählte: Abseits der Touristenpfade geht die Landrover Experience Tour in diesem Jahr durchs südliche Afrika.Unser Autor war bei den Vorbereitungen vor Ort.<br />

AXEL F. BUSSE<br />

Fünf Länder, 30Schutzgebiete im südlichen Afrika<br />

Sechs Glückliche werden an der Landrover Experience Tour durch die „Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area“ teilnehmen<br />

VonAxel F. Busse<br />

Zuverlässig steht das Kürzel<br />

„LET“ für Ausflüge abenteuerlustiger<br />

Offroad-Amateure<br />

in entlegene Gebiete des<br />

Erdballs. Tausende bewerben sich,<br />

aber nur sechs Glückliche können<br />

im Herbst dabei sein. Die„Landrover<br />

Experience Tour“ meidet die gängigen<br />

Touristen-Strecken und will deshalb<br />

präzise vorbereitet sein. Wir<br />

haben die Erkundung von Routen,<br />

Schauplätzen und Unterkünften<br />

diesseits vonAfrika begleitet.<br />

„Auf geht’s!Rock‘n‘Roll!“ ruft Dag<br />

Rogge in sein Funkgerät, und der<br />

Konvoi aus sechs Landrover Discovery<br />

setzt sich inBewegung. Außer<br />

Ersatzreifen und Spritkanistern,<br />

Kühlboxen und Dachzelten haben<br />

sie Laptops und Klarsicht-Hüllen<br />

mit detaillierten Satelliten-Karten<br />

dabei, teils aus Beständen des ehemaligen<br />

sowjetischen Militärs.Während<br />

des angolanischen Bürgerkriegs<br />

unterstützte die Sowjetunion<br />

dort die marxistische MPLA. „Durch<br />

Dienste wie Google Earth ist die Vorbereitung<br />

von Deutschland aus einfacher<br />

geworden“, sagt Rogge, der<br />

Chef der Expedition, „aber erst vor<br />

Ort sieht man, was wirklich geht,<br />

und was nicht.“<br />

Gemeinsam gegen Wilderer<br />

VonPopa Falls im Nordosten Namibias<br />

aus geht die Fahrt den Caprivi-<br />

Streifen entlang, der seinen Namen<br />

dem ehemaligen deutschen Reichskanzler<br />

Leo von Caprivi verdankt.<br />

Die Insassen der Geländewagen tragen<br />

T-Shirts mit der Aufschrift „KaZa<br />

2019“. Diese Chiffre ziert auch die<br />

nächste Landrover Experience Tour,<br />

die dreizehnte in 18 Jahren. Auf<br />

sämtlichen Erdteilen war die LET<br />

schon unterwegs.<br />

Die „Kavango-Zambezi Transfrontier<br />

Conservation Area“, so die<br />

vollständige Bezeichnung, erstreckt<br />

sich über Gebiete der Staaten Angola,<br />

Botswana, Namibia, Sambia und<br />

Simbabwe. Vor gut sechs Jahren gegründet,<br />

fasst es 30 Nationalparks<br />

und Reservate zusammen und ist<br />

deshalb nicht nur ein Umwelt- und<br />

Naturschutz-, sondern auch ein politisches<br />

Projekt. Wilderer machten<br />

sich bisher die Grenznähe oft zunutze,<br />

weil ihre Verfolger schnell keine<br />

Kompetenzen mehr hatten.<br />

Die Buckelpiste nördlich der<br />

Fernstraße B8 endet an einem Kreuz<br />

sandiger Pfade. Die GPS-Daten sagen,<br />

dass hier irgendwo die Grenze<br />

zwischen Namibia und Angola verläuft.<br />

Einen Zaun gibt es nicht, nur<br />

einen grünen Steinklotz mit dem<br />

Richtungspfeil „Angola Border“. Ein<br />

von Hand gemaltes Holzschild will<br />

auf eine Herberge in zwölf Kilometer<br />

Entfernung aufmerksam machen,<br />

ein Uniformierter fordertfreundlich,<br />

aber bestimmt die Pässe. Ernotiert<br />

sich die Nummern, damit es offiziell<br />

wirkt. „Seid indrei Stunden wieder<br />

hier“, befiehlt er.<br />

„Sasha“ ist die Entdeckung des<br />

Tages. Sie ist jung, etwas unfertig,<br />

könnte man sagen, und für eine<br />

Next-Topmodel-Karriere eine Idee<br />

zu stabil gebaut. Aber die SashaRiver<br />

Lodge, auf die das Holzschild hindeutete,<br />

ist ein Glückstreffer, den so<br />

niemand auf der Liste hatte. Inden<br />

kommenden Monaten soll der Bau<br />

abgeschlossen sein, der Manager<br />

verspricht Obdach für alle.Dortwerden<br />

die Teilnehmer der LET, die<br />

dann mit 16 Geländewagen anrücken,<br />

ihre zweite Übernachtung in<br />

Afrika haben. Sehr wahrscheinlich in<br />

Sicht- und Hörweite von Flusspferden,<br />

Elefanten und Schwarzbüffeln.<br />

„Alles gut?“ grinst Dag Rogge seine<br />

Mitfahrer anund stapft zufrieden<br />

zu seinem „Disco“. Die rollende<br />

Kommandozentrale ist ständig online,<br />

jeder gefahrene Meter wird „getrackt“,<br />

kann dadurch hinterher am<br />

Computer nachvollzogen werden.<br />

Die Eignung der Pfade wird ebenso<br />

protokolliert wie die erreichbare<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit, denn<br />

schließlich muss der Konvoi unter<br />

Real-Bedingungen mit fast dreimal<br />

so vielen Fahrzeugen verlässlich sein<br />

Tagesziel erreichen können. Die<br />

Befindlichkeitsfrage kann man täglichein<br />

Dutzend Malvon ihmhören,<br />

und es ist kein Small Talk, sondern<br />

seine flapsige Art, Verantwortung<br />

wahrzunehmen. „Alles gut!“ schallt<br />

es zurück.<br />

So wie dieTeilnehmer sich auf den<br />

passionierten Weltenbummler verlassen<br />

können, so muss er sich auf sie<br />

verlassen können. Funkdisziplin, keine<br />

Mondschein-Spaziergänge nachts<br />

im Camp, Durchhaltewillen, wenn<br />

statt sechs Stunden kalkulierter Fahrzeit<br />

zehn nötig sind –das sind Essentials.<br />

Im Sioma-Nationalpark begleiten<br />

zwei einheimische Ranger den<br />

Tross, doch auch ihre indischen<br />

Nachbauten von AK-47-Sturmgewehren<br />

helfen nicht, eine fahrbare<br />

Route für einen großen Konvoi zu finden.<br />

Vielmehr sorgen sie für zusätzliche<br />

Bedenken, als sie die Piste als<br />

früheren „Military Track“ ausgeben:<br />

Könnte der vielleicht vermint gewesen<br />

sein?<br />

Unkalkulierbare Bürokratie<br />

Was als komfortable Buschpiste in<br />

den Karten verzeichnet ist, erweist<br />

sich als komplett von Dornenbüschen<br />

überwucherter Trampelpfad,<br />

worunter der Lack der Landrover<br />

ebenso leidet wie die Stimmung der<br />

Insassen. Zumindest eine Erkenntnis<br />

bleibt: Anders als in touristisch<br />

erschlossenen Parks sind die Tiere<br />

hier nicht an vierrädrige Besucher<br />

gewöhnt. Man wird die spätere Kolonne<br />

also aufteilen, um die Gnus,<br />

Antilopen und Warzenschweine<br />

nicht zu verscheuchen.<br />

Der besondere Reiz der LET dieses<br />

Jahres, ein Reservats- und Staaten-Hopping<br />

durch fünf Länder zu<br />

unternehmen, ist gleichzeitig ihre<br />

einzige ernsthafte Schwäche: Ausund<br />

Einreiseformalitäten könnten<br />

im Nu erledigt sein, aber auch mehrere<br />

Stunden in Anspruch nehmen.<br />

DieTagesform der Kontrolleure und<br />

mitunter ihr Verlangen, ein wenig<br />

Bakschisch herauszuschlagen, sind<br />

nicht planbar. Manchmal fehlen Visa-Aufkleber,<br />

Straßenbenutzungs-<br />

Gebühr muss entrichtet, Bargeld<br />

gewechselt werden.<br />

Bei der Einreise nach Sambia<br />

wird die Fahrzeug-Bezeichnung<br />

„Landcrusier“ in offizielle Passierscheine<br />

eingetragen, was das Risiko<br />

nach sich zieht, dass ein anderer Beamter<br />

die sechs Landrover wegen<br />

unzutreffender Markenangabe an<br />

der Weiterfahrthindernwill.<br />

Dass sich der beschwerliche Weg<br />

außerhalb der Komfortzone während<br />

der Tour durchaus lohnt, dafür<br />

ist schon jetzt gesorgt. Im Chobe-<br />

Nationalpark in Botswana und in<br />

Victoria Falls in Simbabwe erwartet<br />

die Teilnehmer ein einzigartiges<br />

Tier- und Natur-Erlebnis. „Wir sind<br />

ja nicht grundsätzlich gegen touristische<br />

Highlights“, schmunzelt Dag<br />

Rogge, und man kann sich die Antwort<br />

vorstellen, wenn er wieder<br />

fragt: „Alles gut?“<br />

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und Suppe vom Buffet &serviertem Hauptgang<br />

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Standard-Leistungen: Fahrt imNichtraucherfernreisebus mit WC und Getränkeselfservice •7<br />

Hotelübernachtungen inkl. HP •Willkommenscocktail •Reiseforum •Betreuung durch das SKAN-<br />

CLUB 60 plus-Team •Kofferservice im Hotel und vieles mehr...<br />

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Inkl.: • 1×Galabuffet sowie 1×Allgäuer Spezialitätenbuffet (im Rahmen der HP)<br />

• Gef. Spaziergang d. Bad Wörishofen • Unterhaltungsabende; bis Rückr. 10.08.19<br />

(außer 6Tage) • 1×Mittagessen m. Kaiserschmarrn u. 1Getränk z. Abendessen<br />

• Allgäurundfahrt*; Preisnachlass bei Selbstanreise von 50,– p.P.! (außer *)<br />

Termine: 09.03.*, 06.04.*, 22.04. (6 Tage), 11.05., 08.06., 06.07., 03.08.,<br />

31.08., 28.09.19<br />

thüringer wald –gotha, eisenach, erfurt,weimar...<br />

Inkl.: • 2×Spezialitätenbuffets (im Rahmen der HP) • Stadtführung Gotha<br />

• 1Getränk z. Abendessen; Inkl. Ausflüge*: • Eisenach mit Möglichkeit<br />

Wartburg • Führung Schloss Friedenstein; Preisnachlass bei Selbstanreise<br />

von 50,– p.P. u.keine Parkgebühren! (ab Anreise 28.04.19)<br />

Termine: 14.04. (9 Tage, Ostern)*, 28.04., 26.05., 23.06., 21.07.,<br />

18.08., 15.09., 13.10.19<br />

burg eltz, koblenz, cochem, rüdesheim, trier...<br />

Inklusive: • Gef. Spaziergang d. Boppard; Inkl. Ausflüge: • Burg Eltz –<br />

Cochem –Schifffahrt Cochem-Beilstein • Koblenz –Loreley –Rüdesheim<br />

• Ausflug entlang der Mosel mit Bernkastel-Kues –Traben-Trarbach –Trier<br />

Termine: 07.04., 05.05., 02.06., 30.06., 28.07., 25.08., 22.09., 20.10.19<br />

mecklenburgische seenplatte –Schweiz, Müritzsee...<br />

Inklusive: • Abendspaziergang mit historischen Geschichten zur guten<br />

Nacht • Stadtführung Neubrandenburg • Kostenl. Nutzung der Panoramasauna;<br />

Inkl. Ausflüge: • Mecklenburgische Schweiz • Mecklenburgische<br />

Seenplatte und Müritz mit Bootsfahrt • Mecklenburgische Kleinseenplatte<br />

Termine: 31.03., 28.04., 26.05., 23.06., 21.07., 18.08., 15.09., 13.10.19<br />

Zustiege: •Fehrbelliner Platz in Wilmersdorf<br />

ab €418,–<br />

p. P. im DZ/ZB<br />

MORADA Hotel Bad<br />

Wörishofen<br />

EZ-Zuschl.: ab € 85,–<br />

Kein EZ-Zuschlag*<br />

Kurtaxe wird vor Ort<br />

erhoben.<br />

ab €398,–<br />

p. P. im DZ<br />

MORADA Hotel<br />

Gothaer Hof<br />

Kein EZ-Zuschlag!<br />

ab €575,–<br />

p. P. im DZ; Hotel L ,<br />

Europe in Boppard<br />

EZ-Zuschlag: € 95,–<br />

ab €475,–<br />

p. P. im DZ/ZB<br />

Hotel Am Ring<br />

in Neubrandenburg<br />

EZ-Zuschlag:<br />

€ 95,–<br />

• Ostbahnhof/IC Hotel in Friedrichshain<br />

Kostenloses Kundenservicetelefon: 0800-123 19 19 (täglich 8–20 Uhr, auch sa/so)<br />

BUCHUNG UND BERATUNG BEI:<br />

Berlin: DER Reisecenter TUI: Annenstr. 50, Tel.: 030-68 83 23 95/<strong>Berliner</strong> Allee 47, Tel.: 030-9 26 82 92/92 37 41 74<br />

DER Dt. Reisebüro: Bahnhofstr. 18, Tel.: 030-6 57 12 24 RB Steffen Kühn: Bahnhofstr. 45, Tel.: 030-65 07 08 77<br />

Alltours Reisecenter: Greifswalder Str. 220, Tel.: 030-4 29 28 72 DER Deutsches Reisebüro: Koppenstr. 77,<br />

Tel.: 030-29 33 990 Oranienburg: Panda-Reisen: Bernauer Str. 100, Tel.: 03301- 81 97 20<br />

Potsdam: DER Deutsches RB: Sterncenter/Shop 30, Tel.: 03 31-64 95 00 DER Reisecenter TUI GmbH:<br />

Garnstr. 20, Tel.: 03 31-70 8128Reiseland: Im Sternencenter 4, Tel.: 03 31-62 62 080<br />

Fürstenwalde: DER Deutsches RB: Rathausstr. 7,Tel.: 03361-7 11 16<br />

Veranstalter: SKAN-TOURS Touristik International GmbH,<br />

www.seniorenreisen.de<br />

Gehrenkamp 1, 38550 Isenbüttel<br />

Ostsee<br />

Schnupperangebot<br />

an der polnischen Ostsee bis 18.04.2019<br />

3Tg. =2Ü/F/HP =59,– €p.P.<br />

Tel. 03973–2299060·www.AvilaPark.com<br />

S&PService &Produkte GmbH, VivienneSchwarz<br />

Richard-Wagner-Str.7,17309 Pasewalk<br />

Arrangement „Ostseetraum“<br />

3Üinkl. Frühstück &Abendbuffet<br />

inkl. 1×kostenfreie Nutzung der Sauna<br />

oder Fahrrad, hoteleigener, gebührenfreier<br />

Parkplatz<br />

gültig bis 19. April<br />

ab 125,00 €p.P.imDZ<br />

Ostseehotel Wustrow<br />

Inh. Hendrik Schinkmann<br />

Fischländer Weg 35, 18347 Wustrow<br />

Tel.: 038220/6250, Fax-294<br />

www.ostseehotel-wustrow.de<br />

Frühling an der Ostsee<br />

in einem First-Class-Hotel<br />

muss nichtteuer sein!<br />

5Ü/HP als 3-Gang-Abendmenü<br />

2019: Im März ab 309 €p.P./DZ<br />

Im April ab329 €p.P./DZ, ausg. Ostern<br />

Im Mai ab389 €p.P./DZ, ausg. Feiertage<br />

Neptun Kühlungsborn Hotelbetriebs GmbH<br />

Strandstr. 37 ·18225 Kühlungsborn<br />

T. 03 82 93/63 0·F.038293/63-299<br />

www.neptun-hotel.de<br />

Ostsee Vital im Strandhafer Aparthotel<br />

•2Übernachtungen inkl. reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />

•lgenackung min. r ersn<br />

•scheische eilkrermassage 2 min. r ersn<br />

•asser un aemantel bei nreise au em immer<br />

•utung er l un aunalanschat<br />

•inklusie <br />

reis r ersn ab 168 € im <br />

Auch 4=3 und andere Sparangebote verfügbar!<br />

Strandhafer Diedrichshagen GmbH<br />

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Winterspezial im Seebad Lubmin<br />

•ab3ÜimDZinkl. Halbpension<br />

•1Fl. Sekt auf dem Zimmer •tägl. 1Tasse Kaffee<br />

•1Stck. Kuchen •Candle-Light-Dinner •Saunabesuch<br />

p.P. 45,– €p.Nacht, gilt bis 31.03.2019,<br />

Verlängerungsnacht p. P. 39,– €<br />

Hotel „Am Park“, Kaufmann Jörg Seydel<br />

Villenstr. 15·17509 Lubmin<br />

www.hotelampark.m-vp.de ·Tel. 038354/222 72<br />

Darß, ruhige preisw. FeWo, 2–4P.,<br />

Brötchenservice, l 038233-242,<br />

www.ostsee-schumann.de<br />

AttraktiveFeWo in Zinnowitz,<br />

Strand u. Waldnähe,<br />

www.eickhus.de, T. 038377 42637


030.42219510<br />

Buchung &Information Mo–Sa 08:00–20:00 Uhr<br />

Urlaub wie ermir gefällt!<br />

©cge2010 –stock.adobe.com<br />

©hannamonika /Fotolia.com<br />

©Delphotostock –stock.adobe.com<br />

Kroatiens Adriaküste<br />

Omiš –Mostar –Makarska –Split<br />

8TageFlugreise<br />

Schätze desBaltikums<br />

Tallinn –St. Petersburg –Helsinki –Stockholm<br />

Reiseveranstalter im Sinne des Gesetzes: Wörlitz Tourist GmbH &Co. KG,Frankfurter Allee 31A, 10247 Berlin<br />

8Tage Kreuzfahrt mit AIDAdiva<br />

Kroatien ist ein Urlaubsland wie es schöner nicht sein könnte: Malerische Küstenabschnitte wechseln mit verschlafenen<br />

Ortschaften und historischen Städten wie Dubrovnik oder Split. Genießen Sie Ausflüge in beeindruckende<br />

Metropolen, nach Makarska und bestaunen Sie inMostar die berühmte alte Brücke.<br />

©Anna Lrrye –stock.adobe.com<br />

27.04.–04.05.19 938,–<br />

25.05.–01.06.19 Himmelfahrt 1.058,–<br />

01.06.–08.06.19 1.088,–<br />

14.09.–21.09.19 1.088,–<br />

28.09.–05.10.19 1.028,–<br />

05.10.–12.10.19 988,–<br />

EZ-Zuschlag ab 140,– [EDV 040433]<br />

Exklusive Ausflüge<br />

• Stadtführung Mostar inkl.Eintritt Moschee p. P. 44,–<br />

• Eintritt Nationalpark Krka, Besuch Sibenik p. P. 48,–<br />

8Tage Flugreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Flug Berlin –Split –Berlin mit Eurowings<br />

inkl.aller Gebühren<br />

• Transfers und Ausflüge im komfortablen Reisebus<br />

• 7Ü/HP (davon 1x Dalmatinischer Abend mit<br />

Abendessen und Musik) im •••• Hotel in Omiš<br />

• Omis inkl.Schifffahrt, Mittagessen inkl.Wein,<br />

Wasser und Kaffee<br />

• Makarska inkl.Küstenschifffahrt<br />

• Split inkl.Eintritt Diokletianpalast<br />

• Besuch Trogir<br />

• 1x Reiseführer pro Buchung<br />

• Wörlitz Tourist-Reisebegleitung (ab 25 Personen)<br />

pro Pers.imDZab 938,–<br />

Entdecken Sie mit AIDA die Metropolen des Ostseeraums.Ein besonderes Highlight ist das prunkvolle St. Petersburg<br />

mit seiner malerischen Altstadt, den meisterhaft restaurierten Kirchen und Palästen sowie dem prächtigen Bernsteinzimmer.Weitere<br />

Schmuckstückeder Ostsee,wie das belebte Helsinki und die mittelalterliche Hansestadt Tallinn, runden<br />

das Programm dieser kurzweiligen Kreuzfahrt ab.<br />

©Sergii Figurnyi –stock.adobe.com<br />

©AIDA Cruises<br />

©AIDA Cruises<br />

27.07.–03.08.19 [EDV 300380]<br />

Kabine<br />

Preise p. P.*<br />

2-Bett, Innen 1.199,–<br />

2-Bett, Meerblick 1.499,–<br />

2-Bett, Balkon 1.699,–<br />

2-Bett zur Einzelbelegung, Innen 1.799,–<br />

2-Bett zur Einzelbelegung, Balkon 2.699,–<br />

Kind (2–15 Jahre) als 3./4. Bett in Kabine<br />

mit 2Vollzahlern 339,–<br />

Jugendliche (16–24 Jahre) als 3./4. Bett in Kabine<br />

mit 2Vollzahlern 499,–<br />

*AIDAVario Preis bei 2er Belegung, limitiertes Kontingent<br />

8Tage Kreuzfahrt inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Fahrt im First-Class-Reisebus Berlin –<br />

Warnemünde –Berlin<br />

• 7Übernachtungen in gebuchter Kabinenkategorie<br />

• Vollpension an Bord<br />

• Tischgetränkezuden Hauptmahlzeiten in den<br />

Buffet- Restaurants (Tischwein, Bier,Softdrinks)<br />

• Nutzung ausgewählter Bordeinrichtungen<br />

(z. B. Saunalandschaft)<br />

• Trinkgelder für das Bordpersonal<br />

• deutschsprachige Bordreiseleitung<br />

• Wörlitz Tourist-Reisebegleitung (ab 30 Personen)<br />

Unser Reisepartner: AIDA Cruises, German Branch of Costa<br />

Crociere S.p.A., Am Strande 3d, 18055 Rostock<br />

Es gelten die Allgemeinen Reisebedingungen, Hinweise und<br />

Informationen des aktuellen AIDAKataloges.<br />

pro Pers.in2-Bett-Kabine ab 1.199,–*<br />

Das Elsass –Frankreichs Weinstube<br />

Elsässische Weinstraße –Strasbourg –Colmar<br />

6Tage Busreise<br />

Zauberhaftes Gartenreich Südengland<br />

Brighton –Canterbury –Leeds Castle<br />

5-Sterne-Bus |8Tage Busreise<br />

Das Elsass –eine Region, die zum Schwärmen verleitet. Blumengeschmückte Fachwerkhäuser,Weinberge, Ruinen<br />

stolzer Burgen und liebevoll restaurierte Ortschaften zeugen von seiner romantischen Idylle. Freuen Sie sich auf<br />

faszinierende Geschichte,Weinbautraditionen und kulinarische Genüsse.<br />

©JFL Photography /Fotolia.com<br />

18.04.–23.04.19 Ostern 699,–<br />

26.05.–31.05.19 699,–<br />

07.07.–12.07.19 699,–<br />

11.08.–16.08.19 699,–<br />

01.09.–06.09.19 699,–<br />

22.09.–27.09.19 699,–<br />

EZ-Zuschlag 60,– [EDV 050225]<br />

6Tage Busreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Fahrt im First-Class-Reisebus<br />

• Sektfrühstück am Anreisetag<br />

• 5Ü/HP (davon 1x mit Flammkuchen) im Hotel<br />

• 3er-Weinprobe mit Zugfahrt durch die Weinberge<br />

in Dambach-la-Ville<br />

• 1x Mittagessen in den Vogesen<br />

• Rundfahrt Elsässische Weinstraße,Besichtigung<br />

Odilienberg<br />

• Strasbourg inkl.Stadtrundfahrt/-rundgang<br />

• Stadtführung Colmar,Eintritt Museum Unterlinden<br />

• Vogesenrundfahrt, Besuch Lauchtal<br />

• 1x Reiseführer pro Buchung<br />

• Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

pro Pers.imDZ 699,–<br />

Als Wiege der modernen Gartenbaukunst empfängt Sie Südengland mit lieblichen Parklandschaften, stattlichen Burgen<br />

und hochherrschaftlichen Schlössern. Idyllische Städte und ehrwürdige Kathedralen zeugen vom Glanz vergangener<br />

Zeiten und mildes Klima schmückt zauberhafte Örtchen, Cottages und Parks mit einer wahren Blütenpracht.<br />

©HildaWeges –stock.adobe.com<br />

Auch als 6-tägige Flugreise buchbar:<br />

04.05. /01.06. /15.06. /20.07. /03.08.19 pro Pers.imDZ1.098,–<br />

14.06.–21.06.19 1.258,–<br />

Termine im 5-Sterne-Bus<br />

03.05.–10.05.19 1.288,–<br />

02.08.–09.08.19 1.288,–<br />

EZ-Zuschlag 238,– [EDV 050038]<br />

8Tage Busreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Fahrt im First-Class-Reisebus bzw. im<br />

5-Sterne-Reisebus<br />

• Sektfrühstück am Anreisetag<br />

• Fährüberfahrt Calais –Dover Fahrt durch den<br />

Eurotunnel von Folkestone nach Calais<br />

mit „Le Shuttle“<br />

• 7Ü/HP im •••• Hotel (außer Zwischenübernachtung)<br />

• Sissinghurst Castle Garden inkl.Eintritt<br />

• Besuch Brighton, Eintritt Sheffield Park Garden<br />

• Canterbury inkl.Kathedrale,Eintritt Mount<br />

Ephraim Gardens<br />

• Besuch Rye,Eintritt Chartwell House and Garden<br />

• Eintritt Leeds Castle,Dampfeisenbahnfahrt<br />

Tenterden –Bodiam<br />

• Apfelweinverkostung Staplehurst<br />

• 1x Reiseführer pro Buchung<br />

• Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

pro Pers.imDZab 1.258,–<br />

Ostern im Rheingau<br />

5TageBusreise<br />

Frühling am Comer See<br />

5-Sterne-Bus |6Tage Busreise<br />

Wellness auf Rügen<br />

Cliff Hotel 5TageWellnessreise<br />

Trauminsel Elba<br />

Monte Capanne –Sommerresidenz Napoleons<br />

pro Pers.imDZ 1.268,–<br />

8Tage Flugreise<br />

©mh90photo –stock.adobe.com<br />

©swisshippo –stock.adobe.com<br />

©Sergey Novikov –stock.adobe.com<br />

©Cliff Hotel Rügen<br />

Steile Berghänge, traumhaft schöne Sandbuchten und<br />

das kristallklare Meer prägen die immergrüne Mittelmeerinsel<br />

Elba. Bereits Napoleon wusste um dieSchönheit<br />

des italienischen Eilands und ließ sich gleich zwei<br />

Villen hier errichten. Inmitten von Olivenhainen, Zypressen,<br />

Pinienund Weinbergenfühlt man sichindie hüglige<br />

Landschaft der Toskana versetzt.<br />

©Martin –stock.adobe.com<br />

29.04.–04.05.19 1.098,–<br />

27.05.–03.06.19 1.138,–<br />

10.06.–17.06.19 1.138,–<br />

16.09.–23.09.19 1.138,–<br />

14.10.–21.10.19 1.098,–<br />

EZ-Zuschlag 161,– [EDV 060109]<br />

Exklusiver Ausflug<br />

Monte Capanne,Chiessi inkl.Weinprobe<br />

mitImbiss p. P. 45,–<br />

18.04.–22.04.19 575,–<br />

EZ-Zuschlag 80,– [EDV 021410]<br />

5Tage Busreise inkl. Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

•4Ü/HP im •••• Akzent Waldhotel Rheingau •1x<br />

Weinprobe •Stadtführung Fulda •Besuch Schloss Johannisberg<br />

•Führung Kloster Eberbach •Besuch Eltville<br />

und Rüdesheim •Stadtführung Mainz •Mittelrhein-Rundfahrt<br />

inkl. Niederwalddenkmal •Besuch<br />

Bad Ems •Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

09.04.–14.04.19 596,–<br />

EZ-Zuschlag 90,– [EDV 060007]<br />

6Tage Busreise inkl. Haustür-Transfer •1xSektfrühstück<br />

•5Ü/HPim ••• Hotel (davon 2Zwischenübern.) •<br />

Fährpassage Varenna –Bellagio –Cadenabbia •St.<br />

Moritz, Berninapass •Como •Schifffahrt Como –Tremezzo<br />

–Bellagio •Eintritt Villa Carlotta •Schifffahrt<br />

auf dem Comer See •Varenna, Menaggio •Lugano,<br />

Vaduz •Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

02.03. /06.03. /10.03. /14.03.19 339,–<br />

26.03. /30.03. /03.04. /24.04.19 349,–<br />

28.04. /02.05. /22.05. /26.05.19 ab 349,–<br />

30.05. /03.06. /07.06. /11.06.19 389,–<br />

EZ-Zuschlag ab 40,– [EDV 020324]<br />

Busan-/-abreise mit Haustür-Transfer<br />

Berlin /Potsdam p. P. 80,–<br />

5Tage Wellnessreise inkl. 4Ü/HP im Cliff Hotel in<br />

Sellin auf Rügen •Nutzung der Wellnesswelt „Rülax“<br />

mit Schwimmbad, Sauna, Fitness und Dampfbad •<br />

wahlweise Wassergymnastik oder Rückenschule •<br />

Leihbademantel und Slipper<br />

8Tage Flugreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Flug Berlin –Pisa –Berlin mit easyJet inkl.<br />

aller Geb.<br />

• Transfers und Rundfahrten im komfortablen<br />

Reisebus<br />

• 7Ü/HP (davon 1x Abendessen auf einem Weingut)<br />

im •••• Hotel Barracuda<br />

• Stadtführung Porto Azzurro,Schifffahrt<br />

Möwenküste<br />

• Portoferraio inkl.Stadtführung, Eintritt Villa<br />

dei Mulini<br />

• Eintritt Sommerresidenz Napoleons San Martino,<br />

Stadtführung Rio Marina<br />

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B4 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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Reise<br />

NACHRICHTEN<br />

Sandskulpturen-Festival<br />

in Travemünde<br />

Das Ostseebad Travemünde wird<br />

nach zwölf Jahren erneut Schauplatz<br />

eines Sandskulpturen-Festivals.<br />

Unter dem Motto „Maritime<br />

Abenteuer“ sollen in einer Bootshalle<br />

am Fischereihafen von<br />

Lübeck-Travemünde auf einer Fläche<br />

von 5600 Quadratmetern etwa<br />

150 große und kleine Figuren aus<br />

Sand entstehen. VonMitte April an<br />

wird ein Team aus internationalen<br />

Sandkünstlern aus rund 16 000<br />

Tonnen Flusssand zauberhafte<br />

Welten entstehen lassen. Das neue<br />

Festival wird von der holländischen<br />

Firma Sculpture Event veranstaltet.<br />

(dpa)<br />

Neues Rum-Festival<br />

in Jamaikas Hauptstadt<br />

Jamaikas Hauptstadt Kingston wirbt um<br />

Touristen.<br />

GETTYIMAGES/GUMMYBONE<br />

In Jamaikas Hauptstadt Kingston<br />

können Reisende in Kürze die Herstellung<br />

des Rums auf einem<br />

neuen Festival kennenlernen. Das<br />

Jamaica Rum-Festival am 9. und<br />

10. März findet in den Hope Gardens,<br />

dem botanischen Garten der<br />

Stadt statt. Die meisten Deutschen<br />

machen auf Jamaika bisher Urlaub<br />

in einem der Strandhotels. Das<br />

Rum-Festival soll den Tourismus in<br />

Kingston ankurbeln. (dpa)<br />

www.visitjamaica.com<br />

Gratis-Internet an Bord<br />

von Ponant-Schiffen<br />

Die französische Reederei Ponant<br />

bietet kostenloses Internet auf<br />

allen Kreuzfahrtschiffen. Seit Jahresbeginn<br />

sei der Netzzugang für<br />

alle Gäste unabhängig von der<br />

Kabinenkategorie unbegrenzt<br />

gebührenfrei, informiert Ponant.<br />

DasWLAN-Netz wird auf hoher<br />

See durch Satelliten hergestellt,<br />

was gewöhnlich sehr teuer ist.<br />

Ponant lässt derzeit neue Expeditionskreuzfahrtschiffe<br />

bauen: die<br />

„Le Bougainville“ und „Le<br />

Dumont d‘Urville“. Sie werden<br />

etwa in der Antarktis und Arktis<br />

zum Einsatz kommen. (dpa)<br />

Am Tegernsee gibt es –neben dem Uferweg inRottach-Egern –drei rollstuhltaugliche Wanderwege auch in den Bergen.<br />

VonAnnika Grah<br />

Es sind Kleinigkeiten, die zu<br />

unüberwindbaren Hindernissen<br />

werden: Eine Rampe,<br />

die zu steil gebaut wurde.<br />

Oder die Schwelle zur Duschkabine,<br />

die im Prospekt nicht vorkommt.<br />

Wenn Menschen mit Behinderungen<br />

auf Reisen gehen, sind sie mehr<br />

als andere darauf angewiesen, dass<br />

sie exakt das vorfinden, was sie gebucht<br />

haben.„Eine einzelne Stufe ist<br />

im normalen Rollstuhl vielleicht<br />

noch machbar“, erklärt Peter Epp<br />

vom Zentrum selbstbestimmt Leben.<br />

Mit einem schweren elektrischen<br />

Rollstuhl, wie er selbst ihn<br />

fährt, wirdsie unüberwindbar.<br />

Behinderte reisen seltener<br />

Das wirkt sich auf das Reiseverhalten<br />

aus, wie eine Befragung der Forschungsgemeinschaft<br />

Urlaub und<br />

Reisen zeigt. Während im Durchschnitt<br />

etwa 80 Prozent der Deutschen<br />

eine Urlaubsreise proJahr antreten,<br />

sind es unter den Menschen<br />

mit Behinderung nur 45 Prozent.<br />

„Wir wollen das ändern, wir wollen<br />

die Teilhabe möglich machen“,<br />

sagt Rolf Schrader vomProjekt „Reisen<br />

für Alle“ beim Deutschen Seminar<br />

für Tourismus.Die vomBundes-<br />

Urlaub ohne Hindernisse<br />

Das Interesse an barrierefreien Unterkunfts- und Aktivitätsangeboten wächst ebenso wie das Angebot<br />

wirtschaftsministerium geförderte<br />

Initiativekennzeichnet seit 2014 Reiseangebote<br />

in Deutschland für ihre<br />

Barrierefreiheit. Etwa 2200 wurden<br />

bislang überprüft.<br />

Wasdas bedeutenkann,hat HolgerWernet<br />

erlebt. Er ist Produktmanager<br />

Wandern in der Alpenregion<br />

Tegernsee Schliersee. 2016 ließ die<br />

Region Angebote von „Reisen für<br />

Alle“ zertifizieren. Bei den Wanderwegen<br />

wurde es eng. Denn für Rollstuhlfahrer<br />

darf die maximale Steigung<br />

nur sechs Prozent betragen.<br />

„Das ist fast nichts“, sagt Wernet.<br />

Am Ende wurde man am Spitzingsee<br />

auf mehr als 1000 Metern<br />

Höhe fündig, und auch rund um<br />

denSuttensee ist einWanderwegfür<br />

Rollstuhlfahrer und Kinderwagen<br />

geeignet. Insgesamt hat die Region<br />

nun drei Wanderwege als barrierefrei<br />

auszeichnen können. Hinzu<br />

kommen weitere Wege, auf denen<br />

Begleitpersonen empfohlen sind,<br />

und Angebote wie Kletter- und Skikursefür<br />

Rollstuhlfahrer.<br />

Als erste Region wurde Ostfriesland<br />

von„Reisen für Alle“ zertifiziert.<br />

Einzelne Orte wie Borkum oder Langeoog<br />

mussten dafür gewährleisten,<br />

dass nicht nur die Touristinformation,<br />

sondernauch Unterkünfte und<br />

Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung<br />

entsprechend ausgestattet sind. Hier<br />

bemüht man sich inzwischen, das<br />

Thema Barrierefreiheit auszuweiten.<br />

Neben Menschen mit Gehbehinderung<br />

denke man an Seh- und Hörbehinderte.Ihnen<br />

kommen etwa Prospekte<br />

und Speisekarten in Blindenschrift<br />

ebenso wie Ferienwohnungen,<br />

die mit Lichtsignalen statt Klingeln<br />

ausgestattetsind, entgegen.<br />

Häufig genug werde Barrierefreiheit<br />

nur vonGehbehinderungen aus<br />

gedacht, klagt Rüdiger Leidner,Vorstand<br />

des Vereins Tourismus für Alle<br />

Deutschland (Natko).„Für ganz viele<br />

ist da noch nichts dabei, und das<br />

liegt nicht an den Kosten.“ Denn Hotels<br />

für Schwerhörige und Sehbehinderte<br />

zugestalten, sei bei jeder Renovierung<br />

möglich. Dazu gehörten<br />

kontrastreiche Beschriftungen oder<br />

Induktionsschleifen, die Audiosignale<br />

an Hörgeräte übertragen.<br />

Auf der diesjährigen Bundesgartenschau<br />

(Buga) in Heilbronn hat<br />

man sich bemüht, an all das zu denken.<br />

EinInfostand für Gehörlose,wo<br />

Menschen in Gebärdensprache<br />

kommunizieren, gehörtebenso dazu<br />

wie Speisekarten in Braille-Schrift<br />

und taktile Markierungen am Boden.<br />

Auch eine Sauerstofftankstelle für<br />

Menschen mit Atemhilfe hat man in<br />

Heilbronn eingerichtet, ebenso wie<br />

DPA<br />

Rückzugsräume für Menschen, die<br />

zwischendurch etwas Ruhe brauchen.<br />

BesonderenWert habeman auf<br />

den Umbau des Hauptbahnhofs gelegt,<br />

sagt Hanspeter Faas, Geschäftsführerder<br />

Buga Heilbronn.<br />

Anreise als großes Problem<br />

Denn die Anreise, das ist auch die<br />

Erfahrung von Peter Epp, ist immer<br />

noch ein großes Hindernis.Wennan<br />

einer S-Bahn-Station der Fahrstuhl<br />

nicht funktioniert, ist er aufgeschmissen.<br />

Eingroßes Hindernis sei,<br />

dass die Mobilitätszentrale der Bahn<br />

von Menschen mit Behinderung bei<br />

Reisen ins Ausland zwei Tage im Voraus<br />

wissen wolle, wann jemand verreist.<br />

Innerhalb Deutschlands müssen<br />

die Reisen am Vortag bis 20 Uhr<br />

angemeldet werden.<br />

Für Menschen mit Behinderungen<br />

bietet die Bahn etwa die App<br />

„DB Barrierefrei“, die nicht nur auflistet,<br />

welche Aufzüge und Rolltreppen<br />

aktuell funktionieren. Auch Anzeigen<br />

an den Bahnhöfen werden<br />

akustisch oder visuell wiedergegeben.<br />

Doch alle Hilfen im virtuellen<br />

Raum sind nutzlos, wenn die Menschen<br />

gar nicht erst zum Zug kommen.<br />

Bundesweit sind erst knapp<br />

80 Prozent der Bahnhöfe stufenlos<br />

erreichbar. (dpa)<br />

Buchen<br />

mit<br />

Weitblick<br />

Flugtickets sind im<br />

Spätsommer am günstigsten<br />

Zuwelchem Zeitpunkt sind Flüge<br />

am günstigsten zu buchen? Damit<br />

befasst sich eine aktuelle Studie<br />

des Online-Reiseportals Opodo.Wer<br />

den richtigen Moment abpasst, kann<br />

tatsächlich einiges sparen. Am preiswertesten<br />

sind in Deutschland Flüge,<br />

die in den Monaten August und<br />

September gebucht werden. Denein<br />

oder anderen Euro sparen können<br />

findige Urlauber, wenn sie am Wochentag<br />

Donnerstag ihre Flugbuchung<br />

abschließen. Denn wie die<br />

Studie ergab, war dies zwischen Oktober<br />

2017 und September 2018 der<br />

günstigste Wochentag.<br />

Durchschnittlich am teuersten<br />

sind Flugbuchungen im Dezember.<br />

Sie sind in Deutschland dann<br />

46 Euro teurer als Flüge,die im preiswertesten<br />

Buchungszeitraum gebucht<br />

wurden. Flüge innerhalb von<br />

Deutschland und Kurzstrecken von<br />

Deutschland aus buchen Preisbewusste<br />

daher am besten im August.<br />

Im September sind dagegen Buchungen<br />

von deutschen Flughäfen<br />

aus für Langstrecken-Flüge besonders<br />

günstig.<br />

Laut Opodo gibt es überdies zwei<br />

weitereZeiträume,indenen Flugbuchungen<br />

ebenfalls günstig sind:<br />

nämlich 355 Tage vor dem tatsächlichen<br />

Flugtermin oder, das ist die<br />

zweitbeste Möglichkeit, 20 Tage vor<br />

dem Abflug.<br />

Reisende, die sich nun fragen, in<br />

welchen Monaten sie am günstigen<br />

zu welchen Destinationen fliegen<br />

sollten, können einen Blick auf das<br />

Ranking werfen. Aus diesem geht<br />

hervor, in welchem Monat Flüge in<br />

europäische Metropolen besonders<br />

günstig sind. Im Januar sind beispielsweise<br />

Flüge nach Istanbul sehr<br />

preiswert, im Februar können Reisehungrige<br />

sich auf Schnäppchen für<br />

Flüge nach London freuen. (BLZ)<br />

Günstig Flüge buchen –eine Kunst für sich<br />

GETTYIMAGES/SCANRAIL<br />

Dem Bösen auf der Spur<br />

Berndt Marmulla leitete bis zur Wende<br />

das Dezernat XinOst-Berlin,<br />

zuständig für schwereVerbrechen.<br />

Heute schreibt er Bücher über<br />

die Kriminalfälle seiner Zeit<br />

Morgen<br />

lesen!<br />

AM<br />

SONNTAG<br />

Fotos:Rolf Kremming, zvg<br />

Dervon hier


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 B5<br />

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Karriere<br />

Mit Kölsch und Matjes nach Amsterdam<br />

Auf einer Flusskreuzfahrt gibt es ständig etwas zu sehen, aber kein Mega-Unterhaltungsangebot an Bord. Und genau das kann entspannend sein<br />

Von Michael Zehender<br />

Von einer Auslaufparty auf<br />

dem Sonnendeck war im<br />

Tagesprogramm die Rede.<br />

Dasist gleich eine doppelte<br />

Übertreibung. Zum einen regnet<br />

es,als die Matrosen der „A-Rosa Brava“<br />

inKöln die Leinen losmachen.<br />

Zumanderen: Partyauf einem Flusskreuzfahrtschiff?<br />

Eher gemütliches<br />

Beisammenstehen. Passend zum<br />

Startortder Reise gibt es Kölsch vom<br />

Fass. Start für eine Flusskreuzfahrt,<br />

die in den kommenden Tagen auf<br />

dem Rhein und seinen Nebengewässernnach<br />

Belgien und in die Niederlande<br />

führt.<br />

Kaum hat die „A-Rosa Brava“ die<br />

Stadtgrenze hinter sich gelassen,<br />

verziehen sich die Regenwolken.<br />

Als Passagier, der schon auf Hochseekreuzfahrtschiffen<br />

unterwegs<br />

war,aber noch nicht auf dem Fluss,<br />

stellt man sich anfangs schon die<br />

Frage: Was mache ich hier eigentlich<br />

die ganze Zeit? Die „A-Rosa<br />

Brava“ kann man nicht mit einer<br />

der schwimmenden Vergnügungsmaschinen<br />

vergleichen.<br />

Schleusen sind ein Highlight<br />

Doch je länger man an Bord ist, desto<br />

seltener stellt man sich die Frage.<br />

„Eigentlich ist das viel entspannender<br />

als auf einem Hochseekreuzfahrtschiff“,<br />

sagt ein Passagier.<br />

„Ich muss mir nicht überlegen: In<br />

welche Bar gehe ich jetzt, in welchem<br />

Restaurant esse ich heute,<br />

welche Show besuche ich? Es gibt<br />

einfach keine Auswahl.“<br />

Stattdessen: Kabinenfenster auf<br />

oder gleich aufs Sonnendeck. Die<br />

Landschaft vorbeiziehen lassen. Mal<br />

geht es durch eine Stadt, mal durch<br />

Flussauen. Eine der größten Attraktionen<br />

unterwegs sind die Schleusen<br />

–vor allem wenn sie so lustige<br />

Namen haben wie Kreekrak (gesprochen:<br />

Krickkrack).<br />

Fast alle Passagiere haben sich<br />

dafür am frühen Nachmittag auf<br />

dem Sonnendeck versammelt. Nur<br />

Bereit für die Reise: Die „A-Rosa Brava“ wartet in Köln auf die neuen Passagiere.<br />

Zentimeter vonder Schleusenmauer<br />

entfernt lenkt Kapitän Ulli Schwalbe<br />

das Schiff. Direkt nebenan ein riesiger<br />

Frachter. Dahinter finden noch<br />

ein paar Jachten Platz. Rund zwei<br />

Meter geht es hinauf beziehungsweise<br />

hinab. Rund 15 Minuten dauert<br />

der Vorgang, bis sich das andere<br />

Schleusentor wieder öffnet.<br />

Weiter durch das niederländischbelgische<br />

Flachland. Die höchsten<br />

Erhebungen sind die Deiche. Am<br />

späten Nachmittag dann Ankunft in<br />

Antwerpen, dem ersten Stopp der<br />

Reise –spektakuläres Einparkmanöver<br />

inklusive: Rückwärts steuert Kapitän<br />

Schwalbe das 135 Meter lange<br />

Schiff durch einen schmalen Kanal.<br />

DieKlappbrücke,die normalerweise<br />

darüber führt, ist hochgekurbelt.<br />

Fast alle Passagierehaben in Antwerpen<br />

eine Führung gebucht. Guide<br />

Leo zeigt der Gruppe den Grote<br />

Markt, die Kathedrale,die Pauluskirche<br />

und den weltberühmten Bahnhof,<br />

„die Kathedrale der Eisenbahn“.<br />

Die Stadt beeindruckt, auch wenn<br />

DPA<br />

wieder Regen einsetzt. Der hat sich<br />

auch in Rotterdam am nächsten<br />

Morgen nicht verzogen. Es werden<br />

100 Prozent Regen – auch in den<br />

Schuhen, die nach einem Spaziergang<br />

zu den Kubushäusern und der<br />

Markthalle sowie einem Abstecher<br />

auf den Euromast-Turm völlig<br />

durchweicht sind. Dann doch lieber<br />

zurück aufs Schiff und in der kleinen<br />

Sauna aufwärmen und entspannen.<br />

Die Flusskreuzfahrt hat mit so<br />

manchem Vorurteil zu kämpfen.<br />

Dazu gehört vor allem, dass angeblich<br />

ausschließlich Menschen jenseits<br />

der 80 an Bord sind. Aber auf<br />

der „A-Rosa Brava“ ist sogar eine Familie<br />

mit zwei Kinderndabei. Neben<br />

einigen Rollatoren steht also auch<br />

ein Kinderwagen. An das Alter der<br />

Passagiere angepasst ist die Abendunterhaltung.<br />

Gastgeberin Heidi bemüht<br />

sich, etwas Stimmung in der<br />

Lounge zu entfachen. Beim Musikbingo<br />

gelingt das ansatzweise, bei<br />

der Schnitzeljagd stellt sich aber<br />

schon die Frage,obdies das Richtige<br />

für die anwesende Altersgruppe ist.<br />

Besser kommt das Matjes-Essen mit<br />

Genever vormittags um elf mit den<br />

schon beim Auslaufen in Köln avisierten<br />

Seemannsliedernan.<br />

Mitten in der Stadt<br />

An eine Sache muss man sich bei einer<br />

Flusskreuzfahrt gewöhnen:<br />

Wenn man morgens den Vorhang<br />

aufzieht, kann es passieren, dass<br />

man entweder direkt auf einen Bürgersteig<br />

schaut –wogerade ein Hund<br />

einen dicken Haufen vors Fenster<br />

setzt. Oder aber man liegt direkt neben<br />

einem anderen Schiff und kann<br />

dem Nachbarn in die Kabine gucken.<br />

Puh, zum Glück ist man schon<br />

angezogen –die ältere Dame inder<br />

Kabine gegenüber ist es nicht.<br />

Gleich zwei weitere A-Rosa-<br />

Schwesternschiffe und eine Handvoll<br />

andere Flusskreuzfahrtschiffe<br />

liegen an diesem TagimHafen von<br />

Amsterdam. Sonnendeck reiht sich<br />

an Sonnendeck. Nur einen kurzen<br />

Fußmarsch entfernt liegt das Zentrum<br />

der niederländischen Hauptstadt.<br />

Auch das ist ein Vorteil gegenüber<br />

einer Hochseekreuzfahrt, bei<br />

der die Schiffe oft weit außerhalb der<br />

Städte anlegen. Von der 135 Meter<br />

langen „A-Rosa Brava“ geht es ganz<br />

einfach auf das Boot für die Grachtenrundfahrt,<br />

ohne die ein Amsterdam-Besuch<br />

keiner wäre. (dpa)<br />

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NACHRICHTEN<br />

Soll-Vorschriften für<br />

Prüfungen sind ein Muss<br />

Beider Gestaltungvon Prüfungen<br />

an der Universität dürfen Professorenauch<br />

Soll-Vorschriften nicht<br />

ignorieren. Daszeigt eineEntscheidung<br />

des NRW-Oberverwaltungsgerichts<br />

(Az.: 14 A2042/18). Geklagt<br />

hatte ein Medizin-Student der Uni<br />

Bonn, der vordem mündlich-praktischen<br />

Teil seiner ärztlichen Prüfung<br />

keine praktischen Aufgaben<br />

erhalten hatte.Inder Approbationsordnung<br />

für Ärzte heißt es aber wie<br />

folgt: „Die Prüfungskommission soll<br />

dem Prüfling vordem Prüfungstermin<br />

praktische Aufgaben stellen<br />

und ihm aufgeben, deren Ergebnisse<br />

bei der Prüfung mündlich<br />

oder mittelsVorlage eines schriftlichen<br />

Berichts darzulegen und zu<br />

begründen.“ (dpa)<br />

180000 junge Leute<br />

weniger mit Bafög<br />

Studieren auch ohne betuchte Eltern geht mit<br />

Bafög.<br />

GETTYIMAGES/NATALI_MIS<br />

Die Zahl der Studenten und Schüler<br />

mit Bafög ist deutlich gesunken,<br />

auch 2017, heißt es in einer Antwort<br />

des Bundesbildungsministeriums<br />

auf eine kleine Anfrage der<br />

Grünen im Bundestag. In Kürze<br />

soll eine Reform des Bafög im Bundeskabinett<br />

verabschiedet werden.<br />

Laut Daten aus der Regierungsantwort<br />

und früheren Regierungsangaben<br />

sank die Zahl der Geförderten<br />

binnen vier Jahren bis<br />

2017 um knapp 180 000. Nach den<br />

aktuellsten Zahlen wurden<br />

2017 noch 557 000 Studierende und<br />

225 000 Schülerinnen und Schüler<br />

gefördert. Der Grünen-Bildungsexperte<br />

Kai Gehring sprach von<br />

einem „fatalen Absturz dieses<br />

wichtigen Chancengerechtigkeitsgesetzes“.<br />

Ein Ende der dieser Entwicklung<br />

sei nicht in Sicht. (dpa)<br />

Mit dualer Ausbildung<br />

in höhere Positionen<br />

Es gibt nicht nur den taxifahrenden<br />

Soziologen, sondernauch den<br />

umgekehrten Fall: Rund elf Prozent<br />

der Erwerbstätigen mit dualer<br />

Berufsausbildung üben eineTätigkeit<br />

aus,für die meist ein höherer<br />

Abschluss nötig ist.Das ergibt sich<br />

aus einem Bericht des Bundesinstituts<br />

für Berufsbildung (BIBB). Diese<br />

Berufstätigen erzielen auch einen<br />

höheren Verdienst als mit ihrer Ausbildung<br />

üblich. Im Durchschnitt<br />

verdienen Männer,die höherwertige<br />

Tätigkeiten ausüben, 13 Prozent<br />

und Frauenacht Prozentmehr.<br />

Einen solchen Aufstieg schaffen<br />

Männer häufiger als Frauen. Ein<br />

Grunddafür ist, dass Männer häufiger<br />

Berufe mitbesseren Karrierechancenwählen.<br />

(dpa)<br />

Wie man winzig kleine Mikrochips, Sensoren und Halbleiter herstellt, lernt Auszubildende Laura Zweckerl bei der Infineon Technologies AG in Regensburg.<br />

Ohne sie würde kein Smartphone<br />

funktionieren, kein<br />

Computer, kein Airbag<br />

oder Hörgerät: Mikrochips<br />

und -sensoren sind ein zentrales<br />

Bauteil für fast jedes elektronische<br />

Gerät. Diese mikroskopisch kleinen<br />

Technikteile stellt Laura Zweckerl<br />

her, neben Halbleiterkomponenten<br />

und Mikrosystemen. Die 19-Jährige<br />

absolviert eine Ausbildung als Mikrotechnologin<br />

bei der Firma Infineon<br />

Technologies AG in Regensburg.Aus<br />

Siliziumscheiben,indie sie<br />

Löcher und Rillen ätzt, und auf die<br />

sie Metallkontakte anbringt, produziert<br />

sie kleinste Chips.„Das ist echt<br />

ein guter Job mit besten Zukunftsaussichten“,<br />

sagt Zweckerl.<br />

Zwei Ausbildungsschwerpunkte<br />

Deutschlandweit haben 2017 insgesamt<br />

132 junge Leute einen solchen<br />

Ausbildungsvertrag abgeschlossen,<br />

erklärt Haimo Huhle vom Zentralverband<br />

Elektrotechnik- und Elektronikindustrie.<br />

Wer sich für diese<br />

Ausbildung bewirbt, sollte mindestens<br />

die Mittlere Reife sowie gute<br />

Präzisionsarbeit<br />

im Reinraum<br />

Mikrotechnologen stellen unverzichtbare Technikteile her, ohne die kein<br />

elektronisch gesteuertes Alltagsgerät funktionieren würde.<br />

Oft sind sie kleiner als ein Fussel<br />

Von Sabine Meuter<br />

Noten in naturwissenschaftlichen<br />

Fächernmitbringen ebenso wie eine<br />

sorgfältige und präzise Arbeitsweise.<br />

Werden etwa Metallkontakte nicht<br />

exakt so angebracht, wie es der Montageplan<br />

oder das Handbuch vorsieht,<br />

ist das Teil unbrauchbar. „Geschicklichkeit<br />

und eine gute Hand-<br />

Augen-Koordination sind gefragt“,<br />

erklärt Huhle. Bewerber müssen<br />

darüber hinaus fit in Englisch sein.<br />

Die Ausbildung, die im Betrieb<br />

und in der Berufsschule stattfindet,<br />

dauert drei Jahre. Sie wird mit den<br />

Schwerpunkten Halbleitertechnik<br />

und Mikrosystemtechnik angeboten.<br />

Wer sich für Halbleitertechnik<br />

entscheidet, lernt, wie man Baugruppen<br />

von Mikrochips aus Silizium<br />

herstellt. Beim Schwerpunkt<br />

Mikrosystemtechnik geht es darum,<br />

diese Baugruppen zu funktionierenden<br />

Systemen zusammenzufügen.<br />

„So werden zum Beispiel Sensoren<br />

hergestellt, die dafür sorgen, dass<br />

Airbags sich aufblasen“, so Huhle.<br />

Besonderheit: Mikrotechnologen<br />

arbeiten in Reinräumen, also staubfreien<br />

Hallen. „Schon ein kleiner<br />

Fussel kann größer sein als ein Chip<br />

und ihn zerstören“, erklärtZweckerl.<br />

Technologen tragen hier einen<br />

Schutzanzug, eine Kopfhaube sowie<br />

spezielle Schuhe, manchmal auch<br />

eine Gesichtsmaske. Die Luft in<br />

Reinräumen ist oft trocken. „Mir<br />

macht das aber nichts aus“, meint<br />

Zweckerl. Sie stört sich auch nicht<br />

daran, dass sie nach der Ausbildung<br />

Schichtdienst haben wird. Die Produktion<br />

von Mikrochips erfolgt,<br />

ebenso wie die Montage, angroßen<br />

Anlagen. Die Fachleute sind dafür<br />

zuständig, diese Anlagen richtig einzustellen<br />

und zu warten. Sie planen<br />

und organisieren Arbeitsabläufe und<br />

haben die Qualitätssicherung im<br />

Blick. Siehandhaben Werkstoffe und<br />

Chemikalien und entsorgen Reststoffe.Kommt<br />

es zu Störungen, greifen<br />

sie ein und behebenden Fehler.<br />

„Das Tolle an der Tätigkeit ist<br />

auch, dass man sich mit eigenen<br />

Ideen einbringen kann“, sagt Zwekkerl.<br />

Verbesserungsvorschläge, etwa<br />

zur Qualität der Produkte oder der<br />

Wirtschaftlichkeit der Produktion,<br />

sind jederzeit willkommen.<br />

DPA<br />

Laut Bundesagentur für Arbeit<br />

liegt die Ausbildugnsvergütung zwischen<br />

976 und 1199 Euro –je nach<br />

Jahr und Betrieb.Das Einstiegsgehalt<br />

nach der Ausbildung beträgt Huhle<br />

zufolge um die 3200 Euro. Einsatzmöglichkeiten<br />

bieten etwa der Automobil-<br />

oder Maschinenbau, die IT-<br />

Branche, die Luft- und Raumfahrt<br />

oder die Forschung.<br />

Rasante Neuerungen<br />

Wersich nach der Ausbildung weiterqualifizieren<br />

will, kann einen<br />

Techniker der Fachrichtung Mikrosystemtechnik<br />

anschließen oder Mikrotechnik<br />

beziehungsweise Mikrosystemtechnik<br />

studieren. Welchen<br />

Karriereweg Zweckerl eines Tages<br />

einschlagen wird, weiß sie noch<br />

nicht. Läuft mit der Prüfung alles<br />

glatt, wird sie von ihrem Ausbildungsbetrieb<br />

als Fachkraft übernommen.<br />

Eines ist in jedem Fall<br />

wichtig: „Angesichts der ständigen<br />

Neuerungen müssen Mikrotechnologen<br />

ihre Fachkenntnisse ständig<br />

auf den aktuellen Stand bringen und<br />

erweitern“, betont Huhle. (dpa)<br />

Ein Glas Bier oder Wein in der Mittagspause?<br />

InFrankreich gehört esangeblich<br />

zum guten Ton: das Glas Wein in<br />

der Mittagspause. In Süddeutschland<br />

gibt es noch den ein oder anderen,<br />

der dann ein Weizen trinkt.<br />

Doch darf ich mir als Angestellter<br />

eigentlich ein Gläschen in der Pause<br />

genehmigen? „Grundsätzlich überhaupt<br />

kein Problem“, sagt Barbara<br />

Reinhard, Fachanwältin für Arbeitsrecht<br />

und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />

Arbeitsrecht im Deutschen<br />

Anwaltverein.„Für den durchschnittlichen<br />

Schreibtischtäter gibt<br />

es kein gesetzlichesVerbot, zum Beispiel<br />

ein Glas Bier zum Mittagessen<br />

zu trinken.“<br />

Etwas anderes gilt bei Maschinenführern<br />

oder Fahrern imKraftverkehr.<br />

Wenn im Einzelfall nicht<br />

schon spezialgesetzliche Vorgaben<br />

den Genuss von Alkohol verbieten,<br />

gebe es normalerweise von Unter-<br />

Wasder Chef und das Gesetz zum Thema Alkoholgenuss sagen<br />

Ein Gläschen inEhren –wohlgemerkt: eins!<br />

GETTYIMAGES/RAWPIXEL<br />

nehmensseite klare Anweisungen,<br />

die den Alkoholkonsum auch in der<br />

Pause ausschließen. Auch in Büros<br />

gibt esmittlerweile oft Alkoholverbote.<br />

„Man muss sich die betrieblichen<br />

Regelung genau anschauen“,<br />

sagt Reinhard. Wenn sich das Verbot<br />

darauf beschränkt, dass nicht am Arbeitsplatz<br />

getrunken werden darf,<br />

„dann kann ich in der Mittagspause<br />

auch mal ein Glas Bier trinken“.<br />

Trotzdem gilt: Nicht den Bierhahn<br />

aufdrehen. Wer angetrunken<br />

am Arbeitsplatz erscheint, kann deswegen<br />

abgemahnt werden. „Ich<br />

muss eine Arbeitsleistung nach bestem<br />

Leistungsvermögen bringen,<br />

das heißt mit Sinn und Verstand“,<br />

erklärtReinhard. „Wenn ich etwa als<br />

Bankmitarbeiter im Kundenkontakt<br />

stehe und mit einer Alkoholfahne im<br />

Dienst bin, ist das ein erhebliches<br />

Fehlverhalten.“ (dpa)<br />

Rente ist<br />

nicht gleich<br />

Ruhestand<br />

Wasgilt, wenn Ältere<br />

weiterarbeiten wollen?<br />

Esgibt verschiedene Gründe, warum<br />

Senioren im Ruhestand<br />

weiterarbeiten. Viele brauchen neben<br />

der gesetzlichen Rente mehr<br />

Geld, um den gewohnten Lebensstandard<br />

zuhalten. Andere wissen<br />

mit der neuen Freiheit nichts anzufangen<br />

oder fühlen sich zu jung für<br />

das Rentnerleben.<br />

Und auch viele Unternehmen<br />

sind froh, wenn sie auf die Erfahrung<br />

langjähriger Mitarbeiter zurückgreifen<br />

können oder finden<br />

nicht genug Fachkräfte am Arbeitsmarkt.<br />

Sie beschäftigen die Senioren<br />

dann vielleicht einfach weiter<br />

oder zumindest zeitweise in Ferienzeiten<br />

oder wenn viel zu tun ist.<br />

Doch Achtung: Bevor ein Rentner<br />

eine Beschäftigung beginnt, sollte<br />

er oder sie sich über die gültigen<br />

Grenzen für Zusatzverdienste informieren.<br />

So erhöht sich die Rente<br />

Denn wieviel ohne Auswirkungen auf<br />

den Rentenanspruch dazu verdient<br />

werden darf, hängt vom Lebensalter<br />

ab. Hierzu Petra Timm, Pressesprecherin<br />

beim Personaldienstleister<br />

Randstad: „Seit 2017 bietet das<br />

Flexi-Rentengesetz mehr Freiheit:<br />

Wer die Regelaltersgrenze erreicht<br />

hat, darfunbegrenzt dazu verdienen,<br />

muss den Verdienst aber versteuern.“<br />

EinRentner,der nach der Regelaltersgrenzearbeitet,<br />

ist vonden Beiträgen<br />

zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung<br />

befreit. Entscheidet er sich<br />

jedoch dafür, auf freiwilliger Basis<br />

den Arbeitnehmeranteil an der<br />

Rentenversicherung zu zahlen, kann<br />

er seine Rente erhöhen. Und wer<br />

seine Regelaltersrente erst später in<br />

Anspruch nimmt, bekommt für jeden<br />

Monat, den er weiterarbeitet, einen<br />

Rentenzuschlag.<br />

Werhingegen vor dem Erreichen<br />

derRegelaltersgrenzekürzertritt und<br />

in den Vorruhestand geht, ist in<br />

puncto Zusatzverdienst deutlich eingeschränkter.<br />

Arbeiten ist auch hier<br />

möglich, die Tätigkeit muss allerdings<br />

dem Rentenversicherungsträger<br />

gemeldet werden. Bis zu<br />

6300 Euro im Kalenderjahr sind anrechnungsfrei.Inwelchem<br />

Zeitraum<br />

des Jahres diese Summe eingenommen<br />

wird, spielt keine Rolle. Hierzu<br />

noch einmal Petra Timm von Randstad:<br />

„Verdient ein Vorruheständler<br />

mehr als 6300 Euro jährlich,wirdder<br />

darüberhinausgehende Betrag durch<br />

zwölf geteilt. Davon werden 40 Prozent<br />

auf die Rente angerechnet.“<br />

Deshalb ist es durchaussinnvoll, sich<br />

vorabbeim Rentenversicherungsträgerberaten<br />

zu lassen, um finanzielle<br />

Überraschungen zu vermeiden. Und<br />

im Gegensatz zur Arbeit nach der Regelarbeitsgrenze<br />

ist Zusatzverdienst<br />

während des Vorruhestands sozialversicherungspflichtig<br />

–eswird also<br />

weiter für die Rente eingezahlt. (BLZ)<br />

Mancher arbeitet nach Erreichen der<br />

Altersgrenze weiter. GETTYIMAGES/SEVENTYFOUR


EIN<br />

VERLAGSTHEMA<br />

JOBSPEZIAL: GESUNDHEITSBERUFE<br />

................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

NUMMER 46 •23./24. FEBRUAR 2019<br />

SEITE B7<br />

LOGOPÄDEN<br />

Eine Stimme<br />

verleihen<br />

Ob Stottern, Lispeln, verzögerte<br />

Sprachentwicklung oder permanente<br />

Heiserkeit: Menschen, die<br />

unter Sprach- oder Sprechstörungen<br />

leiden, sind bei Logopäden in den richtigen<br />

Händen. Die Anzahl der Menschen<br />

mit solchen Einschränkungen hat in<br />

Deutschland deutlich zugenommen.<br />

Besonders die demografische Entwicklung<br />

vergrößert den Therapiebedarf:<br />

Denn altersbedingte Erkrankungen wie<br />

Parkinson oder Demenz nehmen zu<br />

und führen zu Sprach- und Sprechbeeinträchtigungen.<br />

Und mancher muss<br />

nach einem Schlaganfall das Sprechen<br />

neu lernen. Aber auch Kommunikationsstörungen,<br />

Sprach- und Sprechfehler<br />

oder verzögerte Sprachentwicklung<br />

bei Kindern imVorschul- und Schulalter<br />

werden vermehrt diagnostiziert und bedürfen<br />

der professionellen Hilfe von Logopäden.<br />

Berufstätige mit hoher stimmlicher<br />

Belastung –Lehrer und Dozenten<br />

zum Beispiel –sind eine weitere Zielgruppe,<br />

die von professioneller Unterstützung<br />

profitiert, ebenso wie erwachsene<br />

Stotterer, die ihr Problem endlich<br />

in den Griff bekommen wollen.<br />

Die Logopädie ist eine noch recht<br />

junge therapeutische Disziplin – seit<br />

1980 gibt es dafür eine Ausbildung.<br />

„Die Aufgabe eines Logopäden ist es,<br />

durch eine gezielte Behandlung die<br />

Kommunikationsfähigkeit von Patienten<br />

aller Altersstufen aufzubauen, zu<br />

verbessern oder wiederherzustellen.<br />

Aber auch präventive Maßnahmen werden<br />

immer wichtiger“, weiß Petra Timm<br />

von Randstad Deutschland. Logopäden<br />

befassen sich aber nicht nur mit dem<br />

Sprach- und Hörvermögen, sondern behandeln<br />

etwa auch Schluckstörungen,<br />

die etwa Parkinson-Patienten das Leben<br />

schwer machen. Dazu wird die Motorik<br />

dieses Körperbereichs gezielt trainiert.<br />

Gemeinsam mit den Patienten wird<br />

mit Atemübungen, motorischen Techniken<br />

und Bewegungstherapien für die<br />

Gesichtsregion gearbeitet. Dafür brauchen<br />

Logopäden ein umfassendes medizinisches,<br />

psychologisches und pädagogisches<br />

Wissen, das sie sich in einer<br />

dreijährigen Ausbildung aneignen.<br />

Motorische Techniken fürs bessere Sprechen<br />

werden auch trainiert. DAN RACE/FOTOLIA/RANDSTAD<br />

Die praxisnahe Ausbildung dauert<br />

drei Jahre und findet an einer Berufsfachschule<br />

statt. Die ist in der<br />

Regel an eine Klinik angebunden, es<br />

gibt aber auch kostenpflichtige Ausbildungsangebote<br />

privater Träger oder<br />

aber die Möglichkeit, den Beruf zu<br />

studieren. „Einige Hochschulen haben<br />

Studiengänge in Logopädie eingerichtet“,<br />

so Petra Timm. „Sie führen in<br />

sieben Semestern zum akademischen<br />

Grad Bachelor of Science. Gleichzeitig<br />

haben Absolventen bereits nach<br />

sechs Semestern ihre Ausbildung<br />

zum staatlich anerkannten Logopäden<br />

abgeschlossen.“<br />

Soziale Kompetenz, Einfühlungsvermögen<br />

und Disziplin sind –neben einem<br />

mittleren Schulabschluss –wichtige<br />

Voraussetzungen für diesen Beruf.<br />

Gute Noten in Deutsch, Biologie und<br />

Musik sind hilfreich. Darüber hinaus:<br />

eine klare Sprache. Denn wer die Kommunikation<br />

therapieren möchte, muss<br />

selbst sehr gut kommunizieren können.<br />

Ob mit oder ohne Studium, der Bedarf<br />

an Sprach-Therapeuten ist hoch.<br />

Logopäden arbeiten in Krankenhäusern,<br />

HNO-Kliniken, Reha- sowie pädagogischen<br />

Einrichtungen, aber auch<br />

in der Forschung, selbstständig oder<br />

angestellt in kleinen Praxen. Mögliche<br />

Arbeitgeber sind auch Behörden wie<br />

Gesundheitsämter oder kommunale<br />

Beratungsstellen.<br />

„Der Bedarf nimmt zu“, so Timm,<br />

„die Entwicklungsmöglichkeiten und<br />

Karrierechancen, beispielsweise im<br />

klinischen Bereich, sind entsprechend<br />

groß“. Und diejenigen, die am liebsten<br />

selbstständig arbeiten, haben die<br />

Möglichkeit, eine eigene Praxis zu eröffnen.<br />

Ein weiterer Pluspunkt: Die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie ist für<br />

Logopäden in der Regel kein Problem.<br />

„Nach dem Examen finden Logopäden<br />

in der Regel sofort eine Anstellung“,<br />

hat Timm beobachtet. (gkl)<br />

PHYSIOTHERAPEUTEN<br />

Damit Menschen wieder aufdie Beine kommen<br />

Mit fast 200 000 Berufsangehörigen<br />

in Deutschland sind die<br />

Physiotherapeuten die größte Berufsgruppe<br />

unter den Therapeuten. Kein<br />

Wunder: Erkrankungen des Bewegungsapparats<br />

nehmen eine Spitzenstellung<br />

unter den Gründen für Krankheitstage<br />

ein. Auch hier sorgt die Tatsache, dass<br />

die Menschen immer älter werden, für<br />

große Nachfrage nach physiotherapeutischen<br />

Leistungen. Der veraltetee Begriff<br />

„Krankengymnastik“ wird dem modernen<br />

Berufsbild längst nicht mehr gerecht. Die<br />

Krankengymnastik gehört zwar nach wie<br />

vor unter den Oberbegriff Physiotherapie<br />

und darf auch nur von Physiotherapeuten<br />

ausgeübt werden. Breiten Raum nimmt<br />

inzwischen die physikalische Therapie<br />

ein: Sie umfasst Massagen, Elektrotherapie,<br />

Hydrotherapie sowie Thermotherapie.<br />

Dieses Feld wird von Physiotherapeuten<br />

und Masseuren gleichberechtigt<br />

nebeneinander bearbeitet.<br />

Motorische Fähigkeiten<br />

Physiotherapeuten sind wichtige Mitglieder<br />

in Teams aus Ergotherapeuten,<br />

Pflegekräften und Ärzten, die Menschen<br />

nach Unfall oder Krankheit buchstäblich<br />

„wieder auf die Beine helfen“. Sie sind<br />

aber auch gefragt, wenn ältere Menschen<br />

ihre motorischen Fähigkeiten zu<br />

verlieren drohen. Sie sorgen mit angepassten<br />

Übungen für Balance und Gangsicherheit<br />

oder beugen mit passiver<br />

Bewegung bei Bettlägerigen Verkrampfungen<br />

vor. Auch in Fitnessstudios oder<br />

Präventionskursen finden Physiotherapeuten<br />

spannende Betätigungsfelder.<br />

Die Ausbildung zum Physiotherapeuten<br />

ist eine schulische, die überwiegend<br />

an einer Berufsfachschule<br />

oder einer vergleichbaren Einrichtung<br />

Kitas„Freche Fledermäuse“ bieten<br />

Minijob- od. Teilzeitstelle ab<br />

sofort für Erzieherin mit Kitaerfahrung!<br />

Zur Unterstützung<br />

in unseren beiden kl., fam. Kitas<br />

im Prenzl. Berg (22 Kinder) und<br />

Pankow (18 Kd.) suchen wir eine(n)<br />

ErzieherIn mit Kita-Erfahrung<br />

(gerne auch ehem. ErzieherInnen/RentnerInnen).<br />

Mögl. flexibel, für 1festen Tag<br />

(Mi. 14-17 Uhr) und zur Krankheits-/Urlaubsvertretung!<br />

Auf<br />

Minijob- oder Teilzeitbasis (6-<br />

15 h/Woche), Bezahlung nach<br />

Tarif (TVÖD Bund). Kurze<br />

schriftl. Bewerbung bitte per<br />

Post an Familien-Fenster e.V.,<br />

Thulestr. 11, 13189 Berlin oder<br />

per Mail an<br />

info@freche-fledermaeuse.de<br />

Wir suchen für<br />

unsere Gras-<br />

hüpferchen-<br />

Kita in Berlin-Rudow, Selgenauer<br />

Weg, ab sofort staatlich<br />

anerkannte Erzieher/innen in<br />

Voll- und Teilzeit. Es erwartet<br />

Sie ein nettes Team sowie eine<br />

angemessene Vergütung. Ein<br />

harmonisches Betriebsklima ist<br />

uns sehr wichtig. Mehr zu unserer<br />

Kita erfahren Sie unter<br />

www.kita-grashuepferchen.de.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.<br />

Online:<br />

info@kita-grashuepferchen.de<br />

oder Telefon: 01575-6525641<br />

Dialysezentrum Berlin-Mahlsdorf<br />

sucht exam. Schwester od. Pfleger/MFA<br />

und eine Servicekraft<br />

(m/w) stundenweise. Tel.<br />

030-5662484.<br />

Mit den richtigen Übungen lassen sich viele Leiden überwinden.<br />

GETTYIMAGES/HALFPOINT<br />

stattfindet. Voraussetzung für die dreijährige<br />

Ausbildung ist ein mittlerer<br />

Schulabschluss, aber natürlich auch<br />

Aufgeschlossenheit und Freude am<br />

Umgang mit Menschen, eine gute Beobachtungsgabe,<br />

Freude an Bewegung<br />

sowie Kraft und körperliche Fitness.<br />

Wer bereits eine Ausbildung als Masseur<br />

und Medizinischer Bademeister<br />

hat, kann in deutlich kürzerer Zeit Physiotherapeut<br />

werden.<br />

In der Berufsschule geht es um<br />

Grundlagenwissen über den menschlichen<br />

Körper und den physiotherapeutischen<br />

Umgang mit Menschen. Anatomie<br />

und Physiologie, Krankheitslehre,<br />

Fürdie Klinik für Radiologie suchen wir zum sofortigen Dienstbeginn<br />

einen:<br />

MTRA (m/w/d)<br />

Mit mehr als 1.500 Mitarbeitern ist das Städtische Klinikum, Hochschulklinikum<br />

und Träger der Medizinischen Hochschule Brandenburg<br />

Theodor Fontane, einer der größten Arbeitgeber und Wachstumsmotor<br />

in Brandenburgander Havelund der umgebenden Region.<br />

Brandenburg ander Havel ist ein Oberzentrum mit umfassender<br />

Infrastruktur und sehr guter Anbindung an Berlin und Potsdam. Die<br />

ehemalige Kur- und Hauptstadt der Mark Brandenburg ist mit der<br />

Technischen Hochschule Brandenburg und der Medizinischen Hochschule<br />

Brandenburg auf dem Weg zueiner jungen und vielseitigen<br />

Universitätsstadt und bietet neben einer liebenswerten Altstadt und<br />

einem reichhaltigen kulturellen Angebot eine landschaftlich einmalige<br />

Umgebung aus Seen und Wäldern mit hohem Freizeitwert.<br />

UnsereKlinik für Radiologie:<br />

Sie arbeiten in einem modern ausgestatteten Institut mit 2CT´s sowie<br />

MRT´s (1,5T;3T), 4Flachdetektor-Arbeitsplätzen,eine Biplane-Flachdetektorangiographie,Flachdetektor-Mammographie<br />

sowie RISund<br />

PACS.ImInstitut erwartet Sie ein sehr gutes Arbeitsklima in einem<br />

stabilen Team.<br />

Sie haben eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum MTRA<br />

(m/w/d)und haben Interesse an einer Einarbeitung in der Radiologie?<br />

Sie sind pflichtbewusst und haben Geschick im Umgang mit Menschen?<br />

Wirbieten eine unbefristete Anstellung in Vollzeit oder auch Teilzeit<br />

im 3-Schichtsystem.Wir bieten neben der tarifvertraglichen Vergütung<br />

eine persönliche ZulageinAbhängigkeit vonbereits vorhandener<br />

Berufserfahrung.Sie erhalten eine Antrittsprämie von3000 €sowie<br />

dieErstattung vonUmzugskosten in Höhe vonbis zu 1500€.<br />

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben,sorichten Sie bitte Ihrevollständigeund<br />

schriftliche Bewerbung an das<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH<br />

Personalabteilung,Hochstr.29, 14770 Brandenburg/H.<br />

oder bewerbung@klinikum-brandenburg.de<br />

WeitereInformationen: karriere.klinikum-brandenburg.de<br />

Klinik für Radiologie<br />

Stellvertretende Kitaleitung, Teamleitung<br />

Mutter-Kind-Gruppe sowie Erzieher für<br />

unsere Kita, Mutter-Kind-Gruppe und<br />

Krisen-Gruppen (m/w) gesucht.<br />

Vergütung angelehnt an den TVL +entgeltliche Zusatzleistungen.<br />

Abschluss einer staatlich<br />

anerkannten Erzieher-<br />

Ausbildung erforderlich.<br />

Kontakt: 030 491022140,<br />

bewerbung@brst.de<br />

Jobmaschine<br />

Anzeigenannahme: ( 030) 2327-50<br />

BÜRGERMEISTER<br />

REUTER<br />

Soziale Dienste<br />

Hygiene, Erste Hilfe, angewandte Physik<br />

und Biomechanik stehen ebenso<br />

auf dem Lehrplan wie Elemente der<br />

Psychologie, Pädagogik, Soziologie und<br />

Bewegungslehre. Denn: Physiotherapeuten<br />

müssen sich sowohl mit dem<br />

Bewegungsapparat des Menschen gut<br />

auskennen und alle Behandlungstechniken<br />

beherrschen, aber eben auch<br />

Menschen in Grenzsituationen verstehen<br />

und motivieren. Sport ist –nicht<br />

überraschend – ebenfalls ein Berufsschulfach.<br />

Und auch auf den umfangreichen<br />

Schriftverkehr, der im Gesundheitswesen<br />

nicht wegzudenken ist,<br />

bereitet die Schule vor: Auch Deutsch<br />

steht auf dem Stundenplan.<br />

Berufsqualifizierendes Studium<br />

Die praktischen Inhalte werden in den<br />

Abteilungen eines Krankenhauses oder<br />

eine Reha-Einrichtung vermittelt. Die angehenden<br />

Physiotherapeuten gewinnen<br />

Einblicke indie Chirurgie, Innere Medizin,<br />

Orthopädie, Neurologie, Pädiatrie,<br />

Psychiatrie und Gynäkologie.<br />

Eine Alternative ist ein Bachelor-<br />

Studium oder ein Duales Studium, das<br />

viereinhalb Jahre dauert. Hier werden<br />

die praktischen Ausbildungsinhalte der<br />

dreijährigen Ausbildung mit vertieften<br />

theoretischen Kenntnissen kombiniert,<br />

die später auch zu Leitungspositionen<br />

befähigen. Neben den klassischen Tätigkeitsgebieten<br />

kommen dann auch<br />

Arbeitsbereiche wie Patientenberatung,<br />

-schulung und -betreuung oder eine<br />

lehrende Tätigkeit in der praktischen<br />

Ausbildung in Frage. Auch im Qualitätsmanagement<br />

oder Management in<br />

Unternehmen der Gesundheitsbranche<br />

stehen die Türren für studierte Physiotherapeuten<br />

offen. (fwo)<br />

TIERPHYSIOTHERAPIE<br />

FürHund<br />

und Pferd<br />

Fürunseren Kreißsaal suchen wir schnellstmöglich eine/einen:<br />

Mit der Ausweitung tiermedizinischer<br />

Möglichkeiten haben sich<br />

auch hier physiotherapeutische<br />

Leistungen etabliert. Nach schweren<br />

Operationen greifen insbesondere Hundebesitzer<br />

bei der Nachsorge auf die<br />

Unterstützung von Tierphysiotherapeuten<br />

zurück, Pferdebesitzer lassen ihre<br />

Tiere oft routinemäßig von Osteopathen<br />

behandeln. Genau wie beim Menschen<br />

werden hier die manuellen Fertigkeiten<br />

der Therapeuten zur Behandlung von Beschwerden<br />

und Bewegungseinschränkungen<br />

angewandt, physikalische Reize wie<br />

Wärme, Kälte, Druck, Strom oder Strahlung<br />

kommen ebenfalls zur Anwendung.<br />

Im Zentrum dieser Therapie stehen die<br />

Wiederherstellung oder die Vorbeugung<br />

von Störungen der Muskeln, Gelenkeund<br />

des Skelettsystems. Die Ausbildung ist<br />

frei zugänglich und wird von verschiedenen<br />

Institutionen angeboten, meist ist<br />

sie berufsbegleitend konzipiert. Ausgebildete<br />

Tierphysiotherapeuten arbeiten<br />

selbstständig oder angestellt in Tierarztpraxen<br />

oder Tierkliniken. (fwo)<br />

Physiotherapeutische Behandlungen für Tiere<br />

haben sich etabliert. GETTYIMAGES/CHRIS-MUELLER<br />

Hebamme /Entbindungspfleger (m/w/d)<br />

Mit mehr als 1.500 Mitarbeitern ist das Städtische Klinikum,<br />

Hochschulklinikum und Träger der Medizinischen Hochschule<br />

Brandenburg Theodor Fontane, einer der größten Arbeitgeber<br />

und Wachstumsmotor in Brandenburgander Havelund der umgebenden<br />

Region.<br />

Mit jährlichca. 1.000 Geburten zählt die Geburtshilfe unsererFrauenklinik<br />

zu den beliebtesten der Region. Die modern ausgestattete<br />

Abteilung ist u. a. auf Risikoschwangerschaften spezialisiert.<br />

Neben Pränataldiagnostik mit Risikosprechstunde ermöglicht die<br />

enge Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendklinik im Perinatalzentrum<br />

Level Iund der dortigen Kinderintensivstation die<br />

bestmöglicheVersorgung vonMutterund Kind.<br />

Ihr künftiges Aufgabengebiet umfasst:<br />

• individuelle Betreuung vonMutter und Kind<br />

• Anwendung vonkonventionellen und alternativen<br />

Geburtsverfahren<br />

• Überwachung vonRisikoschwangeren und Risikogeburten<br />

• Anwendung moderner Diagnostik und Überwachungsmethoden<br />

Ihr Profil:<br />

• abgeschlossene Ausbildung zur Hebamme /<br />

zum Entbindungspfleger (m/w/d)<br />

• Teamfähigkeit,Eigeninitiativeund Einsatzbereitschaft<br />

• Organisationsgeschick,Flexibilitätund Belastbarkeit<br />

• Interesse an einer familienorientierten und den Frauen<br />

zugewandten Geburtshilfe<br />

• Identifikation mit den Unternehmenszielen<br />

• aktiveBeteiligung an denKursangeboten desKrankenhauses<br />

Wirbieten Ihnen:<br />

• konstruktiveund interprofessionelle Zusammenarbeit im<br />

geburtshilflichen Team<br />

• angenehme Arbeitsatmosphäre, regelmäßigeFortbildung,<br />

eigenverantwortliches Handeln<br />

• strukturiertes Einarbeitungskonzept (Probearbeit im Vorfeld<br />

ist möglich)<br />

• Vergütung nach Tarifvertragund Versorgung durch Betriebsrente<br />

• Weihnachtsgeld und Jubiläumszuwendungen<br />

• verbindlicheDienstplanung,mindestens 6Wochen im Voraus<br />

• bei Arbeitsbeginn bekommen Sie ein Tablet überreicht<br />

• bei Wohnortwechsel erstatten wir die Umzugskosten<br />

• eine Antrittsprämie von 3.000 €<br />

• persönliche Zulage nach Ablauf der Probezeit bei entsprechender<br />

Berufserfahrung<br />

• Arbeitszeit je nach Wunsch in Teilzeit oder auch Vollzeit möglich<br />

Interesse? Dann senden Sie IhreBewerbung bitte an:<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH<br />

Personalabteilung,Hochstr.29<br />

14770 Brandenburg an der Havel<br />

oder bewerbung@klinikum-brandenburg.de<br />

WeitereInformationen:<br />

http://karriere.klinikum-brandenburg.de<br />

Kreißsaal


B8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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Karriere<br />

Wenn kein Gespräch mehr hilft und wenn alle Möglichkeiten erschöpft zu sein scheinen, gibt es immer noch die Option, eine Paarberatung in Anspruch zu nehmen.<br />

IMAGO<br />

Wieder zueinander finden<br />

Beziehungscoaches beraten vor allem Paare in Krisensituationen. Durch das Aufbrechen negativer Kreisläufe können sie zum Neustart beitragen<br />

Von Sophia Kräge<br />

Ein gebrochenes Herz, eine<br />

Krise oder unerträglicher<br />

Dauerstreit – Probleme in<br />

der Partnerschaft oder Ehe<br />

sind kein seltenes Phänomen und<br />

können krank machen. Für manche<br />

Paare ist es deshalb sinnvoll, einen<br />

Therapeuten oder Berater zu Hilfe<br />

zu holen. Er kann helfen, den Knoten<br />

zu durchschlagen, und versuchen,<br />

die beiden Partner zu einer offenen<br />

und wertschätzenden Kommunikation<br />

zurückzuführen.<br />

Der Weg zum Beziehungscoach<br />

Aber wie wirdman Beziehungs- oder<br />

Paarcoach?„Es hat mirschon immer<br />

Spaß gemacht, Leute zu beraten, sie<br />

zu führen und ihnen Tippszugeben.<br />

Im Rahmenmeiner journalistischen<br />

Laufbahn konnteich allesmiteinander<br />

kombinieren“, sagt Eric Hegmann<br />

(51). Er hat als Autor und als<br />

Single-Coach gearbeitet. Jetzt ist er<br />

Beziehungscoach. „Die Themen<br />

Flirten, Partnerwahl und Beziehung<br />

interessierten mich schon immer<br />

besonders“, sagt er. Inzwischen hat<br />

er zwölf Bücher zu diesen Themen<br />

geschrieben, ist seit 15Jahren Single-und<br />

Beziehungsexperte bei Parship<br />

und besitzt eine eigene Praxis.<br />

Dort berät er Menschen in Beziehungskrisen,<br />

egal ob jung oder<br />

alt. „Es geht um Partnersuche,<br />

Selbstbewusstsein, die Bewältigung<br />

hartnäckiger Beziehungsprobleme<br />

oder den Wunsch nach mehr Leidenschaft<br />

in der Beziehung. Manchmal<br />

auch den Wunsch, den Ex-Partner<br />

zurück zu bekommen.“<br />

Die Arbeit in seiner Praxis funktioniert<br />

so: Über seine Website können<br />

sich die Klienten einen Wunschtermin<br />

buchen. „Dann folgt ein<br />

15-minütiges Telefonat zum Kennenlernen<br />

und zum Klären des<br />

Grundes, weshalb sie zu mir kommen<br />

wollen.Wenn alles gut läuft und<br />

ich helfen kann, sehen wir uns dann<br />

in meiner Praxis“, sagt Hegmann.<br />

WerPaarcoach sein will, sollte gut<br />

Gespräche führen können. Empathie<br />

und die Eigenschaft, gut zuhörenzukönnen,<br />

sind essenziell. Mentale<br />

Stärke, die Bereitschaft, sich auf<br />

neue Dinge einzulassen und zu experimentieren,<br />

sowie ein gutes<br />

Stressmanagement sind weitere Voraussetzung<br />

für die Tätigkeit.<br />

Fixe Standards, erforderliche Abschlüsse,<br />

Zertifizierungen oder<br />

brancheninterne Maßstäbe, umBeziehungscoach<br />

werden zu können<br />

gibt es nicht. „Wichtig zu wissen ist<br />

aber, dass ein Beziehungscoach<br />

Eric Hegmann (51) aus Hamburg berät seit 15 Jahren Singles und Paare.<br />

ZVG<br />

nicht dasselbe ist wie ein Psychotherapeut.<br />

Psychotherapeuten benötigen<br />

ein dreijähriges Studium in Psychologie,<br />

Medizin oder Pädagogik“,<br />

erklärtHegmann.<br />

Die Begriffe Coaching oder Beratung<br />

sind keine rechtlich geschützten<br />

Berufsbezeichnungen: Jeder<br />

kann Beratung anbieten. Beziehungscoaches<br />

eignen sich ihr Wissen<br />

durch Fortbildungen, Seminare,<br />

Kurse und Berufserfahrungen an.<br />

Sinnvoll ist, ein qualitativ hochwertiges<br />

Programm zu finden, das vonder<br />

International Coach Federation<br />

(ICF) oder einem anderen Berufsverband<br />

anerkannt ist. Manche berufsspezifischen<br />

Zertifizierungen, wie<br />

zum Beispiel solche, die von einem<br />

nationalen Verband der Psychotherapeuten<br />

anerkannt sind, erfordern<br />

jedoch einen Bachelorabschluss in<br />

Psychologie. „Mir haben meine Berufserfahrung<br />

und der Austausch<br />

mit Kollegen gut geholfen“, sagt<br />

Hegmann. Er arbeitet nach den Methoden<br />

der Integrativen Paartherapie<br />

nach Professor John Gottmann<br />

und nach der Emotionsfokussierten<br />

Paartherapie vonDr. SueJohnson.<br />

„Dabei liegt mein Schwerpunkt<br />

auf der emotionalen Ebene der<br />

Kommunikationskultur und dem<br />

Bindungsverhalten der Partner“, erklärt<br />

er. Viele Paare stecken in einer<br />

scheinbar unlösbaren Situation, die<br />

aus eigener Kraft nur schwer überwunden<br />

werden kann, weil sie in festen<br />

Kommunikationsmustern verhaftet<br />

sind und sich alles imKreis<br />

dreht. Oft sind es Misstrauen, Ängste<br />

und falsche Glaubenssätze, welche<br />

dieBeziehung belasten.<br />

Viel Fingerspitzengefühl<br />

„Als Coach steht man als Vermittler<br />

zur Verfügung. Dabei ist viel Fingerspitzengefühl<br />

gefragt“, sagt Hegmann.<br />

Das heißt zum Beispiel, dass<br />

Hegmann den Paaren Ziele setzt.<br />

Auch Übungen können helfen, um<br />

wieder zueinander zu finden und<br />

einander zu verstehen. Beziehungscoaches<br />

sind meistens selbstständig<br />

und somit zeitlich sehr flexibel.„Das<br />

Gute daran ist, dass man frei über die<br />

Anzahl von Klienten entscheiden<br />

kann“, sagt Hegmann. Für die meisten<br />

ist Coaching allenfalls ein Nebenjob.Für<br />

Eric Hegmann allerdings<br />

der Schönste. 80 bis 90Prozent der<br />

Paare, welche sich in einer Krise befinden<br />

oder sich scheiden lassen,<br />

nehmen keine Paarberatung in Anspruch.<br />

Kein Wunder, dass es für<br />

Hegmannbesonders schön ist, wenn<br />

Paare durch seine Beratung wieder<br />

zueinander finden.<br />

Kaufmännische Berufe<br />

Die DIPLOMA Hochschule sucht für ihr<br />

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Arbeitstage: Regelmäßig mind. 3Samstage pro Monat (ganztags) und<br />

wöchentlich zwei Nachmittage in Absprache mit der Hochschulleitung.<br />

Voraussetzung: Abgeschlossene Berufsausbildung im administrativen<br />

oder kaufmännischen Bereich, Kundenorientierung und Teamfähigkeit.<br />

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Ihre Bewerbung richten Sie bitte z.Hd. Frau Prof. Dr. Michaela Zilling<br />

an die DIPLOMA Hochschule unter bewerbung@diploma.de<br />

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technischen Bereich<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 B9<br />

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Bildung<br />

„Sie haben keinen Schlüssel, den haben wir“<br />

Ein Gefängnis ist ein Mikrokosmos, in dem viele Berufe gefragt sind. Die Arbeit dort hat viele Besonderheiten. Die wichtigste: Die Klientel ist nicht freiwillig da<br />

VonAmelie Breitenhuber<br />

Wenn zum ersten Mal<br />

die Gefängnistür hinter<br />

einem zufällt,<br />

kann das ein komisches<br />

Gefühl sein. So ging es jedenfalls<br />

René Müller, als er vor mehr als<br />

25 Jahren seine Arbeitsstelle im Vollzug<br />

antrat. „An das Gefühl habe ich<br />

mich aber schnell gewöhnt“, erzählt<br />

Müller. Er ist Vorsitzender beim<br />

Bund der Strafvollzugsbediensteten<br />

(BSBD) und hat sein Berufsleben mit<br />

der Bewachung Gefangener verbracht.<br />

Beamte im Vollzugsdienst,<br />

Ärzte, Lehrer, Seelsorger, Psychologen<br />

oder Beschäftigte in der Verwaltung<br />

–imGefängnis sind viele Berufsbilder<br />

vertreten. Jede Vollzugsanstalt<br />

ist eine eigene Welt, ein „Mikrokosmos“<br />

oder eine „Kleinstadt“,<br />

wie Yvonne Radetzki es beschreibt.<br />

Die Juristin leitet die Justizvollzugsanstalt<br />

(JVA) Neumünster und ist<br />

zweite Vorsitzende in der Bundesvereinigung<br />

der Anstaltsleiterinnen<br />

und Anstaltsleiter im Justizvollzug.<br />

Empathie ist zwingend<br />

In dieser „Kleinstadt“ zu arbeiten,<br />

bringt einige Besonderheiten mit<br />

sich. „Der Vollzug ist ein geschlossenes<br />

System“, sagt Psychologin Anne<br />

Giorelli. Als freie Mitarbeiterin des<br />

Psychologischen Dienstes der JVA<br />

Fuhlsbüttel in Hamburgbegleitet sie<br />

Sicherungsverwahrte und Langzeitstrafgefangene<br />

therapeutisch. Ordnung<br />

und Sicherheit stünden dabei<br />

an oberster Stelle.Und das heißt: „Es<br />

gibt deutlich mehr Regularien als in<br />

der Welt außerhalb des Vollzugs.“<br />

Für die Arbeit imGefängnis, so<br />

René Müller, müsse man ein „gehöriges<br />

Maß anEmpathie“ haben. Das<br />

bestätigt Yvonne Radetzki: „Man<br />

muss mit Menschen arbeiten wollen<br />

Mit den Bildern aus dem Fernsehen hat die Arbeit in einer Justizvollzugsanstalt meist nichts zu tun.<br />

und offen für die Lebensgeschichten<br />

der Gefangenen sein.“ Gleichzeitig<br />

brauche es Entscheidungsfreudigkeit<br />

und Verantwortungsbewusstsein,<br />

um schwierige Situationen<br />

meistern zukönnen. Justizvollzugsbeamte<br />

sollten darüber hinaus<br />

selbstsicher und durchsetzungsfähig<br />

sein,sagtMüller.<br />

Psychologin Anne Giorelli findet<br />

eine positive Grundeinstellung<br />

wichtig – und eine hohe Frustrationstoleranz.<br />

Für ihre Arbeit ist es<br />

entscheidend, „sich über die eigenen<br />

Möglichkeiten bewusst zu sein“<br />

und einschätzen zu können, was<br />

man in der Therapie mit den Gefangenen<br />

erreichen kann und vorallem<br />

in welcher Zeit.<br />

Giorelli findet außerdem die Bereitschaft<br />

wichtig, ständig dazuzulernen<br />

und sich weiterzubilden. Die<br />

Arbeit im Vollzug findet im Team<br />

statt. Intensiver Austausch gehört<br />

nicht nur unter den Psychologen,<br />

sondern auch mit den anderen<br />

Fachkräften zum Alltag.<br />

Die Beamten im Vollzug sind im<br />

täglichen Umgang erste Ansprechpartner<br />

für die Inhaftierten. Entsprechend<br />

wichtig sind die körperlichen<br />

und geistigen Voraussetzungen.<br />

„Die mentale Reife muss einfach<br />

da sein“, erklärt Müller. Für<br />

Psychologen, Ärzte oder Juristen<br />

spielt es ebenso eine große Rolle,<br />

dass sie schon Erfahrung im Beruf<br />

und Fachwissen mitbringen.<br />

Denn: Das Gefängnis ist ein Arbeitsplatz<br />

mit vielen Herausforderungen.<br />

Man müsse sich bewusst<br />

sein, dass „man mit einer schwierigen<br />

Klientel“ zusammenarbeitet,<br />

sagt Müller.Der Berufdes Justizvollzugsbeamten<br />

kann gefährlich sein.<br />

Man werde aber in der Ausbildung<br />

gut auf die Risiken vorbereitet. Justizvollzugsbeamte<br />

müssen sich auf<br />

IMAGO<br />

Schichtdienst, Arbeit amWochenende<br />

und an Feiertagen einstellen.„Die<br />

Kollegen sind rund um die Uhr im<br />

Einsatz.“ Daskönne an die Substanz<br />

gehen, „psychisch wie auch physisch“.<br />

Besonders, wenn die Personaldecke<br />

dünn ist.<br />

WerimGefängnis arbeitet, ist täglich<br />

mit unterschiedlichen und immer<br />

neuen Problemen konfrontiert.<br />

„Das kann der Suizid von Gefangenen<br />

sein oder aber der Todvon Angehörigen<br />

der Inhaftierten“, erzählt<br />

Radetzki.„Man muss lernen können,<br />

nach der Arbeit abzuschalten.“ Das<br />

sei nicht anders als etwabei Ärzten.<br />

Für Giorellis Arbeit ist der<br />

Zwangskontext im Gefängnis herausfordernd:<br />

„Die Insassen sind<br />

nicht freiwillig da, sie haben keinen<br />

Schlüssel, den haben wir.“ Umso<br />

schöner sind dann Erfolgserlebnisse:<br />

„Wenn man es schafft, die Gefangenen<br />

zu motivieren, und zwar längerfristig,<br />

ist das einfach ganz großartig“,<br />

erzählt diePsychologin.<br />

DasPositiveander Arbeit im Vollzug<br />

ist, da sind sich die Vertreter aller<br />

Berufe einig, dass sie abwechslungsreich<br />

ist. „Man arbeitet mit Menschen<br />

aller Couleur zusammen, vom<br />

Eierdieb bis zum Schwerverbrecher“,<br />

erzählt Müller. Langeweile<br />

kennt er nicht.<br />

Praktikum zum Kennenlernen<br />

Müller hat sich für die Karriere im<br />

Vollzug entschieden, weil er einen<br />

Beruf in der Sicherheit ergreifen<br />

wollte. „Die Ausbildungsvergütung<br />

hat dann für die Laufbahn als Justizvollzugsbeamter<br />

gesprochen, da ich<br />

schon eine kleine Familie hatte“, erzählt<br />

er.Der Zugang ist in allen Bundesländernunterschiedlich<br />

geregelt.<br />

Radetzki und Giorelli haben die<br />

Arbeit im Vollzug jeweils schon an<br />

der Universität kennengelernt –erst<br />

in der Theorie, dann in der Praxis.<br />

Nicht für jeden kommt sie in Frage.<br />

Zum Ausprobieren lohnt sich ein<br />

Praktikum. Auch eine ehrenamtliche<br />

Tätigkeit sei ein guter Weg, einen<br />

Einblick zu bekommen, so Radetzki.<br />

„Es gibt Menschen, die haben<br />

gleich ein komisches Gefühl, wenn<br />

sie eine Anstalt betreten“, so die<br />

Juristin. „Und solche, denen es<br />

nichts ausmacht“. Das sei ein guter<br />

erster Indikator. Und natürlich ist<br />

nicht ausgeschlossen, dass man<br />

sich –wie René Müller –doch recht<br />

schnell andie Arbeit hinter verschlossenen<br />

Türen gewöhnt. (dpa)<br />

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B10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

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Bildung<br />

VonChristiane Raatz<br />

Einige Mädchen schwingen<br />

Hula-Hoop-Reifen, andere<br />

schlagen kunstvoll ein Rad<br />

oder baumeln am Trapez.<br />

Viele Jungen haben sich für das Rola-<br />

Bola entschieden, ein Balancierbrett.<br />

In der fünften Klasse der<br />

Dresdner Waldorfschule steht Zirkusunterricht<br />

auf dem Plan. Eltern<br />

sorgen mit Querflöte, Gitarre und<br />

Kontrabass für Livemusik. Zirkus ist<br />

Bestandteil des Lehrplans. Vier Monate<br />

lang trainieren die Kinder und<br />

proben für eine Aufführung.<br />

Noten bekommen die Fünftklässler<br />

dafür nicht. Es geht nicht<br />

darum, es am besten zu machen. „Es<br />

gehtumMut, Respekt und die Erfahrung,<br />

sichaufeinander zu verlassen“,<br />

sagt Sportlehrerin Silvia Linke. In der<br />

Waldorfschule stehen auch Stricken,<br />

Nähen, Ausdruckstanz, Garten- und<br />

Ackerbau, Musik, Bildhauerei,<br />

Schreinern, Korbflechten und<br />

Schmieden auf dem Stundenplan.<br />

Noten gibt es erst in der Oberstufe ,<br />

niemand bleibt sitzen. Fächer wie<br />

Mathe, Deutsch und Geografie werden<br />

in „Epochen“, mehrwöchigen<br />

Blöcken, unterrichtet.<br />

Entwicklung der Persönlichkeit<br />

„Kopf, Herz und Hand werden gleichermaßen<br />

gefördert“, sagt Holger<br />

Kehler, Geschäftsführer der Dresdner<br />

Waldorf Schule. Es geht also<br />

nicht nur ums Pauken, sondernauch<br />

um handwerkliche und künstlerische<br />

Fähigkeiten und die Entwicklung<br />

der Persönlichkeit. EinKonzept,<br />

das gefragt ist: Für das nächste<br />

Schuljahr gibt es 140 Anmeldungen<br />

für 64 Plätze. ZurZeitlernen 785 Jungen<br />

und Mädchen inder Dresdner<br />

„Mehr als nur seinen Namen tanzen“<br />

100 Jahre nach Gründung verzeichnen die Waldorfschulen –allem Spott zum Trotz –großen Zulauf<br />

Schülerinnen der fünften Klasse der Dresdner Waldorfschule üben im Zirkusunterricht mit Hula-Hoop-Reifen.<br />

Waldorfschule. Aufgrund der Nachfrage<br />

wurde 2014 die Neue Waldorfschule<br />

Dresden gegründet, die mit<br />

rund 150 Kindernbald in ein eigenes<br />

Gebäude zieht.<br />

Waldorf ist eine Idee, die in diesem<br />

Jahr ihren 100. Geburtstag feiert.<br />

Ihre Namen haben die derzeit<br />

245 Schulen in Deutschland vonder<br />

ehemaligen Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik<br />

in Stuttgart. Der Fabrikant<br />

Emil Molt wollte den Kindern<br />

seiner Arbeiter gute Schulbildung<br />

ermöglichen und gründete 1919 die<br />

erste Waldorfschule unter Leitung<br />

des umstrittenen Österreichers Rudolf<br />

Steiner (1861-1925). Steiners anthroposophische<br />

Lehre steht für die<br />

Orientierung des Menschen auf seine<br />

eigenen Stärken und ist maßgebend<br />

für die Waldorf-Pädagogik.<br />

Auch die Dresdner Waldorfschule<br />

gehört mit ihrer Gründung vor<br />

90 Jahren zu den ersten. Kürzlich<br />

wurde imDeutschen Hygiene-Museum<br />

in der Stadt 100 JahreWaldorfpädagogik<br />

gefeiert, es ist der Auftakt<br />

DPA<br />

zu zahlreichen Veranstaltungen<br />

bundesweit.<br />

15 Waldorfschulen gibt es heute<br />

in Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />

Thüringen. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg<br />

oder in Rheinland-Pfalz<br />

sind es je um die 60. „Gerade<br />

im Osten tut sich was“, sagt<br />

Birgit Thiemann von der Region<br />

Mitte-Ost im Bund der Freien Waldorfschulen.Während<br />

der Markt im<br />

Westen gesättigt sei, würden im<br />

Osten Schulen neu gegründet wie<br />

etwa derzeit in Chemnitz. Das Interesse,sein<br />

Kind an eine nicht-staatliche<br />

Schule zu schicken, sei gewachsen.<br />

Es gehe bei Waldorf um mehr,<br />

als nur seinen Namen zu tanzen,<br />

betont Thiemann. Das habe sich<br />

herumgesprochen.<br />

Wurde früher Waldorf oft als esoterische<br />

Spinnerei abgetan, ist die<br />

Klientel mittlerweile breitgefächert.<br />

Heiner Barz, Professor für Erziehungswissenschaften<br />

und Autor von<br />

Waldorf-Studien sieht es als Gegenmodell<br />

zu einem Schulsystem, das<br />

zunehmend auf Leistung und Drill<br />

aus ist. „Nicht Dressur,Training und<br />

Auswendiglernen ist vielen Eltern<br />

wichtig, sondern dass Begabungen<br />

und Talente gefördertwerden.“<br />

Bis hin zum regulären Abitur<br />

Andreas Becker, Lehrer für Mathe<br />

und Geografie an der Dresdner Waldorfschule,<br />

findet, dass durch Digitalisierung<br />

und Schnellebigkeit vielesinder<br />

Entwicklungder Kinder zu<br />

kurz komme. An der Waldorfschule<br />

ist das Tempo langsamer, der Weg<br />

der Wissensvermittlung ein anderer.<br />

Weretwa eine Kugel aus Stein meißelt,<br />

muss auch eine mathematische<br />

Vorstellung davon im Kopf haben.<br />

Ans Ziel kommen die Waldorf-Schüler<br />

trotzdem, betont Becker: Nach<br />

13 Jahren legen sie das reguläresächsische<br />

Abitur ab. Zwischen 40und<br />

66 Prozent haben in den vergangenen<br />

fünf Jahren ihr Abitur gemacht.<br />

Wechseln müssen sie dafür nicht:<br />

Die Jungen und Mädchen bleiben<br />

von der ersten Klasse bis zum Abschluss<br />

auf ihrerSchule. (dpa)<br />

Fürmich immo<br />

nurmit Traumbad.<br />

Bronchitis durch<br />

Küchendämpfe<br />

Studie aus Norwegen legt Zusammenhang zwischen<br />

Arbeitsbedingungen und Erkrankung nahe<br />

VonJulia Ruhnau<br />

Köche in Norwegen gehören zu<br />

den Berufsgruppen mit der<br />

niedrigsten Lebenserwartung. Ein<br />

Grund könnten einer Analyse zufolge<br />

die Kochdämpfe sein, denen<br />

sie täglich ausgesetzt sind. In seiner<br />

Doktorarbeit an der Technisch-<br />

Naturwissenschaftlichen Universität<br />

Norwegens in Trondheim ist der<br />

Arzt Sindre Rabben Svedahl der<br />

Frage nachgegangen, ob die Arbeitsbedingungen<br />

in der Küche die<br />

Lungenfunktion verändern. Die<br />

Antwort: Ja, es gibt einen Zusammenhang<br />

zwischen Bronchitis<br />

und Kochdämpfen.<br />

Die Daten stammen aus einer Befragung<br />

von fast 900 norwegischen<br />

Köchen aus dem Jahr 2010, die ihre<br />

Ausbildung zwischen 1988 und<br />

2008 abgeschlossen haben. Vonden<br />

Köchen, die zum Zeitpunkt der Befragung<br />

noch immer in ihrem erlernten<br />

Beruf arbeiteten, berichteten<br />

rund 17 Prozent vonAtembeschwerden<br />

bei der Arbeit, mehr als ein Viertel<br />

davon täglich.<br />

Wermehr als den halben Arbeitstag<br />

damit verbrachte, Lebensmittel<br />

zu braten, erhöhte sein Risiko für<br />

chronische Bronchitis um den Faktor<br />

2,5. Bei einem Großteil der Befragten<br />

ließen die Symptome nach,<br />

sobald sie nicht mehr am Grill standen.<br />

Das zeige, so Svedahl in der<br />

Doktorarbeit,dass die Arbeitsbedingungen<br />

tatsächlich mit der Gesundheit<br />

zusammenhängen.<br />

Grund dafür,dass viele Köche ihren<br />

Beruf irgendwann aufgeben,<br />

sind allerdings eher andere Faktoren.<br />

Am häufigsten nannten die Befragten<br />

Beschwerden an Muskeln<br />

und Skelett sowie die schlechten Arbeitsbedingungen.<br />

Svedahl plant,<br />

die Köche in einer Langzeitstudie<br />

immer wieder zuihrer Gesundheit<br />

zu befragen.<br />

Atembeschwerden bei Köchen<br />

seien auch in Deutschland nicht selten,<br />

sagte Dennis Nowak vom Institutund<br />

Poliklinik für Arbeits-, Sozialund<br />

Umweltmedizin in München.<br />

„Ich habe Köche mit Mehl-Asthma,<br />

Fisch-Asthma, Meeresfrüchte-<br />

Asthma, Spinat-Asthma, Karotten-<br />

Asthma erlebt. Wenn Meidung nicht<br />

reichte,ging das bis zur Umschulung<br />

aufgrund einer Berufskrankheit.“ In<br />

den Dämpfen befänden sich Reizstoffe<br />

und Allergene, die solche Beschwerden<br />

auslösen könnten.<br />

In Deutschland habe die Berufsgenossenschaft<br />

Nahrungsmittel gute<br />

Präventionsprogramme für Köche,<br />

sagte Nowak. Außerdem sollte der<br />

Arbeitgeber für vernünftige Schichtpläne,gute<br />

Absauganlagen und gute<br />

Ergonomie sorgen. „Da kann man<br />

vieles tun“, meinte er. ZuHause am<br />

Herd sollte man sich den Spaß aber<br />

nicht vermiesen lassen, findet Nowak.„Vom<br />

privaten Kochen wirdkeiner<br />

krank.“ (dpa)<br />

Finde dein perfektes Zuhause<br />

berliner-zeitung.immowelt.de<br />

Wer täglich Kochdämpfe einatmet,hat ein höheres Bronchitis-Risiko.<br />

DPA


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 B11<br />

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Mobile Welten<br />

Schaden am<br />

Getriebe muss<br />

kein Gau sein<br />

Dortmunder Firma<br />

entwickelt Service-System<br />

Ein Getriebeschaden ist für jedes<br />

Fahrzeug eine ernste Gefahr.<br />

Doch nicht immer müssen Automatik<br />

oder Schaltgetriebe ausgetauscht<br />

werden. Spezialist ZF hat<br />

nun für das Kompetenz-Zentrum in<br />

Holzwickede bei Dortmund ein<br />

neuartiges Service-System entwickelt.<br />

In enger Zusammenarbeit mit<br />

Partner-Werkstätten verfeinerte das<br />

Technologie-Unternehmen Diagnose-Verfahren<br />

und Kundenbetreuung.<br />

Für ältereAutos bedeutet ein anstehender<br />

Austausch des Getriebes<br />

ja oft den wirtschaftlichen Totalschaden.<br />

Doch wenn eine Reparatur<br />

möglich ist, muss es nicht zum<br />

Gau kommen. Mitunter kann die<br />

Überarbeitung ein paar tausend<br />

Euro weniger kosten als die Totaloperation.„Professionelle<br />

Getriebeinstandsetzung“<br />

nennt ZF das Service-Set.<br />

Sechs Schritte sind erforderlich:<br />

Diagnose,Reinigung, Zerlegung,<br />

Reparatur, Prüfung und<br />

Zusammensetzung. Danach erfolgt<br />

noch ein finaler Testlauf.<br />

Und jefrüher Probleme mit dem<br />

Getriebe behandelt werden, desto<br />

glimpflicher kann die Sache ausgehen.<br />

Um langwierige und kostenintensive<br />

Reparaturen zu vermeiden,<br />

sind eine fundierte Fehlerdiagnose<br />

sowie eine spezifische Expertise im<br />

Vorfeld notwendig. Die Abteilung<br />

„ZF Aftermarket“ bietet im Kompetenz-Zentrum<br />

bei Dortmund sowohl<br />

für ZF-Getriebe als auch Produkte<br />

anderer Hersteller ReparaturenunterVerwendung<br />

vonOriginalteilen<br />

an.<br />

Der Clou: Freie Werkstätten können<br />

bei der Instandsetzung eines<br />

Getriebes auf die hochspezialisierte<br />

Systemkompetenz von ZFzählen –<br />

egal, ob es sich um Schalt-, Automatik-<br />

oder Hybridgetriebe handelt.<br />

Dazu gibt es viele Partnerschaften<br />

mit Werkstätten inklusive 54 Service-Points<br />

bundesweit.<br />

„Mit dem Kompetenz-Zentrum<br />

bieten wir eine exzellente Servicequalität<br />

und einen hohen Spezialisierungsgrad,<br />

schnelle Reaktionszeiten<br />

sowie effektive Prozesse“,<br />

sagt Elmar Bauer, Leiter Servicenetzwerk<br />

Deutschland bei ZF Aftermarket<br />

anlässlich der Präsentation.<br />

Schulungen für Werkstätten<br />

Die sogenannten „Service-Points“,<br />

deren Anzahl sich noch deutlich erhöhen<br />

soll, sind in ein Netzwerk<br />

eingebunden, das flächendeckend<br />

agiert. Die Partner-Werkstätten<br />

können bei komplexeren Getriebereparaturen<br />

oder bei Diagnose-<br />

Schwierigkeiten die Unterstützung<br />

des Kompetenz-Zentrums einholen.<br />

Regelmäßige Werkstattbesuche<br />

durch die ZF-Aftermarket-Experten<br />

sowie praxisorientierte Schulungen<br />

sollen dem fachlichen Austausch<br />

dienen und die technische Kompetenz<br />

der Werkstätten erhöhen.<br />

„Für unsere Service-Points-Partner<br />

wurden Intensivtrainings zum<br />

6-Gang-Automatgetriebe ZF 6 HP<br />

und das 8-Gang-Automatgetriebe<br />

ZF 8HP entwickelt.“<br />

Bevorein Autofahrer sich also im<br />

Falle eines Getriebedefekts von seinem<br />

Schätzchen verabschiedet,<br />

sollte er erstmal eine Werkstatt konsultieren,<br />

die mit der Getriebe-Klinik<br />

aus Holzwickede in Kontakt<br />

steht. (mid)<br />

Der Calibra brachte es mit einem cw-Wertvon 0,26 sogar zum Weltmeister mit dem geringsten Widerstand im Windkanal.<br />

Der Porsche des kleinen Mannes<br />

Der letzte wirklich coole Opel: Vor30Jahren haben die Hessen den Calibra enthüllt<br />

VonThomas Geiger<br />

Der GT war ein Überflieger,<br />

und der Manta<br />

wurde spätestens im<br />

Kino zum Kult. Doch die<br />

Geschichte der coolen Coupés bei<br />

Opel hat noch ein drittes Kapitel, das<br />

gerne vergessen wird: den Calibra.<br />

Damals futuristisch und bis heute<br />

zeitlos gezeichnet, sieht man dem<br />

Wagen sein Alter kaum an und stellt<br />

beim Blick in die Opel-Chronik verwundert<br />

fest, dass der Zweitürer bereits<br />

1989 präsentiert wurde und<br />

deshalb in diesem Jahr ganz offiziell<br />

zum Oldtimer wird.<br />

Derselbe Zeichner wie vomGT<br />

Dass der Calibra gerne in einem<br />

Atemzug mit dem GT genannt wird,<br />

liegt nicht nur an der Rolle des<br />

Imageträgers in einer ansonsten<br />

eher nüchternen Modellpalette.<br />

Sondern die Autos haben noch eine<br />

andere Gemeinsamkeit -sie wurden<br />

beide von Ehrhard Schnell gezeichnet,<br />

der damals die Stilführung bei<br />

den Hessen innehatte, sagt Pressesprecher<br />

Uwe Mertin in Rüsselsheim.<br />

Während Schnell sich für den<br />

GT von einer Cola-Flasche inspirieren<br />

ließ, war der Calibra allerdings<br />

das Kind einer neuen Zeit und dem<br />

cw-Wertverpflichtet. Schnell hat die<br />

Karosserie so schnörkellos und<br />

schnittig gezeichnet, dass der Zweitürer<br />

es mit einem cw-Wert von 0,26<br />

sogar zum Weltmeister mit dem geringsten<br />

Widerstand im Windkanal<br />

gebracht hat. Damit sieht der Calibra<br />

auch heute noch überraschend<br />

frisch und modernaus.<br />

„Man sieht dem Auto seine 30<br />

Jahre jedenfalls nicht an“, glaubt<br />

Walter Schlüter aus Berlin, der bei<br />

der Alt-Opel-IG das Typenreferat für<br />

beide Baureihen leitet. Er liebt den<br />

Oldtimer noch immer als Blickfang,<br />

der viel mehr hermacht, als man es<br />

Opel zutrauen würde. „Der Calibra<br />

stiehlt jedem Porsche die Schau“,<br />

sagt Schlüter.„Damals,weil der Opel<br />

einfach besser ausgesehen hat, und<br />

heute, weil er viel seltener ist und<br />

nicht an jeder Straßenecke herumsteht.“<br />

Zwar rühmt Schlüter den Calibra<br />

vor diesem Hintergrund als den<br />

„Porsche des kleinen Mannes“.<br />

Doch bei den Fahrleistungen musste<br />

Dunkle Plastikwüste der 1990er Jahre: Der Innenraum des Calibra wirkt aus heutiger<br />

Sicht karg und reduziert.<br />

Rüsselsheimer Motorenbau: Zweiliter-Maschine mit 16 Ventilen und zwei oben<br />

liegenden Nockenwellen.<br />

der Opel jeden Porsche passieren<br />

lassen -zumindest am Anfang seiner<br />

Karriere. Schließlich stand er laut<br />

Opel-Sprecher Mertin zur Premiere<br />

im Herbst 1989 auf der IAA in Frankfurt<br />

mit einem Vierzylinder mit mageren<br />

85 kW/115 PS, für den die Hessen<br />

damals 33 900 Mark verlangten.<br />

Später gab es jedoch eine zweite Version<br />

mit 150 PS und dann sogar einen<br />

2.0i 16V,der es auf damals atemberaubende<br />

223 km/h brachte und<br />

sich damit wieder in die Porsche-<br />

Liga vorarbeitete.<br />

Damit war die Spitze der Sportlichkeit<br />

noch nicht erreicht. Der<br />

ebenfalls angebotene V6-Motor aus<br />

dem Vectrahatte mit 125 kW/170 PS<br />

zwar etwas weniger Leistung. Doch<br />

ging Opel mit einem getunten Calibra<br />

V6auch in der Tourenwagenmeisterschaft<br />

an den Start, sammelte<br />

dortreichlich Punkte und meldete<br />

sich 1996 kurzvor dem Ende der<br />

Coupé-Karrieremit einem Meistertitel<br />

ab. Und für die Straße kam im<br />

März1992 der CalibraTurbo 4x4 mit<br />

einem auf 150 kW/204 PS getunten<br />

2,0-Liter-Vierzylinder, der es auf 245<br />

km/h brachte und das Coupé vollends<br />

zum Kult machte.<br />

Geplant wurde der Calibra Ende<br />

der 1980er Jahre vor allem als Antwortauf<br />

den Erfolg japanischer Coupés<br />

wie dem Toyota Celica oder Nissan<br />

ZX. Bereits 18 Monate zuvor als<br />

Studie auf dem Genfer Salon gezeigt,<br />

gab er seinen Einstand im Herbst<br />

1989 auf der IAA in Frankfurt und<br />

hatte auf Anhieb Erfolg. Die Presse<br />

feierte ihn und nicht den BMW 850i<br />

als schönste Neuheit der Messe und<br />

bei den Kunden kam er so gut an,<br />

dass ihn Opel ab 1991 sogar beim finnischen<br />

Dienstleister Valmet bauen<br />

ließ, um die Nachfrage zu befriedigen.<br />

Bis zum Ende der Laufzeit im<br />

Jahr 1997 wurden knapp 250 000 Calibragebaut<br />

-eine Zahl, vonder Konkurrenten<br />

wie der VW Corrado nur<br />

träumen können.<br />

MitBlick auf die Rendite hat Opel<br />

für das Coupé allerdings keine eigene<br />

Sportwagen-Plattform entwickelt,<br />

sondern den braven Vectra in<br />

ein schnittigeres Kleid gesteckt. Das<br />

hat den Nachteil, dass der Calibra<br />

anders als GT und Manta in der<br />

Grundversion mit Frontantrieb auskommen<br />

muss. Doch erstens haben<br />

die Hessen das schnell mit einem<br />

optionalen Allradantrieb kompensiert,<br />

und zweitens nutzt er dafür<br />

millionenfach verbaute Großserientechnik,<br />

die bis heute reichlich verfügbar<br />

ist: „Wo bei echten Nischenautos<br />

die Ersatzteilversorgung bisweilen<br />

kompliziert wird, ist der<br />

Nachschub für den Calibra deshalb<br />

gesichert“, sagt Schlüter.Zumindest,<br />

wenn es um Funktionsteile geht. Bei<br />

spezifischen Teilen sei die Lage ernster<br />

und Neuteile seien bei Opel oft<br />

gar nicht mehr zu bekommen, klagt<br />

Schlüter.<br />

Einpaar Dutzend im Angebot<br />

DPA<br />

Dennoch hat sich die Marktlage in<br />

den letzten Jahren verschärft, beobachtet<br />

der Opel-Kenner. Denn viele<br />

Autos sind bis zur Unkenntlichkeit<br />

getunt worden oder haben ihr Leben<br />

auf Rennstrecken und Landstraßen<br />

gelassen, vom Rostfraß ganz zu<br />

schweigen. Wurden zum 25. Geburtstag<br />

auf den üblichen Internetplattformen<br />

noch Hunderte Calibra<br />

angeboten, seien es jetzt nur noch<br />

ein paar Dutzend. Für ein ordentliches<br />

Exemplar muss man lange suchen,<br />

dann allerdings wird der Calibraseinem<br />

Rufals Auto mit großem<br />

Ansehen für kleines Geld laut der Alt-<br />

Opel-IG noch immer gerecht. Denn<br />

konventionelle Vierzylinder in gutem<br />

Zustand gebe es schon ab etwa<br />

4000 Euro, und selbst bei einem<br />

Turbo sei man mit etwa 15 000 Euro<br />

dabei, sagt Schlüter: „Da muss man<br />

bei Porsche gar nicht erst mit der Suche<br />

anfangen.“ (dpa)<br />

NACHRICHTEN<br />

Hyundai rüstet kleine<br />

Modelle hoch<br />

Für die kleinen und kompakten Modelle<br />

i10, i20, i30 und Kona bietet<br />

Hersteller Hyundai nun Sonder-Editionen<br />

an. „YES!“ nennt sich die Ausstattungs-Linie.AbMärz2019<br />

werden<br />

die Fahrzeuge ausgeliefert, bestellbar<br />

sind sie schon heute.Die<br />

Sondermodelle basieren auf der<br />

schon recht umfangreich ausgestatteten<br />

Linie Trend. Sichtbarstes Erkennungszeichen<br />

aller „YES!“-Modelle<br />

(außer Kona) sind die schwarz<br />

lackierten Außenspiegel, die ab der<br />

B-Säule abgedunkelten Scheiben<br />

und das schwarze Interieur.Die<br />

Triebwerkeerfüllen die Abgasnorm<br />

Euro 6d-Temp. (mid)<br />

Cupra zeigt erstes<br />

Konzept-SUV<br />

DerSeat-Ableger Cuprahat Geburtstag.<br />

ZurFeier des Einjährigen spendiertihm<br />

die spanische VW-Tochter<br />

ein Concept-Car in SUV-Form. Das<br />

künftige Modell soll die junge Marke<br />

Cupraineiner neuen Dimension<br />

präsentieren und neuartiges Design<br />

mit einem einzigartigen dynamischen<br />

Fahrgefühl verbinden. Das<br />

Konzeptauto ist das erste eigens für<br />

die Markeentwickelte Fahrzeug. Daher<br />

sollen sich in ihm alleVorzüge eines<br />

Sportwagens mit dem Komfort<br />

eines vielseitig einsetzbaren SUV<br />

vereinen. Im Zentrum stehen Dynamik,<br />

Design und eine ausgesprochen<br />

hohe Qualität. (mid)<br />

Mandarine auf Rädern: der<br />

Toyota Aygo x-cite<br />

Mit dem Sondermodell Aygo x-cite will<br />

Toyota einen neuen Farbtupfer setzen.<br />

VomToyota Aygo gibt es nun ein<br />

neues Sondermodell. Vorgestellt<br />

wirdesauf dem Genfer Autosalon.<br />

Diefrisch entworfene Edition des<br />

Kleinstwagens soll mehr Farbe und<br />

Individualität in die Modellreihe<br />

bringen. Derauffällige Aygo x-cite ist<br />

in der Farbe „Mandarine“ lackiert<br />

und hat ein schwarzesDach. DieAußenspiegelkappen<br />

und der Frontspoiler-Einsatz<br />

sind ebenfalls<br />

schwarz. Zu der orange-schwarzen<br />

Zweifarben-Lackierung passen die<br />

hinteren, abgedunkelten Scheiben<br />

und die schwarzglänzenden 15-Zoll-<br />

Aluminium-Räder im Zehn-Speichen-Design.<br />

Innen gibt esogenannte<br />

„Manhattan-Stoffsitze“ und<br />

edle ebenso schwarzglänzende<br />

Oberflächen. (mid)<br />

Der edle Crossover Lexus UX<br />

steht vor der Tür<br />

Dasedle Crossover-Fahrzeug Lexus<br />

UX steht vordem Marktstart. Einen<br />

ersten Hinweis darauf hatte bereits<br />

2016 das UX Konzeptfahrzeug auf<br />

dem Pariser Automobilsalon gegeben.<br />

Inspiriertvom traditionellen japanischen<br />

Architektur-Konzept Engawa,<br />

bei dem die Grenzen zwischen<br />

Innen- und Außenraum ineinander<br />

fließen, kreierten die Lexus-Designer<br />

beim UX einen nahtlos wirkenden<br />

Übergang zwischen Exterieur<br />

und Interieur. (mid)<br />

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Mobile Welten<br />

Äußerlich hat sich auf den<br />

ersten Blick nur wenig verändert,<br />

obwohl er deutlich<br />

zugelegt hat. Der Kölner<br />

ist um sieben Zentimeter länger,<br />

eine Winzigkeit breiter und dadurch<br />

einen Tick sportlicher geworden.<br />

Der Kühlergrill ist etwas nach oben<br />

verlagert, die Frontscheinwerfer<br />

sind ein wenig runder gestaltet. Die<br />

Seitenlinie wird durch klare Kanten<br />

im Blech stärker strukturiert. Und<br />

die Rückleuchten sind noch weiter<br />

nach unten gewandert -alles Änderungen,<br />

die man erst auf den zweiten<br />

Blick so richtig wahrnimmt.<br />

Was bei der Neuauflage zählt,<br />

sind in erster Linie die inneren<br />

Werte: Motoren und Fahreigenschaften.Vorallem<br />

aber die Zahl der<br />

Fahrer-Assistenzsysteme kannte<br />

man bisher nur aus der Mittelklasse.<br />

Im Innenraum machen sich die zusätzlichen<br />

Zentimeter durch mehr<br />

Komfort für die Mitreisenden im<br />

Fond bemerkbar. Überdies sind<br />

Passagiere und Fahrer in der getesteten<br />

Titanium-Version von angenehmen<br />

Materialien umgeben.<br />

DerFahrer muss sich erst mal an<br />

die zahlreichen Knöpfe und Hebel<br />

am Multifunktionslenkrad gewöhnen.<br />

Ausdruck dafür, dass der neue<br />

Fiesta reichlich Elektronik zur Verfügung<br />

stellt. Wie gut, dass sich vieles<br />

über den großen, aus der Mittelkonsole<br />

hinausragenden Touchscreen<br />

steuern lässt. Zum perfekten<br />

Familienauto fehlt dem Fiesta nur<br />

ein größerer Kofferraum: 269 Liter<br />

sind nicht gerade üppig -erst, wenn<br />

man die Rücksitzeumklappt, lassen<br />

sich auch größere Gegenstände<br />

transportieren.<br />

Einrichtig starker Motor<br />

Der positive Eindruck vom neuen<br />

Fiesta setzt sich auf der Straße fort.<br />

Das Fahrwerk ist eher straff ausgelegt,<br />

die Lenkung ziemlich direkt.<br />

Das macht auf kurvigen Strecken<br />

Spaß und hält den Fahrer auf langen<br />

Strecken erstaunlich frisch. Angetrieben<br />

wird der Testwagen von einem<br />

1,5 Liter großen Turbodiesel.<br />

Und hier ist es an der Zeit, wieder<br />

einmal das Hohelied des zuletzt arg<br />

in die Kritik geratenen Diesels zu<br />

singen. DerReihen-Vierzylinder mit<br />

88 kW/120 PS ist ein ausgesprochen<br />

elastisches Aggregat: Schalten kann<br />

man, muss es aber meist nicht.<br />

In den unteren Drehzahlbereichen<br />

entwickelt er Bärenstärke, die<br />

das Überholen zum Beispiel von<br />

Lkw zur sicheren Sache macht. Das<br />

maximale Drehmoment von 270<br />

Newtonmeter liegt bei 1.750 bis<br />

2.500 Umdrehungen proMinute an.<br />

3,5 Liter Diesel braucht der Euro6-<br />

Motor auf 100 Kilometer (89 g<br />

Ford setzt beim Fiesta<br />

auf innere Werte<br />

Ein Schnäppchen ist die achte Generation des Kölner Stadtflitzers nur mit<br />

kleinstem Motor.Das Stichwort aber heißt Individualisierung: Es gibt viele<br />

Optionen und die haben ihren Preis<br />

Der Kleinwagen-Bestseller aus Köln in achter Generation: der Ford Fiesta.<br />

Bekanntes Gesicht: Die Scheinwerfer sind etwas<br />

rundlicher,der Grill sitzt etwas höher -aber<br />

alles in allem hat sich der Fiesta im Vergleich<br />

zum Vorgänger kaum verändert.<br />

Sieben Zentimeter hat der Fiesta in der Länge<br />

zugelegt. Das macht sich im Innenraum deutlicher<br />

bemerkbar als vonaußen. Perfket für die,<br />

die den Wageninder Stadt nutzen wollen.<br />

VonJürgen Strein<br />

DER FORD FIESTA IM DETAIL<br />

Straffes Fahrwerk, direkte Lenkung: Der Ford<br />

Fiesta ist mehr als ein kleines Stadtauto und<br />

überzeugt auch auf der Landstraße voll und<br />

ganz.<br />

Endlich ein zeitgemäßes Cockpit: Der Fiesta<br />

Nummer acht erhält einen großen zentralen<br />

Touchscreen. Zusätzlich gibt es etliche individuell<br />

buchbare Austattungsmerkmale.<br />

MID(5)<br />

CO2/km), so die Werksangabe -im<br />

Test waren es dann 5,2 Liter.Inneun<br />

Sekunden beschleunigt er das 1.188<br />

Kilo-Leichtgewicht aus dem Stand<br />

auf Tempo 100 und weiter bis auf<br />

195 km/h.<br />

„Individualisierung“ ist das<br />

große Schlagwort beim neuen Fiesta.<br />

Zu den bisherigen drei Ausstattungsvarianten<br />

Trend, Cool &<br />

Connect und Titanium kommen<br />

demnächst noch vier weiterehinzu:<br />

die Luxusvariante Vignale, die<br />

Sportversionen ST-Line und ST und<br />

der Cross-overActive. Diederzeitige<br />

Topversion Titanium ist schon serienmäßig<br />

üppig ausgestattet. Im<br />

Bereich Sicherheit sind zum Beispiel<br />

ein Fahrspur-Assistent und<br />

das intelligente Sicherheitssystem<br />

an Bord. Die Fahrer-Assistenzsysteme<br />

basieren auf zwei Kamera-,<br />

drei Radar- und zwölf Ultraschall-<br />

Modulen. In Sachen Komfort sind<br />

etwa das MyKey-Schlüsselsystem<br />

und LED-Tagfahrlicht Serie.<br />

Viele Optionen, auch beim Preis<br />

Undeslassen sich noch jede Menge<br />

Pakete dazu buchen: Verkehrsschildererkennung,<br />

Pre-Collision Assist,<br />

Fernlicht-Assistent und Müdigkeitswarner<br />

sind ebenso erhältlich<br />

wie ein Park-Assistent, eine Rückfahrkamera,<br />

ein hochwertiges<br />

Sound-System von Bang &Olufsen<br />

sowie besondereLackierungen.<br />

Alles wunderbar also beim Fiesta,<br />

der eines der meistverkauften<br />

Autos in Europa ist? Fast. Aber nicht<br />

ganz: Der Wermutstropfen ist der<br />

Preis. Mit kleiner Motorisierung in<br />

der Ausstattung Trend kostet er moderate<br />

12 950 Euro.Der getestete Titanium<br />

aber schlägt immerhin<br />

schon mit 21 600 Euro zu Buche,<br />

und mit allen Zusatzpaketen liegt er<br />

bei etwas über 27 000 Euro.<br />

Unser Fazit: Der Fiesta ist ein<br />

Fahrzeug, das nicht nur in Größe,<br />

Ausstattung und Komfort die Grenzen<br />

des Kleinwagen-Segments<br />

sprengt, sondern eben auch im<br />

Preis.(mid)<br />

Technische Daten Ford Fiesta 1.5 TDCI: FünftürigerKleinwagen<br />

mit fünf Sitzplätzen,<br />

Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter:<br />

4,04/1,94/1,48/2,49, Leergewicht: 1.188 kg,<br />

Zuladung: 482 kg,Kofferraumvolumen: 269 -<br />

1.093 l, Tankinhalt: 42 l, Anhängelast gebremst:<br />

1.000 kg,ungebremst: 520 kg,Grundpreis:<br />

21.600 Euro; Antrieb: Vierzylinder-Turbodiesel,<br />

Hubraum: 1.499 ccm, Leistung: 88 kW/120 PS<br />

bei 3.600 U/min, maximales Drehmoment: 270<br />

Nm bei 1.750 -2.500 U/min, 0-100 km/h: 9,0<br />

s, Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h, manuelles<br />

6-Gang-Getriebe, Vorderradantrieb,Normverbrauch:<br />

3,5 l/100 km, CO2-Ausstoß: 89<br />

g/km, Testverbrauch: 5,2 l/100 km, Abgasnorm:<br />

Euro 6<br />

Chef stellt E-Auto oder Rad: Neue Spielregeln für Privatnutzer<br />

Wereinen Firmenwagen oder ein Dienstfahrrad auch privat fährt, muss diesen Nutzungsvorteil versteuern.Seit Jahresbeginn gelten neue Gesetze<br />

VonAnnika Krempel<br />

Unter Angestellten gilt ein<br />

Dienstwagen oft als Privileg,<br />

der Chef erteilt es oft erst ab einer<br />

bestimmten Gehaltsstufe. „Ob der<br />

Arbeitnehmer den Wagen nur<br />

dienstlich oder auch privat nutzen<br />

kann, entscheidet jeweils die<br />

Firma“, erklärtMichael Beumer von<br />

der Stiftung Warentest. Häufig bezahlt<br />

der Arbeitgeber die Anschaffung<br />

sowie die Versicherung, Inspektionen,<br />

Reparaturen und den<br />

Sprit. Bei manchen Firmen müssen<br />

Arbeitnehmer sich an den Kosten<br />

beteiligen. Und einige Firmen bieten<br />

Diensträder oder E-Autos an.<br />

Wird der Wagen oder das Fahrrad<br />

nachweislich nur betrieblich genutzt,<br />

braucht der Arbeitnehmer<br />

steuerlich nichts weiter beachten.<br />

„Sobald er auch privat damit fährt,<br />

muss er einen sogenannten geldwerten<br />

Vorteil versteuern“, erklärt<br />

Cornelia Metzing von der Bundessteuerberaterkammer.<br />

Der geldwerteVorteil<br />

ist wie ein zusätzliches<br />

Gehalt, auf das dementsprechend<br />

Steuern und Sozialabgaben anfallen.<br />

Um die genaue Höhe zu errechnen,<br />

nutzen die meisten Dienstwagenfahrer<br />

die pauschale Ein-Prozent-Regel.<br />

Seit Jahresbeginn gelten für privat<br />

genutzte E-Autos neue Regeln,<br />

die eine Steuererleichterung bewirken.<br />

Arbeitnehmer müssen den<br />

geldwerten Vorteil zwar weiterhin<br />

beim Finanzamt angeben. Bei der<br />

pauschalen Berechnung müssen sie<br />

aber nur noch 0,5 Prozent des Bruttolistenpreises<br />

ansetzen, und nicht<br />

wie üblich ein Prozent. Die Regelung<br />

gilt für Wagen, die man zwischen<br />

dem 1. Januar 2019 und dem<br />

31. Dezember 2021 kauft oder least.<br />

Bei älteren Elektro-Autos werden<br />

die Kosten des Batteriesystems vom<br />

Listenpreis weiter abgezogen.<br />

Kosten muss man nachweisen<br />

Maßgeblich für die Berechnung des<br />

geldwertenVorteils sind die tatsächlichen<br />

Kosten des Dienstwagens.<br />

Dazu zählen laut Bundesfinanzministerium<br />

unter anderem die Abschreibung<br />

für Abnutzung, Leasingzahlungen<br />

sowie Kosten für Sprit,<br />

Wartung und Reparatur. Die Gesamtkosten<br />

muss man nachweisen<br />

und mit privaten Fahrten verrechnen.<br />

Auch Dienstradfahrer profitieren<br />

seit Anfang des Jahres, wenn sie das<br />

seltene Glück haben, dass der Chef<br />

WerFirmenwagen oder Dienstrad privat nutzt, muss steuerlich einiges beachten.<br />

sen, so ist dies bis zum Jahr 2021<br />

steuerfrei“, erläutert Metzing. Aber<br />

nur, wenn es ein normales Fahrrad<br />

oder ein E-Bike ist, das nicht als Kfz<br />

eingestuft wird. Wie das Fahrrad<br />

eingestuft wird, hängt von der Moihnen<br />

das Fahrrad komplett finanziert:<br />

„Wird ein Dienstfahrrad vom<br />

Arbeitgeber zusätzlich zum ohnehin<br />

geschuldeten Arbeitslohn finanziert<br />

und dem Arbeitnehmer<br />

auch zur privaten Nutzung überlas-<br />

DPA<br />

torstärke ab. „Erreicht das E-Bike<br />

Geschwindigkeiten über 25 Kilometer<br />

pro Stunde, gelten die gleichen<br />

Steuerregeln wie für Elektro-Firmenwagen“,<br />

erklärt Beumer. Bei<br />

Geschwindigkeiten vonbis zu 25 Kilometer<br />

pro Stunde gelten E-Bikes<br />

als Fahrräder.<br />

Achtung, Steuerfalle<br />

Ein Dienstfahrrad für den eigenen<br />

Gebrauch kann der Chef zusätzlich<br />

zum Gehalt zur Verfügung stellen<br />

oder er wählt eine andereVariante –<br />

die Gehaltsumwandlung. Dafür<br />

schließt er einen Leasingvertrag ab<br />

und überlässt das geleaste Rad seinem<br />

Mitarbeiter. Der Angestellte<br />

darf sich sein Fahrrad selbst aussuchen<br />

und trägt die Kosten. Die Leasingraten<br />

für das Rad zieht die<br />

Lohnbuchhaltung vom Bruttolohn<br />

ab.Das Nettogehalt sinkt aber weniger,dasich<br />

das zu versteuernde Einkommen<br />

verringerthat. Vonseinem<br />

Nettolohn zahlt der Angestellte für<br />

das Fahrrad also weniger, als es eigentlich<br />

kostet.<br />

Die gängigen Leasing-Verträge<br />

laufen über drei Jahre. Arbeitnehmer<br />

können dann ihr Fahrrad kaufen.<br />

Doch Vorsicht -sonst schnappt<br />

eine Steuerfalle zu, warnt Beumer.<br />

Viele Anbieter verkaufen das<br />

Dienstrad mit 10 oder 20 Prozent<br />

des Listenpreises. „Das Finanzamt<br />

geht aber von einem Restwert von<br />

40 Prozent aus. Die Differenz zwischen<br />

Listenpreis und dem tatsächlich<br />

gezahlten Preis gilt dann als<br />

geldwerter Vorteil, der versteuert<br />

werden muss.“ Einige Anbieter haben<br />

darauf reagiert und übernehmen<br />

die Steuerkosten.<br />

Wermit dem Rad pendelt, muss<br />

nicht wie beim Dienstwagen zusätzlich<br />

den Arbeitsweg versteuern.<br />

Ansonsten ist das Dienstrad aber zu<br />

versteuern wie ein Auto. Einen Teil<br />

der Steuerersparnisse, die es durch<br />

die Entgeltumwandlung gibt, müssen<br />

Radler, die das Dienstfahrrad<br />

auch privat nutzen, zurückzahlen.<br />

Zur Berechnung des geldwerten<br />

Vorteils gilt wie beim Auto auch die<br />

Ein-Prozent-Regelung oder ein<br />

Fahrtenbuch.<br />

Beim Fahrtenbuch muss man die<br />

tatsächlich gefahrenen Kilometer<br />

abrechnen. „Das ist ziemlich viel<br />

Aufwand, lohnt sich aber vor allem<br />

für Arbeitnehmer, die selten privat<br />

fahren“, erklärt Beumer. Im Fahrtenbuch<br />

muss der Fahrer penibel<br />

jede Fahrt notieren und als privat<br />

oder beruflich eintragen. (dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019 B13<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Börse<br />

Tagesgeld Zins p.a. für Beträge<br />

Kundenkontakt ab 1€ 5.000€ 50.000€<br />

Advanzia */**<br />

advanzia.com - 1,00 1,00<br />

Renault Bank direkt */**<br />

renault-bank-direkt.de 0,70 0,70 0,70<br />

RaboDirect */**<br />

rabodirect.de 0,66 0,66 0,66<br />

Bank11<br />

bank11.de 0,55 0,55 0,55<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,50 0,50 0,50<br />

ING *<br />

ing-diba.de 1,00 1,00 1,00<br />

Santander<br />

santander.de 0,03 0,03 0,03<br />

Postbank<br />

postbank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

BBBank<br />

bbbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse (Online)<br />

berliner-sparkasse.de 0,01 0,01 0,01<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse (Online)<br />

mbsdirekt.de 0,01 0,01 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30633300 0,001 0,001 0,001<br />

Sparda Berlin (Online)<br />

sparda-b.de - 0,001 0,001<br />

Mittelwert von 85 Banken 0,18 0,18 0,18<br />

*Neukunden<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Ratenkredite 10.000 Euro<br />

Kreditzinsen, bonitätsunabhängig bzw.2/3 Zins<br />

Kundenkontakt 36 Mon. 48 Mon. 60 Mon.<br />

Deutsche Skatbank<br />

skatbank.de 2,94 2,94 2,94<br />

EthikBank<br />

ethikbank.de 2,95 2,95 2,95<br />

DKB Deutsche Kreditbank<br />

dkb.de 3,49 3,49 3,49<br />

Moneyou<br />

moneyou.de 3,49 3,49 3,49<br />

SKG Bank<br />

skgbank.de 3,69 3,69 3,69<br />

Targobank<br />

targobank.de 3,10 3,10 3,10<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 3,73 4,73 4,73<br />

Postbank<br />

postbank.de 3,78 3,78 3,78<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 3,79 3,79 3,79<br />

ING<br />

ing-diba.de 3,99 3,99 3,99<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 3,49 3,49 3,69<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de 4,95 5,95 6,25<br />

ABK Allgemeine Beamten Bank<br />

030/28535200 5,19 5,19 4,69<br />

BBBank<br />

030 202480 5,82 5,61 5,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 8,99 8,99 8,99<br />

Mittelwert von 70 Banken 4,22 4,31 4,40<br />

Sparbriefe und<br />

langfristigeAnlagen 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Jahre 5Jahre 8Jahre<br />

Ziraat Bank<br />

ziraatbank.de 1,30 1,45 -<br />

Akbank<br />

akbank.de 1,05 1,40 -<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 1,21 1,31 -<br />

OYAK ANKER Bank<br />

oyakankerbank.de 0,90 1,25 1,60<br />

DenizBank **<br />

denizbank.de 1,05 1,25 1,40<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,60 1,10 -<br />

Santander<br />

santander.de 0,60 0,90 1,22<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 0,05 0,30 0,60<br />

ING<br />

ing-diba.de 0,07 0,12 -<br />

Postbank<br />

postbank.de - - -<br />

Isbank<br />

isbank.de 1,25 1,50 -<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,15 0,25 0,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,01 - 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 - - -<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,70 0,88 0,94<br />

*Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Festgeld für 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Mon. 6Mon. 12 Mon.<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 0,81 0,91 1,01<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,50 0,50 0,85<br />

PrivatBank 1891 **<br />

privatbank1891.com 0,56 0,57 0,75<br />

DenizBank **<br />

denizbank.de 0,35 0,45 0,65<br />

akf bank **<br />

akf.de 0,20 0,45 0,70<br />

Deutsche Bank *<br />

deutsche-bank.de - 0,75 0,20<br />

Santander<br />

santander.de - 0,01 0,20<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />

ING<br />

ing-diba.de - - 0,03<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de - - 0,01<br />

Isbank<br />

isbank.de 0,55 0,55 0,90<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,02 0,03 0,05<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

mbs-potsdam.de - - 0,01<br />

Sparda Berlin<br />

sparda-b.de - - 0,00<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

-030/86986969 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,25 0,28 0,44<br />

*Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Gewinner &Verlierer der <strong>Berliner</strong> Werte<br />

zurückfallende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Verlierer Index<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Investmentfonds<br />

Gewinner<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

aufholende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Das Vier-Felder-Diagramm illustriert<br />

die Performance der in den <strong>Berliner</strong> Werten<br />

vertretenen Titel in zwei verschiedenen<br />

Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die<br />

Veränderung in den vergangenen 12 Monaten,<br />

die horizontale Achse die Veränderung des<br />

vergangenen Monats. Die Aktien mit der<br />

relativ gesehen besten Performance befinden<br />

sich in dem Quadranten rechts oben, die<br />

Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten<br />

Performance links unten. Die Grösse der<br />

Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt<br />

sind, richtet sich nach der Höhe der<br />

Marktkapitalisierung.<br />

AUSSCH. AUSG. RÜCKN. RÜCKN.<br />

21.02. 21.02. VORW.<br />

WWW.ALLIANZGLOBALINVESTORS.DE<br />

A.Ad.InGlA A 102,80 99,81 99,91<br />

Adifonds A A 119,79 114,09 111,62<br />

AdiverbaA A 158,56 151,01 147,81<br />

AdvFixedIncAEUR A 101,10 98,16 98,04<br />

Aktien Europa A A 87,91 83,72 82,92<br />

All Stratfds Ba A A 86,18 82,87 82,53<br />

BiotechnologieA A 163,19 155,42 155,33<br />

ConcentraA A 113,24 107,85 105,44<br />

CONVEST 21 VL A 59,47 56,64 56,13<br />

East. Europe EqA A 95,52 90,97 89,87<br />

Emerging Europe A A 320,34 305,09 301,27<br />

Eur Renten AE A 63,36 61,81 61,71<br />

Eur Renten KAE A 42,15 41,32 41,30<br />

Euro RentenfondsAT T 105,28 102,71 102,54<br />

EuropaVisionA A 28,53 27,17 26,72<br />

Europazins A A 56,33 54,69 54,51<br />

Flexi Rentenf.A A1,27 91,64 88,54 88,24<br />

FondakA A 170,15 162,05 158,72<br />

Fondis A 84,47 80,45 79,74<br />

Fondra A 114,93 110,51 109,44<br />

Fonds Japan A A 59,21 56,39 55,71<br />

Fonds Schweiz A A 445,88 424,65 418,32<br />

Geldmkt SP AE A 47,00 47,00 47,00<br />

Gl. Intell. Cap.A A 101,35 96,52 95,61<br />

Global Eq.Divid A A 114,92 109,45 107,90<br />

Industria A A 101,84 96,99 95,67<br />

Informationst.A A 260,79 248,37 248,80<br />

Interglobal A A 328,00 312,38 308,34<br />

InternRentA A 48,02 46,62 46,66<br />

Kapital Plus A A 63,98 62,12 61,79<br />

Nebw.Deutschl.A A 301,14 286,80 282,89<br />

Nürnb.Eurold.A A 130,14 123,94 122,14<br />

Plusfonds A 152,23 144,98 144,17<br />

Rentenfonds A A0,90 85,84 83,75 83,66<br />

RohstofffondsA A 68,95 65,67 62,60<br />

Thesaurus AT T 921,19 877,32 858,38<br />

Trsy ShrtTrm+€A A 94,17 93,24 93,20<br />

US Equity C2 A 62,71 62,71 61,98<br />

US LargeCap Gr.A A 90,60 86,29 86,26<br />

Verm.Deutschl.A A 174,04 165,75 162,00<br />

Verm.Europa A A 49,89 47,51 46,67<br />

Wachstum Eurol A A 113,55 108,14 106,63<br />

Wachstum Europa A A 117,77 112,16 110,47<br />

ALTE LEIPZIGER<br />

Aktien Deutschland A 110,46 105,20 102,60<br />

Trust €uro Cash A 45,79 45,79 45,79<br />

Trust €uro Renten A 46,69 45,33 45,27<br />

WWW.AMPEGA.DE<br />

Amp DivPlus Akt P A 131,11 124,87 122,60<br />

Amp GenderPlus Akt T 102,37 98,43 95,94<br />

Amp Global Renten A 17,79 17,15 17,18<br />

Amp Rendite Renten A 21,87 21,23 21,19<br />

BLACKROCK<br />

BGF EmeEurA2 EUR T 99,43 99,43 99,02<br />

Euro BondA2 T 28,85 28,85 28,82<br />

World EnergyA2 T 16,87 16,87 16,73<br />

World GoldA2 T 27,82 27,82 26,58<br />

BNP PARIBAS INVESTMENT PARTNERS<br />

Bd.Euro Med.Term* T 183,83 183,83 183,79<br />

Bd.Euro Sh.Term* T 121,91 121,91 121,89<br />

BNPP L1 Seasons Cl* T 90,87 90,29<br />

Eq.High Div.Europe* T 89,03 89,03 88,49<br />

Euro ShortTermBd* T 113,74 113,74 113,73<br />

MoneyMkt Euro* T 208,11 208,11 208,12<br />

CREDIT SUISSE<br />

CS EF(L)S&MC Ger.B* T 2677,83 2677,83 2645,47<br />

CS EUROREAL* A 9,44 9,45<br />

WWW.DEKA.DE ITELEFON +49 69 7147-652<br />

Aktfds RheinEdit P A 50,83 48,29 47,36<br />

AriDeka CF A 68,33 64,92 64,09<br />

Berol.Ca.Chance A 55,41 53,80 53,46<br />

Berol.Ca.Premium A 65,55 63,33 62,63<br />

Berol.Ca.Sicherh. A 43,57 42,51 42,41<br />

Berol.Ca.Wachst. A 41,45 40,34 40,18<br />

BerolinaRent Deka A 40,05 38,65 38,49<br />

Deka Immob Europa A0,80 48,62 46,19 46,17<br />

Deka-Conv.Rent CF A 45,57 43,92 44,05<br />

Deka-Dtschl Akt Str A 100,43 95,65 93,38<br />

Deka-Europa Akt Str A 65,33 62,22 61,31<br />

DekaFonds CF A 105,37 100,10 97,98<br />

DekaLux-EuropaTF A 57,21 57,21 56,33<br />

DekaLux-PharmaT.TF A 280,46 280,46 279,19<br />

DekaLuxT-Akt Asien A 743,16 706,02 692,29<br />

DekaRent-Intern. CF A 19,71 19,14 19,18<br />

DekaSpezial CF A 368,70 355,37 351,43<br />

DekaStruk.Wachst. A 42,15 41,32 41,21<br />

DekaTresor T 88,60 86,44 86,37<br />

EuropaSelect CF A 64,18 61,86 61,11<br />

Keppler-EmMkts-Inv A 40,10 38,19 37,69<br />

in den vergangenen 12 Monaten (%)<br />

schlechter als der DAX besser<br />

+40<br />

+30<br />

+20<br />

+10<br />

DIE BESTEN AKTIENFONDS IM VERGLEICH<br />

PREIS PERFORMANCE IN %<br />

TITEL ISIN 21.02. 1M. 6 M. 1J. 3 J. 5J. LFD.KOSTEN %<br />

Frank.Temp. FRK TechnologyA* LU0260870158 18,11 EUR 8,70 3,96 21,95 101,67 150,14 WWWWWWWWWW 1,81<br />

Pictet Russian Eq P$ LU0338482267 69,97 USD 2,76 9,71 –4,39 95,82 16,24 WWWWWWWWWWW 1,86<br />

Pictet Robotics IUSD LU1279333329 168,03 USD 9,85 2,51 –0,08 86,51 WWWWWWW 1,19<br />

Henderson Glb TechologyA2 LU0070992663 84,83 USD 7,31 –2,94 0,64 81,62 85,56 WWWWWWWWWW 1,84<br />

AGI GmbH Rohstofffonds A DE0008475096 65,67 EUR 8,37 7,57 –0,10 77,94 –7,28 WWWWWWWWWW 1,80<br />

Vontobel ChinaStarEq B LU0278091979 240,81 USD 5,48 2,24 –15,08 75,45 76,28 WWWWWWWWWWWW 2,17<br />

HANSAINVEST 4Q-Growth Fd$ R* DE000A0D9PG7 132,29 USD –1,69 –9,54 –2,49 74,95 65,37 WWWWWWWWWWWW 2,18<br />

PowerShares FTSE RAFI EM* IE00B23D9570 8,82 USD 1,67 5,88 –7,97 73,69 27,92 WWW 0,49<br />

Frank.Temp. TEM BRIC A* LU0229945570 18,04 USD 2,52 4,87 –11,70 73,18 26,52 WWWWWWWWWWWWWW 2,47<br />

SEB EastEur SM Cap* LU0086828794 4,36 EUR 3,29 8,98 –9,47 73,14 69,28 WWWWWWWWWWW 1,88<br />

PowerShares EQQQ Nasdaq-100* IE0032077012 173,01 USD 4,23 –3,95 4,97 73,14 100,37 WW 0,30<br />

Deka. Technologie CF DE0005152623 36,59 EUR 7,24 –1,48 10,81 72,83 126,95 WWWWWWWW 1,44<br />

Augeo CMSAALTIS Global Res LU0188358195 134,65 EUR 6,08 1,44 11,86 70,39 27,31 WWWWWWWWWWWW 2,13<br />

Pictet Digital P LU0101692670 350,90 USD 4,13 –1,00 –1,29 69,11 68,72 WWWWWWWWWWW 2,01<br />

Vontobel Sust AsExJp Eq B LU0384409263 356,03 USD 4,58 1,45 –11,26 68,73 67,41 WWWWWWWWWWWW 2,07<br />

H&A AM ServMedBioHealth EUR LU0119891520 484,68 EUR 2,92 –5,27 11,87 67,35 82,82 WWWWWWWWWWW 1,92<br />

Investmenfonds, sortiert nach 3-Jahresperformance,berechnet nach BVI Methode. NAV = Nettoinventarwert pro Anteil, entspricht<br />

i.d.R. dem Rücknahmepreis. Laufende Kosten %=Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz =hoher Kostenanteil.<br />

Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte<br />

Fonds. Alle Angaben ohne Gewähr, keine Anlageberatung und -empfehlung. *=Preis vom Vortag oder letzt verfügbar.<br />

Lingohr-Eurp-Sys A 72,25 68,81 67,67<br />

Lingohr-Systemat A 123,48 117,60 115,62<br />

Multirent-Invest A 36,37 35,31 35,23<br />

Naspa-Europafonds T 44,32 44,32 43,96<br />

PrivatDepot 3B A 29,70 29,70 29,58<br />

RenditDeka A 24,18 23,48 23,46<br />

Rntfds RheinEdit A 29,56 28,52 28,49<br />

StarCap-Corp Bd-Inv A 30,92 30,61 30,57<br />

Technologie CF T 37,96 36,59 36,46<br />

TeleMedienTF A 74,95 74,95 74,50<br />

Weltzins-Invest P A 25,98 25,22 25,28<br />

WWW.DWS.DE ITELEFON +49 69 91 01 23 71<br />

Basler-Aktienf DWS A 63,13 60,29 59,43<br />

Basler-InternDWS A 114,60 109,44 108,92<br />

Basler-Rentenf DWS A 26,18 25,00 24,96<br />

Deut ESG Eurp Eq L T 70,50 67,95 67,41<br />

Deut.Inv.IMltCrLDH A 101,36 98,32 98,22<br />

Deut.Inv.IGlBdHCRC T 104,00 101,40 101,38<br />

Deut.Inv.IIAs.T.Di T 153,40 145,73 143,63<br />

DI IMultiADyn LD A 105,37 100,10 99,57<br />

DWS€UltSh FI6-12 T 67,93 67,93 67,91<br />

DWSAkkumula T 1157,35 1102,23 1090,32<br />

DWSAkt.Strat.D T 393,30 374,57 367,38<br />

DWSBalance T 111,43 107,14 106,26<br />

DWSBiotech T 208,74 198,80 199,29<br />

DWSCov Bond Fd LD A 55,48 54,12 54,08<br />

DWSD.Akt.O T 372,52 372,52 365,24<br />

DWSDefensiv T 115,04 111,69 111,14<br />

DWSDeutschland T 216,55 206,23 201,77<br />

DWSEUR Bds (Long) T 1850,29 1796,39 1793,98<br />

DWSEUR Reserve LC T 134,59 133,25 133,25<br />

DWSEurlStrRent LD A 32,76 31,96 31,92<br />

DWSEurop. Opp LD A 316,34 301,27 297,85<br />

DWSEurorenta A 57,88 56,19 56,06<br />

DWSEurovesta A 123,22 117,35 116,82<br />

DWSFinanTypO ND A 63,95 63,95 62,77<br />

DWSGM&MTypO A 59,87 59,87 58,65<br />

DWSGlb.SM Cap A 69,28 65,97 65,66<br />

DWSGlbl Growth A 123,54 117,66 116,50<br />

DWSHeal. CTypO T 252,65 252,65 250,89<br />

DWSInst. Money+ T14081,86 13942,43 13942,65<br />

DWSIntern.Rent.O T 124,56 124,56 124,74<br />

DWSInter-Renta LD A 14,55 14,12 14,10<br />

DWSInvesta A 162,17 154,45 150,99<br />

DWSOsteuropa T 604,19 575,41 570,11<br />

DWSTechn.TypO A 187,56 187,56 187,23<br />

DWSTelemedia OND A 156,87 156,87 155,72<br />

DWSTopAsien T 173,22 166,55 163,64<br />

DWSTop Dividen LD A 127,30 121,24 119,84<br />

DWSTop Europe A 140,40 134,99 133,94<br />

DWSTop Prtf Off T 71,97 68,53 68,08<br />

DWSTopWorld A 109,29 105,08 103,65<br />

DWSTRC Deutschl. T 171,62 163,44 161,70<br />

DWSUSDollar Res A 191,69 191,69 191,50<br />

DWSUSEq.Typ O T 401,11 401,11 397,78<br />

DWSUSGrowth A 214,75 204,52 203,30<br />

DWSVermbf.I LD A 169,62 161,54 159,65<br />

DWSVermbf.R LD A 18,89 18,33 18,30<br />

DWSVors.AS(Dyn.) T 126,18 121,33 120,91<br />

DWSI GE LD A 179,47 170,49 168,17<br />

Global Hyb Bd LD A 39,38 38,23 38,08<br />

Gottlieb Daimler T 71,49 68,74 68,10<br />

LatinAmerican Eq T 127,67 121,29 124,08<br />

Nomura Jp Grwth LC T 56,25 54,08 52,84<br />

Qi LowVol Europe NC T 260,21 260,21 257,99<br />

WWW.DJE.LU IINFO@DJE.LU<br />

DJE Real Estate P A 1,03 0,98 0,97<br />

DJE-Div&Sub I T 438,08 438,08 431,19<br />

DJE-Div&Sub P T 416,25 396,43 390,21<br />

DJE-Div&Sub XP A 262,58 262,58 258,42<br />

DJE-Europa I T 378,76 378,76 370,96<br />

DJE-InterCash I T 142,31 142,31 142,27<br />

FIDELITY<br />

America EUR A 10,21 9,70 9,73<br />

Euro Balanced Fund A 17,69 17,09 17,00<br />

0<br />

–10<br />

–40<br />

Eckert &Ziegler (+146,59% seit 12 Monaten)<br />

–20<br />

Tradegate Wertpapier.<br />

–30<br />

Dax (+2,63%seit 4Wochen, –8,40% seit 12 Monaten)<br />

Quirin Privatbank<br />

Zalando<br />

Accentro Real Est.<br />

Rocket Internet<br />

TLGImmobilien<br />

GSW Immobilien<br />

Beta SystemsSoftware<br />

MagForce<br />

Börsenwert (Aktienkurs multipliziert mitder Anzahl der Aktien)<br />

Fernhwk. Neukölln<br />

PSI Software<br />

Euro Stoxx 50 Fund A 10,18 10,18 10,09<br />

European Growth A 16,05 15,25 15,12<br />

European Sm. Comp. A 53,76 51,08 50,61<br />

GermanyFund A 53,61 50,94 50,63<br />

International EUR A 52,60 49,98 50,00<br />

Nordic Fund A 1308,00 1243,00 1236,00<br />

Port.Sel.Gr.&Inc. A 27,24 26,32 26,20<br />

South Ea.As.USD A 9,59 9,11 9,00<br />

US Dollar Bond A0,07 7,36 7,11 7,11<br />

WorldFund A 24,65 23,42 23,49<br />

WWW.FRANKLINTEMPLETON.DE ITELEFON 0800/0738002<br />

Growth.Inc.Ad* A 24,37 22,97 22,74<br />

TEM Asian SmCp.A a* T 58,65 55,57 54,72<br />

TEM Em.Mkts BdAd* A 6,66 6,46 6,49<br />

TEM Gl.(Eur) Ad* A 20,51 19,43 19,35<br />

TEM Gl.Sm.Co.Ad* A 41,92 39,72 39,18<br />

TEM GlobalAd* A 38,12 36,12 35,82<br />

TEM Gr.(Eur)Aa* T 18,24 17,28 17,17<br />

TEM Gr.(Eur)Ad* A 18,34 17,38 17,28<br />

SERVICE@HANSAINVEST.DE<br />

HANSAeuropa A A 48,56 46,24 45,42<br />

HANSAinternat.A A 19,45 18,79 18,83<br />

HANSArenta A 24,64 23,81 23,79<br />

HANSAzins A 24,55 24,31 24,28<br />

SI BestSelect T 134,00 127,62 126,59<br />

WWW.HAUCK-AUFHAEUSER.COM<br />

DWSConc GS&P Food A 341,65 325,38 322,01<br />

Qi Eurozone Eq RC T 91,74 87,36 86,35<br />

WWW.DE.INVESCO.COM ITELEFON +49 69 29 807 0<br />

Greater China EqA T 65,54 62,26 60,38<br />

JANUS HENDERSON<br />

China FA2Acc USD T 19,64 19,07<br />

GlbTechologyA2 T 84,83 84,92<br />

Japanese Equity T 16,02 15,73<br />

Japanese S.CA2 T 52,33 51,36<br />

PanEuro Sm CoA2 T 45,96 45,32<br />

TELEFON +49 89 2867-2867<br />

EuroFlex A 44,89 44,45 44,47<br />

EuroKapital A 44,90 42,76 42,24<br />

EuroRentA A 31,24 30,18 30,16<br />

ProInvest A 170,26 162,15 158,36<br />

METZLER<br />

Aktien Deutschl.AR* A 188,84 179,85 176,52<br />

Aktien Europa AR* A 122,28 116,46 115,80<br />

Wachstum Internat.* T 181,26 172,63 173,47<br />

in den vergangenen 4Wochen (%)<br />

schlechter besser als derDAX<br />

Hypoport<br />

Deag Dt. Entert. (+16,86% seit 4Wochen)<br />

<strong>Berliner</strong> Effektenges.<br />

First Sensor<br />

IVU TrafficTechn. Techn.<br />

Axel Springer<br />

Westgrund<br />

–50<br />

–7 –6 –5 –4 –3 –2 –1 0 +1 +2 +3 +4 +5<br />

MBB<br />

Quelle: vwd/Deutsche Börse<br />

MONEGA<br />

ARIADActiveAll I* A 111,92 111,92 111,88<br />

IIV Mikrofinanz R* A 100,95 98,01 98,01<br />

LandertBond Opp* A 49,78 49,78 49,73<br />

VM Sterntaler II* A 117,63 113,11 112,67<br />

WahreWerteFonds R* T 48,55 46,68 46,97<br />

ODDO BHF<br />

AlgoGlobal DRW-€* A 102,04 97,18 97,03<br />

Basis-Fonds I* T 138,35 138,35 138,30<br />

O.BHF AccuZins CR* T 294,65 286,07 287,30<br />

O.BHF AlgoEur DRW* A 105,56 100,53 99,66<br />

O.BHF FRA EFF* A 213,95 203,76 201,60<br />

WWW.PICTETFUNDS.COM<br />

Biotech HP € T 506,23 482,12 487,18<br />

Biotech PEUR T 648,41 617,53 627,78<br />

Clean EnergyP€ T 79,26 75,49 74,95<br />

Digital P T 324,72 309,26 312,45<br />

Em.Mrkts PEUR T 522,98 498,08 492,05<br />

EUR Bonds P* T 574,13 557,41 557,11<br />

EUR Bonds Pdy* A 337,80 327,96 327,78<br />

EUR Sh.Mid T.Bd. P* T 137,01 133,02 132,96<br />

Gl.Em.Debt-HP EUR* T 255,80 248,35 247,94<br />

Great.China PEUR T 504,61 480,58 472,49<br />

Health HP € T 211,16 201,10 201,50<br />

Health PEUR T 256,80 244,57 246,55<br />

Indian Eq. PEUR T 449,00 427,62 428,46<br />

Robotics PEUR T 151,40 144,19 144,61<br />

Robotics REUR T 147,87 140,83 141,25<br />

Russian Equ. PEUR T 64,77 61,69 61,59<br />

Sh.-Term M.Mkt P T 135,63 135,63 135,64<br />

Sh.-Term M.Mkt Pdy A 93,07 93,07 93,08<br />

Water P€ T 324,16 308,72 307,29<br />

SEB ASSET MANGAGEMENT<br />

SEB Conc. Biotech.* A 105,16 104,12 105,27<br />

SEB Green Bond D* A 53,49 52,70 52,66<br />

SEB ImmoInvest A 7,11 6,76 6,76<br />

SEB Sust.HighYield* A 35,17 34,82 34,78<br />

SEBTrdSys®Rent.I* A 55,33 55,05 55,04<br />

SEBTrdSys®Rent.II* A 56,99 55,06 55,04<br />

WWW.UNION-INVESTMENT.DE TELEFON+49 69 58998-6060<br />

Priv.Fonds:Flex.* A 102,57 102,57 102,12<br />

Priv.Fonds:FlexPro* A 126,60 126,60 125,88<br />

PrivFd:Konseq.* T 97,73 97,73 97,73<br />

PrivFd:Konseq.pro* T 111,25 111,25 110,99<br />

PrivFd:Kontr.* A 126,19 126,19 125,78<br />

PrivFd:Kontr.pro* A 142,90 142,90 142,26<br />

UniAbsoluterEnet-A* A 45,34 45,34 45,33<br />

UniAbsoluterErt.A* A 45,83 44,93 44,92<br />

UniDeutschland* T 194,76 187,27 186,06<br />

UniEuroAktien* A 68,86 65,58 65,13<br />

UniEuroRenta* A 67,28 65,32 65,27<br />

UniEuroSt.50A* A 48,77 46,89 46,64<br />

Unifavorit:Aktien* A 150,00 142,86 143,14<br />

UniFonds* A 49,82 47,45 47,14<br />

UniGlobal* A 224,75 214,05 214,14<br />

UniGlobal-net-* A 128,55 128,55 128,63<br />

UniImmo:Dt.* A 97,32 92,69 92,66<br />

UniImmo:Europa* A 57,26 54,53 54,52<br />

UniImmo:Global* A 53,46 50,91 50,88<br />

UniKonzept: PortA* A 43,98 42,29 42,14<br />

UniOpti4* A 98,31 98,31 98,30<br />

UniRak* A 120,02 116,52 116,21<br />

UniRak Konserva A* A 112,66 110,45 110,17<br />

UniStrat:Ausgew.* T 62,26 60,45 60,19<br />

UniStrat: Konserv.* T 69,45 67,43 67,23<br />

SONSTIGE FONDS<br />

Aberd.A.M. DEGI EUROPA A0,23 1,24 1,18 1,18<br />

Commerz hausInvest A 44,00 41,90 41,91<br />

DWSgrundb.europa RC A 41,76 39,77 39,74<br />

GAMAX Man. F-JuniorA T 16,33 15,39 15,34<br />

HSBC Global European Equity PD* A 37,07 37,07 36,81<br />

iii INTER ImmoProfil A 57,97 55,21 55,20<br />

INKA InternT.German Eq.* T 208,51 198,58 196,72<br />

Nordea European Val. T 59,46 59,46 59,15<br />

Nordea N-AmericanVal.$ T 56,88 56,88 56,54<br />

ÖkoworldÖkoVision Classic T 184,05 175,29 174,62<br />

Sarasin SIC Sar Sust PortBal€* A 201,37 195,50 195,12<br />

UBS Gl(DE) Akt.Spec. IDeut.* T 646,66 627,83 623,25<br />

UBS Gl(DE) Eq Global Opp.* T 210,03 203,91 204,24<br />

UniversalAcatisAkt.GL.UI A* T 332,70 316,86 316,92<br />

Universal Fiduka Univ.I* A 150,58 147,63 147,21<br />

VeritasVe-RI Equ.Europe A0,52 84,69 80,66 79,78<br />

VeritasVeri M.Ass.Alloc A0,90 145,27 138,35 138,01<br />

WARBURG DirkMüllerPremAkti T 105,51 101,45 101,43<br />

WARBURG Multi-Asset Sel R T 75,16 71,58 71,12<br />

Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)<br />

A: Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Ertrag als<br />

sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus.<br />

T: Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Ertrag<br />

wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen.<br />

Somit erhöhen sie den Anteilwert.<br />

Ausg.: AusgabepreiseinesFondsanteils zum angegebenen Tag.<br />

Rückn.: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen<br />

Tag.<br />

* Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar.<br />

kursiv: wenn nicht in Euro notiert.<br />

Angaben ohne Gewähr,keine Anlageberatung und -empfehlung.<br />

Währungen<br />

1Euro = Sorten Ank. /Verk.<br />

Dänemark DKK 7,12 /7,88<br />

England GBP 0,83 /0,90<br />

Japan JPY 119,67 /133,82<br />

Polen PLN 3,87 /4,97<br />

Russland RUB 66,34 /83,61<br />

Schweden SEK 10,16 /11,31<br />

Schweiz CHF 1,10 /1,18<br />

Tschechien CZK 21,94 /28,34<br />

Ungarn HUF 264,99 /394,94<br />

USA USD 1,07 /1,20<br />

Metalle und Münzen<br />

21.02. (in €) Ankauf Verkauf<br />

Krügerrand (1 oz) 1173,5 1206,0<br />

Maple Leaf (1/2 oz) 580,5 628,7<br />

Maple Leaf (1/4 oz) 290,0 321,1<br />

Gold (1 kg) 37396,0 38015,0<br />

Silber (1 kg) 437,5 581,8<br />

Platin (100 g) 2259,0 2958,3<br />

(in €/100 kg) 21.02. 15.02.<br />

Blei in Kabeln 208,36 211,80<br />

Kupfer (DEL-Notiz) 571,49 558,21<br />

Messing MS 63/37 564,00 554,00<br />

Zinsen und Renditen<br />

10-j. Staatsanleihen<br />

21.02. +/–% 15.02.<br />

Australien 2,054 W -2,24 2,101<br />

Belgien 0,665 +20,47 WWW 0,552<br />

Dänemark 0,239 +5,75 W 0,226<br />

Deutschland 0,129 +24,04 WWW 0,104<br />

Finnland 0,392 +7,69 W 0,364<br />

Frankreich 0,545 +1,68 W 0,536<br />

Griechenland 3,787 W -1,41 3,841<br />

Großbritannien 1,101 +3,48 W 1,064<br />

Italien 2,856 +1,96 W 2,801<br />

Japan -0,045 WWWWWWWWWW -72,52 -0,026<br />

Kanada 1,925 +1,26 W 1,901<br />

Niederlande 0,234 +12,5 WW 0,208<br />

Österreich 0,489 +4,49 W 0,468<br />

Portugal 1,515 W -4,05 1,579<br />

Russland 8,450 +1,93 W 8,290<br />

Schweden 0,323 WW -11,51 0,365<br />

Schweiz -0,300 W -3,45 -0,290<br />

Spanien 1,205 W -2,35 1,234<br />

USA 2,687 +0,57 W 2,672<br />

Sonstige 21.02. 15.02.<br />

REX 142,39 142,45<br />

Umlaufrendite 0,01 0,00<br />

Ausländische Leitzinsen<br />

Konjunkturdaten<br />

Satz in %<br />

gültig ab<br />

Dänemark Diskontsatz 0,00 22.06.2017<br />

Großbritannien Repo Satz 0,75 02.08.2018<br />

Polen Diskontsatz 1,75 05.03.2015<br />

Rumänien Reference Rate 2,50 07.05.2018<br />

Schweden Pensionssatz -0,50 14.09.2016<br />

Tschechien Diskontsatz 0,25 03.08.2018<br />

Ungarn Base Rate 0,90 25.05.2016<br />

Norwegen Deposits Rate 0,75 20.09.2018<br />

Schweiz 3M Libor -0,719 19.02.2019<br />

Australien Target-Cash Rate 1,50 03.08.2016<br />

Hongkong Prime Rate 2,75 20.12.2018<br />

Japan Diskontsatz 0,00 01.02.2016<br />

Kanada Overnight Rate 1,75 24.10.2018<br />

Südafrika Prime Rate 10,00 29.03.2018<br />

USA Diskontsatz* 3,00 21.01.2019<br />

USA Fed Funds Rate 2,50 19.12.2018<br />

BIP-Wachstum°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 0,60 (12.18) 2,10 (03.19)<br />

Eurozone 1,20 (12.18) 2,00 (03.19)<br />

Frankreich 0,90 (12.18) 1,90 (03.19)<br />

Grossbritannien 1,30 (12.18) 1,30 (03.19)<br />

Italien 0,10 (12.18) 1,10 (03.19)<br />

Japan 0,00 (12.18) 1,20 (03.19)<br />

Schweiz 2,40 (09.18) 1,90 (03.19)<br />

USA 3,00 (09.18) 2,80 (03.19)<br />

Deutschland -4,00 (12.18) 5,30 (01.19)<br />

Eurozone -4,20 (12.18) 7,90 (12.18)<br />

Frankreich -1,70 (12.18) 8,80 (01.19)<br />

Grossbritannien -0,90 (12.18) 4,00 (10.18)<br />

Italien -5,50 (12.18) 10,30 (12.18)<br />

Japan -1,90 (01.19) 2,40 (12.18)<br />

Schweiz 1,40 (09.18) 2,40 (01.19)<br />

USA 3,80 (01.19) 4,00 (01.19)<br />

Inflation°°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 1,40 (01.19) 2,00 (03.19)<br />

Eurozone 1,40 (01.19) 1,90 (03.19)<br />

Frankreich 1,20 (01.19) 1,50 (03.19)<br />

Grossbritannien 1,80 (01.19) 2,20 (03.19)<br />

Italien 0,90 (01.19) 1,70 (03.19)<br />

Japan 0,30 (12.18) 1,50 (03.19)<br />

Schweiz 0,60 (01.19) 0,90 (03.19)<br />

USA 1,60 (01.19) 2,30 (03.19)<br />

Industrie- Arbeits-<br />

Land produktion° losigkeit°°<br />

Detailhandels-<br />

Real-<br />

Land umsätze° zins°°<br />

Deutschland 2,70 (12.18) -1,30 (02.19)<br />

Eurozone 3,00 (12.18) -1,28 (02.19)<br />

Frankreich 1,20 (12.18) -0,66 (02.19)<br />

Grossbritannien 2,10 (01.19) -0,74 (02.19)<br />

Italien 4,10 (12.18) 1,90 (02.19)<br />

Japan 0,60 (01.19) -0,33 (02.19)<br />

Schweiz -0,50 (01.19) -0,89 (02.19)<br />

USA 2,00 (01.19) 1,07 (02.19)<br />

Angaben in Prozent, °Quartalszahlen auf Jahresbasis °° Monatszahlen<br />

auf Jahresbasis. Mitgeteilt vonStatec und weiteren Statistikämtern.<br />

ERLÄUTERUNGEN<br />

Metalle und Münzen: Degussa Goldhandel (Endkundenpreise);<br />

Währungen: Kurse aus Bankensicht, Quelle Deutsche<br />

Bank, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen.<br />

Tagesgeld, Ratenkredite, Festgeld, Sparbriefe und langfristige<br />

Anlagen =Quelle FinanzberatungMax Herbst<br />

Stand:21.02.19, 21.50 Uhr ME(S)Z<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle


B14 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 46 · 2 3./24. Februar 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Rätsel<br />

S C H A C H M E I S T E R<br />

B E R Ü H M T E<br />

L E U T E<br />

Ratekrimi: Angeblich war es zu dunkel und neblig,<br />

um das Gesicht des Einbrechers auszumachen.<br />

Dann aber hätte Zeiß auch die entwendeten Gegenstände<br />

vom Fenster aus nicht erkennen können.<br />

Arthur<br />

Kaufmann<br />

Der Friedensvertrag zwischen dem<br />

Russischen Zarenreich und dem<br />

Osmanischen Reich wurde1792inJassy,<br />

der Hauptstadt des Fürstentums Moldau,<br />

unterzeichnet. Damit endete der<br />

sechs Jahre andauernde Russisch-Türkische<br />

Krieg. Indieser Stadt des Friedens<br />

kam Arthur Kaufmann (1872-<br />

1938) als Sohn eines wohlhabenden assimilierten<br />

jüdischen Bankiers zur Welt.<br />

Wegen des ständig wachsenden Antisemitismus<br />

zog die Familie nach Wien<br />

um. An der dortigen Universität studierte<br />

Arthur Rechtswissenschaft. Mit<br />

großem Interessebesuchte er literarhistorische<br />

und philosophische Vorlesungen.<br />

1896 wurde erzum Dr. jur. promoviert.<br />

Finanziell gut abgesichert widmete<br />

sich Kaufmann als Privatgelehrter<br />

seinen LeidenschaftenPhilosophie und<br />

Schach. Kaufmann zählte zeitweilig zu<br />

den führenden Schachmeisternvon Österreich.<br />

Sein größter Erfolg war der<br />

zweite Platz beimTrebitsch-Gedenkturnier<br />

Wien 1914 hinter Carl Schlechter.<br />

Dabei gewann er gegen den Turniersieger<br />

und erhielt für seine Partie gegen<br />

Rudolf Spielmann den Schönheitspreis.<br />

Kaufmann pflegte über drei Jahrzehnte<br />

lang eine intensive Freundschaft<br />

mit dem berühmten Schriftsteller<br />

Arthur Schnitzler. Die philosophische<br />

Gedankenwelt Kaufmanns übte<br />

nachhaltig Einfluss aus auf das literarische<br />

Schaffen Schnitzlers.<br />

Nach dem Anschluss Österreichs an<br />

das Deutsche Reich im März1938 geriet<br />

Arthur Kaufmann in eine aussichtlose<br />

Lage. Erfand keinen anderen Ausweg<br />

mehr als den Freitod.<br />

A. Kaufmann -R.Spielmann<br />

Wien 1914<br />

1.e4 c5 2.Sc3 Sc6 3.Sge2 e6 4.d4 d5<br />

5.e:d5 e:d5 6.Le3 c4 7.g3 Sf6 8.Lg2 Le6<br />

9.0–0 Le7 10.Te1 0–0 11.a3 h6 12.Sf4 Dd7<br />

13.Dd2 Tae8 14.S:e6 f:e6 15.f4! Ld8<br />

16.Kh1 La5 17.Lg1! Sd8 18.b4 c:b3<br />

19.c:b3 Sf7 20.b4 Lb6 21.Te2 Sd6 22.Tae1<br />

Tf7 23.Dd3 Dc8 24.Lh3 Tc7<br />

XABCDEFGHY<br />

8 +q+r+k+(<br />

7zpptr + zp '<br />

6 vl snpsn zp&<br />

5+ +p+ + %<br />

4 zP zP zP +$<br />

3zP sNQ+ zPL#<br />

2 + +R+ zP"<br />

1+ + tR vLK!<br />

xabcdefghy<br />

25.S:d5! S:d5 26.T:e6 Tee7 27.Db3! T:e6<br />

28.D:d5! 1–0<br />

Paul Werner Wagner<br />

Lösung vom<br />

16./17. Februar<br />

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Rätsel-Aktionen: KennwortPREISRÄTSEL am Samstag, Postfach 11 02 01, 10832 Berlin oder per<br />

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vonSa.-Di., ems,Anrufe aus dem Mobilfunknetz weichen ggf. vomPreis ab) Ihre Lösung mitteilen.<br />

Einsendeschluss ist der kommende Dienstag (Poststempel). Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.<br />

Mitarbeiter des <strong>Berliner</strong> Verlages und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. DerRechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Gewinner werden telefonisch oder schriftlich benachrichtigt und an dieser Stelle bekannt gegeben.<br />

Lösung vom16./17.2.2019: WOHNLICH. Gewinnerin: Annett Linde, 12524 Berlin.<br />

Das<br />

liebe Vieh<br />

Hat man ihn je einen „Nationalschriftsteller“<br />

genannt? Es wäre<br />

denkbar, denn unser heutiger Gesuchter<br />

hat weit mehr getan als Bücher zu<br />

schreiben. Seine Geschichten, die oft<br />

auf eigenen Erlebnissen fußten, transportierten<br />

nämlich eine Welt und eine<br />

Zeit in die Erinnerungen eines weltweiten<br />

Lesepublikums zurück und machten<br />

das britische Landleben auf diese<br />

Weise zum unsterblichen Idyll.<br />

Der spätere Autor kam im Oktober<br />

1916 zur Welt. Der Arbeit wegen lebten<br />

die Eltern James und Hannah in Glasgow,<br />

wo Papa James im Schiffsbau und<br />

als Pianist aktiv war. „Alf“, wie der<br />

Stammhalter bespitznamt wurde, besuchte<br />

dort die Schule und entwickelte<br />

eine Leidenschaft für den Sunderland<br />

Football Club,die ihn sein Lebtag nicht<br />

mehr verlassen sollte.<br />

Mit dreiundzwanzig Lenzen stellte<br />

er bedeutende Weichen für die eigene<br />

Zukunft und schrieb sich am Glasgow<br />

Veterinary College für ein Studium der<br />

Tiermedizin ein. Den Abschluss frisch<br />

in der Tasche, fand er eine Anstellung<br />

als Tierarzt in der britischen Provinz.<br />

Dort, im Großraum Yorkshire, verbrachte<br />

er die vielleicht prägendsten<br />

Jahre seines Lebens. Die Landschaft<br />

und die Herzlichkeit ihrer besonderen<br />

Bewohner beeindruckten den jungen<br />

Mediziner so sehr, dass er sie später in<br />

seine schriftstellerischen Arbeiten einfließen<br />

ließ. Mehr noch: In seinen Büchernbaute<br />

er diesem Land und diesen<br />

Leuten ein literarisches Denkmal.<br />

VonAnfang an führte „Alf“ ein Tagebuch<br />

über seine vierbeinigen Patienten.<br />

Bei Zusammenkünften im Familienund<br />

Freundeskreis wusste er pointiert<br />

vonErlebnissen im tierärztlichen Alltag<br />

zu berichten und unterhielt die gesamte<br />

Tischgesellschaft. Oft träumte er<br />

davon, diese Anekdoten niederzuschreiben,<br />

doch oft fehlte die nötige<br />

Zeit. Einguter Arzt hat stets zu tun, und<br />

insbesondere auf dem Land sind gute<br />

Ärzte rargesät, damals wie heute.<br />

Als er dreiundfünfzig Jahre alt<br />

wurde, fasste „Alf“ sich ein Herz. Er<br />

kaufte sich endlich eine Schreibmaschine<br />

und nutzte die ruhigen Stunden<br />

des Tages, umaus alten Notizen neue<br />

Geschichten zu zaubern. Gerüchten<br />

zufolge schrieb der verheiratete Familienvater<br />

im heimischen Wohnzimmer,<br />

weil es ihm im stillen Kämmerlein zu<br />

ruhig wurde.Bei einer solchen Schreibsession<br />

bemerkte er einen schottischen<br />

Torwart indem Sportmatch, das seine<br />

Kinder gerade via Fernseher verfolgten.<br />

Kurzerhand lieh „Alf“ sich den Namen<br />

diesesTorwarts und machte daraus sein<br />

schriftstellerisches Pseudonym, denn<br />

die Texte,die er schrieb,sollten unter einem<br />

Künstlernamen veröffentlicht<br />

werden.<br />

1972 erschien sein Buch „All CreaturesGreat<br />

and Small“, wohl sein bekanntestes<br />

Werk. Nach anfangs eher zähen<br />

Verkäufen sorgte gute Mundpropaganda<br />

dafür, dass die humorvollen Erinnerungen<br />

eines Landarztes zum Bestseller<br />

avancierten. DieTV-Serie, die die<br />

gute alte BBC auf Basis desWerksentwickeln<br />

ließ, dürfte dem Absatz ebenfalls<br />

geholfen haben, wurde sie doch selbst<br />

zum Welterfolg. Ihre Hauptfigur trug<br />

den (Künstler-)Namen des Verfassers<br />

der Vorlage.<br />

1991 erkrankte der Autor an Prostatakrebs,vier<br />

Jahrespäter starb er in seiner<br />

Wahlheimat Thirlby. Er wurde<br />

78 Jahrealt.<br />

Vonwem war die Rede?<br />

Christian Humberg<br />

Für genussvolle Momente<br />

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Nr.8,Ausgabe 23./24. Februar 2019<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> |<strong>Berliner</strong> Kurier<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

Bild: gettyimages/elxeneize<br />

DER BOOM GEHT WEITER<br />

Wertanlage<br />

Immobilien 04<br />

Kurz &gut<br />

Quartier „Wohnen am Rathauspark“: Die<br />

Howoge errichtet an der Frankfurter Allee<br />

Mietwohnungen und Gewerbeflächen.<br />

Rechtsexperten<br />

Vermieter müssen binnen zwölf Monaten<br />

nach Ende des Abrechnungszeitraums<br />

eine Nebenkostenabrechnung erstellen.<br />

Gegen ungebetene Gäste<br />

Ein hochwertiges Rollladensystem bietet<br />

Einbrechern keine Angriffspunkte und<br />

vereitelt damit ihre Pläne.


Nr.8,Ausgabe 23./24. Februar 2019<br />

/ 3<br />

KURZ &GUT<br />

Das18-geschossige<br />

Bürohochhaus<br />

Wohnungseigentümergemeinschaften können<br />

Einbau und Wartung von Rauchmeldern für die<br />

ganze Anlage auch dann beschließen, wenn<br />

einzelne Eigentümer bereits solche Geräte<br />

eingebaut haben, entschied der BGH.<br />

Es gibt besondersviele große<br />

Wohnungen für Familien.<br />

Az: VZR273/17<br />

KEIN SELBSTLÄUFER<br />

Editorial<br />

Nadine Kirsch<br />

&das Immo-Team<br />

Betongold ist das Schlagwort in der Finanzwelt: In Sachwerte wie<br />

Immobilien zu investieren ist grundsätzlich vernünftig. Und die Allgemeinheit<br />

hat auch etwas davon, nämlich Mietwohnungen, worauf<br />

sich ein Großteil der Menschen in diesem Lande und in noch höherem<br />

Maße in der Hauptstadt verlässt. Wersein Geld in Immobilien zur Vermietung<br />

steckt, wird steuerlich gefördert und kann auf Unterstützung<br />

der Banken zählen. Daher steht diese Art des Investments auch Normalverdienern<br />

offen, die mit etwas Geschick und langem Atem ein<br />

solides Vermögen aufbauen können.<br />

Was aber jeder wissen sollte, der mit dem Gedanken spielt: Vermieter<br />

sein ist ein Job. Mieter haben Anspruch auf sofortige Hilfe, wenn<br />

etwas nicht funktioniert, auf formal und inhaltlich korrekte und fristgerechte<br />

Abrechnungen. Mieterwechsel sind aufwändig, Immobilien<br />

wollen gepflegt und auf dem Stand der Technik gehalten werden. Die<br />

Rendite ist also nicht im Schlaf verdient.<br />

Bilder:Howoge<br />

MARKANTES EINGANGSTOR FÜR LICHTENBERG<br />

Auftakt zum Bau des Quartiers „Wohnen am Rathauspark“: Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft<br />

Howoge errichtet auf dem über einen Hektar großen Areal an der Frankfurter Allee 251 Mietwohnungen<br />

sowie 15.400 Quadratmeter Büro- und Gewerbefläche. „Besondere städtebauliche Akzente<br />

setzen das 18-geschossige Bürohochhaus sowie der neu gestaltete Stefan-Heym-Platz“, sagt<br />

Howoge-Geschäftsführerin Stefanie Frensch. „Damit erhält Lichtenberg ein neues, markantes Eingangstor,das<br />

den Bezirk nachhaltig prägen wird.“<br />

Errichtet wird das Quartier von der Porr Deutschland GmbH nach dem Entwurf des Architekturbüros<br />

Baumschlager Eberle. Die Fertigstellung des Projektes wird nach jetzigem Planungsstand im Jahr 2021<br />

erfolgen. Das Wohn- und Büroquartier besteht aus insgesamt sechs Gebäuden und liegt direkt an<br />

der Kreuzung Frankfurter Allee/Möllendorffstraße, am Stefan-Heym-Platz gegenüber dem Ring-Center.Von<br />

den251 Wohnungen werden 126 Einheiten als geförderter Wohnraum zu Einstiegsmieten ab<br />

6,50 Euro pro Quadratmeter vermietet. Der Wohnungsmix umfasst Ein- bis Fünf-Zimmerwohnungen<br />

zwischen 29 und 95 Quadratmetern, wobei das Hauptaugenmerk auf kleineren Wohnungen mit bis zu<br />

drei Zimmern liegt. Der steigenden Nachfrage nach großen Familienwohnungen wird mit dem Bau von<br />

mehr als 50 Vier- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen Rechnung getragen. Alle Wohnungen sind mit einem<br />

Balkon oder einer Terrasse ausgestattet und barrierefrei erreichbar. Zuden Erdgeschosswohnungen<br />

gehören zudem private Mietergärten.<br />

BETON FÜRS EIGENHEIM<br />

Große Vielfalt:<br />

Beton als Baumaterial<br />

Bild:betonbild/txn<br />

Beton ist bei Bauherren und Planern zunehmend auch beim Bauen<br />

von Einfamilienhäusern gefragt. Ein Grund für diesen Trend: „Kaum<br />

ein anderes Baumaterial ermöglicht eine derartige Vielfalt an Formen<br />

und Strukturen“, weiß Holger Kotzan vom InformationsZentrum<br />

Beton. Aufgrund der großen Spannweite von Betondecken kann<br />

in großen Räumen auf tragende Zwischenwände verzichtet<br />

werden. Wände lassen sich mit Beton so konstruieren, dass sie an<br />

verschiedenen Stellen unterschiedlich dick und bewehrt sind und<br />

später leicht durchbrochen werden können.<br />

Impressum<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktung GmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2019 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2019.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

(030) 23 27 67 12<br />

immobilien@mdscreative.com


4<br />

Bilder:ZiegertImmobilien<br />

Der Boom<br />

geht weiter<br />

DasWohnprojekt„Am Hochmeisterplatz“<br />

in der CityWest.<br />

Ausdem früheren Rathaus im<br />

Steglitzer Kreisel werden nach<br />

Asbestsanierung 329 Eigentumswohnungen.<br />

Investitionen in Realwerte haben Konjunktur, seit am<br />

Kapitalmarkt kaum noch Rendite zu erwirtschaften<br />

ist. Der Klassiker: eine Immobilie. Die Investition in<br />

„Betongold“ –als Eigenheim oder zur Vermietung –<br />

kann den Lebensabend finanziell absichern. Wie das<br />

geht, und welche interessanten Anlageobjekte es in<br />

Berlin gibt, steht auf den folgenden Seiten.<br />

Bilder:bloomimages<br />

Toller Blick<br />

über Berlin.


Nr.8, Ausgabe 23./24. Februar 2019<br />

/ 5<br />

Manche entscheiden sich dafür, eine<br />

Wohnung oder ein Haus zu kaufen,<br />

um ihren Lebensabend finanziell<br />

abzusichern. Dabei gibt es einiges zu<br />

berücksichtigen. Wir haben uns bei Finanzexperten<br />

umgehört und generelle Tipps<br />

bekommen, aber auch interessante Informationen<br />

speziell über Berlin als Immobilienstadt.<br />

Dazu gibt es eine kleine Auswahl<br />

von aktuellen Wertanlage-Objekten in<br />

der Hauptstadt.<br />

Lissabon schlägt Berlin. Dass die Preise für<br />

Immobilien in den vergangenen Jahren<br />

stetig gestiegen sind, ist kein Geheimnis –<br />

nicht nur in der Hauptstadt, sondern in allen<br />

deutschen Städten. Immobilien bleiben<br />

als Wertanlage hoch im Kurs, und Berlin<br />

ist bei Investoren aus aller Welt nach wie<br />

vor beliebt. Das zeigt die Studie „Emerging<br />

Trends in Real Estate: Creating an impact.<br />

Europe 2019“ der Wirtschaftsprüfungsund<br />

Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers<br />

(PwC) in Zusammenarbeit<br />

mit dem Urban Land Institute. Zwar hat<br />

im Gesamtranking der europäischen Städte<br />

mit den besten Investitionsaussichten Lissabon<br />

Berlin vom ersten Platz verdrängt.<br />

Dennoch gehört die Hauptstadt, nun auf<br />

Platz Zwei im europäischen Vergleich, auch<br />

2019 zu den begehrtesten Standorten.<br />

KnappesAngebot. Insgesamt flossen in den<br />

vergangenen zwölf Monaten acht Milliarden<br />

Euro in <strong>Berliner</strong> Immobilien, im Vergleich<br />

zum Vorjahr eine Milliarde Euro<br />

weniger. Der Einbruch im Verkauf sei<br />

nicht etwa einem geringeren Interesse der<br />

Investoren geschuldet, sagt Susanne Eickermann-Riepe,<br />

Partnerin und Leiterin<br />

Real Estate bei PwC Deutschland: „Der<br />

eigentliche Grund ist, dass es nicht genügend<br />

Anlageobjekte gibt. Der Markt ist<br />

förmlich leergefegt.“ Das bestätigt auch<br />

Peter Heinz, Geschäftsführer der Hammers<br />

&Heinz Immobilien GmbH: „Auch<br />

2019 werden die Preise für Wohnungen in<br />

Berlin steigen, denn das starke Wachstum<br />

der Stadtbevölkerung wird sich fortsetzen.<br />

Es werden einfach nicht annähernd genügend<br />

neue Wohnungen gebaut.“ Hammers<br />

&Heinz hat sich auf Immobilientransaktionen<br />

spezialisiert, und zwar nicht nur in<br />

Berlin, sondern deutschlandweit. Die Firma<br />

kauft und verkauft Immobilien an private<br />

Eigentümer, Firmen sowie nationale und<br />

internationale Investoren.<br />

Kreativität gefragt. „In der Hauptstadt<br />

treiben auch die gestiegenen Kosten für<br />

Bauland die Preise in die Höhe“, erläutert<br />

Heinz. „Weil Flächen für Neubauten fehlen,<br />

werden künftig andere Maßnahmen des<br />

Wohnungsbaus wichtig werden.“ Wie zum<br />

Beispiel das Teilen von großen Wohnungen<br />

in zwei oder mehrere Einheiten oder Ausbauten<br />

von Dachgeschossen. Bislang ist<br />

keine Abschwächung der Preisentwicklung<br />

in Sicht, meint Heinz: „Die Nachfrage wird<br />

weiter wachsen, während das Angebot nicht<br />

mithalten kann.“ Das macht es nicht einfacher<br />

für Privatleute, die sich mittels Wohneigentum<br />

eine Altersvorsorge schaffen möchten.<br />

Doch es lohne sich nach wie vor. Laut<br />

Heinz bleibt der Wohnungskauf in Berlin<br />

2019 eine sinnvolle Anlagemöglichkeit.<br />

Experte: Lohnende Investments<br />

liegen vor allem außerhalb der<br />

hochpreisigen Hotspots.<br />

GuteRendite. Eine Statistik unterstreicht das<br />

eindrucksvoll: Wohnungseigentümer bauen<br />

laut einer Untersuchung des unabhängigen<br />

Research-Instituts empirica sechsmal<br />

so viel Vermögen auf wie Mieter. Dr. Harald<br />

Heim, Partner PwC Deutschland und<br />

Standortleiter Real Estate in Berlin, verweist<br />

auf die Renditen: „Schon seit 2012 steigt<br />

die Gesamtrendite auf Immobilieninvestments<br />

in Berlin Jahr für Jahr kontinuierlich.<br />

Dementsprechend lohnt die Immobilie als<br />

Wertanlage in jedem Fall, zumal traditionelle<br />

Anlagen derzeit weniger Rendite abwerfen.“<br />

Für private Einzelinvestoren empfiehlt er eher<br />

Investments außerhalb der hochpreisigen<br />

Trendbezirke wie Mitte oder Prenzlauer Berg<br />

als Kapitalanlage: „Neukölln, das südliche<br />

Kreuzberg oder auch der Wedding versprechen<br />

als dynamische und kreative Teilmärkte<br />

interessante Anlagemöglichkeiten im Wohnsegment.<br />

Hier ist eine gute Chance auf weitere<br />

signifikante Wertsteigerungen gegeben.“<br />

Stuck und Holz. Im Reuterkiez in Neukölln<br />

verkauft Black Label Immobilien zur Zeit<br />

eine Ein-Zimmer-Wohnung im Seitenflügel<br />

eines klassischen <strong>Berliner</strong> Altbaus. Sie hat 36<br />

Quadratmeter,Stuck an der Decke und Holzfußboden,<br />

muss renoviert werden und kostet<br />

knapp 170.000 Euro. Von der Lage her ist<br />

diese Gegend –Kreuzkölln –unschlagbar,vor<br />

allem für junge und kreative Menschen. Das<br />

Wohnviertel liegt im Norden von Neukölln<br />

an der Grenze zu Kreuzberg, und das Maybachufer<br />

ist nicht weit entfernt. Die U-Bahn<br />

ist vor der Haustür und in zehn Minuten ist<br />

man am Alexanderplatz.<br />

...


6<br />

Zwischen 127.000 und über zwei<br />

Millionen Euro werden die<br />

Wohnungen im<br />

Steglitzer Kreisel kosten.<br />

... VomModedesigner. Auch in der City West<br />

gibt es interessante Wohn- und Anlageobjekte.<br />

Nur 150 Meter vom Kurfürstendamm entfernt<br />

errichtet die Bauwert Aktiengesellschaft<br />

bis zum Frühjahr dieses Jahres ein exklusives<br />

Wohnhaus mit 10.000 Quadratmetern<br />

Wohnfläche. „Am Hochmeisterplatz“ heißt<br />

das Projekt mit 114 Eigentumswohnungen.<br />

Die Ziegert Bank- und Immobilienconsulting<br />

GmbH hat den Verkauf übernommen. Exklusiv<br />

ist das Ganze, und entsprechend zielt man<br />

auf den anspruchsvollen Käufer. Gemeinsam<br />

mit Trussardi und Fendi Casa Interior, beides<br />

bekannte Marken in der Modewelt, kann<br />

der Innenausbau auf den einzelnen Kunden<br />

abgestimmt werden. Die Architektur des Gebäudes<br />

orientiert sich am französischen und<br />

deutschen Klassizismus, und die Preise für<br />

die Wohnungen liegen im Durchschnitt bei<br />

10.000 Euro pro Quadratmeter.<br />

neue Einwohner,unter ihnen wie immer vor<br />

allem viele Singles. Im Oktober vergangenen<br />

Jahres wurden 3,72 Millionen Menschen in<br />

Berlin gezählt. Die Hauptstadt steht damit<br />

an zweiter Stelle nach London, das allerdings<br />

fast neun Millionen Einwohner hat,<br />

aber auch von der Fläche her fast doppelt<br />

so groß ist. Logischerweise steigen die Mieten,<br />

wenn die Nachfrage da ist. Die höchste<br />

Kaltmiete wurde in Friedrichshain-Kreuzberg<br />

verlangt. Durchschnittlich 11,90 Euro<br />

pro Quadratmeter waren es dort 2017, das<br />

sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Wer auf Vermietung setzt, kann<br />

überall in Berlin mit steigenden<br />

Quadratmeterpreisen rechnen.<br />

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Bild:bloomimages<br />

Mieten steigen. Fast zwei Millionen Haushalte<br />

gab es 2015 in der Hauptstadt. Innerhalb von<br />

drei Jahren kamen 90.000 Neu-<strong>Berliner</strong> dazu.<br />

Immerhin hat das Wachstum etwas nachgelassen:<br />

2017 kamen nur noch etwas über 40.000<br />

UnterschiedlichesTempo. Am meisten gestiegen<br />

sind die Mieten im Vergleich zu 2016 in<br />

Mitte, hier waren Wohnungen fast 13 Prozent<br />

teurer und lagen im Durchschnitt bei<br />

11,80 Euro pro Quadratmeter. ImVergleich<br />

dazu stiegen die Mieten im Jahr 2017 in<br />

Neukölln am wenigsten –dawaren es 3,8<br />

Prozent. Pro Quadratmeter zahlte man dort<br />

etwa 9,80 Euro. Am günstigsten präsentierte<br />

sich Marzahn-Hellersdorf mit 7,30 Euro<br />

pro Quadratmeter.<br />

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Scharf rechnen. Zu überlegen ist grundsätzlich,<br />

ob man als Käufer selbst in der Immobilie<br />

wohnen oder sie lieber vermieten will.<br />

In letzterem Fall zahlt der Mieter einen großen<br />

Teil der Zins- und Tilgungskosten des<br />

Eigentümers ab. Das kann sich für Normalverdiener<br />

beispielsweise dann lohnen, wenn<br />

der Eigentümer derzeit in einer Mietwohnung<br />

lebt, die vergleichsweise günstig ist.<br />

Fonds als Alternative. Eine wenig bekannte<br />

Möglichkeit, am Immobilienboom teilzuhaben,<br />

auch wenn das Geld vielleicht nicht für<br />

ein eigenes Objekt reicht oder kein Interesse<br />

besteht, tatsächlich Vermieter zu werden:<br />

Immobilienfonds. „Die Fonds legen das von<br />

den Anlegern investierte Geld überwiegend<br />

in gewerblich genutzte Immobilien an –vor<br />

allem im Bereich Büro, Handel und Gewerbe“,<br />

erklärt Alexander Kestler, Experte des<br />

Fondsverbands BVI. Nur selten investieren<br />

sie dagegen in Wohnimmobilien. Interessant<br />

sind offene Immobilienfonds, weil sie<br />

in den vergangenen Jahren eine recht konstante<br />

Rendite erzielten, wie die Ratingagentur<br />

Scope errechnete. 2017 lag demnach die<br />

durchschnittliche Rendite nach Abzug von<br />

Steuern und Kosten bei 2,7 Prozent. Ähnlich<br />

waren die Ergebnisse bereits in den Jahren<br />

davor. Derzeit profitieren die Fonds vor al-


Nr.8, Ausgabe 23./24. Februar 2019<br />

/ 7<br />

Bild: Black LabelImmobilien<br />

Die teuerste Wohnung, die derzeit in Berlin<br />

zu verkaufen ist, hat natürlich einen Pool.<br />

Innen istes<br />

auch gediegen.<br />

...<br />

lem von der Wertsteigerung. Aber: Auch<br />

bei Immobilienfonds sind Verluste nicht<br />

ausgeschlossen, warnt Annabel Oelmann<br />

von der Verbraucherzentrale Bremen. „Anleger<br />

sollten sich darüber im Klaren sein,<br />

dass ein Investment in Immobilien langfristig<br />

gedacht ist.“ Das gilt auch wegen<br />

der Kosten. Der Ausgabeaufschlag von<br />

aktiv gemanagten Fonds beträgt oft stattliche<br />

fünf Prozent, die Verwaltungskosten<br />

jährlich mitunter ein Prozent. Je länger ein<br />

Anleger die Anteile hält, desto weniger fällt<br />

der Ausgabeaufschlag ins Gewicht. Kostengünstiger<br />

ist der Kauf passiv gemanagter<br />

Immobilienfonds.<br />

Friedenau: traditionsreicher<br />

Kiez, grüne Umgebung,<br />

charmante Geschäfte.<br />

Großzügig wohnen in der Villa. Zurück zum<br />

realen <strong>Berliner</strong> Wohnungsmarkt: In Friedenau<br />

im Bezirk Tempelhof-Schöneberg<br />

verkauft die <strong>Berliner</strong> Firma Schick Immobilien<br />

GmbH &Co. KG zur Zeit eine sanierte<br />

Altbauwohnung. Auch diese ist, wie<br />

alle bisher aufgeführten Beispiele, nicht<br />

vermietet. Die Wohnung hat drei Zimmer<br />

und ist mit 154 Quadratmetern Wohnfläche<br />

riesig. Besonders ist auch: Sie befindet<br />

sich in einer denkmalgeschützten Stadtvilla<br />

aus dem Jahr 1885, mit hohen Decken,<br />

Stuck, Parkett und altem Kamin. Wenn man<br />

Laura Schick, Miteigentümerin der Immobilienfirma,<br />

fragt, was ihrer Meinung nach<br />

den Bezirk Friedenau auszeichnet, zögert sie<br />

nicht lange mit ihrer Antwort: „Hier lebten<br />

und leben einfach viele Schriftsteller, Künstler<br />

und Kreative. Das war schon immer so<br />

und macht einen großen Teil des dortigen<br />

Charmes aus. Der ganze Kiez hat eine über<br />

125 Jahre alte Kunst-, Literatur- und Baugeschichte.<br />

Das ist einfach faszinierend.“ Die<br />

Umgebung ist zudem grün, und es gibt dort<br />

noch kleine charmante Geschäfte und Traditionsunternehmen.<br />

Die Wohnung kostet<br />

750.000 Euro.<br />

Frankfurt profitiert vomBrexit. Tatsächlich haben<br />

sich in der deutschen Immobilienlandschaft<br />

die Verwerfungen durch den anstehenden<br />

Brexit schon bemerkbar gemacht und für<br />

Verschiebungen der Nachfrage gesorgt. Viele<br />

Banker zieht es von London nach Frankfurt.<br />

Laut einer PwC-Studie wurden dort innerhalb<br />

eines Jahres acht Milliarden Euro in<br />

Wohnungen und Häuser investiert, ein Plus<br />

von 12,5 Prozent. Damit wurde erstmals in<br />

Frankfurter Immobilien mehr investiert als<br />

in <strong>Berliner</strong>. Beide europäische Städte stehen<br />

bei der Beliebtheit seitens Investoren zusammen<br />

auf Platz drei hinter Paris und London.<br />

Insgesamt kaufen Großanleger weiter gern<br />

in deutschen Städten, weil es hier sicher ist<br />

und auch steigende Mieteinnahmen erwartet<br />

werden können. Laut der Deutschen Bank<br />

und ihrer institutseigenen Forschungseinrichtung<br />

Deutsche Bank Research wer- ...<br />

Ihre persönlicheWertanlage<br />

Die derzeitigen Bauzinsen sind immer<br />

noch sehr niedrig. Genau der richtige Zeitpunkt<br />

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Bauherrenbeispiel


8<br />

Bild: Michael SchickImmobilien<br />

Friedenaus: Eine sanierte<br />

Altbauwohnung in einer Stadtvilla<br />

von1885 steht zum Verkauf.<br />

Großzügiges Wohnen auf<br />

154 Quadratmetern<br />

mit hohen Decken.<br />

... den Mieten und Kaufpreise für Wohnungen<br />

in der Hauptstadt noch viele Jahre<br />

lang steigen. Das Land Berlin versucht derweil,<br />

gegen den Trend der steigenden Mieten<br />

anzugehen, indem es Wohnungen vom<br />

Immobilienkonzern Deutsche Wohnen zurückkaufen<br />

will. Es geht um zehntausende<br />

Wohneinheiten aus dem Bestand der Firma<br />

GSW, die früher in Landesbesitz war und<br />

seit fünfzehn Jahren der Deutsche Wohnen<br />

gehört. Daneben gibt es jetzt eine Bürgerinitiative,<br />

die eine Enteignung des Konzerns<br />

fordert. Deutsche Wohnen ist immer wieder<br />

wegen drastischer Mieterhöhungen in<br />

der Kritik.<br />

Umwandlung in Wohnraum. Hier wird das<br />

Problem deutlich, das Berlin mit fehlendem<br />

Wohnraum hat. Fest steht, dass natürlich<br />

mehr gebaut werden muss, aber inder<br />

Hauptstadt fehlt eben der Platz. Dafür gibt<br />

es Gebäude, die einst eine andere Funktion<br />

hatten, überflüssig geworden sind und nun<br />

zu Wohnraum umgebaut werden. Ein interessantes<br />

Beispiel sind die geplanten neuen<br />

Wohnungen im Steglitzer Kreisel, früher<br />

Sitz des Rathauses. Jahrelang wurde debattiert,<br />

was denn mit dem alten Bürogebäude,<br />

das seit 2007 leer stand, geschehen soll. Es<br />

gab Stimmen, die waren für einen Abriss.<br />

Bekanntlich gab es ein Problem mit dem<br />

Hochhaus: In den 1970er Jahren erbaut,<br />

wurde damals noch Asbest eingesetzt, das<br />

sich im Nachhinein als extrem gesundheitschädigend<br />

erwiesen hat. VonAsbest war<br />

dann aber schon seit einer Messung vor<br />

zwei Jahren keine Rede mehr.<br />

Blick über Berlin. Denn: Die CG Gruppe, ein<br />

Projektentwickler, hatte sich des Gebäudes<br />

angenommen, und das Land Berlin musste<br />

vor der Übernahme dafür sorgen, dass der<br />

Schadstoff ausgebaut wird. Bis Ende 2020<br />

entstehen dort 329 Eigentumswohnungen.<br />

Sie bieten einen Blick über Berlin, was sicher<br />

sehr reizvoll ist. Die Preise bewegen sich von<br />

rund 127.000 Euro für eine 32-Quadratmeter-Wohnung<br />

bis über zwei Millionen Euro<br />

für eine 230-Quadratmeter-Wohnung.<br />

Nach Asbestsanierung<br />

entstehen hochwertige<br />

Eigentumswohnungen.<br />

Wohnen auf tausend Quadratmetern. Übrigens<br />

ist auch die teuerste Wohnung Berlins<br />

noch zu haben, angeboten von Black Label<br />

Immobilien. Sie liegt im <strong>Berliner</strong> Diplomatenpark,<br />

am Rande des Tiergartens, in einer<br />

von zehn neu erbauten Luxusvillen. Um die<br />

Ecke wird Politik gemacht, das Brandenburger<br />

Torist nicht weit. Über drei Etagen geht<br />

das Domizil, ist über tausend Quadratmeter<br />

groß und hat mit 320 Quadratmetern eine<br />

Terrasse, von der die meisten als Wohnfläche<br />

träumen dürften. Sechs Schlafzimmer,<br />

vier große Badezimmer und drei Küchen<br />

bieten genug Platz, damit man sich nicht auf<br />

die Füße tritt. Ein eigener Spa ist selbstverständlich,<br />

mit Außenpool. Abgerundet wird<br />

das Ganze unter anderem mit schwarzen Fischgrätparkett,<br />

integrierter Klimaanlage und<br />

Audio/Video-Systemen. Zum Parken seines<br />

Bugatti oder Maybach hat der künftige Besitzer<br />

natürlich eine Tiefgarage. Vorausgesetzt,<br />

er kann die 25 Millionen Euro für diese Immobilie<br />

aufbringen.<br />

Checkliste<br />

Kostenlos von„DasTelefonbuch“<br />

Von der ersten Planung eines Immobilienkaufs<br />

über die Suche des geeigneten Objekts bis<br />

hin zur Finanzierung sind viele Dinge wichtig.<br />

Umfangreiche Checklisten gibt es kostenfrei<br />

im Internet. Beispielsweise findet sich in der<br />

Online-Ausgabe von „Das Telefonbuch“ die<br />

Checkliste „Haus- und Wohnungskauf“. Ob<br />

Finanzierung, Suche nach einem geeigneten<br />

Objekt, Mängelerkennung oder Umzug ins<br />

neue Heim –alle wesentlichen Punkte sind<br />

übersichtlich aufgeführt. Wer mit der Checkliste<br />

arbeitet, kann sicher sein, keine wichtigen<br />

Dinge zu übersehen.<br />

Praktisch und vielseitig<br />

Spezielle Links erleichtern zudem die Suche<br />

nach Immobilienmaklern, Handwerkern und<br />

Gutachtern vor Ort. Michael Wolf, Geschäftsführer<br />

der Das Telefonbuch-Servicegesellschaft:<br />

„Damit die Planung einfacher wird, haben wir<br />

unsere Checkliste so angelegt, dass sie sich<br />

ausdrucken, herunterladen oder per E-Mail<br />

verschicken lässt.“<br />

www.dastelefonbuch.de<br />

Dana Heidner


Nr.8, Ausgabe 23./24. Februar 2019<br />

/ 9<br />

Ferienhaus: Geldanlage<br />

mit Spaßfaktor<br />

Bilder:txn-Fotos/Alpenimmobilien.de<br />

Österreich steht bei Urlaubern hoch im Kurs und verspricht gute Renditen<br />

Sechs Millionen Deutsche können<br />

nicht irren: So viele Bundesbürger<br />

verbringen jedes Jahr ihren Urlaub<br />

in Österreich – Tendenz steigend. Kaum<br />

ein Land hält ein derart vielfältiges Ganzjahresangebot<br />

an Freizeitaktivitäten bereit.<br />

Mit der wachsenden Attraktivität von Österreich<br />

als Urlaubsland entwickeln sich<br />

auch Ferienimmobilien in den Bergen und<br />

anderen Regionen als lukrative Geldanlage.<br />

Attraktiv das ganzeJahr. „Mit dem richtigen<br />

Objekt lassen sich ansehnliche Renditen erzielen“,<br />

sagt Michael M. Andre vom Portal<br />

„Alpenimmobilien.de“. Der Immobilienexperte<br />

rät dazu, bei der Auswahl auf Lage<br />

und Infrastruktur zu achten. Ein Ferienhaus<br />

sollte je nach Kaufpreis und Mieteinnahmen<br />

mindestens 15bis 20 Wochen im Jahr<br />

vermietet seine, um angemessene Rendite<br />

zu erwirtschaften. Je attraktiver das Urlaubsdomizil<br />

dasganze Jahr ist, desto höher<br />

die Mieteinnahmen und Erträge. Es kommt<br />

auch auf die Ausstattung an: Eine moderne<br />

Einrichtung und Internetanschluss werden<br />

heute ebenso vorausgesetzt wie eine hochwertige<br />

Heizung und eine gute Küchenausstattung<br />

–schließlich muss auch mal der<br />

ein oder andere Regentag daheim überstanden<br />

werden. Wenn es um die Renditemöglichkeiten<br />

geht, sollte realistisch kalkuliert<br />

werden: Der Aufwand für die Vermietung<br />

und die Zusatzkosten für Instandhaltung,<br />

Objektbetreuung, Vermarktung sowie Zinsen<br />

und Tilgung müssen immer von der<br />

Bruttorendite abgezogen werden. (gkl)<br />

Mieter sind anspruchsvoll –sie wünschen<br />

eine hochwertigeAusstattung.<br />

DIE WERTSTEIGERNDE KAPITALANLAGE!<br />

Machen Sie sich Gedanken, wie Sie Ihr Geld noch kurzfristig anlegen können?<br />

Die HELMA Ferienimmobilien GmbH hilft Ihnen bei Ihrer Entscheidung.<br />

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„OstseeResort Olpenitz“<br />

Das OstseeResort Olpenitz entsteht in einer der<br />

schönsten Urlaubsregionen Deutschlands: im Nordosten<br />

Schleswig-Holsteins, direkt zwischen Schlei-<br />

Mündung und Ostsee. Auf dem mehr als 150 Hektar<br />

großen Areal entsteht ein neues und einzigartiges<br />

Ferienresort der Extraklasse. Das Herz des Ostsee-<br />

Resorts Olpenitz wird ein exklusiver Yachthafen sein.<br />

Mehr Meer geht nicht!<br />

Zwischen Berlin und dem Werbellinsee, also direkt vor<br />

den Toren Berlins, am UNESCO-Biosphärenreservat,<br />

entstehen im Hafendorf Zerpenschleuse 200 exklusive<br />

Ferienhäuser in skandinavischer Architektur sowie<br />

ein Hafen mit 113 Bootsliegeplätzen.<br />

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„Hafendorf Zerpenschleuse“ –direkt vor den Toren Berlins<br />

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täglich 11:00 –16:00 Uhr &nach Vereinbarung<br />

Hafenstraße 1in24276 Kappeln<br />

Ansprechpartner vor Ort:<br />

Herr Alexander Augustowsky Tel. 0175 /225 64 24<br />

Hafendorf Zerpenschleuse –Besichtigung:<br />

Do. –So. von 11:00 –16:00 Uhr &nach Vereinbarung<br />

Eberswalder Wegin16348 Zerpenschleuse<br />

Ansprechpartner vor Ort:<br />

Herr Karl-Heinz Peter Tel. 0151 /240 63 444<br />

Mail: info@helma-ferienimmobilien.de<br />

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Immobilienwelten Nr. 8, Ausgabe 23./24. Februar 2019 / 10<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Ein Mieter rechnet mit einer Nebenkosten-Erstattung, bekommt aber<br />

keine Abrechnung. Der Vermieter ist dazu jedoch verpflichtet.<br />

Bild:gettyimages/Rawpixel<br />

§<br />

Ich wohne seit dem 1. April 2017<br />

in einer Mietwohnung und habe<br />

noch keine Nebenkostenabrechnung erhalten.<br />

Ich vermute, dass ich eine Rückerstattung<br />

erhalten würde. Kann ich<br />

die Abrechnung von 2017 verlangen, ist<br />

der Vermieter verpflichtet, eine Abrechnung<br />

zu erstellen?<br />

Wenn in Ihrem Mietvertrag vereinbart wurde,<br />

dass über die Nebenkosten abgerechnet<br />

wird, muss der Vermieter Ihnen die Abrechnung<br />

nach Paragraf 556 Absatz 3BGB bis<br />

spätestens zum Ablauf des 12. Monats nach<br />

Ablauf der Abrechnungsperiode zuleiten. Bei<br />

einer kalenderjährlichen Abrechnung muss<br />

Ihnen also die Abrechnung für 2017 bis zum<br />

31.12.2018 zugehen.<br />

§<br />

Die Dachterrasse unserer Eigentumswohnung<br />

ist laut Teilungserklärung<br />

Gemeinschaftseigentum mit<br />

Sondernutzungsrecht. Jetzt ist eine Sanierung<br />

der Dichtung zum Obergeschoss<br />

notwendig. Wer trägt die Kosten? Kann<br />

die Terrasse in Sondereigentum umgewandelt<br />

werden?<br />

Die Kostentragungspflicht bezüglich Sanierungsmaßnahmen<br />

richtet sich nach<br />

den Regelungen in der Teilungserklärung.<br />

Findet sich dort keine Regelung, greift<br />

die gesetzliche Regelung des Paragrafen<br />

16 Wohnungseigentumsgesetz. Danach<br />

sind die Kosten der Instandhaltung nach<br />

Miteigentumsanteilen aufzuteilen. Dies gilt<br />

dann auch für Flächen, an denen ein Sondernutzungsrecht<br />

besteht. Eine einseitige<br />

Umwandlung der Terrassenfläche in Sondereigentum<br />

ist nicht möglich.<br />

§<br />

Die Verwaltung unserer Wohnungseigentümergemeinschaft<br />

verlangt seit diesem Jahr eine Gebühr<br />

für die bislang kostenlose Erstellung des<br />

Ausweises für haushaltsnahe Dienstleistungen.<br />

Ist dies rechtens?<br />

Nach herrschender Meinung gehört die<br />

Ausstellung einer Bescheinigung über haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen nicht zu den<br />

Aufgaben, die dem Wohnungseigentumsverwalter<br />

vom Gesetz her obliegen. Man<br />

kann die Erstellung also nur verlangen, wenn<br />

dies in dem Verwaltervertrag ausdrücklich<br />

vorgesehen ist. Ansonsten kann die Erstellung<br />

tatsächlich nur gegen eine Vergütung<br />

erwartet werden.<br />

Norbert Schönleber ist Fachanwalt<br />

für Miet-und Wohneigentumsrecht.<br />

www.immobilien-erbrecht.de<br />

Haben Sie Fragen zum Miet- oder Wohneigentumsrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

OHV<br />

OPR<br />

BAR<br />

VomJanuar bis September 2018 sank die Zahl<br />

der genehmigten Wohnungen in Berlin,<br />

verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.<br />

Sie ging um 3,7Prozent auf<br />

17.157Wohnungen zurück, darunter<br />

14.716 Neubauwohnungen.<br />

HVL<br />

Reinickendorf (Rd)<br />

Pankow (Pk)<br />

Weißensee<br />

(Ws)<br />

Hohenschönhausen<br />

(Hs)<br />

Spandau<br />

(Sp)<br />

Wilmersdorf<br />

(Wd)<br />

Charlottenburg<br />

(Cb)<br />

Wedding<br />

(We)<br />

Tiergarten<br />

(Tg)<br />

Schöneberg<br />

(Sb)<br />

Prenzlauer<br />

Berg (PB)<br />

Mitte<br />

(Mi)<br />

Kreuzberg<br />

(Kb)<br />

Friedrichshain<br />

(Fh)<br />

Lichtenberg<br />

(Lb)<br />

Marzahn<br />

(Mz)<br />

Hellersdorf<br />

(Hd)<br />

MOL<br />

Zehlendorf<br />

(Zd)<br />

Steglitz<br />

(St)<br />

Tempelhof<br />

(Th)<br />

58595b<br />

Neukölln<br />

(Nk)<br />

Treptow<br />

(Tr)<br />

Köpenik<br />

(Kö)<br />

STEGLITZ-ZEHLENDORF P<br />

In Steglitz-Zehlendorf wurden<br />

insgesamt 399 Wohnungen genehmigt,<br />

darunter 307Neubauten.<br />

PM<br />

TF<br />

LOS<br />

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg<br />

LDS


Immobilienwelten Nr. 8, Ausgabe 23./24. Februar 2019 / 11<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

ABKÜRZUNGEN<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

AB ............ Altbau<br />

Ausst. ..... Ausstattung<br />

Baugst. .. Baugrundstück<br />

Bd. ...........Bad/Bäder<br />

BEZ ..........Bezirk<br />

BK ............ Betriebskosten<br />

Bj..............Baujahr<br />

Blk. ......... Balkon<br />

bw ........... Brutto-Warmmiete<br />

DG ........... Dachgeschoss<br />

DHH ........Doppelhaushälfte<br />

EBK..........Einbauküche<br />

EFH.......... Einfamilienhaus<br />

ETW.........Eigentumswohnung<br />

F................Fahrstuhl<br />

GA............ Genossenschaftsanteile<br />

GFZ..........Geschossflächenzahl<br />

GEH ......... Gasetagenheizung<br />

GRZ ......... Grundflächenzahl<br />

Gst........... Grundstück<br />

Hb............Heutbesichtigung<br />

Hk............ Heizkosten<br />

k ............... Kaltmiete<br />

Kfz...........Autostellplatz<br />

Kt. ............ Kaution<br />

MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />

MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />

NB ............ Neubau<br />

nk .............Netto-Kaltmiete<br />

NK............ Nebenkosten<br />

OG ........... Obergeschoss<br />

Pk. ........... Parkettboden<br />

RH............ Reihenhaus<br />

ren. .........renoviert<br />

REG..........Region<br />

TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />

VB ............ Verhandlungsbasis<br />

VS ............ Verhandlungssache<br />

w ..............Warmmiete<br />

WB........... Wannenbad<br />

WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />

WEH........ Wohneinheiten<br />

Whg. .......Wohnung<br />

ZH............ Zentralheizung<br />

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73. Jahrgang |Nr. 258, Ausgabe 20./27.9.2016<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

Zo fmit dem Nachbarn: Leserin<br />

Marita Mü ler kämpft seit drei Jahren<br />

für ihren Baum im Garten<br />

Berlin schießt<br />

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<strong>Berliner</strong> Architekten ste len ihre<br />

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Homestory<br />

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Jan Kleihues mag es schlicht –solebt<br />

der Planer des BND-Neubaus in Mi te<br />

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B ............... Bedarfsausweis<br />

kWh ........ Kilowattstunde<br />

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Ko ............ Koks,Braunkohle, Steinkohle<br />

Öl ............ Heizöl<br />

Gas .......... Erdgas,Flüssiggas<br />

FW ...........Fernwärme ausHeizwerk<br />

oder KWK<br />

Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />

Holzhackschnitzel<br />

E .............. Elektrische Energie<br />

(auch Wärmpumpe), Strommix<br />

Baujahr des Wohngebäudes<br />

Bj .............. Baujahr<br />

Energieeffizienzklasse des<br />

Wohngebäudes<br />

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vorausg., Hundehaltung nicht gewünscht,<br />

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10<br />

DER HÄLTALLES AUS<br />

Strapazierfähig, leicht zureinigen, angenehm, nachhaltig und ohne<br />

Schadstoffe: Dieser Boden ist perfekt fürs Kinderzimmer<br />

Der Fußboden im Kinderzimmer wird<br />

beansprucht wie kaum ein anderer –<br />

und das in vielerlei Hinsicht: Über ihn<br />

rollen Bobby Cars hinweg, auf ihm wird getobt,<br />

gespielt, gemalt und gekleckert. Gleichzeitig<br />

sollen sich Kinder dort rundum wohlfühlen,<br />

wenn sie bäuchlings auf dem Boden<br />

liegen oder barfuß herumtollen.<br />

Elastischer Bodenbelag. „Bei der Ausstattung<br />

fürs Kinderzimmer sehen Eltern besonders<br />

genau hin – vor allem wegen eventueller<br />

Schadstoffe“, sagt Annika Windmöller von<br />

wineo. Doch viele natürliche Bodenbeläge<br />

haben oft eigene Empfindlichkeiten. Manche<br />

vertragen kein Wasser, andere nutzen sich<br />

schnell ab oder sind aufwändig in der Pflege<br />

und Reinigung. Um allen Anforderungen fürs<br />

Kinderzimmer gerecht zu werden, hat wineo<br />

mit dem Purline Bioboden einen robusten<br />

elastischen Bodenbelag entwickelt, der nicht<br />

nur ökologisch und nachhaltig, sondern extrem<br />

strapazierfähig ist –ohne Chlor,Weichmacher<br />

oder Lösemittel. Grundlage bildet<br />

ecuran, ein Hochleistungsverbundwerkstoff,<br />

der überwiegend aus Pflanzenölen und natürlich<br />

vorkommenden mineralischen Komponenten<br />

wie Kreide hergestellt wird.<br />

Grundlagefür eine aktive Kindheit. Durch seine<br />

elastische Oberfläche ist der Boden sehr<br />

fußwarm und wird als weich und angenehm<br />

empfunden. Zudem ist er rutschfest, absolut<br />

geruchsneutral und leicht zu reinigen. Kehren,<br />

Staubsaugen und ab und zu ein nebelfeuchtes<br />

Wischen genügen. Auch mit Blick<br />

auf Trittgeräusche schneidet das Material<br />

gut ab. Auf diesem Boden können die Kleinen<br />

hüpfen, toben oder ihre Bauklotz-Türme<br />

einstürzen lassen, ohne dass es im ganzen<br />

Haus zu hören ist.<br />

Kleben oder klicken. Der mehrfach zertifizierte<br />

und ausgezeichnete Purline Bioboden<br />

eignet sich in Kombination mit einer Fußboden-Heizung<br />

ideal fürs Kinderzimmer.<br />

Authentische Holzdekore sorgen auch optisch<br />

für Behaglichkeit. Den Bodenbelag gibt<br />

es zum Kleben oder auch zum Klicken. Die<br />

Verlegung der Planken ist leicht und so lassen<br />

sich gerade kleinere Räume unkompliziert<br />

aufwerten und neu gestalten.<br />

Bestandteile kommen nicht<br />

aus der Petrochemie, sondern<br />

vomheimischen Acker.<br />

Wirklich „bio“. Elastische Bodenbeläge in Innenbereichen<br />

werden aber wegen ihrer guten<br />

Gebrauchseigenschaften nicht nur im Kinderzimmer<br />

geschätzt, sondern überall, wo<br />

Wohngesundheit und Nachhaltigkeit eine<br />

Rolle spielt. Der Purline Bioboden ist der<br />

weltweit erste ökologische Polyurethan-Bodenbelag,<br />

der überwiegend aus nachwachsenden<br />

Roh- und natürlichen Füllstoffen<br />

besteht. Den wineo-Produktforschern ist<br />

es gelungen, die petrochemischen Polyole<br />

im Polyurethan durch Bio-Polyole aus Rapsoder<br />

Rizinusöl zu ersetzen. Den Namen<br />

„Bioboden“ trägt der in Deutschland produzierte<br />

Bodenbelag also völlig zu Recht. (gkl)<br />

Passt auch zu<br />

einer Fußbodenheizung<br />

–dann<br />

wirdesrichtig<br />

gemütlich.<br />

Ein Boden, der auch gelebte<br />

Kreativität gelassenhinnimmt<br />

Spielecke<br />

Für sich und doch dabei<br />

Damit kleine Kinder nicht ständig im Wegsind,<br />

aber auch nicht allein im Kinderzimmer,raten<br />

Experten zur Einrichtung einer Spielecke direkt<br />

in den Wohnräumen. Als Ort eignet sich etwa<br />

das Esszimmer oder der Bereich um die Küche.<br />

Wichtigste Voraussetzung: Alle Spielsachen sind<br />

in greifbarer Höhe, und für das Kind ist deutlich<br />

erkennbar,dass dies sein Bereich ist. Zum Beispiel<br />

kann der Boden durch einen Teppich oder<br />

Teppichfliesen farblich abgegrenzt werden. Der<br />

dient außerdem als Schallschutz. Auch Möbel wie<br />

Regale eignen sich zur Umrahmung. (dpa)<br />

Bilder:wineo.de<br />

Im Kinderzimmer darf<br />

aktiv gelebt werden –<br />

ein strapazierfähiger<br />

Boden sorgtfür die<br />

richtigeBasis.


Nr.8,Ausgabe 23./24. Februar 2019<br />

/ 11<br />

Ein hochwertiges Rollladen-Systemist<br />

stabil und bietet keine Ansatzpunkte<br />

zum Aufhebeln und Hochschieben.<br />

Die Rollläden lassensich an jede Fensterform anpassen<br />

und ohne größereEingriffeindie Bausubstanz<br />

auch an Bestandsimmobilien nachrüsten.<br />

Bilder:rolladen.de<br />

WIE EIN SCHUTZSCHILD<br />

Hochwertige Rollladen-Systeme halten Einbrecher so lange auf, dass sie ihren Versuch meist<br />

abbrechen. Die Schäden halten sich dann in überschaubaren Grenzen.<br />

Einbrecher haben immer Saison. Gerade<br />

mit den ersten lauen Tagen bieten<br />

ihnen gekippte Fenster und Balkontüren<br />

oder generell unzureichend gesicherte<br />

Fenster und Türen gute Gelegenheiten –in<br />

Sekundenschnelle sind sie aufgehebelt, die<br />

Täter mitsamt Beute blitzartig wieder verschwunden.<br />

Vollkommenen Schutz gibt es<br />

nicht, aber: Einbrecher stehen unter Stress<br />

und haben keine Zeit zu verlieren, weshalb<br />

es sich immer auszahlt, ihnen die Arbeit zu<br />

erschweren. Schon wirksamer mechanischer<br />

Schutz der Fenster und Türen hält den Täter<br />

länger auf, als er es sich leisten kann. Der<br />

Versuch wird dann oft abgebrochen. Denn<br />

mit jeder Sekunde steigt das Risiko, entdeckt<br />

zu werden, erheblich.<br />

Eine Frage der Stabilität. Stabile Rollläden<br />

gehören daher zur Grundausstattung bei<br />

der Sicherung von Haus oder Wohnung.<br />

Unter „stabil“ verstehen die Experten von<br />

Polizei und Herstellern allerdings nicht alle<br />

Modelle. Einfache Läden aus Kunststoff<br />

beispielsweise bieten zu wenig Widerstand.<br />

Sie lassen sich leicht aus den Führungsschienen<br />

drücken und einfach von außen hochschieben.<br />

Der Rollladenhersteller Schanz<br />

aus dem Nordschwarzwald beispielsweise<br />

setzt mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung<br />

auf Aluminium. Das Material ist deutlich<br />

belastbarer als die heute marktüblichen ausgeschäumten<br />

Rollladenstäbe.<br />

Achtung: Wer die Läden<br />

tagsüber schließt, lädt<br />

Übeltäter geradezu ein.<br />

Zu ist zu. Die Rollladensysteme aus stranggepresstem<br />

Aluminium werden bei Schanz<br />

jeder erdenklichen Fensterform angepasst,<br />

und die einzelnen Scharniere lassen sich<br />

nicht einfach auseinanderziehen. Sind die<br />

Rollläden geschlossen, werden sie durch ein<br />

Seilzugsystem fixiert und sind rundum mit<br />

Abschlussblenden versehen. Diese Systeme<br />

können nicht ohne Weiteres ausgehängt<br />

oder abmontiert werden und lassen sich<br />

deshalb nur mit einem erheblichen Zeitaufwand<br />

„knacken“. Der elektrische Antrieb<br />

und einige zusätzliche Sicherungen verhindern<br />

zudem das Hochschieben. Solche modernen<br />

Rollläden setzen den Standard und<br />

lassen sich auch nachträglich jederzeit ohne<br />

große bauliche Veränderungen einbauen.<br />

Einzelteile ersetzbar. Die Fachleute von<br />

Schanz weisen zudem darauf hin, dass auch<br />

die Folgekosten eines gelungen Einbruchs<br />

erheblich sein können. Das gewaltsame Aufbrechen<br />

von Fenstern und Türen hinterlässt<br />

oft massive Schäden. In der Regel müssen<br />

also Türen und Fenster komplett ausgetauscht<br />

werden. Ein stabiler Alu-Rollladen<br />

hingegen hält Einbrecher sehr lange auf und<br />

selbst wenn einzelne Stäbe oder etwa die<br />

Führungsschiene beschädigt sind, lassen sich<br />

diese schnell und einfach austauschen. So<br />

kommt man mit einem „blauen Auge“, aber<br />

immer noch relaitv günstig aus dieser unerfreulichen<br />

Angelegenheit heraus.<br />

Tipp der Polizei. Übrigens: Trotz des guten<br />

Einbruchsschutzes der Alu-Rollläden empfiehlt<br />

der Informationsdienst der Polizeilichen<br />

Kriminalprävention, diese nur in der<br />

Dunkelheit und nicht tagsüber zu schließen.<br />

Denn ein schlauer Einbrecher folgert daraus:<br />

Da ist jemand in Urlaub oder längerfristig<br />

nicht zuhause, es stört mich keiner! (gkl)

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