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Kulturfenster Nr. 05|2018 - Oktober 2018

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Der gemischte Chor Pfalzen<br />

und in der Abtei Muri Gries auf. Schuberts<br />

Werk gehört zu den am seltensten aufgeführten<br />

geistlichen Chorwerken der frühen<br />

Romantik. Trotz mehrerer Versuche wurde<br />

es zu Lebzeiten Schuberts nie aufgeführt.<br />

Erst 1833 - also fünf Jahre nach seinem Tod<br />

- gelang es seinem Bruder Ferdinand, eine<br />

Aufführung im Wiener Musikvereinssaal zu<br />

realisieren. Dass dieses Werk im Rahmen<br />

des Landessingens aufgeführt wurde, kann<br />

auch als Zeichen für die Chorkultur im Land<br />

stehen, die Neues sucht, ohne die Tradition<br />

zu vergessen. Schuberts „Stabat Mater“ weist<br />

auf diese Verpflichtung besonders deutlich<br />

hin, wird es doch eher selten aufgeführt, obwohl<br />

es in seiner volksnahen Musiksprache<br />

keine allzu großen Schwierigkeiten für gute<br />

Laienchöre aufweist.<br />

Musiktheater „We have a dream“<br />

Die Chorkultur in Südtirol ist aber auch<br />

offen für Neues. Dafür steht auch das Musiktheater<br />

„We have a dream“, das am 30.<br />

September zum Abschluss des Landessingens<br />

in Sterzing aufgeführt wurde: „The<br />

BubbleGang“, eine Mädchenformation,<br />

haben den Song-Contest <strong>2018</strong> gewonnen.<br />

Sie werden gefeiert und bejubelt. Ihr Leben<br />

ist nur noch cool. Doch ist es das wirklich?<br />

Oder ist ihr Leben inszenierte Realität<br />

unserer heutigen Gesellschaft? Das unter<br />

der Leitung von Waltraud Pörnbacher entwickelte<br />

Stück wollte wachrütteln und zur<br />

Diskussion über heutige Werte anregen.<br />

So war das 19. Landessingen insgesamt<br />

ein sichtbares Zeichen für den großen<br />

Schatz der Chorkultur, die aus der Tradition<br />

schöpft und in die Zukunft weitergehen<br />

wird. Das reichhaltige Programm des<br />

Landessingens war nur möglich durch die<br />

Unterstützung großzügiger Sponsoren, allen<br />

voran der Südtiroler Landesregierung.<br />

Die Veranstaltung unterstützten finanziell<br />

auch die Stiftung Südtiroler Sparkasse,<br />

der Milchhof Sterzing, der Tourismusverein<br />

Sterzing-Ratschings, die Stadt Sterzing,<br />

die Volksbank sowie die Unternehmen Domus,<br />

Forst, Innerhofer und Athesia.<br />

Beim gemeinsamen Abschlusslied<br />

6<br />

KulturFenster

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