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Berliner Kurier 12.03.2019

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SEITE3<br />

BERLINER KURIER, Dienstag, 12. März2019<br />

NACHRICHTEN<br />

May vor dem Aus?<br />

DasTaxi der Zukunft<br />

kommtvon Airbus<br />

Foto: Chris J. Ratcliffe/Getty<br />

Ingolstadt – Die Zukunft beginnt<br />

in der bayerischen Provinz:<br />

Ingolstadt. Dort hat Verkehrsminister<br />

Andreas Scheuer<br />

(CSU) jetzt den ersten Prototypen<br />

eines Flugtaxis in Deutschland<br />

vorgestellt. Zunächst geht<br />

es in die Erprobung.<br />

In Ingolstadt soll auf Initiative<br />

der EU der Einsatz von Passagierdrohnen<br />

im städtischen Umfeld<br />

vorbereitet werden. Zunächst<br />

wird der viersitzige,<br />

elektrisch betriebene City-Airbus<br />

mit vier Doppelrotoren nur<br />

auf einem Testgelände abheben.<br />

Flüge über bebautes Gebiet<br />

sind nicht vorgesehen – dafür<br />

fehlt bisher die Zulassung. Die<br />

neuen Fluggeräte wären eher<br />

Konkurrenz zum Personenverkehr<br />

per Auto oder den öffentlichen<br />

Nahverkehr als für den<br />

klassischen Flugverkehr. Das<br />

Fluggerät hat eine Reichweite<br />

von etwa 50 Kilometern und eine<br />

Spitzengeschwindigkeit von 120<br />

Stundenkilometern. „Solche<br />

Flugfahrzeuge werden wahrscheinlich<br />

nicht von Stadt zu<br />

Stadt fliegen“, sagt Airbus-Sprecher<br />

Gregor von Kursell. Und<br />

auch der Begriff „Flugtaxi“ sei<br />

leicht irreführend: Die Fluggeräte<br />

werden feste Routen abfliegen,<br />

individuelles Fliegen sei zunächst<br />

nicht vorgesehen.<br />

Die neuartigen Geräte sollen<br />

Mitte des nächsten Jahrzehnts<br />

an den Start gehen.<br />

London –Theresa Mays<br />

letzte Tage im Amt? Die britische<br />

Premierministerin<br />

steht nach Medienberichten<br />

unter starkem Druck, die Abstimmung<br />

über das Brexit-<br />

Abkommen zu verschieben.<br />

Auch Rücktrittsgerüchte<br />

kursieren. Eigentlich sollte<br />

das Unterhaus heute über<br />

den Deal entscheiden.<br />

Ägypten: 46 Terroristen tot<br />

Kairo –Schlag gegen den IS:<br />

Das ägyptische Militär hat<br />

nach eigenen Angaben bei<br />

einem Einsatz auf der Sinai-<br />

Halbinsel 46 Terroristen getötet<br />

und 100 Verdächtige<br />

verhaftet. Bei den Schusswechseln<br />

seien auch drei Soldaten<br />

getötet worden, sagte<br />

ein Militärsprecher.<br />

Militär jetzt „hochmobil“<br />

es ihr offenbar gelungen,ihren<br />

größten parteiinternen Konkurrenten<br />

einzubinden: Friedrich<br />

Merz wird – anders als<br />

Merkel –bei den anstehenden<br />

Wahlkämpfen in Ostdeutschland<br />

mitmischen. So tritt er beispielsweise<br />

am 18. Mai in Jena<br />

(Thüringen) auf. Ähnliches ist<br />

auch für Sachsen und Brandenburg<br />

geplant. Noch imJanuar<br />

hatte erzur Enttäuschung vieler<br />

Anhänger erklärt, erwerde<br />

sich nicht in die Wahlkämpfe<br />

einmischen.<br />

Offenbar telefonieren AKK<br />

und Merz inzwischen sogar regelmäßig<br />

miteinander, wie der<br />

„Spiegel“ berichtet. Mit Merz<br />

an ihrerSeite –möglicherweise<br />

einesTagesals Minister–werden<br />

der CDU-Chefin deutlich<br />

bessere Chancen bei Wahlen<br />

eingeräumt als ohne ihn. Merz<br />

würde mit derAussichtauf ein<br />

prestigeträchtiges Ministeramt<br />

AKK jedenfalls keine<br />

Knüppel in den Weg werfen.<br />

Gleichzeitig positioniert<br />

sich die neue CDU-Chefin jetzt<br />

häufiger –auch international.<br />

Auf die jüngsten EU-Reformvorschläge<br />

des französischen<br />

Präsidenten Emmanuel Macron<br />

antwortete nicht Merkel,<br />

sondern die CDU-Chefin. Vermutlichhatten<br />

sichbeide abgesprochen.<br />

Dass AKK dabei in<br />

die Nähe der AfD rückte und<br />

wie Alexander Gauland vor<br />

einem „Zentralismus in Europa“<br />

warnte, dürfte sie in der<br />

SPD nicht populärer gemacht<br />

haben.<br />

SahraWagenknechtgibt<br />

Fraktionsvorsitz auf<br />

Linke-Politikerin tritt nicht mehr an –Stressund Überlastung sind die Ursache<br />

Berlin –Zeitenwendebei der<br />

Linkspartei: Sahra Wagenknecht<br />

wird im Herbst nicht<br />

erneut für das Amt der Vorsitzenden<br />

der Linksfraktion<br />

im Bundestag kandidieren.<br />

Als Grund gab sie gesundheitlicheProbleme<br />

an.<br />

In einem Schreiben, das<br />

dem RedaktionsNetzwerk<br />

Deutschland (RND) vorliegt,<br />

erklärte Wagenknecht,<br />

sie habe ihre<br />

Arbeit krankheitsbedingt<br />

zwei Monate lang ruhen<br />

lassen müssen. „Viele von<br />

Euch haben mir inder Zeit<br />

Genesungswünsche geschickt,<br />

worüber ich mich<br />

sehr gefreut habe. Inzwischen<br />

geht es<br />

mir wieder gut.<br />

Allerdings<br />

mir die lange<br />

Krankheit, deren<br />

Auslöser in<br />

erster<br />

Stress<br />

Überlastung<br />

waren,<br />

Linie<br />

und<br />

hat<br />

Grenzen aufgezeigt, die ich in<br />

Zukunft nicht mehr überschreiten<br />

möchte“, schrieb<br />

Wagenknecht.<br />

Bereits am Sonntag hatte<br />

die 49-Jährige ihren Rückzugaus<br />

der Spitze dervon ihr<br />

mitgegründeten Sammlungsbewegung<br />

„Aufstehen“<br />

bekannt gegeben.<br />

Es wäre<br />

wohl keineswegs<br />

sicher<br />

gewesen, dass<br />

Wagenknecht<br />

bei der Neuwahl<br />

des Fraktionsvorstandes<br />

bestätigt<br />

worden wäre. Sie hat ungefähr<br />

die Hälfte der Abgeordneten<br />

gegen sich. Ende 2018<br />

schien auch ihre vorzeitige<br />

Abwahl denkbar. Grund warendie<br />

chronischen Konflikte<br />

vor allem um die Flüchtlingspolitik<br />

und „Aufstehen“.<br />

Linksparteichef Bernd<br />

Riexinger sagte demRND,er<br />

respektiere Wagenknechts<br />

Entscheidung: „Ich hoffe,<br />

dass sieder Linken als wichtigesGesicht<br />

weiter zur Verfügung<br />

steht.“ Aus der Fraktionsspitze<br />

verlautete, Wagenknechts<br />

Verzicht biete<br />

die Chance, über die Aufstellung<br />

der Linken insgesamt zu<br />

reden.<br />

Mandürfe sich aber nichts<br />

vormachen: Wagenknecht<br />

bleibe „ein Zugpferd“. Würde<br />

siesich komplett aus derLinkenverabschieden,„wäredas<br />

ein riesiges Problem“.<br />

Zieht sich zurück:Linken-Fraktionschefin<br />

SahraWagenknecht.<br />

Foto: Jörg Carstensen/dpa<br />

Foto: Turkish Defense Ministry/dpa<br />

Moskau – Russlands Militär<br />

hat laut Verteidigungsminister<br />

Sergej Schoigu den Wandel hin<br />

zu einer hochmobilen Streitkraft<br />

geschafft. Es seien mehr<br />

als 1000 neue Kampfflugzeuge<br />

und Kampfhubschrauber sowie<br />

über 3700 Panzer erworben<br />

worden, um das Militär zu modernisieren,<br />

so Schoigu.<br />

Frauenrechtlerin verurteilt<br />

Teheran –Die iranische<br />

Frauenrechtlerin und Sacharow-Preisträgerin<br />

Nasrin<br />

Sotudeh ist wegen „staatsfeindlicher<br />

Propaganda und<br />

Beleidigung des obersten<br />

Führers“ Chamenei zu sieben<br />

Jahren Haft verurteilt<br />

worden. Sotudeh hat alle<br />

Vorwürfe kategorisch zurückgewiesen.<br />

Kriener auf der Heimreise<br />

Berlin –Nach der Ausweisung<br />

des deutschen Botschafters<br />

durch die venezolanische<br />

Regierung befindet sich<br />

Daniel Kriener auf dem Weg<br />

nach Deutschland. Das sagte<br />

ein Sprecher des Auswärtigen<br />

Amts in Berlin. Die Ausreise<br />

hatte sich wegen des<br />

Stromausfalls verzögert.

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