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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 67 · D onnerstag, 21. März 2019 7· ·<br />
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Wirtschaft<br />
Auch BMW startet Sparprogramm<br />
Bei der Kostensenkung sind sich die Autobauer einig, im Bereich der Elektrostrategie nicht<br />
Von Thomas Magenheim<br />
In der Autoindustrie rollt die<br />
Sparwelle: Nach den Konkurrenten<br />
Daimler und Audi hat<br />
amMittwochauchBMWmassive<br />
Kostensenkungen angekündigt.<br />
„Insgesamt wollen wir bis Ende 2022<br />
mehr als 12 Milliarden Euro realisieren“,<br />
sagte Konzernchef Harald Krüger<br />
zur Bilanzvorlage.<br />
Nachdem BMW in den vergangenen<br />
Jahren stark Personal aufgebaut<br />
hat, soll die weltweite Mitarbeiterzahl<br />
2019 bei gut 134000 stagnieren.<br />
Von2020 an werde man Spielräume<br />
durch die natürliche Fluktuation<br />
zum Abbau nutzen, sagte Personalchefin<br />
Milagros Caina-Andree. Das<br />
seien jährlich weltweit rund 4000<br />
Mitarbeiter. Betriebsbedingte Kündigungen<br />
schloss sie aus.Die Verkleinerung<br />
des Vorstands um eines auf<br />
sieben Mitglieder sei ein Signal, findet<br />
Krüger.Altersbedingt wirdimOktober<br />
Peter Schwarzenbergausscheiden,<br />
der für Mini, Rolls-Royce und<br />
Motorräder zuständig ist. Gestrichen<br />
wird auch im Portfolio. Sosollen die<br />
Hälfte aller Antriebsvarianten ausgemustert<br />
werden, weil sie ohnehin<br />
kaum nachgefragt würden. ZumVergleich:<br />
Audi reduziertgerade die Zahl<br />
seiner Motor-Getriebe-Varianten<br />
um ein Drittel.<br />
Schnelle Erfolge erwartet BMW<br />
dadurch aber nicht. Nachdem die<br />
Rendite im Automobilgeschäft inklusive<br />
China voriges Jahr von 10,2 auf<br />
8,1 Prozent gesunken ist, planen die<br />
Münchner bei dieser wichtigen<br />
Kennziffer 2019 mit 7bis 9Prozent.<br />
Mit sinkender Profitabilität hat derzeit<br />
das ganzedeutsche Premiumtrio<br />
zu kämpfen, wobei BMW noch am<br />
besten dasteht. Dahinter rangiert<br />
BMW-Chef Harald Krüger widerspricht VW-Chef HerbertDiess.<br />
Mercedes mit 7,8 Prozent, dann<br />
kommt Audi mit 7,0 Prozent. DieVW-<br />
Tochter will aber schon dieses Jahr<br />
wieder auf 8,0 bis 9,5 Prozent kommen,<br />
während Mercedes wie BMW<br />
eine weitere Verschlechterung erwarten.<br />
FOTO: MATTHIAS SCHRADER/AP<br />
DiemeistenAutosverkauftindem<br />
Trio weiterhin Mercedes –nach einer<br />
leichten Steigerung waren es im vergangenen<br />
Jahr knapp 2,4 Millionen<br />
Stück. Bei der Marke BMW waren es<br />
bei ebenfalls leichtem Plus am Ende<br />
gut 2,1 Millionen Verkäufe,der Audi-<br />
Absatz schrumpfte auf gut 1,8 Millionen<br />
Autos.<br />
Das schlägt sich in der Erfolgsbeteiligung<br />
des Personals nieder. Bei<br />
Audi ist sie 2018 um ein Viertel auf<br />
3630 Euro gesunken, bei Mercedes<br />
weniger deutlich von 5700 auf 4965<br />
Euro. BMW hat die Erfolgsbeteiligung<br />
noch nicht bekannt gegeben.<br />
Sie dürfte aber ebenfalls rückläufig<br />
sein.<br />
Nahe beieinander liegt das Premiumtrio<br />
bei einer Kennzahl, die ab<br />
2021 kritisch wird. Das sind EU-<br />
Grenzwerte für die Belastung mit<br />
dem Klimakiller Kohlendioxid (CO 2 ),<br />
die in zwei Jahren nur noch 95<br />
Gramm je Kilometer betragen dürfen.<br />
Für Überschreitungen werden<br />
hohe Strafen fällig. Hier liegt Audi mit<br />
129 Gramm vor Mercedes mit 132<br />
Gramm, aber hinter BMW mit 128<br />
Gramm.<br />
Alles andere als im Gleichschritt<br />
marschiert das Premiumtrio in Strategiefragen.<br />
Während der ehemalige<br />
BMW-Vorstand und heutige VW-<br />
Chef Herbert Diess voll auf Elektroautos<br />
setzt, die bestehende Förderung<br />
von Dieselautos auf Stromer<br />
umsteuern will und sich dafür notfalls<br />
auch mit dem heimischen Lobbyverband<br />
VDA anlegt, tickt die süddeutsche<br />
Konkurrenz anders. „Wir<br />
sind ganz klar anderer Meinung und<br />
stehen auch zum VDA“, betonte Krüger.Elektroautos<br />
seien nicht die einzige<br />
Lösung aller Probleme. Esgebe<br />
auch die Wasserstofftechnologie –<br />
und außerdem die Kunden. Verbraucher<br />
seien bislang in Europa und den<br />
USA nicht allzu begeistertvon Elektroautos,<br />
weshalb BMW dreigleisig<br />
plane und Modelle sowohl mit Verbrennungsmotor<br />
als auch mit elektrischem<br />
und Hybridantrieb anbiete.<br />
Geringverdiener zahlen<br />
relativ hohe Mieten<br />
Deutschland schneidet im EU-Vergleich schlecht ab<br />
Von Thoralf Cleven<br />
Für Geringverdiener sind die<br />
Wohnkosten in Deutschland im<br />
Europavergleich besonders hoch.<br />
Haushalte mit den niedrigsten Einkommen<br />
zahlen im Durchschnitt<br />
43,3 Prozent ihrer Haushaltseinnahmen<br />
für Miete, Wasser und Energie.<br />
NurinUngarnmüssen Haushalte am<br />
untersten Ende der Einkommenspyramide<br />
mit 46,1 Prozent einen höheren<br />
Anteil für die Wohnkosten aufbringen.<br />
In Malta ist hingegen das<br />
WohnenfürGeringverdienermit16,2<br />
Prozent vom Haushaltseinkommen<br />
im EU-Vergleich am günstigsten.<br />
Dasgeht aus Wohnkostenberechnungen<br />
des Statistischen Amtes der<br />
Europäischen Union (Eurostat) auf<br />
Anfrage des Parteichefs der Linken<br />
und Bundestagsabgordneten Bernd<br />
Riexinger hervor, die dem RedaktionsNetzwerk<br />
Deutschland (RND)<br />
vorliegen. Die Berechnung bezieht<br />
sich auf die aktuellste Datenzusammenfassung<br />
für das Jahr 2015.<br />
Haushalte mit durchschnittlichen<br />
oder überdurchschnittlichen Einkommen<br />
müssen danach in<br />
Deutschland weniger als ein Drittel<br />
(28 Prozent) ihrer Nettoeinnahmen<br />
für Wohnkosten aufbringen. Luxemburger<br />
mit diesen Einkommen zahlen<br />
35,1 Prozent –das ist der Höchstwert<br />
in der EU. Gutverdienende Mieter<br />
auf Malta müssen nur 6,3 Prozent<br />
ihres Haushaltseinkommens für<br />
Mieten aufwenden.<br />
Damit hat sich der am Haushaltseinkommen<br />
gemessene finanzielle<br />
Aufwand für die Wohnkosten für GeringverdienerinDeutschlandimVerlauf<br />
von zehn Jahren um 7,3 Prozent<br />
erhöht. Durchschnittlich verdienende<br />
Haushalte mussten 2,1 Prozent<br />
mehr aufbringen. Diehöchsten Steigerungen<br />
hatten von 2005 bis 2015<br />
Geringverdiener in Rumänien mit<br />
23,8 Prozent zu schultern. In Estland<br />
verringerte sich für arme Haushalte<br />
Plattenbau in Dresden.<br />
der Anteil für Wohnkosten um<br />
6,1 Prozent.<br />
Linke-Chef Riexinger hält die Entwicklung<br />
der Wohnkostenanteile am<br />
Haushaltseinkommen für nicht länger<br />
hinnehmbar. „Für Deutschland<br />
fordern wir, dass alle Mietsteigerungen<br />
gestoppt werden, bis ein bundesweiter<br />
Mietspiegel erstellt wurde,der<br />
verbindliche Mietobergrenzen ermöglicht“,<br />
sagte er dem RND.„Wohnen<br />
ist ein Grundrecht, das der Staat<br />
notfalls garantieren muss. Deshalb<br />
setzen wir uns gemeinsam mit<br />
Mieterinitiativen und Bewegungen<br />
in Europa dafür ein, dass alle eine bezahlbareWohnungbekommen.“<br />
Mehr Sozialbindung<br />
Dazu sollten die Mitgliedsstaaten<br />
verpflichtet werden, einen festen Anteil<br />
von Wohnungen nachzuweisen,<br />
für den dauerhafte Sozialbindung<br />
besteht, so Riexinger.„Wirsetzen uns<br />
außerdem dafür ein, europaweit die<br />
Enteignung von Wohnungen und<br />
denRückkaufvonWohnungendurch<br />
öffentliche und gemeinnützige Träger<br />
zu ermöglichen.“<br />
Die Berechnungen von Eurostat<br />
weisen auch –kaum überraschend –<br />
erhebliche Unterschiede bei der<br />
Quote für Wohneigentum aus.<br />
Knapp ein Viertel (24,5 Prozent) der<br />
Deutschen, die über weniger als<br />
60 Prozent des Medianeinkommens<br />
verfügen und damit dem Armutsrisiko<br />
ausgesetzt sind, verfügen über<br />
Eigentum. Nur inÖsterreich sind es<br />
mit 24,3 Prozent noch etwas weniger.<br />
In Rumänien liegt die Eigentumsquote<br />
vongeringer Verdienenden bei<br />
94,8 Prozent –das ist der Spitzenwert<br />
in der EU.<br />
Dagegen besitzt mehr als die Hälfte<br />
(57,3 Prozent) der Deutschen, die<br />
über 60 Prozent des mittleren Einkommens<br />
liegen, Wohneigentum.<br />
Auch in dieser Rechnung sind die RumäneninEuropamit97Prozentganz<br />
vorn.<br />
FOTO: SEBASTIAN KAHNERT/ZB<br />
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