Bahnsport 04/2019

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VORSCHAU DIE TEAMS AC Landshut Leon Madsens erfolgreiche Saison 2018 hatte Folgen für die Landshut Devils: Da Madsen 2019 im Speedway Grand Prix starten wird, kann er nicht mehr für den amtierenden Meister fahren und so waren die Macher der Devils gezwungen, auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Verpflichtet wurden die beiden Australier Max Fricke und Jaimon Lidsey. Fricke wurde im Winter erst australischer Meister und Lidsey gewann die U21-Meisterschaft in Australien. Somit zwei vielversprechende Fahrer, die sich den Landshutern angeschlossen haben. Auf der B-Fahrer-Position mussten die Devils mit Erik Riss einen prominenten Abgang verzeichnen und es wird sich erst im Laufe der Saison zeigen, wie schmerzlich die Devils ihn vermissen werden. Kapitän Martin Smolinski, der in der Vergangenheit auch auf Position A fuhr, Valentin Grobauer und Mark Riss stehen hier im Kader und geben dem Rekordmeister auf der B-Fahrer- Position drei starke Fahrer, die auch taktische Spielchen zulassen. Auf der C-Fahrer-Position bauen die Devils auf den erfahrenen Stephan Katt sowie die beiden Youngster Sandro Wassermann und Jonas Wilke. Kader: Max Fricke (AUS), Jaimon Lidsey (AUS), Martin Smolinski, Valentin Grobauer, Mark Riss, Stephan Katt, Sandro Wassermann, Jonas Wilke. MSC Wölfe Wittstock Die Wittstocker haben auf sich auf der A-, der B- und der C-Fahrer-Position verstärkt und hoffen so, den Abgang von Kevin Wölbert zu den DMV White Tigers kompensieren zu können. Mit Nicki Pedersen wurde nach dessen Ausscheiden aus dem Grand Prix ein mehrfacher Weltmeister verpflichtet und auf Position B gelang es den Wölfen, Erik Riss, der bereits auf der Langbahn Weltmeister wurde, aus Landshut abzuwerben. Auf der Position des C-Fahrers verpflichteten die Wittstocker mit Lukas Baumann den Sensationsmann der letztjährigen deutschen Einzelmeisterschaft. Der Kader der Wölfe ist breiter geworden und wenn das Team von Macher Frank Mauer von Verletzungen verschont bleibt, ist das Finale wieder drin. Kader: Nicki Pedersen (DK), Adrian Gala (PL), Mads Hansen (DK), Erik Riss, Michael Härtel, Steven Mauer, Mirko Wolter, Lukas Baumann. MSC Brokstedt Ein Mix aus jungen, erfolgshungrigen Fahrern und älteren erfahrenen Fahrern zieht sich durch den Kader des MSC Brokstedt. Auf der A-Position wurden Rune Holte und Bartosz Smektala verpflichtet. Während Holta bereits auf jahrelange Erfahrung im internationalen Ligageschäft und auch im Speedway Grand Prix zurückblicken kann, wurde Smektala in der vergangenen Saison Juniorenweltmeister und dürfte eine vielversprechende Karriere vor sich haben. Auch auf der B-Position können die Wikinger mit Lukas Fienhage auf einen jungen und erfolgshungrigen Fahrer zurückgreifen und mit Max Dilger und Kai Huckenbeck stehen zwei Fahrer parat, die im besten Speedway-Alter sind und eine Menge Erfahrung mitbringen. Ähnlich verhält es sich auf der C-Position. Hier ist besonders Norick Blödorn zu beachten. Der 15-Jährige wurde 2019 Sieger bei der 85 ccm Youth Trophy und wagt nicht nur den direkten Sprung auf die 500-ccm-Maschine, sondern zugleich auch den Sprung in den Bundesligakader der Wikinger. Kader: Rune Holte (PL), Bartosz Smektala (PL), Kai Huckenbeck, Lukas Fienhage, Max Dilger, Danny Maaßen, Niels Oliver Wessel, Geert Bruinsma, Fabian Wachs, Norick Blödorn. DMV White Tigers Die Tigers haben sich mit der Verpflichtung von Kevin Wölbert in eine hervorragende Ausgangsposition gebracht. Die Tigers werden 2019 beide Heimrennen in Diedenbergen austragen und nachdem sie nun schon seit Jahren im Auftreten abseits der Bahn und im Marketing sehr erfolgreich tätig sind, soll nun auch der sportliche Erfolg einziehen. Mit Robert Lambert, den beiden Polen Kacper Gomolski und Daniel Kaczmarek und dem Italiener Paco Castagna haben die Tigers bislang vier starke Ausländer im Kader. Auf der B-Position haben die Tigers mit Kevin Wölbert, René Deddens und dem Kapitän des Teams, Daniel Spiller, drei Fahrer zur Auswahl, auf die sie setzen können. Auf der C-Fahrer Position dürfte man mit Ethan Spiller einen der stärksten Fahrer auf der C-Position im Team haben. Marius Hillebrand und David Pfeffer dürften je nach Form den verbleibenden Platz auf der C-Fahrer-Position einnehmen. Auf jeden Fall haben die Tigers nun auch sportlich Ernst gemacht und dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf das erste Finale in der Geschichte der Organisation machen. Kader: Robert Lambert (GB), Kacper Gomolski (PL), Daniel Kaczmarek (PL), Paco Castagna (I), Kevin Wölbert, Daniel Spiller, René Deddens, Ethan Spiller, Marius Hillebrand, David Pfeffer. MC Nordstern Stralsund Ein Einzug ins Finale scheint wenig realistisch zu sein, vor allem wenn man betrachtet, wie die Konkurrenten aufgerüstet haben. Dennoch haben die Stralsunder auf der A-Position mit den Dänen Frederik Jakobsen, Andreas Lyager und dem Franzosen David Bellego drei starke Fahrer an der Spitze und können zudem auf Marcel Kajzer und Zdenek Holub zurückgreifen. Auf der B-Position setzt man weiterhin auf Tobias Busch und gibt Dominik Möser die Chance, sich weiter zu entwickeln. Zum Thema Chancen: Der MC Nordstern hat mit Celina Liebmann die erste Dame in der Speedway Bundesliga unter Vertrag genommen. Was Celina zu ihrem ersten Bundesligavertrag zu sagen hat, kann in einer extra Story nachgelesen werden. Die Stralsunder könnten im Saisonverlauf zum Zünglein an der Waage oder auch zum Stolperstein für die vier favorisierten Teams im Kampf um den Finaleinzug werden, denn ärgern können die Stralsunder gerade auf heimischem Geläuf die Favoriten allemal. Kader: Marcel Kajzer (PL), Zdenek Holub (CZ), Andreas Lyager (DK), Frederik Jakobsen (DK), David Bellego (F), Tobias Busch, Dominik Möser, Kai Gehl, Leon Arnheim, Celina Liebmann. DIE BSA-PROGNOSE Aus dem langjährigen Dreikampf um den Finaleinzug ist ein Vierkampf geworden. Die White Tigers haben sich verstärkt, die Zeit der Ausbildung und Lernphase scheint für die Fahrer der Tigers langsam zu Ende zu sein und sportlicher Erfolg wird angestrebt. Den Abgang von Kevin Wölbert haben die Wittstocker mit Erik Riss geschlossen und sich zudem weiter verstärkt. Die Brokstedter bleiben weitestgehend konstant zusammen und das Team ist durchgehend gut besetzt. Für Titelverteidiger Landshut gilt es, gleich zwei prominente Abgänge zu verschmerzen. Erik Riss und vor allem Leon Madsen werden fehlen und es ist nun eine Aufgabe des Teams, die beiden Australier Fricke und Lidsey schnellstmöglichst zu integrieren. Der Abstand zwischen den vier Teams ist relativ gering und die Rennen werden wohl abhängig davon sein, ob alle Fahrer wie geplant zur Verfügung stehen und die Tagesform dürfte auch entscheidend zum Ausgang der Vorrunde und des Finales beitragen. Die Prognose von BSA: Es könnte verdammt eng werden! Ein Durchmarsch ist von keinem Team zu erwarten und am Ende könnten die Laufpunkte entscheidend sein. Es ist fast unmöglich, ein klares Finale zu prognostizieren und genau das ist gut so, denn das macht die Bundesligasaison 2019 vom ersten Rennen an spannend wie schon lange nicht mehr! Spektakulärer Wechsel vom Wolf zum Tiger: Kevin Wölbert bei der Präsentation der DMV White Tigers im Interview mit Egon Müller • Foto: Oliver Kröll DIE TERMINE 1.5. Brokstedt - Landshut; 4.5. Stralsund - Wittstock; 11.5. DMV White Tigers (Diedenbergen) - Stralsund; 25.5. Wittstock - DMV White Tigers; 2.6. Landshut - Wittstock; 16.6. DMV White Tigers (Diedenbergen ) - Brokstedt; 22.6. Brokstedt - Stralsund; 6.7. Stralsund - Landshut; 12.7. Wittstock - Brokstedt; 15.8. Landshut - DMV White Tigers; Termin Finale 1 noch offen (1. - 2. Vorrunde); 3.10. Finale 2 (2. - 1. Vorrunde). 8 BAHNSPORT AKTUELL April '19
SPEEDWAY TEAM CUP Acht Teams treten in acht Rennen gegeneinander an, um den diesjährigen Sieger im Speedway Team Cup, der inoffiziellen zweiten Bundesliga, zu ermitteln. Nach dem Auftakt im April bei Titelverteidiger Cloppenburg wird die Saison bis zum letzten Wochenende im August andauern, wo dann alle acht Teams an zwei Rennplätzen (Berghaupten 31.8. und Güstrow 1.9.) im Einsatz sein werden. Eine Entscheidung am letzten Rennwochenende der STC-Saison erscheint möglich, zumal in Berghaupten die Titelfavoriten aus Berghaupten, Olching und Cloppenburg aufeinandertreffen. Nicht mehr im Speedway Team Cup sind die Hornets aus Meißen dabei. Der frei gewordene Platz wird vom Wolfspack Wolfslake eingenommen, das mit einer Mannschaft am STC 2019 teilnehmen wird. Der Grundgedanke im Speedway Team Cup, jungen Fahrern mit erfahrenen Fahrern im Team Rennmöglichkeiten zu geben, bleibt weiter bestehen und der STC, der von der Speedway Veranstalter Gemeinschaft organisiert wird, darf inzwischen als echte Erfolgsgeschichte für den Sport in Deutschland betrachtet werden. DIE KADER MSC Cloppenburg Fighters: René Deddens, Lukas Fienhage, Niels Oliver Wessel, Jonny Wynant, Tomek Matten Dau, Kevin Lück. Teammanager: Manfred Bäker, Thore Weiner. Black Forest Eagles: Max Dilger, Daniel Spiller, Ethan Spiller, Tom Finger. Teammanager: Reiner Armbruster. MSC Olching: Valentin Grobauer, Michael Härtel, Tim Wunderer, Erik Bachhuber. Teammanager: Stephan Wunderer. Emsland Speedway Team Dohren: Kai Huckenbeck, Geert Bruinsma, Jörg Tebbe, Fabian Wachs, Jan Meyer, Timo Wachs, Marlon Hegener. Teammanager: Tobias Kroner. Güstrow Torros: Tobias Busch, Lukas Baumann, Leon Arnheim, Norick Blödorn, Ben Ernst. Teammanager: Hannes Heider, Maurice Mörke. Diedenbergen Rockets: Marcel Dachs, Julian Bielmeier, Marius Hillebrand, Dustin Schultz, Melf Ketelsen. Teammanager: Andreas Schumacher. Landshut Young Devils: Mark Riss, Sandro Wassermann, Jonas Wilke, Mario Niedermeier, Maximilian Troidl, Leon Krusch. Teammanager: Johannes Gradl, Klaus Zwerschina. Wolfspack Wolfslake: Mads Hansen, Steven Mauer, Celina Liebmann, Lukas Wegner, Maximilian Pott. Teammanager: Mathias Bartz. CELINA LIEBMANN Celina Liebmann wechselt zur Saison 2019 von der 250-ccm- in die große 500-ccm- Klasse. Verträge in den Nachwuchsligen hatte die rasante Dame bereits in der Tasche, doch dass nun auch noch die Bundesliga dazukommt, war für Liebmann nicht zu erwarten. Die große Herausforderung ergab sich für Celina Liebmann mit einem Anruf von Bernd Sagert, der sich um die Stralsunder Ligamannschaft in der 1. Bundesliga kümmert. Liebmann hat Startverträge in den Nachwuchsligen wie der Speedwayliga Nord und dem Speedway Team Cup unterschrieben und nicht mit einer Anfrage aus der 1. Liga gerechnet. „Für mich war das sehr überraschend, als der Anruf kam“, berichtet die 17-Jährige. „Ich hatte die 1. Bundesliga für 2019 noch gar nicht angestrebt, aber als der Anruf von Bernd Sagert kam, hat mich das total gefreut und ich nehme die Herausforderung an. Dadurch komm ich auch weiter und kann schon früh viel Erfahrung sammeln.“ Liebmann wird als Nachwuchsfahrerin auf der C-Position im Team starten und die erste Dame in der Speedway Bundesliga sein. Als erste Dame in der Bundesliga hat sich die Amazone natürlich auch wieder mit der üblichen Frage von Fans und Reportern zu beschäftigen, die sie bereits ihre gesamte Laufbahn begleitet: Wie es denn sei als Frau oder Mädchen in einer von Jungs und Männern dominierten Sportart. „Ich höre die Frage natürlich oft, das ist die Frage schlechthin. Für mich ist das okay, dass das gefragt wird. Wenn ich aber fahre, denke ich da nicht dran, ob da Jungs oder Mädchen sind. Auf der Bahn werde ich auch wie die Jungs auf der Bahn behandelt. Sportliche Leistung zählt, egal, ob ich ein Junge oder Mädchen bin.“ • Foto: Klaus Goffelmeyer DIE TERMINE 14.4. MSC Cloppenburg Fighters - Güstrow Torros - Emsland Speedwayteam Dohren - Black Forest Eagles Berghaupten; 5.5. Wolfspack Wolfslake - MSC Olching - Berghaupten - Güstrow; 12.5. Olching - Landshut Young Devils - Güstrow - Cloppenburg; 15.6. Diedenbergen Rockets - Berghaupten - Wolfslake - Landshut; 23.6. Landshut - Dohren - Diedenbergen - Olching; 10.8. Dohren - Diedenbergen - Cloppenburg - Wolfslake; 31.8. Berghaupten - Cloppenburg - Olching - Diedenbergen; 1.9. Güstrow - Wolfslake - Landshut - Dohren.
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Seite 27 und 28: ten einstimmig. Als nächstes stand
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