4-2019
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
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Quarze und Oszillatoren<br />
Programmierbare Takt-ICs mit integriertem Quarz<br />
Die VersaClock-Familie<br />
programmierbarer<br />
Takt-ICs mit<br />
integriertem Quarz von<br />
IDT wird sukzessive<br />
erweitert. 2018 kam<br />
z. B. das Produkt<br />
VersaClock 6E hinzu.<br />
Programmierbare Takt-<br />
ICs mit integriertem<br />
Quarz sind in<br />
vielen Consumer-<br />
Applikationen<br />
einsetzbar.<br />
Quellen:<br />
Baljit Chandhoke, Sebastian<br />
Gerstl: Programmierbare<br />
Takt-ICs mit integriertem<br />
Quarz, „Elektronikpraxis”<br />
3/2016<br />
„IDT Expands Award-<br />
Winning VersaClock Family<br />
of Programmable Clock<br />
Generators with New<br />
VersaClock 6E“, www.idt.com/<br />
about/press-room<br />
Die VersaClock-6E-Serie fällt<br />
durch mehrere neue Features,<br />
Möglichkeiten und Optionen<br />
auf. So sind auch Frequenzen<br />
im Kilohertzbereich möglich,<br />
und es gibt einen optionalen<br />
integrierten Quarz. Dies alles<br />
macht die VersaClock-6E-<br />
Produkte optimal geeignet für<br />
Daten-Center und Netzwerk-<br />
Equipment, wie beispielsweise<br />
industrielle Test- und Messaufbauten,<br />
digitale Videorecorder,<br />
professionelle Videodisplays<br />
und andere consumer-orientierte<br />
Kommunikationsanwendungen<br />
mit strengsten Anforderungen<br />
an Kosten, Leistungsaufnahme<br />
und Jitter.<br />
Schlüsselparameter<br />
Die Reihe VersaClock 6E zeichnet<br />
sich aus durch:<br />
• Ausgangsfrequenzen bis in<br />
den Kilohertzbereich, sodass<br />
Anwendungen in Audio,<br />
Realtime-Clock- und anderen<br />
Applikationen mit sehr<br />
präziser Synchronisation<br />
möglich werden.<br />
• einen optionalen integrierten<br />
Quarz, was den Vorteil<br />
einer möglichen Platzersparnis<br />
bedeutet. Von Vorteil ist<br />
weiter die Kombination mit<br />
einem kalibrierten Eingang,<br />
sodass auch Highend-Consumer-Anwendungen<br />
günstig<br />
umgesetzt werden können.<br />
• Auswahl zwischen vier<br />
Produkten (5P49V6965,<br />
5P49V6967, 5P49V6968<br />
und 5P49V6975)<br />
• Crystal-on-Die bedeutet<br />
fortschrittlichen, inneren<br />
Aufbau ohne Verzicht<br />
auf Leistungsfähigkeit und<br />
geringe Abmessungen.<br />
Hintergrund<br />
Üblicherweise entsteht ein Takt<br />
durch einen festen Quarzoszillator<br />
oder ein einfaches Takt-<br />
IC. Jedoch benötigen heutige<br />
komplexe Systeme oft mehrere<br />
Taktsignale für verschiedene<br />
Schnittstellen, wie USB<br />
oder Ethernet, als auch interne<br />
Funktionen. Doch die Verwendung<br />
mehrerer Quarzgeneratoren<br />
verlangt entsprechend Platz auf<br />
der Leiterplatte, abgesehen von<br />
Kosten und komplexeren Layouts.<br />
Besser ist daher ein einziger<br />
Taktgenerator mit mehreren<br />
Ausgangsignalen, ausgehend<br />
von nur einem Quarz.<br />
Noch einen Schritt weiter gehen<br />
programmierbare Taktgeneratoren.<br />
Sie sind nicht auf feste<br />
Ausgangsfrequenzen fixiert,<br />
sondern der Anwender kann<br />
Ausgangsfrequenzen gemäß seinen<br />
Wünschen festlegen. Wird<br />
hier jedoch ein externer Quarz<br />
verwendet, ist das Ganze nicht<br />
unproblematisch:<br />
• zusätzlicher Platzbedarf<br />
• Störanfälligkeit aufgrund der<br />
Quarz-Anschlussleitungen<br />
• garantierte Leistungsfähigkeit<br />
des Quarz-Taktgenerator-Paars<br />
• keine Feinabstimmung des<br />
Schaltkreises erforderlich<br />
• Layout unabhängig von<br />
Besonderheiten des Quarzes<br />
• Wiederverwendbarkeit für<br />
andere Designs, dadurch minimale<br />
Entwicklungszeit<br />
• mögliche Fertigungsprobleme,<br />
um eine dauerhafte Leistungsfähigkeit<br />
zu erzielen, wenn<br />
verschiedene Quarz-Anbieter<br />
in Frage kommen<br />
Denn Quarze unterscheiden sich<br />
von Hersteller zu Hersteller mehr<br />
oder weniger in ihren Spezifikationen,<br />
was oft übersehen wird.<br />
Alles in einem Gehäuse<br />
Bringt man Quarz und programmierbaren<br />
Taktgenerator<br />
in einem Gehäuse unter, erhält<br />
man eine komplette Multi-Output-Taktquelle<br />
von der Größe<br />
eines üblichen Taktgenerators.<br />
Der Quarz wird dabei neben oder<br />
über dem Taktgenerator integriert.<br />
Fortschritte in der Gehäusetechnik<br />
ermöglichen dies.<br />
Diese Integrationstechnik ließ<br />
sich bis vor kurzem jedoch nur<br />
für Taktgenerator-ICs mit einer<br />
Ausgangsfrequenz anwenden.<br />
Auch die VersaClock-6E-Serie<br />
überwindet dieses Problem. Hier<br />
ist ein integrierter sogenannter<br />
co-packaged Quarz unter einem<br />
Multi-Output-Taktgenerator<br />
angebracht. Das ermöglicht die<br />
Verwendung eines Standardgehäuses<br />
mit dem gleichen Footprint<br />
von z. B. 4 × 4 mm und der<br />
üblichen Bauhöhe von 0,9 mm<br />
eines konventionellen Taktgenerator-ICs.<br />
Auch elektrisch ist das Ganze<br />
kompromisslos. So werden etwa<br />
bis zu vier unabhängige Ausgangssignale,<br />
von denen jedes in<br />
der Frequenz (z.B. bis 350 MHz)<br />
und für LVDS, LVPECL, HCSL<br />
oder Dual-LVCMOS mit einer<br />
16 hf-praxis 4/<strong>2019</strong>