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4-2019

Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

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Editorial<br />

50 Jahre Internet<br />

Autor:<br />

Ing. Frank Sichla<br />

hf-praxis<br />

Heutzutage wissen viele Nutzer<br />

gar nicht mehr, dass Internet<br />

und World Wide Web nicht<br />

dasselbe sind. Denn das Internet<br />

wurde schon 1969, also vor 50<br />

Jahren, vom US-Verteidigungsministerium<br />

geschaffen und<br />

vereinte zunächst nur vernetzte<br />

Großrechner von Universitäten,<br />

Behörden und Forschungseinrichtungen.<br />

Die Öffnung dieser<br />

Netze für weitere Teilnehmer<br />

sowie der Kommunikation<br />

zwischen verschiedenen Netzen<br />

standen aber permanent auf der<br />

Tagesordnung. Doch erst 1982<br />

war diese Hürde genommen:<br />

Das US-Militär stellte das TCP/<br />

IP vor und erklärte es zum internen<br />

Standard für die Datenkommunikation.<br />

Um 1990 erfand dann der Brite<br />

Tim Berner-Lee am CERN, dem<br />

europäischen Kernforschungszentrum<br />

in der Schweiz, das<br />

World Wide Web: Berner-Lee<br />

entwickelte das Hypertext Transfer<br />

Protocol (HTTP) und die<br />

Hyperlinks, die es ermöglichen,<br />

über Browser-Software schnell<br />

und bequem auf die Inhalte des<br />

Internets zuzugreifen. So wurde<br />

das World Wide Web möglich,<br />

das Netz zur kommerziellen<br />

und privaten Nutzung des Internets.<br />

An der nach wie vor gültigen<br />

Struktur einer URL http://<br />

www... ist erkennbar, dass URLs<br />

ursprünglich nur für den internen<br />

Gebrauch durch einige Wissenschaftler<br />

konzipiert und nicht für<br />

den Massengebrauch optimiert<br />

wurden. Für die beiden Schrägstriche<br />

hat sich Berners-Lee später<br />

sogar entschuldigt, weil es<br />

keinen Grund für ihre Einführung<br />

gegeben habe...<br />

1997 wurde der WAP-1.0-Standard<br />

veröffentlicht. Dadurch<br />

konnte man vom Handy aus auf<br />

das Internet zugreifen, zunächst<br />

zu teilweise sehr hohen Kosten.<br />

Durch die Weiterentwicklung<br />

der Handys, der Erhöhung der<br />

Übertragungsgeschwindigkeit<br />

sowie die mögliche Senkung der<br />

Tarife erhielt seit etwa 2010 das<br />

„Internet am Handy“ eine neue<br />

Bedeutung.<br />

Heute ist das Internet Teil des<br />

täglichen Lebens. Es bietet<br />

traumhafte Informations- und<br />

Kommunikationsmöglichkeiten,<br />

hat die Unterhaltungsindustrie<br />

umgekrempelt und ist ein weltumspannender<br />

Handelsplatz für<br />

Waren und Dienstleistungen<br />

aller Art. Vor wenigen Jahren<br />

war diese Entwicklung in ihrer<br />

Wucht noch nicht abzusehen.<br />

Sie ist durchaus auch problematisch,<br />

schaut man auf die monopolartigen<br />

Stellungen der größten<br />

Player, das Unvermögen der<br />

Politik, deren gerechte Besteuerung<br />

herbeizuführen oder die<br />

bitteren Folgen für die traditionellen<br />

Ladengeschäfte.<br />

Derzeit nimmt das Internet of<br />

Things Fahrt auf. Es bedeutet<br />

im Wesentlichen die Vernetzung<br />

eines Haushalts oder Unternehmens<br />

und seine Anbindung an<br />

das Internet. Der Ursprung liegt<br />

im Auto-ID Center am Massachusetts<br />

Institute of Technology<br />

(MIT). Hier sprach man<br />

1999 zum ersten Mal vom IoT,<br />

als eine firmenübergreifende<br />

RFID-Infrastruktur (Radio Frequency<br />

Identification, Identifizierung<br />

mithilfe von Funkwellen)<br />

entworfen wurde. Der<br />

damalige Leiter des Centers,<br />

Kevin Ashton, verwendete den<br />

Ausdruck, um das Prinzip zu<br />

erklären. Seine Vision: Computer<br />

sollen in der Lage sein,<br />

sich unabhängig vom Menschen<br />

Informationen zu beschaffen.<br />

Die reale Welt muss für die PCs<br />

zugänglich sein – ohne Zutun<br />

der Menschen. Und genau dies<br />

wurde über die letzten Jahre ermöglicht.<br />

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