4-2019
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
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HF-Technik<br />
Einfach und erschwinglich<br />
RMS-Leistungsmesser für 100 MHz bis 40 GHz<br />
Aufmacher-Darstellung deutlich.<br />
Hier wurde mit der verfügbaren<br />
Demo-Schaltung zum<br />
LTC5596 (DC2158A), einem<br />
I²C-LC-Display und dem Linduino-Board,<br />
auf dem ein kurzes<br />
Demo-Programm läuft, ein breitbandiger<br />
HF-Leistungsmesser<br />
implementiert (s. Kasten und<br />
Stückliste).<br />
Mit dem Baustein<br />
LTC5596 lässt sich<br />
ein breitbandiger<br />
Leistungsmesser im<br />
Handheld-Format oder<br />
für den direkten Einbau<br />
in eine Schaltung<br />
realisieren.<br />
Analog Devices, Inc.<br />
www.analog.com<br />
RMS-HF-Leistungsmesser werden<br />
in großem Umfang eingesetzt,<br />
um die Leistung von<br />
Signalen mit variierenden Crest-<br />
Faktoren (Scheitelfaktoren) präzise<br />
zu messen. Diese teuren,<br />
anschlussfertigen Geräte bieten<br />
ein hohes Maß an Genauigkeit,<br />
erfordern aber auch umfangreiche<br />
Charakterisierungs- und<br />
Kalibriermaßnahmen. Die hohe<br />
Präzision muss überdies mit<br />
großen Abmessungen und einem<br />
hohen Preis erkauft werden.<br />
Deutlich kostengünstiger und<br />
platzsparender geht es dagegen<br />
mit dem LTC5596, einem für<br />
Frequenzen von 100 MHz bis<br />
40 GHz geeigneten IC mit RMS-<br />
Charakteristik und einem Messbereich<br />
von 35 dB oder mehr.<br />
Mit diesem Baustein lässt sich<br />
ein breitbandiger Leistungsmesser<br />
im Handheld-Format oder<br />
sogar für den direkten Einbau<br />
in eine Schaltung realisieren.<br />
Einfacher Aufbau,<br />
einfaches Kalibrieren<br />
Die gut definierte dB-lineare<br />
Übertragungsfunktion des<br />
LTC5596 und sein sehr flacher<br />
Frequenzgang machen das Kalibrieren<br />
einfach. Eine herkömmliche<br />
Zweipunkt-Kalibrierung<br />
in der Mitte des Frequenzbereichs<br />
reicht aus, um von 150<br />
MHz bis 30 GHz auf eine Messgenauigkeit<br />
von ±1 dB zu kommen.<br />
Die nur 100 mW betragende<br />
Leistungsaufnahme des<br />
LTC5596 und sein integrierter<br />
Aufbau machen den Baustein<br />
für In-Circuit- und Handheld-<br />
Leistungsmesser geeignet.<br />
Wie einfach eine komplette<br />
Lösung ist, wird an der batteriebetriebenen<br />
Schaltung in der<br />
Beschreibung<br />
LTC5596-Demo-Board<br />
Arduino-Board<br />
I²C-LCD<br />
9-V-Batterie Block<br />
Kabel<br />
Die bescheidene Stückliste<br />
Bild 1 gibt Auskunft darüber, wie<br />
die Anwendung zu verschalten<br />
ist. Das Linduino-Board besitzt<br />
mehrere ADC-Eingänge in der<br />
analogen IN-Bank. Im vorliegenden<br />
Fall wird A0 genutzt,<br />
um den Ausgang des Detektors<br />
LTC5596 abzutasten. Die<br />
Tatsache, dass das Display ein<br />
I²C-Interface besitzt, vereinfacht<br />
den Anschluss an das Linduino-<br />
Board. Die gesamte Schaltung,<br />
einschließlich des LTC5596-<br />
Boards und des Steckverbinders,<br />
wird vom Auxiliary Port<br />
des Linduino-Boards mit Strom<br />
versorgt.<br />
Firmware<br />
Die Hauptaufgabe der komplett<br />
auf dem Linduino-Board<br />
laufenden Firmware ist es, die<br />
gemessene analoge Eingangsspannung<br />
(in Volt) in einen HF-<br />
Leistungswert (in dB) umzuwandeln<br />
und das Resultat auf dem<br />
LCD darzustellen. Hierfür wird<br />
eine Zweipunkt-Kalibrierung<br />
empfohlen, um die Steigung<br />
der linearen Übertragungsfunktion<br />
(V OUT vs. HF-Leistung) des<br />
LTC5596 und ihren Schnittpunkt<br />
mit der X-Achse zu ermitteln.<br />
Typ<br />
DC2158A<br />
Linduino DC2026C oder<br />
kompatibel<br />
LC-Display-Modul Smraza<br />
2004 (20 × 4)<br />
unkritisch<br />
30 hf-praxis 4/<strong>2019</strong>